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Annettes Seite 2009:

Meine Informationen und Nachrichten für die deutsche Masters-Leichtathletik


Weitere Informationen:

Sonderseite der 8. DM Halle/7. DM Winterwurf in Düsseldorf
Sonderseite Hallen-EM in Ancona
Sonderseite XVIII. Seniorenleichtathletik-WM in Lahti 2009


Wolfgang und Ute Ritte vor Start in Reno (USA) - Guter Saisonauftakt in Paderborn

Für Stabhochspringer Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) geht nach "drei Jahren auf Wolke 7" (Ritte) im kommenden Januar ein "ein weiterer ganz großer Traum in Erfüllung". Zur Erinnerung: 2007 wählten ihn die Fans der Seniorenleichtathletik zu Deutschlands Seniorenleichtathlet des Jahres, 2008 wurde der Stabhochspringer vom Niederrhein "IAAF World Best Male Master 2008" und im Frühjahr 2009 ehrte ihn der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA in Griechenland als "European Best Male Master". Und jetzt haben die Veranstalter des größten Stabhochsprungmeetings der Welt die stabhochspringenden Eheleute Wolfgang Ritte und Ute Ritte (*1952, Weseler TV) nach Reno (Nevada) eingeladen. Nicht nur in den USA gilt das "Pole Vault Summit in Reno" Ende Januar als "The Greatest Event in Track and Field!". Viele Weltmeister und Olympiasieger konnten sich in den vergangenen 20 Jahren bereits als Sieger in die Ergebnislisten dieser großen Sportveranstaltung eintragen. Mit Unterstützung durch die US-Sportartikelfirma UCS/Spirit und ihres deutschen Repräsentanten Heinz Peters geht Rittes Reise von Düsseldorf aus über San Franzisko, Reno, Las Vegas und Washington wieder zurück nach Düsseldorf.
Gegenüber masters-sport sagte Wolfgang Ritte, die Hallensaisonplanung sei jetzt ganz auf das Sportfest in den Vereinigten Staaten abgestellt. Bisher hätten seine Frau und er "verletzungsfrei und intensiv trainieren" können. Tatsächlich haben beide im Vergleich zu früheren Jahren sehr früh, nämlich bereits am 13. Dezember beim "Spar- und Bauverein PB Meeting" in Paderborn ihre Wettkampfsaison begonnen. Der erste Formtest war für beide Rittes mehr als zufriedenstellend, denn nach übersprungenen 4,20 m versuchte Wolfgang Ritte, mit 4,41 m den Hallenweltrekord seiner Altersklasse zu verbessern. Der zweite Versuch war dabei "recht knapp. Super wäre es natürlich, wenn der Weltrekord nun in Reno gelingen könnte!", kündigt Wolfgang Ritte an. Auch Ute Ritte zeigte in Paderborn eine gute Frühform und übersprang 2,50m (27.12.09)


Neue Internetseite von Bernd Rehpenning
Ein Mehrkampf-Weihnachgeschenk

Weltweit dürfen sich alle Masters-Mehrkämpfer in diesem Jahr über ein besonderes Weihnachtsgeschenk freuen. Denn Statistik-Guru Bernd Rehpenning hat für sie eine einzigartige Webseite ins Internet gestellt. Darauf weist jetzt der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA hin.
Mit unglaublichem Fleiß hat der Niedersachse, selbst erstklassiger M70-Werfer, akkurat seine neue Internetseite erarbeitet. Sie enthält eine Allzeit-Bestenliste der Senioren-Mehrkämpfer aller Altersklassen, die künftig am Ende jeder Saison aktualisiert wird. Bernd Rehpenning, Vordenker und Entwickler der neuen Altersklassen-Leistungsfaktoren, präsentiert seine Internetseite der besten Mehrkampfleistungen in deutsch und englisch und erläutert den schwierigen Weg, sie fertig zu stellen.
Zur neuen Bernd-Rehpenning-Internetseite für Mehrkämpfer geht es hier... (23.12.2009)


Eifelcup: Sechster Cupsieg für Siegfried Krischer

Einmal mehr setzte sich Siegfried Krischer (*1968) beim Sparkassen-Eifelcup 2009 bei den Männern durch. Der Leichtathlet der TSV Bayer Leverkusen sicherte sich damit seinen sechsten Eifelcup-Sieg in Folge. Seit 2004 beherrscht er das Laufkriterium, das er auch 2000 für sich entscheiden konnte. Gleich zu Beginn der Eifelcup-Läufe legte er den Grundstein für die Titelverteidigung. In Gemünd und Leudersdorf lief Krischer als Erster über die Ziellinie. Danach ließ er Gesamtsiege in Marmagen, Kreuzweingarten, Scheven und Kommern folgen. Mit sechs Gesamtsiegen holte er auch die maximal mögliche Punktzahl.
Seit Jahren nimmt Siegfried Krischer mit Erfolg an internationalen Senioren-Meisterschaften im Berglauf teil. Im Sportjahr 2009 gelang ihm ein doppelter Coup: Bei den Berglauf-Seniorenweltmeisterschaften im kroatischen Zagreb belegte er den zweiten Platz in der Einzelwertung (M 40). Noch erfolgreicher war er mit der deutschen Mannschaft, denn die holte sich den WM-Titel in der Altersklasse M 40.
Gesamtzweiter wurde Richard Luxen (*1959, LG Vulkaneifel), der bei sechs Starts auf 114 Punkte kam. Hinter der mit 8 Siegen überragenden Submasterin Tanja Pesch (*1977, TuS Kreuzweingarten) belegte W45-erin Astrid Schmitz (*1962, TuS 08 Schleiden) Rang 2; sie war sechs Mal direkt hinter der Siegerin ins Ziel gekommen. Nur knapp dahinter wurde Hiltrud Trippe (*1957, SV 47 Mutscheid) Gesamtdritte. Mehr... (Quelle Rundschau-online, 23.12.2009)


Steffi Nerius ist Deutschlands Sportlerin des Jahres

Erst stand sie bei der Deutschen Meisterschaft in Ulm ganz oben auf dem Podest, dann bei der WM in Berlin und am späten Sonntagabend wurde Steffi Nerius nun auch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die Leverkusenerin erhielt im Bénazetsaal des Kurhauses von Baden-Baden die Auszeichnung von WM-Maskottchen Berlino. Bei den Männern kam Diskuswerfer Robert Harting (SCC Berlin) auf den dritten Rang. In ihrem letzten Jahr als Athletin wurde Steffi Nerius am Sonntag zum ersten Mal in ihrer Karriere zur Sportlerin des Jahres gewählt. Die 37-Jährige lag in der Gunst der Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportjournalisten vor Vorjahressiegerin Britta Steffen (2.) und Skirennläuferin Maria Riesch (3.).
Die Speerwurf-Weltmeisterin, die in Berlin mit 67,30 Meter den Titel gewann, beendete damit eine neun Jahre anhaltende Durstrecke der deutschen Leichtathleten bei der Wahl zum Sportler des Jahres. Die letzten Leichtathleten, welche die Wahl gewannen, waren im Jahr 2000 Weitsprung-Olympiasieger Heike Drechsler und 800-Meter-Olympiasieger Nils Schumann.
Die Auszeichnung zur Sportlerin des Jahres erhielt Steffi Nerius aus den Händen von einem weiteren WM-Star: Maskottchen Berlino war extra nach Baden-Baden gereist, um den Preis zu überreichen. "Es war einfach das perfekteste, super-geilste Jahr meiner Karriere", sagte die zu Tränen gerührte Steffi Nerius. (aus www.leichtathletik.de, 20.12.2009)


DLV-Seite präsentiert "Die besten Seniorenfotos"

Auch im ablaufenden Jahr waren die Leichtathletik-Senioren wieder erfolgreich auf den Sportplätzen unterwegs und sammelten national wie international zahlreiche Medaillen und Rekorde. Wie schön und begeisternd dies sein kann, zeigen jetzt die Fotografien des Foto-Wettbewerbs 2009, der unter dem Motto "Seniorensportler – Mittendrin statt nur dabei" stand. Nach dem Erfolg des Wettbewerbs in den beiden vergangenen Jahren, hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) auch in diesem Jahr wieder seinen Sport-Fotografie-Wettbewerb ausgeschrieben. Knapp 100 eingesandte Fotos spiegelten die gesamte Bandbreite der Senioren-Leichtathletik wider.
Die besten Motive hat eine Jury ausgesucht, die aus Prof. Dr. Michael Böhnke, gerade ausgeschiedener DLV-Vizepräsident Allgemeine Leichtathletik, Peter Schmitt, DLV-Mediendirektor, und Karl-Heinz Flucke aus dem Bundesfachausschuss Senioren bestand. Die preisgekrönten Aufnahmen werden hier bis zum Heiligabend präsentiert. (Quelle: www.leichtathletik.de, 13.12.2009)


DLV-Initiative: "Kamloops ruft die Senioren"

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat zum Wochenende die Initiative ergriffen. Er "erinnert alle Seniorensportler/innen an die Meldefrist für die 4. Hallen-Weltmeisterschaften in Kamloops (Kanada; 1. bis 6. März 2010)", die am 4. Januar 2010 (Posteingang beim DLV) abläuft. Bisher haben sich erst 21 deutsche Athletinnen und Athleten angemeldet.
Aber, so der DLV, noch ist "Zeit genug, um in der Adventszeit die Anmeldung vorzunehmen und die Reise nach British Columbia zu organisieren und sich damit ein schönes Weihnachtsgeschenk zu machen. " Der DLV veröffentlicht auf seiner Webseite gleich eine ganze Handvoll nützlicher Ratschläge, Hinweise und Tipps, die den Athletinnen und Athleten die Teilnahme an der nach Sindelingen (2004), Linz (2006), Clermont-Ferrand (2008) vierten Senioren.Hallen-WM erleichtern.
Für diejenigen, die sich mit dem Land und der Sprache nicht so gut auskennen, bietet "unser Sportfreund" Friedel Schunk einen besonderen Service an. Neben der DLV-Geschäftsstelle beantwortet der ehemalige Schatzmeister des Seniorenleichathletikweltverbandes WMA "gerne Fragen oder leistet Hilfestellung zur Hallen-Weltmeisterschaft."
Weiter auf den Seiten des DLV...
(12.12.09)


Dieter Massin erhält Bundesverdienstkreuz

Dieter Massin ist am Donnerstag mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. In seiner Heimatstadt Ahlen überreichte ihm Landrat Dr. Olaf Gericke die von Bundespräsident Dr. Horst Köhler verliehene Ehrung. Das "Bundesverdienstkreuz am Bande" ist für Dieter Massin, aktuell EVAA-Präsident, eine Auszeichnung für jahrzehntelange Einsätze im Sport, insbesondere in der Leichtathletik, wie die Ahlener Zeitung betonte. Unter anderem ist das weltweite Engagement Massins Hintergrund dieser Ehrung, das in den 70-er Jahren begann, als der nun 69-jährige Ahlener für das NOK Deutschlands, das Außenministerium der Bundesrepublik und für verschiedene Universitäten Deutschlands als Entwicklungshelfer tätig war.
Die Laudation hielt mit Wilhelm Köster (Sulingen) ein Mitgründer des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes und langjähriger Weggefährte. (11.12.2009)


Antidoping: Neues für TUE-Anträge bei Seniorenleichtathleten

Es gibt Änderungen im Verfahren für medizinische Ausnahmegenehmigungen bei den Leichtathletik-Senioren. So hat die WMA eine neue Antragsfrist beschlossen. Anträge auf medizinische Ausnahmegenehmigungen ("TUE") müssen jetzt bereits bis 28 Tage vor jedem Wettkampf eingereicht worden sein, beispielsweise für die Hallen- WM der Senioren vom 1. bis 6. März 2010 in Kamloops (Kanada) bereits bis zum 31. Januar 2010.
Nachdem Prof. Dr. Karri Wichmann (Helsinki) in den wohlverdienten Ruhestand getreten ist, sind die TUE-Anträge jetzt an seinen italienischen Nachfolger zu richten: Dr. Pier Luigi Fiorella, Via Orlandi 3, 40068 San Lazzaro (Bologna), Italien, Fax: 0039 051452187.
Das vereinfachte TUE-Verfahren gibt es übrigens nicht mehr. Und auch für Masters gilt ab 1. Januar 2010 die neue Liste der verbotenen Substanzen und Methoden, wonach die Anwendung beispielsweise von inhalativem Salbutamol und Salmeterol bis zu einem Grenzwert von 1.600 Nanogramm pro 24 Stunden nur noch anzeigepflichtig, dafür aber Pseudoephedrin ab einer Dosis von 150 µg/ml im Urin im Wettkampf wieder verboten ist.
(Quelle: Antidopingnewsletter des DLV, 08.12.09)


proMasters: Wahl zum Seniorensportler des Jahres 2009

Auch in diesem Jahr ruft die Athletenvereinigung proMasters zur Wahl des "Seniorensportler des Jahres" auf. "Wählen Sie aus drei Sportlerinnen und drei Sportlern Ihre Favoriten und schicken Sie uns Ihre Wahl bis zum 07. Januar 2010 möglichst mittels des Wahlformulars per E-Mail zu." heißt es auf ihrer Internetseite. Erneut auch winken den Wählern "attraktive Preise".
Nominiert sind drei Männer und drei Frauen, wobei gleich fünf der Altersklasse M/W 70 angehören; bei den Frauen sind dies Lydia Ritter (Rot-Weiß Koblenz), Anne Chatrine Rühlow (SV Burgsteinfurt) und Christiane Schmalbruch (HSG Uni Rostock). Bei den Männern stehen M 65er Dr. Rolf Geese (LG Göttingen), Karl-Heinz Marg (SG Osterholzer LA) und Guido Müller (TSV Vaterstetten) zur Wahl. (mehr...)
Geehrt werden die beiden Gewählten dann Mitte Februar in Sindelfingen anlässlich der Senioren-DM Halle und Winterwurf.Zum Wahlformular geht es hier
(07.12.09)


Neu im Netz: Lampis - das Werferportal von Peter Holthuijsen, Axel Hermanns und anderen

"Guten Abend allerseits", schreibt der bekennende Kugelstoßer Axel Hermanns, in einer E-Mail heute an seine Fans und Freunde. Ein Hauch von Facebook weht nunmehr auch im Stoß- und Wurf-Bereich. Das Internet-Portal von "Werfern für Werfer" ist ins Netz gegangen. In Anlehnung an einen Loriot-Sketch, so Axel Hermanns, "bin ich geneigt zu sagen: "Ja, wo werfen sie denn?". Virtuell und digital unter: www.lampis.net".
Bei aller gebotenenen Bescheidenheit "darf wohl mit Fug und Recht konstatiert werden, dass hier, wie eingangs erwähnt, alles ein weinig anders ist als anderswo im World Wide Web. Denn es handelt sich nicht um pures klassisches Stöbern im Internet, was freilich auch möglich ist, sondern um aktives Gestalten. Jeder eingeloggte Nutzer kann sich ein eigenes Profil (mit Foto übrigens) erstellen, Artikel verfassen, an die digitale Pinnwand schreiben, eigene Fotos und Videos herunterladen sowie vieles mehr. " Also: "Grau ist alle Theorie. Einfach 'mal reinklicken, dann findet ihr alles Wissenswerte, und schon bald danach loslegen. Es macht Spaß, riesigen Spaß." Axel Hermanns versichert: "Versprochen! Und ich bin wahrlich kein Computer- und/oder Internet-Freak."
Folgerichtig sind die vier Administratoren von Lampis, federführend Initiator, Werfer und Werbe-Designer Peter Holthuijsen, an einer schnellen Verbreitung interessiert. "Und das funktioniert eben immer noch bestens im Schneeball-System. Deshalb die ebenso herzliche wie eindringliche Bitte: Leitet diese Mail einfach an nicht im Verteiler genannte E-Mail-Adressen von Werfern weiter und bittet sie, gleichermaßen zu verfahren und so fort..."
In dem Zusammenhang die Bitte der Initiatoren, ihnen alle bekannten Hallen- und Freiluft-Wettkämpfe 2010 mit Stoß und Wurf zu melden, die nicht schon unter Veranstaltungen aufgeführt sind. Es ist nämlich fast unmöglich, jede Veranstaltung bundesweit zu recherchieren. "Um die Plattitüde zu benutzen, dass Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde, sind wir für Tipps, Anregungen und sachliche Kritik offen. Natürlich können wir nicht versprechen, alles auch umzusetzen. Aber zumindest werden wir bei unserem regelmäßig stattfindenden Gedankenaustausch darüber nachdenken." Für die deutschsprachige Version der noch in Niederländisch und Englisch daher kommenden Homepage ist Axel hermanns Ansprech- oder Anmailpartner, der sagt: "Bekanntlich gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten. Also Feuer frei! Allerdings mit Ausnahme der Zeit zwischen 22 und 8 Uhr." Wer neugierig geworden ist: Nix wie rein unter www.lampis net (07.12.09)


Überstunden bei Senioren-Hallen-DM in Sindelfingen

"Wir bitten", schreibt der DLV auf seiner Internetseite, "bei Ihren Planungen zu den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen 2010 folgendes zu beachten: Die Disziplinen Weitsprung und Speerwurf der Altersklassen M65, M70 und M75 sowie W60, W65, W70 (nur Speerwurf) werden bereits ab Freitagnachmittag (12. Februar) ausgetragen."
Die DLV-Ausschreibungsbroschüre 2010 mit weiteren Details kann ab Mitte Dezember über den Online Shop auf www.leichtathletik.de bestellt werden, sagt der DLV. Masters-sport.de setzt hinzu, falls man sich nicht im Internet auf dem Laufenden hält. Auszüge zu den jeweiligen Meisterschaften sind ab Jahresbeginn 2010 auch auf der Internetseite www.leichtathletik.de abrufbar. (Quelle www.leichtathletik.de, 03.12.09)


Zugspitz-Lauf: Freispruch für Peter Krinninger im Strafprozess

Freigesprochen hat das Amtsgericht Garmisch-Partenkirchen den 54-jährigen Angeklagten Peter Krinninger am Dienstag vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung in neun Fällen. Sowohl die beiden Teilnehmer, die kurz vor dem Gipfel erfroren, als auch die neun anderen Sportler, die Unterkühlungen erlitten, hätten sich „eigenverantwortlich selbst gefährdet“, sagte der Vorsitzende Richter Paul-Georg Pfluger zur Begründung des Freispruchs. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine Geldstrafe von 13.500 Euro beantragt. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Nach fünf Verhandlungstagen entschied das Amtsgericht dann, dass der Veranstalter nicht für den Tod der zwei Läufer sowie für die neun Verletzten im Sommer 2008 verantwortlich gemacht werden könne.
Bei dem Zugspitzlauf am 13. Juli 2008 waren ein 41-Jähriger und ein 45-Jähriger unterhalb des Gipfels von Deutschlands höchstem Berg an den Folgen von Erschöpfung und Unterkühlung gestorben. Sie waren - lediglich mit T-Shirt und kurzer Hose bekleidet - steif gefroren und völlig erschöpft zusammengebrochen. Weitere Teilnehmer des 2200 Höhenmeter führenden Extrem-Berglaufs mussten auf der Intensivstation im Krankenhaus behandelt werden. Die Ursache war ein massiver Wetterumschwung an diesem Tag.
Das Amtsgericht ging in seinem Urteil am Dienstag davon aus, dass die beiden späteren Opfer zum Zeitpunkt des Wetterumschwungs in der Lage gewesen wären, das Rennen abzubrechen. Viele der anderen Teilnehmer seien teilweise nicht angemessen bekleidet gewesen oder hätten aus sportlichem Ehrgeiz das Rennen trotz der schlechten Wetterlage bis zum Gipfel fortsetzen wollen. Außerdem seien die Läufer bereits vor dem Rennen über die passende Bekleidung, mögliche Risiken sowie die Wetterprognose ausreichend informiert gewesen, betonte Strafrichter Pfluger. Deshalb habe auch der plötzliche Wetterumschwung die Gefahrenlage für die Teilnehmer nicht erhöht.
Peter Krinniner zeigte sich nach der Urteilsverkündung gegenüber den Medien erleichtert: „Ich bin froh, dass die Situation beendet ist und dass ich die Vorwürfe in allen Punkten widerlegen konnte.“ Es sei „eine extrem schwierige Zeit“ für ihn gewesen. Zugleich erhofft er sich eine höhere Sensibilität für Eigenverantwortung im Sport: „Der Berg ist da. Wir setzen den Rahmen und geben die Informationen, aber es liegt am Sportler selbst, Verantwortung für sich zu übernehmen.“ Künftig sollen die aktuellen Sicherheitsstandards beim Zuspitzlauf beibehalten werden. Zum Thema
Ob die Sache für den angeklagten Veranstalter tatsächlich erledigt ist, steht noch nicht fest. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht entschieden, ob sie gegen das Urteil Berufung einlegt. Das müsste innerhalb einer Woche geschehen. Im Sommer hatte die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl beantragt, der vom Strafrichter in Garmisch-Partenkirchen erlassen wurde und der eine Geldstrafe von 13 500 Euro (90 Tagessätze a 150 Euro) gegen den staatlich geprüften Skilehrer und Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur "get going" festgesetzt. Dagegen hatte Krinninger Einspruch eingelegt; deshalb war es jetzt zu der emhrtägigen Hauptverhandlung gekommen. (01.12.09)


Glückwunsch! Wilhelm Köster ist 75 Jahre

Es gibt wohl kaum einen Bereich in der nationalen und/oder internationalen Seniorenleichtathletik, der nicht die Handschrift von Wilhelm Köster trägt. Schon früh (zu Beginn der 70er) hatte Wilhelm Köster erkannt, dass der Seniorensport in der Leichtathletik eine große Zukunft haben wird. Wie recht er behalten sollte. 1978 gehörte er zusammen mit Hans Axmann und Cesare Beccalli (u.a.) der Gruppe an, die in Viareggio (ITA) den europäischen Seniorenverband EVAA gründete. Über all die Jahre der Existenz der EVAA war Wilhelm Köster engagiert und involviert in allem, was die Seniorenleichtathletik in Europa anging.
Parallel dazu liefen seine Aktivitäten im DLV, wo er -berufsbedingt- die Fäden zog und zusammen mit Mitstreitern wie Harold Gähr die deutsche Seniorenleichtathletik national wie auch international salonfähig machte. U.a. auch bei internationalen Meisterschaften wie 1979 bei der 3. Senioren-WM in Hannover und auch bei der Premiere der Hallen-WM 2004 in Sindelfingen. Ob Satzung, Regelwerk, Zeitplan, Organisation oder Statistik. Immer dabei war Wilhelm Köster, der sein -geschätztes- Fachwissen in all den genannten Bereichen einbrachte und somit zum erfolgreichen Bestehen des Seniorensports beitrug.
Als vor fünf Jahren Wilhelm Köster seinen 70. Geburtstag im heimischen Sulingen feierte, brachte es Torsten Carlius (SWE) damals WMA-Präsident auf den Punkt, als er feststellte: „Wilhelm Köster ist weltweit ein Protagonist in der Seniorenleichtathletik. Ohne Wilhelm Köster hätte die internationale Seniorenleichtathletik nicht den Stand, den sie heute hat!“ Gleiches ist zum nationalen Sektor zu sagen. Nach wie vor ist Wilhelm Köster gefragt. National wie auch international, regional wie auch lokal. Bestes Beispiel ist zweifelsohne seine erneute Berufung in ein Komitee des Weltverbandes. Für die Amtszeit 2009 bis 2013 gehört er (erneut) dem Law & Legislation - Komitee der WMA an. Und bei der EVAA ist er als direkter Berater des EVAA – Councils tätig.
Ad multos annos, Wilhelm Köster, dem alle proMASTERS - Leser beste Gesundheit und weiterhin ein erfolgreiches Wirken „pro“ Seniorenleichtathletik wünschen An seinem Geburtstag, dem 25. November hält er sich mit seiner Frau Marlies zu einer Urlaubsfahrt auf.
(mit freundlicher Genehmigung entnommen bei promasters-la, Foto @ promasters-la.de, 25.11.09)


IAAF: Die ganz große Bühne für Guido Müller

Seit Bestehen der Ehrung "Best Masters of the Year" der IAAF fiel bereits viermal die Wahl auf deutsche Mastersathleten. Es begann 2004, als Guido Müller als Weltbester ausgezeichnet wurde, 2006 folgte Melitta Czerwenka-Nagel, 2008 dann Wolfgang Ritte und nun 2009 ist der Vaterstettener erneut Weltbester Mastersleichtathlet geworden. Zusammen mit der US-Amerikanerin Rita Hanscom stand Guido Müller ganz vorn. Dieses Mal aber im wahrsten Sinne des Wortes.
Fand in den Vorjahren die Ehrung der besten Masters immer am Rande der IAF-Gala im "Salle d'Étoiles" von Monaco stand, so gelang in diesem Jahr der -längst ünerfällige- Durchbruch. Die beiden Welt-Seniorensportler wurden vor den Augen der über 700 geladenen Gäste auf genau der Bühne geehrt, auf der zuvor noch Sanya Richards und Usain Bolt als beste (IAAF-) Leichtathleten des Jahres von Prinz Albert und Lamine Diack ausgezeichnet wurden. Die Ehrung der Masters nahm IAAF-Vizepräsident Lord Sebastian Coe vor.
Für den Weltverband WMA und die Seniorenleichtathletik bedeutet diese Ehrung auf der Weltbühne einen enormen Schritt nach vorn. Die Mastersleichtathleten und die Mastersbewegung sind an diesem Abend in Monaco im wahrsten Sinne des Wortes in den Blickpunkt der Weltleichtathletik gerückt worden. Verständlich, dass sich zusammen mit Rita Hanscom /Foto) und Guido Müller (Foto, 2. von re) der neue WMA-Präsident Stan Perkins (Foto lks) genauso freute wie WMA-"Past-Präsident" Tom Jordan (re.) . (Foto: © masters-sport.de; 24.11.09)


Zugspitzlauf 2008: Angeklagter Veranstalter bestreitet Schuld

Knapp eineinhalb Jahre nach dem Kältetod von zwei Bergläufern beim Rennen auf die Zugspitze im Juli 2008 hat der Veranstalter des Laufes jetzt vor dem Strafrichter in Garmisch-Partenkirche jegliche strafrechtliche Schuld von sich gewiesen. "Ich bin nach langem Nachsinnen zu der Überzeugung gelangt, dass mich keinerlei Schuld trifft", sagte Peter Kinninger (54) am Montag im Amtsgericht zum Auftakt des auf fünf Tage angelegten Strafprozesses. Fahrlässige Tötung in zwei Fällen und fahrlässige Körperverletzung in neun Fällen wirft die Staatsanwaltschaft München dem angeklagten veranstalter vor, der den Angehörigen der Opfer sein Bedauern aussprach, sich selbst aber nicht in der Verantwortung sieht.
Kinniger hatte Einspruch gegen einen Strafbefehl über 90 Tagessätze a 150 Euro eingelegt hatte, obwohl er mit dieser Strafe als nicht vorbestraft gegolten hätte. Bei dem Extremberglauf zur Zugspitze im Juli 2008 waren die 600 Läufern mehrere hundert Meter unterhalb des Gipfels in Schneetreiben und eisige Winde geraten. Zwei Männer im Alter von 41 und 45 Jahren brachen wenige hundert Meter vor ihrer Ankunft auf dem Zugspitzplatt zusammen und starben unter anderem an Unterkühlung. Weitere Sportler mussten unterkühlt und teilweise mit leichten Erfrierungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Teil der Sportler trug bei dem Extremberglauf über 16,1 Kilometer und rund 2000 Höhenmeter nur kurze Hosen und T-Shirts.
Laut Anklage wies Peter Kinniger vor Beginn des Laufes zwar auf die notwendige Ausrüstung hin. Die Staatsanwaltschaft meint jedoch, angesichts des schlechten Wetters hätte der Organisator schlecht ausgerüstete Läufer in kurzen Hosen und Laufhemden gar nicht erst starten lassen dürfen oder statt dessen für ausreichende Ausrüstung sorgen müssen. "Der Angeklagte hätte bereits zum Start des Rennens erkennen können, dass viele Teilnehmer nicht ausreichend ausgerüstet zum Lauf angetreten waren", sagte Staatsanwältin Andrea Titz. Außerdem hätte Peter Kinniger sofort nach einer ersten Schneewarnung der Bergwacht den Zieleinlauf in untere Höhenlagen verlegen müssen. Der Angeklagte selbst sagte dazu, er habe den Zieleinlauf nach einer zweiten Schneewarnung der Bergwacht nach unten verlegen lassen. "Ich fühlte, dass die Bergwacht überfordert werden könnte", begründete er diese damalige Entscheidung vor Gericht.
Die Wetterlage habe er aber nicht als alarmierend genug für einen Abbruch empfunden, ergänzte er. Er habe sich selbst auf dem Berg ein Bild von der Situation gemacht und mitbekommen, dass ein Läufer kollabiert sei. Auf die Frage des Richters, wie es dazu kommen konnte, sagte der Unternehmer: "Das kann ich Ihnen nicht sagen." Sein Verteidiger Stefan Beulke erklärte, die Läufer hätten sich offenbar selbst falsch eingeschätzt. Dass von den damals neun verletzten Läufern bisher nur zwei einen Strafantrag gestellt hätten, wertete er als "Indiz dafür, dass die Läufer auch eine Mitschuld bei sich selbst sehen", erklärte Anwalt . "Ich erwarte von diesem Prozess einen Freispruch", sagte der Verteidiger - eine für den Peter Kinniger optimistische Einschätzung, die Prozessbeobachter nicht unbedingt teilen.Laut Staatsanwaltschaft erstreckt sich der Strafrahmen bei fahrlässiger Tötung von einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage mit 25 Zeugen und einem Sachverständigen angesetzt. Das Urteil soll voraussichtlich am 1. Dezember gesprochen werden. (Foto: Zugspitze © Manuela Mahr, pixelio; 24.11.09)


DLV: Rekord von Gretel Bergmann wird anerkannt

Beim 45. Verbandstag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Berlin hat der DLV-Verbandsrat beschlossen, die Leistung von 1,60 Meter der Hochspringerin Gretel Bergmann aus dem Jahre 1936, mit der sie den damaligen bestehenden Rekord eingestellt hatte, als deutschen Rekord anzuerkennen. Die nationalsozialistische Sportführung hatte ihr die Anerkennung des Rekords und die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin versagt, weil sie Jüdin war. Die 95-Jährige lebt seit 1937 mit ihrem 99-jährigen Mann in den USA.
„Wir wissen, dass dies keine Wiedergutmachung sein kann. Aber es ist ein Akt der Gerechtigkeit und eine symbolische Geste des Respekts vor Gretel Bergmann“, meinte der Ehrenpräsident des DLV, Theo Rous. Verbunden mit einer Grußadresse will der DLV diese Entscheidung Gretel Bergmann mitteilen. Zuvor hatte das DLV-Präsidium in einem Brief an die Deutsche Sporthilfe die Aufnahme von Gretel Bergmann in die „Hall of Fame“ des Deutschen Sports angeregt. (23.11.09)


DLV vergibt 2010 keine DM im 100-Kilometer-Lauf

Das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat entschieden, 2010 keine Deutschen Meisterschaften im 100-Kilometer-Lauf zu vergeben und durchzuführen. Der Beschlussfassung im Präsidium lag eine umfassende Analyse der Meisterschaften im 100-Kilometer-Lauf in den letzten beiden Jahren sowie der ersten Deutschen 24-Stundenlauf-Challenge zugrunde. Im Ergebnis setzte sich die Einsicht durch, dass weder Meisterschaft noch Challenge von den beiden Interessenverbänden im Ultramarathonbereich, der DUV und der VFUM, in ausreichender Weise mitgetragen würden.
„Es gibt derzeit keine tragfähige, das heißt von allen getragene Basis für ein weiteres Engagement des DLV im Ultramarathonbereich“, so der scheidende DLV-Vizepräsident Prof. Dr. Michael Böhnke am Wochenende auf dem Verbandstag in Berlin. Am 12. Dezember 2009 will der DLV mit den Athletenvertretern des DLV-Ultramarathon-Kaders beraten, wie das Engagement des DLV im Ultramarathon national wie international sinnvoll weitergeführt werden kann.
Hier alle Deutschen Leichtathletikmeisterschaften für Senioren in der Zusammenfassung (23.11.09, aufgefrischt am 25.11.09)


DLV: Beeindruckende Zustimmung für Clemens Prokop

Mit überwältigender Zustimmung haben am Samstag die Delegierten des 45. Verbandstages des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) Clemens Prokop (52; mehr...) für eine weitere Amtszeit als Präsidenten wiedergewählt. Die beeindruckende Zustimmung lässt sich an Zahlen ablesen: 176 der 187 stimmberechtigten Delegierten stimmten in geheiner Wahl -ohne Gegenkandidat- für den alten und neuen Präsidenten. «Wir streben 2012 in London Platz vier in der Nationenwertung an», betonte Clemens Prokop gegenüber den Delegierten und ergänzte: «Wir wollen das Schiff Leichtathletik gemeinsam auf Kurs halten und bei den Olympischen Spielen in London erfolgreich sein. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen können." Der bayerische Amtsgerichtsdirektor führt den fünftgrößten deutschen Sportverband mit seinen knapp 890 000 Mitgliedern jetzt mehr als acht Jahre. Im März 2001 hatte er die Nachfolge des Tübingers Prof. Dr. Helmut Digel angetreten.
Um Prokop herum wurde ein runderneueres Präsidium gebildet. Von den acht zur Wahl stehenden Präsidiumsmitgliedern wurden zwei in ihren Ämtern bestätigt und gleich sechs neu hewählt. Der Verbandstag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) beschloss am Samstag auch die satzungsgemäße Einrichtung von drei Bundesausschüssen im Bereich der Allgemeinen Leichtathletik. Der bisherige DLV-Vize Prof. Dr. Michael Böhnke Foto: © DLV) gab damit seinem Nachfolger Dr. Matthias Rieck (143 Ja-Stimmen) drei neue Bundesausschüsse mit auf den Weg Die bisherigen Bundesfachausschüsse Laufen, Senioren sowie Gesundheit, Prävention und Projektentwicklung sind jetzt in den Strukturen des Verbandes verankert. Die Arbeit dort erfolgte bisher auf Projektbasis.
Eine Schlüsselfunktion als Vizepräsidenten Leistungssport übernahm in Berlin wie erwartet der 18-malige deutsche Stabhochsprungmeister Günther Lohre. Der 56 Jahre alte Unternehmensberater aus Leonberg (Baden-Württemberg) erhielt 147 Stimmen; 37 votierten gegen ihn. Auch bei den weiteren Wahlen gab es keine Kampfabstimmungen. Vizepräsidentin für Wirtschaft/Veranstaltungsmanagement bleibt Dagmar Freitag (174 Ja), die designierte Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag (mehr...). ,,Meine Aufgabe als Sportausschussvorsitzende ist natürlich strikt von meinem Amt beim DLV zu trennen. Es wird keine Lex Leichtathletik im Sportaussschuss geben", bekräftigte die einzige Frau im Präsidium. Im Verband will sich die Iserlohnerin dafür einsetzen, die sauberen Sportler zu schützen. Mit 123 Ja-Stimmen wurde Jürgen Scholz zum Stellvertreter des DLV-Präsidenten gewählt. Mit nur 114 Ja-Stimmen wurde Franz-Josef Probst zum Schatzmeister gewählt; er ersetzt den früheren DLV-Generalsekretär Heiner Henze aus Egelsbach, der nicht mehr kandidierte. Fred Eberle wurde zum Bundesausschuss-Vorsitzenden Aus- und Fortbildung, Wissenschaft, Trainerschule gewählt (168 Ja) und Frank O. Hamm zum Vorsitzenden des Bundesausschusses Wettkampforganisation (122 Ja).
Zu Beginn des Verbandstages hatten Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der bisherige DLV-Schatzmeister Heiner Henze und Volker Wollschläger, seit 1993 Bundesausschuss-Vorsitzender Wettkampforganisation im Verband, den auf zehn lebende Träger beschränkten Ehrenring erhalten, der als eine der höchsten DLV-Auszeichnungen gilt. Der nächste ordentliche Verbandstag 2013 in Dresden statt. (Quelle Süddeutsche, www.leichtathletik.de 21.11.09)


Antidoping-Information: Änderungen auf der neuen WADA-Verbotsliste 2010

Ab 1. Januar 2010 tritt die neue WADA-Liste der verbotenen Substanzen und Methoden in Kraft. Es wird einige wesentliche Änderungen geben, auf die der DLV uf seiner Internetseits hinweist. Die Beta-2-Agonisten Salbutamol und Salmeterol bei inhalativer Anwendung stehen künftig nicht mehr auf der Verbotsliste. Aber: Die Anwendung dieser beiden Substanzen ist durch eine Declaration of Use gegenüber der NADA bekannt zu machen. Die Anwendung ist in jedem Fall auf dem Dopingkontrollformular anzugeben. Für inhalatives Salbutamol muss weiterhin eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden, wenn die maximale therapeutische Dosis von 1.600 Nanogramm pro Tag überschritten wird. Das sind je nach Medikament etwa bis zu 8 bzw. 16 Hübe.
Verboten bleibt Salbutamol weiterhin dann, wenn dessen Konzentration im Urin mehr als 1.000 Nanogramm pro Milliliter beträgt. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass die Substanz nicht inhalativ eingenommen wurde. Der Athlet ist dann in der Pflicht nachzuweisen, dass die Konzentration auf eine medizinisch indizierte inhalative Einnahme von Salbutamol zurückzuführen ist.
Pseudoephedrin wurde wieder in die Verbotsliste aufgenommen. Beobachtungen der WADA im Rahmen des Monitoring-Programms ergaben, dass Pseudoephedrin im Sport zunehmend missbraucht wird. Zudem gibt es Studien, die Pseudoephedrin leistungssteigernde Wirkung nachweisen. Deshalb ist diese Substanz, die auch in dem Medikament Aspirin Complex enthalten ist, ab einer Konzentration von 150 Mikrogramm pro Milliliter verboten. Aufgrund der individuellen Abbauzeiten wird von einem Gebrauch aber ganz abgeraten.
Für den Fall, dass das Verhältnis zwischen Testosteron und Epitestosteron (T/E ratio) höher als 4 ist, wird eine Isotopen-Verhältnis-Massenspektronomie (IRMS) vorgenommen. Ergibt diese Methode keinen Nachweis der exogenen Anwendung einer verbotenen Substanz, sind keine weiteren Dopingkontrollen oder -analysen mehr erforderlich.
Die Gabe von inhalativem Sauerstoff, wie etwa mittels Oxygensprays, ist nicht mehr verboten. Neben EPO wurde nun auch CERA ausdrücklich auf die Verbotsliste genommen. Mit Einschränkungen ist die Eigenbluttherapie Platelet Rich Plasma nach Anzeige mittels Erklärung des Gebrauchs erlaubt. Nicht erlaubt sind weiterhin intramuskuläre Verabreichungen.
Die Substanz Sildeanfil (enthalten in Viagra) wurde nicht in die Liste aufgenommen. Aufgrund der potentiellen Fähigkeit dieser Substanz, Lungenvolumen in der Höhe zu vergrößern, betreibt die WADA weitere Studien zur Erforschung von Sildenafil. Glycerol ist nun ausdrücklich dann verboten, wenn es als Plasmaexpander eingesetzt wird. Damit ist geklärt, dass die Einnahme von Glycerol als Hilfsstoff in Arznei- oder Lebensmitteln erlaubt ist. Es wurde zudem klargestellt, dass Pamabrom keine verbotene Substanz ist. Alle (!) Infusionen sind künftig verboten, mit Ausnahme von solchen, die aufgrund medizinischer Indikation bei Krankenhausaufenthalten oder klinischen Untersuchungen verabreicht werden.
Der DLV empfiehlt, die neue Verbotsliste der WADA intensiv zu lesen, damit sie auch auf die Änderungen aufmerksam werden, die hier nicht ausführlich beschrieben wurden. Mehr... (www.leichtathletik.de, 20.11.09)


Vor dem 45. DLV-Verbandstag in Berlin

In Berlin findet am Samstag (21. November) der 45. ordentliche Verbandstag des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) statt. Zur Weichenstellung der Verbandsarbeit für die nächsten vier Jahre treffen sich die 187 Delegierten aus den 20 Landesverbänden des DLV im Hotel Berlin, Berlin, in dem während der Weltmeisterschaften im August das DLV-Team untergebracht war. Die Delegierten vertreten rund 900.000 Mitglieder im fünftgrößten Fachverband des deutschen Sports. Im Mittelpunkt des Verbandstages stehen neben Ehrungen und der Behandlung von Anträgen die turnusmäßigen Wahlen zum ehrenamtlichen Führungsgremium des Verbandes, dem Präsidium. Dr. Clemens Prokop (Saal/Donau), der seit 2001 den DLV führt, hat angekündigt, für eine dritte Amtszeit als Präsident zur Verfügung zu stehen. „Wir wollen mit dem Rückenwind einer erfolgreichen WM in die Zukunft aufbrechen“, sagte Dr. Clemens Prokop.
Auch Dagmar Freitag (Iserlohn) steht für eine Wiederwahl als Vizepräsidentin Wirtschaft/Veranstaltungen bereit. Alle anderen Wahl-Positionen des DLV-Präsidiums müssen mit neuen Mitarbeitern/innen besetzt werden, weil die bisherigen Amtsinhaber im Vorfeld angekündigt hatten, dass sie nicht für eine weitere Legislaturperiode kandidieren. Um die Position des Vizepräsidenten Leistungssport, der für die Nationalmannschaft und die Spitzensportförderung zuständig ist, bewirbt sich ein ehemaliger Topathlet, der zu seiner aktiven Zeit bereits als langjähriger Athletensprecher Erfahrungen in DLV-Entscheidungsgremien sammeln konnte: Der 18-malige Deutsche Stabhochsprung-Meister Günther Lohre (Eltingen/Württemberg) kandidiert als Nachfolger von Prof. Dr. Eike Emrich. Den Festvortrag hält Prof. Dr. Robert Prohl von der Uni Frankfurt zum Thema „Perspektiven der Leichtathletik im Sportunterricht“. (aus www.leichtathletik.de, 19.11.09)


Die flotte Charlotte wird 60 Jahre

Am 23. November 2009 wird die flotte Charlotte 60 Jahre. Nur die älteren Langstreckler kennen den Namen Charlotte Teske. Sie beherrschte in den 80er Jahren die deutsche Laufszene in eindrucksvoller Weise mit und feiert am 23. November ihren 60.Geburtstag. Sie lief als erste Frau bereits 1982 in Miami die Marathondistanz mit 2:29:02 h unter 2:30 Stunden.
Man kann Charlotte Teske nach Liane Winter und Christa Vahlensieck zu den Pionierinnen des deutschen Frauen-Langstreckenlaufs in den frühen achtziger Jahren zählen. Die Förstertochter aus... weiter auf der Internetseite von laufreport.de (18.11.09)


Der neue Sportausschuss …

… des Bundestages hat sich etwas verändert. Ein Fußball-Schiedsrichter, ein Reiter, ein Fußballer, ein UDIOCM-Fan fehlen diesmal - dafür kommen ein Teppichhändler und Handballer (Steffel), eine Leichtathletin (von Cramon-Taubadel), eine ehemalige Drogenbeauftragte (Bätzing) und einige andere Abgeordnete hinzu, deren Wirken hier weiter aufmerksam verfolgt und dokumentiert wird. Allerdings nur, wenn der Ausschuss auch in der 17. Wahlperiode grundsätzlich öffentlich tagen sollte, wonach es derzeit doch wieder aussieht. Wir werden sehen.
Die Übersicht derzeit,... weiter hier im Blog von Jens Weinreich (18.11.09)


"Man weiß ja, was man getan hat" - Finnischer WM-Doper im Interview

Der finnische Kugelstoßer Pekka Viippo hat jetzt in einem Interview mit einem finnischen Radioreporter seine Beweggründe für das Doping geschildert, das ihm nachgewiesen wurde. Der M45-Athlet war bei der WM in Lahti nach seinem Silbermedaillengewinn gleich auf drei Substanzen (Testosteron, Norandrosteron and Methylphenidat) positiv getestet worden. Im Anschluss daran verlor er seine Medaille und wurde er für zwei Jahre gesperrt.

FRAGE: Sie sind im August in Lahti positiv getestet worden. Wie fühlen Sie sich heute, nachdem dies bekannt geworden ist?
Pekka Viippo: Natürlich bedauere ich, dass ich so etwas getan habe. Aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen. Was geschehen ist, ist geschehen.

Was bringt einen Athleten dazu, sich für eine solche Meisterschaft zu dopen?
Vielleicht weil ich ziemliche Probleme mit Schulter- und Muskelschmerzen hatte und meine Trainingsvorbereitung abbrechen musste, und nach dem finnischen Meisterschaften fing ich an damit zu prahlen, dass ich eine Medaille in Lahti hole. Also, das ist eine kurze Zusammenfassung; jetzt ist nur übrig geblieben , dass mein Körper völlig fertig ist.

Sie haben sich wirklich gezielt mit einem ganzen Cocktail von Steroiden, Testosteron und Diuretika auf die Meisterschaft vorbereitet – oder ?
Für die Diuretika hatte ich ja ein ärztliches Rezept, so dass mir die zu Unrecht in den Medien vorgeworfen wurden. Denn ich nehme ein verschriebenes Blutdruck-Medikament, in dem auch ein Diuretikum enthalten ist. Das ist für mich keine verbotene Substanz, ich habe ja ein Rezept dafür. Aber für die übrigen Stoffe hatte ich natürlich kein Rezept.

Befürchten Sie, dass Sie Ihren guten Ruf mit dieser Sache jetzt los sind?
Nun, man muss ja nur in zwei Jahren zurückkommen und die gleiche Leistung im Wettbewerb bringen, getestet oder nicht getestet. Aber was meine Reputation betrifft, dies ist wahrscheinlich weg, und jeder wird wohl glauben, dass man nicht sauber trainiert hat.

Sie sind auch vielfacher finnischer Meister im Boxen. Fürchten Sie, dass dieser Vorfall auch einen Schatten auf diese Erfolge wirft?
Nun, wer diesen Sport (Boxen) kennt, weiß, dass die gefundenen Stoffe nichts damit zu tun haben. Ich kenne das Profiboxen nicht, aber im Amateur-Boxen glauben doch meines Erachtens die, die den Sport kennen, immer noch, dass der Boxer sauber ist.

War es eigentlich eine Überraschung für Sie, dass Sie tatsächlich in Lahti getestet wurden?
Ich hatte so ein bestimmtes Gefühl, dass man vielleicht ein Auge auf mich geworfen haben könnte, auch wenn sich meine Resultate einige Jahre nicht wirklich verändert hatten. Aber natürlich, wenn man herumprahlt und ein bisschen Show macht, dann hat auch das wahrscheinlich damit etwas zu tun.

Waren Sie überrascht, dass man Sie geschnappt hat?
Nach dem Test war es keine Überraschung. Man weiß ja, was man getan hat.

(Quelle: www.masterstrack.com 16.11.09)


Neuwahlen im DLV: Günther Lohre soll auf Eike Emrich folgen

Günther Lohre kandidiert für das Amt des Vizepräsidenten des Deutschen Leichtathletikverbandes auf dem bevorstehenden DLV-Verbandstag am 21. November und soll als Vizepräsident Leistungssport auf Eike Emrich folgen, der nicht wieder antritt. Der frühere deutsche Stabhochsprung-Rekordhalter: "Ich denke, dass es Zeit ist für mich, so ein Ehrenamt zu übernehmen", bestätigte der 56-Jährige aus dem württembergischen Leonberg die Kandidatur. Eike Emrich, Soziologe aus Saarbrücken, hört aus beruflichen Gründen auf. Rund zwei Monate nach der erfolgreichen WM in Berlin strebt Präsident Clemens Prokop eine Wiederwahl an, muss aber voraussichtlich mit einem großteils neuen Präsidium regieren.
Lohre ist derzeit Trainer beim TSV Eltingen und selbstständiger Marketingberater. Für Salamander Kornwestheim war er 18 Mal deutscher Meister und 1976 in Montreal Olympia-Neunter im Stabochsprung (Bestleistung 5,65m (1982)). Von 1979 bis 1983 war Lohre auch Aktivensprecher der Leichtathletik-Nationalmannschaft. Für den Posten des Vizepräsidents abgesagt hatte der frühere Zehnkämpfer Paul Meier, der vom Verband angesprochen worden war. "Ich hatte das in Erwägung gezogen, aber es lässt sich mit meinem Beruf nicht vereinbaren", sagte der 38-Jährige. Der Leverkusener war 1993 in Stuttgart WM-Dritter, arbeitet heute als Vertriebsleiter bei Microsoft und ist mit der Hochsprung-Olympiasiegerin Heike Henkel verheiratet. (13.11.09)


Deutsche Senioren-Meisterschaften für 2010 vergeben

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat im Umlaufverfahren Termine und Austragungsorte von sechs Deutschen Meisterschaften im kommenden Jahr vergeben. Folgende Austragungsorte wurden festgelegt:

DM Halbmarathon in Bad Liebenzell (Württemberg) am 18. April 2010
DM Berglauf Männer und Frauen in Müllheim (Baden) am 6. Juni 2010
DM Senioren I in Kaiserslautern (Pfalz) am 26./27. Juni 2010
DM Senioren II in Kevelaer (Nordrhein) am 2. bis 4. Juli 2010
DAMM Endkampf in Bad Oeynhausen (Westfalen) am 11. September 2010
DM Senioren Berglauf in Zell am Harmersbach (Baden) am Nationalfeiertag, 3. Oktober 2010.

Am 13.02. - 14.02.2010 finden die Deutschen Seniorenmeisterschaften in der Halle und Winterwurf im württembergischen Sindelfingen statt. Die Cross-DM geht am 6. März in Stockach am Bodensee über die Bühne. (aus www.leichtathletik.de, 11.11.2009)


Dagmar Freitag (MdB): “Sportausschuss des Bundestages soll weiter öffentlich tagen”

Die bisherige Sportsprecherin der SPD-Bundestagsfraktion und DLV-Vizepräsidentin Dagmar Freitag fordert von der schwarz-gelben Koalition, dass die Sitzungen des Bundestags-Sportausschusses weiter öffentlich sein sollen. "Der Sportausschuss des Deutschen Bundestages hat in der abgelaufenen Legislaturperiode grundsätzlich öffentlich getagt und Sportpolitik transparent gemacht. Sportinteressierte konnten die Standpunkte der Fraktionen live verfolgen, Journalisten konnten auf ungefilterte Originalstatements zurückgreifen. Die Arbeit des Sportausschusses und damit auch die Bedeutung der Sportpolitik wurden dank überregionaler Berichterstattung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht."
Die Ausschüsse des Deutschen Bundestags konstituieren sich am 25.11., wobei der Sportausschuss von 16 auf 18 Mitglieder erweitert werden soll. Mehr im Blog von Jens Weinreich (08.11.09)


Dopingfall bei der WM: Finnischer Kugelstoßer gesperrt

Der Mastersleichtathletik Weltverband WMA hat jetzt mitgeteilt, dass es bei den zurückliegenden WM in Lahti einen Dopingfall gegeben hat. Zuvor hatte die finnische Veterans' Athletic Association (SVU) den Weltverband davon in Kenntnis gesetzt, dass der Silbermedaillengewinner im Kugelstoßen der M45 Pekka Viippo (Finnland) nach dem Endkampf im Kugelkstoßen am Nachmittag des 2. August positiv getestet worden ist. Nachgewiesen wurden in der offenbar gezielt veranlassten Dopingprobe des Vizeweltmeisters gleich mehrere Dopingmittel, nämlich Testosteron, Norandrosteron -ein Abbauprodukt des anabolen Steroids Nandrolon- , Methylphenidat und Ritalinsäure. Eine mögliche Ausnahmegenehmigung für Ritalin hatte der Finne nicht beantragt.
Infolge seines Dopingvergehens wurde der Finne von seinem Verband zwei Jahre bis zum 17. Oktober 2011 gesperrt. Außerdem wurde er nachträglich disqualifiziert. Aufgrund der Disqualifikation des Finnen ist der Luxemburger Fernand Heintz neue Vizeweltmeister; er hatte 14,34m gestoßen. Die Bronzemedaille geht an den Franzosen Emmanuel Greber (12,80m). Deutsche Athleten waren in Lahti in dieser Disziplin und Altersklasse nicht am Start. (06.11.09)Stan Perkins, WMA-President


Rückblick: Frank Löschner gewinnt die M50-Wertung - Hütthalers "schiefe Optik"

Der 40. New York Marathon ist gelaufen. Ein deutscher Athlet war dabei außerordentlich erfolgreich und gewannen jeweils ihre Altersklassen. In der M50 siegte Frank Löschner (*1959, TV Büschergrund) in beachtlichen 2:35:20h. In der W55 errang die bayerische Halbmarathonmeisterin Gerlinde Kolesa (*1954, TSV Hepberg) in ausgezeichneten 3:16:13h den zweiten Platz. Zweiter wurde auch Walter Koch (*1930, LG Filder). Er lief wenige tage vor Vollendung seines 70. lebensjahres in der M65 auf den Silberrang und erzielte dabei ausgezeichnete 3:09:26h. Ob übrigens die bereits 68jährige Inge Münker tatsächlich die W65 in 3:24:51 h gelaufen ist und gewonnen hat, bezweifeln wir. Sie ist läuferisch in den Bestenlisten ein völlig unbeschriebenes Blatt.
Die starke Zeit der Österreicherin Lisa Hütthaler in New York (2:49:33 h ) wird keine Berücksichtigung in den Bestenlisten des Österreichischen Leichtathletikverbands (ÖLV) finden. Die Ex-Triathletin, deren Dopingsperre zwar Ende September abgelaufen ist, sei, so der ÖLV, bei keinem Verband als Athletin gemeldet und bewege sich daher außerhalb der Anti-Doping-Bestimmungen, so die Begründung. In New York wurde die 26-Jährige als beste Österreicherin 18. und katapultierte sich mit einer Zeit von 2:49:33 h an die vierte Stelle der ÖLV-Jahresbestenliste bzw. auf Rang 19 der ewigen Bestenliste.
"Sollte Lisa Hütthaler nach Beendigung ihrer Triathlonkarriere bzw. ihrer Dopingsperre nun den Einstieg in die Leichtathletik anstreben, muss sie das der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA Austria melden und für Kontrollen zur Verfügung stehen", teilte der ÖLV mit. Das sei bisher noch nicht passiert. Außerdem sieht der Weltverband (IAAF) bei Leichtathleten vor, "dass zur Wiedererlangung der Startberechtigung nach einer Dopingsperre drei Kontrollen mit einem zeitlichen Abstand von maximal jeweils zwei Monaten absolviert werden müssen". Wie sich der ÖLV beeilte festzuhalten, entstehe durch Hütthalers Marathon-Start eine "schiefe Optik", weil sie von Triathlons ausgeschlossen sei, an Laufveranstaltungen als Hobbysportlerin jedoch teilnehmen dürfe. Der ÖLV habe sich wegen dieser Sportarten übergreifenden Thematik bereits an die österreichische NADA gewandt."Schiefe Optik" für ÖLV

Hütthaler war wegen jahrelangen Dopings mit diversen verbotenen Substanzen im Frühjahr ursprünglich für sechs Jahre gesperrt worden, sie hatte aber durch Inanspruchnahme der Kronzeugenregelung eine Reduktion der Sperre auf 18 Monate erwirkt. Im April trat sie vom Leistungssport zurück. Im Juni war die Niederösterreicherin dann wegen versuchter Bestechung einer Mitarbeiterin im Dopinganalyselabor Seibersdorf zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. (Quelle: orf.at, 03.11.09)


Hechingen: 25. Hohenzollernberglauf am Sonntag - Startet Marie-Luise Heilig-Duventäster?

»Der Berg ruft« – heißt es wieder am kommenden Sonntag, 8. November, wenn um 10 Uhr der Startschuss zum 25. Hohenzollernberglauf fällt. Zur Jubiläumsveranstaltung rechnen die Organisatoren vom Skiclub Hechingen mit mehreren hundert Läufern. »301 Anmeldungen liegen uns bereits vor«, sagt Susanne Bitzer vom Organisationsteam des SC Hechingen. Sie rechnet damit, dass die 500-er-Marke in diesem Jahr geknackt wird.
Die beiden Vorjahressieger, Heiko Baier (*1984, LG Fulda), der die Männerkonkurrenz mit einer Zeit von 30:44 Minuten gewann, und die Siegerin bei den Frauen, Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen), die für die acht Kilometer lange Strecke mit insgesamt 365 Höhenmetern 35:56 Minuten benötigte, haben bisher ihre Zusage noch nicht gegeben. »Aber ich rechne fest damit, dass sich die Beiden in den nächsten Tagen noch in die Starterliste eintragen werden, denn sie können beide zum dritten Mal in Folge gewinnen«, sagt Susanne Bitzer, die wieder ein Teilnehmerfeld auf hohem Niveau erwartet.
Um Punkt 10 Uhr machen sich die Läufer vom Hechinger Weiherstadion aus auf den Weg zur Burg. Nach einem kleinen Flachstück folgt ein kurzer, aber kerniger Anstieg, ehe es 2,5 Kilometer auf der Ebene weiter geht bis zur Domäne. Dort können die Läufer bereits den Blick nach oben zur Burg und noch einmal tief Luft holen, denn ab der Domäne geht es die nächsten vier Kilometer nur noch bergauf. Als Belohnung erwartet die Läufer auf den letzten Metern die Anfeuerungsrufe der Zuschauer, ehe es bei der Kanone im Burghof durch die Ziellinie geht.
Nachmeldungen für den Berglauf sind noch bis kurz vor dem Start möglich. (Quelle: Schwarzwälder Bote, 03.11.2009)


Aktualisiert: WADA-Verbotsliste 2010

Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) hat im Oktober die WADA-Verbotsliste 2010 veröffentlicht, die ab dem 1. Januar 2010 gültig ist. In einer Zusammenfassung weist sie auf die Änderungen im Detail hin. So ist es für Asthmatiker wichtig zu wissen, dass die Beta-2-Agonisten Salbutamol und Salmeterol ab 2010 nicht mehr genehmigungspflichtig sind. Für die inhalative Anwendung genügt die Übersendung einer Erklärung zum Gebrauch an die NADA bzw. den Internationalen Fachverband. Salbutamol darf allerdings nur bis zu einer maximalen Dosis von 1600 µg pro 24 Stunden (je nach Präparat bis zu acht Hübe bzw. bis zu 16 Hübe) angewandt werden. Für höhere Dosierungen ist weiterhin die Erteilung einer medizinischen Ausnahmegenehmigung erforderlich. Der Status in Bezug auf andere Beta-2-Agonisten hat sich nicht geändert.
Weiterhin wurden Änderungen im Bereich der Wachstumshormone, bei den Diuretika und bei den Stimulanzien vorgenommen. So wurde Pseudoephedrin, das z. B. in Aspirin Complex (!) enthalten ist, wieder in die WADA-Verbotsliste aufgenommen. Ebenso gibt es in der WADA-Verbotsliste 2010 Änderungen in den Punkten „Cannabinoide“ und „Chemische und physikalische Manipulationen“. Einzelheiten können Sie auf www.deutscher-leichtathletik-verband.de im Bereich Anti-Doping oder auf www.nada-bonn.de nachlesen. (Quelle: DLV - Antidoping-Newsletter; 01.11.2009)


Guido Müller ist auch Europas Seniorenleichtathlet des Jahres

Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) und die Dänin Gitte Karlshoj (*1959, Arhus 1900)) sind jetzt vom Präsidium des Europäischen Leichtathletikverbandes EVAA zu "European Best Veterans 2009" gewählt worden. Offiziell werden sie die Auszeichnungen am 23. Januar 2010 in Marathon (Griechenland) geehrt. Guido Müller wurde nach seiner Wahl zum IAAF-Best Masters 2009 auch durch die EVAA ausgezeichnet, nachdem er in der Saison gleich in fünf Einzeldisziplinen neue Weltrekorde seiner Altersklasse aufgestellt hatte:The award ceremony will take place in the EVAA Central Office in Marathon (GRE) on January 23, 2010.
Man:
1. Guido Müller, GER

200m Halle (26.92) 28.02.09
400m Halle (59.92) 01.03.09
200m Stadion (26.48/-0.6) 01.07.09
400m Stadion (59.34) 07.08.09
300m Hürden Stadion (45.24) 10.07.09

Bei den Halleneuropameisterschaften der Senioren vom 25. bis 29. März in Ancona (ITA) gewann der bayerische Ausnahmeathlet über 60m (8.30) nd 400m (60.08) jeweils Gold.Über 200m nahm er nicht teil. bei der Senioren-WM vom 28.07. bis 08. August in Lahti (Finnland) gewann er über 100m, (13.17/W: +0.6), 200m (26.81W: /-2.1) und 400m (59.34). Als Mitglied der ergolgreichen deutschen Staffeln errang er auch Gold in der 4 x 100m-Staffel (53.07) und 4 x 400m -Staffel( 4.17.47 min, Weltrekord). Über 300m Hürden verbesserte er den 10 Jahre alten Weltrekord von Canadas Masterslegende Earl Fee von 49.07 auf sage und schreibe 45,24sec!
Die Dänin Gitte Karlshöj (*1959, Aarhus 1900) wurde bei den Frauen ausgezeichnet. Sie stellte in der abgelaufenen Saison drei Weltrekorde und einen Europarekord auf:

- 1500m (4.40.7m) 16.05.09
- 3000m (9.47.20) 19.05.09
- 5000m (16.51.17) 23.06.09
- 10 000m (35.41.90) 25.08.09 Europarekord

Überzeugend gewann sie bei der WM in Lahti den Titel über 5000m (17.24.63 min). Bei der Straßenlauf-EM in ihrer Heimatstadt Aarhus siegte sie im Mai in 36.11 min in ihrer Altersklasse W50 und lag damit drei Minuten vor der Zweitplatzierten. (31.10.09)


Irina Mikitenko (W35): 2010 in New York City

Bereits vor dem 40. New York Marathon am Sonntag steht Irina Mikitenko (*1971, TV Wattenscheid) als Gesamtsiegerin der World-Marathon-Majors-Serie 2008/09 fest. Während an iesem Tag die rund 40 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch alle fünf New Yorker Stadtteile laufen, wird Mikitenko einen entspannten Vormittag genießend; denn nach dem Rennen erhält sie einen Scheck über 500 000 Dollar , weil sie auch in diesem Jahr die World Majors Series gewonnen hat. «Im letzten Jahr musste ich noch zittern. Das war kein Spaß, aber ich konnte allen beweisen, dass ich die beste Marathonläuferin bin. Das war nicht nur Glück», sagte Mikitenko der Deutschen Presse-Agentur dpa vor ihrem Abflug mit Ehemann und Trainer Alexander.
Im Vorjahr hatte auch die Äthiopierin Gete Wami wie Mikitenko 65 Punkte in der Serie 2007/08 erreicht. Die Renndirektoren von Boston, London, Berlin, Chicago und New York ernannten dann Mikitenko letztlich zur Gesamtsiegerin, weil sie ihr Ergebnis bei nur drei Starts erreichte, während Wami dafür vier Marathonläufe benötigt hatte. Diesmal ist es anders. Denn nach ihren beiden Erfolgen 2008 und 2009 in London sowie dem Sieg im September 2008 in Berlin machte Mikitenko vor drei Wochen mit einem zweiten Platz bei ihrem US-Debüt in Chicago ebenso alles klar, wie der Olympiasieger von Peking Sammy Wanjiru (KEN) bei den Männern.
Im dpa-Interview äußerte Mikitenko auch, dass sie im kommenden Jahr in New York an den Start gehen will. «Ich möchte auf jeden Fall mal in New York laufen. Vorgeplant ist es 2010, aber noch nicht ganz fest», so Mikitenko. Der Geldsegen habe ihr Leben bisher nicht verändert und werde das auch künftig nicht tun, betonte sie. «Das Umfeld, die Familie und die Freunde - das ist stabil, und das wird so bleiben. Aber ich bin froh, dass ich etwas in der Hand habe. Ich habe zwei Kinder und muss auch an die Zukunft denken. Und das Geld gibt uns eine gewisse Sicherheit.»
Sonntag gilt die dreimalige New York-Siegerin und Titelverteidigerin Paula Radcliffe (*1973, GB) als Favoritin. Am Start ist auch Joan Benoit Samuelson (*1957), die aber ganz persönliche Ziele hat. Die erste Marathon-Olympiasiegerin von 1984 in Los Angeles: «Ich habe noch nie mehr als drei Stunden gebraucht und ich habe noch nie einen Marathon aufgegeben», so die Amerikanerin. Bei den Männern wird ein Vierkampf zwischen den Kenianern Martin Lel, James Kwambai und Robert K. Cheruiyot sowie dem brasilianischen Vorjahressieger Marilson Gomos dos Santos erwartet. (Quellen: Süddeutsche, dpa, 30.10.09)


DLV-Fotowettbewerb vor dem Abschluss

Der diesjährige Fotowettbewerb im Senioren-Leichtathletik-Bereich steht unter dem Thema "Seniorensportler - Mittendrin statt nur dabei" und bereits etliche Fotografen haben sich daran beteiligt, da wieder attraktive Prämien winken.
Noch bis Ende des Monats (31. Oktober) kann man sich beteiligen; denn wer möchte nicht gerne 500 Euro für den 1. Platz, 300 Euro für den 2. Platz und 200 Euro für den 3. Platz gewinnen? Für Berufsfotografen wurde ein Sonderpreis in Höhe von 300 Euro ausgelobt. Eine Beteiligung lohnt sich auf jeden Fall, denn die besten Fotos werden im Internet täglich im Dezember (bis Heiligabend) veröffentlicht.
Die Ausschreibungsbedingungen und Regeln finden Sie hier (www.leichtathletik.de, 27.10.09)


Frankfurt-Marathon der Superlative - Winfried Schmidt (M60) nur sechs Wochen nach Berlin wieder vorn

Der von der Commerzbank gesponserte 26. Frankfurt-Marathon hielt am Sonntag, was er im Vorfeld versprochen hatte. Der Kenianer Gilbert Kirwa unterbot als Sieger in 2:06:14 Stunden den ein Jahr alten Streckenrekord um 1:07 Minuten. Vorjahressieger Robert Kiprono Cheruiyot blieb als Zweiter in 2:06:23 Stunden ebenfalls unter der alten Bestmarke des Frankfurt-Marathons. Gesamtdritter und Bester M35-er wurde William Kiplagat (*1972, KEN) in exzellenten 2:07:05h. Der 37-Jährige Trainer des Zweitplatzierten Cheruiyot verpasste dabei seine zehn Jahre alte Bestzeit von 2:06:50 Stunden nur um 15 Sekunden. Insgesamt sechs Läufer blieben unter 2:10 Stunden. Schnellste Frau war die Kenianerin Agnes Kiprop in 2:26:57 Stunden. Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig; 2:35:06 h) wurde bei ihrem Abschied Zehnte.
Bei rund 12 Grad waren um 10 Uhr morgens die rund 12000 Läufer zum 28. Frankfurt-Marathon gestartet. Das Top-Feld der Männer ging das Rennen noch schneller an als geplant, so dass alles auf eine Endzeit unter 2:06 Stunden hindeutete, bevor das Tempo im weiteren Verlauf gedrosselt wurde. Nach einem lebhaften Rennverlauf zog bei 38 Kilometern Gilbert Kirwa (KEN) das Tempo erneut an, mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht und erreichte als erster die Frankfurter Festhalle, die „Gud Stubb“ mit ihrer einmaligen Gänsehaut-Atmosphäre. Damit bestätigte er auch denSportlichen Leiter des Marathons, Christoph Kopp, der den jungen Keniaer als persönlichen Top-Favoriten gehandelt hatte. In 2:06:14 lief Kirwa eine neue persönliche Bestleistung. Bei seinem bislang einzigen Marathon in Wien hatte er in 2:08:21 Stunden gewonnen. „Zwei Siege in meinen ersten beiden Marathonrennen – ich bin sehr glücklich“, sagte er im Ziel. Belohnt wurde er mit insgesamt 95.000 Euro, dem höchsten Preisgeld bei einem deutschen Marathon in diesem Jahr.
Wohl kaum freuen kann sich der Pole Zbigniew Nadolski (*1967, Sochanski Athletiks) über seine Wertung als Erster der Altersklasse M40; denn in seinem Wettkampftableau fehlen diverse Zwischenzeiten, was zur Disqualifikation führen wird. Daher dürfte am Ende der Dieter Metz (*1967, StartNet Team DSW Darmstadt) verdienter Sieger der M 40 sein. Dies wird ihn etwas dafür entschädigen, dass er in 2:30:52 h sein Vorhaben, unter 2:30 zu bleiben knapp verfehlte. Die M45 beherrschte der vor einem Jahr schnellste Deutsche Marathinläufer dieser Altersklasse, Hakim Ouahioune (*1963, SF Blau-Gelb Marburg, 2:30:11h). Auch M50-Favorit Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) gewann seine Altersklasse, konnte aber mit den erreichten 2:35:21h nicht ganz zufrieden sein. In seiner neuen Altersklasse M55 lag am Ende in netto 2:48:48 h der Krakauer Andrzej Maciol (*1954, Cracovia Maraton) klare acht Minuten vor Triathlet Herbert Nothacker (*1954, TSV Calw, 2:56:03h). Schneller als das M55-Siegerduo und in netto 2:44:19h auch acht Sekunden schneller als er selbst vor sechs Wochen in Berlin war Winfried Schmidt (*1948, TuS Köln rrh) M60-Bester. Als zweiter konnte sich Manfred Hartung (*1947, LC Michelstadt, 2:58:53h) über seine schnellste Marathonzeit seit zwei Jahren freuen. Deutlich langsamer als 2008, aber allemal schnell genug für den M65-Erfolg war Klaus Pannek (*1943, LG-EVO-Seligenstadt) in 3:20:37h. Fast eine Viertelstunde vor dem zweiten seiner Altersklasse M70 zeigte Helmut Scholtz (*1939, LG Wettenberg) in 3:30:14h seine Leistungstärke. Die Wertung der ältesten Marathonläufer (AK M75) gewann Artur Hahn (*1930, TG Großalmerode) in 4:09:22h.
Bei den Frauen gab es einen kenianischen Doppelerfolg durch Agnes Kiprop (2:26:57 h) und Hellen Kimutai Jemaiyo (2:27:50 h), die im Ziel Arm in Arm gemeinsam feierten. Sichtlich Probleme auf der Strecke hatte Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) bei ihrem letzten Marathon-Rennen als Leistungssportlerin. „Als kurz vor dem Start die Kameras auf mich gerichtet waren, hätte ich beinahe angefangen zu weinen“, sagte sie. „Auf der ersten Hälfte war ich beflügelt, danach fiel es mir ganz schön schwer“, berichtete sie. „Aber ich wollte einfach unbedingt ins Ziel kommen.“ In der Frankfurter Festhalle wurde sie vom Publikum begeistert gefeiert. Hand in Hand mit Renndirektor Jo Schindler lief sie auf dem roten Teppich zurück und verabschiedete sich als schnellste Mastersläuferin (1. W40; 2:35:06h) von den Frankfurter Fans. Am ende lag sie übrigens nur 20 Sekunden vor der kämpfenden Altersklassenkollegin Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar, 2:35:26h). Nicht ins Ziel kam hingegen die Düsseldorferin Sonja Oberem (*1973, Rhein-Marathon Düsseldorf ), die nach zwölf Kilometern das Rennen vorzeitig beendete. „Ich hatte bereits in der Vorbereitung enorme Knieprobleme und musste deswegen auch mein Training umstellen“, erklärte sie. In der vergangenen Woche seien die Schmerzen verschwunden gewesen, am Sonntag waren sie aber bereits nach fünf Kilometern wieder aufgetreten und schnell schlimmer geworden. „Manchmal kann man Schmerzen ausblenden, aber das ging heute nicht“, sagte sie. „Ich bin dauernd eingeknickt. Wenn man nicht schnell laufen kann macht es auch keinen Sinn.“
In der W45 überraschte die Norwegerin Nina Wavik Ytterstad (*1962, SK Vidar, Foto lks.)in 2:56:36h und lag damit vor der Königsteiner Orthopädin Dr. Viera Böhler (*1963, Spiridon Frankfurt, 2:57:37 AK-PB) und Ute Philippi (*1963, LAV Asics Tübingen, 3:01: h), die im Gegensatz zu ihrem Altersklassensieg 2008 die 3-Stunden-Grenze nicht unterbieten konnte. Die W50 gewann mit der Schwedin Janna Jobe (* Solvikingarna Göteborg) ebenfalls eine Skandinavierin und meinte anschließend: "Das war ein herrlicher Marathon. 12° und wenig Wind, die großen Sambabands an der Strecke und der rote Teppich in die Festhalle - die ganze Atmosphäre hat die gute Zeit gebracht." Irene Hoffmann (*1950 LSG Karlsruhe) war Erste der W55 in 3:27:26h netto und Favoritin Karin Risch (*1946, LG Biebesheim/Eschollbrücken/Cromstadt) siegte in der W60 in 3:28:02h ebenso unangefochten wie Helga Walker(*1941, TV Rheinau 1893) in 3:51:54h in der nächst höheren Altersklasse W65. (Foto: © Kondis, Mona-EekJensen 25.10.09)


Heiner Will gestorben

Heiner Will ist tot.
Er starb am Samstag im Alter von fast 83 Jahren nach schwerer Krankheit in Rendsburg. Der Schleswig-Holsteiner hieß eigentlich Heinrich Otto, aber jeder nannte ihn Heiner. Erstmals 1948 wurde der großartige Leichtathlet Deutscher Meister im Speerwurf, seiner Paradedisziplin. Als einer der fünf besten Speerwerfer weltweit nahm Heiner Will an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne teil (9. Platz) und die Wochenzeitschrift DIE ZEIT wusste über ihn am 10. Oktober 1957 zu berichten: "Im Wedauer Stadion von Duisburg siegten die deutschen Leichtathleten mit 118 : 94 Punkten über die Franzosen. Es war für die Deutschen der siebente Länderkampf dieses Jahres, und man merkte ihnen deutlich die Anstrengungen an, die hinter ihnen lagen. Nach zwei Niederlagen gegen Polen und Finnland und vier Siegen über Großbritannien, Schweden, Spanien und die Tschechoslowakei, und nach diesem neuen Erfolg, müssen sie Ende dieses Monats nun noch einmal gegen Ungarn antreten. Die schönste Leistung vollbrachte diesmal der Speerwerfer Heiner Will, der die großartige Weite von 80 Meter erzielte." S
eine Bestweite im Speerwurf erzielte er 1956 mit 80,22 m (DR) in Köln - zu einer Zeit, in der allerlei technische Experimente im Speerwurf Furore machten. Heiner Will war damals so populär, dass sein Sammel-Bild sogar in Wundertüten einer Bamberger Firma zu finden war, die zufällig auch noch Heinerle Wündertüten hieß. Bundespräsident Theordor Heuss verlieh Heiner Will 1957 das Silberne Lorbeerblatt, die höchste bundesdeutsche Sportlerauszeichnung.
Nach seiner Karriere als Leistungssportler war der Mann des Rendsburger TSV seit den 1980er Jahren eine feste Größe der deutschen Seniorenleichtathletik. Der Landwirt aus Möglin errang ungezählte nationale und internationale Titel und Medaillen. Noch heute hält er fünf deutsche Bestleistungen in den Altersklassen M70 bis M80 und war auch im Diskuswurf und im Kugelstoßen erfolgreich, wo er den aktuellen Weltrekord der M75 mit 13,84m inne hat. Vor zwei Jahren stellte er in der M80 eine neue Speerwurf-Weltbestleistung mit 38,14m auf. Erst in der allerletzten Zeit ließ es Heiner Will vor allem international etwas ruhiger angehen.
In der Wanderausstellung "Bewegte Senioren" der Deutschen Sporthochschule Köln wird Heiner Will mit den Sätze zitiert: "Sport gibt mir Freude, Wohlbefinden und Gesundheit! Ich fühle mich 20 Jahre jünger!" Die Leichtathletikgemeinde trauert um Heiner Will - einen der größten deutschen Masterssportler. Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau Helga, drei Söhne und sechs Enkelkinder, die sein ganzer Stolz waren. Die Trauerfeier findet am Freitag, 23.10. um 13:30 Uhr in der Maria-Magdalene-Kirche in Bovenau statt.

Mehr hier in einem Lebenslauf, geschrieben von Bernd Rehpenning, und hier im Nachruf des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes (20.10.09; aufgefrischt mit Foto: © Lühn, 05.11.2009)


Leichtathletiksenioren in Australien auf Medaillenkurs

Bei den im Vierjahresrhythmus stattfindenden World Master Games, die letzten waren 2005 in Edmonton/K, war mit Peter Speckens (M 70, SV Schlafhorst Übach-Palenberg) sowie Felix Hoppe (M 75, VSV Grenzland Wegberg) und seine Lebensgefährtin Ingrid Junge (W 70, TV Bad Dürkheim), wieder die gleich kleine Abordnung mit von der Partie, wie im Frühjahr bei den europäischen Seniorenhallenmeisterschaften in Ancona/Italien. Und wie sie die Saison eröffnet hatten, so besclhossen die drei rührigen Seniorensportler nun auch die Saison 2009 – mit Medaillen bei großen Meisterschaften.
Die Ergebnisse geben auch bei diesem großen Seniorenweltevent Anlass zur Freude, denn allein Altmeister Peter Speckens holte sich im Kugelstoßen mit 12,52 m ebenso die Goldmedaille, wie für 42,90 m mit dem Diskus. Auch für die 17,18 m im Gewichtweitwurf bekam er bei der Siegerehrung Gold um den erfolgsverwöhnten Hals gehängt. Lediglich mit der Hammerwurfweite von 41,43 m musste er sich mit dem zweiten Platz begnügen. Doch dies steckte er locker weg, obwohl nur 79 Zentimeter zu Gold fehlten.
Felix Hoppe belegte im Weitsprung mit 3,27 m den undankbaren vierten Platz. Im 100 m Vorlauf lief er als Dritter 15,63 sec und qualifizierte sich locker für den Endlauf, in dem er gehandicapt 17,21 sec lief und damit auf Platz acht ins Ziel kam. Dies schmälert aber nicht seine gesamte Saison, die er allerdings gerne mit einer Medaille in Sydney abgeschlossen hätte.
Dafür hielt seine Lebensgefährtin Ingrid Junge die Kreis Heinsberger Fahnen hoch. Belegte sie im ersten ihrer Wettkämpfe mit 7,07 m im Kugelstoßen noch den fünften Rang, so steigerte sie sich von Tag zu Tag. Mit 9,31 m im Gewichtweitwurf holte sie sich ihre erste Silbermedaille bei diesen Weltspielen. Anschließend ließ sie den Hammer auf 23,13 m fliegen, was ihr ebenso die zweite Stufe auf dem Siegertreppchen einbrachte, wie der folgende Hochsprungwettbewerb, bei dem sie über 1,00 m floppte. Drei Athleten – dreimal Gold und viermal Silber – alle Achtung. (Jules Reinecke auf rp-online.de, 20.10.09)


Frankreich: Bisher 215 Rekorde in der laufenden Saison

In der laufenden Saison haben die französischen Seniorenleichtathleten insgesamt 215mal (94x Stadion, 92x Halle, 29x Straße) die bestehenden Rekorde verbessert oder egalisiert, und zwar bis zum 31. August. Das berichtet das Mitglied im FFA-Senioren-Komitee Bernard Germond auf der Internetseite des Europäischen Seniorenleichtathletik-Verbandes EVAA. Die Zahl neuer Bestleistungen rreicht zwar nicht diejenige aus der vorherigen Saison 2008, als 289 neue Rekorde aufgestellt wurden, aber immerhin ein deutlich besseres Resultat als 2006 (169 Rekorde) und 2007 (174).
Die neuen Rekorde und Rekordhalter sind hier in einer leider nicht nach Altersklassen, sondern nur zeitlich geordneten Tabelle nachzulesen. Unter den neuen Bestleistungen waren drei Europarekorde und vier neue (Hallen-)Weltbestleistungen, nämlich im 200m Sprint in 25,63sec durch W45-erin Violetta Lapierre (*1963, AS Aix les Bains) in Aubiere, und in der M60 über 1500m durch Raymond Zembri (*1948, IBM France Paris) in der Halle von Eaubonne in 4:36,52 min sowie Patrick Chala (*1948, Lagardère Paris Racing) mit 16,80m bei der Hallen-EM in Ancona im Kugelstoßen (5 kg), wobei er seinen eigenen WR aus Eaubonne um 5cm übertraf.
Und die Saison ist noch nicht zuende: So haben im September 2009 Micheline Laprelle (W 70, Hammer), Lucile Govaere (W60, Wurf-Mehrkampf), Alain Jallas (M80 1500 m) und Marie Antoinette Harry (W65 Halbmarathon) weitere neue französische Rekorde aufgestellt. (18.10.09)


World Masters Games: "Auf einem Bein" zur Goldmedaille in Sydney

Hellauf begeistert ist Reiner Görtz (*1941, ASV Süchteln) von den World Masters-Games in Sydney, dem internationalen Welttreffen der Senioren aller Sportarten: "Die Stimmung ist total klasse", berichtete der gestern stolz am Telefon. Der Titelgewinn im Speerwurf mit 38,64 Metern ist sein größter Triumph als Leichtathlet.
Der 68-Jährige holte das Gold mit zwei, drei schmerzhaften Schritten: "Sozusagen aus dem Stand habe ich geworfen. Es wäre ein Unding gewesen, wenn ich ausgerechnet hier hätte nicht antreten können - in meiner Paradedisziplin, für die ich besonders viel getan habe." Der Süchtelner, der einst Zehnkämpfer war und später Fußball-Obmann des ASV, wollte auch im Weitsprung auf Medaillenjagd gehen: "Um zu sehen, was ich da noch leisten kann."
Doch dann zog er sich beim Anlauf einen Bündelriss in der rechten Wade zu. Er wurde zwei Stunden behandelt bekam einen Tapeverband um die schmerzende Wade. Die australische Presse wurde auf den Deutschen aufmerksam, als er "auf einem Bein" die Goldmedaille im Speerwurf holte. Das Publikum feuerte ihn an, als er bis zum fünften Versuch nur um 19 Zentimeter zurücklag. Er biss die Zähne zusammen – und im letzten Versuch warf Reiner Görtz dann die erlösende Goldweite. "Und das mit einem fremden Speer." Vor der Verletzung hatte er schon im Stabhochsprung mit 2,40 Metern Bronze geholt: "Ich konnte meine Leistung der letzten WM noch einmal abrufen." Für Diskuswurf und Kugelstoß musste er sich abmelden: "Ich wollte kein weiteres Risiko eingehen. Die Gesundheit geht vor."
Mehr aus Sydney im Blog (aus rp-online.de, 14.10.09)


Guido Müller ist IAAF-Masters of the Year 2009
Rita Hanscom (USA) bei den Frauen

Zum zweiten Mal wird Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) für seine überragenden Leistungen als IAAF-Masters of the Year geehrt. Dies teilte jetzt der Mastersleichtathletik-Weltverband WMA mit. Es ist das zweite Mal, dass der Bayer die Ehrung erhält; bereits 2004 war er unangefochten zum überhaupt ersten Träger der Auszeichnung gewählt worden. Jetzt setzte er sich gegen vier Konkurrenten durch.
In der nach einer Fußverletzung bei den Deutschen Meisterschaften nicht einfachen Saison (mehr) verbesserte Guido Müller in seiner Altersklasse M70 über 200m und 400m mehrfach die Weltbestleistungen, über 200m auf schließlich 26.48 sec und auf 45,24 sec über die Langhürdenstrecke. In der Halle steigerte er bei den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf binnen zwei Tagen die Weltrekorde über 200m auf 26,92m über 200m und 59,92sec über 400m. Bei den Bayerischen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften am 6. Juni stellte Guido Müller mit 59,62sec im 400m-Rennen einen weiteren Weltrekord auf, bei dem er als erster Mensch auf der Stadionrunde schneller als 60-Sekunden lief. Bei seinem WM-Erfolg in Lahti (Video) verbesserte er diese Bestzeit dann auf 59,34 sec. Überhaupt glänzte er in Finnland mit insgesamt fünf Goldmedaillen, darunter die mit der 4 x 400-Meter-Staffel, die ihm besonders am Herzen liegt: Nicht nur, weil er den Teamgedanken hoch hält. Es war eine Fabelzeit, die das deutsche Quartett im Wettbewerb der über 70-Jährigen hinlegte. Willi Scheidt, Adolf Nehren, Willi Klaus und schließlich Guido Müller pulverisierten den alten Weltrekord regelrecht und schraubten die Bestzeit auf 4:17,47 Minuten, rund 17 (!) Sekunden besser als der bisherige Rekord.
Bei den Frauen wurde die US-Amerikanerin Rita Hanscom (*1954) zur Masters of the Year gewählt. Die W55-Athletin - hier ein Überblick über ihre Leistungen im laufenden Jahr - gewann bei der Masters-WM in Lahti (Foto rechts) fünf Goldmedaillen in Einzelkonkurrenzen, darunter im Fünfkampf mit neuem Weltrekord. Sie setzte sich be der wahl durch das WMA-Präsidium gegen Marie Kay (Australien) und die Geherinnen Ada Booyens (RSA) und Heidi Maeder (SUI) durch.
Beide Seniorenleichtathleten erhalten ihre Auszeichnung am 22. November auf der IAAF-Gala in Monaco.
Mehr... (Foto: © Stefan Rossmann, Münchner Merkur; Ken Stone 13.10.09)


EVAA schreibt Europameisterschaften ab 2012 aus

Der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA sucht Ausrichter für seine kommenden Meisterschaften ab 2012. "Alle Mitgliedsverbände sind herzlich eingeladen, für die Europameisterschaften der Senioren Bewerbungen abzugeben", heißt es auf der EVAA-Seite - neben deutsch noch in sechs weiteren Sprachen, darunter als Premiere auch lettisch. Genannt werden die Europameisterschaften im Berglauf (2012), in der Halle (2013), im Straßenlauf (2013) und die Stadionmeisterschaften 2014. Mehr (13.10.09)


Doping: Berglauf-Weltmeisterin Elisa Desco positiv getestet

Die italienische Welt- und -Europameisterin im Berglauf Elisa Desco (*1982) hat am 6. September einen positiven EPO-Test abgeliefert. Gefunden wurde das Präparat Cera. Dies teilte der italienische Leichtathletik-Verband FIDAL mit. Die Sportlerin war unverzüglich von der Startliste der gestrigen Halbmarathon-WM in Birmingham (GB) gestrichen. worden. Desco war nach dem Gewinn des WM-Titels im Berglauf im norditalienischen Campodolcino getestet worden.
Elisa Desco’s Vormarsch zur Weltklasseathletin hatte im Vorjahr bei den ebenfalls bergauf-bergabführenden Europameisterschaften in Zell-Unterharmersbach (Schwarzwald) begonnen, als sie überraschend Europameisterin vor der Französin Constance Devillers und der Britin Sara Tunstall werden konnte. Sollte die B-Probe ebenfalls positiv ausfallen, hat die Italienerin die Aberkennung der Goldmedaille und eine zweijährige Wettkampfsperre zu erwarten. Mit einer Disqualifikation von Desco verlöre Italien auch den Mannschaftstitel. Mehr... (Quelle: sportal.de, 12.10.09)


Chicago-Marathon: Irina Mikitenko wird Zweite und gewinnt World Marathon Major Serie

Irina Mikitenko (*1971, TV Wattenscheid 01) hat am Sonntag bei ihrem ersten Marathon-Start außerhalb Europas Rang zwei belegt. Die 37-Jährige musste sich in Chicago (USA) in 2:26:31 Stunden nur der Russin Liliya Shobukhova (2:25:56 h) geschlagen geben. Bei den Männern gewann Olympiasieger Sammy Wanjiru (Kenia) mit Streckenrekord von 2:05:41 Stunden.
Um 7.30 Uhr zeigte das Thermometer frostige -1 Grad. Entsprechend ruhig ließen es die Favoritinnen um Irina Mikitenko zu Beginn auch angehen. Die ersten fünf Kilometer wurden in 18:22 Minuten absolviert. Fortan wurde das Tempo Stück für Stück forciert, ohne dass sich dabei jedoch eine der Läuferinnen absetzen konnte. 1:15:06 Stunden waren bei der Halbmarathon-Marke vergangen, die Spitzengruppe war immer noch groß. Immerhin hatten sich einige Athletinnen mittlerweile ihrer langen Kleidung entledigt. Ein Zeichen zum Angriff. Es sollte schneller werden.

Als es auf die entscheidenden letzten fünf Kilometer ging, hatte sich ein Quartett gebildet, bestehend aus Irina Mikitenko, Lidiya Grigoryeva, Liliya Shobukhova (beide Russland) und Teyba Erkesso (Äthiopien). 3.000 Meter vor dem Ende spielte dann Lilya Shobukhova ihre Grundschnelligkeit aus. Die 31 Jahre alte Russin, ausgestattet mit einer 5.000 Meter-Bestzeit von 14:23,70 Minuten, attackierte und löste sich schnell von ihren Verfolgerinnen. Dank einer zweiten Hälfte von 1:10:50 Stunden kam Lilya Shobukhova als Siegerin nach 2:25:56 Stunden ins Ziel. Es war in ihrem zweiten Marathon der erste Sieg. In London (Großbritannien) war sie noch hinter Irina Mikitenko und der Britin Mara Yamauchi Dritte geworden. Irina Mikitenko musste sich dieses Mal in 2:26:31 Stunden mit Rang zwei zufrieden geben, war in ihrem ersten Rennen nach sechs Monaten aber dennoch zufrieden und überquerte mit einem Lachen die Ziellinie. Rang drei sicherte sich Vorjahressiegerin Lidiya Grigoryeva (*1974, 2:26:43 h). Für ihren zweiten Platz bekam Irina Mikitenko 15 Punkte in der Wertung der World Marathon Majors und steht damit mit 90 Punkten als Siegerin der Serie 2008/09 fest. Nach dem New York Marathon (USA; 1. November) wird sie dafür wie im Vorjahr einen Scheck im Wert von 500.000 US-Dollar erhalten.
Erfolgreichste von 327 gemeldeten Deutschen in Chicago waren übrigens die Zweitplatzierte in der W45 Karsta Parsiegla (*1963, SCC Berlin) in 3:00:19h und Dr. Jürgen Werner (*1949, TV Bad Schwalbach), der in seiner AK60 in 3:11:12h den dritten Platz belegte. Hier geht es zur Ergebnissuchmaschine (Quelle: www.leichtathletik.de, 12.10.09)


Sydney: World Masters Games beginnen
2800 Leichtathleten beim größten Sportereignis 2009

Das größte Multi-Sportereignis der Welt, die World Masters Games, finden vom 10. bis 18. Oktober 2009 in Sydney auf dem Olympia-Gelände aus dem Jahr 2000 statt. Unter dem Motto „Dabei sein ist alles!“ treffen sich alle vier Jahre viele Tausend Teilnehmer. In Sydney sind es in diesem Jahr gleich 28.000, rund ein Veirtel mehr als vor vier Jahren im kanadischen Edmonton. Einzige Teilnahmebedingung der 6. World Masters Games ist, dass das je nach Sportart unterschiedliche Masters-Mindestalter eingehalten wird.
Zu den World Masters Games kommen Sportler aus 95 Ländern nach Sydney und messen sich in 28 unterschiedlichen Sportarten,jeweils unterteilt in verschiedene Leistungsstärken und Altersgruppen. Genutzt werden für die World Masters Games 72 Sportstätten in der australischen Metropole, vor allem die der Olympischen Spiele 2000, darunter der Sydney Olympic-Park und Austragungsorte in den Stadtteilen wie Bankstown, Blacktown und Penrith. Inzwischen sind die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingetroffen und stellten die Organisatoren vor große Probleme. Angesichts der großen Zahl an Teilnehmern gab es bei der Registrierung lange, zum Teil mehrstündige Wartezeiten (Foto unten), was aber der allgemein Gu´guten Spannung ebenso wenig einen Abbruch tat wie das kühle und windige Wetter.
Am Start sind rund 2800 Leichtathleten, darunter etwa 50 aus Deutschland. Unter ihnen ist M55-Ausnahmesprinter Reinhard Michelchen (*1953, VfL Sindelfingen). Der Württemberger berichtet für masters-sport.de und schildert seine Eindrücke in Annettes Blog. Die Leichtathletikwettkämpfe beginnen am Sonntag, u.a. mit den Vorläufen über 100m. Der älteste Teilnehmer in Sydney ist übrigens der Australier Reginald Trewin. Der 101-Jährige tritt zum Rasen-Bowling an. Die World Masters Sydney 2009 begrüßen außerdem über 200 ehemalige Olympioniken. Darunter ist auch die 90jährige Noel Morrow (Kanada). Sie startete 1936 als 17-jährige unter ihrem Mädchennamen Oxenbury im Rückenschwimmen bei den Olympischen Spielen in Berlin.
Die Besucher der World Masters Games in Sydney dürfen ab Samstag sportliche Höchstleistungen und ein buntes Rahmenprogramm erwarten. In festlicher Atmosphäre laufen die Teilnehmer der World Masters Sydney bei der offiziellen Eröffnungsfeier am Sonntag in das Sydney ANZ-Stadium ein, wie schon neun Jahre zuvor die Athleten bei den Olympischen Spielen 2000. Die Schlussfeier der World Masters Games in Sydney findet am Darling Harbour statt. Auch das kulturelle Beiprogramm kann sich sehen lassen: Jeden Abend wird im Sydney-Olympic-Park Club House unter einem anderen Motto gefeiert. Zum Beispiel heute mit „Rock’n’Roll – The True“, am Dienstag die „70s Night – Andy Mammers“ oder am kommenden Freitag das offenbar weltweit obligatorische „Oktoberfest“. Am 12. Oktober wird eigenes für die World Masters Games Teilnehmer in Sydney die Oper „The Mikado“ aufgeführt.
Die nächsten World Masters Games finden in vier Jahren im italienischen Turin statt, das sich mit seiner Bewerbung u.a. gegen Berlin durchsetzen konnte. (Foto: © R. Michelchen; 10.10.09)


DLV wirbt für 4. Hallen-WM: Kanada ein attraktives Ziel

Der DLV reagiert auf die spürbare Zurückhaltung in der deutschen Leichtathletik-Mastersszene, was die Teilnahme an der 4. Hallen-WM in Kamloops (Kanada) betrifft. Die Meldeunterlagen für die außerhalb der Schulferien vom 1. bis 6. März stattfindende 4. Senioren-Hallen-Weltmeisterschaften mit Winterwurf, Crosslauf, Halbmarathon und 10 km Straßengehen im kanadischen Kamloops sind inzwischen online. Meldeschluss beim DLV ist der 4. Januar 2010 (Posteingang).
"Somit bleiben nur noch drei Monate Zeit um eine gründliche Reise- und Wettkampfplanung durchzuführen. Unterkünfte und Flüge sind noch zu relativ günstigen Preisen zu buchen. So gibt es zurzeit schon Flüge nach Vancouver (Hin- und Rückflug) ab 610 Euro, wie uns Sportkameraden berichten. Wer weitere Reisetipps möchte, kann sich gerne an den Düsseldorfer Winfried Heckner (E-Mail: winfried.heckner(at)arcor.de) wenden. Alternativ bieten sich Flüge über Calgary an. Bei der Kostenkalkulation sollte man beachten, dass derzeit der Kursumrechnungskurs von einem kanadischen Dollar bei ca. 0,66 Euro liegt. Mietwagen sind für europäische Verhältnisse eher günstig.
Das DLV-Betreuerteam würde sich freuen, wenn auch Übersee ein leistungs- und zahlenmäßig starkes Team die deutschen Farben vertreten würde. Insbesondere bei den Mannschaftswertungen im Crosslauf, Halbmarathon, Straßengehen oder auch bei den Hallen-Staffeln gab es gerade bei den vergangenen Meisterschaften viele Erfolge für das deutsche Team. Hier sind alle gefragt und haben eine Chance sich zu qualifizieren – warum noch mit der Meldung zögern?
Für diejenigen, die sich mit dem Land und der Sprache nicht so auskennen, bietet unser Sportfreund Friedel Schunk (E-Mail: Holzschu(at)t-online.de) einen besonderen Service an. Neben der Geschäftsstelle beantwortet er gerne Fragen zur Hallenweltmeisterschaft. Er hat an verantwortlicher Stelle die WM in Lahti mit vorbereitet und kennt sich zu Fragen auf Grund seines Engagements in der WMA bestens aus. Detailinformationen über Zeitplan, Unterkünfte und sonst noch wissenswerten Einzelheiten finden Sie hier oder auf leichtathletik.de. " (09.10.09)


Chicago: USA-Premiere für Irina Mikitenko - 2010/11: Kein EM und WM-Start

So früh am Morgen hat Irina Mikitenko noch keinen Wettkampf bestritten: Am 11. Oktober steigt der „Bank of America” Chicago-Marathon, und um 7.30 Uhr werden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Das ist noch eine halbe Stunde eher als in den Vorjahren. „Gut, dass wir zu der Zeit in Deutschland frühen Nachmittag haben”, sagt die Wattenscheiderin mit Blick auf die innere Uhr. Einen Vorteil habe der frühe Start aber auf jeden Fall: „Es wird nicht so heiß sein. In den letzten zwei Jahren war es beim Chicago-Marathon sehr warm.” Die zweimalige Gewinnerin des London-Marathon wird zum ersten Mal in ihrem Leben in den USA einen Straßenlauf bestreiten - und sie freut sich auf die Premiere: „Amerika ist ein sehr sportliches Land, das sehr viel Wert auf Marathon legt. In Europa konnte ich mich jetzt schon präsentieren, nun will ich auch in Amerika eine gute Figur machen. Ich bin froh, dass die Konkurrenz stark sein wird, das motiviert mich.
Seit einigen Tagen ist die Frau vom TV Wattenscheid 01 wieder zurück aus dem Trainingslager in St. Moritz (Schweiz), wo sie sich immerhin vier Wochen auf den Chicago-Marathon eingestimmt hat: „Ich hätte durchaus noch länger dort bleiben können. Ich hatte nicht erwartet, dass das Wetter noch so schön ist. Das Training lief gut, alles lief wie geplant. Aber bei mir war eine Vorbereitung noch nie wie die andere.”
Sie sei gut in Form, betont die Führende der Weltjahresbestenliste. Und natürlich weiß Irina Mikitenko, dass sie nach drei Marathon-Siegen in Folge als Favoritin in die USA reist. Eine bestimmte Zeit nimmt sie nicht ins Visier, und ein anderes Ziel als den Sieg mag sie nicht formulieren: „Aber irgendwie träumt ja jeder vom Sieg. Ich werde auf jeden Fall in Chicago mein Bestes geben.”
Zugleich wurde bekann, dass Irina Mikitenko bei der EM in Barcelona und bei der WM 2011 im südkoreanischen Daegu auf einen Start verzichten. Das große Ziel der 37-Jährigen ist Olympia 2012. Sie sagte dem Fachblatt "leichtathletik", dass ihr "großes Ziel Olympia 2012 in London" sei, fügte aber an: "Auf den Marathon 2011 in Daegu würde ich angesichts der extremen Hitze und Feuchtigkeit eher verzichten. Auch ein Marathon-Start in Barcelona wird kein Thema sein. Denkbar ist, dass ich in Barcelona über 10.000m antrete." Vor der WM im August in Berlin hatte die Läuferin des TV Wattenscheiderials die größte deutsche Goldhoffnung gegolten, ihren Start aber nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters abgesagt.
(Quellen: derwesten.de, focus, 08.10.09)
Hier zur Vorschau von leichtathletik.de


Laufende Gedanken in Berlin: Dieter Baumann liest aus seinen Kolumnen

Nach seinem großen Erfolg beim Literaturmarathon im Rahmen des 36. Berlin Marathon, wo er zusammen mit dem Regisseur Volker Schlöndorff las, tritt Dieter Baumann am Freitag, 9. Oktober, wieder in Berlin auf. Im „tazpresso“ in der Rudi-Dutschke-Str. 23 liest er um 20 Uhr aus seinem Buch „Laufende Gedanken“, in dem ausgewählte Kolumnen zusammengefasst sind, die er seit Jahren für das Laufmagazin Runner´s World und die taz schreibt. Durch den Abend führt Peter Unfried, stellvertretender Chefredakteur der taz. Der Eintritt ist frei. (08.10.09)


DLV-Sorge um Großvereine - Aus in Kornwestheim

Die deutsche Spitzen-Leichtathletik wird von immer weniger Kraftzentren gespeist. Seit Anfang Oktober hat die Salamander AG das Sportsponsoring für die LAZ Kornwestheim- Ludwigsburg eingestellt und damit das Ende eines Standortes für Weltklasseathleten besiegelt. «Auf der Ebene der Europa- und Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spiele werden wir in den nächsten Jahren keine Leichtathleten aus Kornwestheim mehr vertreten haben», bedauerte Hanspeter Sturm, der seit 1955 die Leichtathletik- Abteilung führt, der bis zuletzt Topsprinter Tobias Unger angehörte. «Da bricht ein Stück meines Lebenswerks zusammen.»
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sorgt sich um die immer kleiner werdende Zahl von starken Großvereinen. «Unser größtes Strukturproblem ist, dass wir zu wenige Großclubs haben, die Leistungssportler fördern und finanziell absichern können», sagte DLV-Präsident Clemens Prokop. Diese Sorge teilt Paul-Heinz Wellmann, Vertreter der Spitzenvereine im DLV und Geschäftsführer des TSV Bayer Leverkusen: «Es gibt nur noch vier bis sieben Clubs, die dazu in der Lage sind.» Dazu gehören Bayer, der TV Wattenscheid 01, Eintracht Frankfurt, LAZ Leipzig oder der SC Potsdam.
«Traditionsvereine wie 1860 München oder der Hamburger SV spielen gar keine Rolle mehr», stellt Wellmann fest. «Und im Osten ist es noch schwieriger. Aus Chemnitz und Neubrandenburg kommt fast gar nichts mehr.» Das ganz große Interesse an der Leichtathletik sei in diesem Land verloren gegangen, wobei die Heim-Weltmeisterschaften in Berlin mit neun deutschen Medaillen etwas Hoffnung geschürt hätten. «Die Leichtathletik hat nach dem Olympia-Desaster 2008 in Peking an Stellenwert verloren. Deshalb hat die WM gut getan», sagte Michael Huke, Sportwart und 2. Vorsitzender des TV Wattenscheid 01. «Wir haben aber noch viel zu tun, um uns besser aufzustellen.» Sein Club stehe auf einer soliden finanziellen Basis. «Wir haben keinerlei Schwierigkeiten, den Haushalt zu gestalten», so Huke.
Rund 30 Athleten leisten sich die Wattenscheider, darunter eine Hand voll Stars wie die zweimalige London-Marathon-Siegerin Irina Mikitenko und 10 000-Meter-Europameister Jan Fitschen. Als einer der wenigen Verantwortlichen eines Leichtathletik-Clubs in Deutschland blickt er positiv in die Zukunft: «Ich bin absolut sicher, dass wir es schaffen werden. Wir haben genug Talente, um zehn bis 15 Medaillen bei einer WM zu gewinnen.» Wie schnell es bergab gehen kann mit einem Verein, zeigte das Beispiel der benachbarten LG Olympia Dortmund, die einst zu den Top-Adressen zählte und heute keine Rolle mehr spielt. Skeptisch ist auch Sturm, ob die Berliner WM wirklich den Aufschwung bringen wird: «Von diesem Rückenwind merke ich nichts.»
Um die sportliche Zukunft ringen muss auch das LAZ Leipzig. «Wir erfahren vor Ort große Unterstützung, sowohl durch die Stadt als auch durch unsere Sponsoren. Aber beide sind 'ausgeknietscht', es ist nicht mehr viel möglich», bekennt LAZ-Geschäftsführer Knut Iwan. «Wir stagnieren. Alles wird teurer. Wenn kein Wunder geschieht, werden wir den Leistungssport in dieser Form nicht mehr weiter betreiben können.» Dies sei kein Gejammer: «Das ist Fakt.» Vom DLV und Landesverband gäbe es Unterstützung für die LAZ, die drei Starter bei der WM in Berlin hatte, aber es reiche nicht. «Derzeit sind unsere Aushängeschilder fünf Hürdensprinter und zwei Werfer. Mehr können wir uns nicht leisten», sagte Iwan. «Aber irgendwann sind wir am Punkt X - dann geht's nicht weiter.»
Dafür sorgte der größte unter den Leichtathletik-Vereinen, die TSV Bayer Leverkusen, für ein positives Signal. Nachdem die Bayer AG 2007 angekündigt hatte, die Förderung 2009 drastisch zu senken, sicherten Wellmann und Co. mit zusätzlich angeworbenen Sponsoren und Förderern den Spitzensport zumindest bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London. «Das Eis war dünn geworden, doch nun stehen wir wieder auf Packeis», sagte Bayer-Abteilungsleiter Joachim Strauss, dessen Club Heimstätte von Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius und der WM- Zweiten im Siebenkampf, Jennifer Oeser, ist. (dpa, süddeutsche, 06.10.09)


Baden-Württemberg: 85-jähriger Mastersathlet lebensgefährlich verletzt

Ein schwerer Sportunfall ereignete sich am Samstagmittag im Stadion des FSV Waiblingen, wo die Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften im Wurf-Fünfkampf ausgetragen wurden. Ein 85-jähriger Wettkampfteilnehmer wurde von einer im Wettkampf abgeworfenen Kugel getroffen und lebensgefährlich am Kopf verletzt. Der Sportler konnte dank der raschen Hilfe einer Ärtzin und der Notfallrettung in stabilem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach unseren unbestätitgten Informationen handelt es sich bei dem Athleten um Hans Heilenmann (*1923, SC Weiler/Fils).
Die Landes-Seniorenmeisterschaften im Werferfünfkampf am Nationalfeiertag waren die letzten Meisterschaften des Jahres im Stadion. Insgesamt 42 Athletinnen und Athleten traten zu diesem Mehrkampf an, der sich aus den Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf, Hammerwurf und Gewichtwurf zusammensetzt. Die beste Leistung lieferte mit 4.734 Punkten der außer Konkurrenz startende Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen ab). Er beeindruckte vor allem mit 37,97m im Hammerwurf, 12,33m im Kugelstoß und 15,71m im Gewichtwurf.
Alle Resultate hier (05.10.2009)


4. Hallen-WM in Kamloops (CAN): Unterkunftagentur ist pleite

Das waren noch Zeiten, als es die größte Sorge der Athleten war, wie sie bei der 4. Masters-Hallen-WM vom 1. bis 6. März in Kamploops (Kanada) auf einer flachen 200m-Hallenbahn um die Kurven sprinten können. Jetzt aber gibt es ganz andere, ernsthafte Probleme: Denn die Agentur Exclusively Canada Ltd., über die die Unterkünfte für die erste Senioren-WM in Nordamerika zu buchen waren, ist pleite. Also lautet jetzt die dringende Frage. Ist meine Hotelreservierungen noch gültig?
Eine Pressemitteilung vom 2. Oktober bestätigt die Meldungen, dass die Vermittlungsagentur seit zwei Wochen pleite ist. Klingt gar nicht gut. Aber es ist nicht alles schlecht an der Nachricht. Aus Kreisen der Organisatoren heißt es, dass diejenigen Sportler ein Schnäppchen machen können, die jetzt schnell handeln. Billigere Preise könnten gerissen werden, wenn Sportler schnell handeln, sagen Kamloops Beamten. Aber die Organisatoren haben inzwischen auch ihre Juristen und die Verbraucherberatung in British Columpia befragt. Beide empfehlen laut Wilma Stonehocker, Managerin der 4. Hallen-WM diese Schritte, um Vorauszahlungen zurückzuerhalten:
1. Bei Buchungen über einen unabhängigen Reiseveranstalter sollte dort nachgefragt werden.
2. Solltze die Reisedienstleistungen mittels einer Kreditkarte gebucht worden sein, sollte dort angefragt werden, ob die Kreditkartenbelastungen rückgängig gemacht werden können.
3. Sofern eine Reiseausfallversicherung gebucht wurde, sollte dort nachgefragt werden.
Falls alle diese Schritte nicht weiter führen, sind Betroffene berechtigt, im Rahmen des kanadischen Travel Assurance Fund (TAF) Ersatz zu verlangen. Die TAF ist ein Fonds, der Entschädigungen an die Verbraucher leistet, sofern sie ihre Reise durch ein BC-lizenziertes Reisebüro gebucht haben, aber ihre Reise-Dienstleistungen nicht erhalten. Seine E-Mailadresse lautet so.
Buchungen können künftig über die Touristikgesellschaft in Kamloops durchgeführt werden. Mehr findet sich auf dieser Internetseite. Korrespondenz sollte in jedem Fall in englischer Sprache erfolgen. Meldeschluss für die Hallen-WM in Kanada ist übrigens der 4. Januar 2010 beim DLV. Mehr hier
(05.10.09)


Köln-Marathon: Schneller Wolfgang Stein (M70)

In 2:08:36 h gewann Evans Kipkosgei Ruto (Kenia) - zeitgleich mit Landsmann Samson Bungei Kipto - am Sonntag den diesjährigen Köln-Marathon. Damit lief er einen neuen Streckenrekord und eine von den Kölner Veranstaltern dringend ersehnte internationale Spitzenzeit. Auch Sabrina Mockenhaupt feierte einen Start-Ziel-Sieg, musste aber am Ende dem hohen Anfangstempo bei windig trübem Wetter Tribut zollen.
Die "Breitensport-Veranstaltung" (Kölner Stadtanzeiger) mit 7858 Läuferinnen und Läufern im Marathonziel geriet durch die neue Bestzeit auch sportlich ins Rampenlicht. "Es ist nicht einfach, für so eine Zeit die richtigen Tempomacher zu finden, aber die haben exzellente Arbeit geleistet", freute sich Kölns Marathonmacher Harald Rösch. Auch Lokalmatadorin Sabrina Mockenhaupt konnte sich feiern lassen. Ihr fehlte nur 47 Tage nach dem WM-Marathon von Berlin am Ende zwar die Kraft. Sie verpasste in 2:30:12 h die 2:30-Grenze. Aber "Mocki" tanzte trotzdem im Ziel und jubelte mit den Fans. Ihr Sieg war nie gefährdet. "Ich hatte eigentlich schon nach 10 km keine rechte Lust mehr, aber die Leute haben immer 'Mocki, Mocki' gerufen. Da bin ich für die Kölner gelaufen." Bei den Seniorenläufern überraschten M70-Sieger Wolfgang Stein (*1939, LC Wuppertal) in netto 3:15:06 h und in der W50 Sabine Apel (*1958, BSG Landesbank Baden-Württemberg) in sehr guten 3:12:25 h.
Kölns zukünftiger OB Jürgen Roters startete im Halb-Marathonlauf und belegte dort in 2:17:34 h Platz 6328 von 11.038 Läuferinnen und Läufern. Als er und viele Läufer noch nicht einmal die Hälfte der Strecke bewältigt hatten, war der im Rheinischen lebende Pole Miereczko Maciek (LAZ Puma/Troisdorf) in sehr guten 1:07:11 h bereits ins Ziel gekommen. Submaster Maciek war schon am Start als Favorit gehandelt worden. "Ich war überrascht, wie leicht mir der Sieg gefallen ist", freute sich der Sieger, für den der Erfolg in Köln auch ein kleines Trostpflaster ist; ursprünglich sollte er nämlich bei der Leichtathletik-WM in Berlin im Marathon an den Start gehen. Doch der polnische Verband zog seine Nominierung kurzfristig zurück. Maciek: "Jetzt bin ich sehr zufrieden. Besser geht es nicht." Die M50-Altersklasse gewann der frisch gebackene Deutsche Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) in guten 1:13:27h; exzellente 1:22:15h erreichte Leonhard Doetsch (*1942, TuSEM Essen) und gewann damit die M65.
Bei den Seniorinnen setzte sich Hildegard Mockenhaupt (*1954, LG Sieg) in netto 1:35:58h in der W55 durch. Eine beachtliche Zeit von 1:20:23h erreichte auch W40-Siegerin Dr. Elke Mantwill. Die vereinslose Bornheimer Allgemeinmedizinerin und Dipl.-Sportlehrerin ging übrigens erst auf die Strecke, als die Spitzenläufer bereits fast eine halbe Stunde unterwegs waren. (Wir streichen diese Passage nach dieser, mit den Zwischenzeiten der Läuferin belegten Zuschrift: Das mit der vereinslosen Bornheimerin ist ein Fehler, die erste Hälfte wäre die Frau dann in 25 Minuten gelaufen, glaubst Du das? Das wäre allerdings beachtlich, neuer Weltrekord!) In der Gesamtwertung der Frauen setzte sich deutlich die 24-jährige Julia Viellehner aus Passau in 1:14:34 h durch.
Alle Kölner Resultate hier (Quelle: KStA, 05.10.09, aufgefrischt am 06.10.09)


100km: Saarlands schnellstes Langlauf-Ehepaar triumphiert

Saarlands schnellstes Langlauf-Ehepaar präsentierte sich am Samstag bei den Deutschen Meisterschaften im 100-Kilometer-Lauf bestens vorbereitet. Jörg und Tanja Hooß (LTF Marpingen) durften sich in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Ende eines für sie anstrengenden Feiertages über einen ganz besonderen Doppelcoup freuen. 2004 schrammten sie in Kienbaum bereits einmal knapp an einem solchen Familientriumph vorbei. Damals gewann Tanja Hooß zwar, der Schwaikheimer Michael Sommer hatte ihrem Mann allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Diesmal holte das Ehepaar das Verpasste nach. Beide hatten dabei bereits nach der ersten Hälfte das Heft fest in der Hand und behielten dies, als das Thermometer schließlich Temperaturen deutlich über zehn Grad anzeigte, bis zum Ziel auch bei.
Tanja Hooß (*1967) entriss in 7:55:37 Stunden der Vorjahressiegerin Branka Hajek (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 7:57:17 h) den Titel. Jörg Hooß (*1964) behauptete sich mit einer Zeit von 7:21:44 Stunden deutlich vor Titelverteidiger Michael Sommer (*1964, EK Schwaikheim; 7:36:43 h) und Gerhard Läpple (*1959, TSV Hildrizhausen; 7:37:35 h). Ingesamt wurden auf dem 5-Kilometer-Rundkurs entlang der Ahr 141 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.
Auch Franz Feller (*1938, LTF Marpingen) beendete nach einigen Irritationen um seine letzte Runde den Wettbewerb in 11:28:38 h und kann sich weiter zu recht rühmen, als einziger Aktiver alle bisherigen 23. Meisterschaftsläufe beendet zu haben. Vorjahresieger Dr. Stefan Weigelt (*1958, SG Neukirchen-Hülchrath) war dagegen gefrustet. "Zwar bin ich zufrieden mit meiner Leistung aber über das Ergebnis überhaupt nicht“, kommentierte er. Denn ein schwebendes Verfahren wegen eines Protestes beim Deutschen Leichtathletik-Verband verhinderte offenbar alle Mannschaftswertungen. „Wir hatten uns so auf die Mannschaft gefreut und sind um zwei Siegerehrungen für die Deutschen Meisterschaften gebracht worden“, saß der Frust tief. Zudem war der avisierte 5km-Rundkurs kein Kurs der Ahr entlang sondern mitten durch die Stadt mit von Ultraläufern gehassten Kurven, Wenden, Tritten und Schwellen zudem mit einer 1,5km langen Gegenwind-Passage. „Ich bin froh, dass ich das Leben habe. Am Ende bin ich nur noch für die Mannschaft gelaufen. Wir wollten unbedingt Gold gewinnen.“ Das ist ihnen inoffiziell auch gelungen aber ein Protest während des Rennens, angeblich liegt ein Ausschreibungsfehler vor, verhinderte bislang die offizielle Bestätigung.
Überschattet wurde die Meisterschaft von dem weiterhin bestehenden Streit zwischen den verfeindeten Ultramarathon-Vereinigungen DUV und VMUF. Trotz einer offiziellen Genehmigung durch den DLV als Veranstalter der Meisterschaften wurde der DUV vom lokalen Ausrichter die Durchführung einer Live-Berichterstattung untersagt, berichtete die Vereinigung auf ihrer Internetseite. „Sie sind hier nicht erwünscht“, sei die Aussage des örtlichen Veranstaltungsleiters Michael Jahr gewesen, als DUV-Präsident Stefan Hinze am Freitag Abend das Vereinszelt im Start-Ziel-Bereich errichten wollte. Aus diesem Zelt sollte über einen Live-Ticker von der Meisterschaft berichtet werden. Eine große Anzahl von Helfern habe "auf Initiative von Sabine Strotkamp", die nach Angaben des TUS Ahrweiler maßgeblich an der Organisation der Meisterschaften beteilgt war, gedroht, der Veranstaltung fernzubleiben,wenn die DUV am Veranstaltungsort präsent sei. „Ich wurde massiv unter Druck gesetzt und konnte deshalb nicht anders handeln, obwohl ich eigentlich nichts gegen die DUV einzuwenden habe“, so Jahr. Gleichzeitig wurde der Verein zur Förderung des Ultramarathonlaufs in Deutschland (VFUM) als enger Partner des örtlichen Ausrichters TuS Ahrweiler 1898 präsentiert, der die Durchführung der Veranstaltung in personeller und materieller Hinsicht unterstütze. Vizepräsidentin des VFUM ist Sabine Strotkamp.
Auch die Repräsentantin des DLV in Ahrweiler, Niedersachsens Leichtathletikpräsidentin Rita Girschikofky, hatte keine Handhabe, den Eklat zu verhindern, da der TUS Ahrweiler die Weisung des DLV - so die DUV- "einfach ignoriert und damit die Hoheit des DLV über dessen eigene Veranstaltung missachtet" habe. Das Verhalten des TUS Ahrweiler soll nun ein Nachspiel haben, wie Frau Girschikofski betonte, ohne allerdings konkrete Maßnahmen zu nennen.
Alle Resultate hier (Quelle: www.leichtathletik.de, 04.10.09)


Personalie: Thomas Kurschilgen wird neuer DLV-Sportdirektor

Der gebürtige Bonner Thomas Kurschilgen (49) wird ab dem 1. November 2009 neuer Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Darmstadt und damit Nachfolger von Jürgen Mallow. Dies gab DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop am Freitag bekannt. „Mit Thomas Kurschilgen haben wir einen ausgewiesenen Leichtathletik-Experten geholt, der die deutsche Leichtathletik auch in den kommenden Jahren bei der EM 2010 in Barcelona, der WM 2011 in Daegu sowie den Olympischen Spielen 2012 in London weiter auf Erfolgskurs halten wird. Ich bin mir sicher, dass er genau der richtige Mann für das Amt des Sportdirektors ist und freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Die Laufzeit des Vertrages beträgt fünf Jahre.
Der 49jährige Diplom-Sportwissenschaftler, Diplom-Trainer und Diplom-Betriebswirt Kurschilgen, der selbst von 1978 – 1985 aktiver Stabhochspringer gewesen ist, war von 1990 – 1996 Cheftrainer und sportlicher Leiter der LGO Dortmund, von 1998 bis 2005 geschäftsführendes und für den Leistungssport zuständiges Vorstandsmitglied der LGO Dortmund. In diese Zeit fielen unter anderem die Weltmeistertitel von Karsten Kobs (Sevilla 1999, Hammerwurf), Birgit und Gabi Rockmeier (Edmonton, 2001, 4x100m), der 2. Platz von Frank Busemann bei den Olympischen Spielen (Atlanta, 1996, Zehnkampf), die Vizeweltmeisterschaft von Ingo Schultz (Edmonton, 2001, 400m), die Bronzemedaille von Andrea Philipp (Sevilla, 1999, 200m) und die Europameisterschaft von Silke Knoll (Helsinki, 1994, 4x100m). Von 1993 – 1996 arbeitete er zudem als DLV-Leistungssportkoordinator am Olympiastützpunkt Westfalen in Dortmund und leitete als verantwortlicher Meeting-Manager von 1995 – 2005 das Internationale Dortmunder Hallenmeeting. Seit Juni 2008 ist Kurschilgen Mitglied im Arbeitskreis „2020 Leistungssport“ des Landes Nordrhein-Westfalen.
„Ich sehe eine spannende Managementaufgabe im Deutschen Spitzensport vor mir, die mir die Chance bietet, meine beruflichen Wunschvorstellungen zu verwirklichen. Die Neupositionierung, die Reformen und angelegten Strukturen in der deutschen Spitzenleichtathletik möchte ich gemeinsam mit den Mitarbeitern im Referat Olympische Leichtathletik, den Cheftrainern und Bundestrainern konsequent weiterentwickeln und erfolgreich umsetzen“, so Kurschilgen. Der passionierte Hobby-Triathlet kann auf Erfahrungen in Führungsaufgaben auch außerhalb des Sports in der Sparkassenorganisation und Creditreform-Gruppe zurückgreifen und ist derzeit Bereichsleiter Vertriebsmanagment/Marketing bei der Sparkasse Kamen.
Kommentar auf faz.net (03.10.09, aufgefrischt am 06.10.)


Vorschau: 100km-Straßenlauf DM in Bad Neuenahr-Ahrweiler -"Ultramarathonfest an der Ahr"

Am heutigen Nationalfeiertag richtet der TUS Ahrweiler, unterstützt von der - offenbar internetfreien - LG Kreis Ahrweiler, die 23. Deutsche Meisterschaft 2009 im 100 km Straßenlauf aus. Lange muss man in den Annalen zurückblättern, um auf eine Deutsche Meisterschaft über 100 km zu treffen, die im Oktober ausgetragen wurde: 1996 war`s, als am 19. Oktober Kazimierz Bak und Jutta Philippin in Rodenbach Deutsche Meister wurden.
In diesem Jahr hat Organisator Michael Jahr in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden eine fünf Kilometer lange Rundstrecke zwischen Neuenahr und Ahrweiler entlang der Ahr festgelegt. Beim örtlichen Ausrichter, dem TuS Ahrweiler 1898 in der LG Kreis Ahrweiler liefen in den letzten Tagen die Vorbereitungen in der Schlussphase naturgemäß auf Hochtouren. Michael Jahr zeigte sich stolz darauf, dass die erforderliche große Anzahl von Helfern aus den 16 Mitgliedsvereinen der LG Kreis Ahrweiler für die Durchführung der Veranstaltung gefunden sind, und sagte:„ Wir freuen uns, den Teilnehmern eine attraktive und sehr abwechslungsreiche 5 km-Runde an der Ahr bieten zu können und hoffen jetzt natürlich besonders auf ein Fortdauern der Schönwetterphase und ein anfeuerungsfreudiges Publikum an der Strecke.“
Für Stimmung an der für den übrigen Verkehr vollständig gesperrten Wettkampfstrecke wird auch in musikalischer und tänzerischer (!) Hinsicht gesorgt werden. Neben Livemusik an der von den Läufern/innen in jeder Runde zweimal passierten Amseltalbrücke ab 10 Uhr werden die Cheerleader von „Fit & Fun“ an der Maria-Hilf-Brücke/Dorint-Hotel den Läufern/innen in der Mittagszeit Spalier stehen. Im Rahmen der Siegerehrung werden die Tanzschule Zettler aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Showtanzgruppe „Salt and Pepper“ des TV 06 Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie die Akrobatikgruppe SARA aus Remagen das Publikum mit künstlerischen Darbietungen erfreuen.
Die Meisterschaft, die am frühen Freitagabend mit der Startnummerausgabe und der traditionellen Nudelparty begann, ist für die LG Kreis Ahrweiler dabei doppelt reizvoll. Denn zum einen kann sie sich ein weiteres Mal als erfolgreicher Organisator präsentieren, zum anderen stellt sie mit Sabine Strotkamp eine aussichtsreiche Teilnehmerin. Strotkamp, in diesem Jahr Silbermedaillengewinnerin bei den DM im 24-Stunden-Lauf und mit dem Nationalteam Dritte der WM in dieser Disziplin, ist zugleich wesentlich in die Organisation der Deutschen Meisterschaften im 100 km Lauf eingebunden. Ihre Aufforderung: "Freuen wir uns also auf ein Ultramarathonfest an der Ahr!"
Insgesamt haben 162 Athleten für die DM gemeldet. Älteste Frau ist dabei die 66-jährige Marianna Dahl (*1943, TSV Sibbesse), ältester Mann Franz Feller (*1938, LTF Marpingen), der als einziger Athlet an allen 22 Meisterschaftsläufen teilgenommen und auch stets das Ziel erreicht hat. . Spannend dürfte die Altersklasse M50 werden, in der sich Vorjahressieger Dr. Stefan Weigelt (*1958, SG Neukirchen-Hülchrath) nur Außenseiterchancen ausrechnet; er meint: "Einige starke Läufer haben von unten her die Altersklasse erreicht", die damit so stark besetzt sein wird wie in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr.
Mehr auf der Internetseite des LV Rheinland und hier (03.10.2009)


Köln-Marathon: Am Sonntag neuer Streckenrekord? - 33.000 Meldungen erwartet

"Ich will die gute Form in Köln auf die Straße bringen", sagte Sabrina Mockenhaupt. Wenn am 4. Oktober mehr als 30.000 Athleten an den Start gehen, will Deutschlands Vorzeigeleichtathletin den Streckenrekord der Frauen angreifen, der seit der Premierenveranstaltung mit 2:27:27 Stunden von der Kenianerin Angelina Kanana gehalten wird.
Auch das Starterfeld der Männer ist laut Renndirektor Harald Rösch gut besetzt. Mit den Kenianern Thomas Chemitei, Samson Bungei und Albert Matebor sind gleich drei Läufer mit einer Bestleistung unter 2:10 Stunden und damit auch unter dem Streckenrekord von 2:10:03 Stunden gemeldet. Gut könnte es also sein, dass der Köln-Marathon bei der 13. Auflage seine erste Siegerzeit von unter 2:10 Stunden feiert. "Das wünsche ich mir seit Jahren", so Rösch. Die ganz großen Athleten aus der Weltspitze sind jedoch nicht in Köln dabei. Das sei mit einem Gesamtetat von zwei Millionen Euro auch nicht zu schaffen, sagte Markus Frisch, Geschäftsführer der KölnMarathon Veranstaltungs- und Werbe GmbH. Das sei aber auch nicht das Ziel. "Wir wollen diese Mischung aus Breiten- und Spitzensport, das ist das Interessante am Köln Marathon", betonte Jürgen Roters, Vorsitzender des Kölner Verein für Marathon.
Die aktuellen Anmeldezahlen, 32.051 Anmeldungen und erwartete 1000 Nachmeldungen bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord, geben diesem Konzept recht. Neben den Topathleten laufen einige Prominente auf der Strecke mit, so unter anderem Peter Brings, Henning Krautmacher und Rainer Calmund. Wie in den letzten Jahren gibt es vor dem Lauf vom 1. bis zum 3. Oktober die Marathonmesse auf der auch noch Nachmeldungen für den Marathon und einige der anderen Wettbewerbe möglich sind. Start des Marathons ist am Sonntag um 11:30 Uhr. Die ersten Athleten auf der Strecke sind die Halbmarathon-Läufer, die bereits um 8:45 Uhr starten. Highlights des Köln-Marathons werden im Fernsehen am Sonntagabend zwischen 21:00 und 21:45 Uhr auf DSF zu sehen sein. Weitere Informationen unter www.koeln-marathon.de
(02.10.09)


W40: Luminita Zaituc verabschiedet sich in Frankfurt

Der Marathon in Frankfurt soll am 25. Oktober zugleich der letzte in der Leistungssportkarriere von Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) sein. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch mit der Verpflichtung der Braunschweigerin bekannt. Die viertschnellste deutsche Marathonläuferin aller Zeiten verbindet eine Menge mit dem Lauf in Hessen. Ihre Bestzeit von 2:26:01 Stunden erreichte sie bei ihrem Sieg in Frankfurt 2001. Ein Jahr später wurde sie Zweite in der Mainmetropole (2:29:57 h), 2003 gewann Luminita Zaituc in 2:29:41 Stunden.
Wenn die 28. Auflage in Frankfurt um 10 Uhr vor dem Messeturm gestartet wird, ist die „Grande Dame“ der deutschen Marathonszene 41 Jahre alt - und die Zuschauer entlang der Strecke und in der Festhalle werden ihr sicherlich einen gebührenden Ausstand bereiten. Dabei trifft Luminita Zaituc auf das stärkste Frauen-Elitefeld in der Geschichte des Rennens. Die Kenianerinnen Rose Cheruiyot, Ruth Wanjiru und Agnes Kiprop sowie Firehiwot Dado (Äthiopien) bilden den Kreis der Favoritinnen. Insgesamt werden bis zu 13.000 Läuferinnen und Läufer erwartet. Darauf deuten die aktuellen Meldezahlen hin, die Renndirektor Jo Schindler kürzlich präsentierte. Bislang liegen 10.210 Meldungen vor, knapp sieben Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (www.leichtathletik.de, 01.10.09)


Läufertag bei Gazelle Pforzheim/Königsbach: Angelika Grißmer läuft 61,47sec

Aus Sicht des Veranstalters Gazelle Pforzheim/Königsbach waren die Teilnehmerzahlen insgesamt zwar zu gering. Aber die sportlichen Leistungen beim „Königsbacher Läufertag“ im Stadion Plötzer am vergangenen Wochenende überzeugten.Aus der Region und Heilbronn, Metzingen, dem Rheinland und Bayern waren prominente Athleten angereist. Im Starterfeld befanden sich auch drei mehrfache Medaillengewinner bei internationalen Senioren-Meisterschaften. Zum Beispiel Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz), die als 48-Jährige die 400 Meter in 61,47 Sekunden absolvierte.
Oder Reinhard Michelchen (*1953 VfL Sindelfingen), der bei seinem letzten Test für die Masters-Games in Sydney für die Stadionrunde insgesamt 56,13 Sekunden benötigte. Und schließlich Peter Lessing (*1941, SC Önsbach). Er lief über 1000 Meter in 3:20,32 Minuten einen neuen badischen Altersklassen-Rekord. Apropos Altersklassen-Rekord: Diesen hat Karin Meyer (*1953, TuS Mayen, W 55) am Samstag auf dem Plötzer für den DLV Leichtathletik-Verband Rheinland mit 5:46,87 Minuten über 1500 Meter aufgestellt.
Alle Resultate hier (Foto: Peter Lessing, re., im Interview; © Herbert Jaehtzen; 01.10.2009)


WMA: Dieter Massin wird Chef des Antidpoing-Komitees

Der neu gewählte WMA-Präsident Stan Perkins (Australien) hat nach den Wahlen während der WMA-Weltmeisterschaften in Lahti 2009 (Finnland) die neuen Vorsitzenden der sieben Komitees des Weltverbandes Seniorenleichtathletik bekannt gegeben. Stan Perkins, der viele Jahre selbst den Vorstand der Antidoping & Medical Committee der WMA bekleidete, gibt dieses Amt an EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) weiter.
Prof. Dr. Karri Wichmann, der seit 2004 die TUE-Anträge für die WMA bearbeitet hatte und für seine Arbeit als erster Preisträger überhaupt mit dem Torsten-Carlius-Preis der EVAA ausgezeichnet wurde, scheidet aus Altersgründen aus. Seine Arbeit übernimmt ab sofort Dr. Pier Luigi Fiorella (Italien). Dies teilt der DLV in seinem heutigen Rundbrief "Antidoping-Newsletter" von Oktober mit und setzt hinzu: "Konkrete Änderungen bei TUE-Antragsverfahren sind noch nicht bekannt. Sobald wir Kenntnis von der konkreten Umsetzung des neuen WADA-Codes durch die WMA haben, werden wir darüber berichten." (www.leichtathletik.de, 01.10.09)


DLV: Veränderungen im Trainerstab

Nach den Weltmeisterschaften in Berlin gibt es im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) einige personelle Veränderungen. Nicht nur Nachfolger für Sportdirektor Jürgen Mallow und DLV-Vize-Präsident Eike Emrich werden gesucht. Auch im Trainerstab stehen Neuerungen bevor. Klaus Baarck, bislang DLV-Disziplintrainer für den A- und B-Kader der Siebenkämpferinnen, hat mit 65 Jahren seine Tätigkeit beim DLV beendet. Seine Nachfolge hat am 1. September Wolfgang Kühne angetreten. Zum Jahresende ausscheiden wird Gerhard Böttcher. Seine Aufgabe als DLV-Disziplintrainer im Diskuswurf der Frauen übernimmt ab sofort Werner Goldmann.
Während Volker Beck neben seiner Tätigkeit als Disziplintrainer 400 Meter Hürden der Männer zuletzt auch den A- und B-Kader der Frauen in der gleichen Disziplin kommissarisch geleitet hatte, wird er diese Aufgabe nun unbefristet weiterführen. Eckhard Hutt wird zukünftig für den B-Kader/U23 Männer und Frauen verantwortlich zeichnen. Elke Bartschat, die diese Position bislang inne hatte, bleibt weiterhin als DLV-Disziplintrainerin für die C-Kader Dreisprung Männer und Frauen und im Weitsprung der Männer sowie für die Aufgaben der Talentsuche zuständig. Seine Aufgabe als DLV-Disziplintrainer im C-Kader der Frauen über 400 Meter beendet Marco Kleinsteuber zum 30. September. Seine Nachfolge übernimmt Andreas Knauer.
(www.leichtathletik.de, 28.09.09)


Sportlerwahl: Speerwerferin Steffi Nerius (W37) ist "Champion des Jahres"

Der Abschied vom aktiven Hochleistungssport wird für die Leverkusenerin Steffi Nerius immer goldener. 66 Spitzensportler Deutschlands wählten die Speerwurf-Weltmeisterin im Robinson Club Sarigerme Park in der Türkei zum „Champion des Jahres“ 2009 und feierten sie mit Standing Ovations. Die 37-Jährige erhielt damit die Anerkennung Deutschlands bester Sportler für ihren grandiosen Abschied aus dem Wettkampfsport. Bei den Weltmeisterschaften in Berlin hatte die Europameisterin überraschend Gold vor Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) und der Olympia-Zweiten Mariya Abakumova (Russland) gewonnen.
"Ich bin sehr stolz, gerade bei einer Wahl durch Athleten gewonnen zu haben. Hier sind die Besten der Besten des deutschen Sports, alle sind große Champions und jeder könnte hier oben stehen", so die glückliche Gewinnerin bei der Ehrung. "Sicherlich hat bei der Wahl auch eine Rolle gespielt, dass ich meine Sportkarriere wie im Märchen abschließen konnte - mit einem wundervollen Schlussakkord, der heute noch einmal getoppt wurde." Bei der diesjährigen Wahl hatte sich Steffi Nerius gegen die Leverkusener WM-Zweite im Siebenkampf, Jennifer Oeser, Schwimm-Weltmeister Paul Biedermann, Beachvolleyball-Weltmeister Julius Brink und Kanu-Weltmeister Max Hoff durchgesetzt. Zuletzt war vor zwei Jahren mit Diskuswerferin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg) eine Leichtathletin zum Champion des Jahres gewählt worden.
Steffi Nerius, die als Champion des Jahres einen smart "fortwo Cabrio" gewinnt, wird von Robinson sowie Partnern und Förderern unter dem Motto "Träume leben" ein besonderer Reisewunsch erfüllt: "Ich wollte schon immer mal den skandinavischen Winter erleben, mit Schlittenhunden durch den Schnee fahren und in einem Eishotel übernachten", sagte sie. Bei der diesjährigen Ehrung vor rund 500 Gästen, die von "Mr. Sportschau" Heribert Faßbender moderiert wurde, waren auch sechs der neun bisherigen Preisträger persönlich anwesend, welche die Auszählung der Wahl-Stimmen übernommen hatten. Die Laudatio bei der Verleihung hielt Vorjahressieger Jan Frodeno, Olympiasieger im Triathlon. (www.leichtathletik.de, 28.09.09)


Bundestagswahl '09: Der Machtkampf um den Sport - Hintergrundbericht von faz.net

So leicht soll es keiner mehr haben mit den Schlagzeilen. Die politischen Rivalen und die Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sind der ständigen Präsenz des Peter Danckert in den Medien überdrüssig. Der Strafverteidiger aus Berlin war der gegenwärtigste Vorsitzende des Sportausschusses, seit der 6. Deutsche Bundestag das Gremium mit Blick auf die Olympischen Spiele von München 1972 gründete. So sehr Danckert sich als parlamentarische Opposition, als Ein-Mann-Institution und als ständiges Ärgernis des organisierten Sports etablierte, so sehr hat er auch dafür gesorgt, dass Resonanz und Bedeutung der Sportpolitik von der Wahl 2005 bis zur Wahl 2009 an diesem Sonntag gewachsen sind. Damit hat ausgerechnet Danckert, der Buhmann, dafür gesorgt, dass nicht mehr hinter vorgehaltener Hand diskutiert wird, was er einfordert: ein Bundesministerium allein für den Sport.
„Wenn ich die Chance bekäme, würde ich gerne weitermachen als Ausschussvorsitzender“, sagt Danckert. Das ist womöglich so bescheiden gemeint, wie es klingt. Denn selbstverständlich weiß der 69 Jahre alte Politiker, dass Union und Liberale sich einig darin sind, eine zweite Amtszeit von Danckert zu verhindern. Selbstverständlich ist ihm auch bekannt, dass die sportpolitische Sprecherin seiner Fraktion, Dagmar Freitag, in den Auswärtigen Ausschuss wechseln wird, wenn er dieses Amt noch einmal einnimmt. Das aber wird die SPD wohl nicht wollen, hat doch Kanzlerkandidat Steinmeier die Abgeordnete aus Iserlohn, Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, in sein Kompetenzteam berufen. Die Ära Danckert im Sportausschuss wird dann ... hier zur Fortsetzung auf der Internetseite von faz.net
(Von Michael Reinsch, Berlin, auf faz.net; 26.09.09)


Manfred Meier (M 65) siegt beim "Abwerfen der LG Porta Westfalica"

Das traditionelle Abwerfen der LG Porta Westfalica mit 65 Leichtathleten aus 25 Vereinen des nordwestdeutschen Raumes war am vergangenen Sonntag gut besucht. Viele Werfer sind inzwischen Stammgäste im ostwestfälischen Nammen und freuten sich über das gute Spätsommerwetter und die gute Organisation. Die Topleistungen der Veranstaltung gab es im Werfer-Fünfkampf aus Hammerwurf, Kugelstoßen, Diskus-, Speer- und Gewichtwurf, bei dem gleich mehrere Welt- und Europameister am Start waren, darunter auch nch langwieriger Verletzung Bernd Rehpenning (SV Wacker Osterwald), Entwickler der neuen internationalen Mehrkampfwertung im Seniorenbereich.
Die beste Leistung schaffte Niedersachse Manfred Meier (*1943, LG Wennigsen/Egestorf ) mit 4546 Punkten und seiner bisher drittbesten Leistung. Er warf den 5kg-Hammer auf 49,93m, stieß die 5kg-Kugel auf 11,64m, schleuderte die 1kg-Diskusscheibe auf 42,05m, warf den 600gr-Speer auf 38,98m und das 9,08kg schwere Gewicht auf beeindruckende 18,22m. Zweitbester Fünfkämpfer wurde mit sehr guten 3823 Punkten der langjährige Vorsitzende des LC Paderborn Lothar Pongratz (*1952), darunter erstklassige 47,91m im Diskuswurf vor Karl-Heinz Deiß (*1953, LG Wennigsen/Egestorf; 3675 Pkt - 41,97 m - 11,98 m - 42,58 m - 32,10 m - 14,55 m).
Bernd Rehpenning (*1938, SV Wacker Osterwald) gewann die M70 mit 3545 Punkten (32,60 m - 10,55 m - 36,46 m - 28,36 m - 13,92 m) vor Kurt Winkelhake (*1937, LG Nienburg) mit Bestleistung von 3435 Punkten (34,13 m - 10,51 m - 30,05 m - 26,96 m - 14,80 m). Die M75-Klasse gewann Willi Neermann (*1930, LG Porta Westfalica) mit 2103 Punkten und einem guten Hammerwurf von 23,84m vor seinem langjährigen Konkurrenten Günter Lochte (*1930, SV Wacker Osterwald) mit 1934 Punkten; ihm war der Speerwurf völlig missglückt.
Bei den Frauen überragte die Herforderin Monika Maczula (*1970, TuS Spenge) mit sehr guten 2900 Punkten. Sie hatte ihr bestes Ergebnis mit 36,41m im Hammerwurf. Die vollständigen Ergebnislisten finden sich hier.
(24.09.09)


Trainer Goldmann vom DLV-Team akzeptiert

Kugelstoß-Trainer Werner Goldmann wurde ohne Widerstände wieder im Nationalteam aufgenommen Wegen seiner DDR-Dopingvergangenheit war der Coach Ende letzten jahres nicht weiterbeschäftigt worden. Keinerlei Widerstände gegen seine Rückkehr in die Nationalmannschaft gab es Wochenende bei der Team-EM in Leiria/Portugal bei dem wegen seiner Dopingvergangenheit in der DDR vom Deutschen Leichtathletik-Verband entlassenen Kugelstoß-Bundestrainer Werner Goldmann. "Er ist von allen Trainern und Athleten willkommen geheißen worden", sagte Track-Chefcoach Rüdiger Harksen. Sein für den Bereich Field zuständiger Kollege Herbert Czingon befand: "Werner Goldmann ist von allen akzeptiert."
Goldmann, Trainer des Berliner Diskus-WM-Zweiten Robert Harting ("Für mich ist das Thema seit vier Wochen abgehakt"), durfte in Leiria in offizieller Mission seinen Schützling betreuen, obwohl er vor dem Arbeitsgericht in Darmstadt noch gegen den DLV klagt.
Derzeit laufen allerdings außergerichtliche Vergleichsverhandlungen. Seine Wiedereinstellung scheint zu einer reinen Formfrage geworden zu sein, seitdem diese von der unabhängigen Dopingkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) empohlen wurde.
Der mit Goldmanns nach dem Auslaufen seines Vertrages zum 31. Dezember 2008 ausgebrochene Rechtsstreit wird wohl nicht mehr vom Gericht entschieden werden müssen. Offensichtlich war dem DLV die Brisanz der Personalie aber im Vorfeld von Leiria bewusst. Denn in der Mannschaftsbroschüre tauchte der Name Goldmann unter 18 Trainern nicht auf. Grundlage der jüngsten Empfehlung der DOSB-Kommission, die im vergangenen Herbst noch andersherum ausgefallen war und zu Goldmanns Entlassung führte, ist dessen Erklärung zum DDR-Doping. Diese hatte der 58-Jährige Anfang April eingereicht. Im vergangenen Sommer war Goldmann von DDR-Dopingopfer Gerd Jacobs schwer belastet worden. Mit einer Erklärung zu ihrer Dopingvergangenheit sicherten bereits fünf ehemalige DDR-Trainer ihre Jobs. Dies löste heftige Kritik bei den Dopingopfern aus.
Kommentar von Michael Reinsch, faz (aus spox.com, 22.09.09)


W35: Irina Mikitenko vor nächstem Jackpot-Gewinn

Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) ist auf dem besten Weg, auch in diesem Jahr den Jackpot der Laufserie der „World Marathon Majors“ (WMM) zu knacken. Nach dem Berlin-Marathon stehen in der WMM-Serie 2008-2009 nun noch zwei US-Rennen auf dem Programm: Der Chicago-Marathon am 11. Oktober und der New York City-Marathon am 1. November. Der Boston-Marathon (USA) und der britische London-Marathon sind die weiteren Veranstaltungen der World Marathon Majors.

Bei den Männern führt in der Serie 2008-2009 der Olympiasieger Sammy Wanjiru (Kenia) mit 65 Punkten vor Haile Gebrselassie (Äthiopien; 50). Irina Mikitenko hat sogar schon die Maximalpunktzahl von 75 Zählern aus drei Rennen gesammelt und liegt klar vor Dire Tune (Äthiopien; 40) in Front. Sie dürfte als erste Athletin zum zweiten Mal eine WMM-Serie gewinnen. Irina Mikitenko, die selbst noch in Chicago laufen will, triumphierte bereits in der Wertung 2007-2008. Im WMM-Jackpot teilen sich der beste Marathonläufer und die beste Marathonläuferin der Welt eine Million US-Dollar (682.100 Euro) Preisgeld.
Der Stand in der WMM-Serie 2009-2010:

Männer
1. Samuel Wanjiru (KEN) 60
2. Haile Gebrselassie (ETH) 50
3. Tsegaye Kebede (ETH) 35
4. Deribe Merga (ETH) 30
5. Emmanuel Mutai (KEN) 26
5. Martin Lel (KEN) 26
5. Robert K. Cheruiyot (KEN) 26

Frauen
1. Irina Mikitenko (GER) 75
2. Dire Tune (ETH) 40
3. Salina Kosgei (KEN) 30
3. Alvetina Biktimirova (RUS) 30
3. Constantina Dita (ROM) 30
6. Xue Bai (CHI) 25
6. Liliya Shobukova (RUS) 25
6. Paula Radcliffe (GBR) 25
6. Atsede Besuye (ETH) 25

(Quelle: www.leichtathletik.de, 21.09.09)


Berlin-Marathon: Antoni Cichonczuk schlägt Winfried Schmidt - W40-Schummeleien

Das groß angekündigte "schnellste Duell der Geschichte" zwischen Heile Gebrselassie und Duncan Kibet hatte sich bereits vor der Halbmarathonmarke des 36. Berlin-Maratons erledigt. Der Kenianer musste schon bei Kilometer 20 abreißen lassen. Zwar drehte sich dann die Berichterstattung um Läuferstar Heile Gebrselassie, der das Rennen (und die Altersklassenwertung M35) in 2:06:08h erwartungsgemäß gewann und unterwegs einen 30km-Weltrekord aufstellte. Aber auch in den Altersklassen gab es großartigen Sport . Dabei gewann in der Altersklasse M60 der Pole Antoni Cichonczuk (*1949, Noel Team Katowice) gegen den aktuellen deutschen 10km-Straßenlaufmeister Winfried Schmidt (*1949, TuS Köln rrh), der trotz persönlicher Bestzeit von 2:44:27min gegen den M55-Weltmeister von Lahti nach nur sechs Wochen Regenerationszeit in überragenden 2:41:00 h das Nachsehen hatte.
In der M55 gewann nicht unerwartet der Thüringer Martin Wahl (*1950, WSV Oberhof 05) in guten 2:49:22h. M65-Sieger wurde Helmut Klein (*1942, MTV Beedenbostel) in 3:18:15h. In der nächst höheren Altersklasse M70 setzte sich mit großem Vorsprung Gottfried Schäfers (*1938, LSF Münster, 3:33:19h ) durch, der für Berlin "schweren herzens" auf den Marathon in seiner Heimatstadt Münster verzichtet hatte. Zweiter der M45 wurde Dr. Matthias Koch (*1964, LAV Asics Tübingen, 2:34:20 h) hinter dem Dänen Dr. Peter Troldborg (*Aarhus 1900, 2:30:34h). Dritter dieser Altersklasse wurde Rüdiger Rall (*1963,TV Neckargemünd, 2:35:23h).
Das Frauenrennen war wie die Männer-Entscheidung ebenfalls in den Händen der Läufernation Äthiopien. Atsede Habtamu Besuye (2:24:47 h) siegte vor der auf den letzten Kilometern stark aufkommenden Russin Silvia Skvortsova (*1974, 2:26:24 h). Beide erzielten neue persönliche Bestzeiten. Auf Platz drei feierte die äthiopische Debütantin Mamitu Daska (2:26:38 h) einen Achtungserfolg. Die Erfurter Submasterin Melanie Schulz (*1979, 2:44:56 h) wurde Elfte und war damit beste Deutsche. „Ich hatte mir 2:36 bis 2:38 Stunden vorgenommen. Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich musste wieder einmal meinem Anfangstempo Tribut zollen. Es war unterwegs sehr warm“, erklärte die frühere deutsche Hindernisrekordlerin.
Bei den Mastersläuferinnen gewann Petra Bartz (*1964, Team Oberhavel, 3:00:38 h) die Wertung in der W45, vor Karsta Parsiegla, (*1963, SCC Berlin, 3:03:19h). Die W65 gewann die Wienerin Monika Adamek (*1944, SKK PSK, 3:55:10h) vor ihrer österreichischen Landsfrau Sieglinde Schmider (*1944, LC Strasshof, 4:03:38h) .
In der W40 darf sich Kerstin Steg (*1969, LAC Quelle Fürth/München 1860) über ihren -noch nicht ganz offiziellen- Erfolg und ihre gute Zeit von 2:54:22min freuen. Die zunächst vor ihr gelistete Mexikanerin Alejandra Almada stieg aus dem Rennen nach 5 km aus und vor der 40km-Marke wieder ein; die unfaire Professorin aus Lateinamerika zählte also zu denen, die den Berlin Marathon eher als Jux begreifen. Auch die offiziell Drittplatzierte der W40 Emanuelle Bahuaud (FRA, *1969) wird disqualifiziert werden; denn sie begann das Rennen erst zur Hälfte. Damit dürfte Elke Richter (*1969, OSC Berlin), die in netto 2:59:30h noch unter der 3-Stunden-Grenze blieb, Zweite dieser AK sein. Dritte in der W40 wird damit die vereinslose Bankangestellte Irene Schucht (*1967) in 3:06:09h.
Die Schummeleien in der W40 sind einmal mehr kein Einzelfall bei dem größten deutschen Laufereignis. Auch in diesem Jahr führt die vorläufige Ergebnisliste des Berlin-Marathons wieder zahlreiche Läufer und Läuferinnen auf, die offensichtlich oder möglicherweise ihr Resultat unkorrekt erzielt haben. Denn es fehlen signifikante Zwischenzeiten. Ob der Spanier Lorenzo Sanchez Martin (*1959, Club Atletismo Sant Boi, Startnummer 25817) tatsächlich die M50 gewonnen hat, ist wegen seiner zunächst fehlenden Zwischenzeit bei 15 km noch nicht endgültig, obwohl der Ausdauersportler die Leistung "drauf" hat, lief er doch in diesem Jahr im Halbmarathon bereits 1:15 h.
Für den 36. Berlin Marathon hatte die Rekordzahl von 40.923 Teilnehmern - davon 8843 Frauen- aus 122 Nationen gemeldet. 35.035 Läuferinnen und Läufer kamen ins Ziel, rund 700 weniger als 2008. Rund eine Million Zuschauer säumten am Sonntag bei etwas zu hohen Temperaturen über 20 Grad die 42,195 Kilometer lange Strecke.
Alle Resultate und mehr auf dem Berlin-Spezial hier
(foto: © Marctwo, pixelio; 21.09.09)


DLV: Prof. Dr. Eike Emrich kandidiert nicht mehr

Auf das Präsidium des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) kommen im November personelle Veränderungen zu. Nach dem für die Seniorenleichtathletik zuständigen Vize Michael Böhnke wird jetzt auch Prof. Dr. Eike Emrich (52), amtierender DLV-Vizepräsident Leistungssport, für die nächste Amtszeitnicht mehr kandidieren. Das gab er bei der DLV-Spitzensporttagung, die am Wochenende im Bundesleistungszentrum Kienbaum stattfindet, bekannt. Weiter auf der DLV-Internetseite (19.09.09)


"Praktische Gründe": DLV übernimmt nicht alle Beschlüsse der WMA

Der Bundesfachausschuss der Senioren im DLV (BFA) hat beschlossen, nicht alle Beschlüsse zur Anpassung der Wettkampfgeräte in höheren Altersklassen zu übernehmen, die die Generalversammlung des Senioren-Weltverbandes WMA jüngst in Lahti (Finnland) beschlossen hat. Zunächst sollen lediglich folgende Änderungen "ab Mai 2010 auf nationaler Ebene übernommen" werden:
W 75: Gewichtsverringerung im Kugelstoßen von 3 kg auf 2 kg
W 75: Gewichtsverringerung im Diskuswurf von 1kg auf 0,75 kg
M 60 + 65: Reduzierung des 1. Hürdenabstandes im 60m-Hürdenlauf in der Halle von 16m auf 12m

Nicht übernommen und zunächst zurückgestellt wird die Gewichtsverringerung im Gewichtwurf der Altersklasse W 70 von 5,45 kg auf 4 kg und im Hammerwurf W 75 von 3 auf 2 Kilogramm. Hier sieht der Ausschuss Probleme bei der praktischen Umsetzung, da diese Gewichte derzeit in den Vereinen nicht verfügbar sind und Ausrichtern von Deutschen Meisterschaften die Anschaffung derzeit nicht zugemutet werden soll. Die DLV-Ausschreibung wird darauf hinweisen, dass national noch die alten Gewichte gelten! Die Änderung des Abstandes zur ersten Hürde im 100 Meter Hürdenlauf (Stadion) für die Altersklassen M 60 und M 65 wird ebenfalls nicht übernommen. Die derzeitige deutsche Regelung (16 m) bleibt aus praktischen Überlegungen heraus bestehen: Denn in den deutschen Stadien gibt es zurzeit keine Markierungen für den Hürdenaufbau mit 12 Metern Anlauf und Folgeabstände. In der Informationsbroschüre A – Z für die internationalen Senioren-Meisterschaften wird darauf hingewiesen, dass der erste Hürdenabstand international von 16 auf 12 Meter reduziert ist.
Auf dem 47. IAAF-Kongress in Berlin wurde entschieden, bei allen Langstreckenläufen auf der Straße die Altersklassenwertung für Männer und Frauen erst ab 40 Jahren zuzulassen. Bei den Langstreckenläufen im Stadion gilt weiterhin die M/W 35-Altersklassenwertung. In der BFA-Sitzung wurde bekannt, dass der Mastersleichtathletik-weltverband WMA die nationalen Verbände in einem Schreiben vom 10. September 2009 informiert hat, dass bei den internationalen Senioren-Meisterschaften wie bisher die Altersklassenwertung ab W/M 35 gilt und somit die neue IAAF-Regelung nicht angewandt wird. (19.09.09)


2010: DLV erschwert so genanntes "Herunterstarten"

Der Bundesfachausschuss Senioren (BFA) des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) nutzte die Anwesenheit vieler Ausschussmitglieder bei der DAMM in Hamburg und den Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaften in Otterndorf und tagte am vergangenen Sonntag im Anschluss an beide Veranstaltungen in Hamburg. Ein Themenschwerpunkt war die Neuaufnahmen von Altersklassen und Disziplinen, um der demographischen Entwicklung Rechnung zu tragen. Hier folgte der Ausschuss im Wesentlichen den Empfehlungen der Seniorenwarte aus den Landesverbänden (LV) und kam zu folgenden Entscheidungen:
Dei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Senioren gibt es künftig 400m (W 65), 60mH (M 60 + 65), Stabhochsprung (M 70), 400m (M 75), bei den deutschen Freiluft-Meisterschaften der Senioren 400m (W 65), 5000m (W 75), 80mH (M 70). Die 3x800m-Staffeln der Altersklasse W 50 wird aufgrund mangelnder Meldezahlen gestrichen.

Intensiv diskutiert wurde das Thema "Herunterstarten" bei Deutschen Meisterschaften, das bereits seit längerer Zeit auch im Seniorenkreis heftig diskutiert wurde. Hier sprach sich der Ausschuss (wie auch die LV-Seniorenwarte bei ihrer Tagung eine Woche zuvor) für eine konsequente Anwendung der internationalen WMA-Regelung aus, die eine Teilnahme an den Meisterschaften grundsätzlich nur in der Altersklasse vorsieht, der der Athlet/die Athletin nach seinem/ihrem Alter auch angehört. Nur wenn die Wettbewerbe für seine/ihre Altersklasse nicht ausgeschrieben sind, ist eine Teilnahme in der nächstjüngeren Altersklasse möglich. In diesem Fall muss die Meldung bis zum jeweiligen Meldeschlusstermin abgegeben werden und die geforderte Qualifikation für diese Altersklasse erfüllt sein. Weitere Ausnahmen wurden für den Bereich der Staffeln und Mannschaftswertungen festgelegt:
Zum Auffüllen einer Staffelmannschaft kann ein/e Athlet/Athletin für eine jüngere Altersklasse gemeldet werden. Selbstverständlich ist der Einsatz nur in einer Staffel möglich. Der/die jüngste Teilnehmer/in bestimmt, in welcher Altersklasse eine Wertung erfolgt. Bei Mannschaftswettbewerben (Straße/Cross/DAMM) wird ähnlich verfahren. Bei der Wertung bestimmt ebenfalls der jüngste Teilnehmer die Altersklasse, wenn mit Teilnehmern der älteren Altersklasse aufgefüllt wird. Bei der Ausnahmeregelung, in der nächstjüngeren Altersklasse zu starten, wenn der betreffende Wettbewerb in der eigenen Klasse nicht ausgeschrieben ist, muss beachtet werden, dass selbstverständlich Maße und Gewichte der jüngeren Altersklasse gelten. Diese neue Regelung gilt für die Stadion-, Straßen- und Cross-Wettbewerbe ab 2010 und wird in den Allgemeinen Ausschreibungsbestimmungen (AAB) unter Nr. 5 „Meldungen“ entsprechend modifiziert. Dort ist dann auch der genaue Wortlaut nachzulesen.
Diskutiert wurde auch die in letzter Zeit häufig gestellte Frage, wie nach der Anwendung der neuen Mehrkampfwertung von Bernd Rehpenning mit den bestehenden Rekordlisten umgegangen werden soll. Hier beschloss der BFA einstimmig, die bestehenden Bestleistungen mit den neuen Altersklassenfaktoren umzurechnen. Der Wunsch nach einer besseren Fortbildung der Senioren-Leichtathletik-Trainer und Seniorensportler selbst ist schon länger präsent. Der BFA hat sich dieses Themas angenommen und möchte in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren in Abstimmung mit dem Bundesausschuss Aus- und Fortbildung, Wissenschaft und Trainerschule ein modulares Fortbildungskonzept zum Senioren-Wettkampfsport erarbeiten und mit Hilfe der Landesverbände fortschreiben und weiterentwickeln. (www.leichtathletik.de, 18.09.09)

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Berlin-Marathon: Immer schneller

Langschläfer haben beim 36. Berlin-Marathon am Sonntag keine Chance: Um 9 Uhr geben der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit und Fußball-Bundestrainer Joachim Löw auf der Straße des 17. Juni auf Höhe des Kleinen Sterns den Startschuss und schicken rund 41 000 Läufer und Power-Walker aus über 100 Nationen auf die 42,195 Kilometer lange Strecke. 45 Minuten nach dem Zieleinlauf können sich alle Teilnehmer eine Sofort-Urkunde ausdrucken lassen. Für die Schnellsten gibt es bei der Siegerehrung ab 14 Uhr am Brandenburger Tor Medaillen, die traditionell die besten Marathonläufer aller Zeiten würdigen. In diesem Jahr ist wie schon 2008 der 36-jährige Äthiopier Haile Gebrselassie abgebildet.
Nur fünf Läufer haben es bisher jemals geschafft, den Klassiker der Langstrecken unter 2:05 Stunden zu laufen, und die schnellsten zwei von ihnen gehen am Sonntag an den Start: Der Äthiopier Haile Gebrselassie tritt mit seinem Weltrekord von 2:03:59 Stunden an, den er 2008 in Berlin aufgestellt hat. Auch in den beiden Jahren zuvor hat der Vater von vier Kindern den Marathon an der Spree für sich entscheiden können. Gefährlich werden könnte ihm vor allem Duncan Kibet, der die Weltjahresbestenliste anführt. Die Bestzeit des Kenianers liegt bei 2:04:27 Stunden.
Bei den Frauen startet die 24-jährige Äthiopierin Magarsa Askale Tafa als Favoritin mit einer Bestzeit von 2:21:31. Allerdings hat die Zweitplatzierte von 2008 in diesem Jahr noch kein Marathonrennen absolviert und ist daher in ihrer Form schwer einzuschätzen. Ihre stärkste Gegnerin ist die Äthiopierin Atsede Habtamu, sie wurde trotz eines schweren Unwetters beim Dubai-Marathon 2009 Zweite. Weltrekordhalterin Paula Radcliffe geht wie auch bei der Leichtathletik-WM vor einigen Wochen in Berlin nicht an den Start.
Der Berliner Marathonkurs gilt als attraktiv für Spitzensportler, Hobby-Läufer und Zuschauer: Er ist flach und damit schnell, führt an vielen touristischen Highlights wie Reichstag, Kurfürstendamm und Gedächtniskirche vorbei und bietet flinken Zuschauern die Möglichkeit, das Rennen von mehreren Stellen nacheinander zu verfolgen. Die blaue gestrichelte Markierung gibt die Ideallinie zum Ziel auf der Straße des 17. Juni vor. An der Strecke befinden sich 14 Verpflegungs- und Erfrischungspunkte.
Der Berlin-Marathon gilt neben den Wettbewerben in London und Rotterdam als einer der schnellsten Marathonkurse der Welt. Sechs Weltrekorde wurden seit 1977 an der Spree aufgestellt. Hinter New York und Boston ist es der Marathon mit der größten Teilnehmerzahl: Im letzten Jahr erreichten 35 783 Läufer das Ziel am Brandenburger Tor, rund 17 000 davon kamen in einer Zeit unter vier Stunden ins Ziel. Die Sieger bei den Männern und Frauen erhalten in diesem Jahr je 50 000 Euro Preisgeld, die Prämien für die Plätze 2 bis 10 staffeln sich von 25 000 bis 2000 Euro, Sonderprämien zwischen 30 000 und 2500 Euro gibt es für besonders schnelle Zeiten. Rund ums Rennen kommen zum Einsatz: eine Million Trinkbecher, 272 000 Sicherheitsnadeln, 145 000 Bananen, 40 500 Schwämme, 7500 Kilogramm Nudeln, 5900 Helfer, 2780 Kilogramm Medaillen und 250 Liter Massageöl. Etwa 70 Musikgruppen stehen am Streckenrand. Für die medizinische Versorgung sind 565 Einsatzkräfte verantwortlich, davon 380 Physiotherapeuten.
Sonnabend: Rund 11 000 Läufer werden morgens am Schloss Charlottenburg zum Frühstückslauf Richtung Olympiastadion erwartet, wo ein Gratis-Frühstück winkt. Los geht es um 9.30 Uhr, die Strecke ist sechs Kilometer lang, und das Lauftempo wird durch Führungsläufer auf „gemütlich“ gedrosselt. Um 14 Uhr starten die Kleinsten bis zum Alter von zehn Jahren auf dem Vorfeld des Tempelhofer Flughafens zum Bambinilauf über 500 und 1000 Meter. Anmeldung am Sonnabend direkt vor Ort. Der Mini-Marathon für Schüler, der um 15.58 Uhr am Matthäikirchplatz beginnt, ist ein Mannschaftswettbewerb aus je zehn Läufern. Alle laufen das letzte Stück der großen Marathonstrecke über 4,2195 Kilometer, sodass von jeder Grundschul- und Oberschulmannschaft ein kompletter Marathon absolviert wird. Die rund 7500 Inliner starten kurz darauf, um 16.10 Uhr, am Kleinen Stern. Ihre Marathonstrecke ist mit grünen Streifen gekennzeichnet und weicht an einigen Stellen von der der Läufer ab, da man im Gegensatz zu Sonntag auf geöffnete Kaufhäuser und ähnliches Rücksicht nehmen muss.
Alle Skater können am Sonnabend bis 20.30 Uhr auf dem überdachten Außengelände des Flughafens Tempelhof ihr Schlusstraining absolvieren. Ab 17.30 Uhr liefern sich dort die Stars der Szene ein Showrennen über 500 Meter. Sonntag: Die rund 200 Rollstuhlfahrer und Handbiker starten um 8.35 Uhr und um 8.45 Uhr ebenfalls vom Kleinen Stern. Kniebiker und Liegebiker werden in diesem Jahr zum vermutlich letzten Mal in einer Klasse antreten, da letztere den Kniebikern aufgrund ihres größeren körperlichen Handicaps vor allem im Spurtvermögen unterlegen sind. Die große Abschlussparty des Berlin-Marathons findet ab 20 Uhr im „Goya“ am Nollendorfplatz statt. Nicht-Teilnehmer zahlen sechs Euro Eintritt.
Weitere Infos unter Tel. 30128810 (Fr-Sa 10-18 Uhr, So 9-16 Uhr) oder unter www.real-berlin-marathon.com
(Eva Kalwa in Der Tagesspiegel vom 18.09.2009)
Berlin-Marathon Spezial


World Masters Games: 49 Deutsche nach "Down Under"

Neue Dimensionen in Sydney (Australien) bei den World Masters Games (WMG). Der Internationale Masters Verband IMGA notierte in diesen Tagen mehr als 30.000 "entries" zu den Games, die alles Bisherige überbieten. Die größte Resonanz fand dieses Masters-Welt-Event in "Down Under" selbst. Allein bei den Leichtathleten, die am 11. Oktober die ersten wettk#mpfe austragen, sind unter den 8780 Meldungen mehr als 80% Aussies vertreten. Von allen Kontinenten kommen sie die Masters, ohne Ausnahme. Auch aus Deutschland kommt eine Gruppe von 49 Masters ( 24 weiblich, 25 männlich), vorrangig Werferinnen und Werfer. Bei den Frauen sind unter anderem Gabriele Engwicht, Ulrike Gille, Bettina Schardt, Angelika Holder und Gudrun Mellmann in den Startlisten anzutreffen, während bei den Männern Peter Speckens und Reinhard Michelchen das illustre Feld der deutschen Starter anführen.
Im Gesamtfeld der Leichtathleten sind aus den USA Teilnehmer zu finden, die in Finnland nicht an den Start gingen: u.a. Bill Collins und Phil Raschker, vor Jahren als "IAAF Best Masters" ausgezeichnet. In den Startlisten ist weiterhin auch Marilyn Mitchell vermerkt, die bei den WMA-Wahlen in Lahti als Frauen-Beauftragte der Türkin Selma Türkkal in der Stichwahl unterlag.
www.masters-sport.de plant Berichte von den Leichtathletik-Höhepunkten in Sydney . (18.07.09)


LG Weserbergland zerbricht

Paukenschlag in Hameln: Die sportliche Ehe zwischen dem VfL Hameln und der LG Weserbergland wird nach elf erfolgreichen Jahren geschieden. Das beschloss der Vorstand des VfL Hameln einstimmig, wie VfL-Vereinschef Udo Wolten erklärte. Die Hamelner möchten in Zukunft wieder eigene Wege gehen. “Dass es auch persönliche Differenzen gab, soll aber nicht verschwiegen werden”, klärt Wolten auf. Der Rückzug hat allerdings auf die weitere LG-Zusammenarbeit zwischen ESV Hameln, TSC Fischbeck, MTV Coppenbrügge und TV 87 Stadtoldendorf keinen Einfluss.
Für Manfred Scholz vom ESV Hameln ist der Ausstieg nicht nachvollziehbar: “Das ist ein großer Rückschritt. Über die Entscheidung kann ich nur den Kopf schütteln.” Die LG Weserbergland habe sich seit Jahren bewährt. Ein Beleg dafür seien die vielen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen auf nationaler und internationaler Ebene, hieß es aus LG-Kreisen. “Wir spielen nicht in der Kreisklasse, sondern inzwischen in der ersten Liga”, stellt Scholz fest. Er bestätigte allerdings, dass es hinter den Kulissen seit einiger Zeit rumort. Unstimmigkeiten gibt es vor allem zwischen Werner Scharf, der das Kadertraining im Sportleistungszentrum Hannover leitet, und VfL-Abteilungsleiter und LG-Trainer Anton Ruscheinsky. Das Duo hatte die Leichtathletikgemeinschaft im Jahr 1998 gemeinsam aus der Taufe gehoben. Nun kam der Bruch.
“Wir finden es nicht gut, dass bei den Erwachsenen zunehmend auswärtige Athleten für die LG starten. Das ist gewiss nicht in unserem Interesse”, macht Wolten deutlich. Er setzt vielmehr auf Sportler aus den eigenen Reihen, schließlich sei es einmal das Ziel gewesen, die heimischen Talente besser zu fördern. “Die fünf Vereine sind die Basis des Erfolgs. Ein Verein alleine hätte es nie und nimmer geschafft, so viele Titel zu holen wie die LG, die eigentlich den Etat eines Dorfklubs habe”, glaubt Scholz. Die Auflösung der Leichtathletikgemeinschaft stehe aber nicht zur Debatte. “Wir sind uns einig und machen auch ohne den VfL Hameln weiter”, so der ESV-Sprecher. (Quelle: DEWEZET, 17.09.09)


DM 2010: Braunschweig "am seidenen Faden" - Stadthallen-GmbH als Mittler aktiv ?

Dass die deutsche Leichtathletik-Meisterschaft 2010 wie geplant in Braunschweig ausgetragen wird, hängt nach wie vor am seidenen Faden. "Aber ich bin jetzt wieder etwas optimistischer", sagt Braunschweigs Sportdezernent Wolfgang Laczny. "Man spricht miteinander, damit haben wir eine Basis", freut sich Rita Girschikofsky, Präsidentin des Niedersächsischen Leichtathletikverbands. Es gibt zumindest eine Idee, wie die Differenzen überbrückt werden können. Zur Erinnerung: Die Stadt will die vom deutschen Verband geforderte Garantieerklärung für 125 000 Euro Gebühr nicht abgeben, sondern hat Sponsoren dafür gewonnen. Der DLV hat zwar nichts gegen diese Fremdfinanzierung, will aber nicht mit sechs Sponsoren einzeln verhandeln und möchte zudem das Geld gesichert haben, auch wenn ein Sponsor abspringt.
Nun hat sich Stephan Lemke, Chef der städtischen Stadthallen-GmbH, eingeschaltet und mit DLV-Generalsekretär Frank Hensel verhandelt: "Wir versuchen das Ding zu retten." Lemke möchte mit dem DLV einen Nutzungsvertrag fürs Stadion schließen und die vom Verband eingeräumten Werberechte an die Braunschweiger Sponsoren weitergeben. Der Verband hätte wie gewünscht nur einen Ansprechpartner, die Sponsoren bekämen ihre Gegenleistungen. Eine Garantieerklärung darf die Stadthallen-GmbH allerdings auch nicht geben. Laczny begrüßt den Kompromiss: "Wir vermeiden eine Haftung mit dem städtischen Haushalt und geben dem DLV andererseits hinreichende Sicherheiten." Denn von den Sponsoren, wie der Landessparkasse oder BS Energie, die der Stadt zuliebe einsteigen, sei ja keiner finanziell gefährdet.
Ob Lemkes Vertrag letztlich von beiden Seiten abgenickt wird, ist noch offen. Der DLV hat sich inzwischen abgesichert: Wattenscheid und Ulm würden die Titelkämpfe zur Not kurzfristig übernehmen. (Ute Berndt in BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG vom 17. 09. 2009)


Niederlande: Geringes Leichtathletik-Interesse bei den 1. Senior Games

Keine sonderliche Resonanz fanden die 1. Senior Games in Middelburg, Provinz Zeeland (Niederlande) in der Woche vom 7. bis 12. September. Lediglich -insgesamt- 22 deutsche Senioren (ab 50) meldeten für diese ersten Seniorenspiele, die nach Vorbild der Senior Games in den USA veranstaltet wurden und für die nicht geringere ehemalige Weltklasse-Athleten wie Eisschnellläufer Ard Schenk und Zehnkampf-Olympiasieger Daley Thompsom warben.
Von den 22 deutschen Teilnehmern hatten sich neun für die Leichtathletik entschieden. Nicht alle ausgeschriebenen Wettkämpfe fanden statt und in den verbliebenen gab es sechs deutsche Siege. Bei den Senioren kam Helmut Ringhard (M60; *1946, USC "Otto von Guericke" Magdeburg) zu einem locker heraus gelaufenen 800 m Sieg in 2:31,50 min und Siegbert Gnoth (M65; *1940, TuS Gildehaus) überzeugte mit guten 41,15 m im Speerwurf seiner Altersklasse M65.
Bei den Seniorinnen landete Karin Reschke (W65; *1942, CSV Marathon Krefeld) einen Doppelsieg über 100 m (17,38 sek.) und 200 m (38,33 sek.). Cora Kruse (W50; *1957, USC "Otto von Guericke" Magdeburg) entschied den 400 m Lauf in 77,50 sek. für sich und wude außerdem Dritte über 800m in 2:55,40min. Karin Mathes (*1942, TV Ockenheim) siegte im Speerwurf der W 65 mit 21,13 m. Am Start war in ihrem Heimatland auch die "European Best Veteran" und "IAAF Best Master" aus dem Jahre 2005 Rietje Dijkman, die in der Altersgruppe W 70 antrat.
Ältester von 2000 Teilnehmer aus 30 Ländern war in Middelburg war übrigens der 100jährige Tennisspieler Roger Gentilhomme. Weitere Ergebnisse siehe www.seniorgames2009.com (Uitslagen) und mehr (engl.)
(16.09.09)


Irina Mikitenko startet beim Chicago-Marathon

Zwei Monate nach dem tragischen Tod ihres Vaters wird Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) am 11. Oktober in Chicago über die 42,195-km-Distanz antreten. Die 37-Jährige vom TV Wattenscheid, die wegen der familiären Tragödie Anfang August als größte deutsche Goldhoffnung auf ihren WM-Start in Berlin verzichtet hatte, bestätigte die offizielle Nennung der Organisatoren: "Mein Ziel ist es, alle fünf Rennen der World-Marathon-Majors zu gewinnen." Irina Mikitenko hatte bei ihren vergangenen drei Marathon-Starts in London 2008 und 2009 sowie in Berlin 2008 jeweils gewonnen und sich auch die Prämie von 500.000 Dollar für den Gewinn der Serie gesichert.
Für Chicago rechnet die Jahres-Weltbeste Irina Mikitenko (2:21: 11 Stunden) mit einer sehr guten Zeit. "Ich freue mich auf das Rennen, das ist eine der schnellsten Strecken überhaupt", erklärte Mikitenko, die in "Windy City" unter anderem auf die starke Russin Liliya Shobukhova (*1977), die 2007-Zweite, die in Texas lebende Adriana Pirtea (*1980) aus Rumänien und Vorjahressiegerin Lidija Grigorjewa (*1974, Russland) trifft. Die große US-Hoffnung ist Deena Kastor, die Olympiadritte von Athen 2004. (Quelle: spox.com; 16.09.09)


Geher-Ausklang in Langenhagen

Das war ein großes Liga-Finale des deutschen Geherpokals am Sonntag (13.09.) in Langenhagen bei der DJK Sparta, dem Stammverein von Geher-Ikone Karl Degener. Im Mittelpunkt des Geher-Ausklangs standen die langen Strecken, 30 km der Männer und 20 km der Frauen. Im Rahmen des Geherpokals gab es noch (gut besuchte) Schülerwettkämpfe über 2 km und eine muntere 3 x 1km Staffel, die mit 10 Mannschaften einen spannenden Wettkampfverlauf hatte.
Über 30 km setzte sich souverän Dick Gnauck (*1963, ASV Sangershausen) mit 2:43:24 Std. durch und war damit um eine Minute schneller als im Mai bei seinem Sieg in Aarhus bei den Masters-Europameisterschaften. Zweiter in der Gesamtwertung wurde Helmut Prieler (*1955, SpVg Niederaichbach) in 2:44:55 Std. Lokalmatador Karl Degener (*1943, DJK Sparta Langenhagen) beendete nach 3:07:03 Std. den Wettkampf und wurde Sieger in "seiner" Altersklasse 65 . Bei den Frauen dominierte die junge Kathrin Schulze (Jhg 81) in 1.345:22 Std.das 20 km Straßengehen. Rosa Girards (*1939, SC Buchenhöhe) überzeugte in der W70 über 20km in 2:33:03 min.
Im abschließenden gemischten 3 x 1 km Staffelgehen war dann Katrin Schulze noch einmal am Start und verhalf der Mannschaft des ASV Sangerhausen zum Sieg. In der Sangerhauser Mannschaft sah man noch den 5km-M35-Sieger Steffen Borsch (1973, ASV 1902 Sangerhausen, 22:40min) und "Chef-Betreuer" Hartmut Bonneß (*1942), während Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen), der lange Zeit im 30 km Gehen Führungsarbeit leistete und nach 20 km aufgab, mit seinen Trainingsschülern auf Platz 5 kam.
Alle Langenhagener Ergebnisse hier (16.09.09)


Berglauf-WM in Zagreb: Überragende Marie-Luise Heilig-Duventäster (W45)

Nur eine Woche nach der Berglauf-WM in Campodolcino trafen sich im kroatischen Zagreb die besten Masters-Bergläufer der Welt zu den 9. Berglauf- Weltmeisterschaften der Senioren. Dabei überzeugten die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vier Goldmedaillen in den Einzelentscheidungen und weiteren vier in der Teamwertung - allen voran einmal mehr die überragende Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen), die als schnellste Frau auf der 8,5 km langen Strecke mit knapp 800m Höhenunterschied auf den 1032m hohen Sljeme unterwegs war. Ihre Zeit 45:26min.
Das Ziel lag auf der höchsten Erhebung des kleinen Medvednica (Bärenberg-)Gebirgszuges oberhalb der kroatischen Hauptstadt Zagreb; übrigens war es das erste Mal, dass eine Berglauf-WM in der Hauptstadt eines Gastgeberlandes stattfand. Weitere Goldmedaillen für deutsche Athleten gab es für Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, 55:39 min) und Bärbel Berghaus (*1940, Solinger LC, 63:22). Gold gab es außerdem für die deutschen W40- und M40- sowie W50- und M50Teams. Einziger deutscher Goldmedaillengewinner bei den Senioren war Neu-50er Helmut Strobl (*1959, SVO LA Germeringen), der 41:34 benötigte. Zweiter in der M 40 wurde Siegfried Krischer (TSV Bayer Leverkusen) in starken 40:43 min.
650 Bergläufer aus 29 Ländern nahmen an diesem Festival des Berglaufens unter den Augen des neuen WMRA-Präsidenten Bruno Gozzelino (ITalien) in je zehn männlichen und weiblichen Altersklassen ab M/W 35 teil. Sie legten zunächst rund 500m auf einer asphaltierten Straße zurück, bevor es über unbefestigte Pfade auf den Gipfel ging. Im nächsten Jahr findet die 10. Berglauf-WM der Senioren in Korbielow (Polen) statt, wo 2004 die Europameisterschaften stattfanden. Mehr... (14.09.09)


Der Tübinger Arne Gabius und die Saarbrückerin Susanne Hahn sind am Samstag im nordniedersächsischen Otterndorf bei den Deutschen 10-Kilometer-Meisterschaften zu Meistertiteln gelaufen. Die DM fand am Vorabend des Küstenmarathons vor rund 6.000 Zuschauern auf dem erwartet stimmungsvollen Zwei-Kilometer-Rundkurs statt. Nur vier Sekunden trennten allerdings die ersten drei Männer, der Münchner Sebastian Hallmann (LG Stadtwerke München; 29:19 min) und der weitere Tübinger Filmon Ghirmai (29:20 min) stemmten sich nach Kräften, am Ende aber vergeblich gegen den Favoriten.
"Das war eine tolle Vorbereitung auf den kommenden Winter. Ich habe zwar Tempo gemacht, aber nach der WM in Berlin war etwas die Luft raus. Die letzten 5 Kilometer waren für mich in Ordnung. Bei den ersten 5 Kilometern habe ich mich etwas schwer getan“, sagte Arne Gabius, der zum ersten Mal bei Nacht lief und in einer Woche beim heimischen Stadtlauf seinen nächsten Wettkampf bestreiten möchte.
Nachdem Favoritin Sabrina Mockenhaupt (*1979, Kölner Verein für Marathon) nicht antrat, nahm die Submasterin Susanne Hahn (*1978, SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken) drei Wochen nach dem WM-Marathon ihren Startplatz in Anspruch und wurde dafür mit ihrem ersten nationalen Titel auf den 10 Kilometern belohnt. Die Gewinnerin des diesjährigen Düsseldorf-Marathons war in 33:43 Minuten nicht zu schlagen. Bromnze holte Publikumsliebling Luminita Zaituc (*1969, LG Braunschweig; 34:08 min), die nachher die Zuschauer wissen ließ, dass nicht mehr drin gewesen sei; 8 Sekunden vor ihr lief die junge Münchnerin Ingalena Heuck (34:00 min) ins Ziel.
Schnellster Senior war Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) in genau 30:00 min, netto war er 1 Sekunde schneller. Die M45 gewann ein glänzend aufgelegter Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) in 31:24 min und gleichzeitig die Teamwertung in dieser Klasse. Überraschend auf Rang 2 kam das Trio von Blau-Weiss Buchholz mit (Foto von links) Achim Bethge, Holger Klose und Dirk Lühmann. Allerdings stehen auch nur zwei Teams in der Ergebnisliste.
Bei den Mastersläufern behaupteten sich auch sonst die Favoriten. So setzte sich wie erwartet Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau) in der ersten Entscheidung der Titelkämpfe als M50-Läufer in 34:05 Minuten durch. Der Kölner Winfried Schmidt (M60 - *1948; 34:29 min) und der Kirchzartener Karl-Heinz Doll (M55; *1954, TSV Kirchzarten, 34:40 min) folgten ihm mit Abstand und gewannen die jeweiligen Altersklassenwertungen. Hinter Doll wurde Klaus "Goldi" Goldammer (*1952, OSC Berlin,35:06min ) M55-Zweiter. „Es war eine schöne Strecke und eine super Atmosphäre“, sagte Theofel nach seinem Erfolg "im Feld der routinierten Haudegen" (leichtathletik.de) und ergänzte: "Ich wollte eigentlich unter 33 Minuten bleiben, aber es gab zuviel Gegenwind.“ Zweiter und Dritter der Altersklasse M50 wurden Richard Przybyla (LAZ Obernburg-Miltenberg; 34:57 min) und Jürgen Schmissek (LG Sieg; 34:58 min).
IPeter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord) siegte in ausgezeichneten 38:58min in der M65. Die Sachsen konnten sich über den erfolg von Manfred Busse (*1938, LG Taucha/Leipzig, 40:27min) freuen und in einem kontrollierten Lauf wurde Werner Beecker, (*1932, LC Wuppertal, 44:38min) Sieger vor Gerhard Weidner (*1933, LG Salzgitter, 46:36 min).
Zu den Seniorinnen: Hier lief hinter Luminita Zaituc Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar) als zweitschnellste Mastersläuferin als W40-Vizemeisterin ins Ziel. Kurios: Ihre Nettolaufzeit von 34:10 min langte eigentlich für Gesamtrang 4, doch durch ihre um eine Sekunde langsamerer Bruttozeit (34:13min) als die Vierte landete sie auf Platz 5. Gesamtsechste und schnellste in der W35 wurde Birte Bultmann (*1974, TV Wattenscheid, 34:21). In exzellenten 34:50 wurde Claudia Lokar (*1964, SuS Olfen) W45-Meisterin.
Dramatisch war die Entscheidung in der W50, in der sich auf den allerletzten Metern und nach großem Kampf Elke Walter (*1958, TG Nürtingen, 39:17min) gegen die Staffel-Marathonweltmeisterin in Lahti Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven, 39:18min) durchsetzte. W55-Meisterin wurde Maria Saborowski (*1952, LG Göttingen, 41:08min), gegen die Edith Knobeloch (*1951, TG Werste, 43:07 min) keine Chance hatte. Überlegen siegten in der W65 Reintraut Rattay (*1943, LG Peiner Land,49:55) und in der W70 Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord, 50:30min). Skurril: In der W60 lief keine Seniorin ins Ziel.
Hier geht es zum stimmungsvollen Bericht auf laufreport.de
Hier geht es zum Beriht auf leichtathletik.de
(Quelle: www.leichtathletik.de, 13.09.09, Foto © Markus Steinbrück; aufgefrischt am 15.09. - 17.09.09)


Bye Bye, Tschüß - Steffi Nerius (W35) beendet Profi-Laufbahn

Am Ende des Weges fühlte sich Weltmeisterin Steffi Nerius einfach nur noch platt. 25 Jahre Leistungssport haben Spuren hinterlassen. Als sich am Samstag der buchstäblich letzte Speer ihrer Bilderbuch-Karriere beim Weltfinale im griechischen Thessaloniki bei 62,59 Metern in den Rasen gebohrt hatte, war deshalb von Wehmut keine Spur. „Ich habe alles gewonnen, was ich gewinnen konnte. Meine Karriere war ein Traum. Zwar hätte ich hier gern noch einmal gesiegt, aber die Kraft war nicht mehr da“, sagte die 37-Jährige nach dem Abschluss ihrer Abschiedstour, die sie knapp vier Wochen zuvor mit dem WM-Gold von Berlin, der „größten Sache“ ihres Lebens, gekrönt hatte.
Dort und bei der Verabschiedung in der Vorwoche in Elstal gab es die großen Gefühle. Thessaloniki dagegen war eher ein gut dotierter Pflichtauftritt, den Steffi Nerius mit Rang drei beim Erfolg der russischen WM-Dritten Mariya Abakumova (64,60 m) und 12.000 US-Dollar (8.300 Euro) Prämie beendete. „Ich bin heute aufgestanden und habe gedacht: endlich der letzte Wettkampf. Ich habe mich sehr müde gefühlt.“ Noch einmal packte die sechsmalige Deutsche Meisterin ein neues Stirnband aus. „Bye-Bye“ und „Tschüß“ stand auf ihrem Markenzeichen geschrieben. Noch einmal ließ sie sich von 27. 000 Zuschauern im ausverkauften Kaftanzoglio-Stadion feiern. Dann war das Kapitel Leistungssport beendet, der geschundene Körper bekommt endlich die wohlverdiente Ruhe: „Er hat mir schon seit langem gesagt: es reicht.“
Steffi Nerius tritt als Deutschlands konstanteste Leichtathletin des neuen Jahrtausends ab. Nur bei Olympia 2008 in Peking (China) ging sie als Fünfte leer aus. Ihre Serie begann 2002 mit EM-Silber in München. Seitdem griff sie bei acht internationalen Meisterschaften siebenmal Edelmetall ab. 2009 bei der WM und 2006 bei der EM jeweils Gold. Hinzu kamen Olympia-Silber 2004 sowie dreimal WM-Bronze (2003, 2005 und 2007). Dass der letzte Wettkampf ausgerechnet in Thessaloniki stattfand, hatte Symbolcharakter. Hier tauchte die von der Insel Rügen stammende Werferin als Dritte der U20-EM 1991 auf der internationalen Bühne auf. Respekt zollte die Olympia-Dritte Christina Obergföll (LG Offenburg), die in Berlin als Fünfte hinter den Erwartungen blieb und sich beim Weltfinale mit 62,14 Metern als Vierte nochmal knapp der Dauerrivalin geschlagen geben musste: „Steffi hat sehr lange durchgehalten. Jetzt kommen wieder junge Leichtathletinen nach vorne.“
Diplom-Sportlehrerin Steffi Nerius macht nun erstmal Urlaub im „Club der Besten“, ehe sie ab 1. Oktober hauptamtliche Trainerin in der Behindertensport-Abteilung ihres Vereins TSV Bayer 04 Leverkusen wird. Dort ist sie bereits seit 2002 halbtags tätig: „Ich denke, ich werde meinen Job mit Inbrunst machen.“ Dabei kann Steffi Nerius weiter auf Tipps ihres Ex-Trainers Helge Zöllkau hoffen. Mit dem Mann, der sie seit 1999 zu ihren Erfolgen führte, teilt sie sich zukünftig in der Leverkusener Leichtathletik-Halle ihr Büro. (von www.leichtathletik.de, 13.09.09)


10km-DM ist Auftakt zum Küstenmarathon

Der 10. Küsten-Marathon im niedersächsischen Otterndorf am kommenden Sonntag findet seinen bemerkenswerten Auftakt mit der diesjährigen Deutschen Meisterschaft im 10-Kilometer-Straßenlauf am Vorabend. Die erfahrenen Organisatoren vom TSV Otterndorf erwarten dabei Bestzeiten auf dem schnellen, flachen Rundkurs (Einführungsrunde 1,788 km und 4 Runden à 2,053 km) über verkehrsfreie, asphaltierte Straßen mit Ziel am historischen Rathaus der Kleinstadt, die sich den Beinamen „Grüne Stadt am Meer“ gegeben hat. Schon zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren ist Otterndorf Austragungsort dieser Meisterschaft, in diesem Jahr als Abendlauf in der illuminierten Altstadt. In den drei Läufen treten insgesamt knapp 600 Top-Athleten an.
Die Männer starten in zwei Läufen: Um 21 Uhr die offene Klasse gemeinsam mit den Altersklassen bis M45; bereits um 19 Uhr sind die Senioren ab M50 am Start. In der Starterlisten findet sich viel Laufprominenz, u.a. Klaus Augustin (*1948, TG Witten), Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau), Manfred Bublitz (*1939, TG Weserbergland), Klaus Goldammer (*1952, OSC Berlin), Manfred Dormann (*1950, TV Bad Brückenau), Winfried Schmidt (*1948, Tus Köln rrh.) und Peter Lessing (*1941, LG Ortenau Nord). In der M75 hat kein Geringerer als Gerhard Weidner (*1933, LG Salzgitter) gemeldet und trifft auf den Favoriten Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal).
Bei den jüngeren Mastersläufern sind Jürgen Austin-Kerl (*1970, PSV Grün-Weiß Kassel), Dennis Pyka (*1972, LG Telis Finanz Regensburg), Jürgen Bischof (*1964, VT Zweibrücken), Torsten Naue (*1965, LG Bremen-Nord), Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) dabei.
Beste Aussichten auf den Frauen-Titel hat natürlich Favoritin Sabrina Mockenhaupt (*1980, Kölner Verein für Marathon). Gute Aussichten, sich ganz vorne zu platzieren, dürften jedoch unter anderem Birte Bultmann (*1974, TV Wattenscheid 01) und Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar) haben. Bultmann landete in einer Zeit von 34:23 Minuten bei der letzten DM in Karlsruhe auf dem 5. Rang. Pichlmaier kam 23 Sekunden später ins Ziel und belegte den sechsten Rang. Gespannt darf man auf das Abschneiden von Luminita Zaituc (*1969, LG Braunschweig) sein, die ebenfalls gemeldet hat. Die 40-Jährige hat zwischen 2001 und 2005 den Titel fünf Mal in Folge gewonnen, zuletzt an gleicher Stelle mit Meisterschaftsrekord von 31:45min.
Titelchancen bei den Seniorinnen haben u.a. Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord), Edith Knobeloch (*1951, TG Werste) und Hannelore Horst (*1949, TV Georgsmarienhütte), Claudia Lokar (*1964, SuS Olfen) und Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg). Fünf Wochen nach ihrem schweren WM-Marathon will es auch Lokalmatadorin Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) noch einmal wissen.
Die Organisatoren weisen auf eine Änderung hin: "Alle Teilnehmer müssen mit dem ChampionChip laufen. Teilnehmer, die ohne den Chip laufen, können nicht gewertet werden!" Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die einen eigenen Chip besitzen, mussten bei der Meldung ihre Chip-Nummer angeben. Am Samstag werden mit der Meldung nicht angegebene eigene ChampionChips nicht mehr registriert! Dann sowie für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft ohne eigenen Chip wird ein schwarzer ChampionChip ausgegeben. Der Chip steht nur zur einmaligen Nutzung im Rahmen der Veranstaltung zur Verfügung und kann nicht käuflich erworben werden. Der Chip wird gegen eine Gebühr von 11,50 € ausgeliehen. In dieser Gebühr ist ein Pfand von 10,00 € enthalten. Das Pfand wird bei der Rückgabe des ChampionChips unmittelbar nach dem Wettkampf am „Alten Feuerwehrhaus“ zurück erstattet. Der Stand für die Chip-Rückgabe ist bis 23.00 Uhr besetzt.
Traditionell wird dann der Marathon-Sonntag in Otterndorf um 9.30 Uhr mit dem Bambinilauf (421 Meter) der Kindergartenkinder eröffnet. Danach starten die Wettbewerbe auf dem Marathon- und Halbmarathonkurs zwischen historischem Stadtkern und beschaulichem Küstensaum.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Veranstaltung und der Sonderbeilage der Nieder Elbe Zeitung (11.09.09)


Berlin-Brandenburg: Zwei Mehrkampf-Meistertitel für WSG 81

Die deutsche Fünfkampfmeisterin der Altersklasse W 50, Carola Borgwardt von der WSG 81 Königs Wusterhausen, wurde auch ganz souverän Berlin-Brandenburgische Landesmeisterin. Ihr Vereinskamerad Stephan Missbach, der bisher für VSG Bestensee startete, siegte mit deutlichem Vorsprung in der Altersklasse M 35. Damit war WSG 81 der einzige brandenburgische Verein, der am vergangenen Samstag, 5. September, im Stadion Berlin-Hakenfelde zwei Titel gewinnen konnte. Das Wetter allerdings zeigte sich nicht von der freundlichen Seite, und da die Saison schon fortgeschritten war, blieben in den einzelnen Disziplinen Spitzenleistungen rar. Den erwarteten Zweikampf gegen ihre langjährige Dauerrivalin Sabine Preuß von der LG Barnim begann Carola Borgwardt mit einer mäßigen 100-m-Zeit von 14,93 s. Sabine Preuß lief sogar fast eine Sekunde langsamer. Sie hatte allerdings auch Gegenwind von 4,4 m/s, der getrost schon als „Gegensturm“ gelten durfte. Beim Weitsprung bekam es Carola Borgwardt bei ihrem besten Sprung Versuch, der auf 4,45 m ging, immerhin noch mit 2,3 m/s Gegenwind zu tun. Die Barnimer Konkurrentin erwischte zwar Windstille, landete aber nur bei 3,77 m. Damit hatte die Königs-Wusterhausener Leichtathletin fast 300 Punkten Vorsprung, und der Wettkampf war praktisch entschieden, wenn auch im Mehrkampf unliebsame Überraschungen nie auszuschließen sind.
Dank ihrer 9,28 m konnte Sabine Preuß beim Kugelstoßen 40 Punkte gutmachen. Carola Borgwardt kam mit 8,64 m fast an ihre Bestleistung heran. Im Hochsprung stellte sie mit der Höhe von 1,40 m den alten Punktabstand wieder her. Die Rivalin überquerte 1,36 m. Beim abschließenden 800-m-Lauf musste Stephan Missbach seine Vereinskameradin dann schon kräftig anfeuern. Mit 3:00,94 min blieb Carola Borgwardt sieben Sekunden über ihrer Bestleistung von der Deutschen Meisterschaft in Ahlen. Der sichere Sieg stand aber nicht mehr in Frage. Bei einem Gesamtergebnis von 2182 Punkten hatte die WSG-Sportlerin 400 Punkte Vorsprung.
Für Stephan Missbach deutete sich frühzeitig ein Zweikampf mit Mathias Horn vom TSV Rudow an. Während Missbach seine Stärken in Lauf und Sprung hatte, erwies sich Horn als besserer Werfer. Nach dem Weitsprung, bei dem kein weiterer Starter über fünf Meter kam, lag der WSG-Sportler mit 5,48 m vor dem Rudower, für den 5,13 m vermessen wurden. Der Abstand betrug 70 Punkte Im Speerwurf holte Horn auf. Er warf 42,14 m weit und war 41 Punkte besser als sein Hauptkonkurrenz, der einen Sicherheitswurf auf 39,27 m brachte. Bei seinem ersten Versuch, der an der 44-m- Marke landete, hatte Missbach um Millimeter übertreten. Der folgende 200-m-Lauf entschied praktisch schon den Wettkampf. Bei leichtem Rückenwind lief Missbach mit 25,07 s eine glänzende Zeit, die ihm 600 Punkte einbrachte. Die 600 Punkte bedeuteten bei den Senioren auch das beste Einzelergebnis aller Disziplinen. Die anderen Läufer waren zwei bis vier Sekunden langsamer. Damit hatte der Königs-Wusterhausener Mehrkämpfer fast 200 Punkte Vorsprung.
Mit 32,12 m machte Horn beim Diskuswurf knapp 50 Punkte gut. Missbach warf 29,65 m weit, so dass seine Führung ungefährdet blieb. Im abschließenden 1500-m- Lauf lief der WSG-Athlet mit 5:21,74 min eine gute Zeit, die ihm neun Punkte mehr als beim – allerdings verunglückten – Speerwurf einbrachte. Was im Mehrkampf selten ist. Mit 2408 Punkten wurde Missbach Berlin-Brandenburgischer Meister. Er erreichte das beste Ergebnis aller Seniorenmeister. 2408 Punkte hätten bei den Männern zu Platz fünf bedeutet.
Im 5-Kampf der M70 (Weit - Speer (500g) - 200m - Diskus (1kg) - 1500m ) setzte sich erwartungsgemäß Willi Klaus (* 1938, ESV LOK Potsdam) mit 1.605 Punkten durch (4,30m(+0,0) - 29,17m - 29,58sec(+0,3) - 30,79m - 5:50,10min). Jürgen Hacker (*1948, Berliner SC) gewann die M60 deutlich mit 1.794 Pkt. (4,60(-0,2) - 31,30 - 28,41(+0,5) - 27,80 - 5:30,34) und neuer M45-Meister im Mehrkampf wurde Burghardt Funk (*1963, Weißenseer SV, 2.032 Pkt. - 5,21(+1,2) - 32,30 - 26,59(+0,3) - 26,72 - 5:29,97). bei den Seniorinnen (100m - Weit - Kugel (3kg) - Hoch - 800m ) kam Heike Neumann (*1967, Weißenseer SV) auf gute 2.572 Pkt. Ihre Einzelleistungen: 13,76sec (-0,6) - 4,52m (-0,4) - 9,52m - 1,40m - 2:47,73 min.
Alle Resultate hier.
(Quelle Märkische Allgemeine, 11.09.09)


Sportgeschichte "Ich wollte die Nazis blamieren und Gold gewinnen"

Heute läuft ein Film über die jüdische Hochspringerin Gretel Bergmann an, der die Nazis die Teilnahme an Olympia untersagten. ZEIT ONLINE hat mit der 95-Jährigen gesprochen. Der Film Berlin 36 erzählt die Geschichte von Gretel Bergmann, einer jüdischen Hochspringerin, die von den Nazis zur Propaganda missbraucht und anschließend von den Sommerspielen 1936 in Berlin ausgeschlossen wurde. Weiter auf zeit.de...
Ein Interview mit Hauptdarstellerin Karoline Herfurth auf www.leichtathletik.de (10.09.09, aufgefrischt am 15.09.09)


DLV: Gisela Stecher Sprecherin der Seniorenwarte der DLV-Landesverbände

Die seit dem Rücktritt von Margret Lehnert (Landesverband Hessen) vakante Position „Sprecher/-in der Seniorenbeauftragten der Landesverbände“ wurde am Samstag im Rahmen der Seniorenwartetagung in Darmstadt neu besetzt. Mit Gisela Stecher (Landesverband Nordrhein, Foto), die als Seniorenleichtathletin national und international aktiv ist und sich im Wettkampfwesen sehr gut auskennt, wurde eine Fachfrau für diesen neuen Posten gewählt, die ihr Know-how auch in den Bundesfachausschuss Senioren mit einbringen wird.
Bereits am nächsten Sonntag (13. September) bei der Sitzung dieses Ausschusses in Hamburg wird die neu gewählte Sprecherin ihre Ideen mit einbringen können. Margit Jungmann beglückwünschte als Vorsitzende des Bundesfachausschusses Senioren Gisela Stecher zu dieser Wahl und hofft auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit für die Seniorenleichtathletik. (www.leichtathletik.de, Foto: © Karl-Heinz Flucke, 07.09.09)


Nordbayerische: Dorschner, Beckering, Mader!

Karl Dorschner (*1951, TSV Dörfles Esbach) waren die überragenden Seniorenathleten am vergangenen Samstag bei den sehr ordentlich besetzten Nordbayerischen Seniorenmeisterschaften der Bezirke Oberpfalz, Ober-, Mittel- und Unterfranken in Lichtenfels. Denn beide verbuchten jeweils drei klare Erfolge. M55-er Karl Dorschner siegte in 12,50 sec über 100m (W:+1,2), 25,54sec über 200m (W:+1,6) und mit 5,20m im Weitsprung (W: 0,0). In den gleichen Disziplinen lag auch M70-er Hermann Beckering (*1939, SpVgg Ahorn) auf Platz 1: 13,78 sec im 100m-Sprint (W:+1,1), 28,65sec über 200m (W:+1,1) und 4,54m im Weitsprung (W:-1,6). Hervorzuheben ist auch die 200m-Zeit von 28,55ec (W:+1,1) durch Dr. Klaus Wucherer (*1944, LAC Quelle Fürth/München 1860).
Bei den Seniorinnen überzeugte die gut aufgelegte Angelika Mader (*1965, TV Ipsheim) mit einem dreifachen Erfolg: Neben den 4,97m im Weitsprung und den 13,20sec über 100m (W+0,5) sind dabei die 27,67sec über 200m (W:+0,9) der im kommenden Jahr in der W45 startenden Seniorenleichtathletin hervorzuheben. In der W65 kam Ingrid Goldschatz (*1943, TSV 1895 Burgfarrnbach) über 200m auf gute 35.78 ec (W:+2,5). Alle Resultate hier (07.09.09)


IV. Marathon Workshop Bremen 2009

Auch in diesem Jahr veranstaltet der Sportärztebund Bremen unter der Leitung von Dr. Matthias Reick am Wochenende des Bremen-Marathons den nunmehr IV. Marathon-Workshop Bremen 2009. Am 03. Oktober von 9.00 - 16.00 Uhr werden im Kongresszentrum interessante und informative Vorträge und Diskussionen zu den Themen kindgerechte Belastung im Sport, Rheuma & Sport geboten, sowie die modernsten Möglichkeiten der arthroskopischen Versorgung bei Verletzungen der Kniegelenke, insbesondere der Menisci und des Knorpels vorgestellt.
Weitere Informationen zum Workshop und zur Anmeldung entnehmen Sie bitte diesem Programm. (07.09.09)


Nachtrag aus Limburgerhof: Schnelle Ulrike Görling

Schnell unterwegs war Ulrike Hörling (*1962, MTG Mannheim) beim 2.Abendsportfest im Waldstadion Limburgerhof, das bereits am 20. August stattfand. Über 100m unterbot sie im Frauenfinale in 12,99 sec (W:+0,8) die 13-Sekunden-Marke und auch ihre 200m-Zeit von 26,58sec (W:+0,3) überzeugte. Genau 62,00sec lief Simone Schäfer (*1974, ASV Landau) über 400m.
Gute 11,67sec über 100m (W-0,5) und 23,15sec über 200m (W-0,5) lief Dr. Bernd Schauwecker (*1969, LV 90 Thum). Alle Resultate hier (05.09.09)


Süddeutsche: Glänzende Angelika Grißmer

In glänzender Form präsentierte sich Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) am vergangenen Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften der Aktiven im sächsischen Reichenbach. Die erfolgreichste Masters-Sportlerin der LG Neckar-Enz schrammte über 100m am Treppchen vorbei. Nach 12,53sec im Vorlauf (W: 0,0) landete sie im Finale am Samstag in 12,75sec (W:+1,5) auf Platz 4. Dieselbe Platzierung erreichte die Staffelweltmeisterin von Lahti am Tag darauf auch über 200m in 25,74sec (W:+1,5, Vorlauf 25,82sec) (03.09.09)


Jürgen Roters zum OB von Köln gewählt

Bei der Kommunalwahl in NRW wurde Jürgen Roters (60, SPD), der Mitinitiator des Köln-Marathons, zum neuen Oberbürgermeister der Domstadt gewählt und tritt die Nachfolge von OB Fritz Schramma (CDU) an. Der gebürtige Coesfelder, der zuvor das Amt des Kölner Polizeipräsidenten bekleidete, zählte in den 70er Jahren zu den führenden deutschen Mittelstrecklern.
Seit 1990 hat der ehemalige Kölner Regierungspräsident 25 Marathonläufe bestritten. Seine Bestzeit liegt bei 3:04 h. Mehr...(01.09.09)


DM Bahngehen in Jüterbog:
Rosina Blume mit erfolgreicher W60-Revanche gegen Heidrun Neidel

Nur 91 Seniorinnen und Senioren traten bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften im 5000m Bahngehen am Samstag im brandenbugrischen Jüterbog an. Das waren 31 weniger als vor einem Jahr in Diez. Die vom Ausrichter LC Jüterbog ordentlich organisierte Meisterschaft brachte kaum Überraschungen. Schnellster Geher bei den Senioren war allerdings nicht M40-Meister und Titelverteidiger Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen, 23:35,07min) sondern M45-Meister Dick Gnauck (*1963, ASV 1902 Sangerhausen, 23:25,58min). Dasselbe Bild auch bei den Masters-Geherinnen, wo W45-erin Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin; Foto © Karl-Heinz Flucke) in 26:36,17min vor W40-Meisterin Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen), 26:45,22min) ins Ziel kam.
Spannend war die Entscheidung in der W60. Denn die Vizemeisterin des Vorjahres Rosina Blume (*1945, RSV Seelze, 33:11,04min) revanchierte sich für die letztjährige Niederlage und ließ Vorjahresmeisterin Heidrun Neidel (*1947, TSG 1893 Leihgestern), 33:32,00min) hinter sich. Soouverän ließ Ursula Klink (*1944, LG Bitbug-Prüm) in der Altersklasse W65 die Konkurrentinnen aus den anderen Bundesländern über die 5.000 m hinter sich. Lediglich 33:06,78 Min. benötigte sie und kam damit mit einem Vorsprung von über zwei Minuten als Siegerin ins Ziel. Kein Gück hatte in der W70 hingegen Vorjahresmeisterin Gudrun Frey (*1937, Diezer TSK Oranien), die disqualifiziert wurde. W70-Titelträgerin wurde Rosa Girards (*1939, SC Buchenhöhe Horrem, 34:56,40 min).
Bei den Männern verteidigten Helmut Prieler (M50, *1955, SpVgg Niederaichbach, 24:41,71min), Josef Berzl (W55, *1952, Gehsportverein Regensburg) und -fast möchte man schreiben- natürlich Karl Degener (M65, *1943, DJK Sparta Langenhagen, *28:06,71min) ihre Vorjahrestitel. Auch bei dieser Meisterschaft blieb M65-Geher Franz Zähringer (*1940), der in TV Oberrotweil wegen Verstoßes gegen die Regel 230.6 disqualifiziert; dasselbe Erlebnis hatte er auch im vergangenen Jahr. Gerhard Bär (*1939, LG Ortenau Nord) überzeugte als neuer M70-Meister in 30:09,90min.
Hier alle Resultate aus Jüterbog und mehr beim DLV und 180 Fotos von der Internetseite des TV 1864 Groß Gerauf 31.08.09, aufgefrischt am 02.09.09, aufgefrischt am 13.09.09, aufgefrischt am 16.09.09)


Berlin: Leichtathletik-Stadion Lichterfelde ist Sportstätte des Monats

Zur "Sportstätte des Monats" in Berlin ist das frisch renovierte Leichtathletikstadion in Berlin-Lichterfelde gewählt worden. Dies teilte jetzt der Berliner Landessportbund mit. Während der 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften hatte die großzügige neben dem Hanns-Braun-Sportplatz und weiteren Einzelanlagen im Olympiapark als Trainingsstätte für die 1800 Athletinnen und Athleten gedient. Das Stadion Lichterfelde war am 20. Juni nach sechsmonatiger Bauzeit im Beisein des Maskottchens der Leichtathletik-WM "Berlino" mit den Berlin-Brandenburgischen Leichtathletik-Titelkämpfender Männer, Frauen und der Jugend B statt.
Insgesamt waren 630.000 € investiert, damit die teilnehmenden Leichtathleten der Welttitelkämpfe optimale Trainingsbedingungen vorfinden konnten. Ab dem 31. August findet jetzt wieder der allgemeine Trainingsbetrieb statt. Nutzer des Stadions sind dann die Leichtathletik-Gemeinschaft Süd (LG Süd), der Turn- und Sportverein Lichterfelde (Tusli) und der Lichterfelder FC (LFC).
Das Stadion Lichterfelde hat vor drei Jahren bei der FIFA-Fußballweltmeisterschaft 2006 der schwedischen und der brasilianischen Mannschaft als Trainingsgelände gedient. Auch für die Frauenfußball-WM 2011 ist das Stadion vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) als Trainingsstadion ausgewählt worden. Im Gespräch ist die schmucke Anlage inzwischen auch als Austragungsort für deutsche Leichtathtletik-Seniorenmeisterschaften. Ein Insider: "Berlin ist sowieso mal wieder dran!"
Das gesamte Gelände der Sportanlage hat neben dem Stadion mit seinen ca. 6.000 Zuschauerplätzen drei Kunstrasenplätze mit Flutlicht, zwei multifunktionale Rasenplätze, zwei Übungsbahnen für Kugelstoßen, einen Übungsplatz für Speer- und Hammerwerfer. Parallel zu den beiden Kunstrasenplätzen liegen eine Laufbahn und zwei Weitsprung-Gruben.
Das Stadion Lichterfelde hat eine lange Tradition. Vom Architekten Fritz Freymüller entworfen wurde es 1926 - 1929 errichtet und am 16. Juli 1929 eröffnet. Im Eingangsgebäude zur in den letzten 40 Jahren mehrfach umgebauten Sportanlage befinden sich Umkleideräume, Organisationsräume und ein Gymnastikraum. Vor ein paar Jahren wurde das sog. Rotter-Sport-Casino eröffnet, das sich schnell einen guten gastronomischen Ruf erworben hat.(29.08.09)


Erschienen: Die offizielle DLV-Dokumentation zur Leichtathletik-WM

Nur fünf Tage nach der Schlussfeier ist die offizielle Dokumentation des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) zu den 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin erschienen. Zusammen mit dem Kölner Verlag CNG sports & media bietet der DLV die Gelegenheit, die neun Tage von Berlin noch einmal zu erleben, an denen die Leichtathletik ganz Deutschland begeistert hat.
Der Bildband lässt auf 144 Seiten mit faszinierenden Fotos die schönsten Momente der Titelkämpfe noch einmal lebendig werden. Festgehalten wurden die WM-Augenblicke in emotionalen Texten und bewegenden Bildern vom Redaktionsteam der Fachzeitschrift „leichtathletik“ und den Fotografen von dpa Picture-Alliance. Das Buch ist ab dem 29. August im ausgewählten Zeitschriften-Handel erhältlich oder kann für 14,95 Euro (zzgl. 3,90 Euro Versandkosten) im Internet unter www.leichtathletik.de bestellt werden. Ab der Bestellung von zwei Exemplaren entfallen die Versandkosten. (29.08.09)


W40: Dopingsperre für Marathonläuferin Liza Hunter-Galvin (NZL)

Marathonläuferin Liza Hunter-Galvin (*1969) aus Neuseeland ist wegen EPO-Dopings zwei Jahre gesperrt worden. Wie der nationale neuseeländische Leichtathletik-Verband am Freitag bekanntgab, hat die zweimalige Olympia-Teilnehmerin und Mutter von vier Kindern mit Wohnsitz in San Antonio (Texas, USA) die Einnahme des Blutdopingmittels drei Tage vor der offiziellen Bekanntgabe einer positiv ausgefallenen Doping-Kontrolle gestanden. Hunter-Galvin hatte bei den Athen-Spielen 2004 den 51. Platz belegt, vier Jahre später in Peking erreichte die Lehrerin Rang 35.
"Wir ärgern uns unglaublich," sagte Neuseelands Leichtathletik-Chef Scott Newman . "Es ist sehr schade, dass einer unserer Spitzenathleten das getan hat." Die gesperrte Läuferin hatte dem neuseeländischen Sportschiedsgericht erklärt, sie habe EPO nicht mehr genommen, nachdem Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Brust- und Magenschmerzen aufgetreten seien. Nachdem die Ausdauerathletin zunächst erklärt hatte, nicht realisiert zu haben, dass sie etwas Verbotenes tue, meinte Neuseelands Graeme Steel, Chef von "Drug Free Sport", Hunter-Galvi habe genau gewusst, was sie tat. Das war "ein vorsätzlicher Betrug, der das Ansehen des neuseeländischen Sports verletzt hat."
Hunter-Galvan rückte inzwischen von ersten Erklärungen ab und sagte in einem Telefongespräch mit einer neuseeländischen Tageszeitung, sie fühle sich absolut nicht gut. "Ich habe eine schrecklich falsche Entscheidung getroffen... Es ist schon bemerkenswert, wenn wirklich so eine schlechte Sache passiert, will jeder etwas von dir. Leider habe ich einen schrecklichen Fehler gemacht", sagte sie. "Es [EPO] war nicht etwas, nachdem ich gesucht habe. Es ist einfach schrecklich ... Ich würde nicht sagen, dass [es die Leute waren,mit denen ich trainierte], nein, nicht wirklich. Ich weiß nicht."
Vor den Olympischen Spielen war Hunter-Galvins Nominierung jeweils abgelehnt worden. Hunter-Galvin pochte jedoch auf ihre persönliche Bestzeit von 2:30:39 Stunden und setzte sich jeweils in der Berufung gegen ihre Nichtberücksichtigung durch. (Quelle; 28.08.09)


Braunschweig will nicht garantieren - DM 2010 in Gefahr

Die Weltmeisterschaft in Berlin mit den erfolgreichen wie sympathischen deutschen Athleten hat eine Traumvorlage gegeben für den Ausrichter der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2010. Dass dies wie geplant Braunschweig sein wird, ist aber unverhofft wieder unsicher. Eigentlich schien alles nur noch eine Frage von Vertragsdetails zu sein. Die Stadt hatte sich mit dem Niedersächsischen Leichtathletikverband (NLV) im Juni um die Titelkämpfe vom 16. bis 18. Juli 2010 beworben und der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) hatte die Veranstaltung, gleichzeitig Qualifikation für die Europameisterschaft in Barcelona, nach Braunschweig vergeben, nachdem Kassel hatte verzichten müssen.
Weil Braunschweig die 125 000 Euro , die der DLV als Austragungsgebühr verlangt, nicht aus Haushaltsmitteln aufbringen will, hatte sie Sponsoren akquiriert, die dafür einstehen. So weit, so gut und unstrittig.Sportdezernent Wolfgang Laczny hatte damals erklärt, etwas schwierig seien lediglich noch Verhandlungen um Gegenleistungen für die Braunschweiger Sponsoren; denn der DLV hat natürlich seinen Hauptwerbepartnern exklusive Rechte zugesichert. Doch dies ist soll gar nicht das Problem sein. Der DLV begrüße es, dass Braunschweig Werbepartner für die Leichtathletik haben gewinnen können, und werde sich diesbezüglich sicher einig, sagt Frank Lebert, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft des DLV, aber auch mit Blick auf andere Streitpunkte deutlich: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir gegebenenfalls woanders hingehen müssen", sagte er . Nach der WM werde weiter diskutiert. Konkreter wollte er nicht werden, NLV-Präsidentin Rita Girschikofsky schon. "Momentan wissen wir nicht, wie es weitergeht", sagte sie. Die Stadt sei nicht bereit, für die 125 000 Euro eine Garantieerklärung abzugeben, die der DLV von allen Ausrichter-Städten seiner Wettkämpfe verlangt, egal wer die Rechnung wirklich bezahlt.
In einer früheren Presseerklärung der Stadt Braunschweig heißt es dazu, der DLV müsse "die Vertragsverhandlungen direkt mit den Sponsoren führen". Doch dazu ist der Verband nicht bereit. Immerhin hieße das, sechs Einzelverträge auszuhandeln. "Das kann man nicht verlangen", findet Girschikofsky. "Die Stadt und der NLV sind die Partner des DLV, nicht die Sponsoren." Sie steht unter Zeitdruck, hat alle großen Braunschweiger Hotels für die Zeit der Meisterschaft "geblockt" und muss die Buchungen bis zum Monatsende tätigen. Zudemmuss dringend ein Organisationskomitee gebildet werden. "Das ruht alles, man kann ja nicht Leute ansprechen und später sagen, ätsch, ihr habt umsonst gearbeitet." Dass der DLV in einer schlechten Position ist, weil er die DM bereits nach Braunschweig vergeben hat, glaubt Girschikofsky nicht. "Dann macht es Ulm halt nochmal", ist Girschikofsky überzeugt. Und auch DLV-Chef Clemens Prokop meint: "Wir haben ja unseren Pool von Ausrichterstädten."
Von der Stadt Braunschweig war keine Stellungnahme zur aktuellen Lage zu erhalten, nur der Verweis auf die alte Presseerklärung. Braunschweigs verantwortlicher Dezernent ist noch zwei Wochen im Urlaub. (Ute Berndt in Braunschweiger Zeitung, 27.08.2009)


Vor der DM-Bahngehen in Jüterbog

Nach einer erfolgreichen WM in Berlin nimmt an diesem Wochenende die normale Leichtathletik wieder Fahrt auf. Zwei Deutsche Meisterschaften stehen an. Neben der Mehrkampf-DM im westfälischen Lage finden am Samstag, 29. August, im brandenburgischen Jüterbog die deutschen Senioren-Meisterschaften im 5000 Meter Bahngehen statt. Knapp 100 ambitionierte Seniorengeher haben gemeldet. Als Titelverteidiger startet in der M 65 der frühere deutsche Meister Karl Degener (*1943, Sparta Langenhagen) und bei den Frauen in der W60 Rosina Blume (*1945, RSV Seelze), die es gegen jüngere Konkurrenz nicht leicht haben dürfte. In den jüngeren Altersklassen wird auch in seinem letzten M40-Jahr Manfred "Manni" Kreutz (*1965, LG Ahlen) wohl nicht zu schlagen sein.
Ältester Starter in Jüterbog ist übrigens der Badener Willi Armbruster (*1933, LG Kinzigtal). Die ältesten Teilnehmerinnen starten in der W70: Gudrun Frey (*1937, Diezer TSK Oranien) und die Berlinerin Renate Westphal-Cher (*1937, Polizei SV Berlin). Hier alle Meldungen und hier die Ausschreibung. (27.08.09)


DLV-Führungswechsel: "Neun Medaillen zum Abschied"
Friedhard Teuffel im Tagesspiegel über Jürgen Mallow

Jetzt kann Jürgen Mallow seinen Erfolg genießen; beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) muss er nur seinen noch nicht benannten Nachfolger als Sportdirektor einweisen, Ende September verabschiedet er sich in den Ruhestand. Dem Glück wollte Jürgen Mallow noch ein wenig nachhelfen. „Ich habe im Hotelzimmer 1209 gewohnt und mich im Stadion immer auf Platz 9 gesetzt.“ Alles, um nach fünf Medaillen bei der WM 2005 und sieben 2007 diesmal neun zu gewinnen. Schwer vorstellbar, dass Mallow abergläubisch ist, denn der 65 Jahre alte Hanseat ist der Kopf der deutschen Leichtathletik. Aber es hat geklappt mit den neun Medaillen. Jetzt kann Mallow seinen Erfolg genießen, beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) muss er nur seinen noch nicht benannten Nachfolger als Sportdirektor einweisen, Ende September verabschiedet er sich in den Ruhestand. „Ich freue mich auf einen Kalender ohne Wettkampftermine“, sagt Mallow. Er wird in die Nähe von Wien ziehen.
Als der studierte Theaterwissenschaftler 2004 als Bundestrainer einstieg, wollte er eine neue Nationalmannschaft aufbauen. Davor war er viel herumgekommen in der Leichtathletik, unter anderem hatte er 1983 Patriz Ilg zum WM-Titel über 3000 Meter Hindernis geführt. Bei Weltmeisterschaften ging es mit den Medaillen aufwärts, doch dann kam Olympia 2008 in Peking. Nur eine Medaille brachten die deutschen Athleten mit nach Hause.
Mallow wehrte sich dagegen, Medaillen als einzigen Maßstab zu nehmen. „Die Hälfte unserer Athleten hat den Endkampf erreicht.“ Dafür kritisierte Mallow den Deutschen Olympischen Sportbund und das Bundesinnenministerium, arrogant und hochnäsig seien sie. „Die wollen immer mehr Medaillen, und was tun sie dafür? Nichts, nichts, nichts!“ Mit der deutschen Sportförderung wird Mallow seinen Frieden nicht mehr machen. Auch bei der WM lästerte er, die Summe, die den Leichtathleten in diesem Jahr mehr zur Verfügung gestellt werde, sei geringer als die Steigerung der Flugkosten.
Nach Peking war Mallow auf den Posten des Sportdirektors gewechselt und installierte mit Rüdiger Harksen und Herbert Czingon zwei neue Cheftrainer. Mit dem Sportsoziologen Eike Emrich, dem für den Spitzensport zuständigen Vizepräsidenten des DLV, hatte Mallow einen intellektuell ebenbürtigen Austauschpartner. Zusammen mit Verbandspräsident Clemens Prokop bildeten sie eine Verbandsspitze, die sich gerne auf alle akademischen Diskussionen einließ.
Bei so viel Klugheit war Mallow nicht immer die Leidenschaft anzumerken, doch Emrich sagte nun in einem vorgezogenen Abschiedsgruß: „Ich habe weder in meiner wissenschaftlichen noch außerwissenschaftlichen Arbeit jemanden kennengelernt, der die Leichtathletik so liebt und versteht wie Jürgen Mallow.“ Auch Emrich überlegt, seinen Posten wegen beruflicher Belastungen abzugeben. Die WM war auch ihr Erfolg. Hat auch Mallow sich in Berlin so gefühlt wie das Motto „Have a good time“, das sich das WM-Organisationskomitee ausgedacht hatte? „Nein“, sagt Mallow, „wir sprechen Deutsch.“
(von Friedhard Teuffel in - Der Tagesspiegel, 25. 08. 2009)


Harting-Trainer Werner Goldmann im FAZ-Interview: „Das härteste Jahr meines Lebens“

Werner Goldmann ist der Trainer von Robert Harting. Der 59 Jahre alte Berliner betreute in der DDR den Weltrekord-Kugelstoßer Ulf Timmermann. Im vergangenen Jahr machte der ehemalige Kugelstoßer Gerd Jacobs bekannt, dass Goldmann ihm in der DDR das Doping-Mittel Oral-Turinabol verabreicht habe, und forderte seinen Ausschluss aus dem Sport. Im FAZ.NET-Interview spricht Goldmann über seinen Schützling Harting und Doping. Goldmann prozessierte mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband um die Verlängerung seines seit 19 Jahren immer neu geschlossenen Zeitvertrages. Beide Parteien sind dabei, sich zu vergleichen.

Was für ein Typ ist Robert Harting?
Wie es Franka Dietzsch gesagt hat: Er wirkt wie ein ungehobelter Klotz, aber er hat sehr sensible Seiten. Die will er nicht zeigen. Er ist bei weitem besser als das, was die Presse ihm anzuhängen versucht. Der ist schon in Ordnung, der Junge.

Ist er ein extremer Typ?
Die braven sind selten die erfolgreichen Athleten. Man braucht schon eine extreme Bereitschaft, sich den Belastungen des Spitzensports zu stellen. Er ist sehr emotional, und er ist ein Kämpfer, wie man sehen konnte.

Wie erklären Sie sich seine Aussagen über die Doping-Opfer?
Spitzensportler sind vor einem Weltmeisterschaftsfinale extrem erregbar. Dieser Zustand ist notwendig, um die Leistung zu bringen. Wenn es da eine Störung gibt, hält Robert dagegen.

Wie haben Sie reagiert?
Ich war genauso erbost wie alle anderen. Das ging rum wie ein Lauffeuer. Ich musste erst mal mit Robert sprechen, und die Leitung hat das auch getan. Danach sah die Welt ein wenig anders aus als das, was über die Medien kam. Da war er ein Verbrecher, der in Handschellen aus dem Mannschaftshotel abgeführt werden sollte.

Was war passiert?
Wir haben in Kienbaum im Internet gelesen, dass auf der Pressekonferenz der Doping-Opfer in der vergangenen Woche gefordert wurde, Robert aus der Mannschaft auszuschließen. Eine Entgleisung wie diese ist damit nicht zu entschuldigen. Sie ist bedauerlich. Aber nehmen sie mal diese Brillen...

...mit der Aufschrift: „Ich will das nicht sehen!“
Das richtet sich doch auch gegen saubere Athleten. Für die ist es ein Schlag ins Gesicht. Es fehlt die Differenzierung.

Sie stehen im Mittelpunkt dieser Kontroverse. Es geht um Trainer, die aus dem DDR-Sport mit seinem Doping-System kommen, von Zeugen wie Jacobs beschuldigt werden, und die sich nicht dazu äußern. Gibt es Doping-Opfer aus Ihrer Vergangenheit?
Das kennen Sie doch alles. Darüber brauchen wir nicht zu sprechen.

Sie haben sich darüber nie geäußert.
Ich habe keine Lust und keinen Bedarf, über die Vergangenheit zu reden. Es gibt genügend Literatur zu dem Thema. Ich empfinde es als respektlos gegenüber dem Athleten, der gerade Weltmeister geworden ist, dass Sie nicht nach seinem Wettkampf fragen, den er sensationell beendet hat, sondern nach einer Zeit, zu der er nicht einmal geboren war.

Glauben Sie, dass Robert Harting auch Sie verteidigen wollte?
Ich glaube ja. Wir gingen nicht immer konform. Aber in den vergangenen Monaten sind wir es geworden; das war sehr leistungsfördernd. Es hatte eine Reihe Probleme gegeben, die hatten nicht nur wir miteinander. Es spielt auch das Umfeld eine Rolle. Er ist wegen mir derart angegriffen worden! Auf seiner Internetseite hat es Einträge gegeben, die ich für justitiabel halte.

Sie sagen, saubere Athleten müssten geschützt werden vor dem Verdacht. Er entspringt doch auch dem, was wir durch die Bücher von Werner Franke über den DDR-Sport erfahren haben...
Sie könnten auch viele andere Sachen lesen. Es gibt ja nicht nur das DDR-System.

Fühlen Sie sich zur Solidarität mit Ihren ehemaligen Athleten verpflichtet? Wollen Sie sie nicht belasten?
Ich werde mich dazu nicht äußern.

Aber Sie sehen doch, dass das Thema virulent ist.
Das ist dreißig Jahre her. Herr Franke sagt, DDR-Trainer hätten eine andere Mentalität und dopten immer. Ich stehe seit zwanzig Jahren für einen sauberen Sport. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man Menschen nicht vorwerfen kann, in welches System sie geboren wurden, und dass man ihnen die Chance geben muss, sich zu entwickeln. Ein Mensch muss doch nicht nach dem beurteilt werden, was er sagt, sondern man muss fragen: Was ist das für einer, wofür steht er, wie arbeitet er?

Solange Sie schweigen, geben Sie Anlass zu Spekulationen.
Über mich ist in den letzten Jahren so viel spekuliert worden, das macht mir auch nichts mehr. Schauen Sie, ich bin auch ein sensibler Mensch. Das vergangene Jahr war das härteste meines Lebens. Ich habe es trotzdem geschafft, mit meinen Leuten zu arbeiten. Das macht mich stolz.

Haben Sie das, was über Sie veröffentlicht wurde, ausgeblendet?
Das kann man nicht. Man hört es und man sieht es, und alles andere wird einem zugetragen. Das wünscht man seinem ärgsten Feind nicht. Probleme kann man nicht ausblenden, man muss sie lösen.

Was ist Ihre Lösung?
Ich interessiere mich nicht mehr dafür, was über mich veröffentlicht wird. Nur so kann ich für meine Athleten der Trainer sein, den sie brauchen.

Sie sagen, Sie arbeiteten nicht mit Doping...
Das können Sie glauben. Ich arbeite seit 19 Jahren in diesem Sportsystem. In der DDR war ich vorher 14 Jahre Trainer. Ich habe viel länger dieses System unterstützt; ich arbeite an vorderster Front. Doping wäre für mich ein Kündigungsgrund.

Wie wichtig war Doping für die Erfolge von Ulf Timmermann in der DDR?
Fragen Sie mich über die Zukunft. Ich bin kein Wahrsager, aber ich habe meine Visionen.

Haben Sie in den neunziger Jahren genauso gearbeitet wie jetzt?
Ja. Für mich war das eine Freude, so arbeiten zu können, da müssen wir nicht polemisieren.

Wie stellen Sie sich die Zukunft vor?
Ich hoffe, dass endlich die Methoden greifen, dass es besser wird. Gleiche Chancen wird es nie geben, und gewonnen wird der Kampf gegen Doping schon gar nicht werden. Aber es kann trotzdem besser werden. Es ist auch schon besser geworden, es hat deutliche Veränderungen gegeben, seit Doping-Proben eingefroren werden.

Haben Sie je darüber nachgedacht, aufzugeben?
Das macht mir Freude, dass es trotz der Schwierigkeiten weitergeht. Das hält mich am Leben. Das kann ich nicht aufgeben. Dafür bin ich Trainer. Ich mache das mit Leib und Seele, nicht weil ich damit Geld verdiene.

Haben Sie mit Ihren Athleten über die Vergangenheit gesprochen?
Mit vielen Athleten. Auch mit Robert. Das hat die Situation nicht leichter gemacht.

Das Gespräch führte Michael Reinsch. ( aus faz.net., 21.08.09)


Doping-Opfer-Hilfe: Heidi-Krieger-Medaille verliehen

Die Preisträgerin Johanna Sperling, 77, saß in der vierten Reihe des Hörsaals im Virchow-Klinikum, sie wirkte etwas herausgerissen aus ihrer Welt und blickte neugierig aber auch erschrocken nach vorne. Dort stand der leibhaftige Werner Franke, der Molekularbiologe und überzeugte Polemiker aus Heidelberg, er war als Laudator angekündigt, aber er sprach vor allem über das Betrugskonstrukt Spitzensport. In allen Details. Von Manipulationen mit Fremd-Urin, den daran beteiligten Körperöffnungen und von zersetzten Genitalien. Doping ist unappetitlich, und Franke verschont seine Zuhörer nicht mit Details, das ist einer seiner Verdienste als Antidoping-Kämpfer. Man fragte sich nun, ob Johanna Sperling das so genau wissen wollte.
Denn der Vorgang, für den die ehemalige Rudertrainerin aus Leipzig ausgezeichnet wurde, ist 46 Jahre her. 1963 hatte Johanna Sperling einen Brief an vier Sportlerinnen geschickt - an ihre "Sperlinge", wie sie sie nannte, und sie inständig gebeten, "kein einziges Mittelchen zu schlucken, das eure Leistung angeblich steigert, und wenn es als noch so harmlos, als vollkommen unschädlich (...) euch gepriesen wird" (SZ vom 20.8.). Es ist eines der wenigen dokumentierten Beispiele für DDR-Trainer, die sich individuell gegen den Doping-Zwang stellten. Aber Johanna Sperling ist keine wütende Antidoping-Kämpferin, sie ist einfach eine moralische Frau, deshalb war sie lange unsicher, ob sie den Preis annehmen soll. Was sie getan hat, findet sie, "war eigentlich nichts besonderes". Sie ist dann aber doch nach Berlin gefahren, und nun ist sie eine von vier Preisträgern der Heidi-Krieger-Medaille 2009 - benannt nach der Europameisterin 1986 im Kugelstoßen, die heute als Andreas Krieger in Magdeburg lebt, und verliehen vom Verein Doping-Opfer-Hilfe. Von jenen Leuten also, denen Robert Harting diese Woche noch sein Wurfgerät an den Kopf gewünscht hat.
Die drei anderen Preisträger stehen für ähnliche Gewissensentscheidungen in Ost und West. Da ist Henner Misersky, der 1985 den Langlauf-Nachwuchs in Zella-Mehlis trainierte und sich weigerte, "unterstützende Mittel" an Jugendliche weiterzugeben; unter anderem wäre seine Tochter Antje betroffen gewesen, die spätere Biathlon-Olympiasiegerin von 1992. Da ist aber auch Hansjörg Kofink, einst Bundestrainer für Kugelstoßen, der sich 1972 gegen die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) verfügten Olympianormen für die Münchner Spiele wandte: Die orientierten sich an den Ostblockleistungen, Kofink hielt ihre Erfüllung "ohne Anabolika für undenkbar". Er hatte recht - und wurde vom Verband schnell kalt gestellt. Und da ist Horst Klehr, Apotheker und Verbandsfunktionär aus Mainz: 1977 stand er beim DLV-Verbandstag auf und warf dem Präsidenten August Kirsch vor, Anabolikadoping zu dulden und zu fördern. Er konnte alles belegen - und wurde fallen gelassen. Klehr war es auch, der die westdeutsche Siebenkämpferin Birgit Dressel 1986 auf verdächtige körperliche Veränderungen ansprach. "Heutzutage ist das alles reversibel", entgegnete sie ihm. Ein halbes Jahr später hatte das Dopen sie umgebracht. ( Claudio Catuogno in Süddeutsche Zeitung, 21.08.09)


W40: Franka Dietzsch verpasst den Finaleinzug

Für Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg) sind am Mittwochvormittag in Berlin die WM-Träume geplatzt. Die Titelverteidigerin vom SC Neubrandenburg schied mit 58,44 Metern in der Diskuswurf-Qualifikation aus. In ihrer Gruppe hatte es nur zu Rang zwölf, in der Summe beider Gruppen lediglich zu Platz 23 gereicht. „Ich hatte mir vor der Saison vorgenommen, hier unbedingt zu starten. Ich wollte noch einmal eine große Bühne haben, ich habe so viele gute Erinnerungen an dieses Stadion. Ich denke, einen besseren Abschluss kann man nicht haben. International werde ich jetzt nicht mehr starten“, sagte die dreimalige Weltmeisterin unmittelbar danach. Sie sei nun erleichtert und frustriert zugleich. „Frustriert, weil das Ergebnis nicht mein Leistungsniveau widerspiegelt. 58 Meter sind keine Leistung. Es hat nicht sollen sein.“
Dabei hatte sich vor heimischem Publikum bereits bei der Vorstellung auf das Gesicht der erfahrenen Athletin ein entspanntes Lächeln gezaubert. Nach zwei ungültigen Würfen sei sie dann doch „aufgeregt und nervös“ gewesen. „Das war kein gutes Zeichen.“ Damit ist die Hallenserin Nadine Müller die einzige deutsche Starterin im Finale am Freitag. Insgesamt 13 Athletinnen warfen am Mittwoch weiter als 61 Meter und zeigten damit solides Niveau. Die beste Weite erzielte dabei die Chinesin Xuejun Ma (63,38 m), die wie ihre ebenfalls starke Teamkollegin Aimin Song (62,67 m) eine der beiden Qualifikationsgruppen gewann. Olympiasiegerin Stephanie Brown Trafton (USA) kam nur mit Mühe in die Runde der besten Zwölf (61,23 m). (aus leichtathletik.de, 19.08.09)


WMA: Keine Änderung der Fehlstartregel!

Regelmäßig schreibt die IAAF dem Mastersleichtathletik-Weltverband WMA die Regeln vor, nach denen die Leichtathletik abzulaufen hat. Aber nicht diesmal. Zwar hat der IAAF-Kongress in Berlin die bisherige Fehlstartregel ab 2010 abgeschafft. Jeder Fehlstart führt also künftig zur sofortigen Disqualifikation des entsprechenden Athleten. Der neu gewählte WMA-Vizepräsident Serge Beckers (Belgien) erklärte aber jetzt postwendend, dass die WMA und ihre Mitgliedsverbände diese neue "Kein-Fehlstart-Regel" nicht anwenden werden will.
Gegenüber Ken Stones masterstrack.com sagte Beckers: "Die WMA wird die neue "Kein-Fehlstart-Regel" der IAAF nicht anwenden und die bestehenden Wettkampfregeln nicht ändern. Das bedeutet für alle Mastersathleten rund um den Globus, dass sich für sie nichts ändert. Weiterhin gilt Regel 161, die die Benutzung von Startblocks freistellt und auch nicht vorschreibt, dass bei einem Start beide Hände Kontakt mit dem Boden haben müssen. Und es gilt auch künftig unverändert Regel 162, wonach jeder Athlet beim ersten Fehlstart verwarnt und er erst beim zweiten Fehlstart disqualifiziert wird." (Quelle: masterstrack.com 19.08.09)


W35: Steffi Nerius holt Speerwurf-Gold

Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer Leverkusen) ist die erste deutsche Speerwurf-Weltmeisterin in der Leichtathletik-Geschichte. Vor 35.000 Zuschauern gewann die 37-Jährige am Dienstagabend in Berlin mit einer Weite von 67,30 Metern Gold. Damit gelang ihr bei der siebten WM-Teilnahme und zum Abschluss ihrer Karriere eine echte Überraschung. Der beste Wurf des Abends glückte ihr bereits im ersten Versuch.
"Es ist unglaublich, von einem solchen Abschluss kann man nur träumen", sagte Nerius, die ihre siebte internationale Medaille gewann. Schon vor den Wettkämpfen von Berlin hatte sie angekündigt, ihre Sportler-Karriere in diesem Jahr beenden zu wollen. "Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich muss mich bei meinem Trainer und bei meinem Physiotherapeuten bedanken. Ich hatte mir schon vorgenommen, einen guten ersten Versuch rauszuhauen. Aber vornehmen und umsetzen ist zweierlei", so Nerius nach dem Wettkampf.
Zweite wurde Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Barbora Spotakova aus Tschechien mit 66,42 Metern vor der Russin Maria Abakumova (66,06). Die Olympia-Dritte Christina Obergföll ging als Fünfte mit 64,34 Metern leer aus. Nerius' Clubkollegin Linda Stahl kam mit 63,23 Metern auf Rang sechs. Nach zweimal Silber und einmal Bronze feierte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am vierten Wettkampftag bereits die vierte Medaille. (AP, 19.08.09)
Mehr hier (19.08.09)


Lahti-Bilanz: Europäer mit 20 neuen Weltrekorden

Nach 17 Altersklassen-weltrekorden bei der WM vor zwei Jahren in Riccione ( 9,000 teilnehmende Sportler) haben die Europäischen Athleten bei der XVIII. Masters-WM in Lahti (5.000 teilnehmende Sportler) 20 neue Weltbestleistungen aufgestellt. Dies teilt jetzt Euro-Statistiker Ivar Söderlind (Schweden) in seiner Auswertung mit und sagte: "Bemerkenswerterweise wurden 32 der insgesamt 40 Europarekorde in den Altersklassen M/W 60 und älter aufgestellt. Drei Athleten schafften gleich zwei neue Weltbestleistungen in Lahti: Rolf Geese (LG Göttingen) im Zehnkampf der M65 (8264 Punkte) und über 100-Meter Hürden (15,47/+0.3), Holger Josefsson (Schweden) in der M90 über 800m (4:04,85min) und 1500m (8:07,17) und schließlich Guido Müller (TSV Vaterstetten) in der M70 über 400m (59,34min) and in der 4x400m-Staffel in 4:17.47."
"In Lahti gewann Guido auch die Weltmeistertitel üer 100m, 200m, 400m und mit der deutschen 4x100m Staffel. 2009 hat Guido Müller Weltrekorde in fünf Einzelwettbewerben aufgestellt: 26,48 sec über 200m und 59.92sec über 400m in der Halle, und draußen über 200m (26,55), 400m (59,34) und 300 Hürden (45,24)!"
Hier Ivars Weltrekordliste aus Lahti. (18.08.09)


M35: 400m-Hürden-WR durch Danny McFarlane

Langhürdensprinter Danny McFarlane hat sich am Sonntag bei der IAAF-WM in Berlin für den 400m-Hürden-Endlauf qualifiziert. Dabei verbesserte der Jamaikaner seinen eigenen, in den WMA-Rekordlisten festgehgaltenen M35-Rekord über seine Spezialstrecke von 48,57sec auf 48,49sec.
McFarlanes Landsmann Usain Bolt stellte ein paar Stunden später einen neuen M20-Weltrekord über 100m auf: 9,58sec. 35 Jahre alt wird Bolt im August 2021. (16.08.09)


Charles Friedek (M35) ohne gültigen Versuch - Steffi Nerius (W35) im Finale

Masters-Dreispringer Charles Friedek ( *1971, Team Referenzwerk Leverkusen) hat sich am Sonntagabend ohne gültigen Versuch aus der Dreisprung-Qualifikation bei der WM in Berlin verabschiedet. Dreimal trat der Leverkusener deutlich auf den zehn Zentimeter breiten Plastilin-Streifen auf dem Brett und muss das Finale bei seinem letzten großen internationalen Wettkampf damit abschreiben.
Leicht gehandicapt war Charles Friedek in den Wettbewerb gegangen, nachdem er sich vor zehn Tagen eine leichte Zerrung zugezogen hatte. „Aber das will ich heute nicht als Ausrede gelten lassen, denn die Physios haben es wieder gut hinbekommen“, sagte er. Trotzdem ging er mit leichten Hemmungen und „fehlender Selbstsicherheit“ in den Wettkampf. Unterstützung erhielt der 37-Jährige vom Publikum, dem der den Klatsch-Rhythmus vorgab. „Da habe ich noch dickere Beine bekommen“, gab er zu. „Am Anfang war ich noch zuversichtlich, dass ich hier noch einmal 17 Meter hinsetze“, blickte er zurück. Doch diese Zuversicht schwand. Im letzten Versuch gab es dann nur eine Möglichkeit: Alles oder nichts. „Das bringt ja nichts, wenn ich hier ne Gurke hinsetze“, sagte er. „Und Sicherheitssprünge auf 17 Meter sind mir vielleicht vor zehn Jahren gelungen“, fügte er lachend hinzu. Aber bereits nach wenigen Schritten habe er gemerkt, dass es nicht mehr gehe.
Ob er nun in den kommenden Wochen noch einmal bei einem Meeting an den Start gehen wird bevor er seine Karriere endgültig beendet, hat er sich noch nicht entschieden. „Ein bisschen Wehmut schwingt jetzt natürlich schon mit, aber es wird jetzt auch Zeit aufzuhören.“ Viele Jahre sei Leichtathletik ein wichtiger Teil seines Lebens gewesen, den er mit Inbrunst ausgefüllt habe. „Da ist es jetzt natürlich schwer, loszulassen“, gab er zu. „Aber es ist auch gut, sich jetzt vom Leistungsdruck freizumachen.“ In den kommenden Tagen wird sich der Weltmeister von 1999 nun die Wettkämpfe bei den Weltmeisterschaften anschauen und die Stimmung während der Wettbewerbe und in der Mannschaft noch einmal genießen.
Speerwerferin Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer Leverkusen) hatte in der Speerwurfqualifikation mit 61,73 m Probleme und war anschließend selbst etwas ratlos. „Nach dem Einwerfen habe ich eigentlich gedacht, dass ich gleich im ersten so 64 bis 65 Meter raushaue“, sagte sie. „Aber der erste Versuch war etwas verkrampft und der zweite dann dafür zu locker.“ Aber sie bleibt optimistisch. „Ich weiß, dass ich auch im Finale wieder 66 Meter werfen kann. Oft ist man in der Qualifikation nicht so überzeugend, und dann wirft man im Finale doch vier bis fünf Meter weiter. Im Finale ist die Motivation doch eine andere.“
(aus www.leichtathletik.de, (2) 16.08.09)


Lingen: Siegbert Gnoth (M65) wirft den Speer auf 45,44m

Ansprechende Leistungen gab es am Samstag beim Bernt-Sterrenberg-Seniorensportfest des VfL Lingen. Der deutsche Hochsprungmeister Jan Hiller (*1973, LG Oldenburg) gewann seine Disziplin mit 1,85m. Bei guten äußeren Bedingungen sprang Noch-M65er Siegbert Gnoth (* 1940, TuS Gildehaus) 4,22 m (W: 0,0) weit und 1,35m hoch. Im Speerwurf hielten seine sehr guten 45,44m den M70er Werner Korte (*1939, TSV Westfalia 06 Westerkappeln, 37,44m ) auf deutliche Distanz. Das Westerkappelner Werferass überzeugte in Lingen in der Breite: Kugel 12,22m, Diskuswurf 42,17m, Hammerwurf 37,87m, Speer 37,44m. Alle Resultate aus Lingen (Ems) hier
Der zeitgleich ausgetragene Stabhochsprungwettkampf der LG Bremen Nord, der im Rahmen des 7. Schülersportfestes stattfand, litt trotz viel Sonne und Temperaturen von 29° unter drehendem, böigem Wind. Stabhochspringerin Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) übersprang 2,92m und Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) kam auf 3,12m. (16.08.09)


IAAF entscheidet: Keine Altersklassenwertung im Straßenlauf für M/W 35

Auf dem 47. IAAF Kongress im Estrel-Hotel in Berlin haben die Delegierten entschieden, keine Masterswertung in den Altersklasse M/W 35 bei Langstreckenläufen auf der Straße mehr durchzuführen. Damit können bei Seniorenmeisterschaften zwar in Stadien die M/W 35-Altersklassen gewertet werden, im Straßenlauf aber erst ab M/W 40. Eine offizielle Begründung liegt masters-sport.de bisher nicht vor, aber auch die Internetseite des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA bestätigt heute die Entscheidung.
Hintergründe lesen Sie im Kommentar in AnnettesBlog. (14.08.09)


IAAF-WM: Datenschützer rügt Akkreditierungverfahren

Der Berliner Datenschutzbeauftragte Alexander Dix hat das Journalisten-Akkreditierungsverfahren für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin als rechtswidrig eingestuft. In einem Beitrag für die «tageszeitung» (Freitagausgabe) schreibt Dix, die Übermittlung von personenbezogenen Daten durch die Polizei an Private mit Einwilligung sei nur «dann rechtens, wenn echte Freiwilligkeit gegeben ist». Davon könne in dem Akkreditierungsverfahren aber keine Rede sein.
Dix kritisierte: «Letztlich verhängt damit also ein privater Veranstalter Berichterstattungs- und Beschäftigungsverbote.» Zudem sei nicht einzusehen, weshalb von Journalisten eine größere Gefahr ausgehen sollte als von Zuschauern. Letztere würden bei der am Samstag startenden Weltmeisterschaft nicht auf eine mögliche Gefährlichkeit kontrolliert. Dix resümierte nach Abgaben der Zeitung: «In Sachen Akkreditierung bei der Leichtathletik-WM hat Berlin zweifellos einen Fehlstart hingelegt.»
Die «taz» hatte zuvor angekündigt, aus Protest gegen das Akkreditierungsverfahren nicht über die Leichtathletik-WM berichten zu wollen. Sie kritisierte, dass Journalisten einer umfassenden Überprüfung ihrer persönlichen Daten zustimmen müssten, und sieht darin einen «massiven Eingriff in das Gebot der Pressefreiheit». (Quelle: berlinonline.de, 14.08.09)


WMA: Dieter Massin neuer Antidoping-Chef

Auf seiner ersten Sitzung nach den Wahlen in Lahti hat WMA-Präsident Stan Perkins (AUS) die neuen Vorsitzenden der sieben Komitees bekannt gegeben. Perkins, der selbst über zehn Jahre dem Antidoping & Medical Committee der WMA vorstand, gibt dieses Amt an EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) weiter. Bis Mitte September hat Massin nun Zeit, "sein" Komitee zusammenzustellen. Neben Perkins scheidet aus Altersgründen Prof. Dr. Karri Wichmann aus, der seit 2004 die TUE-Anträge bearbeitet hatte. Dieses wird künftig Dr. Pier Luigi Fiorella (ITA) vornehmen. (14.08.09)


WM Ärger: Doping-Schlupflöcher sorgen für Unmut

Die jetzt aufgedeckten Schlupflöcher im weltweiten Doping-Kontrollsystem haben vor der Leichtathletik-WM in Berlin für viel Aufregung und großen Unmut gesorgt. «Der Anti-Doping-Kampf ist nicht erfolgreich», urteilte Helmut Digel, Councilmitglied des Weltverbandes IAAF. Selbst Digel hat überrascht, dass die IAAF bekannte, in diesem Jahr in Afrika und Russland keine Blutkontrollen vorgenommen zu haben. Außerdem hat die an der Spree versammelte Leichtathletik-Elite die ARD-Reportage «Geheimsache Doping» aufgeschreckt. Darin wird über perfektes Doping, Drogen-Handel oder illegale Tests im Auftrag von Athletenmanagern in offiziellen Doping-Analyselaboratorien berichtet.
«Das sind Sachverhalte, die sich seit acht Jahren nicht verändert haben», sagte Digel. Spätestens seit dem Prozess gegen den wegen Minderjährigen-Dopings verurteilten einstigen Leichtathletik-Trainer Thomas Springstein im Jahre 2006 wisse man erheblich mehr. «Mit den Dokumenten aus dem Springstein-Prozess haben wir Einblicke bekommen, wie in der Leichtathletik manipuliert wird und welche Rolle die Manager spielen», so der Tübinger Sportsoziologe. «Seit der WM 1993 in Stuttgart hat sich bis heute nichts verändert», meinte er. Damals hatte es bereits die Doping-Fälle der deutschen Sprinterinnen Katrin Krabbe, Grit Breuer und Silke Möller gegeben.
Dass in den beiden deutschen Doping-Labors in Köln und Kreischa, wo die mehr als 1000 Tests der Berliner WM analysiert werden, Mitarbeiter verbotene Auftragsanalysen für Manager machen, hält Wilhelm Schänzer für ausgeschlossen. «Da lege ich meine Hände für ins Feuer, das ist bei uns nicht möglich», erklärte der Leiter des Instituts für Biochemie in Köln. Der österreichische Sportmanager Stefan Matschiner hatte in dem ARD-Film über die Drahtzieher des Dopings berichtet und dass er jahrelang Proben von seinen Athleten in von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labors von dortigen Mitarbeitern checken ließ. Damit konnte er seine Schützlinge beim Doping perfekt einstellen.
Nach Aussage von Matschiner gehörte auch ein deutscher Topläufer zu den von ihm mit verbotenen Mitteln versorgten Athleten. Er soll in diesem Jahr deutscher Meister geworden sein. «Wir wissen wirklich überhaupt nichts aus dem Komplex. Deshalb fordern wir nachdrücklich, Ross und Reiter zu nennen: wer, was, wie, wann?», sagte Eike Emrich, Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), am Rande des Medientages in Kienbaum. Mit Gerüchten ließen sich keine Probleme lösen. «Wenn was dran wäre, wäre ich extrem enttäuscht, aber ich kann es mir nicht vorstellen», so Emrich.
Unterdessen hat der österreichische Leichtathletik-Manager Robert Wagner Anschuldigungen zurückgewiesen, er habe beim mexikanischen Doping-Dealer Angel Heredia Doping-Mittel gekauft. «Ich hatte mit Angel Heredia nie etwas zu tun», sagte Wagner der österreichischen Nachrichtenagentur APA. «Ich habe nie mit diesem Menschen geredet, weder telefonisch, noch persönlich. Und ihn nie persönlich getroffen - auch nicht über Mittelsmänner.» Wagner war auch Manager der österreichischen Topathleten Stephanie Graf und Elmar Lichtenegger
.
Dass die IAAF in Afrika, wo die besten Mittel- und Langstreckenläufer der Welt zu Hause sind, keine Bluttests bei Trainingskontrollen veranlasste, wird mit technischen Problemen begründet. «Wir können Bluttests nur machen, wo wir die Möglichkeit haben», sagte Gabriel Dollè, Medizinischer Direktor der IAAF, die jährlich 3500 Kontrollen weltweit durchführt. In Afrika fehlten die Labors, und es gebe Transportprobleme: Bluttests müssten bei vier Grad Celsius gekühlt sein und 36 Stunden nach der Abnahme analysiert werden. Bestätigt hat der Schweizer, dass die IAAF keinen Testpool für besonders unter Beobachtung stehende Athleten und Disziplinen eingerichtet hat. «Wir haben eine Agentur beauftragt, die auf Tests spezialisiert und fähig ist», sagte Dollé. IAAF-Präsident Lamine Diack verwies darauf, dass sein Verband die rund 2000 WM-Teilnehmer zu mehr als 1000 Kontrollen bei der WM bittet. «Ich möchte die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass die große Mehrheit der ehrlichen Athleten ihre Leistungen auf harte Arbeit gründen», sagte der Senegalese. (Quelle dpa/Süddeutsche, 13.08.09)


Antidoping: WM-Aktionen geplant

Die Doping-Opfer-Hilfe (DOH) wird zur Leichtathletik-WM in Berlin mit gezielten Aktionen gegen die Anti-Doping-Politik im deutschen Sport protestieren. Mit einem Offenen Brief an Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble sowie der Ausgabe von 25.000 Doping-Schutzbrillen und 20.000 Flyern vor dem Olympiastadion am 17. und 19. August wollen die Doping-Opfer Alarm schlagen.
Die frühere Top-Sprinterin Ines Geipel, die selbst Doping-Opfer ist und ihre Rekorde streichen ließ, erklärte: "Die augenblickliche Anti-Doping-Politik ist viel zu harmlos und zeigt, dass es in Deutschland letztendlich doch nur um Medaillen geht.“ In dem Offenen Brief an Schäuble kritisieren die Doping-Opfer vor allem die sechs ehemaligen DDR-Trainer, die sich nach Erklärungen zum Doping ihre Jobs in der Leichtathletik sichern konnten. Geipel kündigte einen verschärften Kampf an: "Wir werden alles dafür tun, dass die Schwerstfälle der Doping-Opfer eine Rentenabsicherung erhalten. Dazu müssen wir alle Verantwortlichen aus Sport und Politik an einen Tisch bekommen.“ (12.08.09)


EM: Ungarn-Prospekt 2010 mit falschen Preisen - Polnische Probleme 2012
Fünf Städte wollen Masters-EM 2014

Vom 15. Juli bis 24. Juli nächsten Jahres werden die Europameisterschaften in Ungarn ausgetragen. Jetzt gab es Aufregung um falsche Zahlen, die der mehrtausendfach bei der WM in Lahti verteilte Prospekt für die EM 2010 im ostungarischen Nyíregyháza (Aussprache: Niehregghaaso) enthält. Die Übernachtungskosten liegen nämlich nicht einmal halb so hoch, wie es im Prospekt zu lesen ist. Offenbar sind in dem Werbeblatt unbesehen die Zahlen der EM 2008 in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana übernommen worden. Gehobene Doppelzimmer werden in Ungarn rund 70 Euro pro Nacht kosten und damit das Etikett preiswert verdienen.
2012 finden die EM dann im Dreiländereck Zittau (D), Bogatynia (PL) und Hradek (CZ) statt. Hier, so Insider, gibt es größere Probleme als falsch gedruckte Angaben. Denn offenbar ziehen die für den Mehrkampf zuständigen polnischen Partner bisher noch nicht so mit, wie dies notwendig ist. Dies irritiert auf dem Hintergrund der aktuellen EM2014-Bewerbung der agilen polnischen 360.000-Einwohner-Stadt Bydgoszcz (Bromberg), in der vor einem Jahr erfolgreich die Leichtathletik-Junioren-WM stattfand. Für die EM 2014 haben inzwischen allerdings auch Thessaloniki (GRE), Izmir (TUR), Zaragoza (ESP) und Lissabon (POR) ihr Interesse signalisiert. Lissabon ist daneben auch als Ausrichter der XXI. Stadion-Masters-WM 2015 im Gespräch. Großbritannien will dem Vernehmen nach die Hallen-EM 2013 ausrichten, für die es aber auch in den Niederlanden Interesse geben soll.
Die WMA-Generalversammlung in Lahti hatte in der vergangenen Woche wie hier bereits Ende April angekündigt die Vergabe der XX. Masters-WM 2013 nach Porto Alegre (Brasilien) und der 5. Hallen-WM 2012 in das finnische Merkur bestätigt. (10.08.09)


Antidoping: WMA übernimmt WADA-Code

Die Generalversammlung des Seniorenleichtathletik-Weltverbandes WMA in Lahti (FIN) hat am vergangenen Mittwoch den seit Jahresbeginn gültigen WADA-Code übernommen. Dafür stimmten 94 Delegierte, 8 lehnten dies (aus unbekannten Gründen) ab. Danach wird es künftig obligatorisch bei allen Kontinentmeisterschaften Dopiungtests geben und die WMA-Mitgliedsverbände können zu Dopingtests sowohl bei ihren nationalen Meisterschaften als auch im Training ("out-of-competition") angehalten werden.
Der scheidende WMA-Schatzmeister Friedel Schunk (USA) hatte zuvor ausgeführt, jeder Dopingtest koste den verband zwischen 250 und 500 Euro. Das Doping-Budget für zwei Jahre belaufe sich auf 41.500 $. (08.08.09)


WMA-Herz für ältere Masters: Kürzere Langhürden, geringere Gewichte

Die WMA-Generalversammlung hat am Mittwoch im finnischen Lahti beschlossen, ab Mai 2010 anstelle der bisherigen 300-Meter-Langhürden für die Hürdenläufer der Altersklassen M80+ eine 200 Meter Strecke (mit fünf Hürden) einzurichten. In der M60 and M65 wird im 100-Meter Hürdenlauf die neue Distanz von der Startlinie zur ersten Hürde 12m betragen - anstelle 16m zurzeit). Die neue Distanz ermöglicht den Hürdensprintern einen 8-Schritt Auftakt.
Ab der Altersklasse W75 wird anstelle des 3kg-Hammers und der 3kg-Kugel künftig ein 2-Kilogramm schweres Wettkampfgerät eingesetzt. Das Diskusgewicht wird auf 750 Gramm (statt 1 kg) reduziert. Und im Gewichtwurf ist das zu werfende Gewicht künftig 4 kg (statt 5,45 kg) schwer. (08.08.09)


WMA: Stan Perkins neuer Präsident

Mit einem "Adenauer-Ergebnis" haben die 123 Delegierten der Generalversammlung des Weltverbandes der Seniorenleichtathletik WMA am Mittwochmorgen in Lahti (Finnland) den Australier Stan Perkins (Foto links) zum neuen Präsidenten des Weltverbandes gewählt. Elektronisch ausgezählt entfielen genau 62 Stimmen auf den Australier, eine Stimme mehr als für den Mitkonkurrenten Rex Harvey (USA). Es war wohl die eigene Stimme, die Perkins zum neuen Präsidenten machte.
Bei der anschließenden Wahl wurde das WMA-Council deutlich verjüngst. Die Abstimmung zum stellvertretenden "Executive"-WMA-Präsidenten entschied der 55-jährige Vesa Lappalainen (Finnland) mit 72 Stimmen gegen den 70-jährigen Friedel Schunk (USA) für sich. Schunk zog anschließend seine weitere Kandidatur als Schatzmeister zurück. Neuer WMA-Schatzmeister wurde dann der Italiener Francesco De Feo (78 Stimmen). Der aktive Hürdenläufer Serge Beckers (Belgien) setzte sich mit 67 Stgimmen als Vize-Präsident "Stadia" gegen Sandy Pashkin (USA) durch. Neue Frauenbeauftragte ("Womens Representative") wurde Selma Turkhal/Türkei (67 Stimmen).
Einstimmig wiedergewählt wurden der Viizepräsident Nonstadia Brian Keaveney (Kanada) sowie der WMA-Sekretär Winston Thomas (Vereinigtes Königreich). (05.08.2009) entfielen genau 62 stimmen auf den Australier, eine Stimme mehr als für Rex Harvey (USA). Bei der anschließenden Wahl der Stellvertretenden WMA-Präsidenten setzte sich der 49-jährige Vesa Lappalainen (Finnland) gegen den 70-Jährigen Friedel Funk (USA) durch, der anschließend seine Kandidatur als Schatzmeister zurückzog. Neuer WMA-Schatzmeister wurde der Italiener Francesco De Feo. Der aktive Hürdenläufer Serge Beckers (Belgien) setzte sich als weiterer Vize-Präsident "Stadia" gegen Sandy Pashkin (USA) durch. (Foto © Ken Stone, 05.08.2009)

W 60: Hannelore Bezold läuft Niedersachsenrekord über 1000m

Während im finnischen Lahti die Senioren ihre Welttitelkämpfe bestreiten, zeigen auchdie Daheimgebliebenen ihre Leistungsstärke. W60-Seniorin Hannelore Bezold (*1949, LG Göttingen) hatte auf den Start in Finnland verzichtet und nutzte stattdessen einen Wettkampf in Uslar, um über 1.000 Meter in 4:00,46 Minuten einen neuen Landesrekord in ihrer Altersklasse zu laufen. (05.08.2009)


10km: Claudia Lokar pfeilschnell durch Berlin

Ihren zahlreichen Erfolgen in dieser Saison fügte Claudia Lokar (*1964, SuS Olfen) am Samstagabend einen weiteren hinzu. Auf dem Kurfürstendamm in Berlin lief die Mastersläuferinbei der 18. Vattenfall City-Nacht die 10 Kilometer so schnell wie vorher noch nie in der Hauptstadt. Heraus sprang ein fünfter Platz in der Gesamtwertung. Mit dabei auch die für den WM-Marathon bereits nominierten Sabrina Mockenhaupt und Melanie Kraus. Während "Mocki" auf der Berliner Prachtmeile ihrem Ruf gerecht wurde und souverän in 31:49 Minuten gewann, enttäuschte dabei die Leverkusenerin Melanie Kraus, die in dieser Saison schon eine 33er Zeit gelaufen ist, doch gewaltig.
Nicht so Claudia Lokar, die, trotz einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 25 Grad, einmal mehr ein Klasserennen ablieferte. Bis Kilometer drei hielt sie sich an die Erfurterin Melanie Schulz, die sich erst dann von der SuSlerin absetzen konnte. Vorne bestimmten „Mocki“ und die Engländerin Hatti Bean das Rennen. Dann folgte Melanie Schulz, Melanie Kraus und mit Rebecca Robinson eine weitere Engländerin. Bereits dahinter hatte sich Claudia Lokar eingereiht, die nun ihrerseits Jagd auf die Leverkusenerin Melanie Kraus machte.
Bei Kilometer sieben war es dann soweit. Kraus konnte ihr eingeschlagenes Tempo nicht mehr halten und Claudia Lokar überlief die WM-Teilnehmerin recht locker. Während Kraus immer weiter abfiel machte Claudia Lokar in Richtung Ziel weiteren Boden gut. Ihre Ku-Damm-Bestzeit stand bisher bei 35:22 Minuten und diese Zeit war am Samstagabend fällig. Wieder einmal beeindruckte die zierliche Läuferin des SuS mit ihrem enormen Ehrgeiz. Als sie im Gesamtfeld dieses Eliterennens auf Platz 5 in hervorragenden 35:01 Minuten über den Zielstrich lief, hatte sie einigen Marathon-WM-Teilnehmerinnen doch gewaltig die Suppe versalzen. Für Claudia Lokar war es ein weiteres Ausrufezeichen in dieser so erfolgreichen Saison, in der sie bereits mehrmals den deutschen W45-Altersklassenrekord im 10km-Straßenlauf verbessern konnte. (04.08.09)

EVAA: Kooperation der drei baltischen Staaten vereinbart

Dieter Massin, Präsident des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA nannte es am Sonntag einen  "historischen Augenblick". Während der XVIII. Weltmeisterschaften der Seniorenleichtathleten in Lahti hatten zuvor Dace Brakanska (Lettland), Enno Akkel (Estland) and Saulius Svilainius (Litauen) als Vertreter der Seniorenleichtathleten ihrer Länder im Beisein des EVAA-Präsidenten und von EVAA-Sekretär Kurt Kaschke eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.  
Der Tenor:  Künftig wollen die Seniorenleichtathletikverbände Estlands, Lettlands und Litauens ständig zusammenarbeiten - ähnlich wie dies bereits die skandinavischen Länder und auch die Balkan-Region erfolgreich praktizieren. Bereits im kommenden Jahr sollen gemeinsame Meisterschaften stattfinden. (03.08.2009)


Lahti: XVIII. Weltmeisterschaften der Seniorenleichtathletik eröffnet

Die XVIII. Weltmeisterschaften der Seniorenleichtathletik in Lahti sind eröffnet. In Anwesenheit des finnischen Sportministers, Stefan Wallin (Foto), des geschäftsführenden Präsidenten der World Masters Athletics, Tom Jordan, und des Vorsitzenden der finnischen Seniorenleichtathleten, Kunto Vinn, nahmen Delegationen aus 86 teilnehmenden Nationen an der Eröffnungsfeier auf dem Marktplatz in Lahti teil.
Minister Wallin begrüßte in seiner Rede die Repräsentanten der sechs Kontinentalverbände und zeigte sich erfreut und stolz über das Echo, das der Masterssport in Finnland gefunden hat. Allen Athletinnen und Athleten wünschte er "unvergessliche und erfolgreiche Tage in Europas Norden".
(Foto: © evaa.ch, 28.07.09)


Garbsen: Masters trotzen Regen und Wind

Auch heftiger Wind und starker Regen konnte gute Leistungen beim 22. Garbsener Feriensportfest am Samstag in der Sportanlage Planetenring in Garbsen bei Hannover nicht verhindern. Der Beleg: Die guten Sprintzeiten von Erik Wickinger (*1965, SV Nienhagen, 11,72 sec) und Heiko Tute (*1961, OTB Osnabrück) 11,78 sec. Die waren nicht nur dem flotten Rückenwind (+3,1m) geschuldet; dies zeigten Wickingers 24,31 sec (W: +1,8) über die 200m. Wolfgang Prystawek (*1949, SG Misburg) glänzte im 5. 100-Meter-Vorlauf mit 13,20 sec (W:+1,5) und lag deutlich vor Alexander Paschek (*1947, LG Hannover, 13,44 sec). Auch über 200m gefiel er in 27,69 sec (W:+1,8). Mittelstreckler Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) unterstrich mit 3:33,98min über 1000m seine exzellente Form. Auch Andreas Müller (*1966, LAV Zeven) freute sich ebenso über seine guten 2:45,71min über 1000m wie der Westfale Wolfgang Vehlewald (*1960, TuS Eintracht Minden, 2:50,69 min).
Über 3000m zeigte Roland Przybilla (*1967, DJK Gütersloh) in 9:32,43 min ebenso wie Wolfgang Lutz (*1949, TSV Kirchdorf) in 11:09,26 min seine Klasse. Im Hochsprung musste sich der Deutsche Seniorenmeister von St. Wendel Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) mit 1,84 m zufrieden geben. Stabhochspringer Jürgen Rudert (*1949, TuS Empelde) überquerte 3,20m und meinte anschließend: "Bei dem böigen Seitenwind war es reichlich kompliziert, den Stab richig zu führen". 20cm höher als der zehnfache Seniorenmeister sprang der Thüringer Wolfgang-Dietrich Roehr (*1960, SV Sömmerda, 3,40 m).
Alle Resultate aus Garbsen hier ( 28.07.09)


Minden: Gute Laufleistungen an der Weser

Vor allem gute Laufleistungen gab es beim Läuferabend am 22. Juli beim 2. Leichtathletik-Abendsportfest des Jahres im Mindener Weserstadion. Über 800m entschied die DM-Dritte Edeltraud Begemann (*1959, TuS Eintracht Minden) in 2:43,48 min den Zweikampf mit Roswitha Schlachte (*1955, LG Weserbergland, 2:48,18 min) für sich. Eine guten Eindruck machte auch Edith Knobeloch (*19 5,1 TG Werste) die die 5000m in 20:52,58 min zurücklegte. M80er Karl Hahne (*1929, SV Frille-Wietersheim) benötigte 28:35,26 min.
Hammerwerfer Manfred Meier (*1943 LG Wennigsen/Egestorf ) warf den 5kg-Hammer auf gute 48,26 m. Nach 18:58,00 min kam Silke Rösener (*1969, TuS Eintracht Minden) ins Ziel. Submasterin Kirsten Münchow (*1977, TuS Eintracht Minden) beherrschte die Hammerwurfkonkurrenz mit beeindruckenden 62,60 m . Mit dabei war auch EVAA-Sekretär Kurt Kaschke (*1955, SV Eintracht Hannover), der über 100m in 14, und die doppelte Distanz in 29,20 sec ins Ziel kam und 4,22m weit sprang.
Alle Mindener Resultate hier ( 28.07.09)


EM 2012: Das Zittauer Weinau-Stadion wird “fit” gemacht

Zur Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren vom 16. bis 25. August 2012 im Dreiländereck erwarten die Organisatoren etwa 3.500 Sportler. „Es handelt sich um das bedeutendste internationale Sportereignis in unserem Landkreis in den nächsten Jahren“, erklärt der Präsident des Kreissportbundes Görlitz, Karl-Heinz Bruntsch. Austragungsorte sind die Städte des sogenannten „Kleinen Dreiecks“, also Zittau, Bogatynia (Polen) und Hradek nad Nisou (Tschechien). „Es ist heutzutage üblich, dass große Sportereignisse in zwei Ländern ausgetragen werden, wie die Fußball-EM 2012 in Polen und der Ukraine“, meint der Vorsitzende des eigens für die Organisation gegründeten Vereins, Horst Seifert. „Wir toppen das noch und beziehen drei Länder in die Wettkämpfe ein.“
Als Dreh- und Angelpunkt des Geschehens ist das traditionsreiche Zittauer Weinau-Stadion vorgesehen, das in Vorbereitung der Europameisterschaften einer grundlegenden Erneuerung unterzogen wird. „Zwar erfolgte bereits 1995 eine umfangreiche Sanierung, allerdings genügt das Stadion in seiner derzeitigen Form nicht den Anforderungen einer großen internationalen Meisterschaft“, erklärt der Bauamtsleiter der Stadt Zittau, Michael Hiltscher. Insbesondere müssten die derzeit sechs Laufbahnen auf acht erweitert werden. Eine zusätzliche Sprintanlage mit vier 60-Meter-Bahnen soll als Aufwärmareal dienen. Darüber hinaus entstehen ein neuer Sanitär- und Sozialtrakt sowie eine Multifunktionssportanlage außerhalb des Stadions, die auch für den Schulsport nutzbar sind.
Von der neuen Flutlichtanlage profitieren auch die Fußballer des VfB Zittau, die ebenfalls im Weinau-Stadion ihre Heimstatt haben. Schließlich sollen die Traversen komplett erneuert und die Platzkapazität aufgestockt werden. Das für den Umbau benötigte Geld kommt in erster Linie aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung, woraus der Freistaat Sachsen circa 2,2 Millionen Euro bewilligt hat. Die Arbeiten haben vor wenigen Tagen begonnen und gelangen voraussichtlich bis Juli 2010 zum Abschluss. Die Mehrkampfwettbewerbe sollen nach den Vorstellungen der Organisatoren im polnischen Bogatynia stattfinden, wo eine für diesen Zweck gut geeignete Leichtathletikanlage zur Verfügung steht. „In Hradek wollen wir die Straßenlauf- und die Gehwettbewerbe austragen“, erklärt Horst Seifert.
Der Marathonlauf soll durch alle drei Länder führen. In Zittau, das sich im Rennen um die Senioren-EM 2012 gegen Jena sowie Bewerber aus Griechenland und Italien durchgesetzt hatte, genießt die Leichtathletik einen großen Stellenwert. „In der HSG Turbine betreiben etwa 200 Aktive diesen Sport, im Seniorenbereich konnten schon große Erfolge auf internationaler Ebene erzielt werden“, erläutert der Vereinsvorsitzende. Darüberhinaus bilden die Zittauer Leichtathleten gemeinsam mit Aktiven aus Ostritz, Görlitz, Niesky und Weißwasser die „LG Neiße“, die bei nationalen Titelkämpfen schon mehrmals an der Spitze der Medaillenstatistik stand.
(Steffen Linke in alles-lausitz.de, 27.07.09)


Masters-WM: 5.334 Senioren starten in Lahti

Bei den am Dienstag, 28. Juli beginnenden XVIII. Senioren-Weltmeisterschaften (28. Juli bis 2. August) im finnischen Lahti werden Athleten aus 88 Ländern erwartet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) stellt 450 Athletinnen und Athleten. Das größte Team wurde von Gastgeber Finnland mit 1.567 Athleten gemeldet und nach der deutschen Mannschaft folgen zahlenmäßig England/Nordirland mit 315, Italien mit 305, USA 298, Russland 179, Spanien 162 und Frankreich 161 Startern.
Aus Europa kommen übrigens 77,4 Prozent aller Teilnehmer aus 43 Ländern, gefolgt von Nordamerika und Asien. Das DLV-Betreuerteam wird täglich über www.leichtathletik.de aktuell berichten.
(www.leichtathletik.de, 27.07.09)


EM in Aarhus: Alles online

In einem Schreiben an die Athletinnen und Athleten, die an der Straßenlauf EM Ende Mai in Aarhus (Dänemark) teilgenommen haben, dankt Organisationschef Egon Poulsen den Mastersportlern für ihre Teilnahme und teilt gleichzeitig mit, dass die Resultate auf der Internetseite der Veranstaltung komplett dargestellt seien.
Es könnten, so Poulsen, auch online die Urkunden sowohl für die Einzel- wie für die Mannschaftswettbewerbe aus pdf-Dokumente ausgedruckt werden. Man müsse dazu nur den Namen oder den Teamnamen in der Resultatliste anklicken werden. Poulsen weist auch daraufhin, dass die Firma www.sportsvideo.dk eine DVD der Europameisterschaften über das Internet vertreibt. (26.07.09)


20 Tage vor Berlin: Franka Dietzsch (W40) nicht in Form - Steffi Nerius (W35) gewinnt

Beim 11. Leichtathletik-Meeting in Zeulenroda (Thüringen) präsentierte sich Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg) am Wochenende außer Form und war danach "nicht zum Scherzen aufgelegt". Nach mageren 60,94 Metern haderte die Neubrandenburgerin: "Ich verstehe es nicht. Ich fühle mich körperlich gut, war motiviert, das Wetter stimmte. Aus dem Stand habe ich heute 54 Meter geworfen. Früher konnte ich dann aus der Drehung gut zehn Meter draufpacken. Das war sonst meine Stärke. Irgendwie machen derzeit die Beine nicht mit".
Nach ihrem vorletzten Wettkampf vor der WM in 20 Tagen sieht Dietzsch langsam die Felle davonschwimmen: "Ich bin ja 41 Jahre alt. Vielleicht ist das der Grund. Mein Trainer ist noch optimistisch. Ich habe aber das Gefühl, dass mir die Zeit davonläuft". In Zeulenroda kam sie auf den zweiten Platz. Die deutsche Meisterin Nadine Müller (Halle) wurde mit 59,99 Meter Dritte. Die Deutschen unterlagen der Australierin Dani Samuels. Die Junioren-Weltmeisterin von 2006 schleuderte die ein Kilogramm schwere Scheibe auf 62,25 Meter.
Ganz anders Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer Leverkusen). Sie sorgte nach ihrem Sieg in Lausanne (65,37m) beim Super Grand Prix der Leichtathleten in London für den einzigen deutschen Sieg. Die WM-Dritte entschied mit 64,64 m die Speerwurf-Konkurrenz klar für sich und hatte am Ende fast fünf Meter Vorsprung vor der zweitplatzierten Britin Goldie Sayers (59,82m). (Quelle, 27.07.09)


FAZ über Jamaika-Doping: Plötzlich verschwindet die Staffel - "Unbedeutende Substanz"

Auf der Website des Jamaikanischen Leichtathletik-Verbandes (JAAA) läuft immer noch der Reggae-Song von Lloyd Lovindeer, dass es wohl die Luft, das Wasser und das gute Essen sein müssten, die Jamaikaner besonders schnell laufen lassen. Doch die Hinweise, dass fünf jamaikanischen Sprintern - vier Männern sowie einer Frau - der Einsatz von DopingSubstanzen nachgewiesen worden ist, bestätigte am Freitag ein Offizieller der jamaikanischen Anti-Doping-Kommission (Jadco) der Nachrichtenagentur Reuters. Sein Name wurde nicht genannt. „Ich kann sagen, dass fünf Athleten auf eine unbedeutende Substanz positiv getestet worden sind“, erklärte der Funktionär. Die Tests stammten von den nationalen Trials im Juli in Kingston.
Auch Nick Davies, der Sprecher des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF), bestätigte am Freitag den positiven Dopingbefund von fünf Jamaikanern. Nach Informationen dieser Zeitung soll es sich um Stimulantien handeln. Top-Athleten wie Usain Bolt und Asafa Powell seien nicht betroffen. Gleichwohl verschwand die jamaikanische Sprint-Staffel, die sich an diesem Samstag unter Einsatz von Bolt und Powell mit der amerikanischen messen sollte, am Freitag von der Startliste der Veranstaltung im Crystal Palace. Bolt lief am Freitag, er lief die 100 Meter bei 1,7 Meter pro Sekunde Gegenwind in 9,91 Sekunden. Zu den Dopingmeldungen sagte er: „Ich weiß nur definitiv, dass ich nicht dabei bin.“
Der „Jamaica Observer“ beruft sich bei seinem Bericht über eine Handvoll positiver Fälle auf „hochrangige Quellen“. Es handele sich um zwei männliche Sprinter aus dem Pool für die 4x100-Meter-Staffel sowie eine Sprinterin, ebenfalls unter den besten sechs bei den Trials. Die zwei anderen Männer seien 400-Meter-Läufer, auch sie unter den ersten sechs und damit im Staffel-Pool für die Weltmeisterschaften, die am 15. August in Berlin mit den Sprint-Wettbewerben beginnen. Patrece Charles-Freeman, die Geschäftführerin der Jamaikanischen Anti-Doping Commission, erklärte, aufgrund der Gerüchte habe ihre Organisation eine Untersuchung eingeleitet. Der jamaikanische Premierminister Bruce Golding berief ein Treffen mit Verantwortlichen des jamaikanishen Leichtathletikverbandes und der Jadco ein.
Bei den Trials habe die Jadco knapp fünfzig Proben genommen, berichtet der „Jamaica Gleaner“. Diese seien in Montreal in Kanada analysiert worden. Die betroffenen Athleten sollten nach den Berichten am Freitag informiert werden. Sie haben das Recht, eine Öffnung der B-Probe zu verlangen.
Die Sprinter aus Jamaika, einer Insel mit lediglich 2,7 Millionen Einwohnern, hatten bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr für Staunen und nicht wenige Zweifel gesorgt, als sie fünf ihrer sechs Wettbewerbe gewannen - lediglich die Staffel der Frauen verlor den Stab und verpasste damit eine Medaille. Der 23 Jahre alte Usain Bolt siegte über 100 und 200 Meter und stellte dabei Weltrekorde von 9,69 und 19,60 Sekunden auf. Mit ihm gewann auch die jamaikanische Staffel (mit Nesta Carter, Michael Frater und Schlussläufer Powell) in Weltrekordzeit (37,10 Sekunden). Auch den Sprint der Frauen dominierten Jamaikanerinnen. Shelly-Ann Fraser siegte über 100 Meter vor Kerron Stewart und Sherone Simpson, die, weil zeitgleich, beide eine Silbermedaille bekamen. Über 200 Meter wurde Veronica Campbell-Brown Olympiasiegerin. Die Frauenstaffel verlor, in Führung liegend, im Endlauf den Stab. Mit dem Olympiasieg von Melaine Walker über 400 Meter Hürden kam das jamaikanische Team in Peking auf sechs Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Der jamaikanische Sport machte sich umso verdächtiger, als seine Organisationen die Mitwirkung in der karibischen Anti-Doping-Agentur ablehnten. Im vergangenen Jahr erließ die Regierung deshalb ein Gesetz gegen Doping und aktivierte die vor drei Jahren gegründete Jadco. Den Vorsitz übertrug sie dem Rektor der Technischen Universität von Kingston, Errol Morrison. Das Budget von umgerechnet 500.000 Euro trägt das Ministerium für Information, Kultur, Jugend und Sport. Das Gesundheitsministerium soll eine Präventionskampagne unterstützen. Die Medizinerin Patrece Charles-Freeman ist an der Universität der Westindies in Kingston mit einer Arbeit über die Auswirkungen von Umweltverschmutzung durch Bauxitminen promoviert worden. Sie ist die Tochter von Arbeitsminister Pearnel Charles. Chris Butler von der IAAF bestätigte, dass Jadco von seinem Verband und von der Welt-Antidoping-Agentur (Wada) anerkannt sei und, wie er sagte, so arbeite wie die Nada in Deutschland. Die Nada allerdings ist als Stiftung formal unabhängig von Regierung und Sport.
Jamaikanische Verbandsvertreter und Trainer betonen stets, dass alle je des Dopings überführten jamaikanischen Athleten nicht in Jamaika lebten. Vor allem in den Vereinigten Staaten, so ihre Überzeugung, kämen sie mit verbotenen Mitteln in Kontakt. So lebte auch der vor einem Jahr bei den Trials mit dem Steroid Boldenone aufgefallene Sprinter Julien Dunkley in Nordamerika. Er ist für zwei Jahre gesperrt. Bei der Qualifikation vor den Olympischen Spielen 2004 wurde der Sprinter Steve Mullings des Testosteron-Dopings überführt. In Ermittlungen gegen einen Dealer sind die in den Vereinigten Staaten lebenden jamaikanischen Athleten Delloreen Ennis-London und Adrian Findley aufgefallen. Sie sollen Wachstumshormon und Anabolika gekauft haben. Auch große Namen des jamaikanischen Sprints sind in Zusammenhang mit Doping zu nennen. Die dreimalige Weltmeisterin Merlene Ottey, die zuletzt für Slowenien startete, hatte 1999 eine auf das Steroid Nandrolon positive Doping-Probe; sie wurde wegen Verfahrensfehlern bei der Analyse der B-Probe nicht gesperrt. Ben Johnson, der für den wohl bekanntesten Doping-Fall der Olympischen Spiele sorgte, ist gebürtiger Jamaikaner. Er startete aber, auch bei seinem annullierten Olympiasieg in Seoul 1988, für Kanada.
(Michael Reinsch in FAZ-net, 25.07.09)
Inzwischen hat die italienische Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" die Namen der betroffenen Athleten veröffentlicht: Sprinter Yohan Blake, Marvin Anderson, und Commonwealth Games 100-Meter-Siegerin Sherry-Ann Brooks sowie die 400m-Läufer Allodin Fothergill und Lansford Spence. (26.07.09)


A-ha-Erlebnis in Berlin:
WM-Kulturprogramm am Brandenburger Tor

Das Berliner WM-Organisationskomitee hat am Donnerstag "das finale Kulturprogramm der 12. IAAF Leichtathletik WM in Berlin" vorgestellt. In der Akademie der Künste am Brandenburger Tor erläuterte André Schmitz, Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin, die Bedeutung des Kulturprogramms für die deutsche Hauptstadt und setzte damit den Rahmen für die Pressekonferenz. Vorgestellt wurde außerdem eine Informationsbroschüre mit allen Informationen zum Kulturprogramm der Leichtathletik-WM einschließlich des endgültigen Programms des KulturStadion nahe des Brandenburger Tors. Ebenfalls ganz im Zeichen von Sport und Kultur steht der Begrüßungsabend ("Welcome Night") an gleicher Stelle. Am 14. August 2009, dem Abend vor dem ersten Startschuss der Leichtathletik-WM, werden viele nationale wie internationale Künstler am Brandenburger Tor auftreten, unter anderem die Berliner Band MIA. Die norwegische Kultband a-ha präsentiert den offiziellen WM-Song „Foot of the Mountain“ live.
Während der 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften in Berlin erleben die Zuschauer nicht nur die Wettkämpfe der weltbesten Leichtathleten im Olympiastadion und der Berliner Innenstadt, sondern bekommen auch ein besonderes kulturelles Rahmenprogramm geboten, das rund um den Pariser Platz direkt am Brandenburger Tor unter dem Motto –„Körper – Kunst der Bewegung“stattfindet.

Das WM-Kulturprogramm wird vom Bundesministerium des Innern mit 2 Millionen Euro unterstützt und besteht aus drei Kernbestandteilen: Der Open-Air-Fotoausstellung "In Bewegung" („In Motion“) auf dem Berliner Prachtboulevard „Unter den Linden“, dem Begrüßungsabend (" Welcome Night") am Brandenburger Tor sowie dem "KulturStadion" genannten Bereich auf dem Pariser Platz. Staatssekretär Schmitz sagte zur Bedeutung des WM-Kulturprogramms: „ Sport und Kultur spiegeln die Vielfalt der deutschen Hauptstadt und ihrer Einwohner wider. Dank der großzügigen Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern können wir den Berlinern und Hauptstadtbesuchern ein umfangreiches, kulturelles Programm bieten, das verdeutlicht, warum Berlin besonders während der Leichtathletik-WM ‚the place to be’ ist. Ich bin mir sicher, dass das Kulturprogramm für jeden etwas bereit hält, der sich darauf einlässt.“
Heinrich Clausen, Geschäftsführer des WM-Organisationskomitees BOC, dankte besonders den Unterstützern des Kulturstadions und der Freiluft-Ausstellung: „Im KulturStadion können unsere nationalen und internationalen Gäste gemeinsam die unterschiedlichsten kulturellen Ereignisse erleben und so die Vielseitigkeit der Gastgeberstadt Berlin kennenlernen. Mit starken Partnern an unserer Seite ist es gelungen, das Kulturstadion im Rahmen des WM-Kulturprogramms noch attraktiver zu gestalten. Heinrich Clausen kündigte mit „Run, Jump and Throw“ ("Laufen, Springen,. Werfen") eine weitere Ausstellung im Rahmen des Kulturprogramms an. Vom 6. bis 23. August 2009 werden im Roten Rathaus in Berlin aktuelle Arbeiten der Gattung Malerei und Fotografie zum Thema Sport und Leichtathletik zu sehen sein. Die Werke internationaler Künstler wurden eigens für die Leichtathletik-WM angefertigt. Als Plakate sind diese Motive auch käuflich zu erwerben." Organisationschef Heinrich Clausen würdigte zudem besonders die Ausstellung „Vergessene Rekorde“, die bereits seit dem 21. Juni im Centrum Judaicum zu sehen ist.
Die Freiluft-Ausstellung im Rahmen des Kulturprogramms „In Motion“ zeigt den Berlinern und ihren Gäste ab heute auf dem Boulevard ‚Unter den Linden‘ insgesamt 64 ausgewählte Bilder aus 125 Jahren Leichtathletik-Fotografie. Thomas Friedrich, Kurator der Kulturprojekte Berlin GmbH: „Die Ausstellung bietet einen Querschnitt durch 125 Jahre Geschichte der Leichtathletik anhand einer Fülle von schöpferisch wertvollen Bild-Dokumenten. Auf mehr als 60 Stelen bekommen die Besucher zudem einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung des Fotojournalismus und der Sportfotografie. “
Kernstück des WM Kulturprogramms wird sicherlich das Kulturstadion auf dem Pariser Platz darstellen. In diesem temporären Pendant des Berliner Olympiastadions – ebenso mit blauer Laufbahn – werden abwechslungsreiche Programme gezeigt, die mit Berliner Kulturinstitutionen und in Kooperation mit zahlreichen Botschaften der teilnehmenden Nationen, dem Leichtathletik-Weltverband IAAF und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) entwickelt wurden. Projektleiter Eric Engelbracht, gab einen Überblick über das Gesamtprogramm: „Das Kulturstadion wird mit einer Mischung aus Konzerten, Tanz, Comedy, Wissen, Kochen und der täglichen IAAF-Stunde für jeden Besucher ein interessantes Programm bieten. Den Startschuss gibt Patrice mit seiner Band am Nachmittag des 14. August, den Höhepunkt setzt Nigel Kennedy am letzten Veranstaltungstag. Besonderes Highlight wird die tägliche IAAF-Hour, die mit internationalen Sport-Größen als Gesprächsgästen die Zuschauer unterhält.“ Am Vorabend des 14. August 2009 wird ab 20:30 Uhr mit der großen Auftaktshow ein buntes Showprogramm veranstaltet, das sich thematisch mit der Faszination des Sports und der Geschichte und dem Lebensgefühl Berlins auseinandersetzt. Mehr als 500 Mitwirkende machen den Auftaktabend zu einer stimmungsvollen und abwechslungsreichen Veranstaltung. Christoph Kirst, künstlerischer Direktor der ausführenden Agentur, stellte während der Pressekonferenz einige der Höhepunkte vor: „Legenden der Leichtathletik treffen auf Pop-Musiker, Tänzer, Akrobaten und klassische Musik. Die norwegische Kultband a-ha wird live auftreten und den offiziellen WM-Song „Foot of the Mountain“ vortragen. Weitere Höhepunkte sind die Band "Sunrise Avenue", Star-Sopranistin Nadja Michael sowie der Einzug der Kontinente.“ Mit Paul Kuhn und der Berliner Band MIA wird die Spannweite zwischen mehreren Generationen musikalisch zum Ausdruck gebracht. (24.07.09)


WM Berlin: Noch drei Wochen bis Berlin 2009 – Neue IAAF WM-Internetseite gestartet

Drei Wochen vor dem Start des weltweit größten Sportereignisses in diesem Jahr hat die IAAF eine neue Webseite für die 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin (15. - 23. August) gestartet. Die neue Internetseite hat viel zu bieten, um die Fans der Leichtathletik bestmöglich zu informieren. Die Leichtathletik-WM ist das drittgrößte Sportereignis überhaupt, hinter den Olympischen Spielen und der FIFA Fußball-WM.
Die neue Webseite hat schon jetzt etliche Informationen Nachrichten und Informationen online. Sobald die WM beginnt, kommen Videosequenzen, Radio-Live-Berichte und Audio-Interviews mit den Stars hinzu. Außerdem startet in den nächsten Tagen ein spezielles WM-Online-Spiel: IAAF Fantasy Athletics. Während der WM finden sich auf der Seite sämtliche Resultate, Statistiken, Wettkampfberichte, Interviews und Portraits der Sieger sowie Photos und eine Live-Berichterstattung. Außerdem gibt es weiterhin Berichte auf Deutsch, Französisch und Spanisch. (24.07.09)


Antidoping: DLV-Vize Böhnke würdigt proMasters-Initiative

Immer mehr Unterstützung findet die Vaterstettener Erklärung für fairen Sport. Die Antidoping-Initiative der Athletenvereinigung proMASTERs macht das oberbayerische Vaterstetten, wo die u.a. von IAAF-Masters of the Year Guido Müller erarbeitete Deklaration entstand, längst zu einem Synonym für das Eintreten für faire Seniorenleichtathletik und den Kampf gegen Doping.
Auch während der jüngsten Deutschen Meisterschaften in Vaterstetten unterzeichneten allein weitere 89 Unterstützer die Ziele der Vaterstettener Erklärung. Darunter war eine ganz besondere: DLV-Vizepräsident Prof. Dr. Michael Böhnke unterschrieb sie (Foto) am Rande einer kleinen Feierstunde anlässlich der 1000. Unterschrift durch W-65-Athletin Ilse Spiers (TSV 1960 Leerstetten), gewürdigt wurden dabei die Initiatoren der Erklärung, Kurt Kaschke, Guido Müller, Dieter Massin und Arno Hamaekers.
Die Arbeit von proMASTERs mit seiner Erklärungsinitiative und seinen sonstigen Aktivitäten und Veröffentlichungen, insbesondere mit dem weltweit anerkannten proMASTERs-FINDEX, für den der Hanauer Rüdiger Nickel verantwortlich zeichnet (Foto links), sei für den Leichtathletik-Verband nicht nur beispielgebend. Sie habe dort auch Maßnahmen initiiert, die insbesondere auf eine verstärkte Anti-Doping-Prävention hinauslaufen, erklärte DLV-Vize Böhnke.
Mit Michael Böhnkes Unterschrift waren es nach der DM exakt 1.159 Unterzeichner aus 28 verschiedenen Nationen, wie Bernhard Riedel für die Athletenvereinigung proMASTERs-Verantwortliche mitteilte. (Foto: © proMasters, 22.07.09).


Reckemeiers Senioren-Wochenend-Telegramm: Dreisprung-Weltrekord und mehr

Das herausragende Resultat des letzten Wettkampf-Wochenendes in der Senioren-Leichtathletik lieferte ohne Zweifel der Dreispringer Wolfgang Knabe (OSC Damme). Am ersten Tag der Norddeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen am 18./19. Juli in Lübeck sprang der frühere WM-Teilnehmer (Bestleistung 17,12 Meter im Jahr 1988) mit 14,44 Metern einen neuen Weltrekord für die Altersklasse M 50. Sechs Tage, nachdem er 50 Jahre alt geworden war, überbot der Niedersachse gleich im ersten Versuch mit 14,09 Metern den bisher gültigen Weltrekord des Finnen Stig Bäcklund, der seit dem Jahr 1990 mit 14,07 Metern die alte Bestmarke gehalten hatte. Im zweiten Durchgang folgten dann 14,44 Meter, danach hatte Wolfgang Knabe noch Weiten von 14,39 Metern und 14,43 Metern in seiner Serie. Die Deutsche Senioren-Bestleistung der AK M 50 war mit 13,89 Metern bisher im Besitz von Manfred Wenzke (LG ESV Augsburg-TSV Neusäß), der diese Weite vor sieben Jahren erzielt hatte.
Eine der seltenen Möglichkeiten, einmal außerhalb von Meisterschaften im Hindernislauf an den Start zu gehen, nutzte Annette Weiss (W 40, Troisdorfer LG) bei einer Veranstaltung am 1. Juli in Essen, um über 2000 Meter Hindernis einen neuen Weltrekord in der Klasse W 40 aufzustellen. Mit 7:01,77 Minuten blieb sie 1,19 Sekunden unter der bisher gültigen Bestmarke der Italienerin Samia Soltane, die ihren Rekord von 7:02,96 Minuten erst im vergangenen Jahr gelaufen war.
Schnelle Sprints und weite Würfe standen in den Seniorenwettbewerben eines Abendsportfestes am 1. Juli in Pfungstadt im Mittelpunkt. Ulrike Görling (W 45) lief die 100 Meter in 13,01 Sekunden und kam über 200 Meter auf 26,63 Sekunden, Dagmar Fuhrmann (W 55) benötigte für die gleichen Distanzen 14,09 bzw. 28,47 Sekunden. Bettina Schardt (W 35, USC Mainz) kam mit dem Diskus auf 44,93 Meter und Michael Wohlgefahrt (M 50,TSG Wehrheim) stieß die Kugel auf 14,31 Meter.
Die besten Seniorenleistungen bei einem Abendsportfest in Delmenhorst erzielten Birgitta Fieger (W 45, TuS Huchting Bremen) mit 13,21 Sekunden über 100 Meter und 27,16 Sekunden über 200 Meter sowie der Deutsche M-35-Hochsprungmeister Jan Hiller (M 35, BTB Oldenburg) mit 1,89 Metern. Der Deutsche M-40-Meister Tilman Northoff (TG Werste) erreichte bei einer Veranstaltung am 5. Juli in Lemgo mit der Kugel 17,52 Meter. Das beste Mittelstreckenresultat bei einer Abendveranstaltung am 8. Juli in Trebur gab es durch Markus Zerres (TV Waldstraße Wiesbaden) in der Klasse M 45 mit 2:04,24 Minuten über 800 Meter.
Kolja Ewert (TV Herkenrath), Deutscher Seniorenmeister über 400 Meter der Klasse M 40, lief über die kürzeren Sprintstrecken am 10. Juli in Neuwied die 100 Meter in 11,76 Sekunden und die 200 Meter in 23,35 Sekunden. Dicht an ihre Jahresbestleistung heran kam Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (LG Ortenau Nord), die bei den Badischen Meisterschaften am 11. Juli in Gaggenau 13,36 Meter erreichte.
Ebenfalls am 11. Juli setzte sich bei einem Sportfest im bayerischen Dietenhofen Urte Alisch (LAC Quelle Fürth/München) mit einem Weitsprung von 5,46 Metern in an die Spitze der Jahresbestenliste der Klasse W 40. Langsprinter Gert Deppe (OTB Osnabrück) steigerte bei einem Meeting am 14. Juli in Osterode seine persönliche Jahresbestleistung über 400 Meter in der Klasse M 45 auf 53,02 Sekunden.
Nur knapp verfehlte der Dreispringer Martin Triebstein (M 40, TSV Kirchhain) bei einem Abendsportfest am 17. Juli im hessischen Borken mit 13,83 Metern seine Jahresbestmarke von 13,88 Metern, die er anlässlich seines Titelgewinns bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften I in St. Wendel erzielt hatte. Ebenfalls in Borken kam Hartmut Nuschke (M 50, SSC Vellmar) mit dem Hammer auf 50,50 Meter.
Bei einem Werfertag am 17. Juli in Ludweiler gab es die besten Resultate im Kugelstoßen. Bei den Frauen kam Katja Will (W 35, LAV Merchweiler) auf 13,04 Meter und Philipp Schreiber (M 30, LC asics Rehlingen) gewann den Männerwettbewerb mit 16,77 Metern.
Gute Bedingungen sorgten für ordentliche Sprintzeiten beim Feriensportfest am 18. Juli in Wetzlar. Gunter Bernhard (LG Wetzlar) lief in der Klasse M 40 die 100 Meter in 11,56 Sekunden und die 200 Meter in 23,03 Sekunden. Ulrike Görling (MTG Mannheim) kam in der Klasse W 45 über die gleichen Strecken auf 12,70 Sekunden bzw. 26,68 Sekunden. Sie sagte: "Nach meiner Trainingspause von 6 Wochen wegen Umzugs und Grippe im Februar und März bin ich total froh, dass ich jetzt doch noch in Form komme!" Bester Mittelstreckler war Maximilian Freund (TV Waldstraße Wiesbaden), der in der Klasse M 40 die 1000 Meter in 2:34,18 Minuten zurücklegte.
Neben dem schon erwähnten Senioren-Weltrekord durch Dreispringer Wolfgang Knabe gab es bei den Norddeutschen Meisterschaften am 18./19. Juli in Lübeck auch im Dreisprungwettbewerb der Frauen ein ausgezeichnetes Resultat. Katja Pobanz (1. LAC Dessau) sprang 13,28 Meter und hat bei einer Jahresbestleistung von 13,40 Metern die 12 Jahre alte Deutsche W-35-Bestleistung von Helga Radke (13,55 Meter, 1997) durchaus in Reichweite. Im Stabhochsprung kamen Dr. Christina Ziemann (W 40,MTV 49 Holzminden) auf 3,20 Meter und Dr. Ursula Makowiec (W 50, Zehlendorfer TSV 1888) auf 3,00 Meter. (aus www.leichtathletik.de, 22.07.09)


DM Berglauf: Welfen-Läuferinnen sind am Berg erneut wieder obenauf

Bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften der Senioren in Furth im Walde hat Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) mit ihrem Titel in der Klasse W45 das halbe Dutzend voll gemacht . Überraschend ging ein weiterer Titel an die LG Welfen. Den holte sich in der Klasse W50 Uschi Bergler (*1958). Bei idealen äußeren Bedingungen, einer Streckenlänge von zehn Kilometern und 600 Höhenmetern wurden die Titelkämpfe nahe der tschechischen Grenze ausgetragen. Über 450 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet kämpften um die begehrten Medaillen.
Vom starken Berglauf-Team der LG Welfen waren fünf Frauen am Start. Nach dem Titelgewinn bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven im vergangenen Jahr, ging auch in diesem Jahr der Sieg in der Seniorenklasse W45 zum sechsten Mal an Marie-Luise Heilig-Duventäster von der LG Welfen. Nach 47:38 Minuten erreichte sie in Rekordzeit das Ziel am Glaskreuz Reißeck mit einem Vorsprung von über acht Minuten auf Petra Bayerl von der LCC Marathon Regensburg und war damit zugleich schnellste Läuferin aller Klassen.
Ein weiterer deutscher Meistertitel in der W50 ging überraschend, weil nach langer Verletzung, an Uschi Bergler. "Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass ich hier gewinnen kann, hätte ich ihn für verrückt erklärt," konnte sie ihr Glück kaum fassen. Erst auf den letzten 400 Metern konnte Bergler ihrer Konkurrentin, die Vizemeisterin des Vorjahres Christine Sachs (*1957, TV Geiselhöring), den "Schneid" abkaufen und sie in 54:18 Minuten um neun Sekunden distanzieren. Dass die Frauen der LG Welfen "gefürchtet" sind, belegt eine weitere Medaille in der W55. Innerhalb einer Minute kamen hier die drei Erstplatzierten ins Ziel. Bärbel Paul (*1953, LG Welfen) konnte sich nach 57:33 Minuten über die Bronzemedaille freuen. Die EM- Dritte des Vorjahres Irmgard Olma vervollständigte die hervorragenden Leistungen der LG Welfen-Läuferinnen mit Platz sieben nach 1:03:48 Stunden in der W60. Erika Sommer musste verletzungsbedingt aufgeben.
Fast schon Programm ist der Deutsche Meistertitel in der Frauen-Mannschaft. In der Gesamtzeit von 2:39,29 Stunden und einem Vorsprung von 15 Minuten vor den Läuferinnen des LCC Marathon Regensburg beendeten Marie-Luise Heilig-Duventäster, Uschi Bergler und Bärbel Paul einen erfolgreichen Tag.
Die M-40-Mannschaft des TuS Deuz (Foto mit Matze kraft lks und Günter Schneider, Siegen, rotes Trikot) feierte in Furth im Wald ihre zweite Deutsche Mannschaftsmeisterschaft. In der Besetzung Andreas Senner (*1969, 44:36 min; re.), Stefan Brockfeld (*1966, 45:31min; 2. von lks) und Andreas Rottler (*1967, 45:49 min; 2. von re.), die in der Einzelwertung die Plätze 8, 11 und 12 belegten, ließen die Deuzer auch die favorisierten Teams aus Bayern hinter sich. Allerdings betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten LLC Marathon Regensburg in der Addition aller Zeiten nur 19 Sekunden.
Insgesamt nahmen rund 450 Teilnehmer die Veranstaltung in Angriff. Bei den schmalen Wegen war das Gedränge mitunter gemeingefährlich. „Vor allem in den Bergab-Passagen musste immer wieder das Tempo rausgenommen werden“, berichtet der Teugner Mayerhofer von den schweren zehn Kilometern. Vergessen waren diese Momente nach dem erfolgreichen Abschneiden der Landkreis-Athleten. Franz Stümpfle darf sich Deutscher Mannschaftsmeister im Berglauf nennen. Der Ihrlersteiner siegte gemeinsam mit Ewald Reitwieser (50,47 Minuten/Einzel: 4.) und Karl Feldmeier (53,13/9.) für den LLC Marathon Regensburg.
Alle Resultate der DM Berglauf 2009 hier (Quelle: www.szon.de, 21.07.09)


Masters-WM: 5334 Athleten haben für Lahti gemeldet

Die endgültige Zahl der WM-Teilnehmer wird es erst in einigen Tagen geben, aber inzwischen ist doch klar, dass insgesamt 5334 Athleten aus 88 Ländern vom 28. Juli bis zum 8. August an der Leichtathletiksenioren-WM in Finnlands Sportstadt Lahti teilnehmen wollen. Weitaus die meisten von ihnen kommen aus dem Gastgeberland: 1567 Athleten. Das ist die größte Zahl Aktiver, die Finnland jemals bei einer Seniorenleichtathletik-Meisterschaft aufgeboten hat.
Die Deutschen schicken dem Vernehmen nach 448 Starter, das Vereinigte Königreich ist mit 315 Masters dabei, Italien mit 305, die USA bieten 298 auf, Russland startet mit 179, Spanien mit 162 und Frankreich mit 161 Athletinnen und Athleten. Es folgen Australien (124), Schweden (118) und Indien (100). Beeindruckend die Zahlen der Esten: 94, die Tschechen mit 60 und Niederlande und Polen mit je 58. 51 österreichische Masters-Leichtathleten und 48 Schweizer Athleten (15 W und 33 M, wie unser Korrespondent bestätigt) haben ebenfalls gemeldet. Aus Europa kommen übrigens insgesamt 4219 Athleten aus 43 Ländern; das sind beeindruckende 77,4 % aller Teilnehmer. 9,3 Prozent kommen aus Nordamerika und nur 5,7 Prozent aus Asien. (Quelle evaa.ch, 21.07.09)


M50: Großartiger Wolfgang Knabe mit neuem Dreisprung-Weltrekord - Starker Uwe Halpaap (M35)

Nur sechs Tage nach Vollendung seines 50. lebensjahres hat Deutschlands Paradw-Dreispringer (*1959, OSC Damme) einen neuen Weltrekord seiner Altersklasse M50 aufgestellt. Am ersten Tag der Norddeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen am 18. und 19.07. in Lübeck sprang der frühere WM-Teilnehmer mit 14,44 Metern einen neuen Weltrekord für die Altersklasse M 50 und erreichte damit in der Konkurrenz Platz 3. Den alten WR hatte seit 1990 (!) der Finne Stig Bäcklung mit 14,07m gehalten. Der Niedersachse sprang in Lübeck gleich im ersten Versuch mit 14,09 Metern weiter als die alte Bestmarke und übertrumpfte auch den deutschen Rekord von . Im zweiten Durchgang erzielte er dann 14,44m und , danach hatte Wolfgang Knabe noch Weiten von 14,39 Metern und 14,43 Metern in seiner Serie. Die jetzt verbesserte Deutsche Senioren-Bestleistung der AK M 50 war seit 2002 mit 13,89 Metern von Manfred Wenzke (LG ESV Augsburg-TSV Neusäß) gehalten worden.
Norddeutsche Meisterin 2009 im Dreisprung wurde Katja Pobanz (*1974, 1. LC Dessau) mit 13,28 (W:+1,3). Über 5000m der Frauen setzten sich mit Carmen Siewert (*1972, Greifswalder SV 04, 17:11,87min) und Mareike Ressing (*1970 LG Wedel-Pinneberg, 17:22,74min) zwei Masters-Manfred Wenzke (*1952, LG ESV Augsburg-TSV Neusäß)Läuferinnen durch. Gute 3,20m übersprand Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) mit dem Stab und kam auf Rang 8; zehnte wurde die frische gebackene deutsche Seniorenmeisterin Ursula Makowiec (*1959, Zehlendorfer TSV v 1888) mit 3,00m. Im Hammerwurf erreichte Angelika Kojellis (*1971, TSV Grömitz) 41,04 m und Rang 7.
Bei den Männern sprintete in Lübeck Uwe Halpaap (*1974, 1. LC Dessau) im B-Finale die 100m in 11,12sec (W:+0,3) und bei kräftigem gegenwind von 2,1m/sec die doppelte Distanz in 22,40sec. Dafür gab es ebenso Silber wie für 7,24m (W:+0,2) im Weitsprung. Über 400m Hürden lief Heiko Tute (*1961, OTB Osnabrück) 60,33sec. Bronze gewann Kugelstoßer Oliver Rohwer (*1970, LBV Phönix Lübeck) mit 14,26m; im Diskuswurf kam er auf 40,40m. Dort erreichte Ralf Mordhorst (*1973, Athletik Team Hamburg) mit 50,49m einen zweiten Platz. 38,m24m erzielte in derselben Konkurrenz Henry Schmidt (*1967, Berliner GSV 1900).
Im Hammerwurf belegten die Seniorenleichtathleten die Plätze vier, fünf und sechs mit Rüdiger Möhring (*1964, TSG Bergedorf, 48,68m), Mario Tschierschwitz (*1962, OSC Berlin, 46,38m und Marc Domagalla (*1974, OSC Berlin, 40,52m). Im Speerwurf gefiel Andreas Bernecker (*1968, Bramstedter Turnerschaft) mit 57,36m.
Alle Resultate hier ( 21.07.09)


Medien: Sportsvideo.dk präsentiert EM-Filme aus Aarhus und Ljubljana

Ein besonders interessantes Angebot unterbreitet jetzt die dänische Produktionsfirma Sportsvideo.dk. Das Unternehmen aus Odense bietet diversen DVDs von den im Mai in Aarhus (DK) durchgeführten Straßenlauf-Europameisterschaften an und auch zahlreiche DVDs mit Aufnahmen der Europameisterschaften im slowenischen Ljubljana vor einem Jahr.
Man habe insgesamt 10 Filme der Aarhus-Wettkämpfe (Preis jeweils 17,43 Euro) erstellt, teilt sie mit. Von der Stadion-EM 2008 stehen interessierten Athleten, Betreuern und Fans 173 Filme zum Herunterladen zur Verfügung Der Clou: Mit der Eingabe des Namens eines Athleten unter "Produktsøgning" kann jeder aufgenommene Masterssportler sofort gefunden werden.
Hier geht es zum Angebot von www.sportsvideo.dk (20.07.09)


Kulturprogramm der WM in Berlin: "Vergessene Rekorde"

Das Kulturprogramm der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin beginnt mit einem Beitrag zur Unkultur, und zwar auf mehreren Ebenen. „Vergessene Rekorde“ heißt die Ausstellung im Centrum Judaicum in der prächtig renovierten Synagoge mit der Goldkuppel in Berlins Mitte. Am Beispiel der drei Leichtathletinnen Lilli Henoch, Martha Jacob und Gretel Bergmann stellt sie dar, wie jüdische Sportlerinnen und Sportler, in Vereinen und damit in der Mitte der Gesellschaft aktiv, von 1933 an diskriminiert, betrogen und verfolgt wurden.
Dabei wird zum einen an ihre sportlichen Erfolge erinnert, die heute weitgehend "vergessene Rekorde" sind, jedoch die Blütezeit des jüdischen Sports in Deutschland spiegeln. Zum anderen zeigen die Schicksale der drei Athletinnen beispielhaft die systematische Zerschlagung und Verfolgung jüdischen Lebens im Sport während des NS-Regimes. Das Schicksal der Gretel Bergmann (Foto re.), die 95 Jahre alt in New York lebt, wird im Herbst unter dem Titel „Berlin 36“ in die Kinos kommen. Am ersten Juli-Wochenende fand die deutsche Meisterschaft der Leichtathleten in Ulm statt – ohne irgendeinen Hinweis darauf, dass die im nahen Laupheim geborene Hochspringerin dort Mitglied des Fußballvereins war – bis zu ihrem Ausschluss.
Über ihren Gegenstand hinaus ist die Ausstellung selbst auch ein Lehrstück. Ihr mühsames Zustandekommen zeigt, wie wenig sich der Sport für seine Vergangenheit interessiert. Zwei Ordner voller lobender Absagen sammelten Prof. Dr. Hans Joachim Teichler, Leiter des Arbeitsbereichs Zeitgeschichte des Sports an der Universität Potsdam, und seine Mitarbeiter, als sie das Werk zu realisieren versuchten...
Weiter auf der Internetseite der GRR...


Hinweise:
Die Umsetzung des Ausstellungsvorhabens erfolgt im Rahmen eines wissenschaftlichen Praktikums für Studierende der Sportgeschichte an der Universität Potsdam (mehr...). Die Ausstellung findet seit dem 22.06. und noch bis zum 23.08. 2009 im Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28/30 in Berlin aus Anlass der Leichtathletik Weltmeisterschaft 2009 statt. Das zur Ausstellung erschienene Buch finden Sie hier. Die entstandene Ausstellung ist übrigens so konzipiert, dass sie an anderen Orten gezeigt werden kann.
Öffentliche Führungen durch die Ausstellungen sind Sonntags um 14.00 und 16.00 und Mittwochs um 16.00 Uhr. For guided tours in English please contact
(19.07.09)


Berlin: Flucke in Landesausschuss Sportentwicklung und Breitensport berufen

In seiner Sitzung am 24. Juni 2009 hat das Präsidium des Landessportbundes Berlin Karl-Heinz Flucke in den Landessportbund-Ausschuss "Sportentwicklung und Breitensport" berufen. "Hoffen wir, dass damit der "Leichtathletik im Lebenslauf" zukünftig mehr Beachtung gechenkt wird." kommentierte Flucke, der zu den Aktivposten der Seniorenleichtathletik in Deutschland zählt. (19.07.09)


Zugspitzlauf: Ohne Zwischenfälle beendet

Ohne Zwischenfälle ist am Sonntagmittag der 9. Zugspitzlauf zu Ende gegangen. Die 480 Starter sind allerdings nicht auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) angekommen, sondern auf der nur 1714 Meter hohen Grubigalm bei Lermoos im österreichischen Tirol. Nach dem tödlichen Drama beim Zugspitzlauf im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter die Route beim diesjährigen Wettbewerb am Sonntagmorgen witterungsbedingt geändert. «Es hatte in der Nacht so stark geschneit, dass ein Lauf auf den Gipfel der Zugspitze nicht möglich gewesen wäre», sagte Veranstalter Peter Krinninger. "Die Wetterlage ist nicht das Problem, die ist stabil. Aber es hat so stark geschneit, dass die Gipfelwege unpassierbar sind", sagte er.
Statt der ursprünglich vorgesehenen 2235 Höhenmeter mussten die Läufer daher auf einer Gesamtstrecke von 13,6 Kilometern nur 762 Höhenmeter überwinden. Die Strecke verlief größtenteils über einen breiten Teerweg und ging auf den letzten Höhenmetern in Schotter über. Alpine Bedingungen wie auf der Zugspitze gab es nicht. Schnellster Läufer war Uli Dammenmüller (*1973) aus Spraitbach in Baden-Württemberg. Er erreichte das Ziel bereits nach 56 Minuten und 21 Sekunden. "Mit Extrem-Berglauf hatte das nichts zu tun. Aber die Zugspitze wäre heute wohl zu einer Hochgebirgs-Expedition geworden", sagte der zweitplatzierte Michael Barz (*1973) aus Durach im Oberallgäu nach dem Rennen. Einige Läufer hatte nach Veranstalterangaben auf den Start verzichtet. "Ich bin da, um auf die Zugspitze zu laufen und nicht auf irgendeine Alm", ärgerte sich Tom Wolter-Roessler aus Ulm über die Routenverlegung.
Bei den Frauen belegte hinter der sächsischen Siegerin Madeleine Loranz (*1983, Annaberg-Buchholz, 72:31,4 min) die österreichische Mastersläuferin Magdalena Schiffer (*1961, A-Elbigenalp, 73:47,2 min) Rang zwei vor Isabella Bernhard (*1966, Maxdorf, 74:38,2 min).
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Süddeutsche (Quellen: dpa, volksstimme.de ; 19.07.09, aufgefrischt 20.07.09)


Zugspitzlauf aktuell: An der Grubigalm ist Schluss - Veranstalter kürzen Strecke

Der 9. Zugspitzlauf 2009 wird heute nicht auf der Zugspitze, sondern der tiefer gelegenen Grubigalm in Tirol (Werbespruch: "Da muas ma hin!") enden. Wegen starker Schneefälle sind die Veranstalter auf die Alternativroute ausgewichen. Außerdem wurd der Start wurde um eineinhalb Stunden auf 10.30 Uhr verschoben. Der Lauf ist umstritten, nachdem vor einem Jahr zwei Sportler an Unterkühlung starben.
Die Entscheidung, die Route zu ändern, fiel eine Stunde vor dem Start. Ausschlaggebend waren nach Angaben der Organisatoren um Veranstalter Peter Krinninger drei Gründe: bis zu 60 Zentimeter Schnee mit Verwehungen auf dem Zugspitzgipfel, Temperaturen um minus vier Grad und starker Wind. Deshalb sei es zu gefährlich, die Läufer auf die ursprüngliche Strecke zu schicken. Die 13 Kilometer lange Ausweichroute führt auf die 1714 Meter hohe Grubigalm bei Lermoos in Tirol. Für die mehr als 400 Teilnehmer heißt das: nur noch 700 Höhenmeter überwinden. Das sei "jetzt nur ein Spaziergang", kommentierten nach Angaben des Bayerischen Rundfunks mehrere enttäuschte Läufer die Entscheidung gegenüber dem Sender. Andere Medien berichten, bei den Läufern sei die Entscheidung "durchweg mit Verständnis" aufgenommen worden. Michael Epp, ein Läufer, der schon seit 7 Jahren mitläuft, meinte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, die Entscheidung sei absolut nachvollziehbar.
Der Veranstalter, der nach eigenen Angaben viel Zuspruch für die Weiterführung des Laufs bekommen hat, stellt fest, jeder Läufer starte "auf eigene Verantwortung und Gefahr." Heute will die Bergwacht Bayern entlang der Strecke mit etwa 30 Einsatzkräften und zwei Ärzten im Einsatz sein, aus Ehrwald werden zusätzlich 20 Bergretter eingesetzt. Aber: "Entsprechend dem aktuellen Wetterbericht und der persönlichen Bedürfnisse ist jeder Teilnehmer für ausreichende Bekleidung für die ganze Strecke selbst verantwortlich."
Mehr in der Süddeutschen...
(br-online.de, 19.07.09)


Zugspitzlauf 2009: Ein Jahr nach dem Unglück starten wieder 400 Läufer - Wetter wieder schlecht

Im vergangenen Jahr sind beim Zugspitzlauf im Schneetreiben zwei Menschen umgekommen. Trotzdem wollen am Sonntag wieder 400 Sportler bei der Neuauflage des Rennens starten - das Wetter wird wieder sehr schlecht. 2008 spielten sich bei dem Extrem-Berglauf Dramen ab, zwei trainierte Ausdauerläufer starben. Am Wochenende gibt es auf der Zugspitze wieder schlechtes Wetter. Bereits heute, so Meteorologe Sven Plöger, sei mit einem massiven Temperatursturz bis auf minus 4 Grad und mit Sturm zu rechnen. Die Schneefallgrenze sinke auf 2000 Meter, am Gipfel könnten 50 Zentimeter Neuschnee fallen. Optimales Wetter für bergsteigerische Unternehmungen sieht anders aus. Aber ausgerechnet morgen wollen 401 Sportler (359 Männer und 42 Frauen haben bisher gemeldet) auf den höchsten Berg Deutschlands (2962 Meter) rennen. Zwar sei es am Wettkampftag mit einem Grad Celsius nicht mehr ganz so kalt, sagt Plöger. Aber es bleibe windig, nachmittags können auch Schneeschauer fallen. Zudem taue der Neuschnee vom Samstag ja nicht ganz weg. Das seien widrige Bedingungen: "Ich persönlich würde da nicht laufen", so Wettermann Plöger.
Vergangenes Jahr war der Extremberglauf bundesweit in die Schlagzeilen geraten. Ein 41-Jähriger aus Witten in Nordrhein-Westfalen und ein 45 Jahre alter Sportler aus Ellwangen in Baden-Württemberg brachen bi extrem schlechtem Wetter im Schnee rund 150 bis 250 Höhenmeter unter dem Gipfel zusammen. Sie starben trotz Wiederbelebungsversuchen. Zahlreiche Sportler mussten wegen Unterkühlung ärztlich behandelt werden, als Schneefall und starker Wind den teils nur mit Hemden bekleideten Läufern so zusetzten, dass sie am Berg zusammenbrachen.
Gegen den erfahrenen Veranstalter Peter Krinninger ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft, vergangene Woche erhielt er einen Strafbefehl des Amtsgerichts Garmisch-Partenkirchen wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen sowie fahrlässiger Körperverletzung in neun Fällen . 90 Tagessätze á 150 Euro, zusammen also 13.500 Euro, soll er zahlen. Der Vorwurf, Krinniger habe unzureichend bekleidete Läufer nicht aus dem Rennen genommen und das Ziel des Laufs nicht in tiefere Lagen verlegt. Krinninger hat Einspruch eingelegt. Nun kommt es zur Hauptverhandlung, in der die Verantwortung am Tod der Sportler und an den Verletzungen weiterer Läufer geklärt werden soll. Der Vorwurf, Krinninger habe unzureichend bekleidete Läufer nicht aus dem Rennen genommen und das Ziel des Laufs nicht in tiefere Lagen verlegt.
Damit man ihm diese Vorwürfe in Zukunft nicht mehr machen kann, verweist der Veranstalter bei der neunten Auflage des Rennens auf ein "überarbeitetes Sicherheitskonzept". Jetzt müssen Teilnehmer vor dem Start unterschreiben, dass sie auch gegen ihren Willen aus dem Rennen genommen werden können. Auch behält man sich vor, das Rennen abzubrechen und in Absprache mit der Bergwacht und der Wetterwarte kurzfristig und auch während des Wettbewerbs über eine Streckenverlegung oder Verkürzung zu entscheiden. So sollen die Läufer erst 15 Minuten vor dem Start in Ehrwald (Österreich) erfahren, ob es bis zur Bergstation der Zugspitzbahn geht, oder ob schon weiter unten am Sonnalpin Schluss ist. Bei extrem schlechten Bedingungen werden die Läufer auf eine Ausweichroute über die Grubigalm nach Lermoos geschickt. Abgesagt wird der Lauf nicht. Damit will sich der Veranstalter auch gegen Regressansprüche der Läufer absichern. Die hatten nämlich einige Teilnehmer angemeldet, nachdem Krinninger 2007 tatsächlich wegen schlechten Wetters das Ziel in sicherere Gefilde unterhalb des Zugspitzgipfels verlegt hatte.
Wolfgang Stöcker, der 2008 mitlief und dank langer Hose, Mütze und Handschuhen mit leichter Unterkühlung davon kam, kann nicht verstehen, dass schon ein Jahr nach dem Unglückslauf von 2008 das Rennen erneut gestartet wird. "Ich mach diesmal auf keinen Fall mit", sagt der 54-jährige. Nicht, dass ihn der Lauf auf die Zuspitze über 17,9 Kilometer und 2235 Höhenmeter nicht noch mal reizen würde. "Aber bei einer so instabilen Wetterlage kann ich nur davon abraten." Er hat die Bilder noch im Kopf von völlig entkräfteten und unterkühlten Läufern, die in Decken eingewickelt in den Berghütten versorgt wurden. Und wundert sich heute noch, wie man bei solchem Wetter in kurzen Sachen laufen kann. Die Konsequenz, die er daraus gezogen hat: kurzfristig für einen Start entscheiden, wenn das Wetter hundertprozentig stimmt.
(ergänzte Fassung eines Berichts von Iris Hilberth und Sven Kaufmann in Bönnigheimer Zeitung, Foto: © Manuela Maar, pixelio; 18.07.09)


WM in Lahti: Teilnehmerlisten und Zeitplan veröffentlicht

Am Donnerstag haben die Organisatoren der Masters-WM in Lahti die Teilnehmerlisten für die vom 28. Juli bis 8. August stattfindenden Meisterschaften veröffentlicht. Allerdings als "Word-Dokument". Prompt hat US-Journalist Ken Stone die Listen in html-Dateien umgewandelt: Seniorinnen hier und Senioren hier.
Eine erste Auswertung bestätigt Befürchtungen, die hohen Kosten könnten viele Aktive von einem Start abhalten; denn insbesondere bei den Seniorinnen sind die Teilnehmerzahlen bisweilen sehr dünn. Inzwischen ist auch der exakte Zeitplan im Internet zu finden - als komplizierte Microsoft Excel Datei und zwar gleich vierfach für die unterschiedlichen Austragungsstätten: Hauptstadion, Radiomäki, Kisapuisto, Nastola. Die einzelnen Tage sind jeweils am Fuß der jeweiligen Excel-Tabellen anzuklicken. Also: Viel Spaß beim Suchen! (17.07.09)


Italien: Enrico Saraceni (M45) in Weltmeisterschaftsform

Nur ganz knapp hat Italiens Topsprinter Enrico Saraceni (*1964, Atletica Riccardi Milano) am vergangenen Samstag einen neuen Weltrekord verpasst. Der im Mai 45 Jahre alt gewordene ehemalige Fußballer lief bei einem Leichtathletiksportfest in Bastia die 400m in 50,61 Sekunden und verpasste mit diesem neuen italienischen Landesrekord die 15 Jahre alte Weltrekordzeit von Fred Sowerby (USA, 50.20sec) nur um 41 Hundertstel und den in Brisbane 2001 gelaufenen Europarekord von David Elderfield (GBR, 50,23sec)um 38 Hundertstel. Bei der WM in Lahti hat er für die Strecken 100m, 200m und 400m gemeldet
Pierlugi Acciaccaferri (*1968, Asa Ascoli Piceno) lief die 400m in 52,72 sec. Saracenis Sprintkollege Mario Longo (*1964, Atletica Marano) lief die 100m in 11,18sec und die 200m in 22,59sec und war damit schneller als der Weltmeister von Riccione 2007, der 23,23sec benötigte.
Alle Resultate aus Bastia hier (17.07.09)


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Jörg Reckemeiers Analyse der Deutschen Leichtathletikmeisterschaften Senioren II
10. bis 12. Juli 2009 in Vaterstetten


Vorschau: Seniorenländervergleichskampf am 19. September 2009

Am 19. September 2009 findet in Mühlhausen (Thüringen) der diesjährige Seniorenländervergleichskampf statt. Wie in den vergangenen Jahren auch wurden die Seniorenmannschaften der Landesverbände von Bayern, Hessen, Thüringen, Sachsen, Württemberg und die Schweiz eingeladen.
In diesem Jahr werden folgende Altersklassen und Disziplinen ausgetragen:

W50/55: 100m, 200m, 800m, 3.000m, 4x100m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf
W60/65: 100m, 200m, 800m, 3.000m, 4x100m, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf
M50/55: 100m, 200m, 800m, 5.000m, 4x100m, Olympische Staffel, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf
M60/65: 100m, 200m, 800m, 5.000m, 4x100m, Olympische Staffel, Weitsprung, Hochsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf
M70: 100m, 1.500m, 5x100m, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskuswurf, Speerwurf
(16.07.09)


WM in Berlin: ARD und ZDF übertragen 55 Stunden Leichtathletik-WM live

Die IAAF-Leichtathletik-WM vom 15. bis 23. August in Berlin werden in Deutschland das Sport-Fernsehereignis des Jahres. ARD und ZDF werden von den Titelkämpfen aus dem Olympiastadion der Hauptstadt im täglichen Wechsel insgesamt 55 Stunden Live-Programme ausstrahlen. Darüber wurde am 15. Juli auf einer Pressekonferenz des WM-Organisationskomitees in Berlin informiert. Zudem wurde 30 Tage vor dem Auftakt der WM-Song „Foot of the Mountain“ der norwegischen Popgruppe A-ha vorgestellt (mehr im Blog).
Besondere Anforderungen stellt die HDTV-Technik, die laut ARD-Teamchef Walter Johannsen den vierfachen Aufwand gegenüber den bisherigen Übertragungen erfordert. Für den Empfang des hochauflösenden Bildes ist neben einem geeigneten Fernsehgerät („HD Ready“ oder „Full HD“) auch ein Empfänger (Set-Top-Box) erforderlich.
Insgesamt sind von ARD und ZDF sowie technischen Dienstleitern 460 Personen mit dem Sendebetrieb beschäftigt. Ausgestrahlt wird das WM-Signal in 190 Ländern auf allen Kontinenten. Über 100 Kameras aller Sendestationen werden im Stadion die Wettkämpfe einfangen. Rund 50 internationale TV-Stationen kommen mit eigener Technik nach Berlin, erläuterte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.
DLV-Präsident Clemens Prokop, gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit Chef des Organisationskomitees, machte deutlich, dass die Vorbereitungen für die Titelkämpfe voll im Plan lägen. „Es laufen die Feinabstimmungen mit dem Weltverband IAAF, die Organisation läuft, so dass wir voller Optimismus in die Weltmeisterschaften gehen“, sagte Prokop. Wowereit unterstrich, es gebe auch in den verbleibenden 30 Tagen viel zu tun: „Wir wollen alles dafür tun, dass die Leichtathletik in Deutschland eine bedeutende Sportart bleibt.“
In den kommenden Tagen wird eine Öffentlichkeits-Kampagne mit großflächigen Plakaten den Endspurt der WM-Vorbereitung in Berlin einläuten. Für den vorletzten Wettkampftag am Samstag, 22. August, seien lediglich noch 2.700 Tickets im freien Verkauf erhältlich, sagte Marketing-Chef Michael Mronz. Er erklärte, dass nach einer Flaute im März und April die Nachfrage deutlich gestiegen sei. Insgesamt wurden bisher fast 250.000 der 550.000 zur Verfügung stehenden WM-Karten abgesetzt. „Wir wollen weiterhin an jedem Tag ein volles Olympiastadion haben“, sagte Klaus Wowereit.
Hiobsbotschaft aus dem Lager der deutschen Mehrkämpfer: Gips am Fuß statt Medaille in der Hand - Für Deutschlands große Zehnkampf-Hoffnung Michael Schrader ist der Traum von einem Start beim WM-Heimspiel in Berlin geplatzt. Zwei Wochen nach seinem 22. Geburtstag hat der Jungstar vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen das Handtuch geworfen. Wegen eines Ermüdungsbruchs im rechten Fuß kann der Götzis-Sieger beim Saisonhöhepunkt der Leichtathleten nicht antreten. «Der Fuß wurde gestern erst eingegipst. Ich kann überhaupt nicht laufen. Damit ist mein großer Traum geplatzt, vor der Heimkulisse im Berliner Olympiastadion zu starten», sagte Schrader kurz nach der Absage- Entscheidung am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur dpa (mehr).
Mitschnitte der Pressekonferenz finden Sie hier (16.07.09)


Dietenhofen: Urte Alisch mit starker Weitsprungleistung

Mehrkampfass und W40-Weltmeisterin Urte Alisch (*1967, LAC Quelle Fürth/München 1860) tritt zurzeit kürzer, steht sie doch neben ihrer Arbeit kurz vor dem Abschluss ihrer Steuerberaterprüfung und kommt deswegen nicht mehr zu geregeltem Training. Um so bemerkenswerter war am Sonntag ihre Weitsprungleistung bei einem Einladungssportfest im mittelfränkischen Dietenhofen.
Mit Sprüngen von 5,46m und 5,44m erzielte sie starke Leistungen - und das bei einem Gegenwind von 0,8m pro Sekunde. Zum Vergleich: Mit dieser Leistung hätte sie bei der DM I in St. Wendel in ihrer Altersklasse ganz vorn gelegen. (14.07.09)


Österreich: Pirklbauer wirft Diskus auf 49,33m, Zensch (M90) springt 1,15m

Parallel zu den deutschen Seniorenmeisterschaften richteten die österreichischen Nachbarn am vergangenen Wochenende in Neuhofen ihre -internationalen- Masters-Titelkämpfe aus. Anita Pichler (*1960, TSV St. Georgen/Gusen) lief dabei die 1500m in 5:08,85min und die 5000m in 18:30,28min. In der W55 erreichte die Ungarin Ilona Danyine Varga Ilona (*1953, Budapest) das 5000m-Ziel nach 21:12,93min. Mit 38,56m gewann Edith Hermuth(*1964, LAC Amateure Steyr) die Diskuskonkurrenz. Den Hammerwurftitel errang Claudia Schmid (*1964, ATSV Innsbruck, 39,91 m). In der M50 siegte Hammerwerferin Gabriela Ehn (*1958, KSV Wr. E-Werke Sektion Leichtathletik) mit 40,25m. Die vielseitige Marianne Maier (*1942, TS Höchst) sprintete bei 1,2m Gegenwind die 100m in 15,91sec., sprang 1,20m und 3,71m weit und siegte im Kugelstoßen mit 10,85m.
Erwin Pirklbauer (*1968, SK Vöest) schleuderte den Diskus auf beeindruckende 49,33 m. In 52,73m gewann Wolfgang Göschl (*1964, Post SV Graz) die 400m der M45. In der M50 siegte Zehnkampfass Georg Werthner (*1956, Zehnkampf UNION) mit 3,50 im Stabhochsprung und 5,55m im Weitsprung; überraschend "nur" Silber gab es für den Werthner mit 49,15m im Speerwurf, den Manfred Bauly (*1955, Union Leibnitz) mit 4 Zentimeter mehr und der Siegesweite 49,19m für sich entschied. Gottfried Gassenbauer (*1958, Cricket) gewann überlegen mit 57,88 m die Hammerwurfkonkurrenz. Franz Hohl (*1948, Post SV Graz) sprintete bei 2,2m-Gegenwind die 200m in 26,04sec und die Stadionrunde in guten 58,53sec. Helmut Hübl (*1948, ALC Wels) gewann den M60-Hochsprung mit 1,52m und den Stabhochsprung mit guten 3,40m. In derselben Altersklasse kam der Tscheche Milos Gryc (*1949, TJ Znojmo) im Diskuswurf auf 51,74m.
Überlegen sicherte sich in der AK M65 Heinz Steiner (*1944, SC Rückenwind) die 5000m-meisterschaft in 18:54,89min. Heinz Harre (*1944, Sportunion Klagenfurt) wurde neuer Österreichischer Diskuswurfmeister der M65 mit 47,94m und 52,26m war die Siegesweite von Hammerwerfer Heimo Viertbauer (*1943, Union Salzburg LA). In der M70 siegte Kugelstoßer Franz Ratzer (*1939, Union Neuhofen/Krems) mit 14,16m und ließ mit 48,47m im Diskuswurf einen weiteren Kracher folgen. Und in der M90 sprang Emmerich Zensch (*1919, WAT) 1,15m hoch und mit dem Stab 1,80m; dies sind übrigens keine neuen Weltbestleistungen, weil der Weltrekordler der M80 und 85 erst am 20.Dezember 90 Jahre alt wird.
Alle Resultate hier... (14.07.09)


Spanien: Starke Läufer bei den nationalen Seniorenmeisterschaften
155 Spanier in Lahti

Einmal mehr standen starke Laufleistungen im Mittelpunkt der dreitägigen spanischen Seniorenmeisterschaften, die vor einer Woche am ersten Juliwochenende im baskischen Vitoria-Gasteiz stattfanden. Unter den rund 800 Teilnehmern erzielten die mehrfache spanische Seniorensportlerin des Jahres Aurora Perez Gutierrez (*1957) bei ihren Erfolgen über 800m in 2:25,03 min bzw. 1500m in 4:55,61 min die besten Leistungen unter den Seniorinnen. Über 1500m der W50 gefiel dabei auch die Zweitplatzierte Carmen Cacho Bustamante in 4:58.16 min, die eigentlich die längeren Strecken bevorzugt.
Auch einige Sprintleistungen müssen genannt werden, darunter vor allem die 12,54sec über 100m durch Jorge Paez Vera (M60), der in 26.12sec auch über 200m gewann und dabei Josef Romero Minguez in 26,35sec schlug. Die beeindruckendste Laufleistung der Männer zeigte aber Torre Blanco Muñoz, der über 400m Hürden M50er in 60,70 sec gewann. In 16:06,50min siegte überlegen der 53jährige Sergio Fernandez Infestas die 5000m der M50. Die beste Wurfleistung erreichte in Vitoria-Gasteiz der 74jährige Hammerwerfer Jose Sanza Agreda mit 43.22m. Längst nicht alle Titelträger von Vitoria zählen übrigens zu den 155 Spaniern, die für die WM in Lahti gemeldet haben  
Die Ergebnislisten der Meisterschaften sind ziemlich unübersichtlich. Sie finden sich nach Tagen geordnet - neben Fotos und Videos hier (14.07.09)


Schweiz: Doch kein Geher-Weltrekord durch Heidi Mäder (W65)

Zwei Wochen nach dem 1. Teil der Masters-Meisterschaften, welche in Zürich in den Disziplinen Hammer, Dreisprung und 10000m durchgeführt wurden, kamen die restlichen Disziplinen im schweizerischen Sportzentrum in Huttwil zur Austragung. Gespannt war man auf die Leistungen von Christine Müller(*1958, LC Zürich), die nur zwei Tage zuvor, als Gast der deutschen Seniorenmeisterschaften über 80m Hürden ihren eigenen Weltrekord der W50 auf 12.08 gedrückt hatte. In Huttwil begnügte sie sich mit 12.39, einer immer noch sehr schnellen Zeit, bedenkt man den Umstand, dass an den deutschen Meisterschaften Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) sich mit 12.54 als zweitschnellste W-50-Hürdenläuferin aller Zeiten in die Rekordbücher eintragen ließ. Christine Müller verzichtete anschließend auf weitere Starts.
Da auch in der Schweiz das Seniorenalter mit 30 beginnt, waren auch die W30 und M30 am Start. In den beiden Kurzsprints legte Stephan Schütz (*1978, GG Bern) mit 11.16 und 22.36 gute Zeiten auf die Bahn und Res Ott (*1976, LC Zürich), überquerte mit dem Stab 4.40m. Im Stabsprung erreichte Martina Müller (*1978, LC Zürich) mit 3.90m eine ansprechende Leistung. Dasselbe gelang ihr ohne Stab auch im Hochsprung mit 1.60m.
Bei den W35 dominierte in den Wurfdisziplinen Daniela Lachat (*1970, OB Basel): die Leistungskurve für Lahti steigt an. Bei den M35 scheint die Form von Pascal Duc (*1973, TV Länggasse Bern), mit 23.79 über 200m und sehr guten 51.73 über 400m zu stimmen. Ansprechend auch der Speerwurf über 53.18m von Florian Niffeler (*1971, TSV 2001 Rotkreuz). Bei den W40 lief Claudia Wiederkehr (*1967, LV Wettingen-Baden) über 80m Hürden mit 12.31, über 100m mit 12.86 und über 200m mit 25.71 sehr gute Zeiten; auch bei ihr scheint in Hinblick auf Lahti der Fahrplan zu stimmen. Bei den M40 übersprang Roman Ritter (*1967, Rapperswil-Jona), mit dem Stab gute 4.20m.
In Abwesenheit von Christine Müller gewann bei den W50 die W-45-Weltmeisterin von San Sebastian 2007 Ruth Raaflaub (*1957, TV Länggasse Bern) den Weitsprung mit respektablen 4.58m. Langsprinter Stephan Zulauf ist seit diesem Jahr neu bei den M50 und meldete über 200m mit 25.10 und vor allem mit 56.23 über 400m seine Ambitionen für Lahti an. Bei den M55 ist auch Hansruedi Stäheli (*1950, LC Frauenfeld), mit 13.70m im Kugelstoßen und 42.95m im Diskuswurf in Lahti zu den Favoriten um die Medaillen zu rechnen. Das gleiche gilt über die Langstrecken der M60 für Albert Anderegg (*1945, ST Bern), der diesmal über 5000m in 17:25.23 ins Ziel rannte. Das sichere Stabresultat von 3.00m wird für M60-Herbert Mattle (*1946, OB Basel), ein solides Fundament für den Zehnkampf bilden. Bei den M65 dürfte Stab-Spezialist Walter Zbinden (*1941, TSV Düdingen Düdingen) mit übersprungenen 3.00m nur vorläufig zufrieden sein.
Nun ist der Schreiber ob der unsicheren Lage der internationalen Bestenlisten seit jeher verzweifelt: Die 5000m Bahngehen legte Seriensiegerin und Mehrfach-Weltrekorderin Heidi Mäder (*1943, CM Cour Lausanne) in 26:59.01 zurück. Dies ist um beinahe eineinhalb Minuten schneller als der auf den von Ivar Söderlind in der Regel sorgfältig geführten und neuesten EVAA-Rekordlisten (dat.10.07.09) aufgeführtem Europarekord der Schwedin Britta Tibbling, die 1986 die Zeit von 28:26.7 „ging“. Und die Zeit von Heidi Mäder ist auch um 20 Sekunden schneller als die in den unvollständigen Rekordlisten der WMA geführten 27:19.1 der Australierin Brenda Riley, die diese Leistung am 12.02.2004 in Coburg (Australien) erreichte. Mithin: Heidi Mäder stellte im 5000m Bahngehen einen neuen Weltrekord der W65 auf.
Soweit die Erkenntnis Mitte Juli. Doch Europas Seniorenleichtathletik-Chefstatistiker Ivar Söderling hat genau hingesehen und
korrigiert: "The time was recorded after 4600 meters. Britta Tibbling, SWE still holds the record in W65 with 28.26.7." Alle anderen Resultate aus Huttwil hier
(Josef Signa, 14.07.09, aufgefrischt 20.11.2009)


Drei Weltrekorde bei DM II in Vaterstetten:
Guido Müller, Christine Müller und Bruno Kimmel

Drei Weltrekorde begeisterten die Zuschauer am ersten Tag der Deutschen Seniorenmeisterschaften II im oberbayerischen Vaterstetten! Das bemerkenswerte Ereignis schafften die Mastersathleten Guido Müller, Christine Müller und Bruno Kimmel (Foto: v. re). Gast Christine Müller (*1958, LC Zürich, CH) lief am Freitag zunächst die 80 Meter Hürden in neuer Weltbestzeit von 12,08 Sekunden (W: +2,0); im selben Rennen kam dabei Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) in 12,54sec als schnellste deutsche Hürdenläuferin zum deutschen Meistertitel. Die Pfälzerin wurde mit ihrer Zeit nicht nur neue deutsche Rekordhalterin sondern auch die zweitschnellste W50-Hürdenläuferin aller Zeiten.
Anschließend legte Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) "seine" 300 Meter Hürden in 45,24 Sekunden zurück. Das war genau eine Sekunde schneller als Christine Müller in dem mit Spannung erwarteten Laufduell. Bis zur Hälfte des Rennens hatte die Schweizerin noch in Front gelegen. Erst als sie auf die 19er Schrittfrequenz umstellte, setzte sich der elegant und kraftvoll laufende Gudio Müller an die Spitze. Allerdings musste der IAAF-Masters of the Year 2004 seinen neuen Weltrekord teuer bezahlen, zog er sich doch einen Anriss der Plantarsehne im Fuß zu, der keine weiteren Starts in Vaterstetten mehr zuließ und - trotz optimistischer Ärzte - auch einen Start bei der bevor stehenden WM eher unwahrscheinlich sein lässt.
Bruno Kimmel (*1934, TV Speyer) sprintete am späten Nachmittag die 100 Meter mit neuem M75-Weltrekord von 13.54 Sekunden (Wind: + 1.0). Der in diesem Jahr in die M80 aufgerückteTitelverteidiger Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) war in Vaterstetten nicht dabei. Er musste sich unlängst einer Meniskusoperation unterziehen und fällt den Rest der Saison aus.
Die Seniorin der Seniorinnen Ilse Pleuger (*1923, Eintracht Duisburg), die als W85-erin in der W 80 starten musste, erzielte übrigens mit exakt 6,00m im Kugelstoßen einen neuen W85-Europarekord.
(Foto © masters-sport.de, 11.07.09)
Mehr aus Vaterstetten auf der DM-Sonderseite... Alle DMII-Resultate hier
(13.07.09, update 15.07.09)


Vaterstetten: "Großes Sportereignis" - Schweizerin Christine Müller als Gast

Von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. Juli, kämpfen im Stadion in Vaterstetten fast 900 Senioren-Leichtathleten im Alter von 50 bis 85 Jahren um deutsche Meistertitel. Jede Altersklasse umfasst fünf Jahre.
Zu den Wettbewerben in den Laufdisziplinen von 100 Meter bis 10.000 Meter kommen die technischen Wettbewerbe wie Kugelstoßen, Diskus, Speer- und Hammerwerfen sowie Hoch-, Stabhoch-, Weit- und Dreisprung. Bei den Staffeln werden auch Staffeln der jüngeren Altersklassen ab 30 Jahre ausgetragen.
Bei den Teilnehmern ragen die beiden besten Senioren-Weltleichtathleten des Jahres 2008, Christine Müller aus Zürich, die außer Konkurrenz als Gast mit Startnummer 1 in der »W 50« in mehreren Disziplinen startet, sowie Wolfgang Ritte (M 55), Weltrekordhalter und mehrfacher Weltmeister im Stabhochsprung, heraus. Vom TSV Vaterstetten startet in vier Disziplinen in der »M 70« der mehrfache Weltmeister Guido Müller, der in diesem Jahr über 200 Meter und über 400 Meter Weltrekorde aufgestellt hat. Die Wettkämpfe beginnen am Freitag um 14.30 Uhr mit den Hürdenläufen, am Samstag um 9.30 Uhr mit 5.000 Meter und am Sonntag um 10.00 Uhr mit den 200 Meter Vorläufen. Der Eintritt ist frei.
Damit die Veranstaltung auch für die mitgebrachten Kinder und Enkelkinder ein erfreuliches Ereignis wird, hat sich die Abteilung Kinderturnen des Veranstalters, der TSV Vaterstetten, ein besonderes Spielangebot für sie ausgedacht. Am Samstag und Sonntag, jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr, ist eine ganze Wiese im Freizeitgelände extra nur für die Kinder reserviert. Eine große Luftschlange lädt ein zum Balancieren und Hüpfen. Reife, Seile, Stelzen, Pedalos oder Sommerski bieten vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Weitsprung auf ganz besondere Art kann man mit den Hüpfbällen oder beim Sackhüpfen üben. Und wer sich, vom Glücksrad geführt, in mindestens sechs Disziplinen behauptet, kann sogar einen kleinen Preis gewinnen. (aus sok.wochenanzeiger.de, 09.07.09)


M35: Charles Friedek Zweiter in Lapua (FIN)

Dreispringer Charles Friedek (*1971, Team Referenzwerk Leverkusen) hat am Mittwoch beim Leichtathletiksportfest im finnischen Lapua den zweiten Platz belegt. Beim Sieg des Olympia-Dritten Leevan Sands von den Bahamas (16,96 m) sprang der Leverkusener 16,64 Meter weit. Charles Friedeks Saisonbestleistung liegt bei 16,97 Metern, womit er die WM-B-Norm um nur drei Zentimeter verpasste. (Quelle: www.leichtathletik.de, 09.07.09)


Vaterstettener Erklärung: Ilse Spiers ist die 1000.

Die 1000. Unterschrift unter die "Vaterstettener Erklärung" gab es am ersten Juni-Wochenende in Elsenfeld bei den diesjährigen Seniorenmeisterschaften des bayerischen Landesverbandes. Guido Müller hatte diese Meisterschaft genutzt, um -neben seinen eigenen sportlichen Aktivitäten- Werbung für "seine" "Vaterstettener Erklärung" zu machen. Die Athletenvereinigung proMASTERs hatte sich zum Ziel gesetzt, "bis zu den DM Senioren II am zweiten Wochenende im Juli" die stolze Zahl von 1000 Unterzeichnern zu erreichen. Das hat geklappt. Mit Ilse Spiers (*1941, SV Leerstetten) unterschrieb eine dreifache Landesmeisterin die Antidoping-Erklärung.
Anlässlich der DM II am kommenden Wochenende soll Ilse Spiers besonders geehrt werden. Vorweg gab es für die 1000. Unterschrift ein Frei-Abo des Monatsmagazins "Senioren Leichtathletik".(Quelle proMasters, 09.07.09)


Lausanne: Steffi Nerius siegt mit 65,37m

Den zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen feierte am Dienstagabend die Leverkusener Speerwerferin Steffi Nerius (*1972) beim Super Grand Prix-Meeting in Lausanne (Schweiz). Nachdem sie bereits bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm die Offenburgerin Christina Obergföll besiegt hatte, gelang ihr dies in Lausanne erneut. Zwischen das deutsche Duo, das 65,37m und 62,31 Meter erzielte, schob sich noch Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik; 64,38 m).
Am Vormittag war Steffi Nerius vom DLV zunächst als eine von bisher 37 Athletinnen für die WM im August in Berlin nominiert worden. Obwohl dies als sicher galt, freute sie sich darüber: „Ich freue mich riesig, dass meine letzte Weltmeisterschaft in Berlin stattfindet, und ich werde noch einmal meine gesamte Motivation und Kraft für dieses Großereignis bündeln.“
Mehr aus Lausanne hier (08.07.09)


Antidoping: TUE-Schema für DLV-Senioren überarbeitet

Nach einer weiteren Überarbeitung der Schemata für medizinische Ausnahmegenehmigungen (Kürzel "TUE") für Athleten mit und ohne Testpoolzugehörigkeit wurde nun ebenfalls das Schema für Seniorenathleten angepasst, die national an den Start gehen.
Da die World Masters Association (WMA) derzeit immer noch an einer Neufassung ihrer aktuellen Anti-Doping-Regeln arbeitet, bleibt das TUE-Antragsverfahren für Seniorenathleten vorerst bestehen, die bei internationalen Meisterschaften melden.
Hier finden Sie das angepasste Schema
(www.leichtathletik.de, 08.07.07)


"Alterstreffen" in Löffingen: Bruno Kimmel (M75) in 13,65 Sekunden über 100m

Einmal mehr zog das traditionelle Schwarzwälder Alterstreffen, das die Leichtathleten des TB Löffingen ausrichteten, zahlreiche Leichtathletik-Senioren aus dem gesamten süddeutschen Raum ins Haslachstadion. Mit einer Serie ausgezeichneter Leistungen in fast allen Klassen nutzten viele Routiniers am vergangenen Samstag die guten Bedingungen auf der Löffinger Anlage. Internationale Klasse bedeuteten zum Beispiel die 13,65 Sekunden über 100 Meter des 75-jährigen Bruno Kimmel vom TSV Speyer, der den Weltrekord seiner Altersklasse nur um drei Hundertstel verpasste. Schneller war in der M 65 der Senioren-Weltmeister Fritz Reichle von der LG Tuttlingen-Fridingen (13,50), der auch über 200 Meter in 28,33 Sekunden ein Spitzenresultat ablieferte. Der 74-jährige ehemalige deutsche Diskusmeister Toni Pflieger vom USC Freiburg glänzte in seiner Paradedisziplin mit immer noch beachtlichen 35,11 Metern. Im Hammerwerfen der M 70 überzeugte Willi Held vom TV St. Georgen mit seiner ausgefeilten Technik und schleuderte das vier Kilogramm schwere Gerät auf ansehnliche 39,11 Meter. In der gleichen Altersklasse war der Löffinger Franz Vogelbacher mit 10,23 Metern im Kugelstoßen und einer Weite von mehr als 34 Metern im Diskuswerfen in Bestform.
In der Altersklasse M 40 lieferte der Mehrkämpfer Daniel Kaiser vom TV Stühlingen mit 12,42 Sekunden über 100 Meter und 5,69 Metern im Weitsprung gute Ergebnisse in seinen Schlüsseldisziplinen ab. Frank Schmider von der TS Schramberg war in 25,86 Sekunden schnellster Sprinter über 200 Meter und dominierte auch den Hochsprungwettbewerb mit 1,75 Metern. Franz Stier vom TSV Nusplingen ließ sich gleich als vierfacher Klassensieger der M 45 feiern. 12,69 Sekunden über 100 Meter, 26,69 Sekunden über 200 Meter, 1,57 Meter im Hochsprung und 5,05 Meter im Weitsprung verdeutlichen seine Vielseitigkeit. Auf die gleiche Bilanz kam in der M 50 Gerhard Schatz von der LG Sigmaringen. 1,53 Meter im Hochsprung, 4,72 Meter im Weitsprung, 10,83 Meter im Kugelstoßen sowie 34,39 Meter im Diskuswerfen waren seine Ausbeute an diesem nur von einem kurzen Regenschauer gestörten Nachmittag.
Dietmar Pfingst vom TB Tailfingen überzeugte in 12,64 Sekunden über 100 Meter und mit 25,90 Sekunden über die halbe Stadionrunde. Der letztjährige baden-württembergische Speerwurfmeister Armin Leiber von der LG Baar/ TB Löffingen schleuderte das 700 Gramm schwere Gerät 41,19 Meter weit. Eine Klasse für sich war in der M 55 Hansruedi Stäheli. Der Schweizer im Trikot der LG Radolfzell stieß die Kugel auf rekordverdächtige 13,87 Meter und schleuderte den Diskus 43,07 Meter weit. Überlegen gewann Franz Didio vom ESV Weil das Diskuswerfen mit 39,64 Metern. Ältester Teilnehmer war der 81-jährige Manfred Trunk vom MTV Stuttgart, der auf beiden Sprintstrecken sowie im Weitsprung und Kugelstoßen mit eindrucksvollen Leistungen seine besondere Fitness unter Beweis stellte.
Bei den Frauen setzten Anja Weißer von der DJK Villingen sowie Claudia Vollert und Christl Metzler von der LG Radolfzell die Akzente. Weißer setzte sich im Kugelstoßen mit 11,21 Metern sowie im Diskuswerfen mit 35,74 Metern klar durch. Im Hammerwerfen hatte sie bei ihren guten 36,42 Metern Mühe, um sich gegen die 35,97 Meter werfende Sabine Freudigmann von der LG Sigmaringen durchzusetzen.
In der Altersklasse W 55 verbuchte die mehrfache deutsche Seniorenmeisterin Claudia Vollert gleich vier Siege für sich. Sie gewann das Kugelstoßen mit 9,90 Meter, dominierte im Diskuswerfen (28,51) und im Weitsprung (3,57) sowie im Speerwerfen mit 25,30 Metern. Lediglich über 100 Meter schnappte ihr Gabriele Müller von der TSG Bruchsal nach 16,63 Sekunden den fünften Triumph weg. Luzia Burgbacher aus Furtwangen kam in der W 50 wie immer gut mit der Löffinger Hammerwurfanlage zurecht und schaffte mit 42,25 Metern ihre Jahresbestleistung.
Alle Resultate hier
(aus Badische Zeitung, 08.07.09).


DM Senioren II: Vaterstetten erwartet Seniorensportler 50+

Am kommenden Wochenende werden vom Freitag, 10. Juli bis Sonntag, 12. Juli, die deutschen Titelkämpfe der Senioren II im bayerischen Vaterstetten ausgetragen. Während bei den bisherigen ab 1993 in Vaterstetten durchgeführten sieben Mehrkampf-Meisterschaften jeweils etwa 200 Wettkämpfer am Start waren, sind es bei den Senioren-Meisterschaften etwa 1.000. Diese Zahl stellt an die Organisatoren während der drei Wettkampftage höchste Anforderungen, nicht nur an die aus ganz Oberbayern kommenden etwa 200 Kampfrichter und Helfer, sondern auch an die Wettkampfanlage und an den ausgetüftelten Zeitplan.
Gespannt wird man im Hinblick auf die Ende des Monats im finnischen Lahti beginnenden Senioren-Weltmeisterschaften auf die Resultate sein und wie fit die deutschen Senioren sind. Ältester Teilnehmer ist der 89-jährige Philipp Frech vom Pulheimer SC, der im Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf an den Start gehen wird. Älteste erwartete Seniorin ist Ilse Pleuger (*1923, Eintracht Duisburg) die im Kugelstoßen und Diskuswurf der Klasse W80 teilnimmt. Gespannt wird man aber auch auf Lokalmatador Guido Müller vom TSV Vaterstetten sein, der erst kürzlich die Seniorenweltrekorde über 200 (26,55 sec) und 400 Meter (59,67 sec) verbesserte. Ein weiterer Senior vom TSV Vaterstetten ist Dr. Gerhard Zorn (M50) der mit einer Meldezeit von 55,13 Sekunden über 400 Meter als Favorit gilt, aber Josef Schöffmann (1. FC Passau) wird ihm den möglichen Titelgewinn nicht so einfach machen lassen.
Favorit im Stabhochsprung der Klasse M55 ist Seniorenweltsportler 2008 Wolfgang Ritte (Weseler TV). Mal sehen ob er seine Leistungen aus der Halle auch in die Freiluftsaison umsetzen kann. Bei den Dreispringern sollten Reinhard Liebsch (LAC Berlin) in der Klasse M60 und Claus-Werner Kreft (TV Werther) in der Klasse M65 ihrer Favoritenrolle gerecht werden.
Im Kurzsprint der Seniorinnen W50 wird man gespannt auf Petra Kauerhof (LAZ Obernburg-Miltenberg) blicken, die über 100, 200 und 400 Meter gemeldet hat. Ebenfalls über alle drei Strecken hat die ehemalige Olympiateilnehmerin Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) in der Klasse W55 ihren Start geplant. In der Klasse W65 sollte man auf die Duelle Rona Frederiks (OSC Berlin) und Barbara Wolf (TG Viktoria Augsburg) im 1.500- und 5.000-Meter-Lauf ein Auge haben. Gleichzeitig tragen die jüngeren Seniorinnen und Senioren (M30 bis M40) ihre Langstaffel-Wettbewerbe über 3x800 sowie 4x400 und 3x1.000 Meter aus. Die Veranstaltung beginnt am Freitag um 14:30 Uhr mit den 80 Meter-Hürdenläufen der Seniorinnen W55. Weitere Infos finden Sie hier
(Karl-Heinz Flucke auf www.leichtathletik.de, 07.07.09)


DM in Ulm: Mastersleichtathletinnen Nerius, Bultmann, Dietzsch und Schenker holen Edelmetall

Vier Medaillen, darunter der Speerwurftitel von "Altmeisterin" Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer Leverkusen, 62, 47m), sind die Ausbeute der Mastersleichtathleten bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Aktiven am vergangenen Wochenende. Allesamt errangen die Seniorinnen, während bei den Männern kein Edelmetall heraussprang. Die neue Speerwurfmeisterin Steffi Nerius meinte anschließend: "Das Ulmer Publikum war super. Vielen Dank für die tolle Unterstützung. Meine Weite war heute nicht so dolle, aber das zählt bei Meisterschaften nicht. Ich freue mich, dass ich bei meiner letzten Deutschen Meisterschaft den Titel geholt habe. Die Weite hatte ich mir schon ganz anders vorgestellt. Aber der Wettkampf war so schleppend mit Aufwärmen, Call Room und so weiter. Das zog sich so, ich habe richtig Gummibeine bekommen. Am Dienstag werfe ich noch in Lausanne und danach geht es für zwei Wochen ins Trainingslager nach Kienbaum."
Unter 60m blieb Diskus-Star Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg) bei ihrem Auftritt und holte mit 59,09m die Silbermedaille. Silber sprang im Donaustadion 16:27,82min auch für eine zufriedene Birte Bultmann (*1974, TV Wattenscheid 01) im 5000m-Hitzefinale heraus, in dem Meisterin Sabrina Mockenhaupt bei ihrem Start-Ziel-Sieg nichts anbrennen ließ. Die beiden anderen Mastersläuferinnen hatten in dem 21-köpfigen Feld nichts mit dem Ausgang zu tun: Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) als 16. in 17:21.76 min und als 18. Marathonmeisterin Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar, 17:34.60min); für die Telis-Langstrecklerin Veronika Ulrich war der Start dabei eigentlich nur ein Zwischenstopp, nachdem sie der DLV für die Berglauf-EM im Stubaital am nächsten Sonntag nominiert hat. Bronze und Saisonbestleistung erreichte Geherin Bianca Schenker (*1974, LG Vogtland, 24:09,41min) im 5000m Bahngehen. Dreispringerin Katja Pobanz (*1974, LAC Dessau) wurde mit Saisonbestleistung von 13,18m Sechste.
Stabhochspringer Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) kam trotz Saisonbestleistung von 5,70m nur auf Rang 4. Gar nicht gut lief es für den früheren Dreisprung- Weltmeister Charles Friedek (*1971, Team Referenzwerk Leverkusen). Der 37 Jahre alte Leverkusener war als Wettkampfdritter am Sonntag zunächst so gar disqualifiziert worden, weil er der Siegerehrung ferngeblieben war. Erst danach nannte Friedek als Grund, er habe sich übergeben müssen, und legte gegen die Streichung des für ihn ohnehin wertlosen Ergebnisses Protest ein. Die Wettkampfleitung gab dem Einspruch rund drei Stunden später statt. Zehn Jahre nach seinem WM-Triumph von Sevilla hatte Friedek als Dritter mit 16,07 m völlig enttäuscht. Damit verpasste er erneut die WM-Norm für Berlin (17,10m). Den Titel holte Andreas Pohle aus Erfurt mit 16,30m. Friedek: "Da hatte ich heute ein besseres Ergebnis erwartet. Aber ich habe mir beim letzten Wettkampf die rechte Wade gezerrt und deswegen konnte ich nie richtig durchspringen. Wenn es vielleicht so aussah, als hätte ich nur den ´jump´nicht durchgezogen, dann stimmt das nicht, denn ich habe den Sprung meist schon vorher kaputt gemacht und habe gar nicht ganz durchgezogen. Ich werde mich jetzt wohl zwei Tage ins Bett legen und überlegen, ob ich überhaupt noch einen Wettkampf mache, um die Norm zu schaffen. Immer diese Verletzungen und dieses der-Norm-hinterherjagen. Da habe ich keine Lust mehr drauf."
Bei den Kugelstoßern verzichtete Tilmann Northoff (*1969, TG Werste) auf einen Start. Der verbliebene Mastersleichtathlet Andy Dittmer (*1941, BIG Gotha) schlug sich mit 19,30m und einem fünften Platz beachtlich. Ebenfalls Fünfter wurde Diskuswerfer Michael Möllenbeck (*1969, TV Wattenscheid) mit 59,76m. 50,34m reichten bei Ralf Mordhorst (*1973, Athletik Team Hamburg) nicht für den Endkampf. Mit 75,34m und einem vierten Platz verpasste schließlich Speerwerfer Peter Esenwein (*1967, Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) nur knapp den Sprung aufs Treppechen. (06.07.09)


Senioren-WM: 449 Seniorensportler des DLV reisen nach Lahti

Noch bevor die IAAF-Weltmeisterschaften vom 15. - 23. August in Berlin stattfinden, reisen die DLV-Seniorinnen und Senioren zu den 18. Senioren Weltmeisterschaften nach Finnland, um sich im südfinnischen Lahti mit 5.250 gemeldeten Teilnehmern aus 80 Ländern der Erde zu messen.
2.000 freiwillige Helfer werden in der Zeit vom 28. Juli bis 8. August für einen reibungslosen Ablauf dieser Wettkämpfe sorgen. Von den 449 gemeldeten DLV-Teilnehmern machen sich 140 Seniorinnen und 309 Senioren auf den Weg nach Lahti. Der älteste gemeldete Teilnehmer ist übrigens der 101 Jahre alte österreichische Teilnehmer Alfred Proksch, der in diesem Jahr im Kugelstoßen und Hammerwerfen antreten will. Die offizielle Teilnehmerliste soll am 16. Juli auf der Internetseite des Veranstalters veröffentlicht werden. (Quelle Karl-Heinz Flucke www.leichtathletik.de, 04.07.09)


Delmenhorst: Rudert und Janke mit guten Leistungen

Einmal mehr wussten die Stabhochspringer beim 1. Ferien-Abendsportfest in Delmenhorst zu gefallen. Stabhochspringer Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) kam auf sehr gute 3,32 m und auch die Bremerin Silvia Janke (*1960, LG Bremen Nord) unterstrich mit übersprungenen 2,92 m ihre gute Form.
Der frisch gebackene deutsche Seniorenmeister im Hochsprung, Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) gewann am Freitagabend im Stadion der Stadt an der Delme mit 1,89 m. Gert Müller-Kiel (*1944, TuS Huchting) warf den Speer auf 44,15m. Alle Resultate hier (04.07.09)


DLV will DM 2010 in Braunschweig

Präsidium und Verbandsrat des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) haben auf ihrer Sitzung am Freitag in Ulm beschlossen, dass die Deutschen Meisterschaften 2010 nach Braunschweig vergeben werden. Dies gilt allerdings vorbehaltlich einer vertraglichen Einigung bis zum 31. Juli 2009. Die Titelkämpfe 2011 finden in Kassel statt. (04.07.09)


M70-Weltrekord: Guido Müller glänzt über 200m!

Beim Leichtathletikabend im Münchener Dantestadion hat Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) am Mittwochabend eine neue Weltbestleistung über 200m aufgestellt. Nachdem er zunächst über 100m seine Saisonbestzeit von 13,27 sec "auf fast normale 13,24 (W: +0,4) sec verbessert hatte" (Müller zu masters-sport.de) sprintete er dann über 200m zunächst 26,55 sec und dann "übernormale" (Müller) 26,48 (W: -0,6) sec. verbesserte. "Das Besondere an dieser Zeit ist, daß diese Weltrekord für "M 70" bedeutet", meinte der schnelle Bajuware im Gespräch mit masters-sport.de
Mit seiner Leistung verbesserte Guido Müller, IAAF-Masters of the Year 2004, exakt 40 Tage nach seinem ersten 200m-Weltrekord die M70-WR-Marke um weitere 7 Hundertstel.
Hervorzuheben sind außerdem die 800m von Gabriele Fohrer (*1961, LAC Quelle Fürth/München 1860, 2:30,11min) und die 4:56,95m von Monika Kaiser (*1965, LG Stadtwerke München) über 1500m.. über 100m kam Hans-Jürgen Frühauf (*1945, TSV Weilheim) auf 13,25 sec, über 200m auf 26,64sec (W:-0,6) und auf 60,55 sec über die Stadionrunde. Alle Resultate hier... (03.07.09)


Deutsche Leichtathletikmeisterschaften:
Vorfreude auf spannende Leichtathletik-Tage
"Ulm macht die Weltmeister!"

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin …“ wollen die besten deutschen Leichtathleten singen, wenn im August die Weltmeisterschaften der olympischen Kernsportart Nummer eins in der deutschen Hauptstadt ausgetragen werden. Der Weg dorthin führt über Ulm. Unter dem Motto „Ulm macht die Weltmeister“ finden am kommenden Wochenende (4. und 5. Juli) die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Donaustadion statt. An beiden Wettkampftagen gibt es jeweils ein Vor- und Finalprogramm mit drei Stunden Finals am Nachmittag. Mit dieser Neuerung versprechen sich die Organisatoren Leichtathletik-Titelkämpfe der Extraklasse. Die DM in Ulm ist die herausragende Qualifikation für die WM-Teilnahme im Berliner Olympiastadion (15. bis 23. August).
Bei der WM dürfen in jedem Wettbewerb pro Nation höchstens drei Teilnehmer/innen an den Start gehen. Das bedeutet in einigen Disziplinen mit hohem Leistungsniveau, dass vorab auf nationaler Ebene eine Vorauswahl getroffen werden muss. In Deutschland erfolgt dies traditionell bei den sechs Wochen vor der WM stattfindenden Deutschen Meisterschaften. Besonders in den beiden Stabhochsprung-Wettbewerben der Männer und Frauen sowie in mehreren Wurf-Wettbewerben rechnen die Experten mit einem Showdown um die WM-Startplätze.
Insgesamt 14 Mastersleichtathleten -je sieben Männer und Frauen- sind in Ulm am Start, darunter die großen deutschen WM- und Olympiateilnehmer der letzten Jahre Tim Lobinger, Charles Friedek, Franka Dietzsch und Steffi Nerius. Ältester Aktiver in Ulm ist Speerwerfer Peter Esenwein (*1967,  Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), der Chancen auf Edelmetall hat. Mit besonderer Spannung erwartet wird im Speerwurf der Frauen der Zweikampf zwischen der Olympia-Dritten Christina Obergföll (LG Offenburg) und der Leverkusenerin Mastersathletin Steffi Nerius.
Mit Spaß möchte Charles Friedek bei der DM zu Werke gehen. Er meinte im Vorfeld: "Primär geht es mir um den Titel, es könnte mein 17ter werden. Natürlich schwirrt diese Norm im Hinterkopf rum, aber ich merke auch, dass der Zwang kontraproduktiv wirkt. Viele haben mir in den vergangenen Jahren nicht annähernd zugetraut, dass ich im "Greisenalter" nochmal als Favorit in die Titelkämpfe gehe, das ist auch ein schöner Erfolg und für mich war immer der Weg das Ziel". Ein vom bisherigen Saisonverlauf enttäuschter Tim Lobinger: "Die Vorfreude auf die DM hat die Enttäuschung über die bisherige Saison gänzlich verdrängt. Jetzt zählen Wille, Können und Erfahrung. Doch Erwartung und Enttäuschung springen immer mit. Gerecht ist Sport selten. Dafür faszinierend."
Nach 2003 und 2006 ist das Ulmer Donaustadion bereits zum dritten Mal in diesem Jahrzehnt Austragungsstätte des Gipfeltreffens der besten deutschen Leichtathleten. Während die rund 100 Besten berechtigte Chancen haben, sich für das deutsche WM-Team zu qualifizieren, geht es für erwartete weitere 1.000 Läufer, Springer und Werfer in erster Linie um Titel und Medaillen der Deutschen Meisterschaften. In 38 Einzel- und acht Staffel-Wettbewerben wollen sie beim nationalen Saisonhöhepunkt den Zuschauern spannende Wettkämpfe mit großartigen Leistungen und strahlenden Siegern bieten. Mehr... (Quelle www.leichtathletik.de, 03.07.09)


Antidoping: DLV listet TUE-Antragsfristen auf

In seinem jüngsten Antidoping-Newsletter hat der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) die TUE-Antragsfristen für die nächsten Seniorenmeisterschaften aufgelistet.
TUE-Ausnahmen werden bei der medizinisch notwendigen Medikamenteneinnahme erteilt. Hier die Fristen und hier mehr...

WM-Senioren vom 28. Juli – 8. August in Lahti/FIN
TUE-Antrag bis spätestens 03.07.09 an WMA

DM-Bahngehen Senioren am 29. August in Jüterbog/GER
TUE-Antrag bis spätestens 05.08.09 an NADA

DM-Wurf-Mehrkampf Senioren am 29./30. August in N.N.
TUE-Antrag bis spätestens 05.08.09 an NADA

WMRA Mountain Running Champions. am 6. September in Campodolcino/ITA
TUE-Antrag bis spätestens 13.08.09 an NADA

DM-Straße 10 km Senioren am 12. September in Otterndorf/GER
TUE-Antrag bis spätestens 19.08.09 an NADA

DAMM-Endkampf Senioren am 12. September in Hamburg/GER
TUE-Antrag bis spätestens 19.08.09 an NADA

(Quelle: www.leichtathletik.de, 02.07.09)


www.berglauf.info – Die neue Internetseite für Bergläufer

„Endlich haben wir eine Internet-Adresse, auf der fachlich kompetent und vor allem objektiv die Interessen des Berglaufes wahrgenommen werden!“ freut sich DLV-Berglauf-Berater Wolfgang Münzel über den Start der neuen Website.
Pünktlich zu den Berglauf-Europameisterschaften im österreichischen Telfes (Stubaital ) ist es am 10. Juli soweit und die Internetseite für Bergläufer wird freigeschaltet. Unter der Internet-Adresse www.berglauf.info finden dann alle Freunde des Berg- und Landschaftslaufes, aber auch alle am Laufen und Sport im Freien Interessierte aktuelle Ergebnisse über Berglauf-Veranstaltungen vom Wochenende, interessante Beiträge aus der Welt des Berglaufes, attraktive Bildergalerien, Termine und vieles mehr. Unter der .. weiter geht es hier (www.grr.de, 02.07.09)


Nachtrag: Lauf-Challenge Deutschland gegen Frankreich

Zu einem in jeder Hinsicht vollen Erfolg wurde die im Rahmen der Deutschen Senioren-Meisterschaften I am vergangenen Wochenende in St. Wendel erstmals durchgeführte Lauf-Challenge Deutschland gegen Frankreich. Der Vergleich, ausschließlich aus Laufwettbewerben bestehend und den Altersklassen M/W 50+ vorbehalten, fand auf Initiative des Bundesfachausschusses Senioren am ersten Tag der Deutschen Senioren-Titelkämpfe statt. Im Sprint und Langsprint sowie über eine Mittel- und Langstrecke traten je zwei Athletinnen und Athleten pro Nation gegeneinander an. Dazu kam als Abschlusswettbewerb die Olympische Staffel (400 m, 200 m, 200 m, 800 m). Gewertet wurde nach der klassischen Länderkampf-Punkteverteilung 5-3-2-1. Während sich die deutschen Seniorinnen mit 36 Punkten gegenüber Frankreich mit 16 Punkten deutlich im Vorteil befanden, ging es bei den Senioren deutlich knapper zu. Aber auch hier war Deutschland mit 28 Punkten vor Frankreich mit 24 Punkten am Ende erfolgreich.
Bei den Frauen siegte Dagmar Fuhrmann über 100 Meter in 13,90 Sekunden vor Silvia Bloedorn, die auf 14,66 Sekunden kam. Die 400-Meter-Läuferinnen Deutschlands sorgten durch Gisela Seifert in 65,26 Sekunden vor Helga Ulrich mit 65,38 Sekunden für einen Doppelerfolg und auch über 800 Meter gingen die Plätze eins und zwei an das deutsche Team: Annette Koop gewann in 2:34,94 Minuten knapp vor Angelika Ehebrecht (2:35,03 min). Lidia Zentner riss mit einer starken Schlussrunde gegen die von Internationalen Meisterschaften bestens bekannte Französin Sylviane Levesque-Marguin ein schon verloren geglaubtes Rennen mit 11:24,08 Minuten zu 11:29,29 Minuten doch noch aus dem Feuer. Und auch die Olympische Staffel (Gisela Seifert, Dagmar Fuhrmann, Silvia Bloedorn, Annette Koop) war eine klare Angelegenheit für das deutsche Frauenteam.
In den 100-Meter-Wettbewerben der Männer hatten Reinhard Michelchen (12,02 Sekunden) und Ulrich Dirking (12,47 sec) trotz guter Zeiten gegen die stark auftrumpfenden Franzosen Charly Perochon (11,94 sec) und Philippe Dufeal (11,95 sec) keine Chance. Über 400 Meter lief Dr. Gerhard Zorn starke 54,89 Sekunden und Bernhard Grißmer sorgte mit seinen 56,49 Sekunden auf Platz zwei für einen deutschen Doppelsieg.
Auch die Mittelstreckler ließen nichts anbrennen: Über 800 Meter kontrollierten Frank Karotsch und Manfred Vollmer das gesamte Rennen und waren mit 2:12,71 bzw. 2:13,45 Minuten klar vor den beiden Franzosen im Ziel. Gute 16:26,88 Minuten lief Manfred Raming über 5.000 Meter, konnte aber den Sieg des Franzosen Pascal Haudicot in 16:16,94 Minuten nicht verhindern. Die Olympische Staffel sicherte sich die deutsche Mannschaft (Bernhard Grißmer, Ulrich Dirking, Reinhard Michelchen, Frank Karotsch) mit deutlichem Vorsprung.
Nach dem sportlichen Kräftemessen trafen sich die Teams am Abend bei einem Empfang des sportbegeisterten Bürgermeisters der Kreisstadt St. Wendel, um den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Ob jedoch der Wunsch aller Athletinnen und Athleten. die ohne Ausnahme restlos begeistert waren, nach einer Fortsetzung dieses gelungenen Ländervergleiches und Ausweitung durch das Einbeziehen weiterer Altersklassen realisierbar ist, müssen Gespräche innerhalb des Bundesfachausschusses Senioren ergeben.
(Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, Foto: Die beiden Mastersteams; © masters-sport.de, 03.07.09)


Zürich: "15. Internationale Self-Transcendence Masters Games" mit mehr

Leichtathletikmasters aus nah und fern trafen sich am vergangenen Sonntag auf den urbanen Leichtathletikanlagen des Sihlhölzli um an den 15. Internationalen Self-Transcendence Masters Games und/oder am 1. Teil der Seniorenschweizermeisterschaften 2009 teilzunehmen. Es waren neben der einheimischen Christine Müller, 1958, W50, LC Zürich, und dem Berner Albert Anderegg, 1945, M60, vor allem die Gäste aus Deutschland und Österreich, die dem Meeting den Stempel aufdrückten. Leider verpassten vor allem Schweizer-Masters die wunderbare Gelegenheit, an dem vom lokalen Sri-Chinmoy-Racingteam wie immer perfekt organisierten Anlass, sich mit unseren ausländischen Freunden zu messen. Denn auch das Wetter spielte mit und durfte für den einen oder anderen Sonnenbrand verantwortlich zeichnen.
Zwar gelang Christine Müller (diesmal) kein ausserordentlicher Exploit. Aber ihre 12,21 über 80 m Hürden bei Windstille liegen nur 3 Hundertstel über den vor einem Monat in Basel aufgestellten Kategorien-Weltrekord. Wobei Christine zwischen den Hürden wörtlich kürzer treten muss, sonst läuft sie auf die jeweils nächste Hürde auf! Über 200 m fehlten ihr nach einem fulminanten Start auf den letzten 50 Metern (noch) die Kraft: sie blieb mit 26,95 noch über eine halbe Sekunde über dem Europarekord von 25,38, gehalten von ihrer Jahrgängerin, der Britin Averil McClelland. Mit einer Hochsprungleistung von 1.44 unterstreicht Christine Müller für Lahti ihre Ambitionen im Mehrkampf. Mehrkampf-Ambitionen für Lahti haben auch Margaritha Dähler-Stettler, 1947, W60, GG Bern und Marianne Maier, 1942, W65, TS Höchst, AUT. Sie starteten gleich in mehreren Disziplinen. Beim Wurf-Mehrkampf in Lahti will auch Daniela Lachat, 1970, W35, OB Basel,  vorne mitmischen. Derweil Mägy Duss, 1958, W50, LC Luzern, und Conny Hodel, 1963, W45, TV Olten, mit ihren Hammerwürfen noch haderten und sich in Hinblick auf Lahti noch steigern wollen. Dass in Lahti auch mit Heidi Graber, 1943, W65, LV Huttwil, zu rechnen sein wird, unterstrich sie mit einem Speerwurf von 26,63 m.
Bei den Männern unterstrich allen voran Albert Anderegg, 1945, M60, ST Bern, seine Favoritenrolle im 10000m-Lauf, den er von der Spitze aus in einem regelmässigen Tempo laufend in 36:24,59 gewann. Sollte er gefordert werden, so liegt auch eine tiefe 35er Zeit drin, legte er doch neulich an den EVACSN in Aarhus mit 35:24 als Erster der M60 eine Superzeit hin. Mit seiner Zeit von 15,50 bei einem Rückenwind von 0.8 m/s über die kurze Hürdenstrecke dürfte auch Dieter Tisch, 1948, M60, ABC Ludwigshafen, GER, zufrieden sein, zumal er technisch mit dem Lauf nicht ganz zufrieden war (sogar Christine Müller kritisierte den Lauf von Dieter Tisch!). Fritz Reichle, 1942, M65, LG Tuttingen-Fridingen, GER, trommelte in 13,47 über die 100m, Josef Bolsiger, 1941, M65, MTG Wangen GER, mit 13,69 und Dietmar Steiner, 1944, M65, TS Bregenz, AUT mit 13,76 hinter sich herziehend. Dietmar Steiner reüssierte dann auch mit einem guten Hochsprung über 1.47m.
Bei den starken Männern sind die 13.93m von Axel Hermanns, 1944, M65, LAV Bayer, GER hervorzuheben, mit denen er seinen Rivalen Felix Mohr, 1943, M65, LG Radolfzell, GER, der 13,14 stiess und auch den jüngeren Hans Josef Weitz, 1946, M60, Pulheimer SC, GER,  (13.70 m) hinter sich liess. Felix Mohr revanchierte sich aber im Diskuswerfen mit einem guten Wurf auf 47,92m. Gut in Form für Lahti zeigte sich auch der für die LG Radolfzell startetende Schweizer Hansruedi Stäheli, 1950, M55, mit 13,40m im Kugelstossen und mit 42,84 m im Diskuswerfen. Hervorzuheben ist auch der Hammerwurf von Roli Widmer, 1973, M35, ST Bern, mit 56,04 m.
Alles in allem ein gelungenes und äusserst sympathisch vom Organisator durchgeführtes Meeting dem in Zukunft mehr Masters, vor allem einheimische, zu wünschen sind. Hier die Resultate (Pino Pilotto und Josef Signa, 01.07.09)


DLV-Nominierung für die Berglauf-EM

Für die Europameisterschaft im Berglauf, die am 12. Juli in Telfes im Stubai / Tirol ausgetragen wird, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) 14 Teilnehmer/innen nominiert. Darunter sind neben vier Junioren und zwei Juniorinnen mit Marie-Luise Heilig-Duventäster und Veronika Ulrich zwei Mastersläuferinnen. Das DLV-Aufgebot für die Berglauf-EM in Cauteres:

Männer
(Streckenlänge 12,8 km, Höhendifferenz 1474 m):
Josef Beha (FCA Unterkirnach), Markus Jenne (USC Freiburg), Carlo Schuff (PST Trier), Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen)

Frauen
Lea Bäuscher, Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961. LG Welfen), Veronika Ulrich (*1968, LG Neu-Isenburg/Heusenstamm)
.
Hier die EM-Teambroschüre des DLV
(Quelle: www.leichtathletik.de, 30.06.09)


DDR-Dopingopfer erstellen Forderungskatalog - DOSB zeigt sich verärgert

Eine Gruppe von DDR-Dopingopfern haben in einem gemeinsam erstellten Katalog Forderungen gegen den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) gestellt. Die Vereinigung um die Literatur-Professorin Ines Geipel, Andreas Krieger, Uwe Trömer und Bernd Richter verlangen eine Dopingopferrente und die Einbeziehung in die Anti-Doping-Aktivitäten des DOSB. „Der Deutsche Olympische Sportbund muss die historischen Hypotheken des deutschen Sports endlich annehmen“, heißt es in einer Presseerklärung. Die Gruppe plädiert zudem für ein Treffen mit DOSB-Präsident Bach, dem Bundesinnenminister, dem DLV-Präsidenten sowie mit einem unabhängigen Juristen zur Klärung rechtlicher Fragen und verlangt mehr Transparenz in der Arbeit der unabhängigen Dopingkommission des DOSB. Sie sieht sich des Weiteren von Seiten der Politik und des Sports „diskreditiert“. Der Protest gegen die Weiterbeschäftigung von fünf Leichtathletiktrainern, die sich zu ihrer Teilnahme am DDR-Dopingsystem bekannt hatten, werde im Übrigen Aufrecht erhalten. Es werde sogar eine Strafverfolgung wegen Untreue in Betracht gezogen.
Der DOSB reagierte mit völligem Unverständnis auf die ausgegebene Pressemitteilung. Er verweist ausdrücklich auf ein am heutigen Dienstag anberaumtes Treffen zwischen der genannten Gruppe und Thomas Bach. „Es ist ungehörig, wenn ein Forderungskatalog via Presseerklärung auf den Tisch geknallt wird, anstatt das Gespräch erst zu führen. Das ist der Versuch, den Gesprächspartner unter Druck zu setzen. Es drängt sich der Verdacht auf, dass es mehr um Show geht als ein an der Sache orientiertes Gespräch“, zeigte sich DOSB-Generaldirektor Michael Vesper verärgert.

Mehr bei Jens Weinreich (Quelle: www.sportgericht.de, 30.06.09)


Challenge GER-FRA à St Wendel :
les Allemands vainqueurs à domicile

Ce premier "Running Challenge" Allemagne-France qui se tenait samedi 27 juin à Sankt-Wendel (ALL) s'adressait aux vétérans de + de 50 ans. Outre l'accueil très chaleureux qui nous fut réservé, cette compétition a été l'occasion pour la délégation française de se confronter à un athlétisme vétéran outre-rhin que chacun sait très performant. A l'heure des résultats, c'est donc logiquement que les équipes locales féminines et masculines l'emportent sur nos compatriotes: en féminines ALL 36pts - FRA 16 pts; chez les hommes ALL 28 pts - FRA 24 pts.
Sur le plan individuel on notera le doublé sur 100m de Charly Perochon et Philippe Dufeal, ainsi que la victoire sur 5000m de Pascal Haudicot en 16'16"94. L'expérience fut intéressante et de part et d'autre le souhait est de voir cette coopération se poursuivre, voire même s'étendre (nombre d'épreuves, entrée de l'Allemagne dans le match +40 ans). Les résultats complets : ICI (von der Webseite des französischen Leichtathletikverbandes; Foto oben: Erfolgreiche Olympische Staffel des DLV mit Gisela Seifert, Silvia Bloedorn, Dagmar Fuhrmann und Annette Koop, v. lks; © masters-sport.de; 30.06.09)
Übersetzung? Dann bitte hier.


Helmut Schumacher in "Menschen aus Stomarn":
"Es stört mich, wenn die Leute jammern"

In der ABENDBLATT-Serie porträtiert die Hamburger Zeitung Menschen aus Stormarn auf ihrer Lieblingsbank. In dieser Reportage schreibt Sören Bachmann Helmut Schumacher (*1938, LG Alsternord Hamburg) aus Großhansdorf:
Neulich war Luis zu Besuch, Helmut Schumachers Enkel, ein lebhafter Junge von fünf Jahren. Es war Zeit für das erste Weitsprungtraining. Und weil Luis nach einem beachtlichen Satz auf 2,20 Meter noch immer nicht genug hatte, überredete er Opa zu einem Wettlauf. Eine Stadionrunde, das sind 400 Meter - auf der Zielgeraden musste Schumacher ganz schön kämpfen. Luis geht noch nicht mal zur Schule, aber er hat schon einen Leichtathletik-Europameister an den Rand einer Niederlage gebracht. Helmut Schumacher sitzt auf einer Bank in seinem zweiten Wohnzimmer, direkt an der Laufbahn des Großhansdorfer Sportplatzes. Zweimal pro Woche kommt er zum Training hierher. Er ist ein drahtiger, zäher Mann - klare Augen, fester Blick, das weiße Haar so kurz, dass der Wind kaum Halt darin findet. "Ich bin nicht auf Schulterklopfer aus", sagt Schumacher und blickt hinüber zu den Kindern in ihren bunten Turnschuhen. "Ich will Vorbild sein für die nachwachsende Generation."
Der Trainingsanzug ist Schumachers Arbeitskleidung, seit er vor gut zehn Jahren in Rente ging. Bei der Hamburger Berufsfeuerwehr hatte er seinen Traumjob gefunden, am Schluss war er Dienststellenleiter der Wache in Stellingen, Chef von 120 Mann. Er hat manchen dramatischen Kampf gegen die Flammen geführt, eine Kirche gerettet in Altona, die alte Mühle verloren in Groß Flottbek. Heute sind seine Gegner Leichtathleten, es geht um Rekorde und Medaillen. "Der Sport hat mein Leben geprägt", sagt Schumacher, zweifacher Hallen-Europameister im Seniorenbereich. Erst in diesem Frühjahr hat er Staffel-Gold geholt über 4 x 200 Meter der Altersklasse M 70 in Ancona (Italien). 1993, als er noch in Horst wohnte, hat ihn eine örtliche Zeitung als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Seitdem steht er in einer Reihe mit den Reitsportlegenden Fritz Thiedemann und Herbert Blöcker und mit Wimbledonsieger Michael Stich.
Alles wäre wohl ganz anders gekommen, hätte Schumacher seinen Plan in die Tat umgesetzt. Damals, 1961, als er auswandern wollte nach Australien. Er kaufte sich eine Gitarre und ein Ticket fürs Schiff, packte seine Sachen. "Freunde haben mich zwei Woche vorher umgestimmt", sagt er. Die Sehnsucht nach Down Under blieb vier Jahrzehnte unerfüllt. Erst nach seiner Pensionierung fand er Zeit für die Reise. "Das Land hat alles gehalten, was ich mir von ihm versprochen habe. Mich fasziniert die Lockerheit der Australier. Das habe ich von dort mitgenommen." Zwei weitere Male flog er später zu Wettkämpfen nach Brisbane und Melbourne.
Schumacher, zwei Söhne, eine Tochter, vier Enkel, ist Weltenbummler in Sachen Sport. Auf einer seiner Touren hat er seine zweite Ehefrau Gisela kennengelernt, 1997 in Birmingham. Auch sie war eine international erfolgreiche Athletin. Mit 76 Jahren macht sie diesen Sommer zum 34. Mal das Deutsche Sportabzeichen, pflegt zu Hause den Garten: "Ich das Grobe, sie die Feinheiten", sagt Schumacher, er lächelt verliebt. "Und wenn eine Blume mal nicht wachsen will, reden wir mit ihr. Ich habe es ja nie glauben wollen, aber es ist erstaunlich, wie gut das hilft." An der Ostsee hat Schumacher eine Ferienwohnung, ein Zuhause fernab vom Wasser kann er sich nicht vorstellen. "Das Leben ist wie das Meer", sagt er. "Mal angenehm seicht, mal stürmisch und kraftvoll." Er kennt die Höhen und Tiefen. Seine Mutter starb früh mit 33 Jahren, er hat eine Scheidung hinter sich und manch andere menschliche Tragödie, er spricht kaum davon. "Es stört mich, wenn die Leute jammern", sagt er. "Wenn es mir nicht gut geht, ziehe ich die Turnschuhe an und laufe, dann ist bald alles wieder in Ordnung."
Schumacher sieht den Seniorensport durchaus auch kritisch, manchmal werden ihm die keuchenden Alten zu viel. "Ich habe Leute gesehen, denen beim Hindernislauf das Gebiss herausgefallen ist. Da frage ich mich, warum sie sich das antun", sagt er. In ein paar Jahren wird er aufhören müssen mit dem Leistungssport, er will den Zeitpunkt rechtzeitig selbst bestimmen. Der Sprinter mit den Spezialstrecken 200 und 400 Meter ist vielseitig interessiert und begabt, gelernter Klempner, hört gern klassische Musik, liest Bücher, bastelt Schiffsmodelle zusammen. Zu gern würde er jetzt noch ein Musikinstrument beherrschen. Die Gitarre, die er damals mit nach Australien nehmen wollte, besitzt er noch immer. Sie hatte eine paar Macken. Er hat sie jetzt reparieren lassen. (aus Hamburger Abendblatt, 27.06.09)


Internationales Wochenende II: 15. Internationale Schweizer Masters Games in Zürich

Mitunter lohnt auch eine weitere Anreise zu einem Wettkampf. Kugelstoßer Axel Hermanns (*1944, SC Bayer 05 Uerdingen) startet am Sonntag bei den 15. Internationalen Schweizer Masters Games in Zürich. Gewissermaßen ein Kleinod unter den hochkarätigen Senioren-Meetings. Das Silhhölzli-Stadion ist ein wahres Schmuckkästchen, umrahmt von wunderbarem altem, Schatten spendenden Baumbestand. Dazu eine Organisation, die dem Ruf von Schweizer Präzision in wirklich jeder Beziehung vollauf gerecht wird. Und nicht zuletzt starke Konkurrenz, die der Uerdinger gemeinhin im westdeutschen Raum nicht antrifft.
So hat er sich in der M 65 vor allem mit Titelverteidiger Felix Mohr (LG Radolfzell) auseinander zu setzen, den er freilich in über 40 Jahren im direkten Vergleich stets hinter sich ließ. Zuletzt 2007 an gleicher Stelle als Sieger der M 60 mit 14,21 m zu 13,87 m. Hermanns hat eine Saisonbestleistung von 14,41 m im Gepäck, stieß jüngst beim Süchtelner Bergfest 14,21 m. Aus dem Verband Nordrhein sind noch sein früherer Klubkamerad Hans Josef Weitz (jetzt Pulheimer SC) und Lutz Vorbach aus Übach-Palenberg mit von der Partie.  (26.06.09)


Ultraläufer: Volkmar Mühl ist zurückgetreten

Volkmar Mühl, Berater des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) für den Bereich Ultramarathon, hat überraschend seinen Rücktritt angeboten. Dies teilte Prof. Dr. Michael Böhnke, Vizepräsident Allgemeine Leichtathletik, am Dienstag in einem Schreiben an die Gremien des Verbandes mit. „Mit Volkmar Mühl verlieren wir einen exzellenten Fachmann für den Ultramarathon“, sagte Prof. Dr. Michael Böhnke, der den Rücktritt bedauerte. „Volkmar Mühl war kompromisslos. Doch was in der sportfachlichen Arbeit unzweifelbar eine Stärke ist, muss es in der sportpolitischen Auseinandersetzung nicht unbedingt sein. In diesem Punkt war ich mit seinem Vorgehen in der jüngsten Zeit nicht einverstanden. Volkmar Mühl könnte das als mangelnde Unterstützung für sein Handeln gedeutet haben.“
Das Wochenende zuvor war von sportlichem Erfolg wie von sportpolitischer Auseinandersetzung geprägt. Sportlichen Grund zum Jubeln hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften im belgischen Torhout. Denn das deutsche Team holte sich über 100 Kilometer die Silbermedaille. Sportpolitisch litt das Wochenende dadurch, dass die Deutsche Ultramarathon Vereinigung (DUV) eine bestehende Vereinbarung mit dem DLV zur Ausrichtung einer gemeinsamen Deutschen 24-Stunden-Challenge in Delmenhorst mit der zeitgleichen Durchführung einer DUV-Meisterschaft im 24-Stunden-Lauf torpedierte.
Dabei kam es zu einigen „verbalen Entgleisungen“ seitens eines DUV-Verantwortlichen. Prof. Dr. Michael Böhnke forderte deshalb eine öffentliche Entschuldigung vom Präsidium der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (DUV) gegenüber den DLV-Athleten, die in Delmenhorst bei der Deutschen 24-Stunden-Challenge gestartet waren. Der DUV-Pressesprecher hatte die Mitglieder des DLV-24-Stundenlauf-Nationalkaders wiederholt als „Statisten“ verunglimpft. „Wer Mitglieder des DLV-24 Stundenlauf-Nationalkaders, die am Wochenende in Delmenhorst bei der Deutschen Challenge gestartet sind, wiederholt als ‚Statisten‘ verunglimpft, hat sich selbst für jede weitere sportfachliche Zusammenarbeit disqualifiziert", sagte Prof. Dr. Michael Böhnke. Für den DLV stehe die sportliche Anerkennung und Würdigung aller Leistungen, die im Ultramarathonbereich am Wochenende durch die Athleten regelkonform erbracht worden sind, im Vordergrund. (aus www.leichtathletik.de, 26.06.09)


M35: Diskus-Ass Möllenbeck hört auf - WM Ziel und Ende

Letzte Ausfahrt Olympiastadion Berlin: Bei der Heim-Weltmeisterschaften im August soll der Diskus von Michael Möllenbeck (*1969, TV Wattenscheid) noch einmal fliegen, bevor der Athlet seine Karriere nach einem Vierteljahrhundert beendet. «Ich will noch einmal voll angreifen. Die Erfolge sprechen für mich», sagt der 39-jährige Wahl-Saarbrücker. «Und wenn ich dann noch mal Platz acht oder mehr erreiche, hebe ich die Arme.» Bisher ist er aber noch weit davon entfernt, ein WM-Ticket zu lösen. Mit der bisherigen Saisonbestleistung von 61,98 Metern fehlen an der Norm noch 2,52 Meter. «Die Leistung stimmt, ich habe nur noch Probleme mit der Dynamik», erklärt Möllenbeck.
Grund dafür sind Heuschnupfen-Attacken und vor allem zahlreiche Nachtschichten, die er zum Ende des Studiums im Bereich Fitnessökonomie für die Fertigstellung der Diplomarbeit zum Thema «Refinanzierung der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin» einlegen musste. «Dass hat viel Kraft gekostet. Jetzt konzentriere ich mich ganz auf die WM», meint Möllenbeck, der in seiner Abschlussarbeit den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) als WM-Verlierer ausgemacht hat: «Ich habe die Zahlen ausgewertet. Für einen Veranstalter lohnt sich eine WM ökonomisch nicht.»
Dagegen erwartet er durch die Unterstützung des heimischen Publikums einen positiven Effekt auf das Leistungsvermögen. «Seit der Europameisterschaft 2002 in München weiß ich, was vor heimischer Kulisse möglich ist. Deshalb ist Berlin ein zusätzlicher Ansporn für mich», sagte der EM-Dritte von 2002. Dass der für den TV Wattenscheid 01 startende Diskus-Evergreen den Dreh raus hatte, bewies er 2001 und 2005 mit dem Gewinn von jeweils einer WM-Bronzemedaille.
Nachdem Möllenbeck sich 2008 nicht für die Olympischen Spiele in Peking qualifizierte, nimmt er zum letzten Mal die Mühsal auf sich, um in Berlin noch einmal zu den Besten der Besten zu gehören. «Ältere Athleten können Spitzenleistungen bringen, brauchen aber Ruhephasen», sagt Möllenbeck, der von all zu vielen Verletzungen verschont blieb. «Ich habe ein gutes Werkzeug, meinen Körper. Und wenn meine Disken weit geflogen sind, konnte ich Schmerzen verkraften.»
Dies verdankt er auch seinem Trainer Miroslav Jasinski, mit dem er seit 1998 zusammenarbeitet. «Er hat den Plan schon damals so eingestellt, dass ich immer gut regenerieren kann. Den Erfolg sieht man an den Medaillengewinnen», meint Möllenbeck. Dabei ist es nicht mehr so einfach für den Zwei-Meter-Hünen, sich mental auf die Quälerei im Training einzustellen: «Schwierig ist die Motivation, harte Einheiten anzugehen.»
An Willen, Ehrgeiz und einen eigenen Kopf hat es Möllenbeck, der lange im Schatten des fünfmaligen Weltmeisters Lars Riedel stand, nie gefehlt. In der Diskus-Szene und in der Öffentlichkeit galt er lange als Querkopf und Querulant. Während eines Trainingslager 1994 im portugiesischen Albufeira randalierte er und wurde vom DLV für vier Monate gesperrt. «Man schafft es nicht in die Weltspitze, wenn man keinen eigenen Kopf hat», meint Möllenbeck. «Ich bin kein reingewaschener Kieselstein. Mir konnte man nicht alles erzählen.»
Seine Bestleistung steht nach 25 Jahren im Ring bei 67,64 Meter, und trotz manchen Ärgers und Irrwegs zieht Möllenbeck eine positive Bilanz. «Grundsätzlich würde ich den einen oder anderen Abzweig nehmen. Doch ich habe die Zeit genossen», resümiert er zufrieden. Froh ist er, dass in Robert Harting und Markus Münch längst zwei starke Nachfolger am Start sind. Kein großes Interesse hat er daran, später Trainer zu werden: «Ich wurde von verschiedener Seite angefragt, doch ich sehe mich eher als Schreibtischtäter.» (dpa/Süddeutsche, 26.06.09)


Senioren-Wochenend-Telegramm: Einstimmung auf St. Wendel

Am vergangenen Wochenende wurden in der Mehrzahl der Landesverbände die Frauen- und Männer-Meisterschaften ausgetragen, an denen wieder eine ganze Reihe Seniorinnen und Senioren mit guten Resultaten teilnahmen. So nutzte der Mittelstreckler Hubert Leineweber (OSC Berlin) die Wettkampfmöglichkeit anlässlich der Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften am 20. Juni in Berlin, um die erst ein Jahr alte Deutsche M 40-Bestleistung des Wiesbadeners Maximilian Freund von 1:54,24 Minuten über 800 Meter auf 1:54,11 Minuten zu verbessern. Eine weitere Deutsche Bestleistung wurde eingestellt als Stabhochspringerin Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Hildesheim) bei den Titelkämpfen der Verbände Bremens und Niedersachsens am 20. Juni in Wilhelmshaven mit dem Stab 3,30 Meter übersprang und ihre eigene Bestleistung der Klasse W 40 egalisierte.
Beim traditionellen Seniorensportfest am 13. Juni in Edenkoben war Sprinterin Angelika Grissmer (W 45, LG Neckar-Enz) die auffallendste Athletin: Mit 12,67 Sekunden über 100 Meter und 25,90 Sekunden über 200 Meter erzielte sie erneut zwei Klassezeiten. Olga Becker (ABC Ludwigshafen) gewann den Weitsprung der Klasse W 45 mit 4,98 Metern. Anke Moritz (ABC Ludwigshafen) lief in der Klasse W 50 13,72 Sekunden über 100 Meter und 28,35 Sekunden über 200 Meter und in der Klasse W 55 kam Lidia Zentner (Gazelle Pforzheim/Königsbach) über 5.000 Meter auf 20:14,79 Minuten. Bernd Zankel (VfL Bad Kreuznach) war in Edenkoben mit 13,93 Metern bester Kugelstoßer der Klasse M 50 und Rolf Sommer erzielte mit 1,65 Metern im Hochsprung das herausragende Resultat in den Wettbewerben der Klasse M 60. Ein schneller Gaststarter aus Finnland dominierte die Sprints der Klasse M 65: Jorma Manninen lief die 100 Meter in 12,92 Sekunden und die 200 Meter in 26,51 Sekunden. In der Klasse M 70 sprang Lothar Fischer (TG Waldsee) 4,54 Meter weit und warf den Speer auf 38,57 Meter. Schnellster Sprinter der Klasse M 75 war Bruno Kimmel (TSV Speyer) mit 14,35 Sekunden über 100 Meter.
Mit 55,93 Sekunden über 400 Meter Hürden stimmte sich bei einer Veranstaltung am 17. Juni in Hilden Langhürdler Andrè Krämer (M 35, LAC Oberhausen) auf die am kommenden Wochenende (27./28. Juni) im saarländischen St. Wendel stattfindenden Deutschen Senioren-Meisterschaften I ein. Auch Dagmar Fuhrmann (W 55,Usinger TSG) wird in St. Wendel am Start sein. Sie wird innerhalb des Lauf-Länderkampfes M/W 50+ gegen Frankreich die 100 Meter bestreiten. Am 17. Juni sprintete sie in Friedberg die 100 Meter in 14,04 Sekunden und die 200 Meter in 28,56 Sekunden. Ebenfalls am 17. Juni lief Johann Schrödel (M 60, TSG 08 Roth) bei einem Abendsportfest in Treuchtlingen die 800 Meter in 2:14,6 Minuten.
Bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften am 20. Juni in Kandel steigerte Diskuswerferin Bettina Schardt (W 35, USC Mainz) ihre Jahresbestleistung auf 46,17 Meter. Gaby Rollepatz (W 40, LG Rhein-Wied) lief die 100 Meter in 12,84 Sekunden und Mittelstrecklerin Simone Schäfer (W 35, ASV Landau) erzielte 2:18,33 Minuten über 800 Meter. Bei den Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften erzielten, neben der schon erwähnten deutschen Bestleistung Hubert Leinewebers, zwei teilnehmende Seniorinnen gute Leistungen. Stabhochspringerin Ursula Makowiec (TSV Zehlendorf 88) blieb mit 2,90 Metern lediglich zwei Zentimeter unter der deutschen Bestleistung der Klasse W 50 und im Dreisprung erzielte Katja Pobanz (W 35, 1. LAC Dessau) 13,16 Meter.
Innerhalb der Meisterschaften Baden-Württembergs am 20/21. Juni in Mannheim lief Robert Rissmann (M 30, LG Karlsruhe) als 400-Meter-Meister die Stadionrunde in 49,03 Sekunden. Über 200 Meter kam Steffen Bolich (M 35, TSV Baden Östringen) über 200 Meter auf 22,27 Sekunden, Mittelstreckler Daniel Hummel (M 30, TSV Gomaringen) lief die 800 Meter in 1:51,70 Minuten und über 400 Meter Hürden erzielte Hauke Hein (M 30, LG Karlsruhe) 53,29 Sekunden.
Angelika Grissmer (W 45, LG Neckar-Enz) mischte sowohl über 100 Meter mit 12,66 Sekunden und besonders über 200 Meter in 25,49 Sekunden kräftig mit. Birgit Bendel (W 40, SV Reinstetten) lief die 800 Meter in 2:19,20 Minuten und die der gleichen Klasse angehörende Gabriele Engelhardt (LC Rothaus Breisgau) kam im Hammerwurf auf 43,30 Meter. Jana Müller-Schmidt (W 45, LG Ortenau Nord) stieß die Kugel auf 12,59 Meter, Susanne Strohm (W 45, SV Stuttgarter Kickers) warf den Speer 40,74 Meter weit.

Bei den Hessischen Meisterschaften am 20/21. Juni in Baunatal lief Mittelstreckler Maximilian Freund (M 40, TV Waldstraße Wiesbaden) eine Woche vor den Deutschen Seniorenmeisterschaften die 800 Meter in 1:57,82 Minuten und die 1.500 Meter in 4:03,29 Minuten. Stephan Rapp (M 35, LG Bensheim) lag über 1.500 Meter mit 4:03,99 Minuten nicht weit zurück. Sigrid Bühler (W 30, TV Waldstraße Wiesbaden) lief die 800 Meter in 2:12,08 Minuten und die 1.500 Meter in 4:34,45 Minuten. Im Kugelstoßen kam Sylvia Tornow (W 40, LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) nach längerer Pause schon wieder auf 12,87 Meter und Speerwerferin Christine Hartmann (W 35, TV Gelnhausen) erzielte 46,11 Meter.
Die Verbände Bremen und Niedersachsen trugen ihre Meisterschaften am 20/21. Juni in Wilhelmshaven aus. Hier wurden die besten Seniorenergebnisse durchweg in den technischen Disziplinen erzielt. Jan Hiller (M 35, BTB Oldenburg), der als Titelverteidiger nach St. Wendel reist, erzielte im Hochsprung 1,85 Meter, Michael Mertens (M 40, LG Braunschweig) steigerte seine Jahresbestleistung im Kugelstoßen auf 15,77 Meter und im Diskuswerfen auf 49,34 Meter und Stabhochspringer Martin Hillebrecht (M 45, DSC Oldenburg) übersprang 4,10 Meter. Neben der Egalisierung der deutschen Senioren-Bestleistung durch Dr. Christina Ziemann (W 40, MTV 49 Holzminden) mit 3,30 Metern im Stabhochsprung gab es im gleichen Wettbewerb ein weiteres gutes Ergebnis durch Silvia Janke (W 45, LG Bremen-Nord), die 3,10 Meter übersprang. Inga Reschke (W 30, LG Bremen-Nord) warf den Diskus auf 47,07 Meter weit, Katharina Schaper (W 40, LG Hannover) kam mit dem Hammer auf 44,09 Meter und Iris Coors (W 35, LG Fallingbostel) schleuderte den Speer 44,07 Meter weit.
Innerhalb der Meisterschaften Schleswig-Holsteins lief Katja Berend (W 45, SV Großhansdorf) die 200 Meter in 26,86 Sekunden. Dennis Griese (M 30,Hamburger SV) legte die 110 Meter Hürden in 14,59 Sekunden zurück, Holger Finke (M 40, LG Elmshorn) übersprang mit dem Stab 4,10 Meter und Karsten Lübbe (M 45, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) warf den Speer 53,24 Meter weit.
Sachsen ermittelte seine Titelträger/innen am 21. Juni in Kamenz. Hier ragte als teilnehmende Seniorin die Tunesierin Monia Kari (W 35, LAZ Leipzig) heraus, die im Diskuswerfen auf 51,92 Meter kam. In den Laufwettbewerben erzielten Anja Rücker (W 35, RBA Chemnitz) mit 25,85 Sekunden über 200 Meter sowie Simone Noack (W 40, LG Neiße) mit 59,01 Sekunden die stärksten Seniorenergebnisse. Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) näherte sich ihrer eigenen deutschen W-50-Bestleistung im Stabhochsprung mit 2,90 Metern bis auf zwei Zentimeter. Vielseitigkeit demonstrierte wieder Christina Amboß (W 40, LG Neiße), die im Kugelstoßen 13,25 Meter erzielte, den Diskus 39,51 Meter weit warf und mit dem Speer auf 39,96 Meter kam.
In St. Wendel machte sich Kugelstoßer Philipp Schreiber (M 30, LC asics Rehlingen) anlässlich der Saarlandmeisterschaften am 21. Juni schon einmal mit dem Kugelstoßring, den er dann eine Woche später bei den an gleicher Stelle stattfindenden Deutschen Senioren-Meisterschaften erneut betreten wird, vertraut. Sein Ergebnis: 17,05 Meter. Gute Chancen hätte auch der für die Deutschen Senioren-Meisterschaften aber leider nicht gemeldete Uwe Halpaap (M 35, 1. LAC Dessau) gehabt. Die 100 Meter lief er bei den Meisterschaften Sachsen-Anhalts am 20./21. Juni in Schönebeck in 10,88 Sekunden, wurde hier aber leider durch zu starken Rückenwind (+ 2,5 m/sec) unterstützt. Über 200 Meter kam er auf reguläre 22,30 Sekunden und im Weitsprung erreichte er 6,92 Meter.
Gut in Schuss zeigte sich bei den Oberfränkischen Meisterschaften am 21. Juni in Lichtenfels der Sprinter Karl Dorschner (TSV Dörfles-Esbach). Als Angehöriger der Klasse M 55 lief er die 200 Meter in 25,83 Sekunden und die 400 Meter in 55,77 Sekunden.
Beiträge für die Kurzberichterstattung im Senioren-Wochenend-Telegramm bitte an joerg.reckemeier(at)t-online.de
(Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, 25.06.09)


Meckenlenburg-Vorpommern: Nur acht Athleten in Kiel am Start

Am 14.06.2009 fanden die gemeinsamen Senioren-Landesmeisterschaften von Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Kiel statt. Wie im Vorjahr bei den LM in Schwerin erstmalig praktiziert, war auch in diesem Jahr nur ein Wettkampftag vorgesehen.
Aus M-V starteten 8 Athleten in 16 Disziplinen und erkämpften vier erste, zwei zweite und vier dritte Plätze.
Fred Bahr (M50) vom ESV 48 Hagenow wurde mit 11,94 m (Kugel) und 42,71 m (Speer) zweifacher Landesmeister. Ebenfalls Landesmeister wurde Frank Pazdzior (M45) vom Schweriner SC mit 11,77 m im Kugelstoßen. Sieger über 800 m wurde Arnim Rollwitz (M40) vom 1. LAV Rostock in 2:41.35 min. Zweite Plätze errangen Karl-Heinz Nitschke (M70) von der HSG Uni Rostock mit 4,17 m und Fred Hacker (M35) vom LAV Gymnasium Bützow mit 5,17 m im Weitsprung.
Mit dritten Plätzen steuerten Fred Hacker mit 10,08 m (Kugel) und 30,75 m (Diskus), Rai Löschke (M45) vom 1. LAV Torgelow mit 28,53 s und Hans-Joachim Grande (M70) vom Schweriner SC mit 33,59 s über jeweils 200 m zu dem erfolgreichen Abschneiden bei. Die Athleten Fred Bahr, Karl-Heinz Nitschke, Hans-Joachim Grande und Rüdiger Syring (M70 – Schweriner SC – 11,07m Kugel) erfüllten mit ihren Leistungen die DM-Norm.
(von Edgar Mahnke auf der Verbandsinternetseite, 25.06.2009)


Internationales Wochenende: Drei Wettkämpfe in Europa

Gleich drei internationale Leichtathletikwettkämpfe prägen das kommende letzte Juni-Wochenende. In Hudinge nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm finden die diesjährigen Skandinavienmeisterschaften statt, an denen von Freitag bis Sonntag Mastersleichtathleten aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden teilnehmen. In Compiègne (FRA) geht am Samstag die "Interland 2009" über die Bühne, der jährliche Länderkampf der Seniorenathleten aus Belgien, Frankreich und Großbritannien.
Die französischen Ü50-Masters stellen sich gleichzeitig der Laufkonkurrenz mit der deutschen Ü50 im saarländischen St. Wendel. Die erste "International Masters Challenge Running" (für M/W 50+) findet in fünf Laufentscheidungen während der deutschen Meisterschaften der Seniorenleichtathleten I (= M/W 30 - 49) statt. Hier die Liste der französischen Läuferinnen und Läufer.
(24.06.09)


St. Wendel: Vor der Master Challenge gegen Frankreich

Innerhalb der Senioren-Meisterschaften I in St. Wendel findet am Wochenende (27./28. Juni) eine Läufer-Challenge statt. Auf Strecken zwischen 100 und 5.000 Metern sind die deutschen Athletinnen und Athleten nominiert worden und hoffen auf einen Sieg gegen die Gäste aus Frankreich. Diese vom DLV-Bundesfachausschuss Senioren, federführend durch seine Vorsitzende Margit Jungmann (Rehlingen), initiierte Veranstaltung ist Neuland und man darf gespannt sein, wie diese Veranstaltung von beiden nationalen Verbänden aufgenommen wird. Das deutsche Aufgebot geht mit folgenden Aktiven in den Wettkampf:

Senioren:
100 m: Ulrich Dirking / Reinhard Michelchen
400 m: Dr. Gerhard Zorn / Bernhard Grißmer
800 m: Frank Karotsch / Manfred Vollmer
5.000 m: Manfred Raming / Gerald Reimer

Seniorinnen:
100 m: Silvia Bloedorn / Dagmar Fuhrmann
400 m: Helga Ulrich / Gisela Seifert
800 m: Annette Koop / Angelika Ehebrecht
3.000 m: Lidia Zentner / Inge Dilger

Das französische Team startet mit folgender Mannschaft:
Senioren:
100 m: Philippe Dufeal / Charly Perochon
400 m: Raoul Prado / Hervé Molas
800 m: Jean Riou / Gilbert Lejeune
5.000 m: Pascal Haudicot / André Buraschi

Seniorinnen:
100 m: Annie Dorina / Bernadette Rahim
400 m: Patricia Gould-Dupuit / Bénédicte Hennion
800 m: Monique Iacoviello / Djamila Dujeancourt
3.000 m: Sylviane Levesque-Marguin / Cathy Da Ru

Die Nominierungen für die Olympische Staffel (400-200-200-800 m) erfolgen am Samstag vor Ort. (Karl-Heinz Flucke auf www.leichtathletik.de, 24.06.09)


M80: Earl Fee (CAN) mit neuem Weltrekord über 800m

Aus Kanada wird ein neuer M80-Weltrekod des IAAF-Masters of the Year 2005, Earl Fee, gemeldet: Seine 2:48.95 min über 800m unterboten am Sonntag die 2:50-Grenze und waren um rund 4,5 Sekunden besser als bei seinem letzten WR über diese Strecke vor sieben Wochen.
Überhaupt unterstrichen bei den 38. Ontario Mastersmeisterschaften im Leichtathletikzentrum von Toronto die kanadischen Leichtathletiksenioren ihre Leistungsstärke mit kanadischen Bestleistungen. Alle Resultate hier (Foto: Earl Fee im Ziel; © Ken Stone, 24.06.09)


WMA ernennt Tom Jordan (USA) zum geschäftsführenden Präsidenten
Friedel Schunk (USA) übernimmt geschäftsführend das Vizeamt

Tom Jordan ist der neue geschäftsführende Präsident des Weltverbandes der Seniorenleichtathletik WMA, nachdem im Mai Monty Hacker (RSA) aus gesundheitlichen Gründen auf das Amt verzichtet hatte. Der Südafrikaner hatte die Aufgabe nach dem in Riccione gewählten, dann Weihnachten 2007 verstorbenen WMA-Präsidenten Cesare Beccalli (ITA) übernommen. Nach dem Rückzug von Monty Hacker hat jetzt das Präsidium ("Council") den US-Amerikaner Tom Jordan kooptiert und in einer "Mehrheitsentscheidung" mit der Führungsaufgabe betraut. Dies teilte der Verband auf seiner Internetseite mit.
Jordan war früher "Executive Vice President" der WMA, also deren Vizepräsident, gehörte aber dem jetzigen gewählten Council nicht an. Bekannt wurde der heute 60-jährige, als er 1989 die Masters-Stadionweltmeisterschaft in seinem Heimatort Eugene (Oregon) organisierte. Seit langen Jahren ist Tom Jordan auch Direktor der renommierten Prefontaine-Classics. Der neue geschäftsführende WMA-Chef war allerdings dann vor fünf Jahren in die Kritik geraten, als ihm u.a. Dieter Massin (Ahlen) in der TMO-Affäre die Verquickung von sportlichen und geschäftlichen Interessen vorwarf. Inzwischen hat der Tom Jordan aber seine, dabei in den Fokus geratene Sportreiseagentur abgegeben.
Pikant an den jüngsten personellen Weichenstellungen der WMA ist: WMA-Schatzmeister Friedel Schunk übernimmt bis zur Neuwahl bei der Generalversammlung in Lahti geschäftsführend von Monty Hacker dessen bisheriges (Zweit-)Amt als WMA-Vizepräsident. Die entsprechende offizielle Nachricht hat Friedel Schunk bereits in dieser Eigenschaft unterzeichnet. Der in Achim bei Verden an der Aller lebende 70-jährige gibt dabei seine eigene Nationalität mit GER an. Tatsächlich ist der seit seiner Wahl 2005 in die WMA-Spitze auch immer als Deutscher angesehene und vom DLV wohl auch deshalb für den Schatzmeisterposten vorgeschlagene Schunk schon seit vielen Jahren US-Staatsbürger. Dies hat er aber nie mitgeteilt. Der naturalisierte US-Citizen Schunk lebte lange Jahre in den Vereinigten Staaten, wurde dort eingebürgert und ist erst im Ruhestand vor einigen Jahren nach Niedersachsen zurückgekehrt.
Nach den Bestimmungen der WMA-Satzung dürfen allerdings nicht mehr als zwei Council-Mitglieder aus einem Mitgliedsverband stammen. Friedel Schunk segelt als DLV-Vertreter unter deutscher Fahne, ist aber ohne deutschen Zweitpass neben dem jetzt kooptierten Tom Jordan und Präsidentschaftskandidat Rex Harvey der dritte US-Bürger im Council. Experten fragen, ob diese Situation mit der WMA-Satzung in Einklang steht. (23.06.09)


M40: Hubert Leineweber mit deutscher 800m-Bestleistung in Berlin-Brandenburg

Mittelstreckler Hubert Leineweber (*1969, OSC Berlin) verbesserte bei den Berlin/Brandenburgischen Meisterschaften am 20. Juni im Berliner Stadion Lichterfeld die erst ein Jahr alte deutsche M 40-Bestleistung des Wiesbadeners Maximilian Freund von 1:54,24 min über 800 Meter auf jetzt 1:54,11 min.
Jens Reif (*1966, LG Süd Berlin) lief in 4:17,60 min die 1500m. Ein gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserter Reinhardt Engert (*1950, SV Stahl Hennigsdorf) lief über 3000m Hindernis 12:37,36 min. Speerwerfer Martin Ruschitzka (*1970, PSV Olympia Berlin) kam auf gute 59,59 m.
Bei den Seniorinnen gewann Dreispringerin Katja Pobanz (*1974, LAC Dessau) mit 13,16m den Titel. Zu nennen sind auch die Zeiten von Sprinterin Elke Köster (*1969, Berliner GSV 1900), die die 100m in 13,43sec (W:+1,3) und die 200m in 27,40sec (W:+1,4) lief. Drei Mastersläuferinnen traten über 5000m an und davon erreichten Elke Richter (*1969, OSC Berlin) 19:16,30 min, Heike Doliva (*1971, Polizei SV Berlin) 19:51,70 min und Monika Edler (*1963, OSC Berlin) 19:54,27min. Mit übersprungenen 2,90m kam Stabhochsprimngerin Ursula Makowiec (*1959, Zehlendorfer TSV v 1888) auf den Bronzerang. Noch nicht die Form des Vorjahres hat Kugelstoßerin Ute Schwanke (*1963, PSV Olympia Berlin), die mit 10,33 m Rang und Rang 6 fünf Zentimeter und einen Platz vor Sylvia Wunderlich (*1965, SC Potsdam, 10,28 m) lag.
Im Berliner Stadion am Vorarlberger Damm wurden tags darauf die Hammerwurfentscheidungen ausgetragen. Silber gewann dabei Mario Tschierschwitz (*1962, OSC Berlin) mit 45,11m.
Alle Resultate aus Berlin-Brandenburg hier ( 23.06.09)


BW-Meisterschaften in Mannheim:
Angelika Grißmer mit Bronze, Steffen Bolich Silber über 200m - Peter Eisenwein Gold im Speerwurf

Eine glänzend aufgelegte Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) hat bei den baden-württembergischen Leichtathletikmeisterschaften der Aktiven am Wochenende in Mannheim mit 25,49 sec im 200m-Lauf Bromnze geholt. Gleich zwei Mal war die Sprinterin zuvor 12,66sec über 100m gelaufen, einmal im Vorlauf mit 0,1m Gegenwind und dann bei Windstille im Finale. Ausgeschieden war im Vorlauf Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) in exakt 13,00sec (W:0,0). 12,59m brachten Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (*1964, LG Ortenau Nord) auf Rang vier, 11,36 m bedeuteten für Ellen Weller (*1966, MTG Mannheim) den sechsten Platz. Ebenfalls Sechste wurde Diskuswerferin Petra Engel (*1973, SG Schorndorf 1846) in ihrer Disziplin mit 37,18m.
Im Hammerwurf der Frauen belegten die Seniorinnen die Plätze 2 bis 6 und zwar in dieser Reihenfolge: Gabriele Engelhardt (*1969, LC Rothaus Breisgau, 43,30m), Ellen Weller (*1966, MTG Mannheim, 36,33m), Sabine Freudigmann (*1967, LG Sigmaringen, 36,23m), Susanne Strohm (*1963, SV Stuttgarter Kickers, 33,87m) und Katharina Köhler (*1967, TG Biberach, 30,79m). Susanne Strom (*1963, SV Stuttgarter Kickers) belegte mit 40,74m im Speerwurf Rang 5; hier wurde Sabine Scheffler (*1969, MTG Mannheim, 37,40m) Siebte.
Bei den Männern sprintete Steffen Bolich (*1974, TSV Baden Östringen) die 100m in 11,27sec (W:-0,5) und lief dann über 200m mit guten 22,27 sec (W: +0,5) auf Silber.
In den technischen Disziplinen waren ebenfalls Seniorenathleten am Start. Bei einem Stabhochsprung-Einlagewettkampf kam Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) nicht über 5,40m hinaus. Im Hammerwurf (7,26 kg<9 war der beste Mastersathlet am Ende auf Rang 4: Antonios Kontos (*1970, VfL Sindelfingen, 52,55 m). Ihm folgte auf dem nächsten Platz Michael Erhardt (*1963, VfL Waiblingen) mit 45,20m. Meisterschaftssenior Reinhard Hentze (*1956, TG Biberach) erreichte 35,46m. Speerwerfer Peter Esenwein (*1967, LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) siegte mit 79,15m.
Susanne Strohm (*1963, SV Stuttgarter Kickers) wurde mit 40,74 m Fünfte im Speerwurf. Damit ist sie seit 1982 ununterbrochen bei den Landesmeisterschaften im Speerwurf der Frauen im Endkampf platziert gewesen! Insgesamt war das dieses Jahr ihre 35. BW Meisterschaft (Sommer/Winter) bei den Aktiven. Chapeau, Susanne!
Hier die Resultate (22.06.09, update 02.07.09)


M35: Topic (SRB) springt mit Weltbestleistung die Hochsprungentscheidung in Bergen (NOR)

Der 38-jährige Dragutin Topic hat mit 2,29m einen neue Weltbestleistung der Altersklasse M35 aufgestellt. Der Serbe sprang die Höhe bei den europäischen Mannschaftsmeisterschaften 1. Liga im Fana-Stadion im norwegischen Bergen. Er rrang damit den einzigen Erfolg seines Teams und sammelte 12 Punkte. Am Ende half das den Serben aber auch nicht über den letzten Platz hinweg.
Auch die Mastersathletin Nicoleta Grasu (*1971) gewann ihre Konkurrenz. Ihre Diskusweite von 62.51m brachte dem rumänischen Team 12 Punkte. Im Hammerwurf kam der Niederländer Ronald Gram (*1974) auf 60,29m . Der Este Aivar Rani (*1963) erreichte 53,55m. Zwei Mastersathleten waren auch im Kugelstoßen der Männer am Start. Während der Schweizer Yvan Chapuis (*1971) über 14,80m nicht hinauskam, stieß Wim Blondeel (*1973, Belgien) ausgezeichnete 18,45m. Am Sonntag langte es im Diskuswurf nur zu 48,97m, womit er hinter dem Slowenen Igor Primc (*1966, 50,80m) nur auf Platz 11 kam. Ebenfalls am Sonntag warf die Türkin Sviatlana Sudak (*1971) den Hammer auf 66,95 m (Rang 2).
Hier geht es zu den Resultaten (22.06.09)


Niedersachsen/Bremen: Michael Mertens und Iris Coors Landesmeister
Masters-Stabhochspringer gut drauf

Freitag und Samstag waren die Masters-Stabhochspringer aus Niedersachsen und Bremen aktiv und sie sind, wie es anschließend hieß, "gut drauf". Der deutsche M60-Meister Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) erreichte zum Auftakt des Wochenendes beim Stab Meeting des TKJ Sarstedt mit 3,15m eine neue deutsche Jahresbestleistung.
Die Bremerin Sylvia Janke erzielte bei den BLV/NLV-Landesmeisterschaften am Samstag in Wilhelmshaven mit 3,10 m eine neue persönliche W45-Altersklassenbestleistung. Und last but not least gelang bei derselben Veranstaltung im Stadion Freiligrathstraße Christina Ziemann in der Konkurrenz nicht nur Platz 4. Sie stellte nämlich auch mit 3,30 m ihre eigene deutsche Altersklassenbestleistung ein. Tags darauf gewann Martin Hillebrecht (*1961, DSC Oldenburg) mit 4,10m Bronze im Stabhochsprung.
Ohne Stab übersprang Jan Hiller (*973, BTB Oldenburg) 1,85m. Michael Mertens (*1965, LG Braunschweig) stieß die 7,26kg schwere Kugel auf 15,77 m und gewann mit 49,34 m die Kugelstoßkonkurrenz. Im 800m-Lauf der Frauen erreichte Corinne Gröne (*1972, LG Osnabrück) 2:22,76 min. Crossmeisterin Tanja Hupfeld (*1973, LG Göttingen) wurde bei ihrem 5000m-erfolg in 18:38,44min nicht stark gefordert. Werferin Iris Coor (*1971,I LG Fallingbostel) gewann das Kugelstoßen mit 12,28m und belegte am Samstag im Diskuswurf mit 37,61 m Rang 7.
Am Sonntag folgte dann für sie Silber mit 44,07m im Speerwurf. Torsten Naue (*1965, LG Bremen-Nord) belegte im 3000m Hindernislauf in 11:23,19 min Platz zwei und Robert Stasch (*1960, Polonia SK Hannover) Rang vier in 12:41,65 min. Hammerwerferin Katharina Schaper (*1967, LG Hannover) erreichte Silber mit 44,09 m.

Alle Resultate aus WHV (22.06.2009)


Edenkoben: Endlich online!

Die Ergebnisse des 31. Seniorensportfestes vom vergangenen Wochenende im pfälzischen Edenkoben (www.lco-edenkoben.de) sind endlich online, nachdem der Internetverantwortliche seinen Kurzurlaub abgeschlossen hat. Wenn auch die Links nicht vollständig funktionieren: Hier die Ergebnise - u.a. mit Jorma Manninnen (12,92 sec), Fritz Reichle (13,89 sec), Anke Moritz (13,72 sec) Lidia Zentner (2:36,51min), Angelika Grißmer (12,67 sec), Gustav Stähle (1,30m) und den Kimmels (16,29 sec + 14,35 sec) ...
(21.06.09)


Niedersachsen: Seniorensportfest in Osterode - Die Resultate

Spitzenmeldungen: Bei Windstille lief Horst Schrader (*1935, TuS Celle) 28,86sec über 200m und 13,85sec über 100m. Manfred Koch (*1947, Turbine Halle) sprintete die 100m in 12,99 sec. 14,98m lautete die Siegesweite von Reinhard Krone (*1947, SC Magdeburg) im Kugelstoßen. (20.06.09)


Jetzt in neuer Auflage: Anti-Doping Handbuch 2009

In Zusammenarbeit mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und dem Deutschen Sport & Olympia Museum Köln lädt jetzt der Meyer & Meyer Verlag zur Podiumsdiskussion anlässlich der Buchvorstellung des neuen Anti-Doping-Handbuches ein. Am kommenden Dienstag wird in Köln die komplett überarbeitete Neuauflage des Standardwerkes "Anti-Doping-Handbuch" präsentiert. Wie schon die Vorauflage bietet es umfassende Informationen und Hintergründe, die im Kampf um einen dopingfreien Wettkampfsport notwendig sind.
Im Deutschen Sport & Olympia Museum stellen sich unter der Moderation von Mitherausgeber Theo Rous u. a. Herr Armin Baumert (Vorstandsvorsitzender der NADA), Dr. Franz-Josef Kemper (Ministerialdirigent für Sport und Ehrenamt, Rheinland Pfalz), Prof. Dr. Jens Kleinert (Leiter des Psychologischen Instituts der Deutschen Sporthochschule Köln), Dr. Lars Figura (Jurist und Koordinationstrainer SV Werder Bremen) und der Hanauer Rechtsanwalt und Sportrechtsexperte Rüdiger Nickel (Mitherausgeber, erster Anti-Doping-Beauftragter und EVAA-Antidopingexperte) der Diskussion. Mehr... (19.06.09)


Jörg Reckemeiers Wochenendtelegramm meldet: Gutes Nieveau in Sachsen

Am 1. März hatte Claudia Lokar (SuS Olfen) in Leverkusen mit 34:45 Minuten im 10 Kilometer Straßenlauf eine neue deutsche Bestleistung für die Klasse W 45 aufgestellt, am 29. Mai wurde sie in Aarhus (Dänemark) Senioren-Europameisterin über die gleiche Distanz und nun verbesserte die frühere Olympia-Teilnehmerin beim Citylauf in Olfen ihre eigene Bestmarke noch einmal auf 34:40 Minuten. Eine weitere deutsche Senioren-Bestleistung gab es bei Wettkämpfen in Bochum, wo Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) in der Klasse M 70 die 1000 Meter in 3:17,46 Minuten lief und damit Horst Schlecht (SG Misburg), der mit Jahr 2006 3:18,72 Minuten erzielt hatte, ablöste.
Seine eigene Deutsche Bestleistung steigerte M-75-Speerwerfer Manfred Hoffmann (TV Gelnhausen) als Gast bei den Bayerischen Senioren-Meisterschaften am 6. Juni in Elsenfeld von 42,72 Meter auf 43,38 Meter. Damit war er gar nicht einmal so weit vom Weltrekord des Finnen Matti Kamila von 43,77 Metern aus dem Jahr 2004 entfernt.
Bei den Saarland-Seniorenmeisterschaften am 11. Juni in Friedrichsthal warf Reiner Müller (LG Team Saar) in der Klasse M 55 den Speer 53,23 Meter weit und in der Klasse M 65 kam Heiko Ewen (SC Friedrichsthal) auf 42,20 Meter. Horst Backes (M 70,SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken) lief flotte 20:16,12 Minuten über 5000 Meter und über die gleiche Distanz der Frauen lief die W-45-Siegerin Gabriele Duchstein vom gleichen Verein 19:32,91 Minuten. Wenige Tage vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Ahlen testete Fünfkampfmeisterin Ulrike Julien (LAC Saarlouis) mit 13,69 Sekunden über 100 Meter, 1,57 Meter im Hochsprung und 5,05 Meter im Weitsprung.
Sachsen trug seine Seniorenmeisterschaften am 13./14. Juni in Borna aus. Die M-40-Staffel der StG Leipzig/Markkleeberg (Langrock, Gans, Richter, Ohrt) erzielte 46,80 Sekunden. Mehrkämpfer Guido Gans kam in der Klasse M 40 zu Einzelerfolgen mit 11,95 Sekunden über 100 Meter, 24,62 Sekunden über 200 Meter, 58,67 Sekunden über 400 Meter Hürden und 6,26 Meter im Weitsprung. Lutz Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) übersprang mit dem Stab 4,05 Meter und bei den Kugelstoßern gab es durch Bernd Rosemeier (SV Lindenau Leipzig) mit 13,12 Metern in der Klasse M 70 sowie den Vierfachsieger der Klasse M 80, Horst Fuhrmann (TuS Dippoldiswalde), mit 11,62 Metern sehr gute Resultate.
Bei den Frauen lief Mandy Junghans (Dresdner SC 1898) in der Klasse W 30 die 400 m in 61,38 Sekunden, die 800 Meter in 2:20,67 Minuten und die 1500 Meter in 4:47,75 Minuten. Gute Sprintzeiten erreichte in der Klasse W 40 Silvia Klimpfinger (LG Neiße) mit 12,79 Sekunden über 100 Meter, 26,44 Sekunden über 200 Meter und 13,07 Sekunden über 80 Meter Hürden. 400-Meter Spezialistin Simone Noack lief in der W 40 59,64 Sekunden über die Stadionrunde und kam über 100 Meter auf 13,16 Sekunden. Ebenfalls in der Klasse W 40 war Christina Amboß (LG Neiße) mit 12,94 Metern im Kugelstoßen und 37,44 Metern im Diskuswerfen erfolgreich. In der Klasse W 45 schaffte Carmen Grell (SF Neukieritzsch) 12,27 Meter im Kugelstoßen, 36,32 Meter im Diskuswerfen und 37,42 Meter im Hammerwerfen. Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) kam im Stabhochsprung der Klasse W 50 auf 2,80 Meter und im Weitsprung der gleichen Klasse steigerte sich Sigrid Böse (LG Neiße) auf 4,63 Meter.
Bei den gemeinsam durchgeführten Seniorenmeisterschaften der Verbände Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein am 14. Juni in Kiel erzielte Kurt Goldschmidt (TSV Kücknitz) in der Klasse M 65 mit seinen 15,59 Metern im Kugelstoßen und 50,12 Metern im Diskuswerfen die Tagesbestleistungen. Gute Sprintzeiten gab es in der Klasse M 40: Abdelaziz Boukaia (LG Elmshorn) legte die 100 Meter in 11,48 Sekunden zurück und Meinert Möller (TuS H/M Kiel) lief die 200 Meter in 23,50 Sekunden. In der Klasse M 45 holte sich Michael Schweinert (LG Schleswig-Fahrdorf) alle drei Sprintstrecken: 100 Meter in 11,82 Sekunden, 200 Meter in 23,82 Sekunden und 400 m in 54,16 Sekunden lauteten seine Siegerzeiten. Peter Malinowski (LG Neumünster) mit 1,82 Metern im Hochsprung und Karsten Lübbe (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) mit 53,11 Sekunden waren die besten Techniker in der AK M 45.
Die Techniker dominierten ebenfalls in der Klasse M 60, Eckhard Riggert (TSV Ratekau) sprang 1,51 Meter hoch, Helmut Smarsch (TSG Concordia Schönkirchen) stieß die Kugel 13,97 Meter weit, Vaclav Sosna (SV Polizei Hamburg) erzielte mit dem Diskus 49,01 Meter und Wolfgang Vogt (SV Polizei Hamburg) warf den Speer auf 44,48 Meter. In der Klasse M 70 war Johann Hansen mit seinen Siegen im Kugelstoßen mit 13,09 Metern und im Diskuswerfen mit 39,20 Metern zweimal erfolgreich und gleich dreimal gewann Heinz Brand (TSV Klausdorf) in der Klasse M 80 mit seinen Leistungen von 11,76 Metern im Kugelstoßen, 33,58 Metern im Diskuswerfen und 30,56 Metern im Speerwerfen.
Bei den Frauen steigerte Mariam Thiam (Hamburger SV) in der Klasse W 30 ihre Jahresbestleistung im Weitsprung auf 5,76 Meter und in der Klasse W 45 lief Katja Berend (SV Großhansdorf) als Dreifachsiegerin 13,11 Sekunden über 100 Meter, 27,09 Sekunden über 200 Meter und 62,42 Sekunden über 400 Meter. (Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, 18.06.09)


Nach dem Istaf - Arena sucht Athleten
Das Istaf verabschiedet sich aus dem Berliner Olympiastadion – kann es durch eine Staffel-WM ersetzt werden?

Es kann auch im nächsten Jahr internationale Leichtathletikrekorde im Berliner Olympiastadion (Foto) geben: Beim 25-Kilometer-Lauf im Frühjahr. Die letzten Meter legen die Läufer schließlich im Olympiastadion zurück. Es wird jedoch wohl 2010 die einzige Höchstleistung auf der blauen Bahn sein, das Istaf hat am Sonntag jedenfalls seine Abschiedsvorstellung im Olympiastadion gegeben und wird in den Jahnsportpark umziehen. „Ich hätte fast heulen können, weil es so eine fröhliche, herzliche Stimmung im Stadion war. Schon bei den Schülerstaffeln haben sich die Leute gefreut“, sagt Werner Gegenbauer, der Gesellschafter des Istaf. Berlin muss nach den Weltmeisterschaften im August die Schwächung eines Alleinstellungsmerkmals in der internationalen Leichtathletik hinnehmen: ein riesiges, geschichtsträchtiges Stadion mit einer blauen Bahn. „Das Stadion macht bei den Athleten großen Eindruck, gerade im Ausland“, sagt Thomas Kremer, der die Athletenfelder für das Istaf zusammenstellt. Für die deutschen Athleten sei das Stadion eine hervorragende Gelegenheit, um sich auf Wettkampfhöhepunkte einzustellen. „So groß sind sonst nur Stadien bei Olympischen Spielen“, sagt Kremer.
Aber offenbar zu groß für eine eintägige Veranstaltung der Leichtathletik. Dennoch hatte Gegenbauer dem Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) sein Wort gegeben, das Istaf gemeinsam mit Gerhard Janetzky bis 2009 in großem Stil durchzuführen, mit einem gefüllten Olympiastadion. „Von nun an werde ich das Istaf unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehen“, sagt Gegenbauer. Gemeinsam mit ihrem Titelsponsor hatten die Istaf-Veranstalter das Stadion mit Bussen aus dem ganzen Bundesgebiet bevölkert. „Wenn man fürs Istaf ganz normal Karten verkaufen würde, hätte man 10 000 Leute im Stadion“, sagt Helmut Digel, Councilmitglied der IAAF.
In diesen Tagen werden Janetzky und Gegenbauer auch verkünden, dass sie nicht der Diamond League angehören möchten, der höchsten Kategorie der Leichtathletik-Meetings. Bei der IAAF vergeben sie sich dadurch nichts. „Das Istaf kann jederzeit in die Diamond League kommen, auch wenn es im Jahnsportpark bleiben sollte“, sagt ein Mitarbeiter der IAAF. Gegenbauer genießt nach wie vor hohes Ansehen in der IAAF, zumal er auch noch der Marketingkommission des Verbandes angehört. Um den Erhalt der blauen Bahn müsse man sich keine Sorgen machen, sagt Gegenbauer, der im Sport vor allem Präsident des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC ist. „Wir haben bei Hertha doch nie gesagt, dass wir die blaue Bahn einreißen wollen. Es ging höchstens darum, ob wir im Olympiastadion bleiben oder nicht.“ Im Jahnsportpark soll nun ein kleineres Meeting mit mehr Schwerpunkten stattfinden, vielleicht auch wieder mit einem der besten 100-Meter-Sprinter. Die Verpflichtung des Weltrekordhalters Usain Bolt aus Jamaika kostet derzeit zwischen 150 000 und 250 000 Euro. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) ist dagegen mit seinem Last-Minute-Plan gescheitert, ein eigenes Meeting der Diamond League im Olympiastadion auszutragen. Er konnte der Diamond League, die als schweizerische AG geführt wird, keine Übertragungszeiten im Fernsehen garantieren. Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen erst nach der WM entscheiden, wie viel sie von der Leichtathletik künftig übertragen.
Anfang der vergangenen Woche war DLV-Präsident Clemens Prokop in der Öffentlichkeit damit vorgeprescht, die Lücke im Olympiastadion füllen zu wollen, die das Istaf hinterlässt. Sofort tauchten Namen von Großsponsoren auf, und der WM-Vermarkter Michael Mronz wurde als Meeting-Direktor gehandelt. „Wir haben über das Thema gesprochen, aber ohne es zu vertiefen“, sagt Mronz. Warum Prokop sich nicht schon früher um ein Meeting im Olympiastadion bemüht hat, erklärt er so: „Wir wollten warten, bis eine Entscheidung von Janetzky und Gegenbauer auf dem Tisch liegt.“ Eine Kooperation mit Gegenbauer und Janetzky hätte das Istaf möglicherweise im Olympiastadion gehalten. „Wenn das wirklich so gewesen wäre, war das eine Fehleinschätzung von mir“, sagt Prokop.
Und was kann sonst im Stadion stattfinden, um eine Fußball-Monokultur zu verhindern? Helmut Digel hat schon eine Idee bei der IAAF eingebracht: Das Olympiastadion könnte alle zwei Jahre Austragungsort einer Staffel-Weltmeisterschaft werden. „Ich wollte ein Ereignis auf Dauer an Berlin binden“, sagt Digel. Bei einer solchen Weltmeisterschaft könnten die traditionellen 4 x 100 und 4 x 400 Meter ebenso gelaufen werden wie neue Distanzen und gemischte Staffeln. Berlin wäre auf einmal ein innovativer Standort der Leichtathletik. (von Friedhard Teuffel im Tagesspiegel; Foto © tüti/Pixelio, 18.06.2009 )


„Genfrei Gehen“ startet am Donnerstag, 18. Juni 2009 ab 11.00 Uhr von Berlin nach Brüssel

Joseph Wilhelm legt die Hände nicht in den Schoss und möchte das Thema Gentechnik weiterhin sichtbar machen. „Wir in Europa können und müssen darauf Einfluss nehmen, unsere Ernährung, unsere Landwirtschaft, die Naturschutzgebiete und empfindlichen Öko-Systeme vor möglichen Beeinträchtigungen zu schützen Joseph Wilhelm steht in den Startlöchern. Nach dem Erfolg von „Genfrei Gehen“ 2007 macht sich der Bio-Unternehmer erneut auf den Weg für eine gentechnikfreie Welt. Zusammen mit... hier geht es weiter auf den Seiten von germanroadraces (17.06.09)


Senioren-Mehrkampf: Acht Titelverteidigungen bei DM in Ahlen

Eigentlich war es nur das Wetter mit dem in den letzten Stunden der Veranstaltung einsetzenden Regen, dass eine in jeder Hinsicht perfekte Deutsche Senioren-Mehrkampfmeisterschaft im Ahlener Sportpark Nord verhindert wurde. Dass eine solche Veranstaltung bei den erfahrenen Ausrichtern in Ahlen in besten Händen ist, wusste man schon vorher und der reibungslose, mehrkämpferfreundliche Ablauf, unter anderem mit zügig veröffentlichten Zwischenständen nach jedem abgeschlossenen Wettbewerb, untermauerte den guten Ruf einmal mehr.
Am ersten Tag der Veranstaltung herrschten hervorragende Mehrkampfbedingungen, die von den Athletinnen und Athletinnen auch entsprechend genutzt wurden. Einen Tag später waren die Anforderungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den aufkommenden Regen, besonders in den technischen Disziplinen, dann schon höher. Das Meldeaufkommen von insgesamt 268 Seniorinnen und Senioren bedeutete eine klare Steigerung der Zahlen aus den letzten Jahren.
Die erstmals angewandte, von Bernd Rehpenning entwickelte Senioren-Punktewertung („Modell 2010“), die auch zukünftig international eingesetzt werden soll, dürfte nicht unerheblich zu der erfreulichen Entwicklung beigetragen haben. Der am ersten Tag vor Ort befindliche Bernd Rehpenning durfte sich dann auch von Athletinnen und Athleten in Ahlen Lob und Anerkennung für seine über Jahre führende Arbeit abholen.
Auch der sportliche Teil konnte befriedigen, denn neben hochklassigen Mehrkampfergebnissen gab es auch einige überaus spannende Entscheidungen mit knappem Ausgang. Meter und Sekunden gezählt, sowie fieberhaft gerechnet wurde beispielsweise noch während der abschließenden Mittelstreckenläufe der Klassen W 40 und M 70. Ulrike Julien (W 40, LAC Saarlouis) und Dr. Gerhard Tillmann (M 70, LG Olympia Dortmund; Foto oben - Siegerehrung der M70 in Ahlen) hatten mit Punkterückständen ihre Rennen über 800 Meter und 1.500 Meter aufgenommen und mit couragiert absolvierten Läufen von der Spitze weg am Ende das Blatt noch zu ihren Gunsten gewendet.
Beide gehörten auch zu den insgesamt acht erfolgreichen Titelverteidigerinnen und Titelverteidigern in den Fünf- und Dreikämpfen. Sascha Gerlee (OTB Osnabrück) hatte schon 2008 gewonnen und wiederholte seinen Vorjahrserfolg mit guten 3.213 Punkten in der Klasse M 30, Sprintspezialist Rudolf König (Saalfelder LV) mit 3.354 Punkten in der Klasse M 55 und Günter Schollmayer (ESV Mainz) im Dreikampf der Klasse M 75 verteidigten ebenfalls ihre im Vorjahr errungenen Titel. Bei den Frauen setzten sich die angeschlagen in den Fünfkampfwettbewerb gegangene Romana Schulz (LAZ Obernburg-Miltenberg) mit 3.424 Punkten in der Klasse W 45 und Erika Sauer (SpVgg. Warmbronn) im Dreikampf der Klasse W 65 erneut durch.
Ein Fünfkämpfer fiel aber durch eine ungewöhnliche Serie auf: Basilius Balschalarski (TuSpo Borken, Foto) gewann zum vierten Mal in Folge den Mehrkampftitel der Klasse M 60. Ausgeglichen wie kein anderer, seine Punktzahlen bewegten sich zwischen 627 und 790, ließ der Hesse die gewiss nicht schwache Konkurrenz mit über 200 Punkten Vorsprung deutlich hinter sich. Im Übrigen waren es die 24. Deutschen Meisterschaften, die im Ahlener Sportpark Nord zur Austragung kamen. Und Gesprächen am Rande der Veranstaltung war zu entnehmen, dass die Jubiläumsveranstaltung wohl in nicht allzu ferner Zukunft gefeiert werden kann. (von Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de; Foto Balschalarski © Peter Middel; Foto M70-Sieger ©privat; 17.06.09)


Berglauf in Isny: Schiessl auf 1, Heilig-Duventäster auf 2

Helmut Schiessl (*1971, TV Buchenberg) und Lisa Reisinger (*1984, Team Salomon) haben am Sonntag beim 33. Schwarzen-Grat-Berglauf in Isny (Allgäu) Favoritensiege gefeiert. Zweitschnellste Frau war Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen), die sich erst kurzfristig zum Start entschlossen hatte. 377 Teilnehmer, hervorragende äußere Bedingungen und eine vorzügliche Organisation machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. 6300 Meter lang ist die Strecke des Schwarzen-Grat-Berglaufs, 470 Höhenmeter sind vom Start in Bolsternang bis zum Gipfel auf 1118 Meter Höhe zu bewältigen. 75 Minuten sind auf der Wandertafel als Gehzeit verzeichnet, keine 30 Minuten benötigten Lisa Reisinger (28:53) und Helmut Schiessl (25:37) Sonntagvormittag für die ausgewiesene Laufstrecke.
Beide hatten damit die Konkurrenz klar im Griff, wobei für die Masse der 377 Läuferinnen und Läufer sicherlich die Ankunft am Gipfelturm das Ziel aller Träume war. Da Titelverteidiger Submasters Stefan Stahl (*1976, SG Niederwangen) entgegen der Ankündigung doch nicht antrat, war der Weg frei für Helmut Schiessl, den Berglauf-Weltmeister aus dem nahen Buchenberg. "Ich habe beim ersten Anstieg bereits forciert, der Vorsprung war dann doch schon deutlich", erzählte er im von vielen Zuschauern bevölkerten Ziel. Wobei "deutlich" doch relativ ist. 45 Sekunden betrug der Rückstand des Zweitplatzierten, Thomas Geisenberger (*1975, BLT Laufsport Saukel-Haglöfs). Insgesamt blieben 20 Läufer unter der 30-Minuten-Grenze, darunter auch der überzeugend laufende Helmut Strobel (*1959, SVO Germaringen, 28:27min).
Als einzige Frau schaffte dies ebenfalls die Junioren-Vizeweltmeisterin von 2002, Lisa Reisinger. Die derzeit in Innsbruck lebende Studentin aus Altenstadt hatte damit über anderthalb Minuten Vorsprung auf Titelverteidigerin Marie-Luise Heilig-Duventäster (30:36) aus Berg, die als Zweite einlief.
Die Ergebnisse aus Isny hier (16.06.09)


W 60: Hillen von Maltzahn mit Europarekord im 2000m Hindernislauf

Die mittlerweile in die Altersklasse W60 aufgerückte, in den USA lebende Hillen von Maltzahn (*1949, LG Alte Salzstraße) hat am Sonntag einen neuen Europarekord im 2000m Hindernislauf aufgestellt. Auf dem Sportgelände der Ichabod Crane High School in Valatie (US-Bundesstaat New York) startete die W55-Europarekordlerin dieser Disziplin in einem gemischten Rennen bei den "President's Open/ Sate Trials" im Rahmen der Empire State Liberty Tour . Sie erreichte 9:08,51 min und steigerte damit die alte Europarekordzeit der Tschechin Miloslava Rocnakova von 10:04.17 min um fast eine (!) Minute.
Gestern musste Hillen von Maltzahn ihrem großen Tagesprogramm Tribut zollen. Die ersten 1200m lag sie auf WR-Kurs. Dann aber wurde sie deutlich langsamer. Kein Wunder, denn bevor es auf die 2000m Hindernisstrecke ging, hatte sie bereits Starts über 100m, im Hoch-, Weit-, Drei- und Stabhochsprung in den Beinen- fast ihr gesamtes WM-Programm. In Lahti will sie zusätzlich noch die 400m laufen. Und dann noch einmal einen Rekordversuch über 2000m versuchen. (16.06.09)


W45: 10km-Straßenlaufrekord durch Claudia Lokar in Olfen

Vom Himmel prasselte es in Strömen, die Meldezahlen waren nicht berauschend und dennoch wird eben diese 23. Auflage des Citylaufes in Olfen dank der Leistung von Claudia Lokar (*1964, SuS Olfen) noch lange im Gedächtnis bleiben. Mit einem Gala-Auftritt über zehn Kilometer sorgte sie für das sportliche Glanzlicht. Zunächst ehrte sie ihr neuer Verein SuS Olfen für ihren Senioren-Europameistertitel im 10km-Straßenlauf im dänischen Aarhus mit deutscher Rekordzeit für die W 45. Kurz danach zeigte sie als Aktive ihre ganze Klasse. Dieses Wohlgefühl steigerte sich sichtlich trotz nasser Strecke mit jedem Meter, den Lokar auf dem engen aber gut zu laufenden Kurs zurücklegte.
Mitten im vordersten Pulk der schnellsten Männer kam die Oer-Erkenschwickerin bei ihrem ersten Heimspiel im Trikot des SuS Olfen immer besser in Tritt, die Zwischenzeiten wurden immer besser und spätestens zur Halbzeit war klar - hier kann nicht nur ein neuer Streckenrekord entstehen, auch die gerade erst im EM-Rennen in Dänemark aufgestellte deutsche Bestleistung in der W 45 über zehn Kilometer steht zur Verbesserung an. Lokar hielt durch, kam vielumjubelt auf die Zielgeraden und verbesserte den deutschen W45-Rekord auf nunmehr 34:40 Minuten. Eine Leistung, die auch Organisator Bernhard Bussmann jubilieren ließ. „Das war einfach die herausragende Leistung unserer Veranstaltung. Claudia Lokar ist für die Leichtathletik und vor allem für Olfen ein echter Glücksfall.” (mit Material aus Derwesten.de, 15.06.09)


Schweiz: "Mal wieder die Christin..." -
Christine Müller wird mit LCZ Schweizer Vereinsmeisterin mit W50-Europarekord

Bei den Schweizer Vereins-Meisterschaften wurde Christine Müller (*1958) als Mitglied des LC Zürich (mit eingebrachter Punktewertung) als 50jährige "Schweizer Meisterin". Die Resultate der IAAF-Masters of the Year 2008: 100 m Hürden in weltweit einmaligen 15,22 sec (W:-0,3) und 100 m flach in 13,06 sec (W: -0,3m) - gleichzeitig neuer Europarekord in der Altersklasse W50; die alte Bestmarke hielt seit 1997 in Durban mit 13,10sec Ingrid Meier (*1947, TSV Zirndorf); bei der EM in Ljubljana hatte die Britin Avril McClelland (1958) den Europarekord eingestellt.
Nachzulesen ist alles unter "www.swiss-athletics.ch" unter Vereinsmeistertitel weiter... Gesamtrangliste Bern. (15.06.09)


"Herbstgold"-Macher: "Wir freuen uns auf Lahti!"

Regisseur Jan Terhaven hat jetzt dem US-Journalisten Ken Stone (www.masterstrack.com) aktuelle Informationen zu seinem Dokumentarfilm "Herbstgold" (Kamera: Marcus Winterbauer u.a.) mitgeteilt. Noch jüngst sei man zu Aufnahmen in Italien bei einer der fünf Hauptdarsteller des Filmes gewesen, sagte der Berliner Filmemacher und setzte hinzu: "Mit der ersten Phase unserer Dreharbeiten sind wir fast fertig. Zuletzt haben wird die Mastersathleten zuhause in ihrem täglichen Leben interviewt und gefilmt. Wir alle freuen uns jetzt sehr auf die Masters-WM in Finnland, wo wir unsere Protagonisten gleich mit fünf Kameras begleiten wollen." Tenhaven meinte gegenüber dem US-Medienmann auch, dass der englische Titel des Films ("Harvest Gold") nicht endgültig sei.
Mit Blick auf den englischsprachigen Vorschaufilm, den Ken Stone auf seiner Internetseite zeigt, meinte Jan Tenhaven: "Der Trailer, den Sie auf YouTube gefunden haben, ist in einem sehr frühen Stadium unseres Projektes, entstanden, als wir noch die endgültigen Hauptdarsteller suchten", erläuterte der Regisseur. "Es war nur ein Appetithäppchen, und zeigt noch nicht die aktuelle Athleten, die aus Irland, Schweden, Tschechische Republik, Italien, Österreich und Deutschland stammen.
"Am Ende wird es auch mindestens zwei verschiedenen Versionen unseres Dokumentationsfilms geben und nicht jeder Protagonist wird in beiden Versionen zu sehen sein", sagte Tenhaven und setzte hinzu: "Alle unsere Helden mögen alt sein, aber sie nehmen ihren Sport sehr ernst und sind vor allem immer noch sehr gut. Das ist das, das ich 'rüberbringen will." Jan Tenhaven: "Was mir wirklich wichtig ist zu betonen, ist, dass unsere Protagonisten zwar zu den höheren Altersklassen gehören und insofern natürlich nicht repräsentativ für den ganzen Seniorensport sein können. Aber wir haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass alle Athleten ernsthafte Sportler sind. Mich beeindruckt zu sehen, welchen Kampfgeist und Lebensmut diese Menschen haben!"
(Foto ©: Jan Tenhaven,14.06.09, aufgefrischt 21.06.09)


Lahti: 1500 Finnen bei der WM dabei

Kolossale 1500 Mastersathletinnen und -athleten aus dem Gastgeberland der bevorstehenden Leichtathletikweltmeisterschaften der Senioren melden die finnischen Organisatoren. Es ist die größte finnische Team, das jemals an einer internationalen Meisterschaft teilgenommen hat. Zum Vergleich: Die Zahl ist mehr als zehn Mal höher als bei der vorangegangenen M in Riccione (Italien). Experten nannten es "abenteuerlich" als die Finnen angekündigten, 1000 aktive Athleten zu melden. Jetzt liegt die Zahl um 50 % darüber.
"Dies ist eine große und gewaltige Leistung. Vielen Dank an alle, die dies ermöglicht haben ", kommentierte EVAA-Präsidiumsmitglied Vesa Lappalainen (FIN) die Zahl der aus seinem Land gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer."
Eine Teilnehmerübersicht liegt übrigens bisher nicht vor. Mindestens 413 Starter sind aus Deutschland gemeldet, 102 aus Australien. Mit einem "Extrafee" können Athleten noch bis zum kommenden Dienstag (16. Juni) für die WM melden. Ob der DLV dafür noch "late-entry"-Meldungen annimmt, ist uns nicht bekannt. (14.06.09)


M70: Karl Walter Trümper mit weiterer deutscher Bestleistung

Beim gestrigen Sportfest des VfL Bochum (www.vflbochum-leichtathletik.de) hat Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) seine überragende Form unterstrichen. Nach seinem deutschen M70-Rekord über 1500m vor zwei Wochen verbesserte er in Bochum den drei Jahre alten deutschen M70-Rekord von Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) über 1.000m um rund 1,3 Sekunden auf 3:17,46 min.
Auf seine nächsten Pläne angesprochen meinte Trümper gegenüber masters-sport.de: "Ich werde versuchen, die Bestleistung am 30.6. in Iserlohn noch einmal zu unterbieten, um dann bei den "Deutschen" in Vaterstetten über 5000m und 1500m zu starten." (14.06.09)


Bob Lida (USA) zu Guido Müllers 400m-Zeit:
"Bin überrascht, dass er nicht schneller war."

Große Worte aus den USA: Bob Lida (Foto mitte), einer der Konkurrenten von "uns Guido" Müller (*1938, TSV Vaterstetten), kommentierte jetzt gegenüber masterstrack.com, den neuen 400m-Weltrekord des Müncheners, der als erster 70jähriger die 400m unter 60 Sekunden gelaufen war: "Ich bin nur überrascht, dass er nicht schneller war. Letztes Jahr lief er 58 Sekunden, und ich nehme auch an, dass er bei der WM in Lahti unter 59 Sekunden läuft."
Lida über Müller: "Er ist stark wie ein Bulle und trainiert sehr hart. Ich traf ihn letztes Jahr in Riccione und dann wieder in Clermont. Wie bei allen von uns führen hartes Training und das Alter tendenziell immer zu Verletzungen, und er hat Achillessehnenprobleme. Doch er kann einfach nicht genug vom Laufen kriegen." Lida selbst verzichtete in der vergangenen Saison auf die Stadionrunde und fühlt sich nach erheblichen Kniebeschwerden noch nicht fit. Mehr... (Foto: © K. Stone, 14.06.09)


USA: Zwei 65-er Stabhochsprung-Weltrekorde

In Clermont, Florida (USA), hat am vergangenen Sonntag Joe Johnston (USA, *1944) im Stabhochsprung 3,78m übersprungen und damit einen der ältesten Weltrekorde der Seniorenleichtathletik verbessert - die im August 1986 aufgestellten 3,77m seines Landsmannes Richmond "Boo" Morcom (*1921).
Zwei Tage zuvor hatte Nadine O'Connor (* 1942, USA) ihren dritten W65-Weltrekord in dieser Saisonaufgestellt. Bei einem Leichtathletiksportfest in der San Diego State University, Kalifornien, übersprang sie am 5. Juni 3,17m und verbesserte ihren erst vor Wochenfrist aufgestellten Rekord um 2 Zentimeter. "Ich freue mich so, dass es geklappt hat." sagte sie anschließend und freute sich über die große Begeisterung und die Unterstützung während des Wettkampfs.
(14.06.09)


Thüringen: Schneller Thomas Biedermann

Nur wenige Thüringer Spitzenläufer zeigten sich am vergangenen Wochenende bei den Thüringer Landesmeisterschaften im Erfurter Steigerwaldstadion. In Abwesenheit der Elite gingen die Titel auf den Mittel- und Langstrecken an "leistungsstarke Volkssportler", wie laufszene-thueringen berichtet. Während die Mittelstrecken schwach besetzt waren, gab es über 5000 Meter gut besetzte Teilnehmerfelder. Viele Senioren erfüllten in Erfurt über 800, 1500 und 5000 Meter Normen für die Deutschen Meisterschaften der Senioren.
Bei den Senioren erfüllten lief ein schneller Thomas Biedermann (*1966, HSG Nordhausen) im Alleingang 2:00,37min und zum Thüringer Meistertitel der Altersklasse M40. Er ist gut gerüstet für die Deutschen Senioren-Meisterschaften in drei Wochen. Im Vorjahr hatte er dort Bronze gewonnen.
Auch Ralf Schwan (*1960, TH LG ohra hörselgas 2:14,63) unterbot über 800 Meter als souveräner Thüringer Meister die DM-Normen. Ralf Schwan qualifizierte sich zudem über 1500 Meter (4:35,99min). In der M65 lief Hartmut Erdmann (*1942, LTV Obereichsfeld) als Sieger 2:43,93 Minuten. Erdmann hatte bei den Halleneuropameisterschaft der Senioren in Ancona Bronze über 800 Metergewonnen und wird es sicher auch bei der DM auf eine Medaille abgesehen haben. Über 5000 Meter gewann Erdmann in 20:38,44 min einen weiteren Thüringer Meistertitel. Vize-Europameister Steffen Meyer vom Rennsteiglaufverein lief in der M40 im Alleingang zur Norm über 1500 Meter und siegte in 4:28,83 Minuten. Auch über 5000 Meter blieb er in 16:20,74 unter den geforderten 16:25 Minuten. Die Wettbewerbe über 5000 Meter wurden in zwei Rennen aufgeteilt. Im ersten Lauf starteten die Männer von der Jugend bis Altersklasse M45. Im zweiten Rennen gingen die Männer ab AK 50 sowie alle Frauen an den Start.
Zunächstgab es ein sehr spannendes Rennen an der Spitze. Vizeeuropameister Steffen Meyer (*1966, GutsMuths- Rennsteiglaufverein) siegte in 16:20,74 min in seiner Altersklasse M40. Im zweiten 5000-Meter-Endlauf ragten zwei Leistungen besonders heraus: Bei den Frauen lief die W40-Siegerin Bettina Tschernig (*1967 TH SV 1899 Mühlhausen) 19:01,43 Minuten und qualifizierte sich für die Senioren-DM. Auch der Thüringer Rekord von 18:38,84 ist für Tschernig nicht unerreichbar, da sie in diesem Jahr zum ersten Mal an Bahnläufen teilnimmt.
In der Altersklasse M70 gab es durch Raimund Krauße (*1939 TH LV Einheit Greiz) einen Thüringer Landesrekord. Im Windschatten von M65-Sieger Hartmut Erdmann lief der Greizer 20:41,21 min und verbesserte die alte Rekordmarke um 1:44 Minuten. Mit dieser Zeit ist auch er ein Medaillenkandidat bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften. Weitere gute Zeiten gab es in diesem Lauf durch M55-Sieger Martin Wahl (*1950, WSV Oberhof, 17:43,13min) und M60-Sieger Reiner Kallenbach (*1948, PSV Meiningen 80, 19:38,14min). Schnellster Teilnehmer des Laufes war Jürgen Tuch (1956, FSV Meuselwitz), der die M50-Wertung in 17:42,68 Minuten gewann und damit knapp vor Martin Wahl die Ziellinie überquerte. Tuch und Wahl hatten sich über das gesamte Rennen an der Spitze abgewechselt, waren aber nach einem schnellen ersten Kilometer in 3:20 Minuten deutlich langsamer geworden.
Bemerkenswert: Doris Meisezahl (*1959, Apoldaer LV 90) kam in der Klasse W 50 mit der Kugel auf 12,69 Meter und lag damit am Ende vor der favorisierten Ulrike Engelhardt (*1959, ASV Erfurt), die auf 12,50 Meter kam. Die Erfurterin gewann allerdings die übrigen Wurfdisziplinen: 39,29 Meter mit dem Diskus, 45,23 Meter mit dem Hammer und 35,86 Meter mit dem Speer.
Alle Resultate hier
(Quelle: Alexander Fritsch, laufszene-thüringen.de, 12.06.09)


Schön! IAAF entdeckt die deutsche Sprache

Der Internationale Leichtathletikverband IAAF hat heute auf ihrer Webseite neue Nachrichtenbereiche in drei zusätzlichen Sprachen eröffnet, darunter deutsch. Damit soll die redaktionelle Berichterstattung vor und während der 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin vom 15. bis 23. August unterstützt werden, die bislang nur in englischer Sprache präsentiert wird. Das neue redaktionelle Angebot startet jetzt, da am kommenden Sonntag, 14. Juni, im Berliner Olympiastadion der große Testwettkampf für die Weltmeisterschaften stattfinden wird: das DKB-ISTAF. Die aktuellen News-Bereiche auf Deutsch, Französisch und Spanisch werden bis zum letzten Tag der Weltmeisterschaften am 23. August angeboten. Neben deutsch sind die neuen Bereiche der IAAF-Internetseite auch in französisch und spanisch abrufbar.
Die neuen Informationsbereiche geben zum einen die wichtigsten englischsprachigen Nachrichten der IAAF-Webseite in Kurzform in der jeweiligen Sprache wiedergeben. Zusätzlich will man bei der IAAF bei Auswahl und Inhalt der Nachrichten darauf achten, dass diejenigen Nachrichten in den Vordergrund rücken, die für die Leser der jeweiligen Sprache besonders interessant sind. Dadurch unterscheiden sich die drei neuen News-Bereiche in ihrem Inhalt voneinander.
"Die IAAF ist erfreut, diesen zusätzlichen Service auf ihrer Webseite anbieten zu können und hofft, dass er gut angenommen wird." hieß es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Die 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin sind das größte Sportereignis der Welt in diesem Jahr. (11.06.09)


Am Wochenende: Senioren-Mehrkampf-DM in Ahlen bringt neue Punktewertung

Schon zum 24. Mal ist der Deutsche Leichtathletikverband am Wochenende in Ahlen mit einer Deutschen Leichtathletikmeisterschaft zu Gast. Der DLV lädt zu seinen 14. Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften in den Sportpark Nord. 270 Leichtathleten haben für die Drei- und Fünfkämpfe der Altersklassen M30 bis M80 und W30 bis W70 gemeldet.
1995 hatte die Deutsche Mehrkampf-Meisterschaft der Senioren Premiere – in Ahlen, damals initiiert durch einen Ahlener. Dieter Massin war Breitensportwart im DLV und holte die erste in seine Heimatstadt. Nach 1998 und 2006 kehrt die DM nun zum vierten Mal an den Ort ihrer Geburt zurück. Und auch diesmal gibt es eine Premiere in Ahlen: Erstmals kommt eine neue Punktewertung für die Senioren offiziell zum Einsatz, die die Ergebnisse der Einzeldisziplinen gerechter widerspiegeln soll: Mit steigendem Alter verändert sich die Leistungsfähigkeit – nach der offiziellen Mehrkampfwertung der Weltleichtathletikverbandes IAAF wurde das Alter der Athleten bisher nicht berücksichtigt, die am Ende in einzelnen Laufdisziplinen leer ausgehen konnten. Nun aber gibt’s für die Altersklassen ab 35 mehr Gerechtigkeit in der Bewertung der Teildisziplinen, was für eine bessere Vergleichbarkeit der Leistungen über die sportliche Lebensspanne sorgt. „Die neue Punktetabellen werden den Leistungen im Alter viel besser gerecht“, ist auch Dieter Massin überzeugt, inzwischen Präsident des Europäischen Senioren-Leichtathletik-Verbandes (EVAA). International sollen die Seniorenpunkte beim Seniorenweltverband „World Masters Athletic“ (WMA) 2010 in Kraft treten.
Am Samstag wird neben Massin auch der „Erfinder“ der altersgerechten Mehrkampfwertung in Ahlen sein: Bernd Rehpenning hat die neue Wertung federführend mitentwickelt und bereits 2006 in Ahlen probeweise und neben der damals offiziellen IAAF-Wertung ausprobiert. Stefan Waltermann aus den USA, der sich bei der WMA für die neuen Formeln starkgemacht und die neuen Regeln ins Englische übersetzt hat, geht in Ahlen selbst an den Start. Er trägt am Sonntag in der M60 das Trikot der LG Menden.
(von der Internetseite der LG Ahlen, 11.06.09)


Jörg Reckemeiers Wochenendtelegramm meldet: Anke Moritz - wieder da
Ein Weltrekord und drei neue deutsche Bestleistungen

Die Saison hatte Guido Müller (TSV Vaterstetten) mit einem Weltrekord über 200 Meter in der Klasse M 70 begonnen, jetzt legte er über 400 Meter nach: Bei den Bayerischen Senioren-Meisterschaften am 6. Juni in Elsenfeld lief Guido Müller die Stadionrunde in 59,67 Sekunden und verbesserte den bisher gültigen Rekord des Australiers Hugh Coogan (60,77 Sekunden, 2006) gleich um 1,10 Sekunden. Darüber hinaus wurden drei neue Deutsche Senioren-Bestleistungen gemeldet. Bereits am 31. Mai lief Annette Weiss (W 40, Troisdorfer LG) in Hückelhoven die 3000 Meter Hindernis in 11:17,48 Minuten. Am 5. Juni kam Stabhochspringerin Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) über 2,92 Meter und steigerte die alte Bestleistung der Klasse W 50, seit 2005 im Besitz von Ute Ritte (Weseler TV), um zwei Zentimeter. Und schließlich beendete Karen Böhme (LG Süd Berlin) bei den Norddeutschen Senioren-Meisterschaften am 6. Juni in Dessau das 5000-Meter-Bahngehen in 25:48,67 Minuten und war damit schneller als Regina Meinlschmidt (THW Kiel) bei ihren 25:50,4 Minuten vor knapp elf Jahren.
Ein Rückblick: Bei einem Springermeeting in Bremen setzte sich Birgitta Fieger (TuS Huchting Bremen) mit einem Weitsprung von 5,31 Metern an die Spitze der Klasse W 45. Bei der gleichen Veranstaltung übersprang Silvia Janke (W 45, LG Bremen-Nord) 3,00 Meter mit dem Stab. Weite Diskuswürfe erzielten bei einem Werfertag am 3. Juni in Bremerhaven Klaus Albers (M 65, GTV Bremerhaven) mit 52,47 Metern und Kurt Riep (M 70, TV Hude) mit 45,66 Metern.
Zwei bemerkenswerte Leistungen wurden innerhalb der Nordrheinmeisterschaften der Männer und Frauen am 6. Juni in Dortmund erzielt: Kolja Ewert (M 40, TV Herkenrath) lief die 400 Meter in 51,76 Sekunden und Annette Weiss (W 40, Troisdorfer LG) legte die 1500 Meter in 4:45,53 Minuten zurück.

Die Norddeutschen Senioren-Meisterschaften am 6./7. Juni in Dessau litten unter schlechten Witterungsbedingungen. Dennoch gab es eine Reihe guter Resultate. Ralf Jossa (SV Herzberg) steigerte in der Klasse M 40 seine Jahresbestleistung im Hammerwurf auf 65,34 Meter und auch Bernd Ulrich (SV Germania Helmstedt) erzielte mit 60,97 Metern in der Klasse M 50 ein Spitzenresultat. Dreifachsieger Helmut Meier (LAV Zeven) lief in der Klasse M 55 die 100 Meter in 12,60 Sekunden, die 200 Meter in 25,51 Sekunden und die 400 Meter in 59,08 Sekunden.
Immer schneller wird Manfred Koch (Turbine Halle): Die 100 Meter der Klasse M 60 gewann er in 12,89 Sekunden. Weitere Sieger der Klasse M 60: Reinhard Krone (SC Magdeburg) mit 15,20 Metern im Kugelstoßen und Werner Hennig (ESV Lok Potsdam) mit 52,15 Metern im Diskuswerfen. Manfred Meier (M 65,LG Wennigsen/Egestorf) warf den Hammer 49,31 Meter weit und im Kugelstoßen der Klasse M 70 überragte Weltrekordler Karl-Heinz Marg (SG Osterholzer LA) mit 15,15 Metern. Die besten Leistungen in der Klasse W 40 erzielten Frauke Lindemann (TSV Burgdorf) mit ihrem Hochsprung von 1,63 Metern und Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) mit 3,05 Metern im Stabhochsprung. Angela Rau (VfV Spandau Berlin) gewann in der Klasse W 45 in 13,01 Sekunden das Sprintduell gegen Birgitta Fieger (TuS Huchting Bremen), die auf 13,30 Sekunden kam. Karen Scholz (W 45, VfV Spandau Berlin) warf den Speer auf 38,50 Meter. Herausragende Athletin der Klasse W 50 war Andrea Nebelung (LG Altmark) mit ihren Leistungen im Hochsprung von 1,46 Metern, im Weitsprung von 4,71 Metern und im Speerwurf von 33,75 Metern.
Bei den Thüringer Senioren-Meisterschaften am 6./7. Juni in Erfurt lief Thomas Biedermann (M 40, HSG Nordhausen) die 400 Meter in 52,67 Sekunden und die 800 Meter in 2:00,37 Minuten. Doris Meisezahl (Apoldaer LV 90) kam in der Klasse W 50 mit der Kugel auf 12,69 Meter und lag damit knapp vor Ulrike Engelhardt (ASV Erfurt), die auf 12,50 Meter kam. Die Erfurterin gewann allerdings die übrigen Wurfdisziplinen: 39,29 Meter mit dem Diskus, 45,23 Meter mit dem Hammer und 35,86 Meter mit dem Speer.
Bei den Baden-Württembergischen Senioren-Meisterschaften am 6./7. Juni in Helmsheim lief Andreas Schulze (M 40, Rastatter TV) die 200 Meter in 23,59 Sekunden, die 400 Meter in 51,97 Sekunden und die 400 Meter Hürden in 56,48 Sekunden. Ebenfalls in der AK M 40 kam Jürgen Augst (LG Filstal) mit dem Speer auf 57,64 Meter. Die Sprinttitel der Klasse M 55 holte sich Reinhard Michelchen (VfL Sindelfingen) mit 12,44 Sekunden über 100 Meter, 25,32 Sekunden über 200 Meter und 57,71 Sekunden über 400 Meter. Gute Wurfresultate gab es in der Klasse M 65: Felix Mohr (LG Radolfzell) stieß die Kugel auf 13,06 Meter und gewann das Diskuswerfen mit 47,54 Metern, während Hermann Albrecht (SpVgg. Satteldorf) den Hammer 46,86 Meter weit warf. Und auch in der Klasse M 70 dominierten die Werfer: Willi Verstegen (TG Nürtingen) mit 13,44 Metern im Kugelstoßen und 42,47 Metern im Diskuswerfen, Wladislaw Kowalczyk (TB Emmendingen) mit 42,20 Metern im Speerwerfen und Willi Kiener (LG Staufen) mit 44,70 Metern im Hammerwerfen hießen hier die Sieger. Gute 46,50 Meter erzielte Gabriele Engelhardt (W 40, LC Breisgau) mit dem Hammer und in der Klasse W 45 setzte Angelika Grißmer ihre Serie guter Sprintzeiten fort: 12,85 Sekunden über 100 Meter und 26,33 Sekunden über 200 Meter lauteten ihre Ergebnisse. Sylvia Schierjott (LG Welfen) lief in der gleichen Klasse 2:24,82 Minuten über 800 Meter, Jana Müller-Schmidt (W 45, LG Ortenau Nord) stieß die Kugel 13,04 Meter weit und Susanne Strohm (W 45, SV Stuttgarter Kickers) erzielte im Speerwerfen 40,65 Meter. Das beste Ergebnis der Klasse W 50 lieferte Heidi Keller (SV Stuttgarter Kickers) mit 44,62 Metern im Hammerwerfen. Lidia Zentner (Gazelle Pforzheim/Königsbach) kam über 1500 m der Klasse W 55 auf 5:15,22 Minuten.
Bei den Bayerischen Senioren-Meisterschaften am 6./7. 6. in Elsenfeld gab es, außer dem bereits genannten Weltrekord durch Guido Müller, eine ganze Reihe weiterer hochklassiger Leistungen. In der Klasse M 45 sprang Sven Martin (LAZ Obernburg-Miltenberg) 6,09 Meter weit, Hammerwerfer Stephan Frey (MTV 1881 Ingolstadt) warf 49,79 Meter und Speerwerfer Robert Andorf (MTV 1881 Ingolstadt) kam auf 53,34 Meter. Dreimal war Dr. Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) in der Klasse M 50 erfolgreich: 100 Meter in 12,22 Sekunden, 200 m in 24,52 Sekunden und 55,13 Sekunden über 400 Meter lauteten seine Zeiten. Auch in dieser Klasse gab es durch Reinhold Paul (VfL Waldkraiburg) mit 55,12 Meter ein sehr gutes Speerwurfergebnis. Der Dreifachsieger Karl Dorschner (TSV Dörfles-Esbach) lief in der Klasse M 55 die 100 Meter in 12,84 Sekunden, die 200 Meter in 26,09 Sekunden und die 400 Meter in 58,36 Sekunden und wieder ragte hier ein Speerwerfer heraus: Walter Kühndel (TV Dingolfing) warf 54,19 Meter. Mit seinen Zeiten von 4:44,89 Minuten über 1500 Meter und 16:59,97 Minuten über 5000 m setzte sich Franz Herzgsell (LG Reischenau Zusamtal) in der Klasse M 60 an die Spitze der Jahresbestenliste. Guido Müller (TSV Vaterstetten) lief neben seiner Weltrekordleistung von 59,67 Sekunden die 100 Meter in 13,27 Sekunden und die 200 Meter in 27,06 Sekunden. Richard Rzehak (SC Preußen Erlangen) verfehlte in der Klasse M 80 mit 39,77 Metern nur knapp die 40-Meter-Marke.
Bei den Frauen schob sich Heike Jörg (LAZ Obernburg-Miltenberg) in der Klasse W 40 mit ihren Sprintzeiten von 12,86 Sekunden über 100 Meter und 26,01 Sekunden über 200 Meter weiter nach vorn. Iris Heid (TSV Münnerstadt) schaffte in der Klasse W 40 im Hochsprung 1,57 Meter. Romana Schulz (LAZ Obernburg-Miltenberg) erzielte mit 13,08 Sekunden über 80 Meter Hürden in der Klasse W 45 das beste Ergebnis und Petra Kauerhof, ebenfalls LAZ Obernburg-Miltenberg, dominierte die Sprints der Klasse W 50 mit 13,36 Sekunden über 100 Meter, 27,48 Sekunden über 200 Meter und 64,07 Sekunden über 400 Meter. Ein Spitzenresultat für die Klasse W 55 lief Inge Dilger (FTSV Straubing) mit 11:39,88 Minuten über 3000 Meter.
Bei Wettkämpfen am 7. Juni in Bad Oeynhausen kam Tilman Northoff (M 40, TG Werste) mit der Kugel erneut auf ein Klasseergebnis, als er 17,26 Meter erreichte, den Diskus warf er 46,76 Meter weit. Kirsten Kallmeier-Schröder (W 45, SC Herford) lief die 100 Meter in 13,52 Sekunden und verbesserte sich im Weitsprung auf 5,18 Meter. Kirsten Münchow (W 30, TuS Eintracht Minden) beförderte den Hammer auf 62,59 Meter.

Mit Anke Moritz (ABC Ludwigshafen) meldete sich eine Athletin zurück, die in den letzten Jahren gar nicht oder nur sporadisch in Erscheinung getreten war. Bereits am 31. 5. Mai lief sie, inzwischen der Klasse W 50 angehörend, die 100 Meter in 13,42 Sekunden und über 80 Meter Hürden kam sie, hinter der in 12,19 Sekunden siegenden Schweizer Weltrekordlerin Christine Müller, auf 13,23 Sekunden. Schon wenige Tage später erreichte Anke Moritz bei den Senioren-Meisterschaften der Pfalz am 7. Juni in Neustadt mit 13,50 Sekunden über 100 Meter erneut eine gute Zeit. (aus www.leichtathletik.de, 10.06.09)

Hinweis: Beiträge für die Kurzberichterstattung im Senioren-Wochenend-Telegramm bitte an joerg.reckemeier(at)t-online.de


Trainer Werner Goldmann soll Chance erhalten

Der wegen seiner Doping-Vergangenheit in der früheren DDR vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) entlassene Wurf-Bundestrainer Werner Goldmann soll nun doch weiterbeschäftigt werden und eine zweite Chance erhalten. Diese Empfehlung hat die unabhängige Anti-Doping-Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an die Präsidien von DOSB und DLV gegeben. Die beiden Gremien müssen nun entscheiden, wie mit dem Berliner weiter verfahren wird.
Noch im vergangenen Herbst hatte die Kommission unter Vorsitz von Udo Steiner, Bundesverfassungsrichter a.D., einen gegenteiligen Beschluss verkündet. Daraufhin war der befristete Vertrag des Trainers von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting zum 31. Dezember vom DLV nicht verlängert worden. Er klagt seitdem vor dem Arbeitsgericht Darmstadt auf Weiterbeschäftigung. Die Wende brachte nun offenbar eine Erklärung, die Goldmann im April zu seiner Doping-Vergangenheit in der DDR abgegeben hatte. Fünf andere ehemals in der DDR tätige, jetzt für den DLV aktiveTrainer sicherten mit einer solchen Erklärung bereits ihre Jobs. Dies löste heftige Kritik bei den Dopingopfern aus.
Goldmann, der am letzten Mittwoch DLV-Generalsekretär Frank Hensel traf, hielt sich bedeckt: "Ich sage dazu nichts. Es ist ja noch nichts weiter passiert, außer, dass die Kommission eine Stellungnahme abgegeben hat." Auch DLV und DOSB lehnten Kommentare zu dem brisanten Fall ab. Unabhängig vom Ausgang des DOSB-Verfahrens klagt Goldmann vor dem Arbeitsgericht Darmstadt auf Weiterbeschäftigung. Der zweite Verhandlungstag ist vom 19. auf den 18. Juni vorgezogen. Dort könnte es schon ein Urteil im Fall des 58-Jährigen geben. Insider erwarten nach dem Spruch des "Steiner"-Kommission aber eine gütliche Einigung und einen entsprechenden Vergleich. (Quelle: Berliner Morgenpost.de, 10.06.09)


Mehrkampf-DM: "Rehpi"-Weltpremiere in Ahlen

Mit einer Weltpremiere warten am kommenden Wochenende die Deutschen Mehrkmpfmeisterschaften der Senioren in Ahlen (Westfalen) auf, Insgesamt haben 308 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet, das zweithöchste Meldeergebnis in der Geschichte dieser Mehrkampfkonkurrenz, davon aber nur rund 50 Seniorinnen.
Weltweit erstmals ist in Ahlen die neue, maßgeblich vom Niedersachsen Bernd Rehpenning entwickelte Seniorenmehrkampfwertung im Einsatz. Zur Weltpremiere der "Rehpi-Punkte" reist aus den USA auch Mehrkämpfer Stefan Waltermann (*1949, Marathon-Club Menden) an, der die Erläuterungen der neuen Punktewertung als Erstübersetzer für den WMA-Verantwortlichen Rex Harvey erstellt hat und sich mit Rehpenning, der auch nach Ahlen kommt, treffen will. (09.06.09)


M70: Guido Müller läuft Weltrekord über 400m - Erster M70er unter 60 Sekunden
Deutscher Rekord durch Speerwerfer Manfred Hoffmann

Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) ist am Wochenende bei den Bayer. Seniorenmeisterschaften in Elsenfeld (Unterfranken) nicht nur als Akteur in Sachen "Vaterstettener Erklärung" erfolgreich gewesen. Dem Vernehmen nach hat er reichlich für die Antidoping-Initiative geworben und mit den Dutzenden Neuunterzeichnern soll auch die symbolträchtige 1000er Schwelle überschritten sein.
Sportlich legte Deutschlands Aushängeschild des Seniorensports auch vor: Nach einem großartigen 400 m-Lauf stoppte die Zeitnahme bei 59,67 sec (Zielfoto links). Guido Müller unterbot damit über die Stadionrunde als erster M70er die Schallmauer von 1 Minute. Die alte Bestzeit hatte 2006 der Australier Hugh Coogan mit 60,77sec aufgestellt.

Auch im 100- und 200-Meter-Lauf gewann Guido Müller problemlos, wenn auch ohne Rekord. Den Kurzsprint mit 13,27 Sekunden, die doppelte Strecke mit 27,06 Sekunden. „Die Zeit ist schlechter als beim Weltrekord in Bad Aibling (26,55), aber ich bin ja auch drei Wochen älter gewesen“, nahm es der Vaterstettener gelassen. Er war eher „ein bisschen müde“. Schließlich fand dieser Lauf kurz nach dem gewaltigen 400-Meter-Rennen statt. Der Titel mit der 4x100-m-Staffel in der M 50 mit der LG Ostbayern war dann bloß noch Müllers Zugabe.
Auf 43,38m verbesserte M-75-Speerwerfer Manfred Hoffmann (*1933, TV Gelnhausen) seinen eigenen deutschen Altersrekord verbesserte (bisher 42,72m) Der 2004 erzielte Weltrekord des Finnen Matti Kamila von 43,77 m aus ist für ihn in Reichweite.
Iris Heid (*1967, TSV Münnerstadt )setzte mit ihren 1,57 Meter im Hochsprung der Altersklasse W 40 einen weiteren Glanzpunkt. Sie distanzierte die Konkurrenz um knapp 20 Zentimeter und gehört mit dieser Leistung zu den Favoritinnen bei den deutschen Meisterschaften. Manfred Dormann (*1950, TV Bad Brückenau) hatte über 5000 Meter der M 55 mit Elmar Fries (*1953, TV Geiselhöring) den erwartet starken Kontrahenten. Der Geiselhöringer, der kürzlich zusammen mit Dormann Team-Europameister wurde, trieb den Sinnstädter sogar zu einer neuen persönlichen Bestleistung. In 17:10,60 Minuten lief Manfred Dormann bei seinem Titelgewinn eine erstklassige Zeit, mit der er sich auch in den jüngeren Altersklassen durchgesetzt hätte.
Hier alle Resultate von den Bayerischen... (09.06.09, aufgefrischt u.a. mit Material von Merkur-online am 16.06.09)


Norddeutsche Seniorenmeisterschaften in Dessau 6./7.6.2009:
Deutsche Bestleistung im 5000m Bahngehen durch Karen Böhme (W45)

Schwierige Witterungsbedingungen prägten die Norddeutschen Seniorenmeisterschaften am Wochenende in Dessau-Roßlau. Nur wenige Tage nach dem 11. Internationales Leichtathletik-Meeting "ANHALT 2009" war die "Doppelstadt an Elbe und Mulde mit den UNESCO-Welterbestätten Bauhaus, Meisterhäuser und Dessau-Wörlitzer Gartenreich" (mehr) wiederum Gastgeberin einer Leichtathletikveranstaltung, die aber vom Wettergott nicht verwöhnt wurde. So regnete es am Samstag den ganzen Tag. Am Sonntag war es dann zwar trocken, aber ein starker und wechselnder Wind im doch etwas windanfälligen Paul-Greifzu-Stadion an der Mulde machte den Athleten das Lebens chwer. Das renovierte Stadion liegt nahe des Flüsschens Mulde und die Läuferinnen und Läufer genossen es, sich in der stimmungsvollen Elbe-Flusslandschaft einzulaufen. Sie lobten anschließend auch die Organisation des veranstaltenden 1. LAC Dessau ("war perfekt"). So fand die Siegerehrung am Schlusstag in der abschließenden Disziplin, dem 5.000-Meter-Lauf der M30-M45, bereits 30 Minuten nach dem Lauf statt. Ausbaufähig erscheint derweil allerdings der Ergebnisdienst im Internet. Wir können daher auch nur einen ersten Bericht veröffentlichen und werden ihn im Laufe der Woche auffrischen.

6.6.2009:
In einem von der Besetzung her für sie idealen Rennen über 5000m Gehen setzte Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin) den Glanzpunkt dieser Norddeutschen. In strömendem Regen ging sie die Strecke in 25:48,67min und war damit rund zwei sekunden schneller als Regina Meinlschmidt (*1949, THW Kiel) vor elf Jahren. Dabei forderten Dauerregen und Temperaturen nur knapp über 10°C nicht nur ihr alles ab. Alexander David (*1970, TSG Bergedorf) siegte über 100m in 11,80sec. Den 100m Zweikampf der M40 gewann Meinert Möller (*19066, TuS H/M Kiel) in 11,61sec vor Abdelaziz Boukaia (*1968 LG Elmshorn, 11,68sec) (W:+0,8). Die 4 x 100m-Staffel des USV Halle (Webert, Mario 1962; Krohn, Mirko 1968; Hirsch, Michael 1967; Sievers, Gero 1969) gewann in 47,97sec.
Iven Kühlewind (*1972, Stadtsportclub Ludwigsfelde) gewann den M35-Dreisprung mit 12,59m und verzichtete auf die letzten drei Versuche. Norddeutscher M40-Dreisprungmeister wurde Dirk Hoffmeister (*1967, LG Osterode) mit 12,50m. Jens Kaden (*1966, Köthener SV 09) gewann den Diskuswurf mit 41,25m, Kugelstoßer Jens Arkenau (*1964, TuS Huchting Bremen) gewann seine Disziplin mit 13,51m.
In der Altersklasse M55 zeigte Helmut Meier (*1951, LAV Zeven) über 400 Meter bei den erwähnten schwierigen Bedingungen eine ansprechende Leistung und gewann die 400 Meter in 59,08 Sekunden. Klaus "Goldi" Goldammer (*1952, OSC Berlin) war nicht nur in der M55 eine Klasse für sich sondern gewann in 17:26,19min auch den gesamten 5000m-Lauf. Hammerwerfer Bernd Ulrich (*1958, SV Germania Helmstedt) siegte mit glänzenden 60,97m. Im Diskuswurf gewann Jan Voigt (*1954, TSV LOLA Hohenlockstedt, 40,71m).
Volker Dygas (*1948, DJK Sparta Langenhagen) bestätigte seinen Mannschafts-Europameister-Titel und siegte im 5000m Bahngehen vor vielen jüngeren Startern klar in 25:44,73 min. Horst Kassebaum (*1948, SV Union Salzgitter) erkämpfte sich einen weiteren Titel in der M60 und war deutlich in 18:50,98 min erfolgreich. Manfred Ostendorf (*1943, Vfl Oldenburg) ist in der M65 weiterhin eine Klasse für sich und siegte mit über 6 Minuten Vorsprung in 19:32,0 min (eine Zeit unter 20 Minuten Klasse!) In der M70 lieferten sich Siegfried Ritter (*1938, Eintracht Hildesheim, 2:40,35 min) und Horst Schlecht (*1935, SG Misburg, 2:41,05 min) ein spannendes und umkämpftes Rennen über 800m.

7.6.2009:
Am Sonntag gewann Horst Schlecht dann auch die 1.500 Meter sehr deutlich in 5:35,35 Minuten. Beim Weitsprung siegte in der M50 denkbar knapp Ingo Heinze (*1955, SV Nienhagen) mit 5,09 Metern (dritter Versuch) vor Joachim Hickisch (*1955, LAV Zeven) der in seinem vierten Versuch 5,08 Metern sprang.
Hickisch gewann dann den Dreisprung in guten 10,84 Metern . Die 100 Meter der M55 dominierte Helmut Meier (*1951, LAV Zeven) in 12,60 sec vor Heinz Baseda (*1953, SV Grün-Weiss Harburg, 13,20 sec). Die als Abschluss gelaufenen 5.000 Meter bestimmte Mario Burger (*1967, MTV Jahn Schladen) nach Belieben. Der deutsche Vizemeister über 10.000 Meter konnte zum Schluss sogar noch Tempo herausnehmen. Im windigen Paul-Greifzu-Stadion an der Mulde setzte sich auch Favorit Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) in sehr guten 16:34,85 min gegen Detlef Peters (TSV Hittfeld ,16:59,45 min) durch.
Ungeachtet der schwierigen Bedingungen warf der Abbenröder Karlheinz Brink seinen 700 g schweren Speer im sechsten und letzten Versuch auf respektable 50, 03 m und wurde damit überlegen Norddeutscher Meister in der M 50. Der Leichtathlet vom SV Lok Blankenburg, im Vorjahr Dritter der Deutschen Meisterschaft und Sportler des Jahres im Harzkreis, gewann diesen Titel damit bereits zum dritten Mal in Folge. (ThoRa, 08.06.09, aufgefrischt 17.06.09)


"Vaterstettenerinnen" Christa Happ und Ilse Pleuger in "Herbstgold"

"Herbstgold" heißt der neue Dokumentarfilm von Jan Tenhaven (Produktion: Gebrueder Beetz Filmproduktion, Koproduktion: Navigator Film), in der u.a. neben Alfred Proksch (AUT), Gabre Gabric (ITA) und weiteren Älteren der Mastersszene auch die 294. der Vaterstettener-Unterzeichner Christa Happ aus Gernrode ("Endlich mal wieder ein Dreier!") und Ilse Pleuger (Kiel/Duisburg, 625. der Vaterstettener Unterzeichner; Foto) mitwirken. Regisseur Jan Tenhaven hat auch das Konzept des Dokumentarfilmes über den " Wettlauf gegen die Zeit" erstellt, der u.a. von der NRW - Filmstiftung gefördert wurde. Darauf weist die Athletenvereinigung proMasters hin.
"Der Film erzählt die lebensbejahende Geschichte von drei Senior-Athleten aus Europa. Sie alle haben ein Ziel: Die 'Track And Field World Masters Championship 2009 in Finnland. Die größte Herausforderung ist ihr Alter - alle drei Athleten sind zwischen 78 und 100 (!) Jahre alt. Ein Rennen gegen die Zeit und persönliche Degeneration." lautet der offizielle Begleittext des 90 min bzw. 52minütigen Streifens, der u.a.im WDR-Fernsehen und auf arte ausgestrahlt wird - und auch ins Kino kommt, was bei Dokumentarfilmen doch sehr besonders ist.
Begonnen hat alles in Riccione, als die Produktionsfirma um Jan Tenhaven zum ersten Mal Kontakt aufnahm zu Seniorensportlern und diese seit dieser Zeit begleitet. Zuhause, beim Training, beim nationalen Wettkampf bis hin zu internationalen Meisterschaften. Der Abschluss wird in Lahti gemacht und danach soll der Film "Herbstgold" für Kino und Fernsehen aufbereitet werden. Christa Happ und Ilse Pleuger (Foto) werden somit gleichermaßen zu Botschafterinnen des Seniorensports und der "Vaterstettener"-Antidoping-Bewegung.

Inzwischen ist die Vaterstettener Antidopingerklärung auf dem Weg zum 1000. Unterzeichner. Innerhalb weniger Tage hat sich die Zahl der Vaterstettener auf 970 erhöht. Zurückzuführen ist dies auf einen engagierten Einsatz von proMASTERs-Mitglied und IAAF-Masters of the Year 2004 Guido Müller, der so seinen Beitrag dazu geleistet hat, dass zu den DM Senioren II in seinem Heimatverein die 1000 ersten Unterzeichner erreicht sind.
Hier geht es zum Vorschaufilm (Quicktime) bzw. mediaplayer.
(Quelle und © : promasters-la Foto: Jan Tenhaven, 06.06.09)


Leichtathletiktrainer Joachim Schulz: „Ich war in Dopingsystem eingebunden“

Joachim Schulz, Trainer von Weitspringer Sebastian Bayer, hat erklärt, während seiner Tätigkeiten zu Zeiten der DDR in das systematische Dopingnetzwerk involviert gewesen zu sein. Jedoch habe er seine Tätigkeiten bereits in den neunziger Jahren den Verbänden gestanden. „Ich war in das Dopingsystem eingebunden. 1990 habe ich das Thema für mich aber ad acta gelegt, “ so der 54-Jährige in einer Erklärung. Als Trainer bei Turbine Erfurt hab er vor der Wende seine Athleten mit Testosteronmitteln versorgt, die er sich selbst vorher ausprobierte. Als Trainer soll drei Wochen lang pro Tag eine Tablette mit fünf Milligramm Testosteron genommen haben. „Als Mann passiert einem ja nichts, solange man nicht übertreibt“, sagte er über den Selbstversuch.
Kritik übte er an der derzeitigen Aufarbeitung der Dopingvergangenheit der Bundestrainer, die seiner Ansicht nach zu spät begonnen hat. Auch die Ehrenerklärung wurde von Schulz kritisiert. . Sie mussten versichern, niemals mit Doping zu tun gehabt zu haben. "So ein Ding hätte ich nicht unterschrieben. Dann wäre ich eben nicht nach Peking gefahren", sagte er. Sein Schützling Sebastian Bayer stellte sich indes vor seinen Trainer hinsichtlich seiner Vergangenheit. "Ich weiß, dass Doping von Staats wegen angeordnet wurde. Was früher passiert ist, ob in der BRD oder in der DDR, ist passiert. Das Thema ist abgeschlossen. Heute ist eine andere Zeit,“ sagte er. Neben seiner Trainerfunktion bei Sebastian Bayer ist Schulz auch für den niederländischen Leichtathletik-Verband auf Honorarbasis tätig und betreut die dortigen Zehnkämpfer. Außerdem arbeitet er mit einer deutsch-holländischen Trainingsgruppe in Aachen.( gefunden auf www.sportgericht.de, 06.06.09)


Wieder da: Manfred Koch und Dagmar Fuhrmann
Jörg Reckemeiers Senioren-Wochenend-Telegramm

Gleich vier neue Deutsche Senioren-Bestleistungen und eine ganze Reihe weiterer Klasseleistungen wurden, bei fast durchweg guten Bedingungen in ganz Deutschland, am Pfingstwochenende erzielt. Bei den Rheinland-Seniorenmeisterschaften am 24. Mai in Mayen erzielten zwei Techniker die besten Resultate. In der Klasse M 50 stieß Rainer Werking (LG Maifeld-Pellenz) die Kugel 14,20 Meter weit und den Hochsprung der Klasse M 60 gewann Hans-Theo Nieder (LG Bitburg-Prüm) mit 1,64 Metern. Gabi Rollepatz (LG Rhein-Wied) lief in der Klasse W 40 die 100 Meter in 13,20 Sekunden und die 200 Meter in 27,52 Sekunden, während Lydia Ritter (W 70,TuS Rot-Weiß Koblenz) die 3000 m in 13:40,46 Minuten zurücklegte.
Bei Wettkämpfen am 23. Mai in Stendal meldete sich der frühere deutsche Seniorenmeister Manfred Koch (Turbine Halle) mit einem 100-Meter-Sprint von 13,03 Sekunden zurück und Kugelstoßer Reinhard Krone (M 60, SC Magdeburg) kam auf 14,43 Meter. Ihre zweite deutsche Senioren-Bestleistung dieses Jahres erzielte Langstrecklerin Petra Maak (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), die am 27. Mai in Grefrath-Oedt über 5000 Meter mit 17:19,84 Minuten eine neue Bestmarke für die Klasse W 45 aufstellte. Damit löste sie Sigrid Wulsch (LG Menden) ab, die seit dem Jahr 1998 die bisher gültige Bestleistung gehalten hatte. Bei der gleichen Veranstaltung lief Marianne Spronk (W 60, SV Viktoria Goch) die 5000 Meter in 20:55,23 Minuten.
Weiter verbessert zeigte sich Diskuswerferin Bettina Schardt (W 35, USC Mainz), die bei einem Wettkampf am 29. Mai in Wiesbaden auf 45,93 Meter kam. Martin Triebstein (M 40, TSV Kirchhain) kam am 30. Mai in Baunatal im Dreisprung auf 13,69 Meter und übertraf damit schon zu Saisonbeginn seine Vorjahrsbestleistung am 15 Zentimeter.
Gute Laufergebnisse gab es am 29. Mai in Wiesbaden: Dagmar Fuhrmann (W 55, Usinger TSG) bestritt nach fast drei Jahren wieder einmal einen 400-Meter-Lauf und erzielte 66,64 Sekunden. Veronika Ulrich (W 40, LG Telis Finanz Regensburg) setzte ihre Serie guter Leistungen fort und blieb im Frauenwettbewerb über 3000 Meter mit 9:59,22 Minuten unter der 10-Minuten-Grenze, während es bei den Männern im 800-Meter-Lauf durch Alexander Freund (TV Waldstraße Wiesbaden) in der Klasse M 40 mit 1:57,69 Minuten und Markus Zerres vom gleichen Verein in der Klasse M 45 mit 2:03,85 Minuten zwei Topresultate gab. Beim Pfingstsportfest am 30. Mai in Berlin überraschte Hubert Leineweber (OSC Berlin) in der Klasse M 40 mit einem starken 800-Meter-Rennen in 1:55,71 Minuten. Innerhalb des stark besetzten Stabhochsprung-Meetings am 30. Mai in Holzminden erzielte Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) ihre zweite Deutsche Senioren-Bestleistung der Saison 2009. In der Klasse W 40 übersprang sie 3,30 Meter und steigerte ihre Leistung vom 21. Mai um acht Zentimeter. Ebenfalls in Holzminden übersprang Lutz Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) in der Klasse M 45 4,11 Meter.
Eine große Anzahl guter Ergebnisse wurden bei den Offenen Westfälischen Seniorenmeisterschaften am 30. Main in Paderborn erzielt. Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) steigerte seine eigene deutsche Bestleistung über 1500 Meter der Klasse M 70 von 5:10,52 Minuten auf 5:08,36 Minuten und im Stabhochsprung kam Helmut Schmidt (TG Holzwickede) mit 2,50 Metern auf eine neue Deutsche Bestleistung der Klasse M 75. Ebenfalls in Paderborn erzielten in der Klasse M 40 Weitspringer Ulrich Ratsch (LG Bad Salzuflen) mit 6,44 Metern und Kugelstoßer Tilman Northoff (TG Werste) mit 16,67 Metern die besten Leistungen. Alfred Achtelik (LAZ Rhede) siegte im Stabhochsprung der Klasse M 45 mit 4,30 Metern und Udo Hermann (LG Kindelsberg Kreuztal) kam in der Klasse M 50 zu einem Doppelsieg in 11,78 Sekunden über 100 Meter und 24,78 Sekunden über 200 Meter. Den Spitzenplatz in der Jahresbestenliste des Diskuswerfens der Klasse M 55 eroberte Lothar Pongratz (LC Paderborn) mit seinem Resultat von 51,24 Metern. Dreispringer Claus-Werner Kreft (TV Werther 04) kam in der Klasse M 65 auf 11,32 Meter. Die besten Leistungen in der Klasse M 70 erzielten über 5000 Meter Klemens Wittig (LC Rapid Dortmund) mit 19:49,76 Minuten und im Hammerwurf Peter Seddon (LG Plettenberg/Herscheid) mit 46,90 Metern. In der Klasse M 80 kam Wilhelm Modersohn (Bielefelder TG) im Kugelstoßen mit 13,02 Metern erneut zu einem herausragenden Ergebnis.
Bettina Overkamp (W 30, LG Olympia Dortmund) warf den Diskus auf 45,93 Meter und mit dem gleichen Gerät gewann Bärbel Engster (LG Olympia Dortmund) in der Klasse W 60 mit 32,70 Metern. Zu einem Dreifacherfolg kam Kirsten Kallmeier-Schröder (W 45, SC Herford): Die 100 Meter lief sie in 13,26 Sekunden, die 200 Meter legte sie in 27,76 Sekunden zurück und im Weitsprung kam sie auf 4,91 Meter. Anne Chatrine Rühlow (SV Burgsteinfurt) erzielte in der Klasse W 70 die besten Resultate: Die Kugel stieß sie auf 9,15 Meter, den Diskus warf sie 29,99 Meter weit. Beim Pfingstsportfest am 30. Mai in Zeven setzte sich Katja Berend (SV Großhansdorf) mit einem 100-Meter-Lauf in 12,63 Sekunden an die Spitze der W-45-Sprinterinnen.
Nur zwei Tage später liefen anlässlich der Heidelberger Qualifikationstage weitere Sprinterinnen der Klasse W 45 Klassezeiten. Angelika Grißmer (LG Neckar-Enz) kam über 100 Meter auf 12,65 Sekunden und über 200 Meter auf 25,92 Sekunden. Auf den gleichen Distanzen erreichte Ulrike Görling (MTG Mannheim) 12,86 Sekunden bzw. 26,76 Sekunden. Andreas Schulze (M 40, Rastatter TV) lief die 400 Meter flach in 52,28 Sekunden, über die Hürden kam er auf 56,68 Sekunden. Silke Stolt (W 40, LAZ Bruchköbel) steigerte ihre Jahresbestleistung im Diskuswerfen bei einer Veranstaltung am 31. Mai in Bruchköbel auf 43,27 Meter.
Sowohl im Kugelstoßen mit 17,96 Metern als auch im Diskuswerfen mit 50,68 Metern setzte sich Tilman Northoff (TG Werste) am 1. Juni in Bad Oeynhausen an die Spitze der Jahresbestenliste der Klasse M 40. Auch Katharina Schaper liegt derzeit mit ihrem Hammerwurf von 44,15 Metern in der Klasse W 40 vorn.
Ausgezeichnete Stabhochsprungergebnisse gab es im Rahmen des Springermeetings am 1. Juni in Wesel. Dr. Thomas Ritte (M 30, Weseler TV) mit 4,82 Metern, Alfred Achtelik (M 45, LAZ Rhede) mit 4,42 Metern, Wolfgang Ritte (M 55, Weseler TV) mit 4,32 Metern und Ute Ritte (W 55, Weseler TV) mit 2,72 Metern erzielten samt und sonders persönliche Jahresbestleistungen. Bei den Bayerischen Langstreckenmeisterschaften am 1. Juni Schwandorf erzielte die neue Meisterin über 10.000 Meter, Veronika Ulrich (W 40, LG Telis Finanz Regensburg), 36:45,89 Minuten. (aus www.leichtathletik.de, 05.06.09)


Sportmedizin: Neue Trends in der Sportschuhentwicklung

Neues aus der Sportschuhforschung. Sie verfolgt insbesondere das Ziel der Prävention von sportartspezifischen Beschwerden und Verletzungen. Basierend auf aktuellen Studienergebnissen hat in den letzten Jahren ein Umdenken bei den Sportartikelherstellern stattgefunden, welches sich in der Konstruktion und dem Aufbau der neuen Modelle widerspiegelt. In der Vergangenheit waren das Dämpfen, Stützen und Führen die wesentlichen Aspekte eines Sportschuhs. Wie eine Vielzahl von Untersuchungen zeigte, konnten diese Funktionseigenschaften die Erwartungen an eine Verminderung von Verletzungshäufigkeiten allerdings nicht erfüllen. Der Idee den „idealen Sportschuh“ zu entwickeln, wirkt heute... hier geht's weiter auf den Seiten von scc running (05.06.09)


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Buchvorstellung aus dem Meyer & Meyer Sportverlag

Der Meyer & Meyer Sportverlag hat das Ausrüstungshandbuch für Läufer vorgestellt. Autor Urs Weber ist seit Jahren Redakteur bei der deutschen Ausgabe der Runner's World, der weltweit größten Laufzeitschrift - also ein ausgewiesener Fachmann. Jetzt hat er das Buch zum Thema Laufausrüstung geschrieben. Es enthält Tipps, welche Gegenstände notwendig, nützlich, praktisch, unterhaltsam oder auch luxuriös sind. Die theoretische Beratung steht dabei im Vordergrund, nicht das Produkt an sich. Das Handbuch erläutert die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für Läufer und gibt eine Orientierungshilfe bei der Beschaffung. Es bietet einen Überblick über Produkt- und Preis-Kategorien und gibt konkrete Praxistipps zu Auswahl und Gebrauch.
Urs Weber ist bei der deutschen Ausgabe der Runner's World verantwortlich für Produkttests. Daher hatte er in den letzten Jahren reichlich Kontakt und Testerfahrung mit allen wesentlichen Gegenständen, die ein Läufer einsetzt, vom Alltagslaufschuh bis zum Cross-Spike, von der Funktionsuhr bis zum GPS-Gerät, vom Zugseil bis hin zum Babyjogger.

Urs Weber - Ausrüstungshandbuch für Läufer, aus dem Meyer & Meyer Sportverlag - 184 Seiten, in Farbe, einige Fotos, Paperback mit Fadenheftung, 16,5 x 24 cm ISBN 978-3-89899-456-9. Es kostet € 16,95. ©Meyer & Meyer Sportverlag
(04.06.09)


Leipziger Uni-Jubiläum: Lauf Prag-Leipzig gestartet - Kranzniederlegung in Lidice

32 Läufer der Karlsuniversität Prag und der Universität Leipzig haben sich am Mittwoch auf einen 300 Kilometer langen Lauf begeben. Um punkt 12:30 Uhr gab Rektor Prof. Dr. Franz Häuser vor dem Hradschin den Startschuss für den fünftägigen Lauf. Der Lauf Prag-Leipzig ist einer der Höhepunkte des 600. Jubiläums der Universität Leipzig und erinnert an die Gründung der Alma mater Lipsiensis anno 1409. Damals hatten Magister und Scholaren die Karlsuniversität Prag verlassen, nachdem die Stimmrechtsanteile zu ungunsten der deutschen Nation geändert worden waren. Ein Teil der Magister und Scholaren ging nach Leipzig - wenige Monate später wurde die Universität Leipzig gegründet. Heute ist sie die zweitälteste deutsche Universität.
An dem Lauf beteiligen sich Studierende, Alumni, Mitarbeiter und Wissenschaftler beider Universitäten. Auf Grund der hohen körperlichen Belastung wurden sie aus mehr als 100 Bewerbern ausgesucht, haben in den vergangenen Monaten intensiv trainiert und wurden medizinisch betreut. Die neun tschechischen Teilnehmer wurden in einem Trainingslager im Riesengebirge ausgewählt. "Alle Läufer sind sehr gut vorbereitet", so der Dekan der Sportwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Jürgen Krug. Der älteste Teilnehmer ist übrigens der 67 Jahre alte Dr. Günter Tomaselli, ein erfahrener Ausdauerläufer, der 1969 in 2:29:47 h Fünfter der DDR-Marathonmeisterschaften wurde.
Die erste Etappe führte die Läufer vom Hradschin, der weltbekannten Burg über Tschechiens Hauptstadt Prag, 40 Kilometer lang über Lidice nach Kladno. In Lidice, das im Zweiten Weltkrieg von den Nationalsozialisten zerstört wurde und dessen Einwohner einem Massaker der Nazis zum Opfer fielen, wurde zum Gedenken ein Kranz niedergelegt. Begleitet von Mitgliedern des Kladnoer Marathonvereins lief das gesamte Teilnehmerfeld nach Kladno, wo die Läufer jubelnd in der Fußgängerzone empfangen wurden. "Die erste Etappe war zum warmwerden", so Organisator Peter Stüwe von der Sportwissenschaftlichen Fakultät. "Bei der zweiten Etappe von Kladno nach Most werden unsere Läufer schon vor größere Herausforderungen gestellt; es ist die zweitlängste." Die Donnerstagsetappe startet im Zentrum Kladnos und endet in Most auf der Burg Hnevin in knapp 400 Metern Höhe. Diese verspricht, so Stüwe weiter, den Läufern bei der Ankunft einen durchschnittlichen Anstieg von etwa elf Prozent und entschädigt sie mit einem Panoramablick über die ihnen zu Füßen liegende Stadt.
Am Freitag passieren die Läufer die deutsch-tschechische Grenze. "Es ist die Königsetappe des Laufes mit insgesamt 2.300 Höhenmetern", so Stüwe. Nach 78 Kilometern Strecke werden die Läufer am Abend auf dem Obermarkt in Freiberg erwartet, bevor es am Samstag weiter nach Bad Lausick geht. Am Sonntag (7. Juni) werden die Läufer um etwa 16:00 Uhr auf dem Augustusplatz erwartet, wo zeitgleich der campus 2009 unter dem Motto "Spaß am Denken" stattfindet. Mehr... (04.06.09)


Bayern: 10.000m-Titel für überlegene Veronika Ulrich

Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) ließ sich am Pfingstmontag bei den Bayerischen Meisterschaften über 10 000 Meter, die im Rahmen des Ostbayerischen Sparkassen Leichtathletikfestes in Schwandorf stattfanden, nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie gewann den Titel mit deutlichem Vorsprung. Die Meldezahlen ließen freilich zu wünschen übrig. Der Abstand der 41-jährigen Regensburgerin zur fast 20 Jahre jüngeren Zweitplatzierten Christina Rogler (LG Hof) betrug 36:45,89 Minuten zu 38:49,61 Minuten. Auf dem dritten Rang kam Petra Stöckmann (*1974, TG Viktoria Augsburg) in 39:31,24 Minuten ins Ziel.
Beim Internationalen Pfingstmeeting des PSV München im Dantestadion der bayerischen Landeshauptstadt übersprang Stabhochspringer Gregor Strasshofer (*1940, LG Stadtwerke München) 2,70 m, Günter Brückmann (*1937, TSV Unterhaching) kam auf 2,40 m. Stefan Pöhn (*1973, TV Zwiesel) stieß die 7,26kg schwere Kugel auf 14,78 m und warf den 2kg-Diskus auf 43,93m. Kugelstoßerin Michaela Eichhorn, (*1968, LG Region Landshut) kam auf 11,82 m.
(Quelle: blv-sport.de, 03.06.09)


Wesel: Wolfgang Ritte 4,32m - Friedek verpasst WM-Norm

Gleich mehrere Spitzenleistungen von Seniorenleichtathleten sahen die rund 500 Zuschauer am Pfingstmontag beim Springer-Meeting in Wesel. Dreispringer Charles Friedek (*1971, Team Referenzwerk Leverkusen) erreichte eine Bestweite von 16,97 Meter und blieb damit 13 Zentimeter unter der Qualifikationsweite für die WM in Berlin. Entsprechend frustriert wirkte Friedek: „Es hätte funktionieren müssen. Ich war davon ausgegangen, dass ich es heute schaffe”, sagte der Weltmeister von 1999. In seiner letzten Saison will sich der Leverkusener noch einmal für eine großen Wettbewerb qualifizieren, nachdem er im vergangenen Jahr trotz in Wesel zwei Mal gesprungener B-Norm nicht mit nach Olympia genommen worden war. Da wäre für ihn zu Beginn der Saison die Qualifikationsweite umso schöner gewesen. „Zumal ich kein Athlet bin, bei dem der DLV mal ein Auge zudrückt”, so Charles Friedek.
Auch die Leistungen der Stabhochspringer überzeugten. Ute Ritte (*1952, Weseler TV) übersprang 2,72m. Alfed Achtelik (*1960, LAZ Rhede) kam auf 4,42m und lag damit 10 cm vor dem IAAF Masters of the Year 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) und Christopher Gerhard (*1967, ASV Süchteln), der 3,62m übersprang. (02.06.09)


W40-Rekord: Christina fliegt zuhause über 3,30m

Holzminden ist ein gutes Pflaster für Stabhochspringer. Dies unterstrich am Pfingstsamstag das 9. Nationale Stabhochsprung-Meeting des MTV 49 Holzminden im Stadion an der Liebigstraße. Eine glänzend aufgelegte Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) übersprang 3,30m und verbesserte damit gleich um 9 Zentimeter den eigenen deutschen Freiluftrekord, den sie im Vorjahr bei den deutschen Seniorenmeisterschaften I in Kevelaer aufgestellt hatte.
In der Seniorenwertung siegte Lutz Herrmann (*1960, SG Vorwärts Frankenberg) übersprang 4,11m. Michael Talke (*1968, MTV 49 Holzminden) lag mit 3,40m auf Rang 2. Alle Querelen mit der Gesundheit hat offenbar auch Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) überwunden. Ihm gelang der erstrebte Sprung über 3,00m . Senior Karl Ochs (*1938, TuS Empelde) schaffte trotz Ischiasbeschwerden 2,40m.
Etwas weiter nördlich unterstrich eine andere Stabhochspringerin ihre Ambitionen: Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) übersprang beim 8. Springermeeting der LG Bremen-Nord am Pfingstsamstag mit dem Stab 3,00 m. (02.06.09)


M70: Karl Walter Trümper wird Westfalenmeister mit neuem deutschen 1500m-Rekord

Reichlich Kritik gab es zwar an der Organisation der diesjährigen Offenen Westfälischen Seniorenmeisterschaften am Samstag in Paderborn. Insbesondere die Werfer waren angesichts erheblicher Zeitverzögerungen gar nicht zufrieden, zumal der Hammerwurf im 5 km entfernten Rothe-Stadion stattfand. Das hinderte die zahlreichen Athletinnen und Athleten aber nicht, mit vielen guten Leistungen zu glänzen. Rückenwind bei den Sprints und Gegenwind bei Diskus- und Speerwurf waren dafür eine gute Basis. Höhepunkt im Paderborner Ahorn Sportpark waren aber zweifellos die 1500m der M70. Denn hier siegte Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) mit überragenden 5:08,36 min. Das ist neue deutsche Altersklassenbestleistung der M70; das war besser als seine eigene, jüngst erreichte deutsche Bestleistung über 1500 Meter von 5:10,52min, die den bisherigen -noch in 5:11,7min handgestoppten- Rekord hatte vor 12 Jahren der legendäre Horst Backhuss (*1927, OSC Waldniel) aufgestellt. Auch Trümpers Vereinskamerad Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund) zeigte seine besondere Klasse mit 19:49,76min über 5000m; guter Zweiter wurde in diesem Lauf Heinz Beermann (*1939, DJK SC Altenrheine) in 20:35,79 min. Souveräne 2:37,85 min über 800m und 66,99sec über 400m lieferte in der AK M70 der eigens aus Franken angereiste Willi Scheidt (*1939, TS 1861 Herzogenaurach) ab. Den M70 Weitsprung entschied Hans Pflepsen (*1939, SC Lippstadt DJK) mit 4,50 m (W:0,0) für sich. Im Hammerwurf dominierte der die LG Plettenberg/Herscheid startende Brite Peter Seddon (*1937) mit 46,90m.
In der Altersklasse M 35 überzeugte ein gut aufgelegter Stabhochspringer Lars Funke (*1972, TuS Eintracht Minden) mit 4,20 m
Mirko Riedel (*1969, LC Paderborn) setzte sich mit 43,25 m im M40-Diskusentscheidung gegen Christopher Gerhard (*1967, ASV Süchteln) durch, der mit 42,99 m eine neue persönliche Altersklassenbestleistung schaffte. Über 100m lief Rüdiger Lenz (* 1966, SuS Olfen) 11,84 sec (W:+3,1). Mit exakt derselben Weite wie vor einem Jahr siegte auch diesmal M40-Weitspringer Ulrich Ratsch (*1967, LG Bad Salzuflen): 6,44 m (W: 0,0). Der zur TG Werste gewechselte Tilman Northoff (*1969, TG Werste) glänzte im Kugelstoßwettbewerb und gewann schließlich mit 16,67 m. Über 400m lief Jochen Langenbach (*1971, LG Kindelsberg Kreuztal) gute 53,30sec.
In der M45 setzt sich im Diskuswurf (2kg) der neu in diese Altersklasse aufgerückte Frank Schweitzer (*1964, VfL Gladbeck) mit 42,94 m gegen Alexander Holstein (*1962, TG Werste, 40,91 m) durch. Die Kugelstoßkonkurrenz beherrschte Michael Perplies (*1962, LA SV Herten) und gewann mit 13,45 m. Alfred Achtelik (*1960, LAZ Rhede) sprang mit dem Stab 4,30 m. Favorit Thomas Menne (*1963, TV Löhne-Bhf.) warf den Speer in seinem dritten Versuch auf 52,70 m. Über 1500m setzte sich ein stark verbesserter Matthias Lange (*1963, SuS Olfen) in 4:23,43 min (AK-PB) gegen Wolfgang Vehlewald (*1960, TuS Eintracht Minden, 4:27,59min) durch. Über 5000m setzte sich Jürgen Scherg (*1963, Non-Stop-Ultra Brakel) in persönlicher Altersklassenbestzeit von 16:23,24 min in Szene.
In der M50 überraschte im 100m-Sprint Udo Hermann (*1958, LG Kindelsberg Kreuztal) mit erstklassigen 11,78 sec bei Windstille und nicht minder guten, wenn auch windunterstützten 24,96 sec über 200m (W:+2,5) . Mit dieser persönlichen Altersklassenbestleistung steigerte er seine Vorjahresbestzeit um fast eine halbe Sekunde. Edward Karaczko (*1958, LC Lage) gewann mit 13,31 m das Kugelstoßen (6 kg). Favorit Lothar Pongratz (*1952, LC Paderborn) siegte im M55-Diskuswurf mit exzellenten 51,24m vor Joachim Pahl (*1954, LG Plettenberg/Herscheid, 46,29 m. Kugelstoßmeister dieser Altersklasse wurde Johann Stein (*1951, TV Werther) mit 13,21 m. In guten 2:21,02min gewann Karl Hövel (*1954, TV Mettingen) die 800m. Im Dreisprung wurde Gerd Lipinski (*1952, TV Werther) mit 10,14 m (W:0,0) neuer Westfalenmeister.
In der Altersklasse M60 erreichte Dreispringer Dr. Rudolf Hüls (*1948, LG Lage-Detmold) eine neue persönliche Altersklassenbestleistung von 10,31 m. Über 400m setzte sich Kuno Schneider (*1949, CVJM Siegen SG) in 62,64 sec gegen Udo Leisgen (*1945, ASV Iserlohn, 62,98sec) durch. Zweifacher neuer Westfalenmeister im Weitsprung der Altersklasse M65 wurde Favorit Claus-Werner Kreft (*1944, TV Werther) mit 4,98 m (W:0,0) und 11,32 m (W:0,0) im Dreisprung. Im 100m Sprint Jochen Meyer (*1953, TSV Kirchlinde) mit Windunterstützung (W+4,1) in 12,85sec eine AK-PB. Die 800m gewann Siegfried Bolte (*1944, TG Holzwickede) in 2:37,97 min. Zweiter wurde Bruno Pollmüller (*1940, Post SV Gütersloh) in 2:41,72 min - eine ausgezeichnete Leistung in seinem letzten M65-Jahr.
In der M75 sprintete Wolfgang Hunger (* 1934, LAG Gütersloh) die 100m bei zulässigem Rückenwind von 1,8m/sec in 14,89sec. Ein mit Spannung erwartetes Hammerwurfduell entschied Franz-Josef Schomberg (*1934, SC GW Paderborn) mit 37,35 m gegen Manfred Gloger (*1934, TSV Tudorf, 35,30 m) am Ende deutlich für sich. In der Hammerwurfkonkurrenz der M80 erreichte Peter Herrmannsen (*1927, LG Schwerte) mit 26,15 m fast seine Vorjahresbestleistung. Im Hochsprung kam er auf 1,10m. Wilhelm Modersohn (*1929, Bielefelder TG) überzeugte mit 27,77m im Diskuswurf und 13,02 m im Kugelstoßen.

Zu den Frauen: SeLa-"Covergirl" Imke Overmann (*1972, LC Paderborn) verbesserte sich im W35-Diskuswurf gegenüber 2008 auf 36,43 m und gewann auch die Kugelstoßkonkurrenz mit 11,56 m. Über 400m überzeugte Kerstin Drewes (*1971, HLC Höxter) in 61,89sec. W40-Speerwerferin Kristin Gnoth (*1973, TuS Gildehaus) siegte mit 36,90 m. In 10:36,86min gewann Vilija Birbaleite (*1966, LG Plettenberg/Herscheid) die W40-Meisterschaft über 3000m. In der W45 setzte Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) die Akzente und gewann die 100m in guten 13,26sec (W:0,0), später am Tag auch die 200m in 27,76 sec (W: 0,0) und anschließend mit 4,91m auch den Weitsprung (W:0,0). Über 3000m lief die Finnin Sisko Multala-Ritzmann (*1963, ASV Iserlohn) in 11:18,66 min (AK-PB) zur Westfalenmeisterschaft.
Birgit Grisse (*1958, LAG Siegen) wurde mit persönlicher Altersklassenbestleistung von 14,50sec (W:+1,3) neue W50-Westfalenmeisterin über 100m. Angelika Albrecht (*1957, SC Lippstadt DJK) lief die 800m (W50) in 2:38,71min und wurde in 70,49 sec auch über 400m Westfalenmeisterin. Ein spannendes W55-Sprintfinale entschied Sigrid Gößling (*1950, LG Porta Westfalica) in 14,51sec (W:+2,4) gegen Karin Siller (*1954, LG Porta Westfalica, 14,60sec) für sich. Die 100m-Meisterin gewann auch die 200m in 30,59sec (W:+1,2) und mit 4,01m auch den Weitsprung (W:0,0). Im Diskuswurf verbesserte Karin Funke (*1951, TuS Eintracht Minden) sich auf 26,48 m. Zu den hervorzuhebenden Leistungen in der W55 zählen auch die 26,48 m im Diskuswurf von Karin Funke (*1951, TuS Eintracht Minden) und die.
Im Hammerwurf der W60 kam Bärbel Engster (*1945, LG Olympia Dortmund) auf exakt 30,00 m und mit dem Diskus auf 32,70 m, ihre beste Weite seit drei Jahren. In derselben Altersklasse verpasste die neue Westfalenmeiserin im Kugelstoßen Gertraud Rüsch (*1948, TV Wiblingwerde) mit 9,94 m die 10m-Grenze nur knapp. Über 3000m präsentierte sich eine gegenüber 2008 fast um eine halbe Minute verbesserte Marion Rother (*1946, LSF Münster) in 13:54,09min. Hermi Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC) siegte über 800m (W65) in 3:15,40min. Brigitte Hauptvogel (*1944, LC Rapid Dortmund) siegte in 13:32,86min über 3000m. Auch in diesem Jahr war Anne Chatrin Rühlow (*1936, SV Burgsteinfurt) im Kugelstoßen mit 9,15 m und 29,99m im Diskuswurf in der W70 erfolgreich.
Zu allen Resultaten geht es hier (01.06.09, update 05.06.09)


Sprinter Dwain Chambers (UK) in Dessau ausgeladen

Der britische Staffel-Europameister Dwain Chambers ist vom 19. internationalen Leichtathletik-Meeting in Dessau-Roßlau ausgeladen worden. Dies sei auf Druck der Sportfest-Vereinigungen Euromeetings und German Meetings geschehen, sagte Organisator Ralph Hirsch der Deutschen Presse Agentur dpa. «Ich wollte nicht der Einzige sein, der unsolidarisch ist», erklärte der Meeting-Direktor einen Tag vor der Veranstaltung im Paul-Greifzu-Stadion am 2. Juni. Chambers war 2003 positiv auf das Steroid Tetrahydrogestrinon getestet und 2004 vom britischen Leichtathletik-Verband für zwei Jahre gesperrt worden. Bei der EM 2006 in Göteborg war er dann Europameister mit der Staffel geworden und hatte das 100-Meter-Finale als Siebter beendet. Bei der Hallen-EM in Turin hatte der 31-Jährige den Europarekord über 60 Meter auf 6,42 Sekunden verbessert und den Titel gewonnen.
Die Euromeetings hatten 2007 beschlossen, im Bestreben um einen verstärkten Anti-Doping-Kampf auf Einladungen von Athleten mit Dopingvergangenheit zu verzichten. Hirsch erklärte, einen solchen Beschluss nicht gekannt zu haben. Chambers steht auf einer von Euromeetings veröffentlichten Liste mit 569 (!) Athleten, die zwischen 2003 und 2008 wegen Dopings gesperrt worden sind. In den Euromeetings haben sich 53 Veranstalter von Leichtathletik-Sportfesten zusammengeschlossen; ihr deutsches Pendant bringt es auf 21 Veranstalter. (dpa/Süddeutsche, Liste in xxs, 01.06.09)


Viele Medaillen am EM- Schlusstag für DLV-Senioren

Mit 26 Mal Gold, 15 Mal Silber und elfmal Bronze waren die deutschen Senioren das überlegene Team bei den 11. Non-Stadia Europameisterschaften in Aarhus (Dänemark). Die Deutschen profitierten dabei allerdings uch von kleinen Teilnehmerfeldern. Am Abschlusstag war einmal mehr auf die Geherinnen und Geher Verlass, die bereits am frühen morgen über 20 und 30 Kilometer ihre Titelträger ermittelten. Nachmittags konnten die deutschen Seniorinnen und Senioren beim Halbmarathonlauf in den einzelnen Klassen achtmal den Sieger stellen.
Zum Abschluss dieser Meisterschaft wurde die EVAA-Flagge an den Bürgermeister ded französischen Thionville übergeben. Dort und im Nachbarort Yutz werden die 12. Non-Stadia Europameisterschaften vom 13. bis 15. Mai 2011 stattfinden.
Hier geht es zu den EM-News von Karl-Heinz Flucke, Chefbetreuer des DLV in Aarhus:
EM-News Nr. 1 (28.05.) - EM-News Nr. 2 (29.05.) - EM-News Nr. 3 (30.05.) - EM-News Nr. 4 (31.05.)
(Quelle: www.leichtathletik.de, 01.06.09)


Cross-Staffeln: Gold für deutsche Teams

Die Crosslauf-Teamentscheidung stand am Samstag, dem dritten Tag der Straßenlauf-Europameisterschaften, auf dem Programm. Für jeden Leichtathleten sind Cross-Staffeln sind stets etwas Besonderes, da nur die besten drei Sportler einer jeden Nation gegeneinander antreten. Die EM-Strecke mit Meerblick im Mindenparken im Aarhuser Stadtteil Marselisborg nahe der NGRi-Arena war ein Traum. Es war kein besonders schwerer, aber abwechslungsreicher und sehr zuschauerfreundlicher Kurs auf Rasen mit einigen leichten Anstiegen zu laufen. Die große Herausforderung: Zwischen der 10km-Entscheidung am Freitag und dem Cross lagen nur 21 Stunden; für viele Athleten stand daher am Freitagabend wie am Samstagvormittag die Regeneration auf dem Programm.
Bei den nicht sehr zahlreich besetzten Entscheidungen der Seniorinnen gewannen die Staffelentscheidung in der W40 Barbara Stich (*1966, LLC Marathon Regensburg), Juliane Schmidt (*1964, LG Kaarst) und Tanja Ruppert (*1968, SG 1898 Chattengau e.V.). Die W50 sah die deutsche Mannchaft mit Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven), Christine Sachs (*1957, TV Geiselhöring) und Elisabeth Henn (*1957, SC 88 Bruchhausen) vorn. Gold gab es auch für Irmgard Mann (*1950, TV Bitburg), Christa Schröder (*1953, TSV Kirchdorf) und Ingrid Koal (*1949, NLLB Cottbus). Silber hinter Dänemark errangen in der W65 Monika Ohm (*1941, MTV Wolfenbüttel), Christiane Schieferdecker (*1944, Dürener TV) und Reintraut Rattay (*1943, LG Peiner Land).
Bei den Senioren siegte in der M40 das deutsche Trio Lothar Taferner (*1967, LSG Aalen), Torsten Naue (*1965, LG Bremen Nord) und Steffen Meyer (*1966, Guts Muth-Rennsteiglaufverein). In der M45 startete Dr. Dirk Albrecht (*1962, LG Toenning) gefolgt von Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) und dem frisch gebackenen Einzel-Europameister im 10km Straßenlauf Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf). Pingpank und Ruminski hatten bereits tags zuvor den EM-Titel in der Teamwertung M45/50 über 3x10 km Straßenlauf Europameisterschaft gewonnen und auch am Samstag gab es Gold. Denn die drei Deutschen gewannen die M45 klar in 40:10 Minuten vor dem irischen Team in 42:49min. Die M50 sah die schnellen Tschechen in 45:26 Minuten vor den Läufern aus dem Vereinigten Königreich (45:59 min) vorn. Erst dahinter wurde Deutschland mit Willy Helfenstein (*1958, SG Neukirchen-Hülchrath), Günter Fuhrmann (*1956, Team Klinikum Nürnberg ) und Volker Bergmann (*1957, TSV Kirchdorf) als Dritter in 47:16 min Dritter.
In der M55 siegte Irland in 42:49 min vor Deutschland mit Joachim Kruettgen (HSV), Elmar Fries (TV Geiselhöring) und Manfred Dormann (*19, TV Bad Brückenau) in 43:07 Minuten und Tschechien in 45:13 Minuten. Gold gewann auch die favorisierte M60-Mannschaft mit Wolfgang Lutz (*1949 ) Klaus Augustin (*1948) und Franz Herzgsell (*1949, LG Reischenau-Zusamtal) Zweite wurde die Schweizer Staffel mit Robert Schmid (*1946), Georg Kühne (*1949) und Albert Anderegg (*1945). Schnellste M65-Crossmannschaft und damit Europameister dieser Altersklasse wurden die Deutschen Hans Schwendemann (*1944, LG Ortenau-Nord), Ömer Sirin (*1941, TSG Schnaitheim ) und Weltmeister Peter Lessing (*1941, LG Ortenau-Nord), der bei der Gesamtabrechnung überraschend die langsamste Zeit des Trios aufzuweisen hatte. Bronze errang hier die Schweizer Mannschaft mit Heinz Maag (*1939), Franz Meyer (*1940) und Hans von Gunten (*1944).
Alle Resultate hier... (ThoRu, 31.05.09)


5000m Rekord in der W45: Petra "Maak-ierte" den Höhepunkt beim TuS-Sportfest

Sie war schnell unterwegs und spätestens zur Hälfte des 5000m-Rennens wurde spürbar, dass etwas Besonderes in der Luft lag, an diesem für Bahnläufer recht kühlen Mittwochabend auf der Oedter Nierskampfbahn. Petra Maak (*1964, TSV Bayer Dormagen) ließ sich aber nicht beirren, trotzte auch dem böigen Wind auf der Zielgeraden und setzte genau dort mit einem beherzten Schlussspurt den wichtigsten Akzent ihres Laufes. Verdienter Lohn: Ein neuer Deutscher Rekord der Altersklasse W45 in 17:19,84 Minuten und die Verbesserung der zehn Jahre alten Bestmarke von Sigrid Wulsch (*1953, LG Menden) um gut 2 Sekunden.
Hier alle Ergebnisse des Sportfestes des TuS Oedt


10km: Markus Pingpank wird Europameister - Teamgold für deutsche M45

Einmal mehr überzeugte der Niedersachse Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) bei den 11. Europameisterschaften und gewann die M45 in 32:47 min mit deutlichem Vorsprung. In der dritten Runde hatte sich der Top-Läufer vom TSV Kirchdorf von seinen Mitstreitern abgesetzt. Fünfter wurde Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) in 34:52 min. Zusammen mit Dieter Müller (*1956, LG Asics Pirna) in 33:43 min wurden Pingpank und Ruminski damit Europameister in der 3 x 10 km Strassenlaufstaffel der Altersklasse M45/50 in überzeugenden 1:41:22 h vor Großbritannien 1:43:04 h und Gastgeber Dänemark 1:46:59 h.
In der M35 wurde aus deutscher Sicht Carsten Brod (*1972, TV Konstanz ) Zweiter in 33:14 min vor Denis Mietzsch (1972) in 33:33 min. In der M40 gewann Lothar Taferner (LSG Aalen) Bronze in 32:51 min. Carsten Brod, Lothar Taferner und Steffen Meyer (*1966, Guts Muths Rennsteiglaufverein, 32:53 min) holten in der Staffelwertung Silber hinter Großbritannien. Die M50 gewann Dietmar Müller (*1956, LG Asics Pirna) in 33:43 min. Am Samstag Nachmittag starten jetzt die Crossstaffeln Beteiligung im Mindenparken.
Rechtzeitig zum Start des 10-Kilometer-Straßenlaufes der Altersklassen M35 bis M50 hatte übrigens der unangenehme Wind in Aarhus nachgelassen und mit 22 Grad herrschte Kaiserwetter. Der EM-Veranstalter in der zweitgrößen Stadt Dänemarks hat die Europameisterschaft hervorragend organisiert, und die deutschen Läufer waren durch eine Vorbesprechung des DLV am Vorabend bestens auf die Wettkämpfe eingestellt. Die Strecke war mit 4 x 2,5 Kilometer (jede Runde hatte drei 180°-Kehren - also insgesamt 12 Kehren) sehr anspruchsvoll, was auch an den Zeiten abzuleiten ist. Geht man bei jeder Kehre von einem Tempoverlust von 2 Sekunden aus, ergibt sich schon ein Zeitnachteil von 24 Sekunden. Start und Ziel Start lagen vor der ersten Kehre am NGRi-Stadion...
Um 14:00 Uhr wurde der Startschuss für den 10 km Lauf der Seniorinnen gegeben. Gleich vom Start übernahm Claudia Lokar (*1964, SuS Olfen) die Spitze, gab sie auch zu keiner Zeit ab und war bereits nach 35:23 min. neue Senioren- Europameisterin. Die Zeit war zugleich neue deutsche W45-Bestleistung (bisher 35:53,46min durch Kathy Kaufmann, *1961, LG Domspitzmilch Regensburg).
Alle Resultate des 10 km-Laufs M35 - M50 hier (ThoRu, 30.05.09, aufgefrischt am 12.06.09)


Erster EM-Titel an Christine Sarembe-Stegmaier - Goldfestival der deutschen Geher

Pünktlich um 9 Uhr fiel am Freitag der erste Startschuss der 11. Europäische Straßenlaufmeisterschaften der Senioren im dänischen Aarhus. Im 10km-Straßengehen der Frauen starteten insgesamt 45 Athletinnen aller Altersklassen. Erste Titelträgerin wurde Christine Sarembe-Stegmaier (*1966, LSG Aalen) in 54:07 min. W40-Bronze ging an Silvia Wälde (*1966, TV Biberach, 58:20 min), hinter der bayerischen Meisterin Maria "Mary" Unterholzner (*1968, TV Altötting, 60:22 min) einkam. W40-Teamgold ging an die deutsche Mannschaft. Auch sonst überzeugten die deutschen Geher mit einem regelrechtenGoldfestival ihre Fans.
In 63:34 min errang Marita Echle (* 1957, TV Biberach ) Gold in ihrer Altersklasse W50. Über eine Bronzemedaille freute sich in der W55 Yoshiko Teufert-Shibata (*1950, SC Langenhagen, 69:36min). Einen deutschen Dreifacherfolg feierten die W60-Athletinnen des DLV. Es siegte überraschend eine glänzend aufgelegte Rosina Blume (*1945, RSV Seelze, 68:05min) vor Margarete Molter (*1947, TV Groß-Gerau, 69:18min) und Heidrun Neidel (*1947, TSG 1893 Leihgestern, 70:18min). In der W65 ging die Eidgenossin Heidi Maeder (*1943. SUI) in brillianten 57:33 min in neuer Europarekordzeit zu Gold und bezwang dabei deutlich die Württembergerin Gisela Theunissen (*1942, TV Gaggenau,67:48min) und Viktoria Zickert (*1941, LC Dosse Wittstock, 69:18min). Hinter der polnischen Europameisterin Janina Fijalkowska (*1936, 71:16 min) belegten in der Altersklasse W 70 Renate Westphal-Cher (*1937, Polizei-SV Berlin, 75:42min) und Erna Antritter (*1935, TV Biberach, 85:31min) die Medaillenränge:09:18 6:56
. Die Österreicherin Katharina Andrecs (*1934, 87:01min) ging zum W75-Europagold.
(Alle Resultate im 10km Straßengehen der Seniorinnen hier).
Der zweite EM-Wettbewerb sah gar einen vierfachen deutschen Sieg, weil in den Altersklassen M35, M40, M45 und M50 jeweils deutsche Geher auf dem Goldrang lagen. M35-Sieger wurde der Thüringer Steffen Borsch (*1973, ASV 1902 Sangerhausen, 48:43min). Vier Schritte hinter ihm kam M40-Europameister Manfred "Manni" Kreutz (*1965, LG Ahlen, 48:45 min) ins Ziel, worüber sich besonders sein einstiger Entdecker freute, kein geringerer als Dieter Massin. In den Altersklassen M45 und M50 gab es jeweils deutsche Doppelerfolge. Dick Gnauck (*1963, ASV 1902 Sangerhausen, 49:47min) vor Uwe Schröter (*1959, LG Vogtland, 50:07min) und ein überragender M50-Europameister Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niederaichbach, 49:37min) vor Mario Kerber (*1955, ASV 1902 Sangerhausen, 50:57 min) M45-Vierter wurde übrigens der Thüringer Ronald Papst (*1962, SV Einheit Worbis, 50:49min).
Josef Berzl (*1952 Gehsportverein Regensburg) belegte in 52:34 min in der AK M55 Rang 2 und gewann mit Udo Schaeffer (1950, ASV 1902 Sangerhausen, 54:58min) und dem schnellen M60-Drittem Volker Dygas (*1948, DJK Sparta Langenhagen, 53:20min) das Mannschaftsgold. Hinter dem britischen M65-Gehereuropameister Ronald Penfold (*1941, 58:03 min) und dem Österreicher Hermann Strieder (*1941, 58:24min) reichte es für Peter Schumm (*1942, Alemannia Aachen) in 58:54min zu Bronze. Es folgten Ulrich Zetzmann (*1942, Coburger TS, 59:58 min) und Jewlampi Tjudjumow (*1942, Stahl Hennigsdorf, 64:10 min) In der M70 überragte der britische Favorit und IAAF-Mastersathlet des Jahres 2007 Arthur Thomson (*1936, 55:33) aber auch die Exakt-eine-Stunde-Leistung von Klaus Gottert (*1939, ASV Erfurt) konnte sich sehen lassen und wurde mit Silber belohnt. M75-Sieger wurde Karlheinz Teufert (*1929, SC Langenhagen) in 69:59 min und ältester Europameister war nach 80:05 min Günther Ciesielski (*1926, Polizei SV Landshut) in der M80 .
(Alle Resultate im 10km Straßengehen der Senioren hier)
Die EM in Aarhus beeindruckt bisher Aktive, Besucher und Funktionäre gleichermaßen. "Die EM ist mehr als pflegeleicht, bestens im Griff des LOC und genauso super organisiert wie die Hallen-EM vor zwei Monaten im italienischen Ancona", kommentierte ein entspannter und zufriedener EVAA-Präsident Dieter Massin (30.05.09)


Straßenlauf-EM 2009: Aarhus ist bereit!

Fünf Jahre nach exzellenten Stadion-Europameisterschaften ist das dänische Aarhus an diesem Wochenende erneut Veranstalter einer Masters-Europameisterschaft. Insgesamt 664 Athleten aus den Mitgliedsverbänden der EVAA und 263 Athleten aus der Region starten bei der Straßenlauf-Europameisterschaften .
Anlässlich des "Technical Meeting" begrüßte EVAA-Präsident Dieter Massin (Ahlen) am Donnerstag eine große Zahl Delegierte, unter ihnen auch das lokale Organisationskomitee des nächsten EM-Ausrichters: 2011 finden die Meisterschaften im nordfranzösischen Städtepaar Thionville und Yutz statt. Das "Technical Meeting" fand übrigens n historischer Stelle statt: Im selben Raum war 2004 der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA auf eine solide juristische (Vereins-)Grundlage gestellt und dazu neu-gegründet worden. Bei der Sitzung erläuterte EVAA-Non-Stadia-Manager Vesna Repic-Cujic (Serbien) mittels einer elektronischen Präsentation alle EM-Details und Informationen der dreitägigen Meisterschaften und wünschte den teilnehmenden Athleten alles Gute bei ihren Wettkämpfen. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen dauerte das Meeting übrigens nur 40 Minuten. (29.05.09)


WMA: Monty Hacker zurückgetreten

Der geschäftsführende Präsident des Mastersleichtathletik-Weltverbandes WMA Monty Hacker (74) ist am Mittwoch "aus gesundheitlichen Gründen" mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Der Südafrikaner hatte die Präsidentschaft erst Anfang vergangenen Jahres nach dem Tod des gewählten WMA-Präsidenten Cesare Beccalli (Italien) übernommen. Er wollte sie bis zur WMA-Generalversammlung im Sommer in Lahti (Finnland) ausüben. Dort kandidieren Rex Harvey (USA) und Stan Perkins (AUS) für das Präsidentenamt.
(29.05.09)


Heidi Pratsch feiert 75. Geburtstag

Wer sie kennt, kann es nicht glauben: An diesem Mittwoch feiert Heidi Pratsch aus Gräfelfing ihren 75. Geburtstag. Seniorensport ohne die zierliche "Grande dame" aus Bayern ist eigentlich nicht denkbar. Zunächst verbuchte sie ihre Erfolge als Athletin. Seit vielen Jahren ist sie nun an entscheidender Stelle die Garantin für die reibungslose Wettkampforganisation der nationalen Senioren-Meisterschaften. Viele schätzen ihre akribische Arbet, einschließlich einer kompletten Auswertung der Wettkämpfe. Nicht zuletzt hat Heidi Pratsch auch viele Jahre im DLV-Betreuerteam bei internationalen Einsätzen mitgearbeitet.
Glückwünsche können auch per E-Mail an das Geburtstagskind gerichtet werden: heidi.pratsch(at)t-online.de (www.leichtathletik.de, 28.05.09)


W65: Nadine O'Connor (USA) mit neuem Stabhochsprungrekord

Die US-Amerikanerin Nadine O'Connor, 67, hat am 23. Mai ihre eigenen Stabhochsprungweltbestleistung auf 3,13m verbessert. Bei einem Leichtatletiksportfest im südkalifornischen Orange Coast College in Costa Mesa steigerte sie ohne Fehlversuch ihren eigenen früheren Weltrekord gleich um 6 Zentimeter. Ihr unglaublicher Weltrekord liegt sogar über den Altersklassenrekorden im Stabhochsprung der W 60 (3,12m), den sie selbst augestellt hat, und dem der W 55 (3,05m), den keine geringere als ihre berühmte Landsfrau Phil Raschker (USA) aufgestellt hat.
Nach ihrer Leistung ernannte sie der US-Leichtathletikverband prompt zur Leichtathletin der Woche. Nach August 2006 und März 2007 war es die dritte Auszeichnung mit diesem Titel für die Mastersathletn, die mit US-Stabhochspringer Bud Held in Kalifornien lebt. Das Foto zeigt die Athletin (nicht etwa ihre Tochter) nach ihrem Weltrekordsprung. (Foto: © K. Stone; 28.05.09)


Breitensport-Lauf: "Champions Run" bei der WM in Berlin

Die Organisatoren der Leichtathletik-WM in Berlin veranstalten gemeinsam mit der erfahrenen scc-running GmbH ein besonderes Breitensporterlebnis bei den 12. IAAF Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Nach dem Marathon der Männer am Samstag, 22. August, der auf einem 10-km-Rundkurs mit Start und Ziel am Brandenburger Tor ausgetragen wird, findet ab 15.45 Uhr der so genannte Champions Run über 10 km statt. Dabei wird Freizeitsportlern die Möglichkeit geboten, auf der Originalstrecke des WM-Marathons eine Runde zu laufen. Die Strecke führt durch die Mitte Berlins und führt vom Start am Brandenburger Tor über Potsdamer Platz, Siegessäule, John Foster Dulles Allee, Kanzleramt, Reinhard-, Friedrich- und Oranienburger Straße über die Museumsinsel vorbei am Berliner Dom und über die Straße Unter den Linden zum Ziel am Brandenburger Tor. Die Teilnehmerzahl ist auf 10.000 begrenzt. Über das Internet sind Anmeldungen bis zum 17. Juli möglich. Die Resultate werden in den bekannten Altersklassen ausgewertet. Die Meldegebühr beträgt 27 Euro, wovon 2 Euro an eine karitative Organisation gehen. Auch 1993 in Stuttgart, bei der letzten, längst legendären Leichtathletik-WM in Deutschland hatte es einen ähnlichen Breitensportlauf gegeben, der damals auf große Resonanz gestoßen war.
Keine Chance hat offenbar die Idee für einen Masterseinlagewettkampf im Rahmen der Wettbewerbe im Berliner Olympiastadion. Die Verantwortlichen haben sie längst verworfen aus Gründen, über die sie sich allerdings in Schweigen hüllen. (28.05.09)


DLV: "Braunschweig ist unsere erste Option"
Titelkämpfe 2010 nach Niedersachsen? - Aber Ärger mit lokalem Sportdezernent

Nicht vergessen haben die Verantwortlichen des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) die vollen Ränge und die tolle Stimmung im Braunschweiger Stadion bei den deutschen Leichtathletimeisterschaften vor fünf und neun Jahren. Als es Anfang des Monats bei einer Sitzung in Darmstadt darum ging, mögliche Ausrichter für die deutschen Titelkämpfe 2010 zu benennen, hat es nach Angaben von Niedersachsens NLV-Präsidentin "ein klares Votum" gegeben: "Braunschweig ist unsere erste Option." Damit hat Braunschweig die erste Hürde überraschend schnell genommen und die Mitbewerber Wattenscheid und Ulm stellen sich hinten an. Überzeugt werden muss jetzt die Stadt Braunschweig von der Ausrichtung der Titelkämpfe, die nach dem Verzicht von Kassel erneut zur Vergabe anstehen. Das Problem: Der DLV verlangt von den Ausrichtern 125 000 Euro für seine Titelkämpfe. "100 000 Euro müsste die Stadt zahlen, 25 000 können über Sponsoren fließen", präzisierte Girschikofsky vor zwei Wochen die finanzielle Ausgangslage. In die Quere kommen könnte den Leichtathleten wie bereits in Kassel ein größerer Ausbau des Stadions. Wird nur die Nordkurve überdacht, müsste dies bis zu den Meisterschaften abgeschlossen sein. Organisatorische Probleme hingegen werden nicht erwartet. "Wir haben ja genügend Erfahrung", sagt Otto Schlieckmann, Cheforganisator 2000 und 2004.
Das sieht Braunschweigs Sportdezernent Wolfgang Laczny allerdings etwas anders und hat sich damit beim NLV keine Freunde gemacht. Laczny hatte im Gespräch mit der "Braunschweiger Zeitung" erklärt , dass die Behörde wegen des Organisationsaufwandes vor den Titelkämpfen 2000 und 2004 praktisch lahmgelegt gewesen sei und man deshalb gut überlegen müsse, ob die Stadt so ein Großereignis 2010 wieder stemmen könne.
"Diese Aussage ist schlicht und ergreifend falsch", ärgerte sich jetzt NLV-Präsidentin Rita Girschikofsky und wehrt sich vehement gegen den Eindruck, der Verband sei faul. "Das lassen wir nicht auf uns sitzen." Girschikofsky betont, dass man der Stadt sowohl 2000 als auch 2004 fast alle Aufgaben im administrativen Bereich mit Ehrenamtlern und Praktikanten abgenommen habe. Der Verband habe nahezu komplett die ganze Vorbereitung der Wettkämpfe geleistet: angefangen von der Kartenabwicklung über den Platzaufbau bis hin zur Herrichtung der Pressetribüne. "Daher weiß ich nicht, welchen logistischen Aufwand Herr Laczny meint. Wir haben keine Kapazitäten der Stadt blockiert." In anderen Städten sei es sogar üblich, dass die Verwaltung einen Teil dieser Aufgaben übernehme. Auch Lacznys Aussage, dass die deutsche Leichtathletik zuletzt an Aufmerksamkeit verloren habe, will die NLV-Präsidentin so nicht stehen lassen. Ganz im Gegenteil: Sie sei sich sicher, dass die Weltmeisterschaft, die im August in Berlin stattfindet, die Sportart wieder beflügeln wird.
Bis Anfang Juni muss sich die Stadt entscheiden, ob sie ihren Hut für die Deutsche Meisterschaft 2010 in den Ring wirft und als Ersatz für Kassel einspringt. Für die Austragung der Titelkämpfe müsste die Kommune 125 000 Euro an den Deutschen Leichtathletik-Verband zahlen. Sollte Braunschweig kein Interesse signalisieren, spiele das den Fußballern in die Karten, befürchtet Girschikofsky. Schließlich lasse sich dann nicht mehr rechtfertigen, warum das Eintracht-Stadion noch eine Laufbahn benötige. Sportdezernent Wolfgang Laczny war für eine neuerliche Stellungnahme nicht zu erreichen, er weilt im Urlaub. Ein Stadt-Sprecher bestätigte jedoch, dass Lacznys Aussagen nicht aus der Luft gegriffen seien. (Quellen: Braunschweiger Zeitung, 28.05.09)


Fast nur Masters: Das DLV-Team für 100-Kilometer-World Cup und -EM

Harald Rösch, der Vorsitzende des Bundesfachausschusses Laufen im DLV, hat das Aufgebot für den 100-Kilometer-World Cup am 19./20. Juni in Torhout (Belgien) nominiert. Wie im vergangenen Jahr findet diese weltweit bedeutendste Ultramarathon-Veranstaltung in Verbindung mit der Europameisterschaft im 100-Kilometer-Lauf statt. Der DLV wird wieder mit vollständigen Teams teilnehmen. Bei den Männern stehen mit André Collet und Michael Sommer die aktuell stärksten deutschen 100-Kilometer-Läufer mit einem nachgewiesenen Potenzial unter sieben Stunden zur Verfügung. Auch Jörg Hooß hat diese Marke bereits unterboten.
Bei den Frauen muss der DLV bei dieser Veranstaltung auf einige Leistungsträgerinnen der vergangenen Jahre verzichten. Besonders bedauerlich für die Mannschaft ist, dass Birgit Schönherr-Hölscher als stärkste deutsche 100-Kilometer-Läuferin seit 2005 diesmal nicht dabei sein kann. Die Wittenerin hat ihre sportlichen Aktivitäten in diesem Jahr aus persönlichen Gründen stark reduziert und musste ihre Teilnahme daher bereits frühzeitig absagen. Mit einer Ausnahme -Branka Hajek- sind im Übrigen nur Seniorenläuferinnen und - läufer vom DLV benannt. Hier die benannten Athletinnen und Athleten:

Frauen:
Branka Hajek (*1984, LAZ Salamander Ludwigsburg)
Tanja Hooß (*1967, LTF Marpingen)
Barbara Mallmann (*1971, LG Ahlen)
Antje Schuhaj (*1968, TV Jahn Kempten)
Simone Sröppler (*1964, SSC Hanau-Rodenbach)
Männer:
André Collet (*1971, Aachener TG)
Jörg Hooß (*1964, LTF Marpingen)
Michael Sommer (*1964, EK Schwaikheim)
Karlheinz Wild (*1956, TLV Rangsdorf)

Mannschaftsleitung: Volkmar Mühl
mehr (27.05.09)


Das Senioren-Wochenend-Telegramm: Müller und Goldschmidt mit neuen Weltrekorden

Mit zwei Weltrekorden und zwei deutschen Bestleistungen hatte es das verlängerte Wochenende zwischen dem 21. und 24. Mai in sich: Bei einem DAMM-Vorkampf in Hamburg verbesserte Kugelstoßer Kurt Goldschmidt (TSV Kücknitz) seine eigene Weltrekordleistung von 15,78 Meter auf 15,90 Meter und bei der gleichen Veranstaltung liefen Manfred Eddelbüttel, Helmut Schumacher, Paul Busse und Reinhard Dahms (SG Alsternord/SV Polizei Hamburg) über 4x100 m der Klasse M 70 mit 55,36 Sekunden eine neue deutsche Bestzeit. Eine weitere Weltrekordleistung gab es am 21. Mai anlässlich der Oberbayerischen Senioren-Meisterschaften in Aichach, wo Guido Müller (TSV Vaterstetten) 26,55 Sekunden über 200 Meter der Klasse M 70 erreichte und damit Horst Schrader (TuS Celle), der im Jahr 2005 26,71 Sekunden erzielt hatte, ablöste. Ebenfalls am 21. Mai übersprang Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) bei einem Stabhochsprung-Meeting in Holzminden 3,22 Meter und verbesserte ihre eigene deutsche Bestleistung der Klasse W 40 aus dem Vorjahr um einen Zentimeter.
Innerhalb der Rheinland-Meisterschaften der Männer und Frauen am 17. Mai in Trier kam Gabi Rollepatz (W 40, LG Rhein-Wied) auf 12,86 Sekunden über 100 Meter und 27,19 Sekunden über 200 Meter. Bei den am gleichen Tag stattfindenden Rheinland-Pfalz-Seniorenmeisterschaften in Ingelheim gab es gute Diskuswürfe durch Karl-Herbert Müller (M 55, TV Alzey) mit 46,32 Metern und Gerhard Zachrau (M 60, TSG Mutterstadt) mit 45,22 Metern. In der Klasse M 50 übersprang Norbert Jak (LG Kreis Ahrweiler) im Hochsprung 1,72 Meter. Beim „Mini-Internationalen“ am 20. Mai in Koblenz erreichten drei Läufer der Klasse M 40 bemerkenswerten Zeiten: Maximilian Freund (TV Waldstraße Wiesbaden) lief die 1.500 Meter in 3:57,62 Minuten, die gleiche Distanz legte Andreas Sarter (TV Annweiler) in 4:04,11 Minuten zurück und Mario Burger (MTV Jahn Schladen) eroberte sich mit 15:11,53 Minuten über 5.000 Meter den derzeitigen Spitzenplatz der Altersklasse M 40.
In Bönnigheim blieb am 21. Mai Angelika Grißmer (LG Neckar-Enz) als zweite Sprinterin der Klasse W 45 (nach Andrea Rau/VfV Spandau) in dieser Saison über 100 Meter mit 12,94 Sekunden unter der 13-Sekunden-Grenze. Mit 26,21 Sekunden, erzielt bei der gleichen Veranstaltung, liegt Angelika Grißmer sogar auf Platz eins der Jahresbestenliste. Ebenfalls in Bönnigheim lief Andreas Schulze (M 40, Rastatter TV) die 400 Meter Hürden in 56,87 Sekunden. Zwei Tage später, am 23. Mai in Weinheim, kam W 45-Sprinterin Ulrike Görling (MTG Mannheim) über 100 Meter auf 13,02 Sekunden und über 200 Meter auf 27,16 Sekunden.
Bei den Offenen Nordrhein-Senioren-Meisterschaften am 21. Mai in Troisdorf gelang Ilja Sablin (LG Meckenheim) in der Klasse M 40 ein Doppelsieg über 100 Meter (11,64 sec) und mit 6,41 Metern im Weitsprung. Zweimal gewann auch Rainer Horstmann (M 50, TSV Kirchlinde): Den Diskus warf er 43,10 Meter weit, mit dem Speer kam er auf 52,44 Meter. Das beste Resultat der Klasse M 55 erreichte Lothar Pongratz (LC Paderborn) mit 48,88 Metern im Diskuswerfen und in der gleichen Disziplin erzielten Hermann Huppertsberg (M 60, DT Ronsdorf) 49,64 Meter und Peter Speckens (M 70, SV RW Schlafhorst) 43,86 Meter. Gunther Spielvogel (TSV Bayer 04 Leverkusen) kam als Hochsprungsieger der Klasse M 65 auf 1,54 Meter. In der Klasse W 40 lief AnnetteWeiss (Troisdorfer LG) quasi im Alleingang die 1.500 Meter in 4:50,66 Minuten.

Die Oberbayerischen Senioren-Meisterschaften fanden am 21. Mai in Bad Aibling mit den schon erwähnten 26,55 Sekunden durch Guido Müller in der Klasse M 70 ihren Höhepunkt. Der Vaterstettener erreichte außerdem noch 13,39 Sekunden über 100 Meter. Einen Dreifacherfolg gab es in der Klasse M 60 durch Hans-Jürgen Frühauf (TSV Weilheim) mit 13,34 Sekunden über 100 Meter, 26,97 Sekunden über 200 Meter und 61,20 Sekunden über 400 Meter. Auf zwei Erfolge kam Dr. Gerhard Zorn (TSV Vaterstetten) über 200 Meter in 24,67 Sekunden und 400 Meter in 55,87 Sekunden. In der Klasse M 40 kam Oliver Dück (LG Stadtwerke München) mit der Kugel auf 15,07 Meter und weite Würfe mit dem Speer gab es durch Robert Andorf (M 45, MTV Ingolstadt) mit 53,48 Metern und Reinhold Paul (M 50, VfL Waldkraiburg) mit 53,20 Metern.
Anlässlich der DAMM-Durchgänge am 21. Mai in Hamburg eröffnete Brigitte Heidrich (W 45, TSV Hittfeld) die Saison mit 13,48 Sekunden über 100 Meter und 2:28,57 Minuten über 800 Meter.
Eine ganze Reihe hervorragender Leistungen boten die hessischen Leichtathletinnen und Leichtathleten bei ihren Titelkämpfen am 23./24. Main in Bad Homburg. Langstrecklerin Tanja Ruppert (SG Chattengau) kam im Wettbewerb der Klasse W 40 über 5.000 Meter mit 18:01,79 Minuten dicht an die 18-Minuten-Grenze heran. Silvia Tornow (LG Neu-Isenburg/Heusenstamm) mit 12,99 Metern im Kugelstoßen und Silke Stolt (LAZ Bruchköbel) mit 40,85 Metern im Diskuswerfen brachten ebenfalls in der AK W 40 gute Leistungen. Hallen-Europameisterin Helga Freyer-Krause (W 45, SF BG Marburg) startete mit 1,56 Metern im Hochsprung in die Saison und in der Klasse W 55 verbesserte Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) ihre Jahresbestzeiten über 100 Meter auf 13,86 Sekunden und 28,92 Sekunden über 200 Meter, zudem kam sie im Weitsprung auf 4,42 Meter. Mit einem Hammerwurf auf 34,29 Meter gelang Hella Böker (TuSpo Borken) ein ausgezeichnetes Ergebnis in der Klasse W 65. Mit 43,85 Sekunden kam die M 30-Sprintstaffel der LG Wetzlar (Andreas Hein, Peter Seel, Gunnar Habl, Gunter Bernhard) über 4x100 Meter schon dicht an ihre Bestzeit des Jahres 2008 heran. M 40-Sprinter Bernd Lachmann (TSV Friedberg-Fauerbach) lieferte eine starke Serie mit 11,79 Sekunden über 100 Meter, 23,43 Sekunden über 200 Meter und 53,23 Sekunden über 400 Meter ab. Mittelstreckler Markus Zerres (TV Waldstraße Wiesbaden) wurde in der Klasse M 45 Doppelsieger über 800 Meter in 2:05,55 Minuten und über 1.500 Meter in 4:21,01 Minuten. Klar setzten sich die Deutschen Sprintmeister ihrer Altersklassen, Hermann Mager (M 50, TSV Kirchhain) mit 12,17 Sekunden über 100 Meter und 25,07 Sekunden über 200 Meter sowie Heinz Wondra (M 60, LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt) mit 26,33 Sekunden über 200 Meter und 5,41 Metern im Weitsprung, durch. Ein Klasseresultat erzielte erneut Manfred Hoffmann (TV Gelnhausen), der das Speerwerfen der Klasse M 75 mit 41,22 Metern für sich entschied.
Bei den Niedersächsischen und Bremer Senioren-Meisterschaften am 23. und 24. Mai in Wunstorf standen die Sprint- und Sprungdisziplinen im Vordergrund. Der Dreifachsieger Dirk Hoffmeister (LG Osterode) sprang in der Klasse M 40 1,84 Meter hoch, 6,10 Meter weit und schaffte im Dreisprung 12,65 Meter. Gert Deppe (M 45, OTB Osnabrück) lief die 400 Meter in 53,85 Sekunden und Helmut Meier (LAV Zeven) sprintete in der AK M 55 die 100 Meter in 12,63 Sekunden und die 200 Meter in 25,80 Sekunden. Doppelsieger wurde auch Horst Schrader (TuS Celle), der wenige Tage zuvor seinen M-70-Weltrekord an Guido Müller verloren hatte, über 100 Meter in 13,61 Sekunden und über 200 Meter in 27,93 Sekunden. Gerhard Flachowsky (MTV Hondelage) gewann die 800 Meter der Klasse M 65 überlegen in 2:32,96 Minuten. Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) kam wenige Tage nach ihrer deutschen W 40-Bestleistung im Stabhochsprung nun in Wunstorf auf 3,10 Meter. Beste Athletin in der Klasse W 45 war Birgitta Fieger (TuS Huchting Bremen) mit ihren Erfolgen über 100 Meter in 13,31 Sekunden, über 200 Meter in 27,96 Sekunden und 5,12 Metern im Weitsprung. Renate Behrens (LG Weserbergland) erzielte 4,59 Meter im Weitsprung der Klasse W 50 und Maria Saborowski (LG Göttingen) schob sich mit ihren 11:44,80 Minuten über 3.000 Meter in den Kreis der besten deutschen Langstrecklerinnen der Klasse W 55.
Erneut verbessert zeigte sich bei einer Veranstaltung am 24. Mai in Mörfelden Diskuswerferin Bettina Schardt (USC Mainz). Die Athletin der Klasse W 35 ist nun schon bei 45,75 Metern angekommen. Gute Wurfresultate gab es auch bei einer Veranstaltung am 24. Mai in Porta-Nammen, wo Klaus Kynast (TSV Hagen 1860) in der Klasse M 60 mit 45,35 Metern im Diskuswerfen und 50,83 Metern im Hammerwerfen sowie Manfred Meier (LG Wennigsen/Egestorf) in der Klasse M 65 mit 49,84 Metern im Hammerwerfen herausragten.
DAMM-Ergebnisse
Hamburg (21. Mai)
M 30: 1. LBV Phönix Lübeck 11.905 P.
M 60: 1. SG Alsternord/SV Polizei Hamburg I 5.981 P., 2. SG AWK Holstein 5.959 P., 3. SG Alsternord Hamburg II 5.611 P.
M 70: 1. SG Alsternord/SV Polizei I 4.260 P., 2. SG Alsternord/SV Polizei II 3.789 P.

W 30: 1. Hamburger SV 7.930 P.
W 40: 1. LBV Phönix Lübeck 5.314 P., 2. TSV Stelle 4.939 P.
W 60: 1. LG Nord-West Hamburg 3.314 P.

Korrigiert werden müssen die im letzten Senioren-Wochenend-Telegramm gemeldeten Ergebnisse der DAMM-Durchgänge am 16. Mai in Fürth und am 16. Mai in Emmendingen. In beiden Fällen wurde nach falschen Tabellen gewertet. Nachfolgend die geänderten Punktezahlen von Fürth (die richtigen Ergebnisse aus Emmendingen liegen leider noch nicht vor):
Fürth am 16. Mai:
M 40: 1. LG Stadtwerke München 8.763 P., 2. LG Lkr Aschaffenburg 8.688 P.
M 50: 1. LAC Quelle Fürth/München 8.043 P., 2. LAZ Obernburg-Miltenberg 6.600 P.
M 60: 1. LAC Quelle Fürth/München 5.544 P., 2. LG Stadtwerke München 4.932 P.,
M 70: 1. LG Lkr Aschaffenburg 3.405 P.

W 40: 1. LAC Quelle Fürth/München 5.864 P., 2. LAZ Obernburg-Miltenberg 5.679 P.
(Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, 26.05.09)


WM in Berlin: DLV nominiert Mastersathletinnen Irina Mikitenko (W35), Melanie Kraus (W35) und Luminita Zaituc (W40)

Zwölf Wochen vor den Weltmeisterschaften in Berlin hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) seine Teilnehmer/innen für die fünf Straßen-Wettbewerbe im Marathonlauf und im Gehen nominiert. Diese Entscheidungen, für die der Qualifizierungszeitraum am vergangenen Sonntag endete, werden im August nicht im Olympiastadion ausgetragen sondern auf Rundkursen im Regierungsviertel mit Start und Ziel am Brandenburger Tor. Mit der deutschen Rekordhalterin Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid 01) an der Spitze nominierte der DLV seine Läuferinnen und Läufer für den Marathonwettbewerb bei der Heim-WM in Berlin.
Die zweimalige London-Siegerin, die sich den Gewinn einer Medaille zum Ziel gesetzt hat, wird begleitet von Sabrina Mockenhaupt (*1980, Kölner Verein für Marathon) und Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen). Für den im Rahmen der WM ausgetragenen Mannschafts-Welt-Cup wurden zusätzlich Susanne Hahn (*1978, SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken) und Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig) nominiert. In dieser Besetzung will das Frauenteam in den Kampf um die Medaillen eingreifen.

Für den Marathon der Männer und die Geherwettbewerbe nominierte der DLV für das "Heimspiel" ebenfalls seine Athleten. (Quelle: DLV, 26.05.09)


Niedersachsen: Schnelle Helmut Meier (M55) und Horst Schrader (M70) - Christina Ziemann (W40) über 3,10m

319 Seniorinnen und Senioren aus Bremen und Niedersachsen kämpften am vergangenen Wochenende im Barne-Stadion von Wunstorf bei guten Bedingungen um die Landestitel 2009. Hier unsere Auswertung: 47,20 sec sprintete die M-40 Staffel des OTB Osnabrück (Tute, Heiko 1961; Nolte, Gerald 1963; Deppe, Gert 1964; Tute, Karsten 1965). Ein gut aufgelegter Dirk Hoffmeister (*1967, LG Osterode) übersprang 1,84 m und bei Windstille 6,10m weit (AK-PB); auch den Dreisprung entschied er mit 12,65m (W: 0,0) für sich. Mit 40,43m gewann Michael Mischke (*1965, VfL Wolfsburg) den Diskuswurf. In der M45 siegte ein überlegener Gert Deppe (*1964, OTB Osnabrück) in 53,85sec über 400m. Ähnlich überlegen wurde über 3000m Detlef Peters (*1962, TSV Eintracht Hittfeld, Foto links) in 9:39,82 Minuten neuer niedersächsischer Landesmeister. Die Siegesweite im Dreisprung von Volker Denecke (*1962, LG Osterode, W: +0,3m) betrug 12,12m. Im Kugelstoßwettbewerb hatte Ulrich Garde (*1964, LG Ganderkesee) mit 13,09m erneut das Nachsehen gegen Werferass Jens Arkenau (*1964, TuS Huchting Bremen, 13,46m), der mit 39,61m auch im Diskuswurf siegte. Ganz spannend verlief die Speerwurfkonkurrenz: Favorit Bernd Logemann (*1960, LG Ganderkesee) lag seit seinem ersten Wurf mit 48,30m an der Spitze, bis sich Klaus-Dieter Nolte (*1964, LG Kreis Verden) mit seinem letzten Wurf auf 49,06 m durchsetzte.
In der M50 war mit EVAA-Präsidiumsmitglied Kurt Kaschke (*1955, LG Hannover) ein prominenter Viertelmeiler unterwegs. In seinem letzten M50-Jahr fehlte ihm dabei etwas Stehvermögen und er lief als Vierter in 64,22sec ins Ziel. Es siegte in 60,10sec Christian Breeck (*1958, SC Melle 03), der auch die 800m in 2:13,87 min gewann. Über 100m Hürden überzeugte Ingo Heinze (*1959, SV Nienhagen) in 15,45 sec (W: 0,0). Auf den Spuren seines britischen EVAA-Amtsvorgängers Winston Thomas kam Kurt Lschke hier in 19,43sec auf den Silberrang. Die neu formierte 4x100m des LAV Zeven (Umann, Jürgen 1954; Schneegans, Dr. Bernward 1953; Müller, Friedrich 1952; Meier, Helmut 1951) zeigte in 52,07 sec noch Entwicklungspotential.
Staffelmitglied Helmut Meier (*1951, LAV Zeven) wurde außerdem M55-Dreifachmeister über 100m in 12,63sec (W:0,0), in 25,80sec über 200m (W:0,0) und in vorsichtigen 62,70sec über die Stadionrunde. Mit 40,91m siegte der letztjährige deutsche Ranglistendritte Karl-Heinz Deiss (*1953, LG Wennigsen/Egestorf) im Diskuswurf (1,5 kg). Mit 46,73m, seiner größten Weite seit der vorletzten Saison, gewann Manfred Löhr, (*1952, MTV Wolfenbüttel ) den Speerwurf seiner Altersklasse.
Während er sich in der M60 über 800m noch dem spurtstarken Georg Grave (*1958, VfL Lingen, 2:31,71min) in 2:32,96 min geschlagen geben musste, unterstrich Wolfgang Lutz (*1949, TSV Kirchdorf ) dann mit überlegenen 10:58,67min über 3000m, dass er sich einiges für seine erste M60-Saison vorgenommen hat. Nach verletzungsbedingtem Trainingsrückstand und Querelen in seinem Verein musste sich Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) mit 2,50 m im Stabhochsprung begnüge. Mit für ihn ausbaufähigen 13,33m gewann Dr. Werner Weber (*1947, LG Peiner Land) das Kugelstoßen.
In der M65 siegte Gerhard Flachowsky (*1944, MTV Hondelage) in 2:32,96min über 800m. Neuer niedersächischer Speerwurfmeister wurde mit 41,69m Jürgen Bargmann (*1943, VfL Wolfsburg). Ein sehr schneller Horst Schrader (*1935, TuS Celle) überzeugte in der M70 mit 13,61sec (W:0,0) über 100m und 27,93sec über 200m (W: 0,0). Überzeugende 2:43, 18min brachten Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) den 800m-Titel dieser Altersklasse und über 3000m zeigte sich Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) in sehr guten 12:00,84 min. Mit 1,35m wurde Heinz Wittrock (*1939, TV Dinklage) Hochsprungmeister. Karl Ochs (*1938, TuS Empelde) siegte mit 2,50m im Stabhochsprung. Noch nicht auf seinem Vorjahresnievau ist Werfer Kurt Riep (*1938, TV Hude), der sich allerdings nach 11,87m mit der Kugel und 40,35 m mit dem Diskus über zwei Erfolge freuen konnte.
Der M75 drückte Clemens Nowoczyn (*1933, TK Jahn Sarstedt) mit einem beeindruckenden wettkampforgramm seinen Stempel auf: 100m in 15,95sec (W: 0,0), 3,83m im Weitsprung (nW) und 34,51m mit dem Speer brachten ihm dabei drei Meistertitel. Der Sarstedter startete aber auch noch im Kugelstoßen und im Diskuswurf. In der ältesten gewerteten Altersklasse M 80 kam Karlheinz Teufert (*1929, SC Langenhagen) zu einm Doppelerfolg mit 16,37 sec über 100m und 34,78m über 200m (jeweils W: 0,0). Hier gewann Heinrich Holste (*1929, MTV Bispingen) die Diskusentscheidung mit 27,74 m.
Bei den Frauen sprintete die neu gebildete W40-Sprintstaffel StG Bremen-Nord/Huchting (Fieger, Birgitta 1964; Zinke, Urte 1962; Loock, Diana 1959; Arkenau, Nicole 1965) 54,56sec. Über 3000m mussten Siegerin Meike Köhler (*1964, SV Rosche, 11:25,03 min) und W45-erin Ulla Hornbostel (*1960, TV Klein Ilsede, 11:27,39 min) in der W35 an den Start. Die Stabhochsprungkonkurrenz entschied Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) mit 3,10 m für sich. W45-erin Silvia Janke (*1960, LG Bremen-Nord) übersprang 2,80 m. In der W45 wurde die Bremerin Birgitta Fieger (*1964, TuS Huchting Bremen) Sprintsiegerin in 13,31 sec über 100m und 27,96sec über 200m (jeweils W: 0,0). Außerdem gewann sie den Weitsprung mit sehr guten 5,12m.
Ähnlich war es der W50: Hier siegte Silvia Braunisch, (*1959, LGG Ganderkesee) in 14,18 sec (100m) und 29,38sec (200m, jeweils W:0,0) und gewann den Hochsprung mit 1,40m. Weitspringerin Renate Behrens (*1957, LG weserbergland) siegte mit 4,59m. Werferin Carola Petersen (*1958, LG Lüneburg Stadt und Land) gewann den Diskuswurf mit 29,44m und das Kugeklstoßen mit 11,37m.
In der W55 siegte über 100m Waltraud Engelke (*1951, Eintracht Hildesheim, 15,72 sec) und Mehrkampfass Inge de Groot (*1952, LGG Ganderkesee) in 33,54sec über 200m (jew W: 0,0).; de Groot gewann mit 3,95m auch den Weitsprung und mit persönlicher Altersklassenbestweite von 26,84m auch die Diskusentscheidung. Maria Saborowski (*1952, LG Göttingen) gewann die 3000m-Entscheidung in 11:44,80 min. Angelika Asche (*1952, TSV Kirchdorf) setzte sich über 800m in 2:56,90 min gegen Hannelore Bezold (*1949, LG Göttingen, 2:59,52 min) durch, die allerdings bereits zur W60 zählt und deshalb über ihre Zeit sehr zufrieden sein konnte. In der W65 konnte sich eine deutlich verbesserte Reintraut Rattay (*1943, LG Peiner Land) über 13:56,98 min (AK-PB) freuen, mit denen sie überlegen die 3000m gewann.
Einmal mehr waren die Frauenfelder nicht sehr groß. Dies hatte auch Auswirkungen.
Siegerinnen, aber mangels Masse keine Meisterinnen wurden, da in Niedersachsen mindestens drei Athleten an den Start gehen müssen, beispielsweise Renate Behrens (W 50) im Weitsprung, Gesine Hundertmark im Kugelstoßen der AK W35 und Gabriele Doert (W 30) über 3000m.
Alle Resultate aus Wunstorf hier (26.05.09)


Deutschland-Frankreich: 1. Internationale Senioren-Lauf-Challenge

In St. Wendel (Saarland) finden in diesem Jahr am 27. und 28. Juni nicht nur die Deutschen Seniorenmeisterschaften I statt. Auf Initiative des Bundesfachausschusses Senioren wird erstmalig am 27. Juni eine Lauf-Challenge gegen Frankreich ausgetragen. Als Disziplinen bei diesem „Ländervergleich“ stehen folgende Strecken auf dem Programm: 100, 400, 800, 5.000 bzw. 3.000 Meter sowie je eine Olympische Staffel. Diese Wettbewerbe werden für die Altersklassen M/W 50+ ausgetragen.
Jeweils zwei Athleten und Athletinnen pro Disziplin und Nation gehen an den Start. Ende letzter Woche sind die Einladungen an die nominierten Teammitglieder versandt worden. Wegen des frühen Austragungstermins wurden als Leistungsnachweise für eine Nominierung die Ergebnisse und Bestenlistenplätze des Vorjahres sowie die Hallen-und Crosslauf-Resultate des Jahres 2009 berücksichtigt. Die Wettkämpfe sind in das Meisterschaftsprogramm eingebettet, beginnen am Samstag (27. Juni) gegen 11.35 Uhr und enden gegen 19.50 Uhr mit den 5.000 Metern der Männer. Das deutsche Team hofft auf den Heimvorteil und freut sich über eine starke Unterstützung. Im Anschluss an den Wettkampf lädt der Bürgermeister der Kreisstadt St. Wendel, Klaus Bouillon, die Challenge-Teilnehmer und Offiziellen zu einem Empfang ein.
Für das deutsche Team hat der DLV nominiert und eingeladen:
Seniorinnen - 100m: Carola Borgwardt, Gabi Horwedel, Renate Behrens (Ersatz); 400m: Helga Ulrich, Gisela Seifert, Angelika Albrecht (E); 800m: Annette Koop, Angelika Ehebrecht, Angelika Albrecht (E); 3000m Lidia Zentner, Angelika Ilzhöfer, Inge Dilger (E);
Senioren - 100m Hermann Mager, Ulrich Dirking, Reinhard Michelchen (E), 400m: Dr. Gerhard Zorn, Bernhard Grißmer, Josef Schöffmann (E); 800m: Frank Karotsch, Bernd Bächler, Georg Nowak (E); 3000m: Johann Hopfner, Ralf Herzbecker, Jürgen Theofel (E)
(Quelle www.leichtathletik.de, 26.05.09)


Hamburg: Kurt Goldschmidt stößt M65-Weltrekord - Deutscher M70-Rekord über 4 x 100m

Anlässlich des DAMM-Vorkampfes am 21. Mai auf dem Jonny Arfert Sportplatz in Hamburg hat Kurt Goldschmidt (*1943) die Kugel auf die neue Weltbestmarke der Altersklasse M 65 von 15,90m gestoßen! Der Mastersathlet des TSV Kücknitz verbesserte seinen eigenen Weltrekord aus dem Vorjahr um 12cm. Er startete bei dem Vorkampf für die Startgemeinschaft AWK-Holstein, amtierender Titelträger der DAMM in der Altersklasse M 60, und steuerte mit seiner Leistung einen beträchtlichen Teil zum guten Ergebnis seiner Mannschaft bei.
Im Rahmen der DAMM-Qualifikation der LG Nord-West in der Flurstraße, lief auch die M70-Mannschaft der Startgemeinschaft LG Alsternord / SV Polizei Hamburg eine neue deutsche Seniorenbestleistung über 4x100m. In der Besetzung Manfred Edelbüttel, Helmut Schuhmacher, Paul Busse und Reinhard Dahms kam das Team nach 55,36 sec ins Ziel und steigerte damit die alte Bestmarke, aufgestellt im Jahr 2008 durch die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, um sechs Hunderstel.
Auch in der Gesamtabrechnung konnten die Hamburger Altersklassenteams teilweise sehr gute Punktzahlen erreichen, die letztlich zu einer Qualifikation für den DAMM-Endkampf im September reichen sollten - dazu zählen die Teams in der AK M60 und AK M70 der LG Alsternord / SV Polizei Hamburg sowie die Mannschaften der LG Nord-West (AK W60) und des Hamburger SV (AK W30). Damit dürfte der Hamburger Verband zahlreich beim "Heimspiel in der Jahnkampfbahn" vertreten sein, wo der DAMM-Endkampf in diesem Jahr stattfindet. Allerdings ist die M50-Mannschaft der LG Nord-West Hamburg nach vielen Jahren erfolgreicher Teilnahme an den DAMM-Endkämpfen, in diesem Jahr wohl nicht mehr im Endkampf dabei. Das Team hat mehrere Abgänge hinnehmen müssen und einige der verbliebenen Athletinnen kämpfen mit hartnäckigen Verletzungen. Daher konnten nicht alle Disziplinen im erforderlichen Rahmen besetzt werden.
Alle Resultate aus Hamburg hier... (25.05.09)


W50: Weitsprung-Europarekord durch Christine Müller (SUI)

Beim nationalen Auffahrtmeeting an Christi Himmelfahrt im schweizerischen Langenthal setzte Christine Müller (*1958; LC Zürich) ihre außergewöhnliche Rekordserie fort. Diesmal verbesserte sie den Weitsprung-Europarekord (Freiluft) von Anna Wlodarczyk (POL), aufgestellt bei der WM 2003 in San Juan (5,20m), auf 5,27m.
Hervorzuheben ist auch die Leistung von Langstreckler Hansjörg Brücker (*1963, Vom Stein Baden, SUI). Über 10.000m lief er 32:33,16min. (25.05.09)


Fakten zu Lahti: Bisher nur 413 gemeldete WM-Leichtathleten aus Deutschland

Aktuell (Stand 25.05.09) meldet der Deutsche Leichtathletikverband 413 Athletinnen und Athleten, die an der bevor stehenden Masters-WM im finnischen Lahti teilnehmen wollen. Dies bedeutet gegenüber den letzten Weltmeisterschaften einen erheblichen Rückgang auf weniger als die Hälfte der Teilnehmerzahlen. 2007 hatten für Riccione beeindruckende 878 Athleteninnen und Athleten des DLV gemeldet. 2005 in San Sebastian waren 648 Starterinnen und Starter gemeldet, zwei Jahre zuvor waren im fernen Puerto Rico nur 275 Deutsche dabei. Ähnlich auch die Zahlen für die WM in Brisbane 2001.
Sicherlich ist noch mit einer Anzahl von Nachmeldungen aus Deutschland zu rechnen. Aber entgegen aller "Fakten-statt-Erfindungen-Parolen" der WMA-Verantwortlichen, allen voran WMA-Schatzmeister Friedel Schunk (Verden), ist die Masters-WM in Finnland offenbar vielen deutschen Athleten schlicht zu teuer. Auch die negativen Erfahrungen vieler Deutscher anlässlich der größenmäßig aus den Fugen geratenen, letzten WM 2007 in Italien dürften eine Rolle spielen. Die jetzt immer deutlicher werdende Zurückhaltung betrifft dem Vernehmen nach auch andere Nationen und wird sowohl für die Finanzen der lokalen Veranstalter wie auch diejenigen des Weltverbandes WMA zu empfindlichen Mindereinnahmen führen.
Angesichts der enttäuschenden Zahlen bleibt abzuwarten, ob die Finnen eine offizielle Nachmeldefrist ermöglichen. Der offizielle Meldeschluss ist der bisher der 1. Juni.
Zusatz:
Diese E-Mail schickte uns heute Kari Hippelainen: "Außerhalb Lahti (18km) kann man ein Haus mieten, mit Sauna, geeignet für ca 10 Leute (Zusatzschlafplätze sind auch möglich). Information über E-Mail" und mehr...
(25.05.09, aufgefrischt am 26.05.09)


W40: Deutscher Stabhochsprungrekord durch Christina Ziemann

Am gestrigen Himmelfahrtstag übersprang Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) bei einem Stabhochsprung-Meeting ihres Vereins in Holzminden 3,22 Meter und verbesserte damit ihre eigene deutsche Bestleistung der Altersklasse W 40 aus dem Vorjahr um einen Zentimeter. Ihr Vereinskollege Michael Talke (*1968, MTV 49 Holzminden) übersprang 3,61 m. (22.05.09)


M70: Guido Müller läuft 200m-Weltrekord

Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) ist in WM-Form. Bei den Oberbayerischen Seniorenmeisterschaften in Bad Aibling erzielte er am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) nach "fast normalen" (Müller) 13,39sec über 100m dann bei o,3m Gegenwind 26,55 sec über 200m. Das eine neue Weltbstzeit für 70jährige. Seit 2005 hielt der Niedersachse Horst Schrader (*1935, TuS Celle) diesen WR mit 26,71 Sec. (22.05.09)


DM-Absage: Deutsche Wurf-Mehrkampfmeisterschaft der Senioren fällt aus

2009 finden keine Deutschen Senioren-Wurf-Mehrkampfmeisterschaften statt. Der Deutsche Leichtathletikverband (DLV) erklärte dazu schmucklos auf seiner Internetseite: "Leider hat sich bisher kein Ausrichter für die Deutschen Senioren-Wurf-Mehrkampfmeisterschaften gefunden, so dass die für den 29./30. August vorgesehene Veranstaltung ausfallen muss." Man hoffe aber, dass sich in 2010 wieder ein kompetenter Veranstalter um die Ausrichtung "dieser beliebten Meisterschaft" bewerbe.
Die DLV-Entscheidung stößt auf Unverständnis. Die nordhessische Seniorenstatistikerin Hannelore Herrmann sagte gegenüber masters-sport.de: "Ich finde es allerhand, eine ziemlich junge Meisterschaft zu streichen, obwohl das Potenzial der Teilnehmer vorhanden ist. Vielleicht könnte man gemeinsam, im Sinne der Sportler- wie es bei den *Aktiven* immer heißt, diesen Termin aufrecht erhalten." Und Stabhochspringer Jürgen Rudert (Burgdorf) meinte: "Warum kann man nicht mal endlich neue Strukturen im Seniorensport durchsetzen. Beispielsweise das Zusammenlegen von Meisterschaften der Senioren und Seniorrinnen mit denen der Jugend? Warum macht man das nicht?"
(Quelle: www.leichtathletik.de, 20.05.09)


Das Senioren-Wochenend-Telegramm: Vier neue deutsche Bestleistungen

Bei den Wettkämpfen in der ersten Maihälfte wurden vier weitere Deutsche Senioren-Bestleistungen aufgestellt, außerdem gab es wieder eine ganze Reihe ausgezeichneter Leistungen sowohl in Einzelwettbewerben als auch in diversen DAMM-Durchgängen. Bei Bahneröffnungswettkämpfen in Ettlingen lief Elisabeth Henn (SC 88 Bruchhausen) die 2.000 Meter Hindernis in 8:23,47 Minuten und verbesserte ihre eigene W 50-Bestleistung von 8:25,21 Minuten aus dem Jahr 2007.
Heinz Brandt (TSV Klausdorf) steigerte bei einer Werfer-Veranstaltung am 10. Mai in Medelby die Bestleistung im Wurf-Fünfkampf der Klasse M 80 auf 4.624 Punkte (37,27-11,24-31,93-24,89-15,69). Die alte Bestleistung hatte Horst Fuhrmann (TuS Dippoldiswalde) mit 4.546 Punkten gehalten. Als erste deutsche Läuferin der Klasse W 45 unterbot Petra Maak (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) über 3.000 Meter die 10-Minuten-Grenze, als sie bei einer Laufveranstaltung am 13. Mai in Köln 9:59,56 Minuten erreichte und die bisher gültige Bestleistung von Barbara Lehmann (TV Burghausen) von 10:06,55 Minuten aus dem Jahr 1990 deutlich unterbot. Schon eine Woche zuvor hatte Petra Maak mit einem 5.000-Meter-Lauf von 17:40,67 Minuten ihre gute Verfassung angedeutet.
Am 14. Mai lief Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) nach seiner deutschen 10.000-Meter-Bestleistung vom 25. April (39:31,77 min) nun schon seine zweite Freiluftbestzeit: Mit 5:10,52 Minuten über 1.500 Meter war er in der Klasse M 70 bei einer Laufveranstaltung in Dortmund gut eine Sekunde schneller, als Horst Backhuss (OSC Waldniel) im Jahr 1997.
In guter Verfassung zeigte sich bereits Langsprinter Andreas Schulze (Rastatter TV), der am 9. Mai in Offenburg in der Klasse M 40 eine Serie mit 11,70 Sekunden über 100 Meter, 23,44 Sekunden über 200 Meter und 51,99 Sekunden über 400 Meter hinlegte. Ins Wettkampfgeschehen griff nach einer längeren Pause Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) wieder ein. Die frühere Olympiateilnehmerin, inzwischen der Klasse W 55 angehörend, lief am 9. Mai in Sulzbach im Taunus die 100 Meter in 14,22 Sekunden und erreichte im Weitsprung 4,20 Meter.
Ein erstes Maß für die Werfer der Klasse M 60 setzte Klaus Kynast (TSV Hagen 1860) bei einer Veranstaltung am 16. Mai in Altena. Im Wurf-Fünfkampf sammelte er 4.079 Punkte (50,17-13,68-45,68-31,91-18,58). Nach einem Jahr Wettkampfpause ist Diskuswerfer Charles Ronigkeit (TSV Schwarzenbek) wieder da. In der Klasse M 50 erzielte er am 17. Mai 46,89 Meter, nachdem er bereits Ende April auf 47,99 Meter gekommen war. Bei der gleichen Veranstaltung stieß M 65-Weltrekordler Kurt Goldschmidt (TSV Kücknitz) die Kugel auf 15,58 Meter und war damit nur 20 Zentimeter von seiner Rekordleistung entfernt. Der Diskus flog 49,10 Meter weit aber mit der Scheibe war Kurt Goldschmidt bereits am 26. April in Ratzeburg auf 50,29 Meter gekommen.
Ebenfalls in Lübeck lief Katja Berend (SV Großhansdorf) in der Klasse W 45 bei starkem Gegenwind die 100 Meter in 13,21 Sekunden und die 400 Meter in 62,14 Sekunden. Vorher hatte sie am 9. Mai in Großhansdorf bereits 26,93 Sekunden über 200 Meter erreicht. Einen gelungenen Saisonauftakt feierte Sprinterin Angela Rau (VfV Spandau) am 17. Mai bei den Berlin/Brandenburgischen Seniorenmeisterschaften in Löwenberg. In der Klasse W 45 gewann sie die 100 Meter in 12,91 Sekunden, die 200 Meter in 26,92 Sekunden und den Weitsprung mit 5,21 Metern. Carola Borgwardt siegte im Weitsprung der Klasse W 50 mit 4,74 Metern. Bei den Senioren gab es die besten Leistungen im Hammerwerfen: Nach einem Jahr Wettkampfabstinenz feierte Ralf Jossa (SV Herzberg) als Sieger der Klasse M 40 mit 61,58 Metern ein gelungenes Comeback und der Sieger der Klasse M 65, Eberhard Kliesch (Löwenberger SV), warf 45,80 Meter.
Schatten voraus, im Hinblick auf die DAMM-Endkämpfe im September in Hamburg, warfen bereits diverse Mannschafts-Qualifikationswettkämpfe. Nachfolgend die besten Ergebnisse:
1. Mai in Leverkusen:
M 30: 1. LG ASV/DSHS Köln 12.159 Punkte, 2. LC Paderborn 11.532 Punkte
M 40: 1. TSV Bayer Leverkusen 8.876 Punkte
M 50: 1. LG Hünxe 7.662 Punkte
M 60: 1. StG Werther/Kirchlinde/TG Witten 5.857 Punkte, 2. LG Hünxe 5.679 Punkte
W 30: 1. TSV Bayer Leverkusen 8.319 Punkte
W 40: 1. Pulheimer SC 5.472 Punkte
W 60: 1. StG Erft/Rhein/Wupper 3.407 Punkte

9. Mai in Osterode:
M 40: 1. LG Osterode 9.115 Punkte

16. Mai in Fürth:
M 40: 1. LG Stadtwerke München 9.2098 Punkte, 2. LG Lkr Aschaffenburg 9.135 Punkte
M 50: 1. LAC Quelle Fürth/München 8.915 Punkte
M 60: 1. LAC Quelle Fürth/München 6.543 Punkte, 2. LG Stadtwerke München 5.916 Punkte, 3. TSV Zirndorf 5.894 Punkte
M 70: 1. LG Lkr Aschaffenburg 4.725 Punkte
W 30: 1. SG TSV Schwabmünchen/LG Wehringen 8.063 Punkte, 2. LG Lkr Aschaffenburg 7.778 Punkte
W 40: 1. LAC Quelle Fürth/München 6.145 Punkte, 2. LAZ Obernburg-Miltenberg 6.115 Punkte

16. Mai in Emmendingen:
M 50: 1. LAG Obere Murg 8.050 Punkte
M 60: 1. LAG Obere Murg 6.616 Punkte, 2. LG Ortenau Nord 5.988 Punkte, 3. LG Radolfzell 5.695 Punkte
W 50: 1. StG Breisgau Team 4.454 Punkte, 2. StG Baden-Baden 4.437 P., 3. LG Radolfzell 4.212 Punkte
(Jörg Reckemeier auf www.leichtathletik.de, 20.05.09)


Niedersachsen: Manfred Vollmer (M50) mit guten 800m - Michael Mertens (M40) stößt 14,63m

In Niedersachsen hat die Freiluftsaison der Leichtathleten inzwischen Fahrt aufgenommen. Beim Abendsportfest am 14. Mai in Göttingen lief Manfred Vollmer (*1957, LG Göttingen) die 800m in sehr guten 2:12,52 min. Niedersachsens Crossmeisterin Tanja Hupfeld (*1973, LG Göttingen) brauchte 2:28,21 min. Bei den Bezirksmeisterschaften Hannover sprang am Sonntag Frauke Lindemann (*1965, TSV Burgdorf ) auf der "Mehrkampfanlage im Sportpark" der niedersächsischen Landeshauptstadt 1,58 m hoch. Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) blieb mit übersprungenen 2,90m im Stabochsprung hinter den Erwartungen. Im Dreisprung sprang Renate Behrens, (*1957, LG Weserbergland) 9,71 m. 44,44m war die Siegweite von Katharina Schaper (*1967, LG Hannover) im Hammerwurf.
Be den Braunschweiger Bezirksmeisterschaften im Elm-Stadion in Schöningen zeigte Henning Holland (*1963, LG Osterode) übr 400m Hürden mit 63,99sec eine gute Leistung. Drei Seniorenleichtathleten lagen über 3000m Hindernis vorn: Torsten Dill (*1969, TSV Lelm) siegte in 11:16,08 min vor Steffen Kratz (*1962, LG Osterode, 11:34,14 min) und Markus Jaworski (*1966, TSV Lelm, 12:05,84 min). Michael Mertens (*1965, LG Braunschweig) gewann zwei Bezirksmeistertitel. Er stieß die 7,26kg-Kugel auf 14,63 m und lag im Diskuswurf (2 kg) mit 43,51m vorn.
Einmal mehr im traditionsreichen Delmenhorster Stadion fanden die Leichtathletikmeisterschaften des Bezirks Weser-Ems statt. Im Hochsprung belegte dabei Bernd Giesselmann (*1968, Fortuna Wirdum) mit 1,75 m Rang 2. Ulrich Garde (*1964, LGG Ganderkesee) gewann mit 13,23 m die Kugekstoßkonkurrenz. 50,61m mit dem 800g-Speer brachten Manfred Surmann (*1965, BTB Oldenburg) auf den Vizemeisterplatz. (19.05.09)


WM in Berlin: Olympiastadion - Kleiner Doppelgänger am Brandenburger Tor

Das Olympiastadion bekommt ein kleines Double, mit einer blauen Laufbahn und hohen Säulen am Eingang wie das Original. Während bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft vom 15. bis 23. August im großen Olympiastadion Athleten laufen, werfen und springen, wird in der kleinen Kopie gesungen, erzählt, getanzt und auch gekocht. Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor findet das Kulturprogramm in einem dafür aufgebauten Kulturstadion statt.
Ein Kulturprogramm
... weiter hier (19.05.09)


Ruhr-Marathon: Luminita Zaituc (W 40) steigt bei KM 22 aus

Der Ruhr-Marathon ist in Essen mit zwei Dreifach-Erfolgen für Kenia zu Ende gegangen. Samson Bungei setzte sich bei Dauerregen mit neuem Streckenrekord von 2:09:21 Stunden vor seinen Landsleuten Hillray Bett Kiplagat (2:09:27) und Raymond Kipkoech (2:09:33) bei den Männern durch. Die Entscheidung fiel zwei Kilometer vor dem Ziel, als sich der 27-jährige Bungei von seinen Verfolgern absetzen konnte. Schnellster deutscher Läufer war der Oberhausener Carsten Schütz (TV Wattenscheid 01) in 2:36:12 Stunden vor dem M40-Sieger Frank Paschke (Dürener TV 1847) in 2:46:03h.
Auch bei den Frauen dominierte Kenia: Rose Chesire siegte in 2:36:50 Stunden vor Jane Nyambura (2:37:18) und Selina Chelimo (2:44: 23). Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig), die sich mit der Zeit von 2:29:58 Stunden bereits für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im August in Berlin qualifiziert hat, gab das Rennen bei Kilometer 22 auf. Das Problem dabei war nicht Zaitucs Form sondern das Wetter: Denn weil in Bochum Absperrungsmaterial abhanden gekommen war, verzögerte sich der Startschuss unverhofft um eine Stunde. Die Läuferinnen standen aber bereits in Wettkampfkleidung am Start und mussten zunächst eine Dreiviertelstunde in Regen und Kälte ausharren. Denn die Begleitautos mit der wärmenden Kleidung waren bereits vorgefahren und mussten erst zurückkehren. Sie habe sich zu ausgekühlt gefühlt, begründete die als Favoritin gestartete Braunschweigerin ihren Ausstieg. Nach gut der Hälfte der Strecke an Position zwei liegend, überließ sie einem kenianischen Trio das Preisgeld.
Im Halbmarathon überzeugte Stefan Losch (*1968, TUSEM Essen in 1:14:14h), bei den Frauen Ute Spicker (*1961, Team Essen 99) als Gesamtvierte in schnellen 1:28:15h.
Insgesamt nahmen 13 500 Läufer am Marathon-Tag teil. Neben den Top-Athleten hatten sich natürlich auch wieder einige Prominente für den Ruhrmarathon angemeldet. So lief Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) bereits zum fünften Mal mit, daneben Sänger Joey Kelly und der frühere Schalke-Fußballer Olaf Thon. Auch Reiner Calmund war dabei und trat im Halbmarathon an. Der übergewichtige Ex-Manager des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen legte die 21,1 Kilometer lange Distanz walkend zurück und erreichte das Ziel in Essen in 3:56:58 Stunden.
Das Gesamtfazit des vom Einzelhandelskonzern Karstadt gesponserten Ruhr-Marathons fiel anschließend wie das Wetter aus: "Weniger Teilnehmer, zeitweise heftige Regenfälle, weniger Zuschauer als in den Vorjahren, Verspätungen - nein, der 6. Karstadt-Marathon kann nun wirklich nicht als rundum gelungen bezeichnet werden." - so leitete die Internetseite der.westen ihren Bericht ein. (18.05.09)


Schweiz: Mägy Duss (W 50) in WM-Form

Gute Leistungen zeigten die Masterswerferinnen am Samstag beim 28. Werfermeeting im schweizerischen Zug. Bereits in WM-Form präsentierte sich die Schweizer Weltmeisterin Mägy Duss (*1958, LC Luzern). Sie warf den 4kg-Hammer auf 41,53 m und schlug auch die 14 Jahre jüngere Yvette Bot-Vleerlaag (*1972, CA Sion, NED, 40.60 m). Deren Ehemann Richard Bot (*1967, CA Sion, NED) kam im Hammerwurf (7,26 kg) auf 45.91m.
Mit 52,63m überzeugte Florian Niffeler (*1971, TSV 2001 Rotkreuz, SUI) im Speerwurf (800g). Vielseitig zeigte sich übrigens masters-sport-Korrespondent Pino Pilotto (*1952, LC Luzern). Der EM-Silbermedaillengewinner im Fünfkampf trat einen Tag vor seinem Wiegenfeste gleich in drei Disziplinen an. Alle Resultate aus Zug hier (17.05.09)


Lahti: WMA muss Rückstände abarbeiten und reichlich wählen
DLV nominiert Friedel Schunk (Verden) vorsorglich zwei Mal

Im zweijährigen Rythmus arbeiten die Funktionäre der Masters-Leichtathletik auf, was an Regeln und Organisatorischem aufgearbeitet werden muss. Zuletzt 2007 in Riccione scheiterte aber an dieser Aufgabe die dazu berufene Generalversammlung der World Masters Athletics (kurz WMA), bestückt mit den Delegierten aus den Mitgliedsverbänden. Weil die Versammlungsstätte nicht lange genug angemietet worden war, war damals um 18 Uhr Schluss und das Meiste blieb unerledigt. Darum liegen jetzt 41 unerledigte Riccione-Anträge ("Proposals") bei der Generalversammlung in Lahti auf dem Tisch.
Die WMA-Generalversammlung in Lahti wählt vor allem ein neues Präsidium ("Council") des Weltverbandes. Im Mittelpunkt steht dabei die Entscheidung über die Nachfolge des verstorbenen WMA-Präsidenten Cesare Beccalli. Hier treten Rex Harves (USA) und der Australier Stan Perkins gegeneinander an; der geschäftsführende Präsident Monty Hacker (RSA) hat mitgeteilt, dass er nicht zur Verfügung steht. Die zeitweise erklärte Kandidatur des Italieners Gianni Lolli wurde von der WMA nicht akzeptiert denn Lolli wurde nicht durch einen WMA-Mitgliedsverband vorgeschlagen.
Ungewöhnlich agiert in diesem Jahr der Deutsche Leichtathletikverband (DLV). Er schlägt für die anstehenden Wahlen den amtierenden WMA-Schatzmeister Friedel Schunk (Verden) gleich zwei Mal vor. Einmal soll er erneut Schatzmeister werden. Gegenkandidat ist aber der Italiener Francesco de Feo, ein Präsidiumsmitglied des einflussreichen italienischen Leichtathletikverbandes FIDAL. Wenn die Wiederwahl daher für den Niedersachsen mit dem deutschen und dem US-Pass nicht klappt, kandidiert Friedel Schunk auf Vorschlag des DLV gleich noch für das Amt des Executive Vice President der WMA und muss sich dabei gegen den sympathischen Vesa Lappalainen aus Finnland durchsetzen. Die Rückkehr Schunks in das WMA-Council ist also keineswegs eine ausgemachte Sache, zumal er sich dem Vernehmen nach zuletzt mit dem erfolgreichen EVAA-Präsidenten Dieter Massin (Ahlen) zerstritten hat und in letzter Zeit in der Auseinandersetzung um hohe Hotelpreise und Meldegebühren bei der bevorstehenden WM in Lahti keine souveräne Figur machte.
Sandy Pashkin (USA) und Serge Beckers (BEL) treten in Lahti gegeneinander bei der Wahl für die Position des WMA-Vizepräsidenten "Stadia" an. Der allgemein respektierte WMA-Sekretär Winston Thomas (GBR) und Nonstadia-Vizepräsident Brian Keaveney (CAN) stehen bisher ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl. Ob der Österreicher Percy Hirsch, erfolgreicher Organisator der Hallen-WM 2006 in Linz, ein Amt im WMA-Führungszirkel anstrebt, ist bisher noch offen. (17.05.09, aufgefrischt 25.05.09)


6. Nienburger Spargellauf: Ruminski auf EM in Aarhus vorbereitet

Ideales Laufwetter mit Sonnesnchein bei 18 Grad lockte am Samstag über 1.000 Starter zum 6. Nienburger Spargellauf. Das 5-Kilometer-Hauptrennen der Männer nutzte der frischgebackene M45-Norddeutsche Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf, Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf), zur Standortbestimmung vor der anstehenden Straßenlauf-EM im dänischen Aarhus und lieferte sich mit Triathlet Konstantin Bachor (*1984) aus Nienburg bis zum dritten Kilometer ein packendes Rennen.
Als es aber in die zweite Runde in der Nienburger Altstadt ging, zog Ruminski dann einen langen Spurt an. Am Ende siegte der Mastersläufer klar in 16:46,0 Minuten vor Vorjahressieger Konstantin Barchor, Nienburg in 17:04,2 Minuten und dem Vorjahreszweiten Christoph Baran (*1983, HRC Hannover) in 17:40,2 Minuten. Damit ist der Hiddestorfer Leichtathlet bestens auf die Europameisterschaften im Straßenlauf in Aarhus in dieser Woche vorbereitet.
(Foto: Die ersten Drei: Baran, Ruminski, Bachor, von lks.; ©: privat; 17.05.09)


W50: 80m-Hürden-Weltrekord durch Christine Müller (SUI)

Einmal mehr einen Kategorien-Weltrekord stellte die Schweizerin Christine Müller (*1958, LC Zürich) beim Hürdencup in Basel auf. Die Welt-Masters-Athletin des Jahres 2008 bewältigte am Samstag im Stadion Schützenmatte die 80 m Hürden in 12,18 Sekunden (W:+1,7). So schnell hat noch nie eine Hürdensprinterin der W50-Kategorie diese Strecke zurückgelegt Die Architektin verbesserte ihren eigenen weltrekord aus dem vergangenen Sommer um 5 Hundertstel. Bereits zuvor hatte die Weltmeisterin 300m Hürden in 46,34 sec gelaufen und war damit nur rund 1,2 Sekunden langsamer als bei ihrem Weltrekordlauf bei der EM in Ljubljana.
Über 300m Hürden kam Albert Meier (*1953, LV Wettingen-Baden, SUI) auf ordentliche 49.19 sec, die Schweizer Halleneuropameisterin Claudia Wiederkehr (*1967, LV Wettingen-Baden) lief dieselbe Strecke (ohne Hürden) in exzellenten 40.29 sec und sprintete im Duell mit Christine Müller die 80m Hürden in 12,23sec (W:+1,7). W35-erin Petra Pechstein (*1971, LC Basel SUI) übersprang mit dem Stab 3.60m.
Alle Resultate aus Basel hier (17.05.09)


Dortmund: Deutscher 1500m-Rekord durch Karl Walter Trümper (M70)

Große Leistung durch Karl Walter Trümper! Mit einem neuen deutschen Rekord seiner Altersklasse M70 setzte der 1939 geborene Spitzenläufer des LC Rapid Dortmund das Glanzlicht beim Läuferabend seines Vereins am Donnerstagabend im traditionsreichen Stadion Rote Erde. Über 1500m belegte er in 5:10,52 min Rang 6 und verbesserte die handgestoppten 5:11,7 des großen Horst Backhuss (*1927, OSC Waldniel) aus dem Jahr 1997.
Weitere gute Leistungen gab es über 400m durch Udo Leisgen (*1945, ASV Iserlohn) in 62,60 sec und Alla Reinke (*1969, LG Lage-Detmold) über 1500m in 5:17,03 min. Alle Dortmund-Resultate hier (16.05.09)


Schweinfurter Bahneröffnung mit überzeugenden Mastersleistungen

260 Leichtathleten aus ganz Süddeutschland nutzten am vergangenen Samstag das gute Wetter und die hervorragende Anlage im Willy-Sachs-Stadion, um bei der vom FC 05 Schweinfurt ausgerichteten Bahneröffnung ihre Form zu überprüfen. In der Wertigkeit ganz oben stand das Hammerwerfen, zumal darin auch unterfränkische Meisterschaften ausgetragen wurden. Unter den teilnehmenden Männern setzte sich der 41 Jahre alte Seriensieger Martin Gleixner von der LG Lkr. Aschaffenburg durch. Er warf den 7,26 Kilogramm schweren Hammer 52,73m Meter weit. Mit sechs guten Würfen, der beste davon bei 50.84m, wurde Stephan Frey (*1962, MTV 1881 Ingolstadt) Zweiter.
Bei den Frauen musste sich die Dittelbrunnerin Katja Friedrich (*1974, TG 48 Würzburg) mit 33,62 m knapp der 10 Jahre jüngeren Lokalmatadorin Anna Saftenberger geschlagen geben. Im Weitsprung erreichte Angelika Mader (*1965, TSV Ipsheim) in ihrem letzten W40-Jahr mit 4,98m (W:+0,1) und über die 100m in 13,21sec (W:-0,5).
Die Mittelstreckler beeindruckten bei den Männern. Das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen der beiden M60er Johann Schrödel (*1948, TSG 08 Roth) und Kurt Herbicht (*1949, TS Lichtenfels) entschied Schrödel im Spurt in 2:56,61min für sich. Der neu in die M60 aufgerückte, kampfstarke Kurt Herbicht lag in 2:58,16min knapp dahinter und gab sich erst auf den letzten Metern geschlagen. Er verbesserte seine Vorjahreszeit über die 1000m um rund zwei Sekunden.
Alle Resultate hier (15.05.09)


Österreich: Susanne Pumper (W38) bleibt für zwei Jahre gesperrt

Die österreichische Langstreckenläuferin Susanne Pumper (*1971, LCC Wien) bleibt für zwei Jahre gesperrt. Mit derr entsprechenden Entscheidung schloss sich die unabhängige, nationale Kommission dem Urteil des Rechtsausschusses der Nationalen Anti-Doping-Agentur Österreichs (Nada) an. Der Rechtsausschuss hatte Pumper am 23. Oktober 2008 für 24 Monate gesperrt. Sie war bei einer gezielten Kontrolle am 9. März 2008 positiv in A- und B-Probe aufgefallen, wobei ihr Epo-Gebrauch nachgewiesen wurde. Auch eine erneute Kontrolle am 13. April 2008 ergab EPO-Doping. Suspendiert ist die Gewinnerin aller Landesrekorde von 3000 m bis zum Halbmarathon schon seit April vergangenen Jahres.
Für Pumper bestünde nun noch die Möglichkeit, vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Berufung zu gehen. Dies scheint die 38-jährige auszuschließen: „Ich gehe sicher nicht mehr vor ein Sportgericht, die halte ich nicht für objektiv und unabhängig. Ich überlege, vor ein ordentliches Gericht zu gehen.“ sagte sie nach der Entscheidung. (14.05.09)


Leichtathletik-WM in Berlin: Fast die Hälfte aller Tickets sind verkauft

Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) will bei den Weltmeisterschaften, die in diesem Jahr vom 15. bis zum 23. August in Berlin stattfinden, offensiv mit dem Thema Doping umgehen. Das ergibt sich aus einem Bericht von Heinrich Clausen vom WM-Organisationskomitee vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestags. „Zum Thema Doping sind wir gut vorbereitet. Die Kontrollen werden sehr intensiv sein“, zeigt sich Clausen selbstsicher. Insgesamt seien mehr als 1500 Dopingtests geplant, was Kosten von 300.000 Euro verursachen wird. Hinzu kommt, dass im Ganzen 16 internationale Doping-Kontrolleure in Berlin aktiv sein werden.
Weiterhin wurde bekannt, dass mittlerweile mehr als 220.000 der 500.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Geplant ist, das Olympiastadion an jedem Veranstaltungstag zu füllen. Bei Ticketing und Marketing liege man wie in allen Bereichen im Zeitplan, auch die Sportstätten seien fast fertig. (14.05.09)


Das Senioren-Wochenend-Telegramm: Überdurchschnittliche Leistungen

Ein volles Wettkampfprogramm mit Bahneröffnungswettkämpfen, Abendveranstaltungen und ersten Kreis- und Bezirksmeisterschaften sorgte bereits Anfang Mai für eine Fülle überdurchschnittlicher Leistungen in der Senioren-Leichtathletik. Bei einem Werfertag am 6. Mai in Bremerhaven nutzten zwei Diskuswerfer die optimalen Bedingungen. Klaus Albers (M 65, GTV Bremerhaven) setzte sich mit 54,62 Metern an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste, Kurt Riep (M 70, TV Hude) schob sich mit 45,01 Metern auf Rang zwei seiner Altersklasse.
Bei einem Abendsportfest am 6. Mai in Pfungstadt kam Michael Wohlgefahrt (TSG Wehrheim) mit der Kugel in der Klasse M 50 auf 14,23 Meter und Wilhelm Schüttler (TV Waldstraße Wiesbaden) lief in der Klasse M 55 die 5.000 Meter in 17:07,11 Minuten. Im Diskuswerfen der Klasse W 35 erzielte Bettina Schardt (USC Main) 43,12 Meter. Sprinterin Angelika Grissmer (W 45, LG Neckar-Enz) lief bei erheblichem Gegenwind die 100 Meter in13,05 Sekunden und die 200 Meter in 26,93 Sekunden. Das beste Ergebnis einer Langstreckenveranstaltung am 7. Mai in Friedrichshafen erzielte Marie-Luise Heilig-Duventäster (W 45, LG Welfen) mit 10:38,55 Minuten über 3.000 Meter.
Gewaltig gegenüber dem Vorjahr (44,62 m) verbessert zeigte sich W 30-Diskuswerferin Inga Reschke (LG Bremen-Nord) mit 48,65 Metern bei einem Werfertag am 8. Mai in Halle/Saale. Am gleichen Tag gab es auch in Potsdam weite Würfe mit dem Diskus: Werner Hennig (ESV Lok Potsdam) kam in der Klasse M 60 mit 49,57 Metern dicht an die 50-Meter-Marke heran, die er allerdings bereits am 26. April in Berlin mit 51,57 Metern schon deutlich übertroffen hatte. Sein Clubkamerad Siegfried Pradel warf in er Klasse M 65, 44,53 Meter. Bei Bahneröffnungswettkämpfen am 9. Mai in Zittau gab es in zwei Laufwettbewerben die besten Seniorenleistungen. Silvia Klimpfinger (W 40, LG Neiße) lief die 100 Meter in 13,16 Sekunden und Mandy Junghans (W 30, Dresdner SC 1898) kam über 800 Meter auf 2:17,60 Minuten.
Zwei Mittelstreckler der Klasse M 60 unterboten bei Wettkämpfen in Schweinfurt am 9. Mai über 1.000 Meter die 3-Minuten-Grenze. Halleneuroparekordler Johann Schrödel (TSG 08 Roth) lief 2:56,61 Minuten, Kurt Herbicht (TS Lichtenfels) war in 2:58,16 Minuten nicht weit zurück. Bei der gleichen Veranstaltung übertraf Hammerwerfer Martin Gleixner (M 40, LG Lkr Aschaffenburg) mit 52,73 Metern bereits seine Vorjahrsbestleistung. Nur wenige Tage nach seiner Rekordweite von 13,19 Metern im Kugelstoßen der Klasse M 80 gelang Wilhelm Modersohn (Bielefelder TG) am 9. Main in Borgholzhausen mit 12,82 Metern erneut eine Topleistung. Die jahresbeste Weitspringerin des Vorjahres in der Klasse W 50, Renate Behrens (LG Weserbergland) setzte sich bei Wettkämpfen in Osterode am 9. Mai mit 4,74 Metern auf Anhieb an die Spitze ihrer Altersklasse.
Beim Werfer- und Springertag am 9. Mai in Minden diktierte die „Stabhochsprungfamilie“ Ritte vom Weseler TV erneut das Niveau: Dr. Thomas Ritte gewann den Wettbewerb der Klasse M 30 mit 4,70 Metern, Wolfgang Ritte (M 55) steigerte seine Jahresbestleistung um fünf Zentimeter auf 4,25 Meter und Ute Ritte (W 55) war mit 2,50 Metern beste Seniorin vor Karin Förster (W 60, LC Paderborn) mit 2,40 Metern. Kirsten Münchow (W 30, TuS Eintracht Minden) übertraf mit dem Hammer erneut die 60-Meter-Marke (60,18 m) und Manfred Meier (LG Wennigsen/Egestorf) gewann den Wettbewerb der Klasse M 65 mit 50,71 Metern.
Die besten Resultate eines Werfertages in Bad Kreuznach erzielten am 9. Mai Karl-Herbert Müller (M 55, TV Alzey) mit 45,36 Metern im Diskuswerfen sowie die Speerwerfer Helmut Hessert (M 60, LC Bingen) mit 45,10 Metern und Peter Mörbel (M 65, USC Mainz) mit 41,85 Metern. Überdurchschnittliches leisteten gleich zwei Speerwerfer der Klasse M 75 bei einem Seniorensportfest am 10. Mai in Egelsbach. Manfred Hoffmann (TV Gelnhausen) gewann den Wettbewerb mit 39,57 Metern vor Heinz Engels (USC Mainz), der auf 36,28 Meter kam. Heinz Wondra (LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt) lag in der Klasse M 60 in 26,23 Sekunden über 200 Meter und mit 5,30 Metern im Weitsprung vorn.
Nur wenige Tage nach ihrem Sprung über 1,60 Meter steigerte sich Frauke Lindemann (W 40, TSV Burgdorf) bei einer Veranstaltung in 10. Mai in Neustadt/Rbg. im Hochsprung auf 1,62 Meter. Bei den Meisterschaften der Südpfalz am 10. Mai in Landau „kratzte“ die SG „Pfalz Team 40“ an einem Uralt-Rekord: Peter Höll, Markus Selinger, Robert Wagner und Frank Becker liefen über 4x100 Meter der Klasse M 45 mit 45,88 Sekunden nicht nur eine ausgezeichnete Zeit, sondern waren damit auch gar nicht so weit von der deutschen Bestleistung der TG Nürtingen von 45,6 Sekunden aus dem Jahr 1986 entfernt. Im Einzelrennen über 200 Meter kam Frank Becker auf 23,84 Sekunden. (www.leichtathletik.de, 13.05.09)


Straßenlauf-EM in Aarhus: Endgültiger Zeitplan veröffentlicht

Die Organisatoren der bevor stehenden Straßenlauf-Europameisterschaften in Aarhus (Dänemark) haben jetzt den aktualisierten und endgültigen Zeitplan der viertägigen Meisaterschaften veöffentlicht. Mehr... (13.05.09)


Friedrichshafen: Raming (M50) und Heilig-Duventäster (W45) mit Top-Leistungen

Die 29. MTU-Frühjahrslangstreckenläufe, die am vergangenen Donnerstagabend im Zeppelinstadion Friedrichshafen ausgetragen wurden, brachten im Hauptlauf über 3000m einige bemerkenswerte Leistungen. Bei den zugleich ausgetragenen MTU-Meisterschaften siegte wie im Vorjahr Manfred Raming (*1957, LG Bodensee- TV Markdorf), der hinter den Assen des VfB LC Friedrichshafen, als Gesamtfünfter in 9:38,04 eine prima Leistung auf die Bahn brachte. Gut eine Sekunde nach ihm lief Klaus Stocker (*1962, LG Welfen, 09:39,52) auf Rang 7.
Bei den Frauen war „Welfen-Marie“ Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) in 10:38,55 nicht zu schlagen. Auf Rang 2 lief Susanne Binder (*1957, LG Welfen) mit Altersklassenbestzeit in 11:51,41min.
Alle Ergebnisse hier (Quelle: Südkurier, 12.05.09)


Ingolstadt: 32-Jähriger stirbt beim Halbmarathon

Tief betroffen und erschüttert reagierten am Samstag die Organisatoren des 9. Ingolstädter Halbmarathons auf den Tod eines 32-jährigen Läufers aus der Gemeinde Eitensheim, Landkreis Eichstätt, der am Samstagabend im Ziel zusammengebrochen und kurz darauf im Klinikum verstorben war. „Es gibt nichts schlimmeres als so einen Ausgang“, sagte Organistor Roland Muck am Sonntag der Presse. Nach dem tragischen Ereignis sei sofort klar gewesen, dass die Siegerehrung abgesagt wird. „Wir konnten nicht einfach zur Feierstimmung übergehen“, betonte Muck.
Inzwischen liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft, die jetzt die genaue Todesursache mit einer Obduktion klären will. Die Polizei geht nach ersten Ermittlungen davon aus, dass eine Vorerkrankung des jungen Sportlers in Verbindung mit der körperlichen Anstrengung zu dem tödlichen Zusammenbruch führte. Fremdverschulden wird zunächst ausgeschlossen. Im Anmeldeformular für den Halbmarathon bestätigen die Läuferinnen und Läufer, dass sie gesundheitlich fit sind. Ein Notarzt war binnen Sekunden hinzu geeilt, nachdem der 32-jährige gegen 19 Uhr kollabiert war und hatte den Verunglückten im Zieleinlauf gegen 19 Uhr sofort wiederbelebt, der dann mit dem Rettungswagen ins Klinikum Ingolstadt gebracht wurde. Dort aber starb der Mann eine Stunde später.
.„Da bist du absolut machtlos“, sagte ein fassungsloser Roland Knoll, der den Halbmarathon zusammen mit Roland Muck organisierte. „Wir können doch den Start nicht absagen, nur weil es warm ist.“ Im Umfeld sei alles dafür getan worden, die Läufer bestmöglich zu versorgen. Knoll: „Nur zehn Sekunden nach dem Zusammenbruch war ein Notarzt bei dem Mann.“ Der erste Schock ist inzwischen Betroffenheit und einem Gefühl der Machtlosigkeit gewichen. „Das ist alles sehr tragisch. Für die Angehörigen tut es mir unglaublich leid. Leider ist es aber inzwischen so, dass man mit so etwas früher oder später rechnen muss“, sagte Knoll. Laufen sei zu einer absoluten Volkssportart geworden - mit allen positiven und negativen Folgen. Immer häufiger gingen Läufer an den Start, die sich zu hohe Ziele stecken oder zu schlecht vorbereitet sind. Eine Statistik besage, dass auf 30 000 Läufer ein Todesfall komme. Trotzdem: Über die Zukunft des Ingolstädter Halbmarathons, der im kommenden Jahr 10. Jubiläum feiern würde, wollen sich die Organisatoren nun Gedanken machen. „Es ist noch zu früh, um jetzt schon eine Entscheidung zu treffen“, sagte Roland Muck. „Wir haben uns erst einmal eine Bedenkzeit erbeten“, sagte Roland Knoll.
„Krank an so einer Veranstaltung teilzunehmen ist das Schlimmste, was man machen kann“, sagte der Neuburger Arzt Dr. Johannes Frey. Er spricht nicht nur als Mediziner, sondern auch als ehemaliger Halbmarathonläufer aus eigener Erfahrung. „Man darf sich solchen Belastungen nur aussetzen, wenn man absolut frei von Infekt-Symptomen ist. Schon der kleinste Virus birgt größte Risiken.“ Der Mediziner empfiehlt, sich vor solchen Belastungen immer internistisch und kardiologisch untersuchen zu lassen. Gerade bei solch hohen Temperaturen, wie sie am vergangenen Samstag herrschten, sei es außerdem wichtig, vor dem Lauf viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Frey: „Nicht erst kurz vor dem Start, das ist zu spät.“ Der Verstorbene war allerdings kein Anfänger sondern ein erfahrener Läufer und bereits mehrfach beim Halbmarathon in Ingolstadt am Start . Nach Mucks Angaben erreichte er dabei jeweils Zeiten von rund einer Stunde und 40 Minuten, was für einen Hobbyläufer durchaus gut ist. Allerdings herrschten beim Start des diesjährigen Halbmarathons rund 20° schwüle Wärme.
Zur sportlichen Auswertung geht es hier. (Quellen: Augsburger Zeitung, Donaukurier, 11.05.09)


Minden: Stabhochspringer Wolfgang Ritte 4,25m - Hammerwerfer Manfred Meier 50,71m

Beachtliche Leistungen am Saisonbeginn zeigten die Stabhochspringer am vergangenen Samstag beim "Werfertag 2009 mit Stabhochsprung-Meeting" des Tus Eintracht Minden. Im Weserstadion kam Karin Förster (*1946, LC Paderborn) auf 2,40 m und Ute Ritte (*1952, Weseler TV) übersprang 2,50m. 2,90m erreichte Jürgen Ruder (*1948, TuS Empelde) und Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) kam auf sehr gute 4,25 m. M35er Lars Funke (*1972, TuS Eintracht Minden) schaffte 4,00 m .
In den Wurfentscheidungen setzte sich Manfred Meier (*1943, TSG Wennigsen/Egestorf ) im 5kg-Hammerwurf mit 50,71 m (AK-PB) eindrucksvoll in Szene, deutlich dahinter kam Klaus Schmid (*1941, Tura Braunschweig) auf 42,47 m. M55er Rainer Boese (*1954, LG Braunschweig) kam mit dem 6kg-Hammer auf 42,22 m. Alle Resultate aus Minden hier (11.05.09)


Marathon-DM: Bernadette Pichlmaier (W40) gewinnt Frauentitel
Jürgen Theofel (M50), Klemens Wittig (M70) und Inge Dilger (W55) verteidigen Masterstitel

Mainz hat am Sonntag zum zehnten Mal stimmungsvoll seinen Marathon gefeiert. Die Titel bei den Deutschen Meisterschaften, die im Rahmen des Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz ausgetragen wurden, sicherten sich der Braunschweiger Stefan Koch (2:20:34 h) und Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar; 2:38:44 h), die auch insgesamt schnellste Frau war. Den Mainz-Marathon entschied der Kenianer Sammy Kipkoech Tum (2:13:56 h) für sich. „Mit der Leistung insgesamt bin ich schon zufrieden, mit der Zeit aber überhaupt nicht“, sagte Stefan Koch. „Nach 15 Kilometern habe ich schon gemerkt, dass ich Probleme bekomme und nach 25 Kilometern ging gar nichts mehr.“ Immerhin kämpfte sich der 24-Jährige noch ins Ziel und sicherte sich nach zwei Deutschen Titeln über die Halbmarathonstrecke erstmals den über 42,195 Kilometer. „Eigentlich wollte ich heute schon eine neue Bestleistung laufen“, sagte er. Diese hatte er im vergangenen Jahr mit 2:15:38 Stunden in Berlin aufgestellt und liegt damit auch gut im Rennen um einen Startplatz bei den Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August). „Der Titel bedeutet mir sehr viel“, sagte der Sieger, „zumal ich zwischenzeitlich schon Bedenken hatte, aussteigen zu müssen.“Silber und Bronze bekamen der Arnstädter Peter Rodewald (2:23:16 h) und David Karl (Spiridon Frankfurt; 2:23:59 h) umgehängt.
In der M35-Altersklassen ging der deutsche Meistertitel an André Collet (*1971, Aachener TG) in starken 2:28:35h. Nur dreizehn Nettosekunden dahinter lief M40-Meister Marco Diehl (*1969, TSV Friedberg-Fauerbach) ins Ziel. Nicht erfolgreich verlief das Unternehmen Titelverteidigung für den Hessen Hakim Ouahioune (*1963, SF Blau-Gelb Marburg) , der nach der Hälfte ausstieg. Überlegen gewann diese Altersklasse der M40-Vizemeister des Vorjahres, Dr. Matthias Koch (*1964, LAV asics Tübingen), nach einem mutigen Lauf in 2:32:17h. Mit derselben Zeit kam Jürgen Theofel (*1958, FV Wallau, 2:32:17h) ins Ziel und verteidigte damit mit großem Vorsprung seinen M50-Titel aus dem Vorjahr. Nach Bronze vor einem Jahr siegte Konrad Branse (*1953, LG Kreis Ahrweiler) in 2:49:53h in der Altersklasse M55. Auch eine gegenüber dem Mai 2008 gleich um rund fünf Minuten schnellere Zeit reichte Herbert Engels (* 1948, TuS Köln rrh, 2:50:38h ) nicht zur Titelverteidigung. Er musste sich überraschend dem Triathleten Theo Baumann (*1947, DJK Pleinfeld) geschlagen geben, der die M60 in netto 2:47:18 gewann. 3:26:21 h benötigte der neue deutsche M65-Marathonmeister Gerd Heinzmann (*1944, Turnerschaft Frechen 1897), 3:12:45h ließen Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund 2000) als neuen M70-Marathonmeister jubeln. Der favorisierte Walter Bittmann (*1930, LG Esslingen) gewann in seinem ersten Marathonlauf seit drei Jahren die M75-Wertung in 3:56:24h.
Frauensiegerin wurde die 40-jährige Bernadette Pichlmaier, im vergangenen Jahr Dritte. Sie setzte sich gleich von Beginn an die Spitze des Frauenfeldes und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. „Ich wollte wieder unter die ersten Drei und in die Nähe meiner Bestzeit von 2:38:00 Stunden laufen. Dass ich jetzt gewonnen habe, ist natürlich noch besser“, erzählte die 40 Jahre alte Mutter von zwei Kindern strahlend. Spontan hatte sich „ein gewisser Gerhard“ unterwegs als Tempomacher zur Verfügung gestellt und ihr einiges vom herrschenden Wind genommen. „Das ist so ein toller Marathon hier, einer der besten in Deutschland“, sagte ihr Trainer Francisco Munuz lobend. Noch in diesem Jahr peilt das Duo eine Zeit unter 2:35 Stunden an. Erst seit zwei Jahren trainiert Bernadette Pichlmaier mit ihrem Trainer, nachdem sie zuvor ohne wirkliche Trainingspläne unterwegs gewesen war. „Anstrengend aber schön“, lautete das Fazit von Julia Viellehner (LG Passau), die in Mainz ihr Marathondebüt feierte. „Im März hatte ich mir überlegt, einen Marathon zu laufen“, erzählte die Hauptklasseläuferin. Bronze und die W35-Wertung gingen an Birgitt Bohn (* 1971, Spiridon Frankfurt) , die das Rennen langsamer angegangen war, auf der zweiten Hälfte aber noch stark aufholte. Nach 1:21:14 Stunden für den Halbmarathon, lief sie in 2:42:02 Stunden ins Ziel und fing noch die Leipzigerin Romy Spitzmüller (2:43:02 h) ab, die kurz nach der Halbmarathonmarke zwischenzeitlich sogar einmal auf den zweiten Rang vorgelaufen war.
Hinter der neuen deutschen Meisterin wurde Titelverteidigerin Josefa Matheis (*1966, Spiridon Frankfurt) in 2:50:20h Altersklassenzweite in der DM-Wertung und verbesserte ihre Zeit nach einem mutigen Lauf um mehr als fünf Minutengegenüber dem Vorjahr. Neue W45-Meisterin wurde die erfahrene Ulrike Hoeltz, (*1961 LSG Karlsruhe) in überzeugenden 2:57:44h. Barbara Keller (*1959, ETSV Lauda) siegte mit ihrer schnellsten Zeit seit vier Jahren in ihrer neuen W50-Altersklasse in 3:03:01h. Titelverteidigerin Inge Dilger (*1953, FTSV 1922 Straubing) war mit einer Nettozeit von 3:10:15h zwar knapp sieben Minuten langsamer als vor einem Jahr, am Ende aber erneut erfolgreich. Die W55-Vizemeisterin des letzten Jahres Hannelore Horst (*1949, TV Georgsmarienhütte) gewann in 3:21:03 h überlegen die W60-Meisterschaft. In der W65 reichten 4:06:09h Helga Walker (*1941TV Rheinau 1893) zur Meisterschaft
Während die besten deutschen Frauen auch die besten Läuferinnen in der Gesamtwertung waren, hatten bei den Männern Athleten aus anderen Nationen die Nase vorn. Der Kenianer Sammy Kipkoech Tum und die beiden Ukrainer Ivan Babaryka und Sergey Zachepa waren lange zusammen an der Spitze gelaufen, bevor sich der Kenianer nach knapp 30 Kilometern von seinen Verfolgern absetzte. In 2:13:56 Stunden überquerte er als Erster die Ziellinie, gefolgt von Ivan Babaryka (2:15:36 h) und Sergey Zachepa (2:16:23 h). Hinter dem Kenianer Christopher Rono Chumo (2:19:42 h) belegten Stefan Koch und Peter Rodewald in der Gesamtwertung den sechsten und siebten Rang.
Alle Resultate aus Mainz hier
(mit Material von www.leichtathletik.de, 11.05.09)


M80: Wilhelm Modersohn (Bielefelder TG) mit deutscher Altersklassenbestleistung

Mit einer neuen Form der Berichterstattung, dem Wochenend-Telegramm, will zukünftig der DLV relativ zeitnah über das Wettkampfgeschehen in der Senioren-Leichtathletik berichtet werden. Über Rekorde, Bestleistungen, Topresultate, Neuigkeiten und anderem möchten wir in Kurzform informieren. Hilfe wird dabei gern in Anspruch genommen und wer meint, einen Beitrag zur Kurzberichterstattung leisten zu können, kann sich mit Jörg Reckemeier (joerg.reckemeier@t-online.de) in Verbindung setzen.
Begonnen wird heute mit einem Rückblick auf die zwei ersten „richtigen“ Freiluft-Wettkampf-Wochenenden, in denen schon allerhand passiert ist. Zum Beispiel in Reinheim/Hessen (25. April): Hier gab es gute Diskuswürfe durch Silke Stolt (W 40, LAZ Bruchköbel) mit 40,04 Metern und Bettina Schardt (W 35, USC Mainz) mit 42,80 Metern. Die Mainzerin war einen Tag später schon wieder im Einsatz und warf in Alzey 43,39 Meter. Bereits eine Woche vorher hatte Michael Mertens (jetzt LG Braunschweig) wieder einmal zur Kugel gegriffen. Der zweimalige Olympia-Teilnehmer erzielte bei Bahneröffnungswettkämpfen in Braunschweig in der Klasse M 45 14,04 Meter und warf den Diskus 43,18 Meter.
Flotte 400 Meter mit 52,35 Sekunden lief Thomas Biedermann (M 40, HSG Nordhausen) bei seinem Saisoneinstieg in Osterode (25. April). Und auch die erste Deutsche Seniorenbestleistung wurde schon erreicht: Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) lief anlässlich der Westdeutschen Langstrecken-Meisterschaften in Bergisch Gladbach (25. April) die 10.000 Meter in der Klasse M 70 in 39:31,77 Minuten.
Guter Einstand von Anne Chatrine Rühlow (SV Burgsteinfurt) in der Klasse W 70: In Porta-Nammen (25. April kam sie im Kugelstoßen auf 9,60 Meter und im Diskuswerfen auf 28,80 Meter. In Rastatt (25. April) streifte Jana Müller-Schmidt (W 45, LG Ortenau Nord) mit 12,99 Metern die 13-Meter-Marke und in Erfurt kam am gleichen Tag Ulrike Engelhardt (W 50, ASV Erfurt) mit 44,31 Metern auf ein sehr gutes Hammerwurfresultat. In Weinstadt (25.4.) warf Susanne Strohm (W 45, SV Stuttgarter Kickers) den Speer auf 40,71 Meter.
Ritte „im Dreierpack“ hieß es im Stabhochsprung anlässlich der Saisoneröffnung in Wesel (25. April). Dr. Thomas Ritte, M 30, übersprang 4,50 Meter, M-55-Weltrekordler Wolfgang Ritte eröffnete die Freiluftsaison mit einem Sprung über 4,20 Meter und Ute Ritte, W 55, (alle Weseler TV) debütierte mit 2,60 Metern
.
Neue Deutsche Senioren-Bestleistung am 1. Mai in Bad Salzuflen: Wilhelm Modersohn (Bielefelder TG) kam als erster Deutscher Kugelstoßer der Klasse M 80 über die 13-Meter-Marke und verbesserte die alte Bestleistung von Heiner Will (12,90 Meter) aus dem Jahr 2006 mit 13,19 Metern deutlich. Tilmann Northoff (M 40, TG Werste) kam bei der gleichen Veranstaltung im Kugelstoßen auf 16,55 Meter und im Weitsprung erreichte Kirsten Kallmeier-Schröder (W 45, SC Herford) 5,01 Meter. Sprinterin Angelika Grißmer gab in Rechberghausen (1. Mai) ihren Saisoneinstand und lief mit 13,03 Sekunden (- 0,8 m/sec) über 100 Meter und 26,56 Sekunden (-0,8 m/sec) über 200 Meter auf Anhieb gute Zeiten. Auch Karin Ertl ist wieder da: Nach einem Jahr Wettkampfpause erreichte die ehemalige Deutsche Siebenkampf-Meisterin, jetzt in der Klasse W 35 startend, 12,70 Meter im Kugelstoßen und war auch als Schlussläuferin in ihrer Vereinsstaffel Kirchheimer SC über 4x100 Meter im Einsatz. (www.leichtathletik.de, 08.05.09)


Marathon-DM in Mainz: Kampf um WM-Tickets geht weiter

Die Deutschen Marathon-Meisterschaften am Sonntag (10. Mai), die zum dritten Mal im Rahmen des Novo Nordisk Gutenberg Marathon in Mainz ausgetragen werden, bieten den deutschen Marathonläufern die Chance, sich für die Weltmeisterschaften zu qualifizieren. Neben dem Braunschweiger Stefan Koch wollen auch die Leipzigerin Romy Spitzmüller und Julia Viellehner von der LG Passau diese Möglichkeit nutzen. Mit 2:15:38 Stunden gehörte Stefan Koch bereits im vergangenen Jahr zu den fünf besten deutschen Marathonläufern. Ein Quintett kann auch in diesem Jahr beim Weltcup, der bei der WM ausgetragen wird, pro Nation an den Start gehen. Während als Einzelnorm eine Zeit von 2:13:00 Stunden gefordert wird, gelten für die Mannschaft 6:52:00 Stunden, die von den besten drei Läufern in Summe erbracht werden müssen. Für das WM-Team haben sich bereits der Chemnitzer André Pollmächer (2:13:09 h) und Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen; 2:13:42 h) empfohlen. Stefan Koch will in Mainz die diesjährigen Bestzeiten von deren Verfolgern, Falk Cierpinksi (2:17:12 h) und Tobias Sauter (beide SG Spergau; 2:17:27 h), unterbieten.
Während Titelverteidigerin Susanne Hahn (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) nach ihrem Start am vergangenen Wochenende in Düsseldorf dieses Jahr nicht in Mainz laufen wird, sind mit Birgitt Bohn (* 1971, Spiridon Frankfurt) und Bernadette Pichlmaier (*1969, LAG Mittlere Isar) die Zweit- und Drittplatzierte des letztjährigen Mainz-Marathons und damit auch der Deutschen Marathon-Meisterschaften wieder mit dabei. Auf der Rechnung haben sollte man aber auch ein anderes Duo. Die für den 1. LAV Rostock startende Romy Spitzmüller bringt als dreimalige Siegerin des Essen-Marathons und mit einer Bestzeit von 2:32:33 Stunden schon einige Marathon-Erfahrung mit. Julia Viellehner hingegen wird in Mainz ihr Marathon-Debüt geben. Beiden Läuferinnen traut DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann zu, noch in das WM-Team zu laufen. Für die Frauen gilt hierbei eine Einzelnorm von 2:32:00 Stunden und eine Team-Norm von 7:40:00 Stunden. Bereits fünf Läuferinnen haben die Einzelnorm unterboten, dahinter hat sich Marathon-Europameisterin Ulrike Maisch (1. LAV Rostock) mit 2:34:28 Stunden einsortiert.
In Mainz gemeldet haben diese Titelverteidiger des Vorjahres in den Seniorenklassen: Hakim Ouahioune (M45 - Nr. 1014, *1963, SF Blau-Gelb Marburg), Jürgen Theofel (M50 - Nr. 1020, *1958, FV Wallau), Herbert Engels (M60 - Nr. 1188, * 1948, TuS Köln rrh), Klemens Wittig (M70 - Nr. 1288, * 1937, LC Rapid Dortmund 2000). Ihren Meistertitel bei den Seniorinnen verteidigen die bereits erwähnte Birgitt Bohn (W35 - Nr. F1002, * 1971, Spiridon Frankfurt), Josefa Matheis (W40 - Nr. F1007, *1966, TSG Eisenberg), die es gegen Bernadette Pichlmaier aber mehr als schwer haben dürfte, und Inge Dilger (W55 - Nr. F1034, *1953, FTSV 1922 Straubing). Hier geht's übrigens zu allen DM-Meldungen.
Der Mainz-Marathon ist auch in seinem zehnten Jahr wieder ein „absoluter Renner“. Bereits nach 17 Tagen war das Teilnehmerlimit von 10.000 Läufern aus 40 Nationen überschritten und die Voranmeldung musste geschlossen werden. Unter den Startern sind 209 Sportler, die bislang bei jedem Mainz-Marathon dabei waren und dieses Jahr beim ersten kleinen Jubiläum einen Freistart erhalten. Nicht am Start ist hingegen dieses Jahr der Ukrainer Andrej Naumov. In den vergangenen drei Jahren hatte er in Mainz als Erster die Ziellinie überquert und 2008 mit 2:11:10 Stunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Seine Landsmänner Sergiy Zachepa und Ivan Babaryka werden versuchen, seine Nachfolge anzutreten. Zu den Favoritinnen im Frauenfeld gehören die Ukrainerin Anna Kovalenko und Fabiola Williams John (Tansania). Der Startschuss fällt am Sonntag um 9:30 Uhr. Der SWR überträgt im Regionalfernsehen von 9:00 bis 13:15 Uhr.
( Quelle: www.leichtathletik.de, 07.05.09)


Neapel: Beeindruckender Start durch Italiens Sprinter in die Freiluftsaison

Mit beeindruckenden Zeiten haben die italienischen Sprinter im Stadion Arturo Collana in Neapel ihre führende Stellung in Europa unterstrichen. Nicht aber Enrico Saraceni (*1964, Riccardi Milano ) stand beim regionalen Leichtathletiksportfest vor zehn Tagen im Mittelpunkt sondern sein Freund und Landsmann Mario Longo (*1964, Atletica Marano). Über 200m lief der im August 1964 geborene Neapolitaner drei Monate vor Vollendung seines 45. Lebensjahres bei 1,2m Gegenwind in 22,27 sec. Zweitschnellster Masters wurde M40-er Massimiliano Scarponi (*1967, Colosseo 2000) in 22,74sec. Nur die Position als drittbester Masterssprinter blieb für den erfolgsverwöhnten Enrico Saraceni nach 23,05sec; er erreicht Mitte Mai bereits auch international die M45, sucht aber gegenwärtig noch seine Form.
Ebenfalls bei Gegenwind war schon Tags zuvor der frühere WM- und EM-Teilnehmer Longo in 11,06sec die 100m gelaufen. Zum Vergleich: Der Europarekord in der M45 steht bei 11,13sec und wird seit 2006 vom Franzosen Philippe Claudeon gehalten; den WR steht bei 10,72sec durch Willie Gault (USA).
Alle Ergebnisse aus Neapel hier (Quelle: Werter Corbelli, atleticamaster.it, 06.05.09)


Veranstaltungshinweise: Hoch wie flach

Hoch: Die Abteilung Leichtathletik des SV Waldkirch veranstaltet am Samstag, 16. Mai, den 28. Internationalen Kandel-Berglauf über 12,2 Kilometer Strecke. Vom Start auf dem Waldkircher Marktplatz geht es die Kandel-Fahrstraße entlang, bis hinauf auf den Kandel, wo an der Bergwachtstation der Zieleinlauf ist. Besondere Herausforderung: Es sind fast 1000 Meter Höhe zu überwinden. Das zehrt mächtig an den Kräften der Teilnehmer!
Die Streckenrekorde halten übrigens Wolfgang Münzel mit 48:39 Minuten (1986) und Claudia Lokar mit 58:21 Minuten (2002). Wer einen neuen Rekord schafft, bekommt 250 Euro Prämie. Die Wertung erfolgt nach DLV-Altersklassen. Der Verein nimmt Anmeldungen bis Donnerstag, 14. Mai, entgegen. Infos bei Marion Freider-Schaffrik, 07681/ 409988, Anmeldeformular unter www.kandelberglauf.de .
Flach: Am 14.5. veranstaltet der LC Rapid Dortmund im Stadion Rote Erde in Dortmund seinen diesjährigen Läuferabend. Wie in den vergangenen Jahren hoffen die Veranstalter auf schnelle und große Felder auf den Mittelstrecken. Es wird diesmal wieder ein sehr schnelles Rennen über 1000m geben ( u.a. mit Christoph Lohse, Simon Huckestein, Niklas Bühner, Fynn Schwiegelshohn). Außerdem werden u.a. am Start sein Denise Krebs (1000m) und Janina Goldfuß (1500m)
Die aktuellen Meldungen werden auf der Internetseite des lc-rapid-dortmund.de unter 'Sportfeste' veröffentlicht. Dort sind auch die Ergebnisse der letzten Jahre zu sehen. Günter Schrogl vom ausrichtenden Verein: "Bitte frühzeitig melden! Ich hoffe, wir sehen uns am 14.5. bei hoffentlich 'schnellem Wetter'!"
(05.05.09)


M80: Earl Fee mit neuen Weltrekorden über 400m und 800m

Der Kanadier Earl Fee, IAAF-Master of the Year 2005, ist voller Tatendrang. Kürzlich hatte der Läufer aus Ontario sein 80. Lebensjahr vollendet, und jetzt sammelt er die Rekorde dieser Altersklasse. Am vergangenen Wochenende stellte er gleich zwei neue Weltbestleistungen auf. Über 400m kam er bei den USATF Southeastern Regional Masters Championships (kurz auch Bob Boal Meeting genannt) in North Carolinas State University in Raleigh auf 70,64 sec und verbesserte um mehr als zwei Sekunden den alten Rekord des Australiers Mike Johnston (72,85sec) aus dem Jahr 2002.
Rekord Nummer zwei fiel dann über 800m. Fee lief die Strecke in 2:53,29 min und damit verbesserte er den 27 Jahre alten Weltrekord des legendären Harold Chapson aus dem Jahr 1982. Dessen 1982 gelaufenen und handgestoppten 2:53,3 min waren überhaupt der älteste in den Rekordbüchern aufgelistete 800m-Weltrekord.
Wer übrigens Earl Fee nacheifern möchte, hier ist sein Erfolgsrezept. (Foto: © Ken Stone; 04.05.09)


Düsseldorf-Marathon: Deutsche Marathonläufer mit guten Zeiten und Susanne Hahn erst recht

David Langat (Kenia; 2:10:46 h) und Susanne Hahn (SV Schlau.com Saar 05; 2:29:26 h) haben die siebte Auflage des Düsseldorf-Marathons am Sonntagmorgen gewonnen. Im Sog des Siegers liefen die Deutschen André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz; 2:13:09 h; Platz 3), Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen; 2:13:42 h; Platz 6) und Tobias Sauter (SG Spergau; 2:17:27 h; Platz 9) neue Bestzeiten. Alles hatte im Vorfeld für einen Sieg von Wilfred Kigen (Kenia) gesprochen. Der 34-Jährige reiste mit einer Bestzeit von 2:07:33 Stunden und drei Erfolgen beim Frankfurt-Marathon als klarer Favorit an den Rhein. Angeführt von drei Tempomachern passierte der Läufer aus Eldoret (Kenia) nach 63:59 Minuten die Halbmarathonmarke. Bei Kilometer 35 setzte sich dann jedoch der letzte verbliebene Tempomacher ab. David Langat, der erst kurzfristig verpflichtet wurde und eine Bestzeit von 2:08:58 Stunden hat, löste sich Meter um Meter von Wilfred Kigen, den ab Km 35 Wadenprobleme behinderten, und bog als Erster auf die Zielgerade ein. In 2:10:46 Stunden siegte der 29-Jährige am Ende deutlich vor Wilfred Kigen (2:11:30 h). Den anvisierten Streckenrekord von Bellor Yator (Kenia; 2:09:47 h) verpasste er jedoch bei optimalen Witterungsbedingungen deutlich.
Kurz hinter der Ziellinie an der Rheinwerft hatten auch die deutschen Marathonläufer allen Grund zur Freude. Auf Platz drei verbesserte André Pollmächer in 2:13:09 Stunden seine Bestzeit (2:14:18 h) um mehr als eine Minute, verpasste jedoch die Einzelnorm (2:13:00 h) für die WM in Berlin (15. bis 23. August) hauchdünn. "Die Form war deutlich besser als bei meinem ersten Marathon. Leider war die zweite Hälfte schwieriger als die erste. Ich habe mich im Ziel noch gut gefühlt. Da ist noch viel Luft nach oben", sagte ein selbstbewusster André Pollmächer. Zusammen mit Martin Beckmann und Falk Cierpinski hatte der 26-Jährige die erste Hälfte der Strecke in 66:07 Minuten zurückgelegt und sich dann wenig später von seinen Wegbegleitern lösen können. Doch auch Martin Beckmann, der bereits im Oktober 2008 beim Marathon in Frankfurt den größten Teil der Strecke mit André Pollmächer zusammen gelaufen war, erzielte wie damals eine neue Bestzeit und wurde damit für seinen Mut belohnt. "Eigentlich wollte ich nicht so schnell angehen, aber alleine laufen ist auch blöd. Bis Kilometer 30 habe ich mich bombig gefühlt und dachte eigentlich, dass die Endzeit noch schneller werden würde", sagte der 31-Jährige, der in 2:13:42 Stunden auf Platz sechs ankam, direkt hinter dem schnellsten Mastersläufer Andrej Gordeev (*1973, Belarus).
Enttäuscht erreichte Falk Cierpinski (*1978, SG Spergau) nach 2:17:12 Stunden als Achter das Ziel. Der 30-Jährige kehrte aus dem vierwöchigen Trainingslager in Kenia zusammen mit Martin Beckmann und dem 15 Sekunden nach ihm einlaufenden Tobias Sauter mit Hüftproblemen zurück, die ihm in Düsseldorf zu schaffen machten. "Ich konnte fünf Wochen lang nichts Schnelles oder Langes machen", sagte der bis dato schnellste deutsche Marathonläufer (2:13:30 h) der letzten zwei Jahre. Seinen Start absagen oder aussteigen, wollte der Sohn des Marathon-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski aber nicht. "So etwas mache ich nicht. Ich drücke mich vor nichts und wenn ich sehe, dass sich tausende Menschen hier über die 42,195 Kilometer quälen, kann ich als Profi ja nicht aussteigen", sagte Falk Cierpinski. Zufrieden war DLV-Trainer Detlef Uhlemann mit dem Auftritt seiner Schützlinge. "Das war wirklich ein geschlossen toller Auftritt. Reihenweise Bestzeiten. Wir nähern uns langsam einem sehr guten Niveau. Konkurrenz belebt eben das Geschäft", sagte Detlef Uhlemann, der jedoch auch mit den geschlagenen Deutschen mitfühlte. "Das ist natürlich schade. Falk war in Kenia so gut drauf, aber mit einer Verletzung kann man nicht mehr erwarten."
Zweiter Mastersläufer wurde M35-er Ulrich Steidl (*1972, SSC Hanau/Rodenbach) in 2:19:44h. Bester M40er war El Houssaine Douabi (*1967, MC Eschweiler) in 2:34:53min. Nach 2:54:00 h netto überquerte Ernst Brüssel (*1952, Athtetik Waldniel) als bester M55-er die Ziellinie. Harald Hottgenroth (*1944, LAV Essen) schlug sich in der M65 glänzend und kam in 3:04:01 h als bester seines Altersklasse ins Ziel. Ein stark verbesserter Erwin Knauer (*1936, 1. FC Oberahr) gewann die Wertung M70 mit persönlicher AK-Bestleistung von 3:36:30 min.
Das Rennen der Frauen war eine Demonstration von Susanne Hahn (*1978, SV Schlau.com Saar 05 Saarbrücken). Die 31-Jährige übernahm vom Startschuss weg die Spitze. Die Halbmarathon-Marke passierte die Deutsche Marathonmeisterin in 1:13:25 Stunden. Vorjahressiegerin Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen) hatte sich dem Vernehmen nach beim Dehnen eine starke Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen, ging zwar an den Start, musste das Rennen jedoch bei Kilometer acht ebenso aufgeben wie Claudia Dreher (*1971, LG Ihleläufer Burg). Für die 39-Jährige war einen Tag nach ihrem Geburtstag bei Kilometer 13 wegen einer Fußverletzung Schluss. Vorne an der Spitze spulte derweil Susanne Hahn einsam ihre Kilometer ab und gewann überlegen in neuer Bestzeit von 2:29:26 Stunden. Damit war sie nochmals sieben Sekunden schneller als beim Mainz-Marathon 2008. "Ich wollte schnell angehen, das habe ich auch gemacht. Leider wollten die Beine am Ende nicht mehr ganz so wie mein Kopf. Ein bisschen schneller hätte es ruhig noch sein können", sagte Susanne Hahn.
Auf Rang 3 landete Sonja Oberem (*1973, rhein-marathon düsseldorf e.V.) und war in 2:43:49min drei Minuten besser als vor einem Jahr an gleicher Stelle; sie gewann die W35-Wertung. Gut 20 Minuten später liefen zwei starke W45-Läuferinenn auf die Plätze vier und 5: Claudia Röther ( *1964, Turbo-Schnecken Lüdenscheid) in 03:06:02 und Ramona Zenk (*1964, SCC Berlin) in 3:08:11h . Rund 4.000 Läuferinnen und Läufer nahmen am Düsseldorf-Marathon teil. Mit Temperaturen von 14 Grad und bedecktem Himmel herrschten für die 400.000 Zuschauer und die Athleten beiderseits optimale Bedingungen. (Quelle: www.leichtathletik.de, 03.05.09)


Hannover: Vorn läuft Kenia und etwas dahinter gute Zeiten in den Alterklassen

Neuer Strecken-, neuer Teilnehmer- und neuer Zuscheuerrekord – bei der 19. Auflage des vom Tourismuskonzern TUI gesponserten Marathons in der Landeshauptstadt passte schlichtweg alles zusammen. „Das war der schönste Marathon, den ich bislang miterleben durfte“, strahlte Oberbürgermeister Stephan Weil, der seine eigene Halbmarathonbestmarke deutlich unterbieten konnte: „Es wird von Jahr zu Jahr besser und die Stimmung an der Strecke war einfach unglaublich.“ Und auch Michael Lambertz war begeistert: „Das war ein in jeder Hinsicht super gelungenes Wochenende bei perfekten Bedingungen und einer außerordentlichen Stimmung“, so der Kommunikations-Direktor der TUI: „Der TUIfly Marathon befindet sich weiter auf dem Höhenflug und wir sind als Sponsor mit ganzem Herzen dabei. Es ist einfach, toll in diese tausenden glücklichen Gesichter zu sehen.“
14.021 Läufer und Läuferinnen hatten letztlich am Marathon-Wochenende die Schuhe geschnürt - geschätzt weit über 120.000 Zuschauer den flachen Kurs kreuz und quer durch die City gesäumt. Absolutes Highlight allerdings war das Auslöschen des schon acht Jahre alten Streckenrekordes des Weißrussen Andreij Gordeyev, der gleich von den ersten vieren im Herrenfeld unterboten wurde. Evans Kipkogei Ruto (Kenia) schraubte die neue Bestmarke auf 2:10:47 und siegte vor seinem Landsmann Julius Muriuk (2:10:48), dem Ethiopier Hussen Adem Jemal (2:11:17) und Pius Muasa Mutuku (KEN, 2:11:33). Bei den Damen musste die lange klar führende und auf Streckenrekordkurs liegende Ruth Wanjiru (2:42:07) auf den letzten sechs Kilometern einer Verletzung Tribut zollen und den Sieg Fridah Jepkite Too (2:35:47) überlassen.
Bester Mastersläufer war Rolf Schwabe (*1963, VfB Fallersleben), der in der M45 in 2:40:06h erfolgreich war. Zwei Plätze dahinter gewann der Braunschweiger Matthias Wilshusen (*1970, Laufclub BlueLiner e.V.), der in 2:41:37h die M35 gewann. 6 Sekunden dahinter kam Andreas Kramer (*1969, TSV Barsinghausen) als bester M40er ins Ziel.
In der M50 überzeugte Wolfgang Rühlemann (*1957, MTV Seesen) der in persönlicher Altersklassenbestzeit von 2:44:25h die M50 gewann. Auch Wladimir Nagowizyn (*1953, LAV Husum), Sieger der Altersklasse M55, unterbot in 2:56:04 h noch die 3-Stunden-Grenze. Auch Ultraläufer und M60-Sieger Dr. Jürgen Werner (*1948, TV Bad Schwalbach) konnte mit seiner Zeit von 3:03:57h sehr zufrieden sein. Deutlich schneller als vor einem Jahr präsentierten sich in der Altersklasse M65 José Molero-Membrilla, José (*1941, Spiridon Schleswig, 3:21:39h) und in der M 70 Wolfgang Peter (*1938 LG Kreis Gifhorn, 3:31:14min AK-PB). Engelbert Müller, Engelbert (*1934, TSV Warzen) gewann die M75in 4:01:19h.
In den Altersklassen der Frauen gab es in der W45 eine spannenden Dreikampf, bei dem schließlich Gunda Nielsen (*1963, TSV Glücksburg 09) in persönlicher AK-Bestzeit von 3:12:09 h sich gegenüber Elke Böllmann (*1964, TSV Neustadt/Rems, 3:15:25 h) und Angela Welp (*1960, LC Hansa Stuhr, 3:15:50h) durchsetzte. In ihrer neuen Altersklasse W50 lieferte auch Martina Feldt (*1959, LG Wennigsen/Egestorf ) in strammen 3:19:18h eine schöne Leistung ab.
"Ein absolut gelungener Läufertag“, strahlte Veranstalterin Stefanie Eichel von der Agentur eichels: Event: „Das war für uns als Team der bislang absolut größte Tag.“ Ab sofort laufen nun die Vorbereitungen für das Jubiläum im kommenden Jahr, wenn es am 2. Mai heißt: „Startklar für den 20. TUIfly Marathon in Hannover“.
Alle Resultate hier ( 04.05.09)


10.000m-DM in Bremen:
Meistertitel für Ingo Müller (M30), Thomas Bartholome (M40), Uwe Friedrich (M35), Frank Apfelbaum (M45) !

Erstmal wurden im Rahmen der Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen über 10.000m auch die Deutsche Meisterschaft der Senioren M30-M45 ausgetragen. Angesichts der Konkurrenz attraktiver Marathon- und Halbmarathonläufe hatten aber nur 16 (!) Seniorenläufer gemeldet. Großen Sport gab es im Leichtathletikstadion Platz 11 des Bremer Weserstadions trotzdem. Lange führten im Mastersrennen Thomas Bartholome (*1969, TSV Krchdorf. 1.M40 in 32:36,71 Minuten) und Ingo Müller (*1978, Marathonclub Bremen, 1.M30 in 32:24,11 Minuten) das Feld an. Mit einem überzeugenden Antritt Eingangs der Schlussrunde setzte sich dann Ingo Müller ab und lag am Ende 12 Sekunden vorn. Die Bremer Veranstalter konnten sich über einen würdigen deutschen Seniorenmeister aus dem eigenen Landesverband freuen, der sich nach dem Ausstieg vor einer Woche bei den mit dem NLV ausgetragenen Landesmeisterschaften voll rehabilitierte.
Frank Apfelbaum (*1963, SSG Königswinter-Ittenbach) siegte in 33:49,56min in seinem überhaupt ersten M45-10.000m-Bahnrennen überraschend in seiner Altersklasse und deutlich vor Wilhelm Hofmann (*1964, TSV 1850/09 Korbach, 34:17,69 min) und dem mutig laufenden "Altersklassensenior'"Thomas Ruminski (*1960, SV Eintracht Hiddestorf, 34:40,04 ), für den es am Ende "nur" Bronze gab; sein Erfolg bei den niedersächsischen Landesmeistertschaften vor einer Woche hatte zu viel Substanz gekostet. Aus niedersächsischer Sicht sind noch die Silbermedaille M40 von Mario Burger (*1967, MTV Jahn Schladen) in 32:59,95 und die M35-Bronzemedaille von Holger Grigat (*1973, VfL Germania Leer, 34:38,12min) zu erwähnen. Die Altersklasse M35 gewann mit großem Vorsprung Uwe Friedrich (1972, Chemnitzer PSV 33:17,83 ) und Denis Mietzsch (*1972, LG Erlangen, 34:25,68 min).
Im Mittelpunkt des Interesses stand bei diesen Meisterschaften das Frauen-Rennen. Bei optimalen Bedingungen mit 21 Grad und Windstille -pünktlich zum Start für die 10.000 Meter-Läufe hatten sich auch Wolken vor die Sonne geschoben- nutzte Sabrina Mockenhaupt die Chance und lief in einem überragenden Solo-Rennen die WM-Norm von 31:45min. Im Ziel hatte sie alle weiteren Teilnehmerinnen mindestens zweimal überrundet und wurde in 31:27,56 Minuten souverän Deutsche Meisterin. Nach dem Lauf sagte sie: "Es war schon hart, alleine die ganze Strecke zu laufen. Acht Runden vor Schluss habe ich schon an einige Ausstiege in früheren Rennen gedacht. Das war aber heute kein Thema, auch wenn es schwer war, das Tempo konstant hoch zu halten. Aber es ist schon ein beruhigendes Gefühl, wenn man weiß, dass man zehn oder zwölf Sekunden Polster hat.“ Zweite wurde Simret Restle (LG Eintracht Frankfurt) in 34:27,05 Minuten vor Neu-Mastersläuferin Birte Bultmann (*1974, TV Wattenscheid 01, 34:53,48 Minuten), die allerdings in ihrem ersten 10.000m-Lauf seit fünf Jahren deutlich das selbst gesteckte Ziel ("weniger als 34 min") verpasste.
Bei den Männern holte sich der Tübinger Hindernis-Spezialist Filmon Ghirmai seinen ersten Meistertitel auf dieser von ihm bisher nie gelaufenen Distanz, verfehlte die vom Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) geforderte WM-Norm (28:12 Minuten) in 29:40,01 Minuten aber deutlich. Ghirmai setzte sich erst im Spurt auf der Zielgeraden gegen Vorjahressieger Sebastian Hallmann (München/29:41,55) durch. Dritter wurde Carlo Schuff aus Trier in 29:49,14 Minuten.
Große Probleme der Veranstalter mit dem eingesetzten EDV-Wettkampfprogramm der Fa Seltec führten zu erheblichen Unzulänglichkeiten. So konnte das Ergebnis der Frauenentscheidung bis Sonntagmorgen noch nicht veröffentlicht werden. Jörg Reckemeier kommentierte im Übrigen die DM in Bremen auf diese Weise: "Obwohl ein Meldeergebnis von nur 20 Athleten in vier Altersklassen zunächst einen anderen Eindruck erwecken könnte: Das Herauslösen der 10.000-Meter-Läufe aus den Deutschen Senioren-Meisterschaften I kann durchaus zum Erfolg werden. Denn der weitaus überwiegende Teil der in Bremen an den Start gehenden Läufer war vom neuen Veranstaltungsmodus durchaus angetan und würde eine Fortführung begrüßen. Allerdings schien der Termin der Meisterschaften in Bremen bei dem einen oder anderen Läufer, der durchaus startberechtigt gewesen wäre, gar nicht bekannt gewesen zu sein." (03.05.09, aufgefrischt 11.05.09)


Türkenlouis-Kampfspiele: 12,99m durch Jana Müller-Schmidt (W45)

Mit einem guten Saisonauftakt hat Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (*1964, LG Ortenau Nord, Foto) am vergangenen Wochenende ihre Ansprüche für die WM-Saison unterstrichen. Bei den 30. Türkenlouis-Kampfspielen in Rastatt gewann die Halleneuropameisterin von Ancona mit 12,99m ihre Kugelstoß-Disziplin.
Ansprechende Leistungen zeigte Sprinter Ulli Knapp (*1959, SV Oberderdingen) über 100m in 12,58 sec (W-1,5) und 200m 25,64 sec (W-0,8) in seiner neuen Altersklase M50. Andreas Schulze (*1969, Rastatter TV) lief die 800m in 2:05,68 min. Adam-Maria Domicz (*1966, SCL Heel Baden-Baden) übersprang 1,75 m. Im Weitsprung der Frauen kam Astrid Spinner (*1961, LG Ortenau Nord) auf 4,52 m.
Das traditionelle, zweitägige Leichtathletiksportfest im badischen Rastatt ist nach Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, genannt der Türkenlouis, benannt. Es ist nicht überliefert, welche leichtathletischen Leistungen der Markgraf im ausgehenden 17. Jahrhundert erbrachte. Aber er war kaiserlicher Feldherr in den Türkenkriegen. Seine türkischen Gegner nannten ihn wegen seiner roten Uniformjacke, die weit über die Schlachtfelder zu sehen war, den Roten König.
Alle Resultate hier...
(Foto Jana Müller-Schmidt; © Kehler FV; 02.05.09)


Absage:
Keine Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2010 in Kassel

Die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften 2010 werden nicht im Kasseler Auestadion stattfinden. Kassel gibt die Meisterschaften an den DLV zurück. Dies teilte Bertram Hilgen, Oberbürgermeister von Kassel, am Donnerstag in einem Gespräch mit DLV-Generalsekretär Frank Hensel und der Präsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, Anja Wolf- Blanke, mit. Gleichzeitig überreichte Hilgen die Bewerbung der Stadt Kassel für die Deutschen Meisterschaften 2011. „Kassel hat uns umfassend informiert und schnell reagiert, somit haben wir noch genügend Zeit, die DM 2010 neu zu vergeben. Eine Entscheidung, wo die Titelkämpfe 2010 ausgetragen werden, fällt spätestens auf unserer Präsidiumssitzung Anfang Juli in Ulm“, sagte Frank Hensel.
Die Absage zeichnete sich vor sechs Wochen ab, als sich bei Sanierungsarbeiten die Bausubstanz der Haupttribüne als marode erwies. Die Tribüne muss daher abgerissen und durch einen völligen Neubau ersetzt werden. Zwar stellten die Kasseler Stadtverordneten innerhalb kürzester Zeit dafür zusätzliche 7,5 Millionen Euro zur Verfügung und auch die Baufachleute im Kasseler Rathaus waren sich sicher, die neue Tribüne innerhalb von fünf Monaten bauen zu können. Man hätte eben gerne in einem rundum sanierten Auestadion die Meisterschaften 2010 durchgeführt. Aber die zu erwartenden rechtlichen Unsicherheiten bei der notwendigen Ausschreibung des Tribünen-Neubaus hätten jetzt zur Absage, betonte OB Hilgen. „Wir wären mit dem Bau der Tribüne zwar rechtzeitig zu den Meisterschaften im Juli 2010 fertig geworden, sind aber eindringlich von einer im öffentlichen Ausschreibungsrecht versierten Juristin auf die möglichen Risiken aufmerksam gemacht worden.“, sagte der Kasseler Oberbürgermeister, der nun darauf hofft, dass die Titelkämpfe 2011 im Auestadion ausgetragen werden.
Damit kommt u.a. das Wattenscheider Lohrheidestadion wieder ins Rennen. Bochum war vor knapp einem Jahr mit seiner Bewerbung für 2010 Kassel unterlegen.Voraussetzung ist, dass die Stadt Bochum die Meisterschaften will und (zahlen) kann. Zurückhaltend äußerte sich dazu spontan Bochums Sportdezernentin Birgitt Collisi, als sie von Kassels Rückzug erfuhr. Ob Bochum bereit sei für eine neue Bewerbung, sei "eine Frage, die man sehr sorgfältig prüfen muss”, sagte Collisi. „Die Deutsche Meisterschaft wäre bestimmt eine sehr schöne Veranstaltung, die wieder super organisiert würde. Aber man muss sie auch bezahlen können.” Kosten im „sechststelligen Bereich” erwähnte sie, und im Vergleich zur erstmaligen Bewerbung für 2010 hätten sich die wirtschaftlichen Zeiten "nicht nur in Bochum" geändert: „Wir haben einen sehr schwierigen Haushalt”. Neben Kassel kommen dem Vernehmen nach auch Braunschweig, Erfurt und Ulm in Frage. DLV-Sprecher Peter Schmitt meinte dazu zur WAZ: „Das sind ausgezeichnete Standorte, die sich bereits bewährt haben.” Entscheiden will das DLV-Präsidium auf seiner Zusammenkunft am 4. Juli anlässlich der diesjährigen DM in Ulm. (Quelle: DLV, WAZ; Foto ©, Albrecht E. Arnold, pixelio, 01.05.09)


DOSB: Aktionswoche zum "verantwortungsbewussten Umgang" mit Alkohol

Dass der Umgang mit Alkohol in Deutschland ein Problem ist, wissen alle. Klar ist auch: Sportvereine können viel zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol beitragen, da über sie viele Kinder und Jugendliche, ihre Mütter und Väter, aber auch Trainer, Übungsleiter und Betreuer erreicht werden. Um frühzeitig Kinder und Jugendliche zu erreichen und auf die negativen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums aufmerksam zu machen, planen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" (BZgA) eine Aktionswoche „Alkohol? Kenn Dein Limit.“ teilzunehmen.
Sportvereine sind aufgerufen, an einem oder beiden Wochenenden dieser Aktionswoche (13./14. Juni und 20./21. Juni 2009) ein alkoholfreies Sportwochenende durchzuführen. DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach hat die Schirmherrschaft für die Aktionswoche im Sport übernommen.
Mehr... (01.05.09)


Vorschau: Steffi Nerius (W 35) wird Trainerin

Speerwurf-Europameisterin Steffi Nerius (*1972, TSV Bayer 04 Leverkusen) stellt nach der Leichtathletik-WM in Berlin (15. bis 23. August) die Speere in die Ecke. Die 36 Jahre alte WM-Dritte bekräftigte während ihres Trainingslagers in Portugal im Interview mit ARD-Online ihren Plan: „Ab Oktober 2009 bekomme ich eine volle Trainerstelle in der Leverkusener Behindertensport-Abteilung, in der ich schon seit 2002 tätig bin. Es ist wie ein Sechser im Lotto, wenn man nach der Karriere einen fließenden Übergang zum Beruf hat.“ Diese Saison gehe sie aber noch einmal hochmotiviert an: „Ich bin so gut durch den Winter gekommen, wie lange nicht mehr. Es ist spannend, denn einerseits darf ich nicht übertreiben, anderseits will ich in meinem letzten Jahr das Maximale rauskitzeln.“ Ihre internationale Karriere hatte die gebürtige Rügenerin 1993 bei der WM in Stuttgart mit Platz neun gestartet. Eine solche Platzierung würde sie in Berlin aber nicht zufriedenstellen. „Ich habe schon das Ziel, eine Medaille zu holen.“
Das Potenzial ist vorhanden, wie Steffi Nerius im Vorjahr bewies, als sie ihre Bestleistung auf 68,34 Meter steigerte. Enttäuschend verliefen für die Diplom-Sportlehrerin dagegen die Olympischen Spiele. Nachdem sie von 2002 bis 2007 von allen internationalen Meisterschaften eine Medaille mit heimgebracht hatte -2002 EM-Silber, 2003, 2005 und 2007 je WM-Bronze, 2004 Olympia-Silber, 2006 EM-Gold- verfehlte sie in Peking (China) die erhoffte Bronzemedaille. Steffi Nerius begrüßte im Interview mit ARD-Online die Erklärung von fünf Leichtathletik-Trainern zu ihrer Vergangenheit im Dopingsystem der DDR. „Grundsätzlich finde ich es richtig und wichtig, um Ruhe reinbringen zu können.“ Zu den Betroffenen gehört auch ihre DLV-Disziplintrainerin Maria Ritschel (Halle/Saale). (www.leichtathletik.de, 01.05.09)


Antidoping: Wenn negativ positiv ist...
Aktuell: 913 Unterschriften unter Vaterstettener Erklärung

Es gab reichlich Dopingtests bei den Halleneuropameisterschaften vor einem Monat in Ancona (Italien). Erstmals wurden Senioren auch bereits direkt nach der Anreise getestet. Wie EVAA-Präsident Dieter Massin und die EVAA berichten und wie auch in der jüngsten „Seniorenleichtathletik“ zu lesen ist, waren alle Dopingproben negativ. Ein positives Ergebnis.
Sprunghaft angestiegen ist in den letzten Wochen das Interesse an der "Vaterstettener Erklärung", was sich auch in Zahlen niederschlägt. Per 27. April liegen 913 Unterschriften vor. 900. Unterzeichnerin war übrigens Hannelore Bunz (Foto), die "Mutter" des "1. Hanau Lauf-Treff" und Lauf-Treff-Wartin des Leichtathletik-Verbandes Hessen. Die Seniorenleichtathletikvereinigung ProMASTERs hat sich zum Ziel gesetzt, bis zu den Deutschen Senioren Meisterschaften II in Vaterstetten, 10. bis 12. Juli 2009, die Zahl 1000 zu erreichen.
Im aktuellen Anti-Doping-Newsletter des DLV für den Monat Mai teilt der Verband die Fristen mit, bis zu denen Seniorenleichtathleten vor den anstehenden Meisterschaften notwendige Ausnahmeanträge für die Einnahme medizinisch notwendiger Mittel ("TUE") einreichen müssen:

EM-Cross Straßenlauf/-gehen Senioren vom 29. – 31. Mai 2009 in Aarhus (Dänemark)
TUE-Antrag bis spätestens 05.05.09 an WMA (Kari Wichmann)
Hinweis: Die EVAA teilt zutreffend den 08.05. als Stichtag mit = 21 Tage vor Beginn der Meisterschaft.

DM-Mehrkampf Senioren am 13./14. Juni in Ahlen (Westfalen)
TUE-Antrag bis spätestens 18.05.09 an NADA

DM-Senioren I am 27./28. Juni in St. Wendel (Saarland)
TUE-Antrag bis spätestens 03.06.09 an NADA

DM-Senioren II vom 10. – 12. Juli in Vaterstetten (Bayern)
TUE-Antrag bis spätestens 16.06.08 an NADA

DM-Berglauf Senioren am 19. Juli in Furth i. W. (Bayern)
TUE-Antrag bis spätestens 25.06.09 an NADA

WM-Senioren vom 28. Juli – 8. August in Lahti (Finnland)
TUE-Antrag bis spätestens 03.07.09 an WMA (Kari Wichmann)

Hinweis: Aufgrund der Neufassung des WADA-Codes zum 1. Januar haben sich zwar zahlreiche nationale und internationale Anti-Doping-Regelwerke geändert. Die World Masters Association (WMA) hat ihre neuen Regeln aber weiterhin nicht fertiggestellt. Sie arbeitet an einer neuen Fassung . Formal können diese angeblich erst frühestens anlässlich der Council-Sitzung bei den Weltmeisterschaften der Senioren im Sommer in Lahti (Finnland) angenommen werden. Das bedeutet, dass sich bis zum Inkrafttreten neuer Anti-Doping-Regeln der WMA insbesondere am Antragsverfahren für medizinische Ausnahmengenehmigungen bei internationlen Starts nichts ändert. Nach wie vor gibt es die Unterscheidung zwischen abgekürztem (ATUE) und Standard-Verfahren (TUE), und nach wie vor bedarf es für die Anwendung von Beta-2-Agonisten einer ATUE. Anträge für die Straßenlauf-EM im Mai in Aarhus (Dänemark) und die WM der Senioren im Sommer in Lahti sind also vorerst weiterhin an Prof. Kari Wichmann in Finnland zu richten. Bisher erteilte Genehmigungen behalten ihre Gültigkeit bis zu dem darin angegebenen Datum.
(Foto: © HLV; 01.05.09)


Hannover-Marathon: 12.691 Starter haben zugesagt - 2000 für den Marathon

Michael Lambertz hatte ein besonderes Geschenk für die Organisatoren des hannoverschen Stadtmarathons mitgebracht. „Die Zusammenarbeit wird auch 2010 fortgesetzt“, sagte der Marketingleiter des Hauptsponsors TUI bei der Pressekonferenz am Montag zum Marathon-Wochenende 2009 am 2. und 3. Mai. Damit bekommen die Agentur „eichels event“ und der Niedersächsische Leichtathletik-Verband als Ausrichter Planungssicherheit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Und der Hannoveraner wird im kommenden Jahr wieder die vertrauten Plakate und Banner mit dem Schriftzug „TUIfly Marathon“ in der Stadt sehen.
„Natürlich ist die Unterstützung des Marathons ein Standortbekenntnis für uns“, betonte Lambertz, der selbst in seiner Freizeit läuft und am Sonntag den Halbmarathon in Hannover in Angriff nimmt. Er sprach aber auch im Unternehmerjargon von einer „win-win“-Situation – also einer Partnerschaft, von der beide Seiten profitierten. „Wir freuen uns sehr über die Entwicklung des Rennens“, sagte der Vertreter des Hauptsponsors auch angesichts der aktuellen Meldezahlen. 12.691 Starter wollen die insgesamt zehn Wettbewerbe für Läufer, Läufermannschaften, Inlineskater, Handbiker und Walker in Angriff nehmen, der Teilnehmerrekord des Vorjahres (13.449) könnte erneut getoppt werden, wenn wie in den Vorjahren Nachmeldungen im vierstelligen Bereich eingehen.
Populärste Distanz bleibt 2009 der Halbmarathon mit mehr als 5000 Anmeldungen – und das „Sorgenkind“ die klassische Marathon-Distanz, auf der augenblicklich noch nicht einmal die 2000er-Startermarke geknackt ist. „Wir wollen für das nächste Jahr zur 20. Auflage des Stadtmarathons mit zahlreichen Aktionen um die Läufer auf der 42,195-Kilometer-Strecke werben“, kündigte Stefanie Eichel an. Die 42,195 Kilometer führen durch das Herz der Landeshauptstadt und die Strecke ist durch die Eliminierung einer Schotterstrecke am Mittelland-Kanal deutlich aufgewertet. Deutsche Läufer werden aber mit dem Ausgang des Rennens wohl wenig zu tun haben; da werden die Afrikaner weitgehend unter sich bleiben. Interessant aber wird der Ausgang der Landesmeisterschaften und der norddeutschen Titelkämpfe sein, die in diesen Marathon eingebunden sind. Den Landestitel bei den Männern verteidigt M45-Mastersläufer Rolf Schwabe (*1963, VfB Fallersleben), der etwas über 2:30 h laufen kann. Daher ist diesmal in Hannover Hauptklasseläufer Dirk Schwarzbach vom TSV Kirchdorf Favorit für die Landeswertung, der auf allen Distanzen zwischen 3000 Meter und dem Marathon zuhause ist. Er peilt eine Zeit von 2:18 h an.
Eine Einstimmung für die vielen Freiwilligen auf das jetzige Wochenende gab es am Mittwoch mit einem Empfang im GOP-Varieté. Dabei hatte ein Läuferass bereits seinen großen Auftritt: Dieter Baumann, Olympiasieger 1992 im 5000-Meter-Lauf, stellte im GOP sein Kabarett-Programm „Körner, Currywurst, Kenia“ vor (mehr).
(Quelle/Material: HAZ, 01.05.09)


Düsseldorf: Melanie Kraus will Marathon-Erfolg wiederholen

Wenn rund 4000 am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr in Düsseldorf auf die Marathon-Strecke geschickt werden, ist Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen) in der Rolle der Gejagten; denn im Vorjahr stand sie ganz oben auf dem Podest. In diesem Jahr will die noch-34-jährige Langstrecklerin ihren Erfolg wiederholen und damit einen großen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft in Berlin (15.-23. August) machen. Kraus´ stärkste Konkurrentin im deutschen Frauenfeld wird die Saarbrückenerin Susanne Hahn (*1978) sein. Aber auch Claudia Dreher (*1971, LG Ihleläufer Burg) und die 26-jährige Melanie Schulz (LC Erfurt) hat ihr Trainer Paul Heinz Wellmann auf der Rechnung. „Unser Ziel ist es, Susanne Hahn möglichst zu schlagen und eine Zeit von 2:29 Stunden oder schneller zu erreichen“, sagte Wellmann jetzt. Einen entscheidenden Beitrag dazu soll ihr persönlicher Tempomacher und Vereinskollege Martin Czarnietzki leisten, der Kraus auch in den vergangenen beiden Jahren in der Landeshauptstadt begleitete. „Ich hoffe, dass Martin ungefähr bis Kilometer 25 oder 30 mitlaufen kann“, sagt Wellmann. Aber auch danach wird die WM-20. nicht alleine unterwegs sein, denn vom Veranstalter bekommt sie einen zweiten „Hasen“ an die Seite gestellt.
Dabei kann die Leverkusenerin das Rennen in Düsseldorf relativ gelassen angehen, denn den WM-Richtwert von 2:32 Stunden konnte Kraus bereits vergangenen Herbst in Frankfurt mit 2:28:20 Stunden deutlich unterbieten. Auch in Hinblick auf den parallel ausgetragenen Weltcup sieht die Situation gut aus, denn unter den Berlin-Kandidatinnen weist die Apothekerin derzeit die drittschnellste Zeit vor und rückt durch den bereits erklärten Marathon-Startverzicht von Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) sogar auf den zweiten Platz hinter der Deutschen Rekordlerin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid) vor.
„Melanie hatte kurz vor der Abreise noch eine Erkältung und musste die erste Woche etwas ruhiger gestalten. Ab Mitte der zweiten Woche konnte sie aber gut trainieren und kommt gut vorbereitet nach Düsseldorf“, erzählt Wellmann. In der letzten Woche erwischte es dann Hahn mit Magen-Darm-Problemen. Der Trainingsausfall hielt sich für ihn mit zwei Tagen aber in Grenzen. „Insgesamt sind alle sehr gut durchgekommen. Nun müssen wir abwarten, wie sich die Höhe in Leistungen auswirkt.“ Mehr Informationen mit jeweiligem Zeitplan und Teilnehmerlisten gibt es unter www.metrogroup-marathon.de.(01.05.09)


Masters-Saisonauftakt in Baden-Württemberg:
Bertold Wörner (M40) über 10.000m - Felix Mohr (M65) mit guten Weiten

Bei den Baden-Württembergischen Langstreckenmeisterschaften am vergangenen Samstag in Bietigheim erzielte Dr. Bertold Wörner (*1968, LG Baar ) mit 33:17,10 min (AK-PB) das herausragende Ergebnis (Alle Resultate hier).
Susanne Kothencz (*1950, LG Kappelberg) warf am selben Tag bei der landesoffenen Bahneröffnung im Stuttgarter Stadion Festwiese den Diskus auf 26,16 m und erreichte bis auf 12cm ihre letztjährige Bestleistung. Bei den Männern erzielte Michael Walter (*1959, MTV Stuttgart) mit dem 2kg-Diskus 37,36 m.
Im Hegaustadion Engen lief Ulrike Ott (*1961, TV Konstanz) derweil 65,36sec über 400m und 2:28,88 min über die doppelte Distanz. Der Schweizer, für die LG Radolfzell startende Hansruedi Stäheli (*1950) überzeugte mit 13,47m im Kugelstoßen und 40,51m in der Diskusentscheidung (1,5 kg). Sein LG-Kamerad Felix Mohr (*1943, LG Radolfzell) kam im Diskuswurf (1 kg) auf 44,33m und stieß die Kugel auf 13,10m - gute Weiten mit Potential für ihn. (01.05.09)


Geständige DDR-Trainer bestreiten Pflicht zum Doping:
"Von mir wurde niemand gezwungen, etwas zu nehmen“

Die Problematik um den dopingbelasteten Sport in der ehemaligen DDR erhitzt weiterhin die Gemüter. Einer der fünf dopinggeständigen DDR-Leichtathletik Trainer, Rainer Pottel, kritisiert zum ersten Mal die Athleten im Dopingsystem der DDR, indem er auf deren Entscheidungsfreiheit hinwies. "Von mir wurde niemand gezwungen, etwas zu nehmen. Die Entscheidung war jedem freigestellt und jemand, der sich frei entscheidet, ist für mich kein Opfer. Insofern sind diejenigen, die in meiner Trainingsgruppe waren, keine Dopingopfer gewesen", sagte Rainer Pottel zur Problematik.
Pottel gab weiterhin an, selbst verbotene Mittel in der Vergangenheit zu sich genommen zu haben. "Ich wusste, dass es gesundheitliche Probleme geben kann. Ich habe mich über Jahre dagegen entschieden. Aber irgendwann war der Punkt gekommen, wo ich gesagt habe, ich entscheide mich dafür“, sagte er. "Nach der Wende habe ich als einer der Ersten den dopingfreien Sport im Zehnkampfteam gefordert“, versicherte der Leichtathletik-Trainer jedoch.
Pottel hatte zu den fünf Trainern gehört, die sich offen in einem Schreiben zu ihrer Doping-Vergangenheit in der DDR geäußert hatten. Ihr Geständnis hatte zu einer Grundsatzdiskussion über die Zukunft der Trainer innerhalb des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) geführt. (aus sportgericht.de, 30.04.09)


DM 10.000m am Samstag in Bremen - Bartholome und Ruminski hoffen auf Medaillen

Auf Platz 11 des Weserstadions finden am Samstag (02.05.2009) die Deutschen Meisterschaften über 10.000 Meter statt. Erstmals wird die Deutsche Seniorenmeisterschaft der Altersklassen M30 bis M45 im Rahmen dieses nationalen Wettkampfes ausgetragen. Titelfavorit in der M40 ist Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf), der letzten Sonntag genauso wie Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) souverän Niedersachsens Landesmeistertitel über die 25 Stadionrunden errungen hat. Das Landesmeisterschaftsrennen am letzten Sonntag bei 27 Grad in Bremen-Arsten hat aber sicherlich Substanz gekostet. Ruminski und Bartholome können trotzdem auf Medaillen hoffen.
Ein spannendes Rennen zwischen Denis Mietzsch (*1972, LG Erlangen) und Holger Grigat (*1973, VfL Germania Leer) wird in der M35 erwartet. Beide sind mit 33:48 Minuten bzw. 33:54 Minuten fast gleich schnell gemeldet.
Bei den Männern kommt der Favorit von der LG Neckar-Enz. Martel Zelatem hat mit 28:58,38 Minuten deutlich die beste Zeit gemeldet. Die Deutsche Meisterschaft wird daher wohl deutlich unter der 29-Minuten Grenze vergeben wird. Star der Veranstaltung ist sicherlich Sabrina Mockenhaupt vom Kölner Verein für Marathon, die das Rennen der Frauen dominieren wird. (30.04.09)


DM-Anreise: Tchibo-Fahrkarte eine Alternative

Vor den Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften I im saarländischen St. Wendel (27./28.06.) und der weiterhin dreitägigen DM-Auflage für die höheren Altersklassen in Vaterstetten (10.-12.07.) gibt es eine Alternative für die Anreise: Denn die Deutsche Bahn verkauft wieder Fahrkarten beim Kaffeeröster Tchibo: Sechs Fahrten für 160 Euro, die in der Sommerferienzeit abgefahren werden können, Diesmal können die Fahrkarten ab Sonntag (03.05.) auch online auf der Tchibo-Internetseite erstanden werden. Allerdings gelten die Tickets nicht freitags, weshalb eventuell eine Zusatzübernachtung eingeplant werden muss (Hotelhinweise in der Vaterstettenerin Veranstaltungsausschreibung), sofern man die Fahrkarten zur DM-Anreise nutzt. Die von Tchibo und dem Unternehmen Deutsche Bahn angebotene Sonderfahrkarte ist für die Anreise zu den deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Senioren in diesem Sommer jedenfalls eine schnelle und preiswerte Alternative: Hin- und Zurück für nicht ganz 54 Euro.
Die Fahrzeit von Frankfurt Hbf zum S-Bahnhof Vaterstetten (Senioren II) beträgt beispielsweise nur knapp 4 Stunden, von Hannover, Köln oder Leipzig sind es ca 60 Minuten mehr. Berlin -Vaterstetten dauert per Zug rund 6 1/12 Stunden; da kann dann ein 99-Euro-Flug mit der Lufthansa eine bessere Lösung sein. Münchens Flughafen liegt 42km von Vaterstetten entfernt. Nach St. Wendel im Saarland (Senioren I) braucht man von Frankfurt mit der Bahn gut 2 Stunden, von Köln gut 3h und ab Hannover oder München rund 5 Stunden. Ab Hamburg oder Leipzig sind es jeweils gut 60 Minuten mehr. (30.04.09)


Verden: Ordentliche Seniorenleistungen zum Saisonauftakt

Durchweg ordentliche Leistungen zeigten die teilnehmenden 44 Seniorenleichtathleten bei der Bahneröffnung am 25. April in Verden. Unerwartet knapp und nur hauchdünn entschied Czeslaw Pradzynski (*1960, LAV Zeven) in 12,16 sec den Zweikampf mit Menfred Hiller( *1960, TuS Huchting Bremen, 12,17sec) für sich. Über 200m kam Hiller bei 2m-Gegenwind auf 25,08sec. In 13,11sec lief M55-er Helmut Meier (*1951, LAV Zeven) die 100m und zeigte mit 26,45sec über 200m noch Steigerungspotential. Mittelstrevckler Andreas Müller (*1966, LAV Zeven) erreichte 2:04,92 min über 800m. Über 3000m kam Helmut Ringhand (*1946, USC Magdeburg) nach 10:58,80min ins Ziel. M35-er Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) gewann mit 1,82m den Hochsprung vor M40-er Marc Gogol (*1969, LG Bremen-Nord, 1,76m ).
Der neu in die M45 aufgerückte Jens Arkenau (*1964, TuS Huchting Bremen) gewann mit 39,70m den Diskuswurf. Im Hammerwurf belegte in derselben Altersklasse Rüdiger Möhring (*1964, TSG Bergedorf Hamburg) Rang 2 mit 46,96 m.
Alle Resultate aus Verden hier (30.04.09)


W45: Seniorenweltmeisterin Waltraud „Traudi“ Klostermann beendet ihre Karriere

Für viele Insider überraschend hat „Laufikone“ Waltraud „Traudi“ Klostermann vor einigen Tagen ihren Rückzug vom Leistungssport bekannt gegeben. Die vierfache Senioren-Weltmeisterin, vielfache Medaillengewinnerin bei Masters-Europameisterschaften und insgesamt 15-fache nationale Seniorenmeisterin hat mit der Lossagung vom Wettkampfsport die Konsequenz aus neuer beruflicher Perspektive und einem trotz allem hohen Trainingsaufwand gezogen. „Das alles ist nicht mehr unter einen Hut zu bringen“, verdeutlicht Klostermann ihre Entscheidung.
Die 49-Jährige Ennepetalerin, die vor zwei Jahren ihren Lebensmittelpunkt nach Norden in Ostfriesland verlegte, hat sich als Sporttherapeutin in einem großen Physiotherapiezentrum an der Nordseeküste eingebracht. Seit 1998 gehörte die zierliche, leichtgewichtige Läuferin zur absoluten deutschen Spitzenklasse in ihrer jeweiligen Altersklasse. Dabei deckte die ambitionierte Vorfußläuferin das ganze Streckenspektrum von den 800 m, über den Crosslauf und Hallenrennen bis hin zum Marathonlauf ab. Zu Klostermanns größten Förderern und langjährigen Wegbegleitern gehörte der ehemalige nationale Langstreckenspezialist Friedel Wiggershaus. Der Haßlinghauser, seines Zeichens EM 10. von 1966 im Marathon, gab Klostermann bis zuletzt Tipps zur Wettkampf- und Trainingsplanung.  
Traudi Klostermann bleibt ihrem jetzigen Klub Norder TV als Beraterin und Trainerin erhalten. Eine Rückkehr auf die Wettkampfbühne schließt sie gegenwärtig aus: „Ich habe in den vergangenen Jahren alles erreicht, was eine Seniorenläuferin überhaupt erreichen kann. Ich muss niemand mehr etwas beweisen“. Zu ihren größten Erfolgen zählt Klostermann die WM-Titel bei der Hallen-WM in Linz vor drei Jahren. „Cross im Schnee und anschließend in der Halle laufen, das war schon einmalig für mich“.
(vali, 30.04.09)


Wilhelmshaven: Paukenschlag durch Silvia Braunisch (W50)

Mit einem Paukenschlag hat Silvia Braunisch (*1959, LGG Ganderkesee) die Freiluftsaison eröffnet. Die neu in die W50 aufgestiegene Seniorenathletin sprintete am Samstag bei der Bahneröffnung in Wilhelmshaven die 100m in 13,63 sec und brauchte 28,50sec über 200m.
Dabei half sicherlich auch der Wind (100m: +3,6m; 200m: +2,4). Aber auch mit Wind wollen diese Zeiten erst einmal gelaufen sein. Auch die vielseitige Diana Garde (*1970, LGG Ganderkesee) konnte mit 13,61 sec über 100m und 4,63m im Weitsprung gefallen. Ihr Ehemann Ulrich Garde (*1964, LGG Ganderkesee) stieß die 7,26kg-Kugel auf sehr ordentliche 13,07 m. (30.04.09)


Olympiadoping: 1500m-Sieger Rashid Ramzi unter Verdacht

Der Weltverband IAAF hat am Mittwochnachmittag drei positive Dopingfälle, die auf die im letzten Jahr ausgetragenen Olympischen Spiele in Peking (China) zurückgehen, bestätigt. Medienberichten zufolge hat das Nationale Olympische Komitee von Bahrain inzwischen erklärt, dass der Olympiasieger über 1.500 Meter, Rashid Ramzi, darunter ist. Der Athlet werde nun die Öffnung der B-Probe beantragen und dabei persönlich anwesend sein. Bestätigt sich der Verdacht, verliert der gebürtige Marokkaner sein Olympiagold an Asbel Kiprop (Kenia). Rashid Ramzi bestritt im letzten Jahr nur sehr wenig Wettkämpfe. Auf seiner Paradestrecke startete er neben Olympia nur bei der Hallen-WM in Valencia (Spanien) und beim Golden-League-Meeting in Zürich (Schweiz).
Bei den anderen beiden fraglichen Athleten handelt es sich nach den aktuellen Informationen um die griechische Geherin Athanasia Tsoumeleka, die bereits bei einer weiteren Kontrolle aufgefallen war und ihre Karriere beendet hat, und die kroatische Mittelstrecklerin Vanja Perisic. Die IAAF hat allerdings unter Verweis auf die bestehenden Regeln noch keine Namen oder Nationalitäten der Betroffenen bekannt gegeben und will dies zu dem momentanen Zeitpunkt auch nicht tun. Vielmehr heißt es in einer Erklärung, man sei vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) darüber in Kenntnis gesetzt, dass drei Athleten positiv auf Mircera (neue Form von EPO) getestet wurden. Es handelt sich um Nachkontrollen.
Momentan läuft das übliche Verfahren, einschließlich einer möglichen B-Probe. Erst wenn weitere Informationen vorliegen, wird die IAAF eine Suspendierung der Athleten in Betracht ziehen. Mit einer Entscheidung sei nicht innerhalb einer Woche zu rechnen. Die IAAF wertete die Entwicklung als abschreckendes Signal: „Athleten, die betrügen, können sich nie sicher sein, nicht doch noch entdeckt zu werden.“ (aus www.leichtathletik.de, 30.04.09)


WMA: Entscheidungen für Jyväskylä 2012 und Porto Alegre 2013

Das Präsidium des Weltverbandes der Seniorenleichtathletik WMA hat die übernächste Hallen-WM im Winter 2012 nach Jyväskylä (Finnland) und die nach den aktuellen Planungen vom 24. Juli bis 4. August 2013 stattfindende WMA Stadia nach Porto Alegre (Brasilien) vergeben. Das Datum der Hallen-WM in Finnland liegt noch nicht fest.
Die mittelfinnische Stadt war bereits Gastgeber der als sehr stimmungsvoll in Erinnerung gebliebenen Europameisterschaften 2000. Die ersten Masters-Weltmeisterschaften Südamerikas sollen in der brasilianischen Metropole vom 24. Juli bis 2. August 2013 über die Bühne gehen. Eine offizielle Verlautbarung der WMA liegt bisher nicht vor. (29.04.09, update 19.05.09)


Porta Westfalica: Anne Chatrine Rühlow mit gutem Saisoneinstand

Die diesjährige Bahneröffnung der LG Porta Westfalica stand am vergangenen Samstag unter einem guten Stern. Bei guten Wetterverhältnissen mit leichtem Rückenwind auf der Zielgeraden war die Beteiligung von 24 Vereinen mit 167 Teilnehmern und fast 500 Starts besser als im letzten Jahr mit 130 Teilnehmern. In den männlichen Altersklassen lief der  lange verletzte Walter Gosmann von der LG Porta (*1942) sehr ordentliche 30,14s über 200m. Doppelsieger wurde mit 7,70m im Kugelstoßen und mit guten 24,17m im Hammerwerfen M75-Athlet Willi Neermann (*1930, SC Nammen) als ältester Teilnehmer der Veranstaltung.
Bei den Seniorinnen  beeindruckte Anne Chatrine Rühlow (*1936,  SV Burgsteinfurt) mit 9,60m im Kugelstoßen  (3kg) und 28,80m im Diskuswurf (1kg). Seit vielen Jahren ist die vielfache Welt- , Europa- und Deutsche Meisterin  in Nammen ein gern gesehener Gast. (Willi Neermann, 29.04.2009)


Werner Franke im SPIEGEL-Interview: "Das ist Wahnsinn"

"Deutsche Radsportler wurden in der Uniklinik Freiburg viele Jahre mit Dopingmitteln versorgt. Den Molekularbiologen Werner Franke überrascht das nicht. Mit SPIEGEL ONLINE sprach er über lasche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, organisiertes Doping und die Machenschaften der Ärzte.
SPIEGEL ONLINE: Herr Franke, an der Freiburger Universitätsklinik sind Radfahrer von 1995 bis mindestens 2006 systematisch gedopt worden. Das ist das Ergebnis eines Abschlussberichts, über dessen Inhalte DER SPIEGEL berichtet hat. Haben Sie die Erkenntnisse überrascht?
Franke: Mich überrascht überhaupt nichts mehr, was die Machenschaften der Ärzte an der Universität Freiburg angeht...."
Weiter auf den Seiten von SPIEGEL-online (29.04.09)


661 wollen zur Straßenlauf-EM nach Aarhus (DK)

661 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 28 Ländern starten bei der Straßenlauf-EM in einem Monat im dänischen Aarhus. Bei der letzten EM in Regensburg waren zwar mehr Athleten gemeldet, aber 28 Länder sind neuer Rekord (bisher 27).
Bemerkenswert: Bei den zurückliegenden 10 Straßenlauf-Europameisterschaften nahmen nur vier mal Dänen teil und jeweils eine Handvoll: zweimal 6, einmal vier, einmal 2 Läufer. Insofern sind 109 Dänen, die in Aarhus um die Medaillen kämpfen, schon etwas Besonderes. Mit 190 Athleten stellt Deutschland das größte Team, gefolgt von Dänemark (109), Großbritannien (69), der Schweiz (44), den Tschechen (37), Spanien (31) und Italien (28).
Hier geht es zu den Meldelisten. (29.04.09)


DLV: Erneut Fotowettbewerb der Senioren

Nach 2007 und 2008 findet auch in diesem Jahr erneut der Fotowettbewerb der Senioren-Leichtathletik statt. Das Interesse am Wettbewerb und die Fotoauswahl unterstreichen wachsende Beliebtheit. Nach „Faszination Senioren Leichtathletik“ (2007) und „Senioren und Seniorinnen in Aktion“ (2008) steht der diesjährige Wettbewerb unter dem Motto: „Seniorensportler – Mittendrin statt nur dabei“.
Die Wettbewerbsbedingungen wurden erneut leicht angepasst und sind hier einzusehen. Einsendeschluss ausschließlich digitaler Fotos ist der 31. Oktober 2009. (29.04.09)


Geher-DM: Titelverteidigungen in Zittau

Wie erwartet haben sowohl der Berliner André Höhne als auch die Wattenscheiderin Sabine Krantz am Samstag bei den Deutschen Geher-Meisterschaften in Zittau ihre Titel im 20km-Straßengehen verteidigt. Über 50 Kilometer setzte sich Mastersgeher Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niederaichbach) durch.
Fast fünf Minuten Vorsprung konnte sich André Höhne auf den 20 Kilometern erarbeiten. In 1:24:50 Stunden war er zwar eine gute Minute langsamer als bei seinem Vorjahreserfolg, setzte sich aber trotzdem deutlich gegen seine Vereinskollegen vom SCC Berlin, Carsten Schmidt (1:29:48 h) und Christoph Roschinsky (1:30:46 h), durch. Für den 31-Jährigen war es der fünfte Titel in Folge.
Auf den Plätzen 4 bis 7 finden sich Mastersgeher Steffen Borsch(*1973, ASV 1902 Sangerhausen. 1:40:59 + 16:09), Malte Strunk (*1973, Alemannia Aachen 1:46:48 + 21:58), Dick Gnauck (*1963, ASV 1902 Sangerhausen 1:48:44 + 23:54) und Uwe Schröter, (*1959, LG Vogtland 1:49:09 + 24:19). Steffen Borsch und Dick Gnauck holten sich in Zittau damit die Senioren-Meistertitel im 20-Kilometer-Straßengehen, Borsch in der Altersklasse M35 und Gnauck in der M45. "Eine gute Leistung" lobte anschließend Sangerhausens Teamchef Udo Schaeffer. Medaillenanwärter Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen) trat nicht an und Ronald Papst (*196, SV Einheit 1875 Worbis) gab auf.
Das sechste Mal hintereinander stand Sabine Krantz ganz oben auf dem Siegerpodest. Die 28-Jährige erfüllte ihre „Pflichtaufgabe Titelverteidigung“ souverän in 1:36:49 Stunden. Barbara Primas (*1965, TSG Esslingen) ging in 2:04:42 auf den fünften Platz. Ihr fehlte über die lange Distanz die Kraft.
Alle Resultate aus Zittau hier...
und mehr hier (Quelle: www.leichtathletik.de, 28.04.09, aufgefrischt: 11.05.09)


Niedersachsen/Bremen: Anne Fischer (W50) schnell unterwegs

Knapp 300 Leichtathleten und viele Zuschauer hatten sich am 26. April zu den Niedersächsischen- und Bremer Landesmeisterschaften der Langstrecke und Langstaffeln im Bremer Stadion des TuS Komet Arsten angemeldet. Die erzielten Zeiten sind hoch einzuschätzen, weil bestes "Kaiserwetter" den Langstreckenläufern viel abverlangte: Mittags waren es über 26 Grad. Für die 10.000 Meter-Läufe wurde daher extra eine Wasserstation an der Laufbahn eingerichtet. Besonders hoch ist die hervorragende Zeit von Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhaven) in der W50 über 5.000 Meter in 19:01,05 min einzustufen. Ein echter Höhepunkt war auch der Sieg von Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf - 1.M.40), der über 10.000 Meter auf eine Altersklassenmeldung verzichtet hatte und in 32:11,18 min den Landesmeistertitel errang..
Über 5.000 Meter setzten sich mit Dr. Wilhelm Graeber (*1955, LG Göttingen - 1. M50 in 16:59,41 min), Klaus-Dieter Grabowsky (*1953, SC Spelle-Venhaus - 1. M55 in 17:03,33 min), Wolfgang Lutz (*1949, TSV Kirchdorf - 1. M60 in 18:48,87 min), Manfred Ostendorf (*1943, VfL Oldenburg - 1. M65 in 19:24,74 min) und Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland - 1.M70+ in 20:19,14 min) zumeist die Favoriten durchgesetzt.
Bei den Frauen dominierten Meike Köhler (*1964, SV Rosche - 1. W45 in 19:59,24 min) und Reintraut Rattay (*1943, LG Peiner Land - 1. W60+ in 23:41,17 min) über 5.000 Meter.
Den 10.000 Meter Lauf der M40/M45 gewann Thomas Ruminski (*1960, SV Eintracht Hiddestorf - 1.M45) in 34:46,76 Minuten vor Gerold Struß (*1967, DSC Oldenburg - 1. M40) in 35:10,47 Minuten. Bei den Frauen setzte sich über die 10 000 Meter erwartungsgemäß die 36-jährige Göttingerin Tanja Hupfeld in 39:26,06 Minuten durch. Insgesamt war es eine gelungene Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften, die am kommenden Samstag auf Platz 11 des Bremer Weserstadions ausgetragen werden.
Alle Resultate hier... (27.04.09)


M70: Deutscher Rekord durch Karl Walter Trümper über 10.000m bei den Westdeutschen

Karl Walter Trümper hat am Samstag in Bergisch Gladbach bei den WestdeutschenLangstreckenmeisterschaften die deutsche Altersklassenbestleistung in der M70 über 10.000m auf 39:31,77 verbessert (bisher: 39:57,31min durch Klemens Wittig, *1937, LC Rapid Dortmund). Es war der erste Bahnrekord der noch jungen Saison. Souverän auch die Siege von Knut Seelbach (*1974, LG Sieg, 33:46,36 Min) in der M35 und von Jörg Alff (*1964, LG Vulkaneifel, 33:52,43 min) in der M45. Sie blieben jeweils als einzige ihrer Altersklasse unter den 34 Minuten. In der M55 siegte Jochen Grob (*1953, TSV Aufderhöhe Solingen) in 36:33,97min.
Über 10000m gefielen bei den Frauen drei Seniorinnen: Schnellste war die außer Konkurrenz startende Luxemburgerin Pascale Schmoetten (*1968) in 36:49,19 min. Die Silbermedaille der Westdeutschen Meisterschaften holte Ines Keller (*1973, TuS Rot-Weiss Koblenz, 38:53,20 min) vor der überzeugenden Sybille Möllensiep (*1962, SuS Schalke 96, 40:26,06 min).
In den Seniorinnenwertungen über 5 000 Meter war W50-erin Regina Dietz (*1959, LG Dorsten) wieder einmal eine Klasse für sich. In 19:40,13 Minuten war sie am Ende fast eine Minute schneller als die Zweitplatzierte Dr. Ulrike Wilbrand (*1955, LG Südauerland). Auf den dritten Rang kam Rosemarie Bohr (Spiridon Haltern) in 23:14,93 Minuten. In der W 60 musste Hermi Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC) an den Start gehen. Die normalerweise in der W 65 beheimatete Hertenerin war gegen die acht und neun Jahre jüngere Konkurrenz am Ende chancenlos. Dennoch war sie mit ihrer Zeit von 24:21,63 min und dem damit verbundenen dritten Rang zufrieden. Hildegard Mockenhaupt ( LG Sieg) siegte in der W55 in 20:41,85 Min. Die W60 gewann in persönlicher Altersklassenbestzeit Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch) in 20:52,83 min.
Alle Resultate hier.... (Quelle: Der Westen, 27.04.09)


M40: Pole Janicki gewinnt Marathon in Dresden - Marco Diehl läuft auf Rang 3

Der Pole Jaroslaw Janicki hat zum dritten Mal hintereinander den Oberelbe-Marathon von Königstein nach Dresden gewonnen. Der 43-Jährige setzte sich am Sonntag im Zielspurt im Heinz-Steyer-Stadion in 2:29:50 Stunden gegen seinen Landsmann Lukas Panfil (2:29:53) durch. Platz drei belegte als bester Deutscher Marco Diehl (*1969, TSV Friedberg-Feuerbach/2:32:09). Den Sieg bei den Frauen sicherte sich Simone Maissenbacher (*1976, LSG Karlsruhe), die in 2:50:42 Stunden einen Streckenrekord aufstellte. Die 33-Jährige verwies Sylvia Renz (*1969, OSC Berlin/2:57:35) und Judith Iseller (*1978, TG Stockach/3:04:38) auf die Plätze.
Der Marathon-Start in Königstein hatte sich um eine Stunde verzögert, weil sich auf der Bahnstrecke zwischen Rathen und Königstein ein Unfall ereignet hatte. Das stellte die Organisatoren vor zusätzliche Probleme, die sie jedoch flexibel mit der Einrichtung eines Bus-Shuttles lösten. „Durch die Zeitverschiebung machten uns die hohen Temperaturen doch mehr zu schaffen als erwartet. Das hat mich auch eine bessere Zeit gekostet“, sagte Sieger Janicki. Das sah Simone Maissenbacher, die sich eine Zeit unter 2:50 Stunden vorgenommen hatte, ähnlich: „Die Wärme hat uns zugesetzt. Außerdem plagte ich mich auf den letzten zwanzig Kilometern mit Magenkrämpfen.“ Insgesamt verzeichneten die Organisatoren mit 4700 Teilnehmern - das waren rund 400 mehr als im letzten Jahr - einen Rekord. (Quelle: dpa, 27.04.09)


W35: Irina Mikitenko gewinnt London-Marathon vor Mara Yamauchi

Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) hat am Sonntag wie im vergangenen Jahr den London-Marathon gewonnen. Die deutsche Rekordhalterin siegte souverän vor der Britin Mara Yamauchi und der russischen Debütantin Lilia Schobukowa. Damit ist die 36-Jährige jetzt auch Favoritin für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August in Berlin. Mikitenko wiederholte dabei ihren Vorjahreserfolg und lief sich endgültig in die Favoritenrolle für die WM in Berlin (15. bis 23. August). Die für den TV Wattenscheid startende 36-Jährige kam nach einem furiosen Rennen in 2:22:11 Stunden ins Ziel und setzte sich gegen Weltklasse-Konkurrenz um die drei Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele durch. Zweite wurde die Britin Mara Yamauchi (*1973, 2:23:12), Dritte die Russin Lillja Schobukowa (*1977, 2:24:24).
Olympiasieger Samuel Kamau Wanjiru (*1986) gewann bei den Männern. verpasste den angestrebten Weltrekord von Äthiopiens Lauf-Idol Haile Gebrselassie (2:03:59) in 2:05:10 allerdings deutlich, lief jedoch Streckenrekord. Zweiter wurde der Olympiadritte Tsegaye Kebede (*1987, Äthiopien/2:05:20), Dritter der Olympiazweite Jaouad Gharib (*1972, Marokko/2:05:27). Für Wanjiru war es wie für Mikitenko der dritte Erfolg im vierten Marathonlauf der Karriere. Beide kassierten 55.000 Dollar Siegprämie, Mikitenko zusätzlich 25.000 Zeitbonus, Wanjiru 100.000. Irina Mikitenko baute durch den Erfolg ihre Führung in den World Marathon Majors (WMM), der Champions League des Marathons, aus. Die gebürtige Kasachin kann nun darauf hoffen, wie im Vorjahr den 500.000-Dollar-Jackpot zu gewinnen und zur Laufmillionärin zu werden. Mikitenko liegt nach acht von zwölf Rennen mit der Optimalzahl von 75 Punkten fast uneinholbar in Front. Bis zum Finale in New York (1. November) finden noch der WM-Marathon sowie die Rennen in Berlin (20. September) und Chicago (11. Oktober) statt. (aus welt-online, 26.04.09)Irina Mikitenko – Eine Deutsche läuft allen davon
Der WM-Marathon 2009 führt am Reichstag vorbei
Gebrselassie läuft lieber Berlin-Marathon als WM
Zwei Todesfälle beim New-York-Marathon
Radcliffe siegt in New York, Jackpot für Mikitenko
Paula Radcliffe – populärer als David Beckham


Bonn: Luminita Zaituc gewinnt Halbmarathon

Wie im Vorjahr hieß auch in diesem Jahr die Siegerin des Bonner Halbmarathons erneut Luminita Zaituc (*1968, LG Braunschweig). Die Braunschweigerin siegte am Sonntag in 1:19:39 Stunden. „Mit meinem Trainingslauf bin ich sehr zufrieden. Auf der schnellen Strecke hier in Bonn habe ich mich sehr gut gefühlt. Auch meine Verletzung, die mich bis vor kurzem beschäftigte, hat mir keine Probleme mehr bereitet“, sagt Luminita Zaituc.
Über die Halbmarathon-Distanz bei den Männern siegte im Alleingang der Niederländer Orphan van Faassen (*1983, Lycurgus Groningen) in einer Zeit von 1:08:38 Stunden. „Das Rennen auf dieser schönen Strecke ist gut für mich gelaufen. Ich hatte sogar auf eine noch bessere Zeit gehofft“, sagt Orphan van Faassen, der mit dieser Zeit dennoch seine persönliche Bestzeit von 1:08:59 Stunden um ein paar Sekunden unterbot. Mehr...
Eine Auswertung weiterer Resultate war uns nicht möglich, weil die Internetdatenbank des Zeitmessers am Sonntagabend nicht erreichbar war. (www.leichtathletik.de, 26.04.09)


Stadionauftakt: Es geht wieder los

Nach dem es in den vergangenen Wochen ein weniger ruhiger im Wettampfsport in der Leichtathletik war und die Topathleten sich zu meist in Trainingslagern auf die Vorbereitung für die Freiluftsaison befanden, geht es am Samstag, 25. April 2009 Schlag auf Schlag gleich mit vier Meisterschaften wieder los. Im sächsischen Zittau werden die Deutschen Meister im Straßengehen ermittelt. Mit dabei auch die ein oder andere Medaillenhoffnung aus dem Senoirenbereich. Da wären unter anderem die stets erfolgreichen Athletinnen des Diezer TSK Oranien, Ursula Herrendoerfer in der W65 sowie Gudrun Frey in der W70 zu nennen. Beide werden über die 5 km am Start sein. Ebenfalls die 5 Km in Angriff nimmt in der W50 Ilona Kirchesch von der LG Rhein-Wied. Natürlich fehlt es auch nicht an männlicher Verstärkung in Sachsen. Mit Dr. Wolfgang Schaefer und Joachim Bauer will der Diezer TSK Oranien auch in der M70 und der M60 über die 10 km Strecke über einen Rundkurs im Weinaupark um eine Medaille kämpfen.
Von einer Deutschen Meisterschaft gehts weiter zu den Westdeutschen Meisterschaften der Langstrecke in Bergisch Gladbach. Dort sind mit Yannick Duppich (LG Vulkaneifel) in der männlichen JUgend A sowie dem WM-Casting-Gewinner Julian Pfeiffer (LG Lahn-Aar-Esterau) in der männlichen Jugend B gleich zwei Nachwuchshoffnungen am Start im Kampf um den Sieg. Auf Platz eins der Meldeliste und damit Titalfavoritin ist Ines Keller (TuS Rot-Weis Koblenz) über die 10.000 Meter Strecke bei den Frauen. Bei den Männern will Tobias Dreier von der LG Sieg nach der gleichen Distanz auf dem Treppchen landen.
Wir begeben uns nun weiter in den Süden von Deutschland, nach Deidesheim. Denn dort fällt am Samstag der Startschuss für die Rheinland-Pfalz Meisterschaften über 10.000 m. Aus dem Rheinland wird dort Martin Schubert von der TuS Duchroth gegen die Konkurrenz aus der Pfalz und Rheinhessen antreten.
Von den Rheinland-Pfalz Meisterschaften gehts dann weiter zu den Rheinland Meisterschaften im 10 km Straßenlauf in Waldrach. Dort ist sicherlich die größte Läufergruppe aus dem Leichtathletik-Verband Rheinland zu gegen, um die Form für die anstehende Freiluftsaison zu testen. Zu überwinden geht es dort eine 10 oder 5 km lange leicht ansteigende Strecke im Ruwertal, um sich am Ende Rheinlandmeister oder vielleicht sogar auch Rheinlandmannschaftsmeister zu nennen.
Mit Franz-Josef Schmidt, Klaus Orthen, Hans-Jürgen Lichte und Werner Krause stellt der "Laufzwang" Wippetal nicht nur eine sehr starke Mannschaft in der M50. Denn sicherlich werden alle vier in der Einzelwertung ihrer Altersklasse weit vorne landen. Das mit Abstand größte Läuferteam kommt mit gemeldeten 37 Teilnehmern von der PST Trier. Mit dabei auch Titelverteidiger Carlo Schuff, der auch dieses Jahr seinen Titel verteidigen will. Die PST Trier ist sicherlich auch ein heißer Kandidat auf den Mannschaftssieg bei den Männern. Dicht verolgt werden sie dabei aber von den Läufern der LG Maifeld-Pellenz um Christian Schmitz und Sascha Jakat sowie von dem Team der LG Rhein-Wied, welches unter anderem mit Stefan Pulger, Simon Stützel und Matthäus Drescher am Start sein wird. In der ännlichen Jugend B will Mirco Zenzen (LG Vulkaneifel) ebenfalls um den Titel mitrennen. Teamkollegin Carina Bungard will bei den Frauen um den Sieg kämpfen. Dabei bekommt sie starke Konkurrenz von Vorjahressiegerin Tina Wessely (Spiridon Hochwald)
Auffällig an diesem überfüllten Wettkampftag ist sicherlich, dass es gleich drei Titelkämpfe über die 10 km Langstrecke gibt. Diese unglückliche Terminkonstellation ließ sich auf Grund der späten Bekanntgabe der Termine der anderen Verbände leider nicht vermeiden. (von Nicole Bleis auf www.lvrheinland.de, 25.04.09)


Hamburg-Marathon: Probleme mit der Wärme

Am Sonntag laufen wieder 20 000 Hobbysportler und einige Top-Athleten auf Hamburgs Straßen. Am Rande werden 800 000 Zuschauer erwartet. Wenn um 9 Uhr das Läuferfeld des 24. Hamburger Marathons am Anfang der Reeperbahn von Sportsenatorin Karin von Welck mit einem maritimen Anglasen auf die 42,195 Kilometer lange Reise geschickt wird, werden die Zuschauer in den folgenden rund zweieinhalb Stunden vor allem nach Ulrike Maisch Ausschau halten. Die 32 Jahre alte Europameisterin aus Rostock ist in diesem Jahr die einzige bekannte Größe unter den Topathleten.
"Es war diesmal so schwer wie nie, Spitzenläufer zu verpflichten", räumt Renn-Direktor Wolfram Götz ein. Grund dafür war insbesondere die Tatsache, dass erst vor gut drei Wochen, und damit zum letztmöglichen Zeitpunkt, noch ein Titelsponsor an Land gezogen werden konnte. Statt der rund 400 000 Euro, die zuletzt der Solarenergie-Konzern Conergy zahlte, erwarb nun Möbel Kraft das Namensrecht am zweitgrößten deutschen Marathon für rund 250 000 Euro, also quasi zum Schnäppchenpreis. Dies ermöglicht den Veranstaltern nun zwar immerhin, den Topläufern im reduzierten Rahmen Platz- und Zeit-Prämien zu zahlen. "Antrittsgelder aber gibt es in diesem Jahr nicht", sagt Götz. Der Gesamtetat der Veranstaltung ist von rund 2,4 auf knapp zwei Millionen Euro gesunken.
Ein weiterer Grund dafür ist, dass die Zahl der gemeldeten Teilnehmer von zuletzt rund 23 000 auf gut 20 000 zurückgegangen ist. "Da die meisten unserer Starter nicht aus Hamburg kommen und häufig mit Begleitung anreisen, ist es manchen in diesem Jahr nicht mehr so leicht gefallen, sich frühzeitig für eine Teilnahme und die damit verbundenen Kosten zu entscheiden", erklärt Marathon-Veranstalter Frank Mackerodt (Act Agency). Renn-Direktor Wolfram Götz sagt aber auch: "Es ist gar nicht gesagt, dass wir am Ende viel weniger Starter haben werden. Denn viele haben sich aufgrund des verlängerten Meldeschlusses später als sonst angemeldet. Damit dürfte die Quote derjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichten, geringer ausfallen."
Angesichts der zu erwartenden Temperaturen von rund 24 Grad Celsius am Sonntagmittag mahnen Götz und der ärztliche Leiter des Marathons, der Sportmediziner Professor Klaus-Michael Braumann, die Hobbyläufer zu einem adäquaten Verhalten: "Es ist wichtig, früh zu trinken und das Rennen defensiv anzugehen. Schließlich ist doch der Weg das Ziel." Ulrike Maisch kann dieses Motto allerdings so nicht unterschreiben. Erklärtes Ziel der amtierenden Europameisterin ist, unter 2:32 Stunden zu bleiben. Dies ist die Norm für die Weltmeisterschaft im August in Berlin. Am Donnerstagmorgen bestritt sie noch eine lockere Trainingseinheit über rund 31 Kilometer, umrundete dabei die Alster und den Stadtpark gleich zweimal. "Ich denke, ich bin in einer guten Verfassung. Die Vorbereitung lief sogar besser als gedacht", sagt sie. 2007 hatte sie auf einen Start in Hamburg kurzfristig verzichten müssen, im Vorjahr war sie frühzeitig ausgestiegen. "Jetzt bin ich es den Hamburgern schuldig, wieder ins Ziel zu kommen", sagt sie. Erste Anwärterin auf den Sieg ist allerdings die Kenianerin Emily Kimurya, die eine Bestzeit von 2:28,18 vorweist und schon 2004 in der Hansestadt gewann.
Bei den Männern gelten ihre Landsleute Joseph Riri und Daniel Cheribo als Favoriten. Sie peilen mithilfe der verpflichteten Tempomacher eine Zeit von rund 2:08 Stunden an. Der Streckenrekord liegt noch 1:08 Minuten darunter. So wird der Marathon in diesem Jahr wohl weniger ein international beachtenswertes Spitzenereignis als vielmehr ein Festival von Breitensport-Läufern und begeisterten Zuschauern sein. Angesichts des zu erwartenden Frühsommerwetters dürften wie im Vorjahr wieder rund 800 000 Menschen am Straßenrand stehen und dabei sowohl die Spitzen- als auch Hobbyläufer lautstark unterstützen. Die Strecke ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. (Carsten Harms auf welt-online.de, 24.04.09)
Mehr und live im NDR-Fernsehen


"Ich möchte den London-Marathon gewinnen!"
Irina Mikitenko im Interview mit Wilfried Raatz

Klare Ziele hat Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) in einem aktuellen, bei GRR veröffentlichten Interview mit Wilfried Raatz genannt, die jüngst die 10km beim Paderborner Osterlauf gewann und sich mit 15 Wochen Trainingslager in Kirgisien auf die WM-Saison 2009 vorbereitet hat. Sie will ihren Vorjahreserfolg beim London-Marathon wiederholen.
Die Marathonläuferin des Jahres 2008: ""Ich möchte den London-Marathon gewinnen! Der London-Marathon ist schon etwas Spezielles, da hier Frau gegen Frau läuft. Das gibt es sonst nirgends. Die Konkurrenz ist sehr stark, denn es treten neun Läuferinnen mit Bestzeiten unter 2:22 Stunden an. Mit dem Start der ersten sieben der Olympischen Spiele hat der London-Marathon absoluten WM-Charakter. ..."
Hier geht's weiter mit dem Interview (24.03.09)
Mehr und live ab 9.45 Uhr in Eurosport-TV


DLV-Chef Prokop: "West-Trainer müssen Schweigen brechen"

Nach dem Doping-Geständnis von fünf DDR-Trainern sollen nun auch ihre früheren West-Kollegen endlich ihr Schweigen brechen. Diese Forderung hat Clemens Prokop als erster Präsident eines großen deutschen Sportverbandes erhoben. «Ich würde mir wünschen, dass auch die Trainer aus dem Westen, die in solche Praktiken in den 70er und 80er Jahren verwickelt waren, den Mut finden, sich zu erklären», sagte der Chef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin.
Bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit nach der Wende sei «der Blick nur nach Osten» gerichtet worden, kritisierte Prokop. «Es gab auch im Westen Trainer, die in Doping-Praktiken verwickelt waren, und die sich nie diesen Kommissionen stellen mussten wie ihre Kollegen im Osten. Bei ihnen wurde einfach die Weiterverwendung als Gott gegeben akzeptiert», stellte Prokop fest. Die Beschäftigung von Trainern aus Ost und West nach der Vereinigung begann nach seiner Ansicht «mit einer doppelten Ungerechtigkeit». Zum einen seien die Leiden der Opfer unzureichend berücksichtigt worden. Zum anderen wurden die Vorgänge im Westen völlig ausgeblendet. Prokop wollte keine Namen nennen, er könne «keinen individuell bezichtigen. Jeder weiß aber, von wem wir sprechen.» Bei den West- Trainern gehe er aber davon aus, «dass wohl fast alle nicht mehr bei uns aktiv beschäftigt sind.» Dennoch sollten die Angesprochenen den Mut aufbringen, an die Öffentlichkeit zu gehen und sich bei ihren Athleten für die Doping-Praktiken zu entschuldigen. «Es gab etliche, die zum Zeitpunkt der Vereinigung etwas zu erklären gehabt hätten.» Prokop erinnerte auch an den 1998 im Alter von 47 Jahren an den Folgen von Anabolika-Doping verstorbenen Westberliner Kugelstoßer Ralf Reichenbach.
In seinem Appell bezog sich der promovierte Jurist auf die Erklärung von fünf beim DLV angestellten ehemaligen Ost-Trainern, die sich Anfang April zu ihrer Doping-Vergangenheit bekannt hatten. «Ich sehe darin den Versuch der Trainer, in die Offensive zu gehen, nicht den Abschluss der Diskussion. Das Problem ist durch die Erklärung aber nicht aus der Welt geschafft. Aber ich sehe es als ersten wichtigen Schritt an, weil hier etwas sportgeschichtlich Einmaliges passiert ist», sagte der DLV-Präsident. Und Prokop geht noch weiter: «Ich könnte mir vorstellen, dass sich auch in anderen Sportarten Trainer zu einer solchen Erklärung durchgerungen haben.» Es sei kein Problem der Leichtathletik, sondern ein Problem der Sportorganisation. «Deshalb ist der Deutsche Olympische Sportbund als Institution gefordert», sagte Prokop.
«Für mich könnte diese Erklärung der Trainer ein Einstieg in die neue Form der Aufarbeitung der moralischen Problematik sein. Damit sind Fronten aufgebrochen worden», meinte der oberste DLV-Funktionär. «Es ist nicht so, als ob man mit einem Schwamm über die Tafel gewischt hätte und diese Probleme weggewischt wären. Diesen Anspruch haben wir als Verband auch nie erhoben.» Juristisch sei die Vergangenheit aufgrund der Verjährungsfristen nicht mehr aufzuarbeiten. «Moralisch aber haben wir eine Situation, dass in der Vergangenheit die Trainer aus der DDR konsequent geschwiegen haben und die Dopingopfer in ihren Äußerungen sehr unversöhnlich waren.» Sein Traum sei es nun, dass «sich am Ende irgendwann Täter und Opfer zusammenfinden - vielleicht ist die Zeit nach 19 Jahren aber noch nicht reif dafür.» (dpa/Süddeutsche, 24.04.09)


Nachjustiert: Zeitplanänderung bei der Senioren-DM I

Die Deutschen Senioren Leichtathletik-Meisterschaften I finden in diesem Jahr vom 27. bis 28. Juni in St. Wendel (Saarland) statt. Im Zeitplan mussten noch Änderungen durchgeführt werden. Insbesondere betrifft dies die Zeiten beim Weitsprung der Seniorinnen W40/45, der vom Sonntag auf den Samstag vorverlegt wurde. Den aktuellen, geänderten Zeitplan (Zeiten fett gedruckt) finden Sie hier... (23.04.09)


DM Marathon zum 3. Mal beim Gutenberg Marathon Mainz

„Wir liegen klar im Zeitplan“, verkündete Dieter Ebert, Projektleiter des Novo Nordisk Gutenberg Marathon Mainz, bei der Pressekonferenz am Dienstag im Hyatt Regency Hotel in Mainz. „Wir betreiben im Moment nur noch Feinabstimmung, es wird wieder eine sehr gute Veranstaltung geben“, fügte er hinzu und stellte die Top-Favoriten des diesjährigen Novo Nordisk Gutenberg Marathons (10. Mai) vor. Die Ukrainer Ivan Babaryka und Sergiy Zachepa werden ins Rennen gehen und zusammen mit dem Kenianer Kipkoech Tum sowie seinem Landsmann Christopher Rono Chumo um den Sieg kämpfen. Bei den Frauen sieht Dieter Ebert die Ukrainerin Anna Kowalenko sowie Fabiola William John aus Tansania an der Spitze.
Zum dritten Mal in Folge ist der Mainzer Marathon Gastgeber für die Deutschen Meisterschaften. Gespannt ist man auf den Braunschweiger Stefan Koch, der im letzten Herbst beim Berlin-Marathon eine Zeit von 2:15:38 Stunden erreichte. DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann glaubt an die exzellente Form von Stefan Koch: „Eine gute 2:15-Zeit könnte möglich sein, Stefan ist einer der aussichtsreichsten Läufer.“ Im Kampf um den nationalen Titel bei den Frauen sieht Detlef Uhlemann Bernadette Pichlmaier von der LAG Mittlere Isar favorisiert.
„Der Marathon hat für uns wie immer eine sehr hohe Bedeutung“, betonte Günter Pfeifer, Leiter Sportamt Mainz. „Für das Jubiläum haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen. 200 Läufer, die seit der Premiere immer am Start gewesen sind, erhalten einen Freistart und ein Marathon-T-Shirt. Der älteste von ihnen ist bereits 76 Jahre alt.“
(22.04.09)


Domäne der Masters: Vor den deutschen Gehermeisterschaften in Zittau

Rund 150 Geherinnen und Geher treten am kommenden Samstag -25.04.- bei den Deutschen Gehermeisterschaften in Zittau an. Die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Geherinnen und Geher sind einmal mehr eine Domäne der Masters-Leistungssportler, die mehr als Zweidrittel der Meldungen ausmachen. Mit mehreren Seniorenmeisterschaften im Stadion und den Geher- Titelkämpfen 2007 hat sich Zittau mit seiner HSG Turbine im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien bereits einen guten Namen als Ausrichter von deutschen Leichtathletik-Meisterschaften gemacht. Zum ersten Mal werden jetzt die nationalen Titelkämpfe im Straßengehen für alle Altersgruppen und auf allen Streckenlängen in einer Veranstaltung durchgeführt. Zittau erlebt damit das „Familienfest“ der Geher, bei dem alle Aktiven dieser Sportart an einem Tag um die Deutsche Meisterschaft in ihrer Klasse kämpfen.
In diesem Jahr sind die Wettkämpfe der Männer und Frauen eine wesentliche Qualifikation für die Weltmeisterschaften, die im August am Brandenburger Tor in Berlin stattfinden werden. Die Seniorinnen und Senioren haben sicherlich auch schon eine gewisse Vorfreude auf die in drei Jahren an gleicher Stelle stattfindenden die Senioren- Europameisterschaften.

Mehr Informationen -mit Teilnehmerliste- auf der Internetseite der HSG Turbine Zittau
(Quelle: Internetseite des DLV-LV Sachsen, 20.04.09)


M40: Peter Esenwein Zweiter in Dakar

Mit 41 Jahren noch kein bisschen müde, das gilt für Speerwerfer Peter Esenwein. Der Haudegen vom LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg wurde am Samstag beim Grand-Prix-Meeting in Dakar (Senegal) mit 74,62 Metern hinter dem 23-jährigen Letten Kärlis Alainis (75,53 m) Zweiter.
Der 22-jährige Saarländer Alexander Vieweg kam mit 73,03 Metern auf Rang vier. Viel Wind bei 24 Grad Außentemperatur verhinderte insgesamt Spitzen-Leistungen der Athleten. Mehr ... (19.04.09)


W50: Neue Weltbestleistung über 5000m durch Monica Joyce (USA)

Bei den traditionellen "Mt. SAC Relays", dem dreitägigen Leichtathletiksportfest im kalifornischen Walnut nahe Los Angeles, hat die US-Amerikanerin Monica Joyce in unglaublichen 16:19.51 min einen neuen W50-Rekord über 5000m aufgestellt. Sie verbesserte am Freitagabend den alten Rekord von 17:17.02 der Schwedin Jutta Pedersen aus dem Jahr 1997 um nahezu eine Minute. Die am 16.07.1958 geborene Langstrecklerin war 1982 britische 5000m-Meisterin, startete dann bei den Olympischen Spielen 1984 sowie bei der Cross-WM 1985 (12.) für Irland und besitzt seit neun Jahren die US-Staatsangehörigkeit.
Im vergangenen Jahr startete die Läuferin ihr "Comeback" und überzeugte gleich mit einem 5000m-Lauf in Boston in 16:01 min. Zum Vergleich: Der bisherige US-Landesrekord in der W50 über die 12 1/2 Runden auf der Bahn stand bei 17:27,6 min - seit 18 Jahren. Mit 17:22,80 min hält Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) seit vier Jahren den deutschen W50-Rekord über diese Strecke. (18.04.09)


Vorfreude auf den 33. Leipzig Marathon am kommenden Sonntag - Nachmeldungen möglich

Am kommenden Sonntag, den 19. April, erlebt der Leipzig Marathon seine 33. Auflage. In der Stadt, in der vor über 100 Jahren der erste Marathonlauf auf deutschem Boden stattfand und in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch die erste deutsche Marathonmeisterschaft ausgetragen wurde, gehen wieder tausende Läufer, Skater und Walker auf die verschiedenen Strecken zwischen 4 und 42 Kilometer. Bis zum offiziellen Meldeschluss Ende März hatten sich über 5800 Teilnehmer angemeldet. In der Zwischenzeit kamen bislang rund 400 Nachmeldungen. Es werden wie in den vergangenen Jahren noch mehrere hundert Nachmeldungen vor Ort im Meldebüro erwartet, so dass von einer Gesamtteilnehmerzahl von deutlich über 7.000 ausgegangen werden kann.
Letzte Anmeldechance für Kurzentschlossene ist übrigens am Samstag von 9 bis 21 Uhr im Meldebüro in der Ernst-Grube-Halle (Sportwissenschaftliche Fakultät der Universität, Jahnallee 59). Am Sonntag besteht die Nachmeldemöglichkeit nur noch für die Strecken über 4 km und 10 km von 7 bis 12 Uhr.
Zugkräftigste Strecke ist wie schon in den Vorjahren der Halbmarathon. Mehr als 2200 Sportler stehen bislang in den Startlisten. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur geringfügige Änderungen beim Streckenverlauf, der noch einmal optimiert wurde. Marathon- und Halbmarathonläufer absolvieren eine 21 km-Runde, die zwei- bzw. einmal zurückgelegt werden muss. Die Streckenverläufe und das Höhenprofil sind auf der Website www.leipzigmarathon.de abrufbar. So international wie noch nie präsentiert sich der 33. Leipzig Marathon. Starter aus sechs Kontinenten und aus über 60 Ländern haben sich angemeldet. Darunter sind Sportler aus Nepal, Japan, Myanmar, Neuseeland, Chile, Togo, Irak, Burkina Faso und Mauritius.
Auf der Marathondistanz wollen die Lokalmatadoren den Sieg wieder in der Region halten, müssen sich aber starker nationaler Konkurrenz stellen. Vorjahressiegerin Carina Schipp (SC DHfK Leipzig) trifft unter anderem auf die Siegerin des Magdeburg Marathons 2008, Bianca Stanienda (*1969, SVE Hiddestorf). Bei den Herren wird es auf dem „langen Kanten“ definitiv einen neuen Sieger geben, da Vorjahresgewinner Jörg Matthé krankheitsbedingt passen muss. Zu den Favoriten zählen Jörg Giebel (SC DHfK), Jörg Richter (LG eXa Leipzig) sowie Christian Rudolf und Thomas Voland (beide Stadtwerke Team). Beim Halbmarathon darf man vor allem auf das Abschneiden von Sandra Boitz (SC DHfK) gespannt sein, die kürzlich beim Berliner Halbmarathon als zweitbeste Deutsche hinter Sabrina Mockenhaupt ins Ziel kam. Über 10 km wird bei den Männern ein spannender Dreikampf der Leipziger Maksym Salii, Vincent Hoyer und Jacob Stiller erwartet.
Mehr... (17.04.09)


Auch Cierpinski läuft Düsseldorf-Marathon

Mit der Verpflichtung des Kenianers Wilfred Kigen haben die Veranstalter des Metro Group Düsseldorf-Marathons ein Achtungszeichen gesetzt. Das Rennen am Rhein könnte damit am 3. Mai zum hochklassigsten deutschen Frühjahrsmarathon aufsteigen. Damit bestätigen die Düsseldorfer ihre Ambitionen, ihre Veranstaltung zu einem internationalen Toprennen zu entwickeln. Der kenianische Weltklasseläufer Kigen, der dreimal in Folge den Frankfurt-Marathon gewann und eine persönliche Bestzeit von 2:07:33 Stunden aufweist, wird erstmals in Düsseldorf an den Start gehen.
Aus deutscher Sicht steht der Düsseldorf-Marathon ohnehin schon im Blickpunkt. Neben dem jungen André Pollmächer (LAC Chemnitz) wird am 3. Mai auch Falk Cierpinski (*1978, SG Spergau) starten. Damit kommt es erstmals zu einem Duell der beiden besten deutschen Marathonläufer, die das Zeug haben, Zeiten zu erreichen, die seit vielen Jahren keine deutschen Athleten mehr gelaufen sind. Falk Cierpinski, der Sohn des Doppel-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski, steigerte sich im vergangenen Jahr in Berlin auf 2:13:30 Stunden. André Pollmächer lief dann wenige Wochen später in Frankfurt bei seinem Debüt auf Anhieb 2:14:18. Im Männerrennen kommt es im Kampf um den Sieg voraussichtlich zu einem Duell zweier starker Kenianer: Denn neben Wilfred Kigen wird auch der Titelverteidiger und Streckenrekordler Bellor Yator (2:09:47 Stunden) in Düsseldorf am Start stehen. Dadurch hofft Christoph Kopp, der Sportliche Leiter des Rennens, auf eine Streckenbestzeit am Rhein.
Bemerkenswert ist, dass die Verpflichtung von Wilfred Kigen möglich wurde, weil Race-Direktor Jan Winschermann eigene Gelder zur Verfügung stellte. „Da das Elite-Budget derzeit eher gering ist, werde ich mit privaten Mitteln den Start von Wilfred Kigen möglich machen. So eine Chance kann man sich einfach nicht entgehen lassen, die Sportstadt Düsseldorf mit sportlichen Erfolgen nach vorne zu bringen“, erklärte Jan Winschermann.
Bei den Frauen hatten sich zuvor bereits Titelverteidigerin Melanie Kraus (*1974, Bayer Leverkusen), die Deutsche Meisterin des vergangenen Jahres Susanne Hahn (*1978, schlau.com Saarbrücken) und Claudia Dreher (*1971, LG Ihleläufer Burg) für einen Start in Düsseldorf entschieden. (aus grr.de, 17.04.09)


Aktion: Jeder Kilometer 1 Brot für LAIB und SEELE - beim traditionsreichen Straßenlauf BIG 25 Berlin

Mit der jetzt bevor stehenden Laufaktion soll die Unterstützung noch größer und die Initiative LAIB und SEELE noch bekannter werden. Auffallen wird das LAIB und SEELE Laufteam auf jeden Fall. Alle Läuferinnen und Läufer werden ein rotes Aktions-Leibchen mit der Aufschrift „Ich laufe: Jeder km 1 Brot!“ tragen. Am 10.05.09 wird auf dem traditionsreichen Straßenlauf BIG 25 Berlin mit Unterstützung des Veranstalters BERLIN LÄUFT ein besonderes Laufteam an den Start gehen, für das die gute Sache im Mittelpunkt steht. Das Team läuft zu Gunsten von LAIB und SEELE, eine Aktion der Berliner Tafel e.V., der Kirchen und des rbb. Die Bäckerei Kamps in Berlin spendet für jeden gelaufenen Kilometer jedes Läufers, der sich für das LAIB und SEELE Laufteam angemeldet hat, ein Brot.
Diese Brote kommen den 45 Ausgabestellen von LAIB und SEELE zugute, in denen monatlich etwa 45.000 bedürftige Berliner und Berlinerinnen Lebensmittelspenden erhalten. Seit Mai 2007 unterstützt auch die Bäckerei Kamps in Berlin LAIB und SEELE mit mindestens 300 frischen Broten täglich. Mit der Laufaktion soll die Unterstützung noch größer und LAIB und SEELE noch bekannter werden.
Auffallen wird das LAIB und SEELE Laufteam auf jeden Fall. Alle Läuferinnen und Läufer werden ein rotes Aktions-Leibchen mit der Aufschrift „Ich laufe: Jeder km 1 Brot!“ tragen. „Wir hoffen, dass bis zu 10.000 zusätzliche Brote für LAIB und SEELE zusammen kommen können“, sagt Jan Hertzberg, der Direktor Kommunikation der Kamps GmbH.
„Wir setzen natürlich auf die 1300 Ehrenamtlichen in den 45 Ausgabestellen von LAIB und SEELE, auf die Mitarbeiter der Berliner Tafel, des rbb und unserer Bäckerei Kamps in Berlin. Besondere Hoffnung ruht aber auf unseren zahlreichen Kundinnen und Kunden, von denen viele täglich in den Kamps Bäckereien einkaufen und dort auf die Laufaktion für LAIB und SEELE hingewiesen werden.“

Bis zum 03.05.2009 kann sich jeder, der sich einen 10 Kilometer-Lauf zutraut, für das LAIB und SEELE Laufteam in einer der 108 Berliner Kamps Bäckereien anmelden. (Teilnahmegebühr 15 Euro). „Unser Ziel ist natürlich ein möglichst großes Team“, sagt Sabine Werth, die Vorsitzende der Berliner Tafel e.V. „Dann erhalten wir zum einen von Kamps viele zusätzliche Brote für unsere Arbeit und zum anderen bekommen wir viel Aufmerksamkeit für die Berliner Bedürftigen. BERLIN LÄUFT hat uns versprochen, ab 500 Läufern einen aufmerksamkeitsstarken Sonderstart für unser Team zu organisieren und wird außerdem für jeden Läufer 3 Euro an die Berliner Tafel für LAIB und SEELE spenden. Wir sind für diese große Unterstützung sehr dankbar.“
Wir freuen uns ein möglichst großes Team für LAIB und SEELE zusammen zu bekommen.

Kontakt: Berliner Tafel e.V., Sabine Werth, Beusselstraße 44 n-q, 10553 Berlin
Tel.: 030-746 90 827, Fax: 030-788 19 73, werth@berliner-tafel.de, www.berliner-tafel.de
Kamps GmbH, Handwerksbäckerei Berlin, Jan Hertzberg, Prenzlauer Promenade 44, 13089 Berlin
Tel.: 0151-12612105, jan.hertzberg@kamps.de
(von grr.de, 16.04.09)


Marathon-Vorschau: Schwere Zeiten in Hamburg, Aufwärtstrend in Düsseldorf

Im vergangenen Sommer konnte der Hamburg-Marathon einen Erfolg vermelden: Der zweitgrößte deutsche Marathon war vom internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) hochgestuft worden in die prestigeträchtige Kategorie ,Gold Label Road Race’. In den letzten Jahren hatte der Hamburg-Marathon immer wieder hochklassige Ergebnisse produziert. Doch heute sieht es nicht nach goldenem Glanz aus in Hamburg, wenn das Rennen am 26. April gestartet wird. Ein anderes deutsches Rennen befindet sich dagegen im Aufwind: der Metro Marathon Düsseldorf am 3. Mai.
Titelsponsor Conergy hatte sich in Hamburg zurückgezogen. Ein Ersatz ist gerade in letzten Woche gefunden worden – ein Möbelhaus Ein Last-Minute-Deal. „Auch wir spüren die Finanzkrise“, sagt Wolfram Götz, versichert aber umgehend: „Die Breitensportler werden davon nichts merken.“ Für sie wird der Hamburg-Marathon laufen wie immer. Obwohl auch hier ein deutlicher Abwärtstrend verzeichnet wird, der die Hamburger in der schweren Phase noch zusätzlich trifft. Verzeichnete man zuletzt gut 23.000 Meldungen, sind es in diesem Jahr rund 19.000.
Eine gute Nachricht in der Krise ist, dass der NDR an der Live-Übertragung des Rennens festhalten will. Über wen spitzensportlich dabei berichtet werden kann, steht allerdings mit einer Ausnahme in den Sternen. Ulrike Maisch (LAV Rostock) wird in Hamburg starten. Hintergrund ist ein mehrjähriger Vertrag mit der Europameisterin. Ob weitere Topläufer in Hamburg-Marathon laufen, ob überhaupt und in welcher Höhe es Preisgeld gibt – dazu konnte Wolfram Götz keine Auskunft geben. „Ich lebe seit vier Monaten von einem Tag zum nächsten“, sagt der langjährige Race-Direktor, der 2008 noch ein Preisgeld von 230.000 Dollar verteilen konnte.
In derartigen Preisgeld-Regionen ist der Metro Marathon Düsseldorf noch nicht und auch breitensportlich bleibt das Rennen am Rhein ein paar Nummern kleiner als der Lauf an der Alster. Doch es gibt interessante Trends in Richtung Düsseldorf. Der Marathon hat sich spitzensportlich gut entwickelt und bereits 2008 wurde das Gros der deutschen Topläuferinnen für das Rennen am Rhein verpflichtet. Früher war immer wieder Hamburg der Ort, an dem deutsche Läuferinnen sich für den Saisonhöhepunkt qualifizieren wollten. In diesem Jahr baut Düsseldorf in dieser Hinsicht seine Position sogar noch aus, denn auch im Männerfeld deutet sich eine interessante deutsche Konkurrenz an.
Mit 4.000 Meldungen über die Marathondistanz – Rahmenwettbewerbe hinzugerechnet werden es gut 10.000 Läufer – rechnen die Düsseldorfer. Damit bleiben sie zumindest stabil im Vergleich zu 2008. Und die Finanzkrise scheint am Düsseldorfer Marathon vorbeizulaufen: „Wir haben in diesem Jahr Smart sowie den Versicherungskonzern Provinzial als neue Sponsoren gewinnen können. Und der Vertrag mit dem Metro-Konzern läuft noch bis einschließlich 2010“, sagt Race-Direktor Jan Winschermann.
( von Jörg Wenig auf GRR.de, 16.04.09)


DLV präsentiert zwei neue Disziplintrainer

Der Bundesausschuss Leistungssport (Kürzel "BA-L") des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) hat zum 1. April zwei neue Disziplintrainer berufen. Sven Lang aus Chemnitz wird künftig den Kugelstoß-Nachwuchs U20 der Frauen betreuen, während der Stuttgarter Peter Salzer für die männlichen Kugelstoßer der Altersklasse U20 verantwortlich ist. Sowohl Sven Lang als auch Peter Salzer sind seit vielen Jahren als Kugelstoßtrainer im Nachwuchs erfolgreich tätig und werden Klaus Schneider, der neben dem Kugelstoßen der Frauen auch kommissarisch den Kugelstoßkader der Männer betreut, entlasten.
(www.leichtathletik.de, 14.04.09)


Goldmann: Akzeptiert DOSB-Kommission Entschuldigung ?
Erklärung von fünf Trainern könnte zum Schlussstrich werden.

Die unabhängige Dopingkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) will offenbar auch dem von Dopingopfer Gerd Jacobs schwer belasteten Wurf-Trainer Werner Goldmann eine Chance einräumen. Er kann nach Angaben des Präsidenten des Brandenburgischen Leichtathletik-VerbandesSteffen Reiche, zugleich SPD-Bundestagsabgeordneter, auf eine Wiederanstellung beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) hoffen. Goldmann hatte in der vergangenen Woche eine eigene Erklärung zu seiner DDR-Vergangenheit eingereicht und setzt nun darauf, dass die unabhängige Dopingkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Reiche angehört, seine Wiedereinstellung empfiehlt. "Er hat lange mit sich gerungen, es gab gerichtliche Auseinandersetzungen, die auf diese Weise, denke ich, jetzt aber geklärt worden sind", sagte Reiche dem Deutschlandfunk und griff damit quasi der Empfehlung der von Udo Steiner, Bundesverfassungsrichter a.D., geleiteten Kommission voraus.
Kritik, so der Sportinformationsdienst sid, richtet sich inzwischen auch gegen die DOSB-Kommission mit Steiner, Reiche und Doppel-Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl selbst, deren "Aufgabe eigentlich die Beurteilung der Erklärungen sein sollte, nicht jedoch deren Formulierung". sid teilt allerdings nicht mit, wer die Kritik äußert. Allerdings berichtet Reiche, er selbst habe Goldmann überzeugt, eine Zusatzerklärung zu Gerd Jacobs abgegeben. "Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat dies auch so erbeten, um auf diese Weise die Weiterbeschäftigung des sehr erfolgreichen Trainers Goldmann auch in den nächsten Jahren zu ermöglichen." Der ehemalige Kugelstoßer Jacobs will die Entschuldigung jedoch nicht akzeptieren: "Ausreichend ist sie für mich absolut nicht."
Noch ist vor dem Arbeitsgericht in Darmstadt eine Klage von Goldmann gegen den DLV auf Wiedereinstellung anhängig. Nächster Verhandlungstermin ist der 19. Juni. Laut DLV-Präsident Clemens Prokop sei der "Status quo" unverändert. Nach der zu erwartenden Empfehlung der Dopingkommission muss zunächst das DOSB-Präsidium eine Entscheidung treffen, ehe der DLV am Zug ist. Goldmann war bislang nicht bereit, in der DDR gemachten Fehler einzugestehen und zu bereuen. Vor einer Woche hatten sich dann die fünf Leichtathletik-Trainer Rainer Pottel (Berlin), Maria Ritschel, Gerhard Böttcher (beide Halle/Saale), Klaus Baarck (Neubrandenburg) und Klaus Schneider (Magdeburg) mit einer Erklärung zu Verfehlungen in der DDR bekannt und sich bei den Opfern entschuldigt. Die Fünf dürfen weiter als Bundestrainer für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) arbeiten. Ihrem Beispiel werden laut Reiche in den nächsten Tagen weitere Trainer folgen. "Wer eine ähnliche Erklärung - ich würde empfehlen: dieselbe Erklärung - bereit ist zu unterschreiben, der muss dann auch von seinen Verbänden in gleicher Weise behandelt werden." (Quelle: sid, mehr... 14.04.09)


DLV-Ultraläufer rüsten sich für 24h-Lauf in Ciserano-Bergamo

Zu einer viertägigen "Trainingsmaßnahme" trafen sich in der vergangenen Woche die Ultraläufer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in Dernau im Ahrtal. Der intensive Trainingsblock diente der Vorbereitung auf den Anfang Mai anstehenden internationalen Saisonhöhepunkt, die 24 Stunde-EM im italienischen Ciserano-Bergamo.
Die Langstrecken-Asse absolvierten ein anspruchsvolles Programm mit Schwerpunkten bei einem intensiven längeren Dauerlauf am Gründonnerstag und einer rund 70 Kilometer langen abschließenden Laufeinheit am Ostersamstag. Dabei liefen die Läuferinnen und Läufer beim Tempoausdauertraining erstmals auf der Strecke der Deutschen 100 Kilometer-Meisterschaft am 3. Oktober in Bad Neuenahr und zeigten sich von der 5 Kilometer-Runde angetan. Sowohl die Streckenführung weitestgehend entlang der Ahr als auch das Drumherum rund um den Kurs sorgten für Begeisterung und schnell hieß es, dass es beim erstmals veranstalteten „UltrAHRmarathon“ zu zahlreichen neuen Bestzeiten kommen wird. Ihre Feuertaufe hat die Strecke damit bestanden.
Der DLV-Verantwortliche Volkmar Mühl zeigte sich von den Trainingsergebnissen angetan und zog ein positives Fazit: „Die Athletinnen und Athleten haben durchweg ansprechende Leistungen erbracht und ihren guten Vorbereitungsstand für die World und European Challenge dokumentiert. Damit fühlen wir uns für den Wettkampf in Bergamo gerüstet.“ (Quelle: www.leichtathletik.de, 13.04.09)


Paderborn: Großartige Petra Maak (W45)

Der 63. Paderborner Osterlauf brachte am Karsamstag mit 8.113 begeisterten Läuferinnen und Läufern bei etwas zu warmen Temperaturen einen neuen Teilnehmerrekord und das erwartete Lauffest. Geschäftsführer Peter Horak war am Ende rundum zufrieden mit dem Wettkampftag: "Ich habe heute fast ausschließlich fröhliche Gesichter gesehen. Es macht mich froh und auch ein bisschen stolz, dass alles so gut gelaufen ist." Eine großartige Leistung zeigte in Paderborn Petra Maak (*1965, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen). Die gerade noch 44-jährige Ausdauersportlerin, die national bereits in der W45 gewertet wird, kam nach 1:19:23 h ins Ziel und verpasste den deutschen Seniorenrekord ihrer Altersklasse nur um 15 Sekunden. Im Gesamtklassement wurde sie beste Mastersläuferin und gewann ihre Altersklasse mit mehr als deutlichem Abstand vor der W45-Zweiten, keiner geringeren als Sybille Möllensiep (*1962, SuS Schalke 96, 1:31:46 h).
Bei den Männern machte es Thomas Bartholome (TSV Kirchdorf ) der Rheinländerin nach: Er wurde in netto 1:11:16 h zweitbester Deutscher in Paderborn und als M40 Sieger auch schnellster Mastersläufer.Der Niedersachse lag auch vor M35-Sieger Jürgen Austin-Kerl (* PSV Grün-Weiß Kassel, 1:13:20h). Clemens Wittig (* LG Olympia Dortmund) gewann die Altersklasse M 70 in netto 1:33:12 h. Ihm behagte anscheinend die zunehmende Wärme nicht. Notiz am Rande: Bei den Männern gab es auf den ersten dreizehn Plätzen nur Ostafrikaner und mit Stephen Koech einen "Verlegenheitssieger" (leichtathletik.de). Der 33-jährige Kenianer verpasste nämlich den 10 Kilometer-Start, meldete sich um und gewann die etwas mehr als doppelt so lange Distanz in 1:02:35 Stunden im Sekundentakt vor seinen Landsleuten Eliud Kiplagat (1:02:37 h), Philip Rugut (1:02:41 h) und Alexander Tidony (1:02:43 h).
Über 10km gewann Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid) 31:21 min. "Super Zeit! Damit kann ich sehr gut leben,“ sagte die Wattenscheiderin im Ziel. Zwei Wochen vor dem Marathon in London (Großbritannien) zeigte sich die weltbeste Marathonläuferin des Vorjahres auf dem schnellen Paderborner Asphalt in glänzender Verfassung. Die erfahrene Athletin kam wie im Vorjahr direkt von ihrem mehrwöchigen Höhentraining aus Kirgisistan nach Paderborn. „Im Vorjahr bin ich drei Tage zuvor aus der Höhe herunter gekommen. Dieses Jahr waren es, wegen des London-Marathon in zwei Wochen, fünf Tage. Das war für mich ein Unsicherheitsfaktor.“ Bemerkenswert war der Zweikampf in der W55 und wie klar sich am Ende Maria Saborowski (*1952, LG Göttingen) in 41:21 min gegen Edith Knbolekoch (*1951, TG Werste, 42:36min) durchsetzte. Die W40 gewann Dr. Franziska Stebner (*1965, TSV Tudorf) in netto 39:03 min.
Wie im Halbamarathon dominierten auch über 10km die Ostafrikaner, die auf dem zweiten Rang mit Job Tanui (*1974, Kenia) auch den Sieger der M35 und damit den schnellsten Mastersläufer aufboten. Die M45 gewann Hakim Quahioune (*1963, SF Blau-Gelb Marburg) mit persönlicher Altersklassenbestleistung. In ordentlichen 41:23 min siegte Joachim Strube (*1941, LG Lage-detmold) in der Altersklasse M65.
Alle Resultate aus Paderborn hier (13.04.09)


Straßenlauf-EM in Aarhus: Meldeschluss verlängert - Günstiges Reiseangebot ab Hannover

Wie die dänischen EM-Veranstalter dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) jetzt mitgeteilt haben, haben sie die Meldefrist für die 11. Senioren-Europa-Meisterschaften - also die so genannten "Non Stadia Wettbewerbe" der EVAA - im dänischen Aarhus bis zum 20. April verlängert. Deutsche Nachmelder müssen sich in jedem Fall beeilen, denn der maßgebliche Anmeldeschluss ist bereits am 17. April 2009 (Posteingang) bei der Geschäftsstelle des DLV in Darmstadt. Mehr...
Die Europameisterschaften finden am Wochenende vor Pfingsten statt, also arbeitnehmerfreundlich. Bisher wollen nach Angaben des DLV 189 deutsche Mastersathleten in Dänemark starten. Diese Zahl ist -abgesehen von den "heimischen" Europameisterschaften in Regensburg 2007- neuer Rekord.
Ein günstiges EM-Reiseangebot ab/bis Hannover offeriert die dortige Regio Bus Hannover. Sie bietet ab 28. Mai eine viertägige Reise im modernen Bus an, mit Zwischenstopp und Zusteigemöglichkeit in Kiel; die Rückfahrt startet nach den Wettkämpfen am späten Sonntagnachmittag (31.05.), so dass bei der Ankunft in der niedersächsischen Hauptstadt bereits der Montag angebrochen sein könnte. Übernachtet wird im modernen Scandic Hotel Aarhus West. "Diese Sportreise ist für RegioBus-Reisen ein Pilotprojekt" erklärte das Unternehmen auf Anfrage von masters-sport.de; anschließend wolle man entscheiden, ob auch künftig ähnliche Sportreisen angeboten werden. Die Szene drückt die Daumen; denn angeboten werden die EM-Fahrt und drei Übernachtungen (mit Frühstück) in einem anerkannt guten Hotel für sehr günstige 269,00 Euro im DZ (Einzelzimmer +106 Euro). (Mehr hier...) In Aarhus berechtigt die EM-Akkreditierung übrigens zur kostenlosen Benutzung des gesamten öffentlichen Nahverkehrs, zB mit Buslinie 15 vom Scandic Hotel ins Zentrum.
Eine eigene Anreise kann per Pkw oder Bahn (ab Westdeutschland in gut 9 Stunden für 170 Euro mit Bahncard 50) und schließlich auch über den jütländischen, 99km von Aarhus entfernten Flughafen Billund erfolgen. Lufthansa fliegt Billund von Frankfurt und München direkt an. Ganz billig ist das nicht. Die Flugpreise liegen bereits bei mindestens 180 Euro pP und es wird ein Mietwagen benötigt, wenn man nicht auf den Zubringerbus (pro Strecke immerhin 25 Euro pP) ausweicht. Die Alternative mit Ryanair kostet zwar ohne große Extras etwa die Hälfte - beginnt aber in Mailand-Orio, Pisa oder London-Stansted, wohin man ja auch erst einmal gelangen müsste.
Noch ein Kulturtipp: Am Samstag, den 30. Mai, also während der EM, tritt im Aarhus-Stadion ab 20 Uhr die legendäre US-Kultband The Eagles auf. Ansonsten mehr zu Aarhus hier... (11.04.09)


DLV: Für 10.000-Meter-DM anmelden!

Auf Initiative des Bundesfachausschusses Senioren wurden in diesem Jahr die 10.000 Meter aus den Deutschen Senioren-Meisterschaften I ausgelagert. Die Deutschen Senioren-Meister über 10.000 Meter finden am 2. Mai im Rahmen der Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Bremen bei getrennter Aktiven- und Seniorenwertung statt. Startberechtigt sind die Senioren der Altersklasse M30 bis M45.
Der Meldeschluss ist bereits am 20.April 2009! Nähere Informationen finden Sie hier… (09.04.09)


Paderborn : Vor dem 63. Osterlauf

Das neue Osterlauf-Organisationsteam setzt auf die bewährte Mischung: Wenn am Karsamstag, 11. April, ab 11.30 Uhr die Startschüsse beim 63. Paderborner Osterlauf ertönen, dürfen sich die Zuschauer wieder auf einen attraktiven Mix aus Breiten- und Spitzensport freuen. Der Streckenverlauf bleibt dabei unverändert. Dennoch gibt’s beim vom SC Grün-Weiß Paderborn und der Stadt Paderborn veranstalteten Osterlauf einige Neuerungen. "Wir wollen vor allem versuchen, die Anwohner noch stärker mit einzubeziehen, um nicht nur im Bereich des Sportzentrums Maspernplatz richtig Stimmung an der Strecke zu haben", erklärt Dirk Happe vom Sportamt der Stadt Paderborn.
Für Infos im Start- und Zielbereich sorgen wieder ZDF-Chefreporter Wolf-Dieter Poschmann und Burkhard Swara. Unterstützung erhält das bewährte Osterlauf-Duo von Franz-Xaver Kilian, der Wissenswertes zu den regionalen Topläufern liefern wird. Am Dr.-Rörig-Damm ist derweil Jochen Heringhaus als Moderator im Einsatz.
Allerhand los sein wird auch auf dem Schulhof des Ludwig-Erhard-Berufskollegs. Hier lockt der "Osterpark" mit Aktions- und Gastronomieständen. Zudem machen dort die Handbiker erstmals Station. Das Sportzentrum Maspernplatz ist unterdessen Schauplatz der Sport- und Fitnessmesse. Mehr als 30 Aussteller präsentieren sich auf gut 1.500 Quadratmetern Fläche. Neu sind beim 63. Osterlauf die mobilen Infopunkte: Fünf Personen werden sich am Samstag durch die Menge bewegen, um Zuschauern und Läufern für Fragen zur Verfügung zu stehen. Insgesamt sind knapp 350 ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Hinzu kommen 90 Polizeibeamte, THW-Mitarbeiter, Ärzte, Sanitäter, Masseure und Techniker. "Wir haben genügend Helfer. Und die Stimmung ist sehr gut", betont Wolfgang Krenz, Präsident des SC Grün-Weiß Paderborn, der mit zahlreichen Zuschauern rechnet.
Und die sollten gerade in diesem Jahr die Park- und-Ride-Angebote nutzen, rät Dirk Happe vom Osterlauf-Organisationsteam. Schließlich sorge die Baustelle am Detmolder Tor für zusätzliche Probleme bei der Anfahrt. "Vom Heinz-Nixdorf-Museumsforum aus fahren wieder Shuttle-Busse. Ratsam für Besucher, die per Auto anreisen, ist auch das Parkhaus am Neuhäuser Tor", sagt Happe. Dem Osterlauf-Vergnügen soll schließlich nichts im Wege stehen. (von Frank Beineke in Neue Westfälische, 09.04.09)
mehr (10.04.09)


Dopingopfer und Politiker empören sich über Zuspruch gegenüber der Trainererklärung

Die von fünf früheren DDR-Trainern veröffentlichte Dopingerklärung ist bei Dopingopfern und Politikern auf heftige Kritik gestoßen. Vor allem die fehlende Einbeziehung der Opfer und die beabsichtigte Amnestie der geständigen Trainer, wurden von den früheren Athleten kritisiert. "Wie müssen sich eigentlich die Opfer des DDR-Doping-Systems fühlen, wenn die Verantwortlichen von einst als Trainer durch öffentliche Mittel gut verdient haben und jetzt noch von Sport und Staat eine Generalamnestie erhalten", sagte Winfried Hermann, der sportpolitische Sprecher der Grünen, zu den Amnestieabsichten des Bundesinnenministeriums (BMI).
Ines Geipel, anerkanntes Dopingopfer, bezeichnete eine mögliche Amnestie für die geständigen Trainer als „politischen Perversion“. Andreas Krieger und seine Frau Ute Krieger-Krause werteten die Absichten des BMI als „durchsichtigen Versuch, ihren Anteil an der nunmehr zwei Jahrzehnte währenden Ignoranz gegenüber den Opfern, an der Duldung eines ebenso lange währenden Leugnens beteiligter Trainer, an mutmaßlichen jahrelangen Verstößen gegen die Antidopingklauseln in den Zuwendungsbescheiden des BMI an die Sportverbände, mithin an der missbräuchlichen Verwendung von Steuergeldern, zu vertuschen.“
Das BMI hatte zuvor die Erklärung der fünf Trainer als ein „Signal für die Übernahme von Mitverantwortung für das seinerzeitige systembedingte Doping und ein Beitrag zum Dialog mit den Opfern“, bezeichnet. Auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, hatte die Erklärung der Trainer begrüßt, die Dopingvergehen eingeräumt hatten, die sie in den 1980er Jahren in der DDR begangen hatten. (aus sportgericht.de, 08.04.09)


Berlin: Der "AirportRun" am 28. Juni fällt aus

Der Berliner Flughäfen "AirportRun 2009" findet nicht statt. Wie die Berliner Flughäfen bekannt gaben, soll der Halbmarathon angesichts der Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Budgetkürzungen in diesem Jahr nicht stattfinden. Der sportliche Ausrichter, die SCC-RUNNING Events GmbH, bedauert diese Absage.
Der Berliner Flughäfen AirportRun sollte in diesem Jahr am 28. Juni zum vierten Mal stattfinden. Der Halbmarathon führte in der Vergangenheit in unterschiedlichen Streckenvarianten rund um den Flughafen Schönefeld und vor allem über die Baustelle des Großflughafens Berlin Brandenburg International und sollte die Baufortschritte in seiner unterschiedlichen Streckenführung von Jahr zu Jahr für die Teilnehmer des Laufes von Neuem erlebbar bzw. erlaufbar machen. (Quelle scc, 08.04.09)


Timmendorfer Strand: Norddeutsche Meisterschaften im 10-Kilometer-Strassenlauf
Karen Paysen (W35) gewinnt Frauenwertung

Bei frühlingshaften 14 Grad und strahlendem Sonnenschein starteten knapp eintausend Läufer zum Ostseelauf im Badeort Timmendorfer Strand. Gleichzeitig wurden die Norddeutschen Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf ermittelt. Auflandiger Wind von der Lübecker Bucht, ein enger Startbereich und eine Laufstrecke mit zweimaligen engen Wendepunkten boten anspruchsvolle Bedingungen für den Hauptlauf über 10-Kilometer. Der Zieleinlauf auf der Seebrücke von Timmendorfer Strand stellte für Athleten und Zuschauer ein traumhaftes Finale dar. Im Anschluss an den Lauf konnten die Teilnehmer bei einem Besuch in der nahegelegenen Ostseetherme entspannen .
Bei den Meisterschaftsauswertungen kam es zwar zu einigen Problemen, obwohl sie über Transponder am Handgelenk durchgeführt wurden. Mit dieser Einschränkung war der Ostseelauf aber wieder ein gelungenes und gut organisiertes Sportereignis. Premiere-Journalist Ulli Potofski zeigte sich dabei einmal mehr als bestens informierter Moderator und lief im Laufe der Veranstaltung zu gewohnter Bestform auf.
Sportlich dominierte Lokalmatador Dennis Mehlfeld vom Lübecker SC die Meisterschaft und gewann deutlich in 32:11 Minuten vor Vereinskamerad Maurad Mehlfeld, Lübecker SC 12 Sekunden dahinter. Karen Paysen (*1973, TSV Langenhorn) gewann die Frauenwertung und zugleich die W35 klar in 35:34 Minuten vor Hauptklassenläuferin Marina Hilschenz, LG Wedel Pinneberg in 36.06 Minuten. Sechs Sekunden dahinter kam Mareike Ressing (*1970, LG Wedel-Pinneberg) ins Ziel. In den Altersklasse-Titelkämpfen gab es spannende Wettkämpfe. Besonders hervorzuheben sind bei den anspruchsvollen Bedingungen die Zeiten von Thomas Ruminski (1. M45, *1964, SV Eintracht Hiddestorf, 34:14min), von M55er Klaus-Dieter Grabowski (*1953, SC Spelle-Venhaus) in 35:54 Minuten, Wolfgang Lutz (*1949, TSV Kirchodorf) als Sieger der M60 in 37:53 Minuten, der unverwüstliche, inzwischen in der M70 startende Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) in 41:26 Minuten sowie W50-Siegerin Bettina Engel (*1959, LG Lüneburg Stadt und Land) mit 42:05 Minuten.
Die Seniorenmeister im Einzelnen:
Karen Paysen, TSV Langenhorn 35:34 Minuten 1. W35 (Gesamtsiegerin)
Anne Handrich, TSV Rot-Weiß Zerbst 41:03 Minuten 1. W40
Bärbel Lemme, Möllner SV 42:15 Minuten 1. W45
Bettina Engel, LG Lüneburg Stadt und Land 42:05 Minuten 1. W50
Angelika Asche, TSV Kirchdorf 44:07 Minuten 1. W55
Reintraut Rattay, LG Peiner Land 49:12 Minuten 1. W65

Dirk Henningsen, THW Kiel 34.00 Minuten 1. M35
Jens Hollmann, LBV Phönix Lübeck 33.48 Minuten 1. M40
Thomas Ruminski, SVE Hiddestorf 34:14 Minuten 1. M45
Wolf-Rüdiger Leitner, LG Elmshorn 35:59 Minuten 1. M50
Klaus-Dieter Grabowski, SC Spelle-Venhaus 35:54 Minuten 1. M55
Wolfgang Lutz, TSV Kirchdorf 37:53 Minuten 1. M60
Peter Schuster, SV Friedrichsort 43:02 Minuten 1. M65
Manfred Bublitz, LG Weserbergland 41:26 Minuten 1. M70
Karl-Christian Ihle, TSV Glücksburg 09 50:16 Minuten 1. M75


Hier geht's zur Gesamtwertung der 10km-Norddeutsche Meisterschaften 2009 (08.04.09)


Fünf DLV-Trainer des DLV gestehen Doping in der DDR

Fünf Trainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) haben sich in einer schriftlichen Mitteilung zu ihrer Dopingvergangenheit in der DDR bekannt. Gleichzeitig zeigten sie Reue, am Dopingsystem in den 80er Jahren beteiligt gewesen zu sein. Dadurch wird auch ihre Weiterarbeit beim DSV nicht gefährdet. Mehrkampf- und Sprung-Trainer Rainer Pottel, sowie die Bundestrainer Diskus, Gerhard Böttcher, Maria Ritschel (Speerwurf), Klaus Schneider (Kugelstoßen) und Klaus Baarck (Siebenkampf) versicherten, nach der Wende einen Sinneswandel durchlebt zu haben und nun für einen sauberen Sport einzutreten. „Soweit Sportler gesundheitliche Schäden davon getragen haben sollten, sind wir tief betroffen und bedauern dies sehr“, heißt es wörtlich in dem Schreiben.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der die Erklärung verbreitete, teilte gleichzeitig mit, dass eine Kommission die Erklärung der früheren DDR-Betreuer „als wichtigen und hilfreichen Schritt“ bezeichnet hat. Es bestünden keine Bedenken, das die Unterzeichner „im Bereich des DLV als Trainer beschäftigt oder weiterbeschäftigt werden“. Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat die Geständnisse ausdrücklich begrüßt. Die Erklärung sei ein „Signal für die Übernahme von Mitverantwortung für das seinerzeitige systembedingte Doping und ein Beitrag zum Dialog mit den Opfern“. Da es Doping in Ost und West gegeben habe, „sollten wir uns hüten, mit dem Finger auf den anderen Teil zu zeigen", sagte Schäuble und forderte auf, die Dopingfälle gemeinsam aufzuarbeiten. (aus sportgericht.de, 07.04.09)


Prozess zwischen Goldmann und DLV verschoben

Der für den kommenden Donnerstag, 9. April, angesetzte Prozess zwischen Trainer Werner Goldmann und dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) ist verschoben worden. Wie DLV- Generalsekretär Frank Hensel der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte, habe Goldmanns Anwalt Reinhardt Kuznik darum gebeten. «Wir haben dem zugestimmt, weil wir auf ein persönliches Erscheinen Werner Goldmanns Wert legen. Einen neuen Termin gibt es noch nicht», sagte Hensel. Der frühere DDR-Trainer klagt vor dem Arbeitsgericht Darmstadt auf Wiedereinstellung, nachdem der Leichtathletikverband zum 31. Dezember 2008 den Zwei-Jahres-Vertrag von Goldmann nicht verlängert und vorsichtshalber auch gekündigt hatte. Der 59-Jährige Goldmann war in die Kritik geraten, nachdem der ehemalige Kugelstoßer Gerd Jacobs behauptet hatte, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren Anabolika verabreicht. Der Trainer, der 1988 Kugelstoßer Ulf Timmermann zu Olympia-Gold geführt hatte und auch Robert Harting, den Vize-Weltmeister im Diskuswurf von 2007, betreut, bestreitet dies. Er hatte vor den Olympischen Spielen in Peking die vom DOSB geforderte Ehrenerklärung unterschrieben, dass er nie etwas mit Doping zu tun hatte.
Jacobs lebt heute mit einem Spenderherz und ist ein staatlich anerkanntes DDR-Dopingopfer. Allerdings musste er im Zusammenhang mit seinen Vorwürfen auch einräumen, für as Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet zu haben. Unmittelbar vor dem Gerichtstermin bekräftigte Jacobs jetzt seine Vorwürfe und behauptete in einem Interview mit focus, Goldmann habe in den letzten Jahren der Zusammenarbeit verbotene Muskelmasttabletten sogar "in den Original-Verpackungen verteilt. Weiß-rot-blaue Schachteln der Marke Oral-Turinabol vom Hersteller Jenapharm".
Der DLV und Goldmann hatten sich bei einem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Darmstadt am 16. Februar nicht einigen können. Daraufhin hatte der Arbeitsrichter Sebastian Langendorf den Kammertermin angesetzt. Dabei wird der DLV unter anderem nachweisen müssen, dass der frühere Bundestrainer aus Berlin, für dessen Weiterbeschäftigung sich die komplette deutsche Werferelite um Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch stark gemacht hatte, eine Doping-Vergangenheit hat. «Mein Mandant ist mit Leib und Seele Trainer. Deshalb möchte er als Trainer weiterarbeiten und keine Geldlösung», sagte Goldmanns Anwalt beim Gütetermin. Gegen den Coach war die Staatsanwaltschaft Berlin bereits Ende der 90er Jahre tätig, hatte die Ermittlungen jedoch gegen eine Geldauflage eingestellt. Goldmann hatte beim DLV seit 1991 insgesamt acht Verträge - zwischen einem Jahr und vier Jahren Laufzeit.
Der Vorsitzende des Bundestagssportausschusses, Peter Danckert, tritt inzwischen dafür ein, dass die Dopingvorwürfe generell als verjährt angesehen werden sollen. »Wer 20 Jahre als Trainer im gesamtdeutschen Sport tätig war, dem sollte man, was auch immer da im Einzelnen war, diese Dinge nicht mehr vorhalten dürfen. Wir haben ein Grundprinzip des Rechtsfriedens auf Verjährung«, ist die Position des SPD-Politikers. (Quele: dpa. Neues Deutschland, ftd 07.04.09)


DLV-Trainer bekennen sich zu Doping-Vergangenheit

Um eine fundierte Aufarbeitung von Doping in Ost und West zu gewährleisten, hat der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) das Forschungsprojekt Doping in Deutschland initiiert, in dem Doping-Delikte in beiden gesellschaftlichen Systemen aufgearbeitet werden sollen. In diesem Zusammenhang haben fünf Trainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) – Klaus Baarck, Gerhard Böttcher, Rainer Pottel, Maria Ritschel und Klaus Schneider – eine Erklärung zu ihrer Doping-Vergangenheit in der ehemaligen DDR unterzeichnet. Die Erklärung ist aus dem Trainerkreis initiiert worden und wurde der Unabhängigen Kommission zur Überprüfung von Trainern/innen und Offiziellen mit Dopingvergangenheit unter Vorsitz von Prof. Dr. Udo Steiner, Bundesverfassungsrichter a.D. (Steiner-Kommission), zur Prüfung vorgelegt.
Die Kommission hat die Erklärung als wichtigen und hilfreichen sportethischen Schritt begrüßt und erklärt, dass ihrerseits keine Bedenken bestehen, dass diejenigen Trainer, die diese Erklärung unterzeichnen, im Bereich des DLV als Trainer beschäftigt oder weiterbeschäftigt werden. Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) folgte der Empfehlung der Steiner-Kommission. „Der DOSB hat die entscheidenden Bedingungen formuliert: Der Betreffende muss sich zu seinen Verstrickungen zum Thema Doping im DDR-Regime bekennen. Er muss sie aufrichtig bedauern vor allem im Hinblick darauf, dass er bei betroffenen Athleten teilweise schwere gesundheitliche Schäden mit herbeigeführt hat. Und er muss sich seit der Wiedervereinigung nichts mehr zuschulden kommen lassen und sich glaubhaft gegen Doping eingesetzt haben“, sagte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach. Die vorgelegte Erklärung genüge diesen Bedingungen: „Auf dieser Basis kann den betreffenden Trainern eine neue Chance eingeräumt werden.“
„Erstmals bekennen sich fünf deutsche Trainer im Hochleistungssport zu ihrer Doping-Vergangenheit und zeigen Einsicht und Reue verbunden mit einer Entschuldigung für die Opfer. Die nun unterzeichnete Trainer-Erklärung ist kein Ersatz für die grundlegende Aufarbeitung von Doping in Ost und West vor 1990, die nach wie vor zwingend auch für den Westen notwendig ist, aber sie ist ein wichtiger und richtiger Schritt, um ein nicht aufgearbeitetes Kapitel der deutschen Sportgeschichte aufzubrechen“, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop. Er unterstrich, dass die Trainer seit 1991 – also seit 18 Jahren – erfolgreich für den Deutschen Leichtathletik-Verband arbeiten. „Sie haben sich seit dieser Zeit für einen dopingfreien Sport engagiert und sich nichts zu Schulden kommen lassen“, sagte Dr. Clemens Prokop.
Neben den Opfern dürfe man bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit aber auch die Trainer nicht vergessen, die in der ehemaligen DDR nicht bereit waren, Dopingmittel zu verabreichen und deshalb auf ihre Karriere im Hochleistungssport verzichten mussten und auch nach der Wiedervereinigung keine Chance mehr als Spitzentrainer bekommen haben. Mit beiden Personengruppen will der DLV künftig einen intensiveren Dialog pflegen. Als ersten Schritt lädt der DLV Trainer, die in der ehemaligen DDR auf eine Karriere im Hochleistungssport verzichten mussten, und Dopingopfer zum Eröffnungstag der Leichtathletik-WM in Berlin (15.8.2009) ein. „Damit wollen wir ein Zeichen der Solidarität mit den genannten Personengruppen setzen und ein Gespräch mit dem DLV-Präsidium anbieten“, sagte Dr. Clemens Prokop. „Der DOSB hat das Forschungsprojekt Doping in Deutschland initiiert, um eine fundierte Aufarbeitung im Westen wie im Osten Deutschlands zu ermöglichen, also von Verstrickungen und Doping in beiden gesellschaftlichen Systemen“, erläuterte DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach. Auf Wunsch und unter Mitwirkung des DLV wird darin auch die Situation in der Leichtathletik im früheren West- und Ost-Deutschland besondere Berücksichtigung finden. (aus www.leichtathletik.de, 06.04.09)


DLV-Trainererklärung im Wortlaut:

Erklärung

Wir haben bis 1990 in der DDR als hauptamtliche Trainer im Spitzensport gearbeitet. Unsere Aufgabe war es, mit unseren Sportlern internationale Erfolge, insbesondere Siege und Medaillen zu erringen. Das Sportsystem der DDR war durch eine straffe Hierarchie gekennzeichnet, unser Arbeitsgebiet durch eindeutige Dienstanweisungen klar geregelt. Dies betraf die Ausgestaltung des Trainings, aber nicht die Randbedingungen einschließlich der medizinischen Betreuung.
Wir waren im Einzelfall am Einsatz unterstützender pharmazeutischer Substanzen (Dopingmittel) beteiligt. Uns war bekannt, dass dies den Regeln des Sports widersprach, doch fühlten wir uns durch die Vorgaben des Staates legitimiert. Bei einer Weigerung, diese Mittel weiterzugeben, hätten uns der Ausschluss aus dem Leistungssport und damit erhebliche berufliche Nachteile gedroht.
Trotz des systembedingten Drucks betrachten wir den Einsatz von Dopingmitteln aus heutiger Sicht als Fehler. Soweit die Sportler durch den Einsatz von Dopingmitteln gesundheitliche Schäden davon getragen haben sollten, sind wir tief betroffen und bedauern dies sehr. Die daran beteiligten Trainer entschuldigen sich ausdrücklich dafür.
Seit 1991, also in mehr als achtzehn Jahren, haben wir durch unsere Arbeit bewiesen, dass wir uns zu dopingfreiem Hochleistungssport bekennen und dafür einsetzen. Wir werden uns auch in der Zukunft für einen dopingfreien Sport kompromisslos engagieren.
Klaus Baarck, Gerhard Böttcher, Rainer Pottel, Maria Ritschel und Klaus Schneider.

(07.04.09))


33. Deutsche Halbmarathon Meisterschaft in Aichach: Es stimmte einfach alles – bis auf die Zeiten

Aichach, mit einer Bevölkerung von gut 21.000 Menschen, bildet den Mittelpunkt des Städtedreiecks München, Augsburg und Ingolstadt und ist eine alte Wittelsbacher Hochburg mit historischer Altstadt. Der Leichtathletikverein LC Aichach hat sich als Veranstalter von Landesmeisterschaften auf Bahn und Straße einen Namen gemacht. Seine Athleten haben speziell im Seniorenbereich seit der Abteilungsgründung im Jahre 1983 unzählige Medaillen bei Deutschen Meisterschaften erkämpft. Um es vorwegzunehmen, auch bei der nationalen Meisterschaft im Straßenlauf hat man gespürt, dass hier Männer und Frauen am Werk waren, die ihr Handwerk verstehen. Es passte wirklich – fast – alles, von der übersichtlichen Ausschreibung mit detailliertem Lage- und Streckenplan, gut ausgeschilderter Anfahrt bis zum zentral gelegenen Parkplatz. Alles war auf kurzen Wegen erreichbar: Anmeldung, Umkleideräume mit Duschen, genügend Toiletten und ein separater gemütlicher Raum mit hervorragender Bewirtung für eine Siegerehrung, die aber leider zum Desaster werden sollte.
Dr. Eduard Scherer, schon im Vorjahr in Calw im Alleingang siegreich, drückte mit einem Tempolauf dem Rennen der Senioren und Frauen seinen Stempel auf, vergrößerte Runde um Runde seinen Vorsprung und siegte mit 1:10: Die weiteren Einlaufplätze und die Sieger der Altersklassen fehlen. Edmund Schlenker (VfL Ostelsheim (1:24: - 1. M 65), Walter Koch (TF Feuerbach – 1:27: - 1. M70).
Die Vorjahressechste Melanie Schulz (LC Erfurt) holte sich den Frauentitel nach 1:15:39 (Nettozeit) vor Stephanie Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen), die mit 1:16:00 wie in Bad Liebenzell 2007 Vizemeisterin wurde. Auf Rang drei folgte mit Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar) in 1:17:24 die Siegerin der W40. Simone Maissenbacher (LSG Karlsruhe – 1:17:52), Veronika Ulrich (LG Telis Finanz Regensburg - 1:18:32 – 2.W40) und die Juniorensiegerin Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt – 1:19:33) folgten auf den Plätzen vier bis sechs. Als 7. gewann Birgitt Bohn (Spiridon Frankfurt – 1:19:41) die W35. Weitere Klassensiege gingen an Ute Philippi (LAV asics Tübingen – 1:23:47 – W45), Inge Dilger (FTSV Straubing – 1:27:59 – W55), Christine Sachs (TV Geiselhöring – 1:30:28 – W50), Marianne Spronk (SV Viktoria Goch – 1:35:41- W60) und Brigitte Bäuml (TV Geiselhöring – 1:52:27 – W65).
Um 16.15 machte sich das kleine Grüppchen der Männer und Junioren auf den Weg. Nach 4 Kilometern folgte dem kräftig strampelnden Führungsradler ein Quartett mit Steffen Justus (LAC Elm), Titelverteidiger Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen), André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz) und dem amtierenden Berglaufmeister Timo Zeiler (LG Eintracht Frankfurt). 150 Meter dahinter führte Dennis Pyka (LG Telis Finanz Regensburg) eine siebenköpfige Verfolgergruppe an. Erst in der letzten Runde erhöhte André Pollmächer den Druck und konnte sich Meter um Meter von seinem Konkurrenten Steffen Justus lösen. Im Ziel hatte der große Favorit Andre Pollmächer (10.000 Meter Bestzeit 27:55) mit 1:04:43 seinen Abstand zu Steffen Justus (1:04:59) noch sicher ausbauen können. Der Sohn des Europameisters über 1.500 Meter von 1974, Klaus-Peter Justus, ist der Leichtathletik aber schon vor Jahren verloren gegangen. Als Sieger des München Marathons (2:21) und des Münchner Triathlons ist er einem größeren Fachpublikum bekannt, hat in Aichach seine Bestzeit um 91 Sekunden verbessert und strebt 2012 im Triathlon eine Olympiateilnahme in London an.
Probleme gab es dann bei der Auswertung der Läufe. In Aichach war die Siegerehrung um 17.45 Uhr angesetzt. Seltsamerweise wurden einfach keine Listen angehängt. Das Gerücht von Disqualifikationen wegen Verlassens der Strecke machte die Runde. Dabei war die Strecke nun wirklich zu hundert Prozent gegen Abkürzen abgesichert, sieht man einmal von dem „Kameraden“ ab, der eine Querstraße dafür benützt haben soll. Endlich kam Leben auf, alle stürzten an die Stellwände und jeder Zweite gab enttäuschte Kommentare ab: „Stimmt nicht!“, Das kann nicht sein!“, „Ich habe aber ... gestoppt!“. Unmut kam auf, erstes Murren. Der Veranstalter entschloss sich, die Siegerehrung des 2. Laufes vorzuziehen. Pfiffe dafür waren sicher ungerecht, schließlich war es besser mit den richtig ausgewerteten Siegern zu beginnen, als weiter untätig zu bleiben. Warum aber die Frauenergebnisse des 1. Laufes vorlagen, warum geehrte Athleten ihre Medaillen wieder abgeben mussten, das blieb schleierhaft. Immerhin war es wohltuend, klare Worte zu hören: "Die Siegerehrung der Altersklassen ist nicht möglich, es tut uns leid, ihr könnt nach Hause fahren." Da haben wir schon schlechteres Verhalten von Veranstaltern erlebt, die die wartenden Sportler ohne Informationen ließen.
Dass aber auf der Homepage des LC Aichach bis zum Abend des nächsten Tages keine klärenden Worte zu lesen waren, dass der Ergebnislink ins Leere führt, lässt doch ein wenig Schatten auf die Macher der Abteilung fallen. Der Bayerische Leichtathletikverband wünschte den Wechsel der Zeitmessung von Champion Chip zu Allgäu Timing. Insider sprachen davon, dass diese Messung auch bei den Landesmeisterschaften im Vorjahr für Probleme gesorgt hätte. Peinlich auch, dass auf der Homepage des DLV die erste Fehlerliste ungeprüft bis Sonntagnachmittag im Netz stand. Nicht eine einzige Zeit stimmte auch nur ungefähr. Zum Beispiel wurde dem falschen Juniorensieger eine 2:21:56 zugeordnet, M70 Gewinner Walter Koch war letzter seiner Altersklasse und nicht angetretene Teilnehmer hatten Zielzeiten. „Wenn das so bleibt, war es definitiv meine letzte DLV Meisterschaft!“ Dieser Satz wurde von einem deutschen Seniorenmeister auf meinen Anrufbeantworter gesprochen. Möge er nicht Wirklichkeit werden. Wir „alte Leichtathleten“ hängen mit Herzblut an diesen Meisterschaften – und schließlich war in Aichach fast alles perfekt – bis auf die Zeiten. (Mehr zu den Zeitmessproblemen hier)
Alle Resultate...
(gekürzter Bericht von Günter Krehl auf Laufreport.de, 04.04.09)
Offizielle Stellungnahme des DLV (16.04.09)


Pforzheim: Ordentlicher Auftakt zur Saison 2009

Einige ordentliche Auftaktleistungen für die neue Saison werden aus dem Südwesten berichtet. Bei den Kreismeisterschaften "Langstrecken 2009" am 4. April 2009 im Pforzheimer Stadion Buckenberg. Besonders konnte sich Reinhilde Denninger (*1941, LTG Kämpfelbach) freuen. Sie verbesserte ihre bisherige Altersklassenbestleistung über die 5000m gleich um rund eine Minute auf jetzt 25:46,5 min.
Genau anders herum, folglich mit einer ausbaufähigen Leistung gewann Rolf Leyendecker seine Altersklasse. Der vom benachbarten Gazelle Pforzheim/Känigsbach zu LC 80 Pforzheim gewechselte Mastersathlet kam nur auf 21:42,1 min. Wolfgang Elsäßer (*1954, BA LC 80 Pforzheim) lief nach 18:22,5min ins Ziel. Alle Resultate (04.04.09)


Leichtathletik-DM 2010: Vorerst in Kassel

Frank Hensel, Generalsekretär des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) sowie Anja Wolf-Blanke, Präsidentin des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, haben sich am Mittwoch in Kassel mit Oberbürgermeister Bertram Hilgen und Stadtbaurat Norbert Witte zu einem Spitzengespräch getroffen. Dabei sollte geklärt werden, ob aufgrund des erforderlichen Neubaus der Haupttribüne im Auestadion eine Austragung der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Aktiven 2010 in Kassel gewährleistet werden kann. Frank Hensel erklärte, eine endgültige Entscheidung über den Austragungsort der DM 2010 werde es spätestens Anfang Juni geben
„Die Stadt Kassel wird alles tun, um die DM 2010 im Auestadion durchzuführen. Der Baubeginn ist für Ende September geplant“, erklärte Stadtbaurat Norbert Witte. „Eine endgültige Entscheidung, ob die DM definitiv in Kassel bleibt, wird es bis spätestens Anfang Juni geben“, sagte Frank Hensel. Bis dahin sollen sämtliche Ausschreibungsrechte geklärt sein. Bereits am Montag hatte die Mehrheit der Stadtverordneten in Kassel der Vorlage des Magistrats über einen Neubau der Haupttribüne im Auestadion zugestimmt. Die Repräsentanten der Leichtathletik zeigten sich hochzufrieden über die schnelle Mittelbereitstellung durch die Gremien der Stadt Kassel, was auch die Entschlossenheit der Stadt Kassel zur Durchführung der Deutschen Meisterschaften dokumentiere.
Es gab volle Übereinstimmung, dass nach gegenwärtigem Beratungsstand die Vergabe nach Kassel aufrecht erhalten wird, erklärte HLV-Präsidentin Anja Wolf-Blanke. „In den nächsten Tagen wird juristisch geprüft, welche Risiken für eine zeitgerechte Fertigstellung sich durch die Ausschreibungsverfahren ergeben könnten. Die städtischen Ämter arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung der Zielvorgaben. Wir haben uns darauf verständigt, im Juni abschließend zu entscheiden“, erklärte OB Bertram Hilgen.
Die Verantwortlichen im Kasseler Rathaus haben also noch zwei Monate Zeit, um die Voraussetzung für eine Zusage zu erfüllen. Für den enormen Zeitdruck sorgt die Haupttribüne des Auestadions (Baujahr 1952), die ursprünglich saniert werden sollte. Vor zwei Wochen kam dann die Hiobsbotschaft, dass die im Februar freigelegte Bausubstanz wesentlich schlechter ist als erwartet. Die Tribüne muss abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Innerhalb kürzester Zeit haben die Kasseler Stadtverordneten dafür zusätzliche 7,5 Millionen Euro bewilligt, die Kosten für die Runderneuerung des Auestadions steigen damit auf 22,5 Millionen Euro . Die Baufachleute im Kasseler Rathaus sind sich sicher, dass die neue Tribüne innerhalb von fünf Monaten gebaut werden kann. Doch vor dem ersten Spatenstich muss, so die lokale Zeitung HNA, noch eine Reihe von bürokratischen Hürden genommen werden. (www.leichtathletik.de, und HNA 01.04.09)


Aichach: DM Halbmarathon im Schatten von Berlin

Die anstehenden Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon in Aichach sind bei näherer Betrachtung als süddeutsche Meisterschaften einzustufen. „Ich finde es so schade, dass aus Norddeutschland so wenige Meldungen gekommen sind!“, beklagt Josef Lechner vom Veranstalter LC Aichach das Meldergebnis. Die Ursache liegt vermutlich auch im 29. Vattenfall Berlin Halbmarathon am kommenden Sonntag. Unter den 25 000 gemeldeten Startern in Berlin laufen wohl auch potentielle Meisterschaftsteilnehmer für Aichach. So hat es auch Sabrina Mockenhaupt und Stefan Koch in die Landeshauptstadt gezogen. Darüber hinaus befindet sich zurzeit eine Reihe von Athleten im Trainingslager. Die LG Stadtwerke München als eine der führenden bayerischen Vereine schickt gerade mal zwei Seniorenläufer zu diesen Deutschen Meisterschaften.
Im Wettbewerb der Frauen starten in Aichach aber immerhin noch fünf Läuferinnen aus den TOP Ten 2008 des DLV über die Halbmarathondistanz. Julia Viellehner (LG Passau) wird sich nach ihrer enttäuschenden Leistung bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften in Ingolstadt sicherlich rehabilitieren wollen. Konkurrentinnen um die Meisterschaft könnten Simone Maissenbacher (LSG Karlsruhe) und Anke Tiedemann (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) werden. Aber auch aus Bayern kommen noch weitere Medaillenanwärterinnen. Veronika Ulrich (LG TELIS FINANZ Regensburg) präsentierte sich in den letzten Wochen in einer ausgezeichneten Verfassung und will dieses Mal auf jeden Fall aufs Treppchen. Bernadette Pichlmaier (LAG Mittlere Isar) hat sich im vergangenen Jahr enorm gesteigert. Die Crosslaufmeisterschaften in diesem Jahr hat die 40-Jährige ausgelassen. Auch sie kann in Aichach ganz vorne mitlaufen. ...
Im Wettbewerb der Männer, der um 16:15 Uhr beginnt, steht auch nur ein Teil der deutschen Spitzenläufer an der Startlinie. Mit dabei sind der Vorjahressieger Martin Beckmann (LG Leinfelden—Echterdingen), Steffen Justus (LAC Elm) und André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz). Welche Platzierung könnte eine Zeit zwischen 1.07 und 1:08 Minuten auf dem etwas eckigen Rundkurs in Aichach bringen? Im Vorjahr oder bereits in diesem Jahr liefen Dr. Eduard Scherer (LAV asics Tübingen), Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen) und Dennis Pyka (LG TELIS FINANZ Regensburg) die entsprechenden Zeiten. Sich bestens präsentieren will sicherlich auch der Lokalmatador Thomas Straßmeier (LC Aichach), der im Vorjahr auf der gleichen Strecke bayerischer Meister wurde.
Im ersten Lauf um 14:00 Uhr gehen in Aichach die Frauen, die Seniorinnen, die Senioren und die Juniorinnen auf die Strecke. Vermutlich stammt der Erste aus diesem Lauf aus der Klasse M40. Für bayerische Vereine können sich hier Thomas Langer (TSV Mindelheim) und Christian Schütz (LG Region Landshut) gute Hoffnungen machen. In den Klassen M45 und M50 laufen die beiden Rosenheimer Reinmund Hobmaier und Anton Gröschl. Sie wollen sicherlich mit Medaillen am Samstagabend Aichach verlassen. In der Klasse der 55-Jährigen treffen sich schon wieder der Franke Manfred Dormann und der Schwabe Herbert Vogg. Vermutlich wird ihnen der Tübinger Werner Bauknecht den Platz auf dem Siegerpodest streitig machen. Die besten Chancen auf eine Medaille für den gastgebenden LC Aichach hat wohl Wolfgang Ahrens in der Wertung M60.
Bei den leistungsstarken 40- bis 45-jährigen Seniorinnen gibt es mit Veronika Ulrich oder Bernadette Pichlmaier auf jeden Fall eine bayerische Deutsche Meisterin. An wen fällt dann die Bronzemedaille? Hier können sich evtl. Margit Adelwarth (TV Erkheim), Ulrike Mayer-Tancic (LG TELIS FINANZ Regensburg) oder Barbara Stich (LLC Marathon Regensburg) bereithalten. Nicht mit Bronze dürften in den Klassen W50 und W55 Christine Sachs (TV Geiselhöring) und die Vorjahresmeisterin bei den 55-Jährigen Ingel Dilger (FTSV Straubing) zufrieden sein. Insgesamt haben sich für die Meisterschaften in Aichach 496 Läufer und Läuferinnen gemeldet. 240 Starter kommen aus dem Landesverband „BY“ – fast eine vorgezogene bayerische Meisterschaft? (von Dieter Claus auf blv-sport.de, 01.04.09)


Senioren-EM: Arrivederci Ancona e mille grazie

Die Organisatoren der 7. Hallen-Europameisterschaften der Senioren in Ancona (Italien) haben ganze Arbeit geleistet. Trotz einer Rekordteilnehmerzahl von 2.872 Athletinnen wurde die Veranstaltung präzise abgewickelt. Zur organisatorischen Glanzleistung gehörten die minutenschnelle Ergebnisübermittlung auf der Videowand und den PCs.
Erstmals wurde ein elektronisches Registrierungs- und Bestätigungssystem eingesetzt. Neu waren auch die Einblendungen von Fotofinish-Bildern sowie die Vorstellung der Athlet/innen auf der Videowand, was bisher nur bei den internationalen Meisterschaften der Aktiven zum Service gehörte. Das Organisationsteam war stets hilfsbereit und ansprechbar, und die freundlichen und kompetenten Kampfrichter verrichteten korrekte Arbeit. Bei dieser Hallen-Europameisterschaft haben die italienischen Gastgeber einen sehr hohen Standard für die kommenden internationalen Seniorenmeisterschaften gesetzt.
Das deutsche Team sagt "Herzlichen Dank" an Nicola Maggio und sein gesamtes Team und freut sich jetzt schon auf die nächsten internationalen Begegnungen in Aarhus (Dänemark) und Lahti (Finnland). (www.leichtathletik.de, 31.03.09)


Senioren-EM: Deutsche Senioren erfolgreichstes Team

Bei den am Sonntag zu Ende gegangenen Hallen-Senioren-Europameisterschaften in Ancona (Italien) konnten die Senioren und Seniorinnen des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) wieder einmal ihre Überlegenheit demonstrieren. Mit 281 Medaillen (110-mal Gold, 85-mal Silber und 86-mal Bronze) lagen sie in der Nationenwertung auf Platz eins vor Gastgeber Italien (242), Großbritannien/Nordirland (113) und Frankreich (101).
Am abschließenden fünften Wettkampftag waren die Teamentscheidungen maßgeblich für den Erfolg. Bereits am frühen Morgen erkämpften sich die Geherinnen und Geher in der City von Ancona in den Teamwertungen einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze. Aus dem Staunen kamen viele Zuschauer nicht heraus, als die DLV-Senioren bei den abschließenden 4x200-Meter-Staffeln von den 18 Entscheidungen elfmal die Nase vorn hatten und in teils dramatischen Finalläufen zudem dreimal Silber und zweimal Bronze gewannen. (www.leichtathletik.de 30.03.09)


EM-Projekt Zittau 2012 ist erfolgreich gestartet

In Zittau erfolgte am 18. März der Startschuss für die Vorbereitung der Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften 2012. Im Freundschaftssaal des Zittauer Rathauses wurde der Vertrag zur Vorbereitung und Durchführung der EM zwischen der European Veterans Athletic Association (EVAA) und dem Lokalen Organisationskomitees unterschrieben. Die Bürgermeister der Gastgeberstädte Bogatynia (Polen), Hradek nad Nisou (Tschechische Republik) und Zittau begrüßten dazu den Präsidenten der Europäischen Senioren Leichtathletik Förderation Dieter Massin und EVAA-Schatzmeister Jean Thomas (Frankreich).
Dieter Massin hob in seiner Begrüßungsrede die länderübergreifende Idee bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Europameisterschaften hervor und äußerte sich überzeugt davon, das diese Veranstaltung in der bisherigen Geschichte der Senioren-Europameisterschaften einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen wird. Die Städte der Grenzregion des kleinen Dreiecks hatten am 30. Juli 2008 in Ljubljana (Slowenien) den Zuschlag für 2012 bekommen. Die Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften werden vom 16. bis 25. August 2012 durchgeführt. Es ist vorgesehen, dass in Zittau die Einzel- und Staffelwettbewerbe, in Bogatynia die Mehrkämpfe und in Hradek nad Nisou die Lauf- und Gehwettbewerbe zur Austragung kommen.
Die Stadt Zittau hat bereits unmittelbar nach der Vergabe der Europameisterschaften im Sommer des letzten Jahres mit der konkreten Vorbereitung begonnen. Im November wurde im Stadion ein neues Funktionsgebäude mit Sanitärtrakt, Umkleidemöglichkeiten und Organisationsräumen eingeweiht. Das Weinauparkstadion wird 2010 einer gründlichen Rekonstruktion unterzogen und die Leichtathletikanlage von sechs auf eine acht Rundbahnen erweitert. Insgesamt 1,5 Millionen Euro stellt die Stadt Zittau dafür zur Verfügung. Für die Vorbereitung und Organisation hat sich im Januar dieses Jahres der Verein „Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften 2012 Zittau e.V.“ gegründet. Als Präsident wurde Horst Seifert, der Nestor der Zittauer Leichtathletik, gewählt. Die Eröffnung einer Geschäftsstelle und die Gründung des Lokalen Organisationskomitees im September sind die nächsten wichtigen Aufgaben der Zittauer Organisatoren auf dem Weg zur 18. Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften 2012. (aus www.leichtathletik.de, 26.04.09)


Senioren-EM: 340 DLV-Seniorinnen und Senioren in Ancona - Annettes Seite twittert

Einen neuen Teilnehmerrekord von 2.872 Aktiven können die italienischen Ausrichter bei den diesjährigen EVAA-Hallenmeisterschaften, die vom kommenden Mittwoch bis Sonntag (25. bis 29. März) im italienischen Ancona stattfinden, verzeichnen. 2.149 Senioren und 723 Seniorinnen werden aus 39 europäischen Nationen erwartet. Gastgeber Italien stellt mit 1.214 Aktiven das größte Kontingent der Sportlerinnen und Sportler vor Deutschland mit 340 Teilnehmern, aber auch Montenegro mit einem Starter und Israel, Luxemburg und Zypern mit jeweils zwei Senioren werden in den 19 verschiedenen Disziplinen an den Start gehen.
Von den 5.137 Wettbewerbern wird Italien mit 2.236 Starts, vor Deutschland mit 1.032, Frankreich mit 521 und Großbritannien mit 476 Starts um Medaillenplätze kämpfen. Das größte Interesse besteht, einmal mehr am Sprint. Alleine 517 Athleten, davon 395 männliche und 122 weibliche, werden über 60 Meter starten und bei den 200 Metern sind es sogar 569 (418 Senioren, 151 Seniorinnen). Außerdem ist großes Interesse am Crosslauf und Straßengehen zu verzeichnen. Die deutschen Seniorinnen und Senioren werden sicherlich wieder ihre Spitzenstellung in der europäischen Seniorenleichtathletik verteidigen. Dass ihre Form stimmt, haben sie erst kürzlich bei den Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Düsseldorf bewiesen, bei der die deutschen Seniorinnen und Senioren drei Weltrekorde, einen Europarekord und 14 deutsche Bestleistungen aufstellten.
Annettes Seite berichtet auf einer Sonderseite und mit einem eigenen Twitter-Projekt aus Ancona.
(Quelle: Karl-Heinz Flucke, www.leichtathletik.de, 23.03.09)


Antidoping: Köln meldet "GW1516"-Nachweis im Massenspektrometer

Die Wissenschaft holt auf. Galt etwa das Blutdopingmittel EPO bis 1999 noch als nicht nachweisbar, so ist es heute für Jäger und Forscher bereits ein „Klacks“, EPO-gedopte Sportler auszusortieren. Dasselbe gilt für Nachfolgeprodukte, wie zB CERA. Die größte Angst jedoch hatte die Sportwelt vor Gendoping, der Manipulation der körpereigenen Stammzellen. Aber damit könnte es auch schon wieder vorbei sein, denn in Köln wurde nun eine bahnbrechende Studie vorgestellt.
Nach knapp einem Jahr intensiver Forschung ist deutschen Wissenschaftlern ein wegweisender Durchbruch im Anti-Doping-Kampf gelungen. GW1516 – ein Gendopingmittel, das erst seit diesem Jahr auf der „schwarzen“ Liste der verbotenen Substanzen steht, konnte erstmals massenspektrometrisch nachgewiesen werden. „Der Test ist praxisreif. Mit Sicherheit können wir nun Gendopingkontrollen bei den Olympischen Spielen 2012 in London vornehmen – wahrscheinlich aber schon deutlich früher“, sagt Professor Mario Thevis. Der Forscher hatte mit seinem Kollegen Wilhelm Schänzer das Verfahren im Zentrum für präventive Dopingforschung der Sporthochschule Köln entwickelt. Bisher gab es weltweit keinen praxisreifen Test für Gendoping, das von vielen dennoch weiterhin als „künftige Geißel“ im Spitzensport gefürchtet wird. Allerdings wurde bisher angenommen, das ein sicheres Verfahren, das auch die Zustimmung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) findet, noch in weiter Ferne liegt.
„Der Nachweis ist wasserdicht, das Verfahren solide“, sagt Thevis. Der Test und die Analyse an sich seien sogar einfacher als bei Verfahren, bei denen man zwischen körpereigenen und körperfremden Substanzen mit hundertprozentiger Sicherheit unterscheiden muss, zum Beispiel bei Hormonen. „Wir haben es hier mit einer körperfremden Substanz zu tun, damit ist der Test eindeutiger.“ Thevis bezog sich auf die Substanz GW1516, die in fortgeschrittenen klinischen Testphasen zur Behandlung von Fettleibigkeit und metabolischem Syndrom entwickelt wurde. GW1516 führt aber auch zur vermehrten Bildung der Ausdauermuskulatur sowie von Enzymen für die Energiegewinnung aus Fetten. Im Sport könnte diese Substanz zur Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit missbraucht werden. (Quelle: "Die Presse", 23.03.2009)


Frankfurt-Kalbach: Grandioser W50-Weitsprungweltrekord von Christine Müller (LC Zürich)

Glanzvoller Höhepunkt beim 16. Nationalen Senioren-Hallensportfest am Sonntag in Frankfurt-Kalbach war der Weitsprung in der Alterklasse W50. Christine Müller (*1958, LC Zürich) verbesserte bei vier gültigen Versuchen gleich dreimal den von Phil Raschker (USA) bisher mit exakt 5,00m gehaltenen Weltrekord: Zunächst sprang die Schweizerin 5,14 m, dann 5,32 m und schließlich grandiose 5,36 m. Am Abend zuvor hatte sich Christine Müller in Ludwigshafen auf der "runden Geburtstagsfeier" ihrer langjährigen Dauerkonkurrentin Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) die notwendige Motivation geholt. Am kommenden Dienstag startet die Architektin dann mit der Fahrt im LCZ-Bus nach Ancona das "Projekt Hallen-EM" - mit Freund, mit Trainer und mit fünf (!), angeblich briefträgerfreundlichen West Highland Terriern.
Weitere Resultate:
W45: Angelika Grißmer (*1961, LG Neckar-Enz) 200m in 26,64sec; Romana Schulz (*1962, LAZ Obernburg-Miltenberg) Weitsprung 5,05m;
W50: Christine Müller (*1958, LC Zürich) 200m in 27,01sec vor Petra Kauerhof (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg) 27,89sec:
W70: Renate Kimmel (*1939, TSV Speyer) 60m in 9,91sec;

M40: Holger Ühlein (*1966, LAZ Obernburg-Miltenberg) 7,48sec über 60m; Bernd Lachmann (*1968, TSV Friedberg - Fauerbach) 200m in 23,80sec;
M55: Dieter Krumm (*1952, LAC Quelle Fürth/München 1860) Kugelstoßen 12,82m;
M60: Hochsprung Helmut Weber (*1945, TV 08 Feudingen) 1,53m;
M70: Lothar Fischer (*1936, TG Waldsee) Weitsprung 4,67m; Erich Strack (*1937. TV Gosenbach) Kugelstoßen 13,27m;
M75: Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) 60m 8,84sec

Alle Ergebnisse aus Kalbach hier
(Foto: © Dieter Krumm; 22.03.09)


US-Masters: Schnelle Zeiten in Landover und ein M50-Hallenweltrekord

Schnelle Zeiten bei den US-Hallenmeisterschaften der Masters in Landover (Maryland): Der New Yorker Val Barnwell (M50) gewann den 60m Sprint in 7,13 Sekunden und war damit fünf Hundertstel schneller als beim eigenen M50-Hallenweltrekord vor Jahresfrist in Clermont-Ferrand. Im M65-Sprintfinale stoppten die Uhren für Steve Robbins (Ohio) bei 8,04sec - eine Zeit, mit der er nicht nur den Nordamerikarekord um eine Hundertstelt verbesserte sondern auch die handgestoppten Bestleistung des Kanadiers Cecil Paul aus dem Jahr 1986 einstellte. Der 58-jährige Bill Collins, frisch gebackener US-Masters of The Year 2008 gewann in 7,38sec die M55.
Beri ihrem ersten Meisterschaftsstart seit fünf Jahren stellte die Marathon-Olympiasiegerin von 1984 Joan Benoit Samuelson einen neuen W50-Nordamerikarekord über 3000m auf. Sie siegte in 10:22.68sec. Auch die 10:59.36min, Siegerzeit in der W55, von Kathryn Martin (Northport ) überzeugten. Die Kanadierin Karla del Grande, bei den Meisterschaften startberechtigt, sprintete in der W55die 200m in 28.86sec. In der W45 lief Joan Hunter (Athena, Purcellville) die 400m in 62,09 sec. Über dieselbe Strecke kam Phil Raschker (W60) auf beeindruckende 73.62sec. Die 800m der W40 gewann Alisa Harvey (Virginia) in starken 2:11.93 min.
Erstklassig war auch die Hochsprungleistung von 1,50m durch Martha Mendenhall (W50). Am Sonntag gingen die Meisterschaften, bei denen wie in Deutschland auch die Altersklassen M/W 30 am Start waren, zu Ende.
Alle Resultate aus Landover (22.03.08)


Prof. Dr. Helmut Digel und Theo Rous sind "Vaterstettener"

Wieder ist eine magische Grenze durchbrochen. Im Rahmen der Deutschen Seniorenhallenmeisterschaften in Düsseldorf war die "Vaterstettener Erklärung" in aller Munde und fand mehr als zwanzig Neuunterzeichner. Damit konnte die 800er-Marke überschritten werden. Mit dem Ehrenpräsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und ehemaligem Anti-Doping-Beauftragten Theo Rous ist jetzt auch ein Präsidiumsmitglied des DLV im Kreise der engagierten Doping-Bekämpfer vertreten, die sich mit dem Unterzeichnen der "Vaterstettener Erklärung" offensiv "bekennen". Weitere prominente Unterzeichner sind die Beauftragte für Seniorenwettbewerbe, die "Mutter der Seniorenwettkampfleichtathletik", Heidi Pratsch, die Landesverbandsseniorenwarte von Hessen, Karin Künzel, und von Baden, Theodor Scheuerer, und die Anti-Doping-Beauftragte des LV Nordrhein, Dr. Nicole Hohmann, sowie der Leistungs- und Wettkampfsportwart von Rheinland, Wolfgang Bender.
Kurz nach den Hallen-DM unterzeichnete auch Prof. Dr. Helmut Digel die "Vaterstettener Erklärung", also ein weiteres Mitglied des IAAF-Councils (nach Cesar Moreno Bravo -MEX) und ein weiteres Mitglied des DLV-Präsidiums. Unter Prof. Digel hat der Antidoping-Kampf in Deutschland eine neue Qualität erfahren. Unter Prof. Digel wurde der erfolgreiche Kampf gegen Doping weltweit bekannt und der DLV (plus seine Mitstreiter wie Theo Rous und Rüdiger Nickel) übernahm eine führende Rolle in der Welt. (proMasters-la, 21.03.09)


Nationale Hallen-Titelkämpfe der Seniorenleichtathleten 2009 - Ergebnislisten

Finnland - Schweden - Portugal - Irland - Lettland - Spanien - Frankreich - Italien - Niederlande - Belgien
Vereinigtes Königreich - Norwegen Tag 1 u 2 - Polen - Russland ("no data")


Frühjahrsläufe: Marathonläufe - auch auf Helgoland und im Darmstädter Knast

In den nächsten Wochen und Monaten erobern wieder die Läuferinnen und Läufer die Innenstädte und andere Laufstrecken in landschaftlich schöner Umgebung. Frühjahr und Herbst gelten als die Hauptsaison für die großen City-Marathons hierzulande. Nach den Saisonauftakt-Marathonveranstaltungen in Kiel (21. Februar), in Freiburg (29. März) und in Leipzig (19. April) folgt am letzten Aprilsonntag (26.) der Lauf über 42,195 km in Hamburg, der mit zuletzt 15.782 Zieleinläufen die Nummer zwei in Deutschland ist nach dem Berlin-Marathon, der in diesem Jahr wegen der Bundestagswahl um eine Woche vorverlegt wurde auf den 20. September und bei dem im Jahre 2008 insgesamt 48.713 Männer und Frauen teilgenommen hatten. Diesmal dürften es kaum weniger werden; die Veranstalter von SCC Running (SCC Berlin) rechnen erneut damit, dass der Marathon schon einige Monate vorher „ausverkauft“ ist.
Dabei hat es in den letzten Jahren einen deutlichen Trend hin zu kürzeren Distanzen gegeben, was die Wettkampfgewohnheiten der Läuferinnen und Läufer angeht: „Marathon, so hat man den Eindruck, ist bei manchen Läufen nur noch die Verpackung für einen Halbmarathon, immer häufiger sogar für einen ganzen Strauß von Wettbewerben“, analysiert Manfred Steffny, seit über 30 Jahren Herausgeber und Chefredakteur des Laufmagazins „Spiridon“ und selbst einst Olympiateilnehmer (in Mexiko 1968 und München 1972) über die Marathondistanz. Die deutlichsten Gewinne mit Zuwächsen von über 25% konnten im letzten Jahr die „selbstständigen“ Halbmarathonläufe in Stuttgart (Stuttgarter Zeitung Lauf), in Köln (Erlebnis Halbmarathon) und in Berlin (Mercedes Benz Halbmarathon) erzielen, während beispielsweise der neue Halbmarathon in Darmstadt gleich bei seiner Premiere im letzten Herbst über 2.500 Finisher verbuchte. Bei etlichen anderen Marathonläufen hat es dagegen deutliche Verschiebungen von der ganzen auf die halbe Distanz gegeben.
Bei der Vielzahl von Läufen mit unterschiedlichen Distanzen, Streckenprofilen und anderen Attraktionen hat die Läufer-Klientel im Grunde Woche für Woche die Qual der Wahl, sich für einen Wettbewerb von mehreren zu entscheiden: Wer beispielsweise den Hamburg-Marathon schon kennt, kann am gleichen Sonntag im April auch stattdessen in Bonn laufen oder sich beim 12. Renta Oberelbe-Marathon nach Dresden aufmachen. Eine Woche später am 3. Mai sind Starts beim 19. TUIfly Marathon in Hannover und beim Metro-Group Marathon in Düsseldorf möglich. Beim 12. Gerolsteiner Helgoland Marathon am 9. Mai müssen vier Runden auf schmalen Wirtschaftswegen der nördlichsten deutschen Insel gelaufen werden, beim 3. Darmstädter Knastmarathon am 17. Mai sind es dagegen 24 Runden auf dem „geschlossenen Gelände“ der Justizvollzugsanstalt. Bei beiden Läufen werden jedoch (auch aus Sicherheitsgründen) nicht mehr als 200 Teilnehmer erwartet bzw. zugelassen.
Was Deutschlands schönste Landschaftsläufe mit den sogenannten „krummen Distanzen“ anbelangt, erfreuen sich mindestens diese zwei nach wie vor größter Beliebtheit: Der 37. GutsMuths Rennsteiglauf am 16. Mai, der mit dem Slogan „Europas größter Cross durch den Naturpark Thüringer Wald“ wirbt und Distanzen von 72,7 km, 43,5 km und über 21,1 km anbietet, hat jetzt schon über 10.000 Anmeldungen vorliegen, während der 38. Hermannslauf von Detmold nach Bielefeld durch den Teutoburger Wald über 31,1 km am 26. April sein Anmeldeportal sogar schon vor Wochen schließen musste, nachdem die Höchstkapazität von 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreicht worden war. (DOSB, 19.03.09)


Russland: Langläuferin Svetlana Nechayeva (W45) und Speerwerferin Lada Chernova (W35) gedopt

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat acht neue Dopingfälle bekannt gegeben. Unter den Dopingsündern ist auch die russische Marathonläuferin Svetlana Nechayeva (*24.07.1961), die wegen Anabolika Missbrauchs (Methenolone) bis zum 23.9.2010 für zwei Jahre gesperrt wird. Sie wurde am 20.7.2008 im Rahmen einer Wettkampfkontrolle beim Halbmarathon Marvejols in Mende, Frankreich, erwischt. Die 47-Jährige hat eine Marathonbestzeit von 2:36:34 Stunden, die sie 2000 in Rom aufstellte.
Zeitgleich wurde auch durch eine Mitteilung der IAAF bekannt, dass die zweifache russische Speerwurfmeisterin Lada Chernova (*01.01.1970) im vergangenen Juli bei den russischen Meisterschaften positiv getestet wurde. Sie ist jetzt zwei Jahre gesperrt. (19.03.09)


Straßen-EM in Aarhus (DK): Meldeschluss am Freitag nicht verpassen!

Meldeschluss für die 11. Senioren-Europameisterschaften ("Non Stadia") im dänischen Aarhus vom 29. bis 31. Mai ist bereits am nächsten Freitag (20. März) beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Bis zum Stichtag 12. März lagen dem DLV bereits knapp 100 Meldungen vor.
Aarhus, Austragungsort der Senioren-Europameisterschaften 2004, ist noch vielen Sportlerinnen und Sportlern in guter Erinnerung durch seine schönen Sportstätten und die perfekte Organisation. Auch können viele Athletinnen und Athleten auf die letzten Straßen-Europameisterschaften vor zwei Jahren im heimatlichen Regensburg zurückblicken, bei der es viele deutsche Erfolge gab. Neben Wettbewerben im 10, 20 und 30 Kilometer Gehen werden 10 Kilometer Straßenlauf und Halbmarathon ausgetragen. Die Läufer können sich außerdem für die Teilnahme an der Cross-Staffel qualifizieren. Hier möchte der DLV in allen Altersklassen eine Staffel stellen.
Der DLV sagt: "Der Meldeschluss 20. März (Posteingang beim DLV) ist unbedingt einzuhalten. Weitere Informationen gibt es hier." (von www.leichtathletik.de, 17.03.09)


1000m: Deutsche Hallenbestleistung durch Karl-Walter Trümper (M70)

Gleich zwei Mastersathleten haben am Sonntag bei den Hallenkreismeisterschaften in der Dortmunder Rudolf-Körnig-Halle die bestehende deutsche Hallenbestleistung über 1000m deutlich unterboten. Seit fast 20 Jahren stand sie bei 3:42,18 min; 1990 hatte Theodor Saxe (*1916, LG Altmühl-Jura) die bisherige Bestzeit in Stuttgart aufgestellt.
Am Ende des Dortmunder Rennens hatte am Sonntag Karl-Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) in 3:18,06 min die Nase vorn. Auch Vereinskamerad Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund), dem mehr die längeren Strecken liegen, konnte mit seinen exzellenten 3:32,45 min mehr als zufrieden sein. (16.03.09)


CAS: Slowenin Helena Javornik (W42) bleibt gesperrt

Der internationale Sportgerichtshof CAS hat die von der IAAF ausgesprochene Dopingsperre gegen die slowenische Langstreckenläuferin Helena Javornik bestätigt. Die 42-Jährige ist damit wegen Epo-Dopings vom 11. Juni an für zwei Jahre gesperrt.
Damit lehnte das Gericht in Lausanne den Antrag des slowenischen Verbandes ab, der die im Doping-Kontrolllabor im österreichischen Seibersdorf positiv getestete Probe der Läuferin nicht anerkannt und Javornik freigesprochen hatte. Bereits zuvor hatte die IAAF Javornik im vergangenen Juni gesperrt, nachdem die Probe nach dem Halbmarathon in Wien am 9. März 2008 positiv ausgefallen war. Ex-Cross-Europameisterin Javornik, die bereits 2006 mit Epo erwischt, aber damals wegen eines Formfehlers nicht gesperrt worden war, gewann den dortigen Halbmarathon in 1:11:54 Stunden. Außer der Slowenin war auch ihre österreichische LLC-Vereinskameradin Susanne Pumper (W37) bei demselben Lauf im Rahmen einer gezielten Dopingkontrolle positiv getestet woren, die der ebenfalls damals für den LLC tätige Organisator des Laufes Wilhelm Lillge veranlasst hatte. Auch Pumper bekämpft die gegen sie festgesetzte zweijährige Sperre vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Lillge wurde im vergangenen Herbst vom LLC Wien entlassen. (15.03.09)


DM Cross: Ulrich, Heilig-Duventäster und Dietz beeindrucken

76 Seniorinnen und 190 Senioren starteten bei den diesjährigen deutschen Crosslauf-Meisterschaften in Ingolstadt. Der erste Titel ging am Samstagvormittag bei sonnigem Vorfrühlingswetter an Franz Herzgsell (*1949, LG Reischenau-Zusamtal). Der Athlet der Klasse M60 legte die Strecke von 5,1 Kilometern in 19:04 Minuten zurück und war damit klar der Schnellste der Konkurrenz, in der die Klassen M60 bis M75 und W45 bis W70 gemeinsam starteten. Zweitschnellster Senior in diesem Lauf wurde Kurt Herbicht (*1949, TS Lichtenfeld) vor Klaus Augustin (*1948, TG Witten). Die M65 gewann Edmund Schlenker (*1944, VfL Ostelsheim) in 20:33min. Die M70 gewann Georg Groß (*1938, SVO Leichtathletik Germaringen, 21:34min), die M75 Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) in 23:47 min.
Bei den Seniorinnen siegte Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen). Die glänzend aufgelegte W50-Siegerin Regina Dietz (*1957, LG Dorsten) war zweitschnellste Seniorin dieses Laufes. W55-Meisterin wurde Gerlinde Kolesa (*1954, TSV Hepberg); in der W60 lag Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch) vorn. Die Niedersächsin Reintraut Rattay (*1943, LG Peiner Land) siegte unangefochten in der W65 und Elfriede Hodapp (*1935, LG Ortenau Nord) war in der W70 konkurrenzlos.
Das Rennen der M50/M55-Senioren gehörte anschließend einem Läufer, der nicht nur in der Region um Ingolstadt bestens bekannt ist. Der Regensburger Johann Hopfner ließ in 21:09 Minuten auf den 6,1 Kilometern, die in dieser Altersklasse zurückzulegen waren, seinen Gegnern keine Chance. Es war sein 33. Meistertitel, und er meinte anschließend im Interview, er habe diesen Erfolg erwartet, "wenn ich die Form auf die Strecke bringe!". 18 Sekunden hinter Hopfner belegte Frank Karotsch (*1957, TG Stockach) den zweiten Platz, wobei sein Widerstand übrigens erst nach drei von sechs Runden gebrochen war, als Hopfner sich absetzen konnte.
Die Freude des elfmaligen Seniorenweltmeisters über den hart erkämpften Sieg war „trotzdem riesig“, wie er betont. Der für LLC Marathon Regensburg laufende Hopfner ist auf nationaler Ebene nunmehr seit sage und schreibe 20 Jahren (!) ungeschlagen. Als neuer Meister der M55 trumpfte Herbert Vogg (*1954, TG Viktoria Augsburg) auf. Thomas Langer (*1969, TSV Mindelheim; 20:37 min) lief nach 6,1km in der Altersklasse M40 als neuer deutscher Meister über die Ziellinie. Sieger der Klasse M45 wurde der Vizemeister des Vorjahres Reinmund Hobmaier (*1962, Post-Telekom-SV Rosenheim).
Die Altersklassen W35 und W40 starteten im 5,1km-Hauptlauf der Frauen, bei dem Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den Startschuss gab. Schnellste Seniorin war dabei nicht unerwartet die W40-Siegerin Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) in 18:54 min, die auf Rang 10 der Gesamtkonkurrenz einlief. Sie lag damit klar vor der W35-Meisterin Mareike Ressing (*1970, LG Wedel-Pinneberg, 20:10 min)
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Videobeiträge aus Ingolstadt hier
Bericht in Laufreport hier

Alle Ergebnisse hier (Quelle leichtathletik.de, 14.03.09, aufgefrischt am 18.03.09)


Kugelstoßen: Überragende Weite von Tilman Northoff (M40)

Der zweite Teil der Mindener Leichtathletik-Hallenkreismeisterschaften für Männer, Frauen, Jugend und A-Schüler im Hausberger Sportzentrum Süd wurde überstrahlt von der Leistung Tilman Northoffs (*1969, TG Werste). Der deutsche Senioren-Hallenmeister in der M40 schob sich im Kugelstoßen der Männer mit 17,71 Metern auf Platz acht der aktuellen Deutschen Hallen-Bestenliste und blieb dabei mit allen seiner vier gültigen Versuchen über seinem alten Kreisrekord von 16,97 Metern. Mit seiner neuen Weite steht Northoff weltweit auf Platz drei seiner Altersklasse.
Zuletzt vor zwei Jahren zählte er, damals im Trikot des VfB Fichte Bielefeld startend, mit einer Weite von 18,32 Meter zu den Top Ten in Deutschland. Sein neuer Verein seit dem 10. Dezember 2008 ist die TG Werste. Wieder, denn vor seinem Engagement für die Bielefelder startete er bei Wettkämpfen auch schon für die TG Werste.Nach chronischen Wirbelproblemen i m vergangen Jahr möchte Tilman Northoff nun wieder Stück für Stück die Spitzenwerte seiner früheren Jahre angreifen. Zusammen mit seinem Trainer Alexander Holstein hat er offenbar inzwischenein Trainings-Programm aufgebaut, dass ihn fit machen soll für das große Ziel in diesem Jahr: „Nun will ich mich an die 20-Meter-Marke heran arbeiten. Das ist das große Ziel“, sagte der in Pödinghausen wohnende Athlet: „Ich will das Beste für mich rausholen, und das ist die perfekte Technik beim Kugelstoßen. Außerdem sind für mich zeitliche und organisatorische Gründe ausschlaggebend gewesen, wieder in Werste zu trainieren. Feste Hallenzeiten und vor allem mein Trainer Alexander Holstein ist hier in Werste", hatte Northoff um die Jahreswende seinen Wechsel zurück zur TG Werste begründet. (Quelle: TG-Werste, MT.de, 13.03.09)


DM Cross: Ingolstadt lockt mit zentral gelegener Strecke

Eine hundertprozentige Cross-Strecke verspricht die Münchnerin Ingalena Heuck ihren Kolleginnen für Samstag (14. März), wenn in Ingolstadt die Deutschen Crossmeister ermittelt werden. Die 22-Jährige besichtigte in der vergangenen Woche das Wettkampfgelände und kam zu einer klaren Erkenntnis. “Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, aber gleichzeitig sehr ansprechend“, berichtete sie nach ihren fünf absolvierten Trainingsrunden. „Es ist von Beginn Konzentration und Spannung gefragt“, meinte sie vor allem ob des Anstiegs, der auf die Läuferinnen und Läufer schon nach gut 100 Metern und dann immer wieder auf jeder Runde wartet. „Man muss durchgängig konzentriert laufen.“ Als eine Besonderheit des 1.000-Meter-Parcours gilt, dass er, im Hindenburgpark gelegen, in unmittelbarer Nähe des Ingolstädter Stadtzentrums zu finden ist. Eine solch zentrale Wirkungsstätte bildet gerade bei der Cross-DM eine Ausnahme.
Ingolstadts Bürgermeister Albert Wittmann verdeutlichte bereits: „Dieses große Leichtathletik-Ereignis findet mitten in der Stadt, vor der Kulisse unserer bayerischen Landesfestung statt. Es gibt wenige Städte, die im Zentrum einen solch schönen Grünling haben.“ Historisches City-Feeling, gepaart mit Natur, ist also garantiert. Für Karl Rauh, den Präsidenten des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), geht damit auch ein Wunsch in Erfüllung: „Wir bringen den Sport zu den Bürgern. Ingolstadt bietet eine herausragende Möglichkeit, der Bürger kann vom Frühstückstisch aus zur Strecke kommen.“
Der ein oder andere dürfte dabei im vergangenen Dezember bereits einen Vorgeschmack bekommen haben. Damals fanden an gleicher Stelle die Bayerischen Cross-Meisterschaften statt, allerdings bei weitaus winterlicheren Verhältnissen, als sie nun für Samstag prognostiziert sind. Momentan meinen es nicht nur die Strecken-Verantwortlichen, sondern auch die Wettergötter gut mit den Crossern. Meist Sonne bei bis zu 13 Grad sind vorhergesagt. Klingt geradezu ideal. Läuferherz, was willst Du mehr?


Lageplan - Wetter -
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer - mehr
(www.leichtathletik.de, 12.03.09)


DLV: Weltmeisterin Franka Dietzsch (W40) nicht zum Werfer-Europacup

Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg) wird nicht beim Winterwurf-Europacup am Wochenende in Los Realejos auf Teneriffa an den Start gehen.
Wie der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) mitteilte, wird die deutsche Meisterin Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) als Ersatz für die Neubrandenburgerin auf die Kanaren-Insel fliegen. Dietzsch, die im vergangenen Jahr auf die Olympischen Spiele in Peking verzichtet hat, fühlt sich nach einer Erkrankung nicht in Bestform. (12.11.09)


LV Rheinland ehrt Senioren für Höchstleistungen

Der Präsident des rheinland-pfälzischen Leichtathletik-Verbandes Willi Maurer zeichnete in der Sparkasse Bernkastel leichtathletiksenioren für die im vergangenen Jahr erzielten Höchstleistungen aus. Dabei waren auch die siegreichen Fünfkämpfer Wolfgang Baum und Chaibou Hassane aus Bernkastel-Wittlich. es war das erste Mal, dass der Leichtathletik Verband Rheinland mit seinem, die Seniorenleichtathletik besonders achtenden Präsidenten den passionierten Altersklassenportler die wohlverdienten Ehrungen überreichte. Bundesweit ist es wohl das erste Mal, dass auf DLV-Landesebene eine derartige ehrung durchgeführt wurde.
S
tets kann die Leichtathletik mit der Unterstützung der Sparkassen rechnen - sagte Vorstandsmitglied Edmund Schermann aus Anlass der Senioren-Ehrung. Gerne bestätigte das Hochspringer Hans-Theo Nieder (LG Bitburg – Prüm). Ja, man werde auch weiter oben in der Eifel nicht allein gelassen mit seinen Sorgen als Leichtathlet. Und derer sind viele, wie sich im Lauf des Abends herausstellte: Der Verband genießt einfach nicht die Popularität von Fußballern und verfügt damit über entsprechend weniger finanzielle Mittel.
Unter den Versammelten waren viele Rekordhalter. Besonders spektakulär der Senioren-Weltrekord von Lydia Ritter von Rot-Weiß Koblenz, die erst vor wenigen Tagen die alte 800-Meter – Marke der Kanadierin Jean Horne um acht Sekunden auf nunmehr 3:05,75 Minuten verbesserte. Solche Leistungen hat auch Willi Maurer, Präsident des LV Rheinland, nicht alle Tage um sich. „Die Masse der Leute läuft“, sagte Maurer, und meinte damit „seine“ 48.000 Mitglieder, die er weiter werben möchte. Sein Traum: Die ungezählten Jogger durch Wissen und Wälder hinzuzugewinnen. Inzwischen nimmt der Leichtathletik-Verband bereits Rang 3 in Rheinland-Pfalz ein hinter Fußball und Turnen. Das ist gut fürs Image, für die Außenwahrnehmung und letztendlich auch gut fürs Budget.
In Bernkastel ging es an diesem Abend mehr um den bewundernswerten Idealismus dieser Springer, Läufer, Werfer, Mehrkämpfer und wie sie alle heißen. Unter ihnen waren auch drei aus Bernkastel-Wittlich. Wolfgang Baum, Bert Brandt und Chaibou Hassane hatten den 1. Platz im Mannschafts-Fünfkampf bei der deutschen Senior-Mehrkampfmeisterschaften belegt. ( Quelle: Eifelzeitung, 11.03.09)


Armin Hary verlost sein Olympia-Edelmetall

Armin Hary war einst der schnellste Mann der Welt. Problemen ist der Ex-Sprinter vor und nach seinem Weltrekord am 21. Juni 1960 im Zürcher Letzigrund über 100 Meter in handgestoppten 10,0 Sekunden aber niemals davongelaufen. Jetzt will der 71-Jährige seine im gleichen Jahr bei den Olympischen Spielen in Rom gewonnene Goldmedaille für seine AHA-Förderung junger Sporttalente zu Geld machen. «Es fällt mir nicht ganz leicht, die Medaille ist ein Stück meines Lebens», sagt der im bayerischen Mainburg bei Landshut lebende Hary.
Die vor dreieinhalb Jahren von ihm gegründete AHA-F-Initiative zur Unterstützung von Sporttalenten zwischen vier und zwölf Jahren auf kommunaler Ebene hat inzwischen rund 1000 Förderer gefunden. «Ich habe in den vergangenen Jahren eine Armut erlebt, dass hätte ich in den schlimmsten Träumen nicht erwartet», berichtet Hary. «Wir unterstützen deshalb Kinder, die aus sozial schwachen Familien kommen.» In etwas 50 Städten werden jeweils drei Kinder für drei Jahre gefördert. Die Eltern von etwa 2,5 Millionen Kindern könnten es sich nicht leisten, eine Sportausrüstung zu kaufen. «Der Bedarf ist groß, wir könnten Kinder auch in 3000 Städten fördern», sagt der bislang einzige deutsche Sprint-Olympiasieger. «Die meisten Kämpfer und Siegertypen kommen aus hungrigen Bevölkerungsschichten, nicht aus den satten», meinte Hary, der als Sohn eines Bergarbeiters aufwuchs.
Ausschlaggebend für den Start des Projektes war aber auch die Erfolglosigkeit der deutschen Leichtathleten bei der Weltmeisterschaft 2003 in Paris und den Olympischen Spielen in Athen 2004, die sich bei den Peking-Spielen 2008 mit nur einmal Bronze fortsetzte. «Dabei sein kann doch nicht alles sein», meint Hary, der bei der Heim-WM im August in Berlin keine große Wende erwartet: «Daran zu glauben, fällt schwer.» Dennoch will er mit seiner AHA-F-Förderung (www.aha-f.de) einen kleinen Beitrag leisten, dass es langsam wieder aufwärts geht. Um noch mehr Geld dafür zu akquirieren, will er den Kreis der AHA-F- Unterstützer vergrößern, in dem er sein Olympia-Gold unter diesen Förderern verlost. «Jeder, der zwei Jahre Mitglied meiner Initiative ist, nimmt an der Verlosung teil», erklärt Hary. «Wer jetzt noch mitmacht, ist also dabei.» Der Förderbeitrag beträgt 42 Euro pro Jahr. Am 1. September 2010, genau 50 Jahre nach dem Olympia-Triumph von Rom, soll die Hary-Medaille dann den Besitzer wechseln. (dpa, 11.03.09)


GB: W55-Weltrekord bei Hallenmeisterschaften

Die britische Sprinterin Caroline Powell (*1954, SWVAC) verbesserte bei den britischen Hallenmeisterschaften am vergangenen Wochenende in Lee Valley den W55-Hallenweltrekord über 400m ihrer Landsfrau Caroline Marler um mehr als zwei Sekunden auf 63.87sen.
Daneben gab es eine Vielzahl britischer Hallenrekorde: Gleich zwei stellte Clare Elms (*1964, VAC) auf. Die W45-erin lief die 1500m in beeindruckenden 4:38,05 min. entgegen anders lautenden Berichten war dies aber keine Weltbestleistung, nachdem am 22.02.2009 in Gent die Belgierin Corinne Debaets (*1963) rund zehn Sekunden schneller gelaufen ist . Über 3000m lief die Britin dann in 9:59.23min ebenfalls einen W45-Landesrekord. W50-erin Averil McLelland (*1959, NVAC ) lief die 200m in 27,43sec. In der W55 kam Stabhochspringerin Sue Yeomans (*1953, SCVAC) auf 2.70m. W55-erin Helen Godsell (*1953, SCVAC) sprintete die 60m in 8,57 sec. Weltmeisterin Rosemary Chrimes (*1934, MMAC) lief in der Altersklasse W75 konkurrenzlos die 60m in 11,26sec, sprang 1.09m hoch und stieß mit ihrem dritten Landesrekord die Kugel auf 8,35m.
Bei den Senioren kam Geher John Hall (*1947, VAC) über 3000m Gehen auf 14:45,25min. 10,70m lautete die Dreisprungsieges- und Rekordweite von Sean Power (*1942, WMAA). In der M70 lief John Ross (*1938, SVHC) über 400m auf 66.08 sec und Weitspringer Tony Crocker (*1935. MMAC) auf 4,43m. Das M75-Kugekstoßen sah mit neuem britischen Rekord von 9,96m Gordon Hickey (*1933, VAC) vorn. Alle Resultate hier... (11.03.09)


Der 8,71- Satz von Turin: Weitspringer Bayer verblüfft Leichtathletik-Welt

Wenn Sebastian Bayer bisher nach Hause gekommen war und nicht den Sand aus seinen Sportsachen geschüttelt hatte, gab's schon mal Ärger mit seiner Freundin Carolin Nytra. Säckeweise hätte ihn der Weitspringer nach seiner Rückkehr aus Turin wohl in der gemeinsamen Wohnung in Bremen ausschütten können - und die Hürdensprinterin wäre ihm dabei um den Hals gefallen. Mit seinen sensationellen 8,71 Meter ist der neue Hallen-Europarekordler und -Europameister urplötzlich der Überflieger der zuletzt so leidgeplagten deutschen Leichtathletik. Und der große Hoffnungsträger für die WM im August in Berlin? «Wenn ich da 40 Zentimeter weniger springe, habe ich mein Ziel schon erreicht», sagte der 22-Jährige, der in Turin nur mühsam wieder Boden unter die Füße bekam, weil ihn alle Gratulanten schier umrissen.
Nytra war sogar in den Innenraum gestürmt. «Sie hat geweint und gesagt, dass ich verrückt bin», sagte Bayer. Nur acht Zentimeter weniger als der große Carl Lewis bei seinem Weltrekord vor 25 Jahren, 46 Zentimeter weiter als der bisherige beste Deutsche unterm Dach, Dietmar Haaf, 17 Zentimeter mehr als die Freiluft-Bestmarke von Lutz Dombrowski, dem Olympiasieger von Moskau 1980, und 15 Zentimeter weiter als der Hallen-Europarekord des Spaniers Yago Lamela: Das hatte dem Sportsoldaten kein Mensch zugetraut. Auch nicht Lutz Dombrowski, der bis dato mit dem Freiluft-Rekord von 8,54 Meter beste deutsche Weitspringer. «Ein Riesending. Wahnsinn! Damit hat sich Sebastian in die Favoritenrolle für die WM in Berlin gesprungen», sagte der gebürtige Zwickauer der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Jetzt muss er cool bleiben.» Dombrowski war erst 21, als er am 28. Juli 1980 bei den Boykott-Spielen in Moskau Olympia-Gold holte. Seit 1992 ist der Sachse Trainer und Sportlehrer bei der LG Staufen in Baden-Württemberg.
Am Sonntagabend um kurz nach sechs Uhr musste jemand für einen Augenblick die Schwerkraft aufgehoben haben, als Bayer nach zwanzig Schritten Anlauf abhob. Als ihn jemand darauf aufmerksam machte, dass er beim Absprung noch ein paar Zentimeter verschenkt habe, prustete Bayer los und meinte ironisch: «Dann ist ja noch einiges drin.» Auch der Held des Abends tat sich schwer mit Erklärungsversuchen und blickte bei der Siegerehrung noch fassungslos in den Oval Lingotto. «Viel kann ich dazu nicht sagen. Ich weiß selbst nicht, wie es geht. Ich bin sprachlos und von den Socken», meinte er danach. «Unglaublich», sagte der Leverkusener Nils Winter, der mit seiner Silbermedaille und 8,22 in dem Trubel beinahe unterging. «Ich glaube, dass die Anlage sehr, sehr viel hergibt», sagte Bayer, der drei Tage zuvor seine Disziplin noch trocken so erklärt hatte: «Anlaufen, abspringen, Landung einleiten.»
Ob er denn wisse, wo der Weltrekord liege? «Keine Ahnung», meinte er nach seinen 8,71. Solche Weiten waren dem 22-Jährigen bisher eher suspekt. Nach seinem Sieg betonte er: «Ich bekenne mich zum absolut sauberen Sport. Ich nehme den Anti-Doping-Kampf sehr ernst. Ich habe immer gesagt, dass 8,50 sauber möglich sind.» Jetzt hoffe er, «dass meine Leistung nicht infrage gestellt wird.» Bei den Olympischen Spielen in Peking hatte Bayer die Qualifikation mit 7,77 Meter in den Sand gesetzt. Mit beachtlichen 8,17 Meter war er zur Hallen-EM angereist. Mit 8,29 im ersten Durchgang knackte er bereits den deutschen Rekord. Mit dem letzten Satz der Titelkämpfe segelte er dann auf die «Achteinundsiebzig» hinaus, die ihn sein Sportlerleben lang begleiten werden. (aus ftd, 10.03.09)
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Auf dem Weg ins Jahr 2011:
8. Hallen-EM in Gent (Belgien)

Die 7. Hallen-Europameisterschaften der Mastersleichtathleten haben noch nicht einmal begonnen und der Europäische Seniorenleichtathletikverband EVAA bereitet bereits die übernächste Auflage seiner Hallen-EM vor: Die beiden EVAA-Verantwortlichen, Esa Kaihlajärvi als Technischer Direktor und "Indoor-Manager" Nicola Maggio, besuchten aus diesem Grund jetzt das belgischen Gent ("Ghent" auf flämisch) und verschafften sich einen aktuellen Eindruck von den dortigen Vorbereitungen und inesbesondere den Wettkampfstätten.
Wie bedeutsam die Meisterschaften in Belgien eingeschätzt werden, zeigte die Anwesenheit beider Präsidenten der Belgischen Leichtathletikverbandes BAF, Edy de Vogelaer und Léo Lefèvre. und des BAF-Generalsekretärs Willy Pennoit. Rudi Verlaeckt, der Chef des örtlichen Organisationskommitees stimmte mit den EVAA-Vertretern das Werbefaltblatt für die EM in Gent ab. Eine belgische Delegation wird bei den Meisterschaften in zwei Wochen ber der Hallen-EM in Ancona anwesend sein und dort dis 240.000-Einwohner-Stadt und die Wettkampfeinrichtungen vorstellen. Im Mittelpunkt steht dabei die großzügige Topsporthal mit ihrer schnellen, blaugestreiften Mondobahn.
Auch die Daten der 8. Hallen-EM sind inzwischen festgelegt: Die Meisterschaften finden vom 16. bis 20. März 2011 statt. (Foto von links nach rechts: Willy Pennoit, Nicola Maggio, Esa Kaihlajärvi, Rudi Verlaeckt; © EVAA)
(10.03.09)


Deutsche Sensation in Turin: Beyer springt weit und DLV atmet auf

Mit einem sensationellen Europarekord von 8,71 Metern schockte Sebastian Bayer bei den Hallen-Europameisterschaften in Turin die Leichtathletik-Welt fast im Stile des 8,90-Meter-Springers Bob Beamon 1968 in Mexiko City (Mexiko). Als das dritte deutsche Gold der Hallen-EM von Turin (Italien) feststand, setzte der Bremer Weitspringer am Sonntag alles auf eine Karte und flog bis auf acht Zentimeter an den 25 Jahre alten Hallen-Weltrekord von Carl Lewis (USA; 8,79 m) heran.
Dabei steigerte er die 1999 aufgestellte Europa-Bestmarke des Spaniers Yago Lamela um 15 Zentimeter. „Das ist unfassbar für mich. Ich habe gleich gemerkt, dass ich weit über die 8,29 Meter hinaus geflogen bin, mit denen mein Sieg feststand. Aber diese Weite hatte ich nicht für möglich gehalten“, meinte der 22 Jahre alte Zeitsoldat, der mit einer Bestleistung von 8,17 Metern angereist war. Sebastian Bayer setzte den Schlusspunkt nach drei deutschen Siegen und insgesamt zehn Medaillen, mit denen Deutschlands Leichtathleten bei der Hallen-EM in Turin ihr Image aufpolierten. Sieben Monate nach der Olympiapleite mit nur einmal Bronze in Peking (China) weckte das Team Optimismus vor der Heim-WM in Berlin (15. bis 23. August). „Auch dort wollen wir nach diesem großen Erfolg von Turin zeigen, dass die deutsche Leichtathletik lebt“, meinten die neuen Cheftrainer Herbert Czingon und Rüdiger Harksen unisono und konnten den Riesensatz des Leverkusener Weitspringers auch nicht fassen. Dahinter holte der Leverkusener Nils Winter mit starken 8,18 Metern Silber.
Deutschlands weibliche Heldin am furiosen Schlusstag im Oval Lingotto war die Frankfurter Hochsprung-Siegerin Ariane Friedrich (2,01 m). Bronze holten Kugelstoßer Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) mit 20,39 Metern, Stabhochspringer Alexander Straub (LG Filstal; 5,76 m) und Sprinterin Verena Sailer (MTG Mannheim) in 7,22 Sekunden über 60 Meter.Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) gewann erstmals seit Valencia (Spanien) 1998 (5-4-3) mehr als ein Gold bei einer Hallen-EM. Damals hatte es zuletzt auch mehr als acht Mal Edelmetall gegeben. 2007 in Birmingham (Großbritannien) waren es nur vier Medaillen gewesen (1-1-2).
„Wahnsinn, ich kann es noch gar nicht glauben. Am Montag war es für mich eine emotionale Katastrophe gewesen, als ich mit einer Halsentzündung aufwachte. Doch es hat sich täglich gebessert und beim Einspringen war ich dann so gut wie nie“, sprudelte es aus Ariane Friedrich heraus, die ihren 18. Wettkampf mit einer 2-Meter-Höhe absolvierte. Ungläubig hatte die Olympia-Siebte das Scheitern von Kroatiens Weltmeisterin Blanka Vlasic erlebt, die mit 1,92 Metern nur Fünfte wurde und hinterher über technische Probleme klagte.
Die deutsche Sensation war jedoch der Männer-Weitsprung. Gleich im ersten Anlauf schockte Sebastian Bayer (Bremer LT) die Konkurrenz, als er mit 8,29 Metern deutschen Hallenrekord sprang. Der gebürtige Aachener verbesserte den 20 Jahre alten deutschen Hallenrekord von Ex-Europameister Dietmar Haaf aus Kornwestheim um vier Zentimeter. Völlig überraschend zog dann Nils Winter mit 8,22 Metern nach. Grundstock für den Erfolg waren an den beiden Vortagen die Medaillendoubletten mit Gold/Silber im Kugelstoßen durch Petra Lammert (SC Neubrandenburg) und Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) sowie Silber/Bronze im Stabhochsprung von Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Anna Battke (USC Mainz). Alle vier erzielten persönliche Hallen-Bestleistungen, Silke Spiegelburg mit 4,75 Metern sogar einen deutschen Hallenrekord.
Über die zehn Medaillen hinaus errangen die 33 in Einzel-Disziplinen gestarteten deutschen Athleten neun Finalplätze (Rang vier bis acht). Zehn blieben in der ersten Runde auf der Strecke, darunter auch Stabhochspringer Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen), der wie alle sieben gestarteten EM-Titelvereidiger scheiterte.„Mit zehnmal Erstrunden-Aus können wir bei genau so viel Medaillen leben“, meinte Herbert Czingon, der als Cheftrainer im Sprung/Wurf/Mehrkampf-Bereich auch glaubt: „Die bedrückte Stimmung nach Peking ist weg.“ Der seit Olympia für den Lauf verantwortliche Cheftrainer Rüdiger Harksen sah „neuen Spirit, mehr Licht als Schatten“ und wertete es positiv, dass es in acht der 24 Einzel-Disziplinen deutsche Jahresbestmarken gab und gleich viele Athleten persönliche Bestmarken aufstellten. Nur einen Platz hinter den Medaillen blieben Wolfram Müller (LG Asics Pirna) im 1.500-Meter-Finale und die 4x400-Meter-Staffel der Männer. (mit Material von sid und www.leichtathletik.de, 09.03.09)


Frankreich: Erfolgreiche Hallenmeisterschaften

Gute Organisation, viel Atmosphäre, große Freundlichkeit. .... Alles kam bei den französischen Hallenmeisterschaften der Senioren am vergangenen Wochenende im Pariser Vorort Eaubonne zusammen. Entsprechend konnten sich Sportler und Veranstalter über eine erfolgreiche Meisterschaft freuen. Den Glanzpunkt während der Veranstaltung setzte Raymond Zembri (*1948, IBM France Paris), der bei den Olympischen Spielen von München 1972 über 5000m gestartet war. In seiner Altersklasse M60 lief er die 1500m in 4:36,52 min und stellte damit eine neue Weltbestleistung auf. Der bisherige Weltrekord des Briten Maurice Morrell (4:37.80min) hatte immerhin 15 Jahre Bestand.
Neben dem Glanzpunkt gab es weitere 23 nationale französische Rekorde und weitere Topleistungen, darunter die 14:24,41min im 3000m Bahngehen durch Patricia Garnier (*1967, Ca Montreuil 93). Erfolgreichste Titelsammler waren mit drei Goldmedaillen über 60m, 200m sowie 60m Hürden Patrice Legrand (*1968, Athle Calade Val De Saone) und je zwei für Désirée Henry (*1967, Dreux Athletic Club A. über 400m und 800m), Rosario Murcia-Gangloff (*1964, AC Narbonne Mediterrannee; 1500m und 3000m) und Petra Bajeat (*1966, Csjb Angers; Weitsprung und Pentathlon).
Alle Ergebnisse aus Frankreich hier (bitte die weiteren Seiten 002, 003 über das Auswahlmenu oben und unten auf der Seite anklicken) (07.03.09)


Bayern bietet an: Seniorentrainingslager in Igea Marina (Adria)

Vom 26.04. – 02.05.2009 findet das nächste Senioren-Trainingslager des Bayerischen Leichtathletikverbandes statt. Schon traditionell treffen sich im Frühjahr die Mannen (und Frauen) um Bayerns Seniorenwart Gerhard Schlee im adriatischen Igea Marina zu diesem, mit Kosten von nur 350,00 Euro/Woche (incl. Vollpension) sehr preisgünstigen Trainingslager. Die Anreise kostet etwa 35,00 Euro, sofern man die Mitfahrgelegenheit nutzt.
Der Höchstädter Gerhard Schlee: "Für uns stehen zwei Stadien zur Trainingsgestaltung zur Verfügung. Laufanlagen, und Leichtathletikanlagen sind vorhanden und in gutem Zustand. Für die Langstreckler gibt es genügend schöne Trainingsstrecken, vom ebenen bis hügeligen Gelände. Es wird mit Sicherheit jeder auf seine Kosten kommen."
Mindestens 12 Senioren müssen mitmachen, höchstens 18 dürfen es. Mitte Februar waren schon 8 gefunden. Mehr in der offiziellen Einladung... (06.03.2009)

M45: 1500m-Hallenweltrekord durch Tony Young (USA)

Tony Young (Club Northwest, USA) hat am Sonntag bei einem Masters-Einlagerennen während der USA Hallenmeisterschaften in Boston (Mass.) einen neuen Weltrekord der Altersklasse M45 über 1500m aufgestellt. Die Uhren stoppten nach beeindruckenden 3:57,91 min. Damit steigerte der US-Amerikaner deutlich den bisherigen M45-Hallenweltrekord über diese Strecke - 4:02.24min durch den Spanier Jesus Borrego bei der Hallen-WM in Clermont-Ferrand. Mehr... (04.03.09)


Spanien: 90 Jahre alter Julián Bernal läuft 3000m-Weltrekord

Der 90 Jahre alte Spanier Julián Bernal hat - wie hier bereits am 28.02. gemeldet- einen Hallen-Weltrekord im 3000-Meter-Lauf aufgestellt. Der pensionierte Polizist aus Ferrol im spanischen Nordwesten legte die Strecke bei den spanischen Senioren-Hallenmeisterschaften in Zaragoza in 19:59,60 Minuten zurück. Damit unterbot er nach Presseberichten die bisherige Bestzeit in der Altersklasse der über 90-Jährigen des Amerikaners Frank Levine um mehr als drei Minuten. Darüber berichten heute ausführlich die deutschen Medien.
Bernal fühlte sich nach dem Rekordlauf noch so frisch, dass er am selben Tag gleich zwei weitere Bestleistungen aufstellte. Über 800 Meter stellte er mit 5:04,46Minuten einen Europarekord und über 400 Meter 1:48,98 Minuten einen spanischen Rekord auf. Wie die Zeitung «La Voz de Galicia» berichtete, hatte sich Bernal erst mit 76 Jahren nach dem Tod seiner Frau der Leichtathletik zugewandt. Das Sportblatt «Marca» ernannte den 90-Jährigen in einer doppelseitigen Reportage zum «Leichtathleten des Jahrhunderts».
Für seine spät entdeckte Leidenschaft für das Laufen hat der Rentner eine lapidare Erklärung: «In meinem Alter gibt es sonst nicht viel, was man tun könnte. Der Fußball interessiert mich nicht und der Stierkampf auch nicht.» Als sein Trainer fungiert der 61 Jahre alte Sohn Jesús. «Ich laufe auch, aber das Niveau meines Vaters erreiche ich nicht», sagte der Coach. Der Rekordläufer hat sich bereits ein neues Ziel gesteckt. Als nächstes möchte er einen neuen Weltrekord über 1500 Meter aufstellen. Und er will im Sommer bei der Masters-WM in Lahti an den Start gehen.
Mehr (1)... mehr (2) (aus bzw. Quelle ftd, 04.03.09)


DLV-Bundesfachausschuss Senioren in Düsseldorf: Doch Einlagewettkampf bei der WM in Berlin?

Zu seiner ersten Sitzung im jahr 2009 traf sich am vergangenen Freitag der Bundesfachausschuss Senioren (Verbandskürzel "BFA Senioren") am Vorabend der Deutschen Hallen-Meisterschaften der Senioren in Düsseldorf. BFA-Vorsitzende Margit Jungmann konnte neben den Ausschussmitgliedern Heidi Pratsch (München) als Beauftragte für Seniorenwettbewerbe sowie Dr. Wolfgang Schaefer als DLV-Berater für die Geherwettbewerbe als Gäste begrüßen.
Der Bundesfachausschuss beschloss die Fortsetzung des Fotowettbewerbes in 2009 mit leicht modifizierter Ausschreibung. Die Teilnahme ist weiterhin für alle Fotografen offen, neben der Prämierung der drei besten Fotos von Amateurfotografen wird es eine separate Prämierung des besten Fotos von Berufsfotografen geben. Von den 20 eingesandten Vorschlägen wurde das Motto „Seniorensportler - Mittendrin statt nur dabei“ als diesjähriges Thema ausgewählt.
Anträge zu Disziplinerweiterungen lagen dem BFA zwar auch vor. Das Ausschuss zeigte sich jedoch reserviert und ließ anschließend "nochmals" mitteilen, "dass Anträge ausschließlich von den Landesverbänden (über ihre Seniorenwarte) und von den BFA-Mitgliedern gestellt werden können". Zunächst diskutieren dann die Seniorenwarte der DLV-Landesverbände die Vorschläge und leiten sie ggf. als Empfehlung an den Bundesfachausschuss Senioren weiter, der dann in seiner Herbsttagung darüber berät und sie anschließend - Ordnung muss sein - dem DLV-Bundesausschuss Wettkampforganisation bzw. dem DLV-Verbandsrat zur Entscheidung für das darauffolgende Jahr vorlegt. Änderungen im laufenden Jahr sind angesichts dieser Prozedur nicht möglich. Und: Anträge für 2010 und die Beratungen im Herbst müssen dem DLV bis zum 1. August 2009 vorliegen.
Bekanntlich beschlossen hat der DLV-Verbandsrat die vom BFA Senioren im letzten Jahr empfohlene neue Senioren-Mehrkampfwertung. Sie wird zum 1. Mai 2009 vorab im DLV-Verbandsgebiet eingeführt. Die Neuregelung, so der BFA, schafft mit den für die WMA von Bernd Rehpenning und Rex Harvey entwickelten neuen Altersklassenfaktoren mehr Gerechtigkeit in der Bewertung der einzelnen Teildisziplinen und sorgt für eine bessere Vergleichbarkeit der Leistungen über die Lebensspanne. Die WMA wird diese neue Regelung auf ihrer Generalversammlung in Lahti (Finnland) international beschließen und ab 2010 einführen. In den nächsten Tagen wird die neue Mehrkampfwertung auf der DLV-Website mit einer kurzen Erläuterung und Rechenbeispielen vorgestellt.
Auf Anregung aus dem Athletenkreis hat der BFA Senioren noch einmal die Initiative hinsichtlich eines Einlagewettbewerbes bei der WM in Berlin ergriffen. Dem BOC wurde eine Anregung für einen Generationen-Staffelwettbewerb mit internationaler Beteiligung angetragen. Dabei sollen Schüler und Jugendliche zusammen mit Senioren unterschiedlicher Altersklassen in einer gemischten Landesverbands- bzw. Gästestaffel aus dem Ausland an den Start gehen. Obwohl BFA-Vorsitzende Margit Jungmann wisse, wie schwer dies werde, wolle der BFA Senioren nichts unversucht lassen, um die Leistungsfähigkeit in den unterschiedlichen Altersklassen einem internationalen Publikum zu präsentieren.
Darüber hinaus hat das DLV-Gremium auch beschlossen, im Rahmen der Deutschen Senioren-Meisterschaften I in St. Wendel eine internationale "Lauf-Challenge" mit Frankreich in den Altersklassen M/W 50+ mit Frankreich auf den Weg zu bringen. Vier Laufstrecken mit jeweils zwei AthletInnen pro Nation sowie eine Staffel sind vorgesehen. Eine detaillierte Ausschreibung mit weiteren Erläuterungen, unter anderem. auch zur Nominierung, folgt auf unserer Senioren-Website, sobald die französischen Partner ihre Teilnahme bestätigt haben. (Quelle: www.leichtathletik.de, 04.03.09)


Dornbirn (Österreich): W50-Hürden-Weltrekord durch Christine Müller (LC Zürich)

Nach ihren, vor zwei Wochen in Sindelfingen aufgestellten beiden Europarekorden über 60 m und 200 m startete Christine Müller (*1958, LC Zürich) als Vorbereitung auf die Hallen-EM in Ancona am Sonntag im österreichischen Dornbirn (Vorarlberg) gleich in vier Disziplinen. Gleich zu Beginn verbesserte die Schweizerin dabei über 60 m Hürden den 12 Jahre alten Weltrekord von Masterslegende Phil Raschker (USA, 9,38 sec) um zwei Hundertstel auf 9,36 sec. Im Weitsprung (4,93m), Kugelstoßen (9,20m) und im 60 m Sprint (8,39sec), die als Test für den Fünfkampf innerhalb von 2 Stunden absolviert wurden, erreichte die IAAF Masters Athlete of the Year 2008 ebenfalls exzellente Leistungen.
Gute Mastersleistungen zeigte in Dornbirn auch Claudia Wiederkehr (*1967, LV Wettingen-Baden), die 5,38m weit sprang und die 60m in 8,19sec lief. Über die Hürdenstrecke aber musste sie sich in 9,41sec Christine Müller geschlagen geben. Österreichs Mehrkampfeuropameisterin Marianne Meier (*1942, TS Höchst) sprang 1,19m hoch.
Dieter Tisch (*1948, ABC Ludwigshafen) lief die 60m Hürden in 9,63sec; noch am Vortag war er in 8,39sec auf Platz 4 im 60m Finale der deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf gesprintet. (03.03.2009)


W 35: Melanie Kraus zu müde

Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer Leverkusen) stand nach ihrem Lauf "Rund um das Bayer-Kreuz" ziemlich bedröppelt im Zielbereich. Und das lag nicht nur am Schweiß, der ihr in Rinnsalen durch das Gesicht lief. Nach drei erfolgreichen Jahren lief die TSV-Athletin erstmals nicht als erste Frau über die Ziellinie. Schlimmer noch: Susanne Hahn, eine ihrer ärgsten Widersacherin auf der Marathondistanz, nahm der Lokalmatadorin 44 Sekunden auf der Zehn-Kilometer-Strecke ab. In 32:28 Minuten lief die Saarbrückerin Kraus (33:12 min) auf und davon.
Direkt nach dem Zieleinlauf begab sich Kraus auf Erklärungssuche. "Ich befinde mich im vollen Marathon-Training und bin davon total müde", erklärte die 34-Jährige. Bei solchen Umfängen, die sich teils weit über 150 Kilometer die Woche bewegen können, fehle es ihr einfach an Spritzigkeit für eine bessere Zeit über zehn Kilometer. Kraus weiß aber auch, dass der Straßenlauf an der Kaiser-Wilhelm-Allee nur ein sehr grober Richtwert sein kann für die 42,195 Kilometer. Denn: Im vergangenen Jahr war sie an gleicher Stelle zwar siegreich, aber langsamer unterwegs. Im Anschluss schaffte sie ihr bis dato erfolgreichstes Jahr. Anfang Mai treffen sich Hahn und Kraus beim Düsseldorf Marathon wieder, wenn es um die Tickets für die WM im August in Berlin geht.
Alle Resultate hier... (von Benjamin Schütz auf rp-online.de, 02.03.09)


Resultate der Norddeutschen Crossmeisterschaften in Ludwigsfelde (Brandenburg)



Niederlande: W55-Dreisprung-Hallenweltrekord durch Janine Kortbeek

1999 waren es inoffizielle Hallenmeisterschaften in den Houtrusthallen in Den Haag, 2001 und 2002 fanden dann offizielle Hallenmeisterschaften im Dörfchen Zuidbroek im Norden der Niederlande statt, auf einer provisorischen Bahn. Seit 2003 wurden die Sprints und die technischen Disziplinen im Süden der Niederland in Sittard durchgeführt und die längeren Laufstrecken im belgischen Gent. Aber diesmal fand die Hallenmeisteschaft in der nagelneuen Halle in Apeldoorn statt. Am vorletzten Wochenende die Gehermeisterschaften und am Sonntag, 1. März das Hauptprogramm. Im Februar hatte die flexible Rundbahn sogar sechs Bahnen, jetzt am ersten Märzsonntag waren es vier.
Am Start in Apeldoorn waren nicht wirklich große Teilnehmerfelder, aber es gab genug spannende Entscheidungen. Die zahlreichen Bestleistungen gaben einen guten Eindruck von der Leistungsstärke der niederländischen Seniorenleichtathletik wieder. Höhepunkt war der Dreesprung von Janine Kortbeek (*1953, W55). Denn sie verbesserte den zehn Jahre alten W55-Hallenweltrekord von Gertrude Reismann (*1947, TSG Heidesheim) von 9,40m auf 10,25m! Die Mastersathletin steigerte auch den W55-Weitsprung-Hallenrekord der Niederlande auf 4,33m und dies bei nur einem gültigen Versuch. Bemerkenswert sind auch die drei nationalen Hallenrekorde von Riet Jonkers (W65) über 1500m (6:05.76 und nur drei Sekunden langsamer als der Europarekord), 8,35 m im Kugelstoßen und das 3000m Bahngehen in 19:20,30 min.
Die übrigen NL-Hallenrekorde von jung nach alt: 800m W35 Chantal Baartse 2:19.04min, Kugelstoßen M35 Stein Kuiper 15.41m, 60m Hürden W40 Tinka Smith-Tolsma 9.62 sec, 60m Hürden M40 Wan Bakx 8.90 sec, 1500 M50 Ruud v.d. Laan 4:32.50 min, Stabochsprung W55 Weia Reinboud 2.05m, 1500 M55 Cees Meijer 4:46.41min, Hochsprung M60 René Hondelink und Teo Maat 1.48m und 5000m Bahngehen M70 Klaas Bakker 31:27.54 min.
Insgesaamt 41 Mastersathleten aus den Niederlanden nehmen übrigens an der Hallen-EM in Ancona teil, 28 Männer und 13 Frauen. Die meisten von ihnen waren im Omnisport in Apeldoorn am Start, einige waren schon in Form, bei anderen muss die gute Form noch kommen.
Alle Resultate aus Apeldoorn hier (von Weia Reinboud, 02.03.09)


Susanne Wissinger: Winterwurf mit deutscher Bestleistung

Eine außerordentlich bemerkenswerte deutsche Bestleistung gelang Susanne Wissinger (*1934, TV Gelnhausen). In der Winterwurfmeisterschaft warf die Hessin in Düsseldorf den 1 kg schweren Diskus auf 25,27m und stellte damit einen neuen deutschen W75-Diskusrekord auf. Sie steigerte die bisherige Bestleistung von Marianne Hamm (*1927, MTV Dänischenhagen) um 31 Zentimeter. (02.03.09)


M70: Guido Müller unterbietet 60-Sekunden - Zweiter Weltrekord in 24 Stunden

Mit seinem zweiten Weltrekord hat Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) am Sonntag bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren einen weiteren Glanzpunkt gesetzt und zugleich seine Ausnahmestellung in der Seniorenleichtathletik unterstrichen. Bereits am Samstag hatte der Wahl-Oberbayer wie gemeldet als weltweit erster M70-Leichtathlet in der Halle die 27 Sekundengrenze über 200m unterboten. Trotz Trainingsrückstands stellt er dann am Sonntagmorgen in der Leichtathletikhalle in Düsseldorf den zweiten Weltrekord binnen 24 Stunden auf. Über 400m lief Müller als erster Seniorenleichtathlet schneller als 60 Sekunden und verbesserte in 59,92sec den 10 Jahre alten Weltrekord von IAAF-Masters of the Year 2005 Earl Fee (CAN) gleich um 1,39 Sekunden.
(01.03.09)


Spanien: Zwei Hallenweltrekorde in Zaragoza

Aurora Pérez über 800m der Altersklasse W50 und Julio Bernal über 3000m der M90 haben am Samstag bei den spanischen Masters-Hallenmeisterschaften im Sportpalast von Zaragoza zwei neue Hallenweltrekorde aufgestellt. Die Madrilenin Aurora Pérez (*1957, Pozuelo MadMapoma CA) erreichte über 800m die neue Bestzeit von 2:24,49min (bisher 2:25.02 Patty Blanchard, CAN), und Julián Bernal (*1918, Egovarros Viveiro) lief über 3.000m (M-90) in 19:59.60min zu einer neuen überragenden Bestzeit der M90 (bisher 23:12.34min, Frank Levine, USA).
Alle Samstag-Resultate aus Zaragoza hier (28.02.09)


DM-Senioren mit deutschen Senioren-Hallenrekorden:
Knabe (M50), Riehm (M50), Nieder (M60), Kreft (M65), Trümper (M70) Reuter (M80) und Müller (M80)
und die M60-Staffel der LG BEC
Petra Herrmann (W50), Diethild Nix (W65) und Anne Chatrine Rühlow (W75) bei den Seniorinnen

Elf nationale Hallenrekordleistungen -neben den Welt- und Europabestleistungen- gab es am Wochenende durch die prächtig aufgelegten Mastersathleten in Düsseldorf, während die Seniorinnen die deutsche Bestleistungsstatistik erst am zweiten Wettkampftag aufpolieren konnten. Nur drei Tage vor einer Hüftoperation, die weitere Starts in diesem Jahr unmöglich macht, übersprang Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) im Stabhochsprung 3,01m und verbesserte damit den bisherigen, gemeinsam von Ute Ritte und Hillen Stubendorff gehaltenen Rekord gleich um 21 Zentimeter. Diethild Nix (*1942, TV Idstein), deren "Heruntermelden" bis in die W50 im Vorfeld für manchen Unmut gesorgt hatte, stellte mit übersprungenen 2,20m ihre eigene deutsche W65-Bestleistung ein. Die konnte in der W70 Anne Chatrine Rühlow (*1936, SV Burgsteinfurt ) im Kugelstoßen sogar um 8 Zentimeter auf 10,34m verbessern.
Zunächst machte Thomas Riehm (*1959, LG Stadt Hattersheim) in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark alles richtig. In seiner neuen Altersklasse M50 sprintete er in 7,40sec zur neuen deutschen Hallenbestleistung (seit 2001 Manfred Koch, *1947, LG Hof; 7,44sec). Mit 5,29m im vierten Versuch erreichte auch Weitspringer Claus-Werner Kreft (*1944, TV Werther 04) einen neuen Hallenrekord der M65 und verbesserte damit die 5,24m, die Manfred Arnd (*1942, TSV Burgdorf) vor Jahresfrist bei den Hallenmeisterschaften in Erfurt erreicht hatte. Wie gut in Form der Ostwestfale zurzeit ist, unterstrich er am zweiten Meisterschaftstag, als er im Dreisprung mit 11,32m den seit der Hallen-WM 2008 von Bernhard Stierle (*1942, VfL Herrenberg) erzielten deutschen Dreisprung-Hallenrekord der M65 einstellte.
Der am 12.08. geborene Schleswig-Holsteiner Wolfgang Reuter (*1929, LAV Husum) stellte in 31,79sec über 200m einen neuen nationalen M80-Rekord auf. Weil er aber am 12.08.1929 geboren ist, ist diese Leistung "nur" ein deutscher, aber noch kein internationaler Rekord; denn der DLV stuft die Senioren nach Jahrgängen in Altersklassen ein; international wird taggenau bewertet. Die Düsseldorfer Leichtathletikhalle inspiriert offenbar Herbert E. Müller (*1929, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) besonders. Denn er verbesserte seinen eigenen, vor sechs Wochen an gleicher Stelle aufgestellten 800m-Hallenrekord der M80 um 2,07sec auf 3:12,83min. Dasselbe widerfuhr auch Wolfgang Knabe (*1959, OSC Damme). Er sprang -übrigens mit nur einem gültigen Versuch- auf 14,12m und erreichte so einen grandiosen deutschen Hallenrekord seiner Altersklasse M50 (bisher 13,71m durch Manfred Wenzke, *1952, LG ESV Augsburg/TSV Neusäß); international zählt die Weite aber noch nicht ; der Niedersachse ist am 12. Juli geboren.
1,67m ist die neue Hallenrekordhöhe im M60-Hochsprung. Damit steigerte Hans-Theo Nieder (*1949, LG Bitburg-Prüm) den fünf Jahre alten Rekord von Gunther Spielvogel (*1944 TSV Bayer Leverkusen) um einen Zentimeter. Umjubelt wurde am Sonntag auch der neue 4 x 200m-Staffelrekord der M60 der LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt. Die Hessen verbesserten die eigene Bestzeit vom Jahresanfang 1:47,30min. Sie liefen in der Besetzung Burkhard Hillert (*1949), Walter Busenbender (*1947), Norbert Bandur (*1948) und Heinz Wondra (*1948) zu Rekord und Titel. In der Altersklasse M70 steigerte Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) über 3000m in 11:04,48min den bisherigen, nur ein Jahr alten Rekord von Vereinskamerad Klemens Wittig gleich um 9,7 Sekunden.
Nur um ganze 13 Hundertstel lief übrigens am zweiten Meisterschaftstag Langsprinter Kolja Ewert (*1969, Turnverein Herkenrath) in 51,56sec am M40-Hallenrekord über 400m vorbei und siegte nach einem furiosen Dreikampf vor Titelverteidiger Bernd Lachmann (*1968, TSV Friedberg-Fauerbach, 51,87sec) und Andreas Schulze (*1969 BA Rastatter TV, 52,18sec) und sieben Hundertstel fehlten Hürdensprinterin Wiebke Baseda über 60m Hürden der W50 an einem neuen Rekord.

Alle DM-Resultate und mehr auf der Sonderseite (28.02.09, aufgefrischt am 01.03.09, 03.03.09)


Düsseldorf: Hallen-Weltrekorde durch Lydia Ritter (W70) und Guido Müller (M70)
Europarekord durch Karl-Heinz Marg (M70)

Zwei neue Hallen-Weltrekorde feierten die deutschen Mastersleichatathleten am ersten Tag ihrer Deutschen Seniorenmeisterschaften Halle und Winterwurf im Arena-Sportpark in Düsseldorf. Gleich um rund 8 Sekunden besser als vor fünf Jahren die Kanadierin Jean Horne (3:14,00min) lief Lydia Ritter (*1938, Rot-Weiß Koblenz) die 800m. In dem gemeinsam mit den beiden jüngeren Altersklassen W60 und W65 ausgetragenen Rennen zeigte die Rheinländerin einen couragierte Lauf, ging zweitweise sogar in Führung und lag im Ziel nur etwa 2,5 Sekunden hinter der zehn Jahre jüngeren Gesamtsiegerin Marianne Spronk (*1948, SV Viktoria Goch, 3:03,40). Ritters Lohn waren der Meistertitel in der W70 und in 3:05,75 min eine neue Weltbestleistung ihrer Altersklasse.
(Fast) alle hatten eine neue Weltbestleistung von Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) auf der Rechnung, und sie wurden nicht enttäuscht. Trotz Trainingsrückstandes lief der IAAF-Masters Leichtathlet 2004 -nach einem mehr erkämpften Erfolg über 60m (8,47sec)- mit seinen bekannt großen, raumgreifenden Schritten über 200m als erster 70-jähriger auf der Welt schneller als 27 Sekunden und kam nach 26,92sec ins Ziel, 19 Hundertstel schneller als der bisherige Weltrekordler Robert Whilden (USA) vor drei Jahren. Müller zeigte sich anschließend gewohnt bescheiden. Er war "zufrieden", wohl weil er sich im Zeitplan vertan hatte und sich "schon eine Stunde zu früh warm gelaufen" hatte. Nachdem ihn Verletzungen Ende des vergangenen Jahres zurückgeworfen hatten, steigert der vielfache Weltmeister seither kontinuierlich seine Leistungen. Dies lässt für die bevor stehenden Hallen-Europameisterschaften in Ancona noch einiges erwarten.
Keinen neuen Hallenweltrekord gab es am Nachmittag des ersten Wettkampftages durch IAAF-Mastersleichtathlet 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV). Er gewann die M55 souverän mit übersprungenen 4,15m. Anschließend riss er aber drei Mal 4,33m, was neuer Hallenweltrekord gewesen wäre. Vielleicht sind dafür auch die hartnäckigen Achillessehnenprobleme verantwortlich, die den Athleten vom Niederrhein seit November beeinträchtigen. Auf Tempotraining muss Wolfgang Ritte nämlich weitestgehend verzichten. Dies ließ er sich aber am Sonntag im Endlauf über 60m Hürden nicht anmerken und verteidigte in 9,69sec seinen Titel aus dem Vorjahr in Erfurt.
Kugelstoßer Karl-Heinz Marg (*1938, SG Osterholzer LA) kam in seiner Spezialdisziplin mit der Weite von 15,08m auf eine neue europäische Hallenbestleistung der Altersklasse M70 (seit 1999 14,64m durch den FinnenTauno Kivi).
Alle DM-Resultate und mehr auf der Sonderseite (28.02.09, aufgefrischt am 01.03.09)


Spanien: Masters-Hallenmeisterschaften in Zaragoza - Drei Weltrekorde sollen fallen

Im städtischen Sportpalast von Zaragoza, im Volksmund nur "Das Ei" genannt, treffen sich am Samstag ab 9.30 Uhr und am Sonntag bis 15.00 Uhr die spanischen Seniorenleichtathleten zu ihren Hallenmeisterschaften 2009. Die Teilnehmerzahlen erreichen allerdings nicht diejenigen in Deutschland oder im Italien: 650 spanische Masters, darunter 125 Frauen haben gemeldet, gegenüber dem Vorjahr (525) allemal eine deutliche Zunahme um fast 25%. Im Mittelpunkt dürfte neben dem Fünfkampf einmal mehr die Laufentscheidungen stehen. Das Programm ist dabei wegen der 1500m etwas umfangreicher als hierzulande: 60m, 200m, 400m, 800m, 1500m und 3000m stehen auf dem Zeitplan.
Die Optimisten unter den spanischen Seniorenleichtathleten halten es auch für möglich, dass bei den zweitägigen Meisterschaften drei Weltrekorde fallen. In der W50 will Aurora Perez den vor einem Jahr gelaufenen 800m Hallenrekord der Kanadierin Patty Blanchard ( 2:25,02 min) ebenso angreifen wie Dreispringerin Rosa Escribano die 10,69m von Dreispringerin Anna Wlodarcyzk (POL). Der älteste Teilnehmer der Hallenmeisterschaften Julián Bernal (M90) will gleich zwei neue Weltrekorde aufstellen: Über 800m (4:19.97min durch Orville Rogers, USA ) und über 3000m (23:12.34, Frank Levine USA). (28.02.09)


Hallenmeisterschaften: Italiens Masters testen das Palindoor in Ancona

Parallel zu den deutschen Leichtathleik-Hallenmeisterschaften der Senioren finden an diesem Wochenende auch die italienischen Masters-Titelkämpfe statt. Von Freitagnachmittag bis Sonntag streiten 1.048 Athleten (827 Männer, 221 Frauen) aus 289 Vereinen um die Titel bei der immerhin schon 24. Auflage der Hallenmeisterschaften seit 1986. In diesem Jahr ist -drei Wochen vor der Hallen-EM an gleicher Stelle- das Palaindoor in Ancona der Austragungsort und die Azzuri testen Halle und Organisation.
Prominenteste Starterin ist die frisch gebackene W75-200m-Weltrekordlerin Emma Mazzenga (38,83 sec über 200m) und W50-Stabhochspringerin Carla Forcellini (3,30m). Auch Mario Longo (M45) will seine 6,94sec über 60m ebenso verbessern wie Sprinter Enrico Saraceni seine 22,85sec Saisonbestzeit über 200m. Anna Pagnotta (W50) will ihre Zeiten über 400m (66.03) und 800m (2:30.65) deutlich steigern. (28.02.09)


Niederlande: Masters feiern neue Leichtathletikhalle in Apeldoorn

EVAA-Präsident Dieter Massin wird sich freuen. Immer auf der Suche nach Hallen, Stadien und Ausrichtern für internationale Meisterschaften haben jetzt die Niederländer endlich ihr Angebot. In diesen Wochen hat das "Omnisport" in Apeldoorn gleich mit fünf nationalen niederländischen Leichtathletik-Meisterschaften bewiesen, dass es Raum für ganz große Leichtathletik bietet. Die Multifunktionshalle ist gleichermaßen übrigens für Radrennen, die unterschiedlichsten Sportveranstaltungen und für große Musikereignisse geeignet. Das unter zeitgemäß-modernen architektonischen Gesichtspunkten konzipierte Gebäude bietet Platz für bis zu 11.000 Besucher; damit gehört die Omnisport-Halle zu den größten und komfortabelsten Hallen in Mitteleuropa - wenn auch nur mit vier 200m-Rundbahnen. Aber keine Frage: Hier werden Europas Mastersleichtathleten schon bald ihre Europameisterschaft feiern.
Die niederländischen Seniorenleichtathleten freuen sich bereits jetzt. Nach Jahren, in denen die heimischen Masters-Hallenmeisterschaften notgedrungen aufgeteilt und sogar im belgischen Gent durchgeführt werden mussten, weil es zuhause keine 200m-Hallenbahn gab, feiern sie am Sonntag ihre Hallenmeisterschaftspremiere, die der Apeldoorner Leichtathletikclub Sisu organisiert.
Zu den prominenten Teilnehmern der Premiere zählen die Sprinter Eric Roeske und Erik Oostweegel, die Springerinnen Weia Reinboud und Rietje Dijkman, Kugelstoßerin Riet Jonkers und Läuferin Tilly Jacobs. Mittelstrecklerin Marja Mulder musste leider ihre Meldung zurückziehen. Die Meisterschaft beginnt um 11.30 Uhr und soll gegen 18.00 Uhr beendet sein. (Foto: Eröffnung Omnisportcentrum; © Stadt Apeldoorn, 28.02.09)


Rheinland-Leichtathleten ehren Senioren

Erstmals in diesem Jahr ehrt der Leichtathletik-Verband Rheinland seine erfolgreichen Senioren im Rahmen einer Feierstunde. Solche Ehrungen wurden bisher während der Rheinland-Meisterschaften der Senioren im Stadion durchgeführt. Diesmal findet die Ehrung bei der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Hunsrück Mosel in Bernkastel-Kues statt. Zu dieser Ehrung am Freitag, 6. März 2009, 18.00 Uhr, wurden die Deutschen Senioren-Meisterinnen und Meister und die Medaillengewinner der Internationalen Meisterschaften, Welt- und Europameisterschaften, eingeladen. Zudem haben namhafte Ehrengäste aus der Region und die Medien ihr Kommen zugesagt.
Bei dieser Meisterehrung sind aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich die Meistermannschaft der LG Bernkastel-Wittlich im Fünfkampf M 40/45 mit Wolfgang Baum, Dr. Bert Brandt und Chaibon Hassane ebeno dabei wie die 2. der Senioren Europameisterschaften im Gewichtwerfen und Deutsche Senioren-Meisterin im Hammerwefen W 70, Christa Baum (LG Berkastel-Wittlich). Die Moderation der Meisterehrung übernimmt Thomas Vatheuer, der Studioleiter von RPR Trier. (28.02.09)


Vorschau: Senioren-Rekorde in Düsseldorf in Gefahr

Fast schon in „gewohnter“ Umgebung dürften sich eine ganze Reihe von Athletinnen und Athleten bei den am Wochenende (28. Februar/1. März) stattfindenden 8. Deutschen Senioren-Hallen-Meisterschaften und 7. Deutschen Senioren-Winterwurf-Meisterschaften in Düsseldorf vorkommen. Denn nach 2005 und 2007 finden innerhalb weniger Jahre nun schon zum dritten Mal die Titelkämpfe der Senioren (M 30 bis M 75) und Seniorinnen (W 30 bis W 75) in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark statt. Mit 1.141 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 492 Vereinen liegt das Meldeergebnis in etwa auf dem Niveau der letzten beiden Jahre, insgesamt wurden 1.810 Meldungen abgegeben. Während viele Wettbewerbe zahlenmäßig recht gut besetzt sind, ist das Desinteresse der Mittel- und Langstreckler/innen, vornehmlich in den „jüngeren“ Altersklassen, wieder einmal augenfällig. Am Start werden eine ganze Reihe von Athletinnen und Athleten sein, die schon in den ersten Wochen der neuen Saison, unter anderem mit diversen deutschen Hallen-Bestleistungen, Europa- und Weltrekorden, aufgefallen sind.
„Verstärkung“ bringen erstmals Ute und Wolfgang Ritte (Weseler TV) mit zu den Meisterschaften nach Düsseldorf: Sohn Thomas, mit Jahrgang 1979 gerade in die Klasse M 30 aufgerückt, nimmt als leistungsstarker Stabhochspringer teil. Seine Eltern starten außer in diesem Wettbewerb exakt in den gleichen Disziplinen: 60 Meter Hürden und Weitsprung. Dass Wolfgang Ritte schon wieder in Rekordlaune ist, zeigte er beim Fürther Senioren-Hallensportfest, hier steigerte er seinen eigenen Hallen-Weltrekord auf 4,32 Meter. Für den Winterwurf hat mit Kirsten Münchow (TuS Eintracht Minden), der Olympia-Dritten von Sydney (Australien) 2000 im Hammerwurf, eine Werferin gemeldet, die seit einiger Zeit regelmäßig bei Senioren-Wettbewerben anzutreffen ist. Schon Anfang Januar hatte sie mit einer Leistung von 60,41 Metern in ihrer Spezialdisziplin ihre gute Verfassung nachgewiesen.In der Klasse M 50 steigerte Thomas Riehm (LG Stadt Hattersheim) Anfang Februar nach mehr als zweijähriger Wettkampfpause die deutsche Bestleistung über 60 Meter auf 7,34 Sekunden. Bei Deutschen Senioren-Meisterschaften nach langer gesundheitsbedingter Pause auch wieder dabei sein wird Manfred Koch (Turbine Halle), der in der Klasse M 60 mittlerweile schon wieder bei 8,09 Sekunden über 60 Meter angekommen ist.
Dreispringer Wolfgang Knabe (OSC Damme) gibt in Düsseldorf sein Debüt in der Altersklasse M 50, Sätze über 14 Meter können von ihm immer noch erwartet werden. Mit Johann Schrödel (TSG 08 Roth) und Guido Müller (TSV Vaterstetten) werden zwei Läufer am Start stehen, die in dieser Hallensaison je einen Europarekord erzielten: Johann Schrödel (M 60) lief die 800 Meter in 2:15,49 Minuten, Guido Müller (M 70) sprintete die 200 Meter in 27,33 Sekunden. Nachdem Mittelstreckler Karl-Walter Trümper (LC Rapid Dortmund) im Januar bereits die deutschen Hallen-Bestleistungen der Klasse M 70 über 800 Meter mit 2:34,95 Minuten und über 1.500 Meter mit 5:13,09 Minuten in seinen Besitz gebracht hatte, wird er in Düsseldorf wohl auch einen Angriff auf die deutsche Hallen-Bestleistung über 3.000 Meter (11:15,18 min) seines Vereinskollegen Klemens Wittig starten wollen.
Mit Helgo Staack (IGL Reutlingen) ist der Inhaber der deutschen Hallen-Bestleistung der Klasse M 75 (2:47,18 min) ebenso am Start wie Wolfgang Reuter (LAV Husum), der sich als Angehöriger der Klasse M 80 mit den Athleten der Klasse M 75 über 60 und 200 Meter sowie im Weitsprung messen wird.
Bei den Seniorinnen absolviert Hochspringerin Heike Balck (1. LAV Sternberg) ihren ersten Start überhaupt bei einer Deutschen Senioren-Meisterschaft. Die frühere Weltklasse-Hochspringerin (2,01 m; 1989) und letzte DDR-Hochsprung-Meisterin geht in der Klasse W 35 an den Start. Im Stabhochsprung der Klasse W 40 wird Dr. Christina Ziemann (MTV 49 Holzminden) versuchen, die von ihr selbst und Petra Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg) gehaltene Deutsche W 40-Hallenbestleistung im Stabhochsprung von 3,20 Metern zu steigern. Die Frankenbergerin geht inzwischen in der Klasse W 50 an den Start und sie könnte nach ihren kürzlich erzielten 3,00 Metern ebenfalls Rekordambitionen haben.
Nur sporadisch war Dagmar Fuhrmann (Usinger TSG) in den letzten Jahren mit dabei. Nun, mit dem Eintritt in die Klasse W 55, wird sich das vielleicht wieder ändern. Sie hat für die 60 und die 200 Meter gemeldet, wird nicht antreten. beim Training am Donnerstag knickte sie um. Die Usingerin: " Zum Glück sind die Bänder ganz, aber der Knöchel lässt keinen Start zu. So liege ich hier in Usingen, den Fuss schön hoch gelagert mit einem Zinkleinverband und schmolle."
Gleich in drei Wettbewerben hat Christa Happ (Turbine Halle) im Februar neue deutsche Bestleistungen aufgestellt (Hoch, Weit, 200 m). Doch das geschah in der Klasse W 80 und für diesen Altersbereich sind in Düsseldorf keine Wettbewerbe ausgeschrieben. So geht die Hallenserin in der Klasse W 70 (60 m, Weit) und W 75 (Kugel, Speer) an den Start. Die Verbesserung des Hallen-Weltrekords im Kugelstoßen der Klasse W 75 war für Susanne Wissinger (TV Gelnhausen) eigentlich nur eine Formsache, denn die alte Bestleistung von 7,96 Metern schraubte sie gleich bei ihren ersten Wettkampf des Jahres auf 8,88 Meter. Vielleicht sind in Düsseldorf ja schon die 9 Meter in Reichweite?
Die auf zwei Tage verkürzten Wettkämpfe beginnen am Samstag (28. Februar) bereits um 9.15 Uhr und werden mit den Hürden-Endläufen am Sonntag (1. März) gegen 16.30 Uhr zu Ende gehen.

Mehr auf der Sonderseite der 8. DM Halle/7. DM Winterwurf in Düsseldorf
(eigene Recherchen und www.leichtathletik.de, 27.02.09)


Irina Mikitenko will raus aus der Kälte

Es geht wieder los: Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid 01) absolviert am Sonntag (1. März) ihr erstes Rennen in diesem Jahr. Die Gewinnerin des Berlin-Marathons läuft beim Rom-Ostia-Halbmarathon und peilt eine Zeit um die 70 Minuten an. Irina Mikitenkos Bestzeit aus dem vergangenen Jahr liegt bei 68:51 Minuten. „Wenn es eine Stunde und elf Minuten werden, ist das auch nicht schlimm“, sagt Trainer und Ehemann Alexander Mikitenko, „es ist ein Trainingswettkampf in der Vorbereitungsphase, Irina ist im Moment voll in den Umfängen.“ Was die Wattenscheiderin nur bestätigen kann: „Ich habe jetzt vier Wochen große Umfänge trainiert, teilweise mit 200 Kilometern in der Woche.“
„Ich will jetzt mal eine Abwechslung bei wärmeren Bedingungen. Draußen wird es nicht wärmer, im Wald liegt hier bei uns noch Schnee. Ich musste schon in der Halle trainieren. Das ist nicht ideal bei einer Marathon-Vorbereitung.“ Nach dem Lauf von Rom wollen die Mikitenkos entscheiden, wie es weitergeht. In jedem Fall möchte Irina Mikitenko vor dem London-Marathon (Großbritannien) am 26. April noch mal einen Wettkampf bestreiten. Konkrete Pläne für ein Trainingslager gibt es derzeit nicht. (www.leichtathletik.de, 27.02.09)


"Fall Goldmann" - Über die Suche nach den Eckpunkten bei der Suche nach einer Lösung

Der nicht nur aufgund seiner Fehde mit DFB-Präsident Theo Zwanziger bekannt gewordene Sportjournalist Jens Weinreich hat in seinem viel gelesenen Blog den aktuellen Stand der Bewältigung der DDR-Vergangenheit von Spitzentrainern aufgearbeitet, die mit dem "Fall Goldbach"die deutsche Leichtathletik und den Deutschen Leichtathletikverband (DLV) bewegt. Im Mittelpunkt des aktuellen Blogbeitrags steht der von den DLV-Trainern vorgelegte Erklärungsentwurf, der drei Eckpunkte haben soll :
das Bekenntnis, an Doping-Praktiken der DDR beteiligt gewesen zu sein;
die Versicherung, seit der Wende Doping nicht unterstützt zu haben;
eine Entschuldigung bei den Opfern des Dopings.
Der lesenswerte Beitrag Weinreichs fasst zusammen: "Ich habe versucht, die Stimmung und gewissermaßen die Strömungen zu erfassen. Manch einem war das nicht hart genug. So wurde ich dafür kritisiert, dass ich Goldmann zu gut wegkommen lasse (tatsächlich?) und Ralf Bartels zu viel Platz einräume (ach ja?). Was letztlich nur zeigt: Bei diesem elektrisierenden Thema kann man es niemandem Recht machen. War allerdings auch nie meine Absicht." Wir empfehlen einen Ausflug zu Weinreichs Blog
Mehr in der Süddeutschen
(27.02.08)


Hamburg: Wolfgang Müller-Kallweit neuer HLV-Präsident

Der Verbandstag des Hamburger Leichtathletikverbandes HHLV hat am Mittwoch Wolfgang Müller-Kallweit (Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft, Foto) zum neuen Präsidenten. Der 41-Jährige ist Quereinsteiger und über seine Kinder, die im Verein aktiv sind, der Leichtathletik verbunden. "Als CDU-Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft bringt der Rechtsanwalt viel Erfahrung und auch zahlreiche Kontakte ein, was für den weiteren Aufschwung der Hamburger Leichtathletik sicher positive Auswirkungen haben dürfte", liest man auf der Webseite des HHLV.
Ihm zur Seite stehen die neu gewählten Vizepräsidenten Heinz Baethge (Finanzen / Hamburger SV) und Rainer Blankenfeld (Leistungssport / SV St. Georg). Eine zuvor von den Teilnehmern verabschiedete Satzungsänderung brachte diese neue Aufgabenzuteilung mit sich. Damit besteht das geschäftsführende Präsidium des Verbandes nunmehr nur noch aus drei Personen. Das erweiterte Präsidium setzt sich aus den Aussschussvorsitzenden Wettkampf (Gerd Stahl), Breitensport (Wolfgang Timm / Hamburger SV), Lehre (Werner Ullrich / AT Hamburg) sowie Jugend (Hendrik Vogt / SC Poppenbüttel) zusammen.
Der seit 1993 tätige Präsident Erwin Rixen trat, wie im Vorfeld angekündigt, nicht mehr an. Ihm gilt der besondere Dank des Hamburger Leichtathletik-Verbandes. Seine 16-jährige Amtszeit war geprägt durch den Aufbau des Marathons zu einer der bedeutendsten Laufveranstaltungen weltweit, zudem hat er mit dem Bau und der Eröffnung der Leichtathletikhalle einen Meilenstein in der Verbandsgeschichte begleitet und so die derzeitige Aufbruchstimmung im Verband auf den Weg gebracht. Erwin Rixen war auch der Vertreter der DLV-Landesverbände im DLV- Bundesfachausschuss Senioren. Ob er dieses Aufgabe noch innehat, konnten wir nicht in Erfahrung bringen.
(Foto: © HHLV, 27.02.09)


Crosslauf: Am Sonntag Bayernmeisterschaften

"Ins tiefe Geläuf" geht es am kommenden Sonntag für knapp 650 Athleten bei den Bayerischen Crossmeisterschaften in Markt Indersdorf, 35 km nordwestlich von München. Angesagt sind die diesjährigen Landesmeisterschaften als Generalprobe für die 14 Tage später im nahen Ingolstadt stattfindenden nationalen Titelkämpfe. Die Besonderheit: Die letzten Cross-Meisterschaften im Freistaat gingen erst Mitte Dezember auf der DM-Strecke in Ingolstadt über die Bühne.
In den beiden Frauendistanzen über ca. drei und sechs Kilometer versprechen sich die Starterinnen der LG Telis Finanz Regensburg einiges. Neben den obligatorischen Doppelstartern Veronika Ulrich und Susi Lutz sind für die Teamtitel auch die Damen Christiane Danner, Liesa Gläß, Melanie Hohenester, Kathi Zeitler, Judith Lutz, Anna Plinke und Ulrike Mayer-Tancic in der Pflicht, die Wertung der W35/40 mit eingeschlossen. „Da sollte schon eine Handvoll Gold mitlaufen“, glaubt selbst Zweckpessimist Kurt Ring. Die Athleten des zahlenmäßig stärksten Laufvereins, dem LLC Marathon Regensburg werden sich in den Altersklassen schadlos halten, wobei es für die LLC-Titelverteidigerinnen in der W35/40 schwer wird, wieder ganz oben zu stehen, weil Lokalkonkurrent LG Telis Finanz nach einigen Jahren der Nichtteilnahme nun mit Ulrike Mayer Tancic, Melanie Hohenester und der klaren Favoritin der W40, Veronika Ulrich auch hier wieder ein Team stellt.
Bei den Männern starten die Crossläufer über die Mittelstrecke und die Langstrecken. Mastersstar Hans Hopfner (*1957, LLC Marathon Regensburg) hat für die M50 über die Langstrecke gemeldet.
Ausschreibung/Zeitplan, Starter/innen
(Quelle: LG Regensburg, 27.02.09)


Düsseldorf: Vor den Deutschen Seniorenmeisterschaften Halle und Winterwurf

Am kommenden Wochenende 28. Februar und 1. März 2009 richtet der Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V. (LVN) nach 2005 und 2007 erneut für den Deutschen Leichtathletik-Verband Deutsche Meisterschaften im Düsseldorfer Arena-Sportpark aus, dieses Mal die 8. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Verbindung mit den 7. Deutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften. Die Veranstalter freuen sich über ein gutes Meldeergebnis mit insgesamt 1.140 Teilnehmern aus 492 Vereinen bundesweit und insgesamt 1.810 Meldungen. Dies liegt etwa auf dem Niveau des Vorjahres, als sich die Seniorenathleten in Erfurt trafen.
Die Meldelisten mit den Teilnehmern aus allen 20 DLV_Landesverbänden finden Sie in der Meldeübersicht - sortiert nach Altersklassen und sortiert nach Vereinen
(26.02.09)


Antidoping: WADA hält am neuen Meldesystem fest

Tennisspieler, Leichtathleten und Fußballspieler wehren sich gegen die Einführung des "gläsernen Athleten". Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) lässt das bislang kalt. "Natürlich muss man solche Themen ansprechen. Wenn Unzulänglichkeiten oder Schwächen im System auftreten, können wir nächstes Jahr darüber sprechen. Bislang ist noch niemand direkt auf uns zugekommen, obwohl ich von verschiedenen Seiten Beschwerden gehört habe", sagte WADA-Präsident John Fahey am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Lausanne.
In den vergangenen Wochen hatten unter anderem Tennis-Profis und Fußballer die für drei Monate im Voraus mitzuteilende Verfügbarkeit für Kontrollen moniert. Die Athleten haben den Kontrolleuren seit Jahresbeginn für jeden Tag eine Stunde zu nennen, in der Kontrollen möglich sind. Verpassen Aktive dreimal binnen 18 Monaten eine Kontrolle, droht eine zweijährige Sperre. WADA-Generaldirektor David Howman hält die Unzufriedenheit der Aktiven für einen Ausdruck von Berührungsängsten: "Manche Menschen reagieren eben zunächst einmal negativ auf Neuerungen. Wir haben seit zehn Jahren verschiedene Formen der Meldepflicht, aber jetzt sind manche Sportarten zum ersten Mal mit dieser Thematik konfrontiert."
Mit Blick auf die publik gewordene Kritik ergänzte Howman: "Wenn es fundierte Kritik gibt, werden wir zuhören. Aber es macht keinen Sinn, nur aufgrund einiger weniger Beschwerden in den Medien schon Änderungen vorzunehmen." Der WADA-Chef spricht am Donnerstag mit Vertretern der deutschen NADA. Es geht auch dabei um die Grundsatzfrage, die Spaniens Sportminister Jaime Lissavetzky vorm EU-Parlament in Straßburg aufgeworfen hat: "Wo verläuft der Mittelweg zwischen dem Kampf gegen Doping und den Menschenrechten?"
Mehr... (Quelle: ARD, 25.02.09)


W45: 1500m-Weltrekord bei belgischen Hallenmeisterschaften

In einem hochspannenden 1500m-Endlauf bei den belgischen Hallenmeisterschaften am Sonntag in Gent setzte sich zwar am Ende Sylvie Ameloot in 4:26,67 min gegen Corinne Debaets (*1963) durch. Die aber lief in unglaublichen, 4:28,13 min einen neuen phantastischen Weltrekord in der Altersklasse W45. Die bisherige Bestleistung hatte vor einem Jahr in New York die Exil-Polin Zofia Wiciorkowska mit handgestoppten 4:40,4min aufgestellt. (25.02.09)


Europäische Winterwurf-"Challenge" mit Mastersleichtathleten

Eine Woche nach der Hallen-Europameisterschaft in Turin (Italien; 6. bis 8. März) findet in Los Realejos auf der Kanareninsel Teneriffa die diesjährige EAA-Winterwurf-Challenge statt. Am 14. und 15. März treffen sich dort die besten europäischen Werfinnen und Werfer zum traditionellen Saisoneinstieg. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) tritt in großer Besetzung zu dieser ersten Standortbestimmung im WM-Jahr an und nominierte ein 22-köpfiges Team, das gute Chancen auf den Mannschaftssieg hat.
Im deutschen Werferteam auf Teneriffa sind auch die Masterssportler Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg / Diskus) und Andy Dittmar (*1974, BiG Gotha / Kugel). Franka Dietzsch konnte diesen Wettbewerb 2007 schon einmal gewinnen, hat aber in Los Realejos starke Konkurrenz aus dem eigenen Lager, denn Nadine Müller (*1985, Hallesche LAF) führt bisher die Welt-Jahresbestenliste an. Der Thüringer Andy Dittmar plant, sowohl bei der Hallen-EM als auch eine Woche später bei der Winterwurf-Challenge an den Start zu gehen. (25.02.09)Frauen
Kugel: Josephine Terlecki (LG Ohra Hörselgas),
Diskus: Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg), Nadine Müller (Hallesche LAF)
Hammer: Betty Heidler, Kathrin Klaas (beide LG Eintracht Frankfurt)


Antidoping: IAAF sperrt ungarischen Geher - Zweifacher Senioren-Europameister

Mit einer zweijährigen Sperre hat der Leichtathletik-Weltverband IAAF den ungarischen Geher Ferenc Major belegt. Der 1961 geborene Athlet aus dem westungarischen Szombathely hatte bei den Europameisterschaften in Ljubljana die Goldmedaillen im 5000m Bahngehen und im 20km Straßengehen (Zeit: 1:45:07Std) gewonnen. Wie die IAAF mitteilte, war der Athlet bei den österreichen Gehermeisterschaften am 27. September vergangenen Jahres im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg positiv getestet worden. Dort hatte er in der internationalen Wertung über 20km Straßengehen in 1:45:52 Std den zweiten Platz belegt. Festgestellt wurde die Einnahme des Dopingmittels Clenbuterol. Das auch illegal in der Kälbermast verwendete Mittel verlangsamt Muskelabbauprozesse; bei entsprechenden Trainingsreizen und angepasster Ernährung erzielt es einen signifikanten Muskelaufbaueffekt.
Ferenc Major ist laut IAAF-Entscheidung für die Zeit vom 7. November 2008 bis zum 6. November 2010 gesperrt. Alle Resultate nach dem 27.09.2008 werden gestrichen. Die beiden EM-Goldmedaillen von Ljubljana, wo er nicht positiv getestet worden war, sind von der Sanktion nicht betroffen. (Quelle IAAF, 24.02.09)


Jörg Reckemeiers Senioren-Bestenliste 2008 erschienen!

"Der Reckemeier" ist mit der Ausgabe 2008 erschienen. Auf dem farbigen Titelbild des Kompendiums der deutschen seniornleichtathletik stürmt ein entschlossener Weltmeister Klemens Wittig (*1938, LC Raid Dortmund) vor Josef Kurz (*1938, TSV Bad Sachsa) zum Titel über 3000m bei den deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften im vergangenen Februar in Erfurt. Der Berliner Karl-Heinz Flucke hat das Foto "geschossen".
Erneut sind für alle Wettbewerbe sämtlicher Seniorenklassen von M/W30 bis M95/W85 in dem 652 Seiten umfassenden Buch die Besten aufgeführt, jeweils maximal 50 Athletinnen und Athleten. Im Rekordteil finden sich außerdem die deutschen und die europäischen Seniorenrekorde aller Klassen und wiederum die Ausschreibungen aller Meisterschaftstermine (mit Meldefristen!) des Jahres 2009, die kompletten Datensätze der Welt- und Europameisterschaften der Senioren im letzten Jahr, die acht Erstplatzierten aller deutschen Seniorenmeisterschaften des Jahres und manches mehr.
Auch 2008 wertet Jörg Reckemeier die Altersklassen M95 und W85 aus. Die M95 nennt dabei nur einen einzigen, den ältesten aktiven deutschen Leichtathleten: Philipp Burkart, Jahrgang 1910, vom TuS Gabsheim. Als älteste Seniorin wird wie schon in den beiden letzten Jahren die Schleswig-Holsteinerin Helga Lange, Jahrgang 1921, ausgewiesen, die für den Polizei-SV Flensburg startet.
Klare Sache: Für alle „Mastersleichtathleten“ ist erneut Jörg Reckemeiers „Senioren-Leichtathletik 2008“, wie wir es vor Jahresfrist für die Vorausgabe geschrieben haben, "die wahre, einzige und notwendige Informationsquelle". Die deutsche Bestenliste der Seniorenleichtathletik ist direkt bei Jörg Reckemeier erhältlich. Außer per E-Mail sind Bestellungen der neuen Ausgabe auch per Post an Jörg Reckemeier, Wilhelm-Raabe-Str. 69, 26131 Oldenburg (Tel. u. Fax 0441/507601) möglich. der Oldenburger Leichtathletikstatistiker verkauft die Bestenliste am kommenden Wochenende auch bei der Hallen-DM in Düsseldorf. Der gegenüber dem Vorjahr fast unveränderte Versandpreis beträgt 14,50 Euro.
Nachdem Jörg Reckemeier im Vorjahr zusätzlich zur traditionellen Senioren-Bestenliste eine weitere Auswertung für Straßenwettbewerbe aufgelegt hatte, bleibt es dieses Mal bei der traditionellen Bestenliste. Auf eine zusätzliche Straßenlauf-Bestenliste hat der Oldenburger verzichtet.
(24.02.08, aufgefrischt: 25.02.09 )


«Stelzen-Sprinter» Pistorius auf Intensivstation

Südafrikas beinamputierter Sprinter Oscar Pistorius liegt nach einem Bootsunfall auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Johannesburg. «Wir wissen nicht genau, was passiert ist und versuchen das herauszubekommen», sagte sein Manager Peet van Zyl am. «Er war in einen Bootsunfall auf dem Vaal River verwickelt. Das Ausmaß der Verletzungen und Details über den Hergang können wir erst erfahren, wenn er rauskommt.»
Der 22 Jahre alte Pistorius hatte bei den Paralympics im vergangenen Jahr in Peking drei Goldmedaillen gewonnen. Bekannt wurde Pistorius, weil er versucht hatte, sich ein Startrecht bei den nicht körperlich behinderten Leichtathleten einzuklagen. Der Weltverband IAAF hatte jedoch auf Grundlage eines vorläufigen Gutachtens von Biomechanik-Professor Gert-Peter Brüggemann (DSHS Köln) beschlossen, dass Pistorius nicht an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen dürfe. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hob auf Antrag des Südafrikaners diese Entscheidung jedoch auf, da es nicht nachgewiesen werden könne, dass Prothesen einen Vorteil verschaffen.
Pistorius verpasste dann aber die Qualifikation für die Sommerspiele. Der Südafrikaner war ohne Wadenbeine auf die Welt gekommen, später wurden ihm die Füße amputiert. (aus ftd, 23.02.09)


Leipzig-Rückblick: Geherin Nicole Best (W40) sorgt für Überraschung

Nicole Best (*1968, TV Groß-Gerau) hat bereits zahlreiche Medaillen in der Aktiven- und Seniorenklasse bei deutschen und internationalen Titelkämpfen gewonnen. Doch am Samstagnachmittag bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig sorgte die 41jährige Groß-Gerauerin für eine faustdicke Überraschung. In 13:37,89 Minuten sicherte sich die sympathische Kreisstädterin im 3000-Meter-Bahngehen die Silbermedaille und konnte es selbst kaum fassen: „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.“
Während es zuletzt im Training nicht optimal lief und hinter ihrem Start in der Arena Leipzig bis zuletzt ein Fragezeichen stand, war davon am Wochenende nichts mehr zu spüren. „Ich fühlte mich super“, so Best, die einen überaus couragierten Wettkampf zeigte. Zu Beginn der fünfzehn Runden auf dem blauen Hallenoval lag die Kreisstädterin auf Rang vier und war vom eingeschlagenen Anfangstempo der Konkurrenz mächtig beeindruckt. „Ich dachte nur was geht da heute ab.“ Das die Neu-Wattenscheiderin Sabine Krantz – ehemals Zimmer und seit vergangener Woche frisch verheiratet – vom Start weg dem Feld enteilen würde war klar, dass aber auch ihre Verfolgerinnen mit Zeiten um die 51-Sekunden-Marke für die 200-Meter-Hallenrunde den Wettkampf eröffnen würden, war hingegen etwas überraschend.
Doch Nicole Best zeigte sich davon unbeeindruckt und verhielt sich taktisch richtig. Langsam schloss sie die zuvor entstandene Lücke und übernahm erst in der drittletzten Runde die zweite Position und konnte diese bis ins Ziel verteidigen. Bronze ging an Christin Elß (SC Potsdam) in 13:39,18 Minuten. „Ich bin immer hochmotiviert“, zog derweil Sabine Krantz ein positives Fazit ihres Wettkampfs, in dem sie alleine gegen die Uhr ankämpfte und in 12:15,70 Minuten eine neue Weltjahresbestzeit aufstellte. „Von Leipzig nehme ich mit, dass ich ein gutes Gehgefühl habe und gut drauf bin“, so Krantz weiter.
Nicole Best hingegen feierte mit der DM-Silbermedaille ihren zweitgrößten sportlichen Erfolg in der Aktivenklasse. Lediglich 1999 bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt war die vielseitige Athletin noch erfolgreicher und gewann in 47:58,84 Minuten im 10.000-Meter-Bahngehen gar die Goldmedaille. Ihre letzte DM-Medaille bei den Aktiven nahm sie 2002 bei den nationalen Titelkämpfen in Bochum-Wattenscheid im 5000-Meter-Bahngehen in 23:30,65 Minuten entgegen. Hier gewann sie ebenso Bronze wie im selben Jahr auch bei den deutschen Hallentitelkämpfen in Sindelfingen, wo sie in 13:17,35 Minuten im 3000-Meter-Bahngehen zugleich ihre noch heute aktuelle persönliche Bestmarke erzielte.(vonRaphael Schmitt auf leichathletikweb.de, 23.02.09)


Dopingdiskussion: Ausweg aus der Trainer-Falle?

Womöglich schon in dieser Woche wollen Bundestrainer, die aus der ehemaligen DDR stammen, eine Erklärung zu ihrer Dopingvergangenheit abgeben. Diese soll künftige Ehrenerklärungen überflüssig machen sowie Staat und Sport die Weiterbeschäftigung ermöglicht. Bei der deutschen Hallen-Meisterschaft der Leichtathleten in Leipzig war zu erfahren, dass zwischen Trainern, Deutschem Olympischen Sportbund (DOSB) und Bundesinnenministerium an einer entsprechenden Formel gearbeitet werde. Beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) sind sieben ehemalige DDR-Trainer angestellt.
Aktuell liegt der Verband im Arbeitsrechtsstreit mit Seinem langjährigen Angestellten Werner Goldmann. Dieser wird von einem ehemaligen Athleten bezichtigt, ihm vor mehr als fünfundzwanzig Jahren Dopingmittel verabreicht zu haben. Goldmann hatte im vergangenen Sommer schriftlich erklärt, dies nie getan zu haben. Der DLV ließ dann auf Empfehlung der Antidoping-Kommission des DOSB zum Jahresende Goldmanns Vertrag als Bundestrainer auslaufen. Hiergegen klagt Goldmann inzwischen am Sitz des DLV in Darmstadt vor dem Arbeitsgericht auf Weiterbeschäftigung.
DLV-Präsident Clemens Prokop sagte, eine Lösung durch Generalamnestie sei ausgeschlossen. Die Dopingvergangenheit sei nicht ein isoliertes Problem des Ostens, sondern auch eines des Westens. „Von einem Trainer, der gegen Ethik und Regeln verstoßen hat, will ich wissen, wie er zu dem steht, was er getan hat“, erklärte Prokop. Herbert Czingon, Leitender Bundestrainer des DLV, sagte, um als Trainer im Westen heimlich zu dopen, sei kriminelle Energie notwendig gewesen. Im Osten sei Doping Teil des Dienstes gewesen. Eine Formel ersetze allerdings nicht die Aufarbeitung, sie sei bestenfalls ihr Anfang.
(Quelle: Michael Reinsch in Tagesspiegel, 22.02.09)


Masters bei den DM Leipzig:
Gold für Charles Friedek (M35) - Silber für Nicole Best (W40)

Handverlesene Mastersathleten konnten auf die erzielten Leistungen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig stolz sein. Davon überzeugten sich auch eine ganze Anzahl deutscher Medaillengewinner von Ljubljana, die der DLV als nette Geste zum Besuch der Hallen-DM eingeladen hatte. Sie sahen die 16,25m, mit denen Charles Friedek (*1971, Team Referenznetzwerk Leverkusen) deutscher Dreisprung-Hallenmeister 2009 wurde. Dabei ging es haarscharf zu, weil auch der zweitplatzierte Konstantin Gens (*1986, ASV Erfurt) dieselbe Weite erreichte, aber den schlechteren zweiten Sprung ablieferte. Den Leverkusener wird sein Erfolg nicht 100 %ig gefreut haben, wollte er sich doch für die Hallen-EM in Turin qualifizieren. Das gelang ihm angesichts der Qualifikationsnorm von 16,50m nicht. Eine weitere Medaille für die Seniorensportler errang mit 19,50m Kugelstoßer Andy Dittmar (*1974, BiG e.V. Gotha); er belegte in Rang 3.
Die EM-Quali übersprang zwar Stabhochspringer Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) mit Saisonbestleistung von 5,70m. Als Vierter der Konkurrenz verpasste aber auch er wohl die Fahrkarte nach Italien und "kann sich nun wohl auf seine Vorbereitung auf die Freiluft-WM im August in Berlin konzentrieren" (ftd), meinte aber selbstbewusst: "Es zählt nicht das Alter, sondern die Höhe. Das werde ich in den nächsten Jahren zeigen." Im 5000m Gehen kam Steffen Borsch (*1973, ASV Sangershausen) in Saisonbestzeit von 21:45.84 min auf den fünften Rang. Ebenfalls Fünfter wurde Falk Balzer (*1973, RBA Chemnitz), der sich am Sonntag nach 7,85sec im Vorlauf über 60m Hürden im Finale auf 7,81sec (SB) verbesserte.
In den Frauenwettbewerben lief Mittelstrecklerin Corina Pape (*1974, LAZ Puma/Troisdorf/Siegburg; Foto, 3. v lks.) über 800m gute 2:13.19 sec. Am Ende fehlten ihr aber knapp drei Sekunden, um sich für das Finale zu qualifizieren. Gleich drei Mastersathletinnen starteten im 3000m Gehen der Frauen und für die frisch gebackene deutsche Seniorenmeisterin Nicole Best (*1968, TV Groß-Gerau) sprang nach hartem Kampf mit der 21 Jahre jüngeren Christin Elß (SC Potsdam) am Ende mit Saisonbestleistung 13:37.89min die Silbermedaille heraus. Platz 5 erreichte Bianca Schenker (*1974, LG Vogtland) und Rang 7 für W40erin Christine Sarembe-Stegmaier (*1966, LSG Aalen, 14:44.67).
(Foto: © LAZ Puma/Troisdorf/Siegburg; 22.02.09).
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W55: Karla Del Grande läuft 400m Hallen-Weltrekord

Die Kanadierin Karla Del Grande (Toronto) ist am vergangenen Sonntag einen neuen W55-Hallenweltrekord über 400m gelaufen. Nachdem sie in beeindruckenden 8,57sec bis auf vier Hundertstel an die fünf Jahre alte Rekordleistug von Ingrid Meier (* TSV Zirndorf) herangesprintet war, lief die Weltmeisterin von Riccione dann die 400m beim Ontario Masters Mini-Meet in ihrer Heimatstadt in 65,91 sec und verbesserte damit den bisherigen WR von 66,82sec, den die Britin Caroline Marler bei der Hallen-WM2006 aufgestellt hatte.
Ausgezeichnete 7.54 sec über 60m lief Kerry Smith (M55) bei dem Sportfest. Der neu in die M55 aufgerückte Seniorensprintweltmeister hatte im vergangenen Jahr lange wegen einer Verletzung pausieren müssen und meldete sich jetzt eindrucksvoll zurück. (21.02.09)


Polen geschockt: Kamila Skolimowska wird nur 26 Jahre alt - Obduktion soll klären

Erneut wird die Leichtathletik von einer Todesnachricht geschockt - der zweiten binnen sechs Wochen. Die Polin Kamila Skolimowska, Hammerwurf-Olympiasiegerin von Sydney 2000, starb am Mittwoch im Trainingslager im portugiesischen Vila Real de Santo Antonio. Sie wurde nur 26 Jahre alt. Erst am 9. Januar war der deutsche 800-m-Läufer René Herms aus Pirna ebenfalls 26-jährig an einer beidseitigen Herzmuskelentzündung gestorben. "Da ich sie relativ gut kannte, bin ich sehr schockiert und sehr betroffen", schrieb Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler aus dem Trainingslager im südafrikanischen Pretoria. Dort bereitet sie sich auf die WM im August in Berlin vor. "Natürlich habe ich auch gleich an René Herms gedacht. Auch an den jungen Radfahrer, der kürzlich tot in seinem Hotelzimmer gefunden wurde."
Skolimowska soll während des Trainings im Kraftraum, bei dem sie Medienberichten zufolge aber nur zuschaute, einen Schwächeanfall erlitten haben. Anschließend konnte sie nach Angaben ihrer Teamkollegen, darunter Sydney-Olympiasieger Szymon Ziolkowski, selbst zum herbeigerufenen Krankenwagen gehen, fiel dann aber erneut in Ohnmacht, aus der sie nicht mehr erwachte. Eine Obduktion soll nun Aufschluss über die Todesursache bringen. Die Ärzte in Portugal spekulierten über einen Herzinfarkt. Der polnische Teamdoktor sagte allerdings, eine Lungenembolie sei wahrscheinlicher. Die am 4. November 1982 in Warschau geboren Athletin hatte angeblich schon am Dienstag über Schmerzen in den Waden und am Mittwoch über Übelkeit geklagt hatte. Deswegen habe sie beim Krafttraining am Mittwoch nur zugeschaut. "Solche Nachrichten häufen sich und man stellt sich die Frage, welche Ursache es gibt und ob es auch einen selber treffen könnte", meint Heidler: "Kamila war eine sehr ehrgeizige Sportlerin. Sie war sehr nett, unsere gesamte Trainingsgruppe hat sich sehr gut mit ihr verstanden. Es ist eine komische Vorstellung, dass ich sie im Sommer nicht bei den Wettkämpfen sehen werde."
Skolimowska, die oft in Deutschland startete und mit ihrer Bestweite von 76,83 Metern Vierte der ewigen Weltbestenliste ist, war im Jahr 2000 bei den Spielen in Sydney als 17-jährige jüngste Olympiasiegerin in einer Wurfdisziplin geworden. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen war Skolimowska Olympiafünfte geworden, im vergangenen Jahr, als die Spiele in Peking/China stattfanden, war sie im Finale verletzungsbedingt ohne gültigen Versuch geblieben. Ihr Vater ist Robert Skolimowski, ein ehemaliger Weltklasse-Gewichtheber im Superschwergewicht, der in seiner Laufbahn WM-Medaillen gewann und an den Sommerspielen 1980 in Moskau teilnahm und Siebter wurde.
Die tragische Nachricht hat in Polen eine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Schon vor ihrem Olympiasieg in Sydney war Skolimowska in Polen ein Star. Als Kind von Robert Skolimowski, der 1986 bei den Weltmeisterschaften im Gewichtheben zum drittstärksten Mann der Welt gekürt worden war, und Teresa Wenta, einer populären Handballspielerin, wurde ihr sportlicher Werdegang von Beginn an von der Öffentlichkeit verfolgt. "Das ist eine schockierende Nachricht. Kamila war ein großartiges, lebenslustiges Mädchen. Ich werde sie so in Erinnerung behalten", sagte Miroslaw Drzewiecki, Polens Sportminister. Auch Piotr Nurowski, der Chef des Nationalen Olympischen Komitees, zeigte sich traurig und bestürzt. "Die Nachricht von ihrem Tod ist ein Schock", erklärte er. "Sie ist niemals krank gewesen. Die Gesundheit der Leistungssportler wird systematisch überprüft."
Aufschluss soll jetzt eine Obduktion liefern, die voraussichtlich heute stattfindet. Im Fall Herms ergab die Obduktion, dass der Mittelstreckenläufer an einer beidseitigen Herzmuskelentzündung gestorben ist. Auch im Falle von Skolimowska glaubt DLV Hammerwurf-Bundestrainer Michael Deyle nicht, dass die Polin zu unlauteren Mitteln gegriffen hat und dafür mit dem Leben bezahlen musste. "Diese Frage wird ja immer gestellt, wenn ein Sportler in jungen Jahren stirbt", sagt Deyle, "bei Kamila kann ich mir das aber überhaupt nicht vorstellen." (Quelle: sid, welt-online, 20.02.09)


Oberschwaben: Thorsten Kriependorf und Jutta Brod Gesamtsieger

Bei herrlichem Winterwetter und 20 Zentimeter Neuschnee fanden die Crossläufer beim Finale der 32. Oberschwäbischen Crossserie in Vogt bei Ravensburg ideale Voraussetzungen vor. Sieger der Serie aus fünf Crossläufen in Oberschwaben wurde Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846). Beste Frau in Vogt wie in der Crosslaufserie war Jutta Brod (*1972, TV Konstanz).
In 22:02 Minuten absolvierte Richard Ringer (*1989, VfB LC Friedrichshafen) in Vogt den acht Kilometer langen Hauptlauf und war damit 14 Sekunden schneller als Thorsten Kriependorf, der letztlich ungefährdet die fünf Rennen umfassende Crosslaufserie gewann; neben Vogt gehörten dazu die Rennen in Blitzenreute, Unterschwarzach, Bad Waldsee und Birkenhard. Kriependorf profitierte auch von der Absage des 24jährigen Ehingers Peter Kotz, der die Serie in den letzten drei Jahren beherrscht hatte. Beide Läufer waren vor dem abschließenden Rennen in der Cupwertung nach jeweils zwei Siegen gleichauf, doch das große Finale entfiel, weil Peter Kotz zwar nach Vogt gekommen war, aber gesundheitlich angeschlagen auf einen Start verzichtete.
Bei den Frauen war die Ausgangssituation klar. Jutta Brod (*1973, TV Konstanz) hatte bereits vor dem Rennen in Vogt die Cupwertung im Zweikampf mit Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) vorzeitig für sich entschieden. Sie siegte auch zum Abschluss in Vogt in 28:24 Minuten vor der bravourösen Elvira Rölli (*1962, SV Birkenhard) in 28:41 Minuten und Angela Beckmann (*1971, SSV Ulm 1846) in 29:08 Minuten. Die Reihenfolge des Einlaufs in Vogt entsprach auch dem Gesamtergebnis der Serie bei den Frauen; drei Mastersläuferinnen standen auf dem Treppchen. Die Resultate aus Vogt sind hier (Foto: Siegerin Jutta Brod, © privat; Quelle: Rölli siegt in ihrer Altersklasse
sz-online.de, 19.02.09)


Italien: Emma Mazzenga (W75) mit neuem Hallenweltrekord über 200m
Enrico Saraceni (M40) in 50,34 sec über 400m

Die Italienerin Emma Mazzenga (*1933, S.E.F. Macerata), seit dem vergangenen August Weltrekordlerin ihrer Altersklasse W75 über 800m (3:36.11 min), hat am Wochenende in Padua den Hallenweltrekord über 200m verbessert. Sie lief die Stadionrunde in 38,88sec und war damit die erste Seniorenathletin dieser Altersklasse, die die 200m Hallenmeter schneller als 40 Sekunden gelaufen ist. Seit 2003 hatte Ingrid Lorenz (*1925, TSV Trittau) den alten Rekord mit 40,13sec gehalten.
In der M70 übersprang Giorgio Bortolozzi (*1937, GA Treviso) 1,31m und stellte damit einen neuen italienischen Hochsprungrekord seiner Altersklasse auf. Über 800 m verbesserte Dario Rappo (*1948, Masteratletica di Vicenza) den italienischen M60-Hallenrekord auf 2:20,44min.
In beeindruckender Form ist längst Italiens Meistersprinter Enrico Saraceni (*1964, Atletica Riccardi Milan). Er lief am 12. Februar in der EM-Halle von Ancona die 400m in 50,34sec und demonstrierte sein Ausnahmekönnen. Bereits am 25. Januar hatte der Norditaliener, der bei der EM noch in der M40 antreten muss, an gleicher Stelle 52,02sec über 400m erreicht; zwei Wochen später sprintete er ebenfalls in Ancona die 200m in 22,85sec; bei demselben Sportfest lief W50-erin Anna Pagnotta (*1958) die 800m in 2:30,65min und Stabhochsrpingerin Carla Forcellini (*1959) übersprang 3,30m. Sie startet in Ancona noch in der W45.
Zeitgleich sprintete Mario Longo (*1964, Atletica Marano) in Neapel-Ponticelli die 60m in 6,94sec. Der M40-Weltmeister von Riccione 2007 verbesserte seine persönliche Hallenbestleistung um 8 Hundertstel. Auch er startet in Ancona noch in der M40. Tags darauf egalisierte Marco Segatel (*1962, Olimpia Amatori Rimini) in Modena den Hochsprungrekord seiner Altersklasse von 2,00m. Im Stabochsprung übersprang der 64-jährige Arrigo Ghi (*1945, La Fratellanza Modena) 3,30m und erreichte einen neuen italinischen Rekord seiner Altersklasse. (18.02.09)


LAZ Obernburg-Miltenberg: Ausflug nach Frankfurt mit Spitzenzeiten

Einen erfolgreichen Ausflug zu den Offenen Kreis Hallenmeisterschaftem in Frankfurt-Kalbach veranstalteten am Valentinstag die Seniorensprinterinnen des LAZ Obernburg-Miltenberg. Im 200m Finale der Frauen glänzten Heike Jörg (*1966, 27,41sec), Ramona Schulz (*1962, 27,51sec) und vor allem Neu-W50-erin Petra Kauerhof (*1959, 27,76sec), die auch über 400m mit exzellenten 62,99sec in die Nähe der deutschen Hallenbestzeiten von Dagmar Fuhrmann (*1953, TSG Usingen - 27,01sec, 62,18sec) sprintet.
Zusammen mit Schlussläuferin Carolin Lange (*1961) belegten die drei schnellen Bayerinnen in der abschließenden 4 x 200m-Staffel in 1:54,05min den 2. Rang. Mit 4,83m gewann Ramona Schulz auch die Weitsprungkonkurrenz. Alle Resultate hier (17.02.09)


Goldmann-DLV-Prozess:
Güteverhandlung gescheitert - Aber Vergleichslösung zeichnet sich ab

Die Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht Darmstadt zwischen dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und dem früheren Disziplintrainer Kugelstoßen, Werner Goldmann, ist am Montagmorgen erwartungsgemäß gescheitert. Der DLV mit dem Sitz in Darmstadt beharrt auf dem Ende der langjährigen Zusammenarbeit, der klagende Angestellte aus Berlin seinerseits auf die Weiterbeschäftigung. Der Anwalt von Werner Goldmann, Dr. Reinhardt Kuznik (Darmstadt), lehnte am Montag auf Frage des Gerichts einen Vergleich ab, gegen Zahlung einer Abfindung auf das Recht auf Weiterbeschäftigung zu verzichten. Trotzdem dürfte es nach Ansicht von Prozessbeobachtern auf eine solche Lösung hinauslaufen.
Wie Goldmanns Rechtsanwalt Reinhardt Kuznik bestätigte, sei schon im Vorfeld des Termins über eine Abfindung gesprochen worden, aber "mein Mandant will weiterarbeiten, so wie auch von den Athleten gewünscht". Am Montag schwieg Goldmann, als DLV-Rechtsanwalt Georg Engelhardt weniger Ziel führend denn effektvoll die Frage an ihn richtete: "Haben Sie Herrn Jacobs Dopingmittel gegeben?" Stattdessen verwies Anwalt Kuznik auf ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren Ende der 90er-Jahre gegen zahlreiche Trainer der Ex-DDR wegen Körperverletzung, das gegen Zahlung von 4000 DM eingestellt worden war. Kuznik: "Vor dem Hintergrund dieser Kenntnis habe ich große Probleme, wenn der DLV jetzt sagt: Daran können wir uns nicht mehr halten." Arbeitsrichter Sebastian Langendorf sagte, dass in dem Verfahren keine Lösung zu der Frage gefunden werden könne, "wie gegebenenfalls mit der Aufarbeitung der Dopingvergangenheit in der DDR umgegangen wird". Der DLV müsse sich dieser Thematik stellen. Um hinzuzufügen: "Man kann es auch als gesellschaftliches Problem sehen."
Keineswegs ausgemacht ist, ob es im weiteren Verlauf des Prozesses zum Urteil kommt. Dem DLV kann jedenfalls an einer Präzedenzentscheidung nicht unbedingt gelegen sein. Denn zum einen beschäftigt er noch sieben Bundestrainer mit einer DDR-Vergangenheit, zum anderen steht auch die Frage im Raum, ob die im Sport gängigen befristeten Arbeitsverträge in jedem Fall zulässig sind. Goldmann hatte seit 1991 immerhin acht befristete Verträge, der letzte endete am 31. Dezember 2008. Vorsorglich hatte der vom BMI abhängige DLV seinem Trainer Goldmann zudem wegen gestörten Vertrauensverhältnisses gekündigt. Nach Aussage von DLV-Anwalt Dr. Georg Engelbrecht wird sich das Gericht nicht nur mit der "Befristung des bisherigen Arbeitsverhältnisses" beschäftigen, sondern auch "mit der Zerstörung des Vertrauensverhältnisses zum Arbeitgeber nach Werner Goldmanns aktueller Reaktion zu den Dopingvorwürfen der Vergangenheit".
Am Ende der Güteverhandlung beraumte der Vorsitzende bereits für den 9. April einen Kammertermin an, bei dem dann neben dem Berufsrichter gleichberechtigt auch je ein Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite als ehrenamtliche Richter an der Entscheidung mitwirken. Dann muss der DLV vor allem nachweisen, dass der von 20 Athleten per offenem Brief unterstützte Trainer von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting eine Dopingvergangenheit aus DDR-Tagen hat, die auch für das Arbeitsverhältnis von Belang ist. Ob der Termin am 9. April tatsächlich stattfindet, ist offen. Anwalt Kuznick regte ein intensives Gespräch zwischen den Streitparteien an - ohne die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, aber unter Einbeziehung der in den Streit involvierten Interessenvertreter. Auch der DLV will im Vorfeld dsas gespräch suchen. "Wir werden uns zusammensetzen, und wie das Ergebnis dann aussieht, wird sich zeigen", sagte der vom Arbeitsgericht geladene DLV-Generalsekretär Frank Hensel. Tatsächlich spricht manches dafür, dass der DLV sein im Vorfeld unterbreitetes Abfindungsangebot so erhöht, dass der 59-jährige Wurftrainer finanziell abgesichert ist, um auch ohne DLV-Vertrag weiter als Trainer arbeiten zu können. (Quellen: Fr-online, FAZ, dpa, 17.02.09)


Resultat der Landesmeisterschaften der Senioren

Sachsen-Anhalt (Bericht folgt)


Hamburg-Höhepunkte: M65-Weltrekord durch Kugelstoßer Kurt Goldschmidt
Wolfgang Reuter mit deutschem M80-Hallenrekord über 200m

Die deutschen Senioren sind schwer in Form. Auch in Hamburg, bei den gemeinsamen Meisterschaften der Senioren aus den DLV-Landesverbänden Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gab es bemerkenswerte Ergebnisse. Den Höhepunkt setzte dabei der Mecklenburger Kurt Goldschmidt (*1943, TSV Kücknitz), als er die Kugel auf 15,69m stieß und damit einen neuen M65-Hallenweltrekord aufstellte (bisher: Wolfgang Hamel, *1941, ESV Lok Potsdam, 15,29m).
Ganz vorn dabei war auch Wolfgang Reuter mit einem auch quantitaiv beeindruckenden Wettkampfprogramm: Den 60m Rekord seiner neuen Altersklasse M80 verpasste der 1929 geborene Sprinter noch um eine Hundertstel. Aber über 200m glänzte der von der schleswig-holsteinischen Ostküste, also dem TSV Klausdorf, an die raue Westküste zum LAV Husum gewechselte Mastersathlet und kam in neuer deutscher M80-Hallenrekordzeit von 32,99sec ins Ziel. Damit verbesserte er die 12 Jahre alte Rekordzeit von 33,17sec des unvergessenen Fritz Mühle (*1917, VfL Repelen). Mit 1,19m gewann er auch noch den Hochsprung der M80 sowie mit 4,03m den Weitsprung.
Im M40-Sprint lag Abdelaziz Boukaia (*1968, LG Elmshorn) in 7,35sec vor Meiner Möller (*1966, TuS H/M Kiel, 7,49sec), der anschließend über 200m in 23,90sec gewann. David Alexander(*1970, TSG Bergedorf) lief in 23,80sec die schnellste 200m-Zeit. In der M65 errang Klaus Gailus (*1944, LG Alsternord Hamburg) über 60m in 8,46sec und 28,91sec über 200m zwei überlegene Meisterschaftserfolge. Im Hochsprung der M45 wurde Peter Malinowski (*1962, LG Neumünster) mit 1,86m neuer Meister. Er bat dann darum, statt 1,89m, die Latte auf 1,90m zu legen, weil er den deutschen M45-Rekord angreifen wollte. Sein zweiter Versuch scheiterte dann sehr knapp. Die Latte fiel erst nach einigem Wackeln herunter. "Er hat die Höhe drauf. Vielleicht klappt es ja in Düsseldorf", kommentierte ein fachkundiger Beobachter. Die 1,90m übersprang ein konzentrierter M35erJan Hiller (*1973, BTB Oldenburg). In der M70 schaffte Hans-Ludwig Senkpiel (*1937, Lübecker TS) 1,37m, in der AK M75 gewann Hans Riedel (* 1934, TSV Altenholz) mit 1,28m.
Bei den Seniorinnen gefielen einmal mehr die Sprinterinnen - allen voran Katja Behrend (*1962, SV Großhansdorf) mit 8,31sec über 60m und 27,19 sec über 200m sowie "Vereinsbayerin" Annegret Nanz (*1959, LAZ Obernburg-Mittenberg, 29,93sec) Die Großhansdorferin schlug dabei die außer Konkurrenz startende Brigitte Heidrich (*1961, TSV Eintracht Hittfeld, 28,30sec) deutlich. In der W65 konnte sich Kugelstoßerin Erika Springmann (*1943, LBV Phönix Lübeck) über gute 9,29m freuen.
Die Resultate aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein vom 15.02.09
(17.02.09)


Berlin-Brandenburg: Karen Böhme knapp am deutschem W45-Hallenrekord vorbei
Schnelle Sprints in vielen Altersklassen

Über reihenweise gute Resultate, vor allem über schnelle Sprints in vielen Altersklassen konnten sich die Berliner und Brandenburger Seniorenleichtathleten am Sonntag bei ihren Offenen Hallenmeisterschaften in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle freuen. Über 60m kam Holger Blume (*1973, ASV Berlin) auf 7,23 sec; in der M45 siegte Roland Gröger (*1964, SSG Humboldt) in 7,71sec und neuer M60-Meister im Hallensprint wurde Lutz Ihrke (*1949, Berliner SC) in 8,31sec; 8,51sec lautete die Siegerzeit für M65er Peter Schulz (*1941, SV Turbine Berlin).
Das Kugelstoßen der M45 sah Christian Rau (*1962, VfV Spandau) mit 13,15m als Sieger. Mehrkampfass Klaus-Peter Neuendorf (* 1954, Weißenseer SV) sprang in seiner neuen Altersklasse M55 mit 1,57m hoch zum Titel. Das 800m-Finale der M60 entschied erst auf den letzten Zentimetern Jürgen Hacker (*1948, Berliner SC, 2:31,39min) für sich - vor Helmut Ringhand (*1946, USC Magdeburg, 2:31,46 min). Auch in der M70 war es knapp: Meister wurde hier der Brandenburger Günter Linke (*1936, SV IGL Schöneiche, 2:49,76min) vor Roman Tomczak (*1936, SG EBB Berlin, 2:50,23 min). Ähnlich eng ging es im M60-Bahngehen über 3000m zu. Hier lag am Ende Oleg Kolinko (*1946, Polizei SV Berlin, 17:07,64 min) vor seinem Vereinskameraden Bernd Hölters (*1946, Polizei SV Berlin, 17:07,93 min). In der M65 kam Heinz-Jürgen Mittmann (*1941, Polizei SV Berlin) in 17:56,30 min als Sieger ins Ziel.
Bei den Frauen überraschten die teilweise erschreckend geringen Teilnehmerinnenzahlen: In der W35 waren ganze drei Athletinnen am Start, in der W60 gar nur derer zwei. Aber auch hier gab es zwei Wochen vor den deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf ansprechende Leistungen . Den 60m-Sprint der W40 gewann Heike Neumann (*1967, Weißenseer SV) überlegen in 8,45 sec. Außer Wertung lief W45-erin Angela Rau (*1964, VfV Spandau) exzellente 8,12 sec und 27,44sec über die 200m-Hallenrunde. Lange sah es auch nach einem neuen deutschen W45-Hallenrekord im 3000m Bahngehen aus. Aber am Ende verpasste Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin, Foto) in 14:58,15 min doch knapp den 12 Jahre alten deutschen Bestleistung (14:54,3 durch Regina Meinlschmidt, *1949, THW Kiel). In der Altersklasse W45 siegte eine gut aufgelegte Carola Borgwardt (*1958, WSG 1881 Königs Wusterhausen) in 8,87 sec über 60m und in 30,26sec über 200m; im Weitsprung reichten ihr 4,20 zum Titel; auch ihre 1,45m im Hochsprung beeindruckten, mit denen sie den deutschen Hallenrekord nur um 3 cm verpasste. Angelika Ehebrecht (*1959, Potsdamer Laufclub) gewann die 800m in starken 2:31,88 min.
In der W55 kam Marion Sarasa (*1952, LC Ron-Hill Berlin) in 12:26,10min zum 3000m-Erfolg. Im Bahngehen über 3000m erreichte Jutta Jung (*1951, Polizei SV Berlin) die gute Zeit von 18:58,10min. In der schwach besetzten W60 glänzte Petra Zörner (*1946, OSC Berlin) mit drei Leistungen: über 60m in 9,34 sec, über 200m in 32,56sec und im Weitsprung mit 3,76m. Ähnliche erfolge feierte Irene Geisler (*1941, OSC Berlin) ihre beiden Erfolge: 60m in 10,12 sec und 34,49sec über 200m. Viktoria Zickert (*1941, LC Dosse Wittstock) ging die 3000m in 19:39,48 min.
Alle Resultate aus Berlin/Brandenburg hier (Foto: Karen Böhme (W45) © Karl-Heinz Flucke, 17.02.09)


Heute: Gütetermin zwischen Trainer Goldmann und DLV

Der dopingbelastete ehemalige DLV-Trainer Werner Goldmann kämpft vor dem Arbeitsgericht Darmstadt gegen den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und um seine berufliche Zukunft. Bei dem heutigen, in deutschen Arbeitsgerichtsverfahren obligatroischen Gütetermin geht es um seinen am 31. Dezember 2008 ausgelaufenen Vertrag, den der DLV auf Anraten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) nicht verlängert hat. Der Fall ist längst zu einem Sportpolitikum geworden, zumal sich die fast komplette deutsche Werferspitze hinter Goldmann gestellt hat.
Goldmann selbst wollte vor dem arbeitsgerichtlichen Prozess unter dem Vorsitzenden Richter Sebastian Langendorf keine Stellung beziehen. «Es wird in nächster Zeit Gelegenheit geben, sich dazu zu äußern», sagte der 59 Jahre alte Berliner und Coach von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting nur. Der ehemalige Kugelstoßer Gerd Jacobs hatte behauptet, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren Anabolika verabreicht. Der Trainer, der 1988 Kugelstoßer Ulf Timmermann zu Olympia-Gold geführt hatte, bestreitet dies. Jacobs lebt mit einem Spenderherz und ist ein staatlich anerkanntes DDR-Dopingopfer. Nach seinen beschuldigungen stellte sich allerdings auch heraus, dass der frühere DDR-leistungssportler auch Mitarbeiter des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gewesen war. (Quelle/aus ftd, 16.02.09)


Niedersachsen-Cross: Favoritensiege in Ostercappeln

Klare Favoritensiege gab es in den Altersklassen bei den athleten- und zuschauerfreundlich organisierten Landesmeisterschaften im Crosslauf im kalten Ostercappeln bei Osnabrück. Von 580 gemeldeten Athleten standen schließich 468 am Start. Anschließend konnten die Organisatoren in Ostercappeln wegen der gelungenen Veranstaltung viele Glückwünsche entgegen nehmen. Großen Anteil an dem Erfolg der Rennen hatten auch die vielen Altersklassenläufer, die über die Mittel- und Langstrecken gingen.
Nico Bucchioni, VFL Löningen beherrschte bei den Masters über 8,5km die M35 in 27:20 Minuten. Thomas Bartholome (*1969, TSV Kirchdorf) dominierte die M40 in 26:00 Minuten. Thomas Ruminski (*1960, SVE Hiddestorf) wehrte den Angriff des vier Jahre jüngeren Michael Kordys, (*1964 TSV Kirchdorf, 28:23min) ab und siegte in der M45 klar in 28:13min.
Überlegen gewann auch Klaus-Dieter Grabowsky (*1953, SC Spelle-Venhaus) auf der 7,1 Kilometer langen, nicht leicht zu laufenden Strecke in 25:15min die Altersklasse M55. Einziger Oldenburger Sieger in der Einzelwertung war “Altmeister” Horst Frense (VfL Oldenburg/ M 65), der seiner umfangreichen Trophäensammlung noch einen weiteren Meister hinzufügen konnte. Da sein Vereinskollege Klaus Ortwig als Zweiter der Altersklasse M 60 ins Ziel kam, konnte der VfL in der Altersklasse M 60/M 65 mit einem Altersdurchschnitt von 64,3 Jahren auch noch die Mannschaftswertung gewinnen. Dabei haderten die VfLer nur mit der Zusatzrunde ihres Läufers Wilhelm Sprick, der wie ein Kontrahent des TSV Kirchdorf eine Runde zu viel gelaufen war. Manfred Bublitz (*1939, LG Weserbergland) erkämpfte sich in der für ihn neuen Altersklasse M70 den Titel. Erstaunlich, dass Bublitz in 30:14 Minuten noch viele jüngere Altersklassenläufer hinter sich lassen konnte. Zusammen mit Horst Kallikat (*1938) wurde das Trio Landesmeister in der inoffiziellen Mannschaftswertung der AK 70 und älter.
Die 3,5km-Mittelstrecke gewann Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) „Der war eine Klasse für sich“, anerkannte Vizemeister Detlef Peters (*1962, TSV Eintracht Hittfeld), der seinen Vorjahrestitel nicht verteidigen konnte. Er freute sich stattdessen über die Silbermedaille. Nach der krankheitsbedingten Ansage von Frank Ebel platzte die Hittfelder M40/M45-Mannschaft, die im Vorjahr den Landestitel errungen hatte.
Bei den Frauen setzte Tanja Hupfeld (*1973, LG Göttingen) ihre Erfolgsserie fort. Sie gewann deutlich und holte zudem die Meisterschaft in der Altersklasse W 35. Weitere Titel gingen durch Maria Saborowski (W 55) und Hannelore Bezold (W 60) nach Göttingen. Überraschend stand auch die Göttinger Frauen-Mannschaft (Tanja Hupfeld, Coline Ricard, Maria Saborowski) ganz oben auf dem Podest. In der W45 erkämpfte sich Waltraud Klostermann (*1960, TV Norden) in einem spannenden Endspurt die Landesmeisterschaft. Gemeinsam mit ihren NTV-Vereinskameradinnen Elke Gronewold und Susanne Hellmers machte die bereits international erfolgreiche Läuferin auch den Staffelgewinn perfekt. Dass ihre Spurtqualitäten am Ende den Ausschlag geben würden, überraschte Waltraud Klostermann: “Zum Schluss war ich eine Nasenlänge besser”, freute sich die frühere Westfälin, die sich in Ostfriesland pudelwohl fühlt. Mit Trainingsrückstand wegen ihres Umzugs nach Westfalen präsentierte sich W45-Mitfavoritin Birgit Schwers (*1961, LG Kreis Verden), die auf Rang 4 einkam.
Die AK W50 war mit 14 Aktiven am stärksten besetzt, berichtete die Cuxhavener Niederelbe-Zeitung: "Mit von der Partie war auch die mehrfache Welt-, Europa- und Deutsche Meisterin über die Mittelstrecken 800 m und 1500 m Annette Koop (1958, LG Emstal Dörpen) sowie fünf Läuferinnen, die in diesem Jahr neu in die Altersklasse gekommen sind. Anne Fischer (*1955, ATS Cuxhven) hatte sich für den Endspurt noch reichlich Kraftreserven aufgespart, so dass sie noch zulegen konnte. Dadurch fiel es ihr relativ leicht, noch mehrere Läuferinnen zu überholen. Am Ende kam sie hinter Annette Koop (1958, LG Emstal Dörpen), die 13:25 Minuten benötigte, als Zweite in der Zeit von 13:48 Minuten ins Ziel."

Alle Sieger: 3,5km Klasse W 30: Christine Kulgemeyer (TV Georgsmarienhütte) 13:08 min, W 35: Tanja Hupfeld (LG Göttingen) 12:43 min, W 40: Manuela Köhne (TV Georgsmarienhütte) 13:51 min, W 45: Waltraud Klostermann (TV Norden) 13:47 min, W 50: Annette Koop (LG Emstal Dörpen) 13:25 min, W 55: Maria Saborowski (LG Göttingen) 13:50 min, W 60: Hannelore Bezold (LG Göttingen) 15:41 min, W 65: Raintraud Rattay (LG Peiner Land) 17:06 min. Mannschaften: W 40/45: TV Norden 19 P., W 50+ : OSC Damme 28 P.,
8,3 km: M 30: Ingo Müller (Marathon Bremen) 26:09 min, M 35: Nico Bucchioni (VfL Löningen) 27:20 min, M 40: Thomas Bartholome (TSV Kirchdorf) 26:00 min, M 45: Thomas Ruminski (Eintracht Hiddestorf) 28:13 min, Mannschaften: M30/35: Germania Leer 22 P., M40/45: TSV Kirchdorf 12 P., Senioren 7,1 km: M 50: Christian Breek (SC Melle 03) 25:35 min, M 55: Klaus Dieter Grabowski (SC Spelle_Venhaus) 25:15 min, M 60: Wolfgang Lutz (TSV Kirchdorf) 26:52 min, M 65: Horst Frense (VfL Oldenburg) 29:28 min, M 70: Manfred Bublitz (LG Weserbergland) 30:14 min, M 75: Wilhelm Wehrmann (Post Holzminden) 36:07 min, Mannschaften: M50/55: LG Göttingen 15 P., M 60/65: VfL Oldenburg 25 P., M 70+: LG Weserbergland 17 P., Mittelstrecke Junioren 3,5 km: 1. Johannes Raabe (LG Hannover) 2. Florian Pehrs (TuS Gildehaus), 3. Viktor Kuk (OSC Damme), Mannschaft: 1. LG Osnabrück 35 P., 2. LG Braunschweig) 44 P., 3. TSV Kirchdorf 48 P., M 30: Christian Gieseler (TSV Kirchdorf) 10:47 min, M 35: Sen Eilinghoff (Marathon Bremen) 10:49 min, M 40: Matthias Finn (TSV Kirchdorf) 11:35 min, M 45: Markus Pingpank (TSV Kirchdorf) 10:50 min, M 50: Christian Breek (SC Melle 03) 12:00 min, M 55: Andreas Christmann (LG Göttingen) 12:35 min, Mannschaften: M 30/35: SC Herringhausen 25 P., M 40/45: TSV Kirchdorf 11 P., M 50+: LG Göttingen 10 P.

Alle Resultate aus Ostercappeln hier und (rund 1800!) Fotos hier (16.02.09, aufgefrischt 22.02.09)


M35: Tim Lobinger über 5,60m

Mit Saisonbesteleistung von 5,60m hat Stabhochspringer Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) am Sonntag beim BW-Bank Meeting in Karlsruhe den dritten Platz in seiner Spezialdisziplin errungen. Vorn lag mit 5,76m Alexander Straub. (15.02.09)


Franka Dietzsch wirft EM-Quali

Auf dem langen Weg zur erhofften WM-Medaille hat Diskuswurf-Weltmeisterin Franka Dietzsch (*1968, SC Neubrandenburg) eine wichtige Etappe gemeistert. Die Neubrandenburgerin qualifizierte sich für die Winterwurf-EM im März auf Teneriffa. "Ich fahre da hin, um richtig gut zu werfen. Ich freue mich, endlich einen richtigen Wettkampf zu bestreiten", sagte die 41-Jährige gestern. Nach dem "Seuchen-Jahr" 2008 mit Verletzungen, Bluthochdruck und der schmerzhaften Olympia-Absage will die dreimalige Weltmeisterin bei der Leichtathletik-Heim-WM in Berlin (15. bis 23. August) noch einmal den ganz großen Wurf landen. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich will nur dabei sein. Nein, ich will eine Medaille", erklärte Dietzsch.
In einem internen Ausscheidungswettkampf musste sie sich mit 61,97 Meter nur der 23jährigen Nadine Müller aus Halle/Saale (62,30 Meter) geschlagen geben. "Die Winterwurf-EM ist sehr wichtig für mich. Im vergangenen Jahr habe ich nur einen einzigen Wettkampf gehabt. Ich muss das Gefühl wiederfinden, im Ring zu stehen, damit ich nicht so aufgeregt bin, wenn die Saison richtig losgeht", sagte Franka Dietzsch.(aus svz.de, 15.02.09)


Merkel: Doping-Kampf "Kernelement der Sportpolitik"

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Kampf gegen Doping als das «Kernelement der Sportpolitik» bezeichnet. «Wir wollen verhindern, dass junge Menschen gesundheitlich geschädigt werden. Wir wollen aber auch verhindern, dass auf unfaire Art und Weise sportliche Höchstleistungen scheinbar erreichbar sind. Deshalb kämpfen wir dagegen - gemeinsam mit der NADA», sagte die Kanzlerin in ihrer wöchentlichen Videobotschaft, die im Internet veröffentlicht wurde. Ziel der Bundesregierung sei, dass der Vorbild- Charakter des Sports erhalten bleibe, meinte Merkel weiter.
«Teamgeist bedeutet, was Fairness bedeutet. Würden Dopingmittel und Dopingmissbrauch zu einem Kavaliersdelikt, so würde dieser Vorbildcharakter des Sports verschwinden», erklärte die Kanzlerin. Am Mittwoch wird sie zusammentreffen mit dem Vorstand der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), die im Januar neue Regeln veröffentlicht hat, die sich an denen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA orientieren. Merkel: «Solche weltweiten Regeln sind dringend erforderlich, um eine einheitliche internationale Kontrolle einzuführen. Ich werde mit der NADA darüber sprechen, inwieweit diese Regeln in Deutschland Anwendung finden und wie sie international umgesetzt werden.» (Quelle: dpa, aus Süddeutsche Zeitung, hier der Text im Wortlaut 15.02.09)


Sindelfingen: Zwei W50-Europarekorde durch Christine Müller (LC Zürich)
Drei deutsche Hallenrekorde: Staack (M75), Müller (M70), Markowski (M60)

Bei den 1. Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren im Glaspalast von Sindelfingen konnte die Schweizerin Christine Müller, Welt- und Seniorensportlerin des Jahres 2008, als Gast gleich mit zwei neuen Europarekorden aufwarten. Im 60 m-Lauf verbesserte sie ihre in der letzten Woche in Fürth aufgestellte Bestzeit um 2/100 und erzielte mit 8,24 sec den ersten Europarekord des Tages (bisher Helen Godsell GBR 8,25 sec). Damit gewann die Eidgenossin (*1958, LC Zürich) vor der im selben Lauf startenden W45-erin Angelika Grissmer (*1961, LG Neckar-Enz), die mit 8,45 sec ebenfalls eine gute Zeit erzielte. Mit ihrem zweiten Europarekord des Tages verbesserte sie im 200 m-Lauf den bisher von Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) gehaltenen Rekord (27,01 sec) auf hervorragende 26,83 sec und gewann -erneut vor Angelika Grissmer in 27,86 sec.
Zwei deutsche Hallenbestleistungen gab es im Stabhochsprung. Walter Müller (*1938, TSV Urach) verbesserte den M70-Rekord gleich um 20cm auf 2,70m und Bogdan Markowski (*1946, SV Vaihingen) stellte mit 3,80m seinen deutschen M60-Hallenrekord im Stabhochsprung aus dem vergangenen Jahr ein. In der M75 erzielte Helgo Staack (*1934, IGL Reutlingen) mit 2:47,18min einen neue Hallenrekord seiner Altersklasse über 800m (bisher 2:48,51 durch Eckart Maas, *1928, SuS Bertlich)-
In der M40 siegte Andreas Schulze (*1969, Rastatter TV) in guten 23,71sec und über 400m in 52,98sec. In der M45 siegte in einem packenden Rennen Heinz Gorzitza (*1964, SG Walldorf Astoria 1902 e.V.) in 7,65 sec.mit einer Hundertstel Vorsprung gegen Reiner Wenk (*1960, TV Wehr), der anschließend mit 6,29m den Weitsprung für sich entschied. In der M50 überzeugte Frank Karotsch (*1957, TG Stockach) über 800m in 2:11,74min und über 3000m in 9:38,95min. In der M70-Wertung lief außer Wertung der Pfälzer M75-er Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer) tolle 8,76sec über die 60m. Walter Schnitzler (*1938, LG Eningen-Reutlingen) sprang 4,71m weit und auf 13,76m stieß Willi Verstegen (*1939, TG Nürtingen) die Kugel.
Bei den Frauen startete Marie-Luise Heilig Duventäster im W40-Lauf über 3000m und erzielte10:48,59min. Helga Ulrich (*1958, DJK Käfertal-Waldhof) lief die 400m der W50 in 68,29ec. Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim/Königsbach) kam in 11:17,08min fast an ihre Bestleistung heran. Renate Kimmel (*1939,TSV Speyer) kam über 60m in der W70 auf exakt 10,00sec.
Die Sindelfinger Premiere scheint übrigens gelungen. Die Kombination der 176 "Enkel" und 242 "Groß/Eltern" war eine gute Mischung. Alle Ergebnisse der 1. Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften und der Württ. Schülerhallen-Meisterschaften Teil II finden sich hier (Foto: Angelika Grißmer, Christine Müller;
© B. Grißmer; 14.02.09)

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Kiefner-Fotos aus Fürth hier...


W35: Jahresweltbestzeit durch Shandra Sturrup - Lobinger (M35) über 5,40m

Düsseldorf erlebte gestern Leichtathletik vom Feinsten. 2000 Zuschauer hatten ihre Freude daran. Und auch eine Reihe von Athleten hatten viel Grund zum Jubel beim live im DSF in Eurosport übertragenen PSD Bank-Leichtathletiksportfest aus der Düsseldorfer Leichtathletikhalle. Denn es gab einige in diesem Winter noch nicht erreichte Ergebnisse: drei Jahres-Weltbestleistungen. Eine davon stellte Shandra Sturrup (*1971) auf und hängte im 60m-Sprint alle jüngeren Läuferinnen ab. Sie lief nach 7,29 sec im Vorlauf im Finale in 7,17 Sekunden so schnell wie keine Sprinterin zuvor in dieser Hallensaison. „Ich weiß, dass ich nicht mehr die Jüngste bin, aber so gut wie in diesem Winter lief es noch nie”, freute sich die Athletin von den Bahamas.
Stabhochspringer Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) übersprang 5,40m und kam aber damit in einer sehr gut besetzten Konkurrenz über Rang 11 nicht hinaus. Lobingers Vorankündigung auf seiner Internetseite "Der Prinz kütt 'back in sein Hood'" hatte also - bei allem Respekt vor seiner Leistung- durchaus etwas Real-Karnevalistisches. (14.02.09, aufgefrischt 16.02.09)


Niedersachsen/Bremen: Cross-Landesmeisterschaften am Sonntag in Ostercappeln

Nahe des Geläufs, wo vor 2000 Jahren Römer und Germanen aufeinander trafen (oder auch nicht), richtet der OFV Ostercappeln am Sonntag (15.02.2009) die Niedersächsischen und Bremer Landesmeisterschaften im Crosslauf aus. Die anspruchsvolle Strecke im Osnabrücker Land ist überregional bekannt, und es werden durch die angekündigten Wetterverhältnisse klassische Crosslaufbedingungen mit knöcheltiefem Matsch bzw, bei Nachtfrost eine teilweise vereiste Strecke, erwartet.
Besonders auf der klassischen Langstrecke über 8,3 Kilometer werden wieder hochkarätige Wettkämpfe erwartet. Der Vorjahressieger Embaye Hedrit von der LG Braunschweig hat mit Ingo Müller vom Marathon Club Bremen in der M30 einen starken Gegner. Matthias Wilshusen vom Laufcub BlueLiner als Sieger der Mittelstrecke 2008 will sich dieses Jahr auf der Langstrecke der M35 durchsetzen.
Frank Krüger der Niedersachsenmeister 2008 vom FTSV Jahn Brinkum ist in der M40 Favorit auf der Langstrecke der Senioren über 8,3km. Der Norddeutsche Meister '08 im Halbmarathon Thomas Ruminski (*1960, SV Eintracht Hiddestorf) wird mit (Fast-)Lokalmatador Hans-Peter Igelbrink vom TV Georgsmarienhütte auf der Langstrecke oder dem neu in diese Altersklasse aufgestiegenen Markus Pingpank (*1964, TSV Kirchdorf) über 3500m um die Meisterschaft der M45 laufen. Eigentlich ist zu erwarten, dass sch Ruminski für die Langstrecke entscheidet. Wieder und zum 13. Mal hintereinander Titelanwärter ist Klaus-Dieter Grabowsky (*1953, SC Spelle-Venhaus), der in der M55 im letzten Jahr alle Titel bis zur DM abräumte. Die Felder sind qualitativ hochkarätig besetzt, so dass es auch die eine oder andere Überraschung geben kann. Insgesamt liegen dem Veranstalter 580 Meldungen vor.
Bei den Männern dürfte es zum Zweikampf zwischen Dirk Schwarzbach TSV und Stephan Immega (LG Harlingerland) kommen. Beide sind schon bei den Niedersachsenmeisterschaften im Halbmarathon 2008 in Lingen Kopf an Kopf ins Ziel gespurtet. Bei den Frauen liegen die Hoffungen über die 3,5 Kilometer auf der Juniorin Cornelia Schwennen (Concordia Emsbüren). Franziska Radke (Hannover 96), Lena Metzlaff LG Hannover) oder Nadine Lofski (TuS Wunstorf) könnten ihr nahe kommen. Wer die W40-wertung gewinnen soll, muss Manuela Köhne (*1965, TV Georgsmarienhütte) schlagen; dies könnte Antonia Beyer (*1966, VfL Löningen) sein. Als letztjährige W40-Meisterin geht Birgit Niemann-Scheffel (*1964, LC Hansa Stuhr) mit guten
Chancen in der W45 an den Start, muss aber erst einmal Waltraud Klostermann (*1960 TV Norden ) und Birgit Schwers (*1962, LG Kreis Verden) schlagen. Spannend dürfte es in der Altersklasse W50 werden. Favoritin Anne Fischer (*1955) ATS Cuxhaven muss sich mit Annette Koop (*1958, LG Emstal Dörpen) auf der 3,5-km-Streck auseinandersetzen. Daneben sind Marita Harmeling (*1955, SV Quitt Ankum) und Christiane Golenia (*1959, LC Hansa Stuhr) sicherlich vorn mit dabei. Ingrid Ott-Müller (*1954, MTV Amelinghausen) und Dorit Stehr (*1958, MTV Amelinghausen), Ursula Husmeier und Gunda Lenze (beide SV Scharnebeck) sowie Bärbel Wiener (*1940, MTV Treubund Lüneburg) haben auf der 3,5 Kilometer langen Mittelstrecke vor allem die Mannschaftswertung im Blick. Aussichten auf eine gute Einzelplatzierung werden Gunda Lenze (*1954) eingeräumt; sie ist zu Jahresbeginn in die Altersklasse W 55 aufgestiegen. In der W60 ist Hannelore Bezold (*1949, LG Göttingen) Favoritin.
Die Veranstaltung beginnt am Sonntag um 11 Uhr mit den Rennen der Schüler und Schülerinnen, Die Männer-Mittelstrecke wird um 12,10 Uhr gestartet, die Frauenrennen folgen um 12,50 Uhr, den Abschluss bildet die Langstrecke der Männer um 14 Uhr. Andreas Wollheer, Organisator des Laufes, freut sich, „einmal Gastgeber sein zu dürfen“. Bis zu 100 Helfer stehen ihm zur Seite, damit am Sonntag alles reibungslos vonstatten geht. Minuspunkt allerdings: Eine Internetseite ist nicht zu finden. Hier allerdings die ins Netz gestellte Teilnehmerliste. Mehr... (hhn; 14.02.09)


Nicht vergessen: Meldeschluss für Senioren-DM

Die 8. Deutschen Hallen-Meisterschaften und 7. Deutschen Winterwurf-Meisterschaften der Senioren finden nach 2005 und 2007 wieder in Düsseldorf statt. Die Leichtathletik-Halle im Arena-Sportpark Düsseldorf, 40474 Düsseldorf (für Navigationssysteme: Stockumer Höfe, Düsseldorf - P 2) wird der Austragungsort für diese Veranstaltung sein.
Der Meldeschluss für diese Meisterschaften ist, wie für weitere nationale Leichtathletikmeisterschaften, auf zwei Wochen vor Wettkampfbeginn festgelegt worden. Also müssen alle Meldungen spätestens am kommenden Montag (16. Februar) beim zuständigen Landesverband eingegangen sein.
Die Landesverbände Baden und Württemberg (neuer Zeitplan!), sowie Berlin und Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und auch Sachsen-Anhalt ermitteln an diesem Wochenende ihre Seniorenmeister. Für noch nicht erbrachte Qualifikationsleistungen besteht hier die letzte Chance, die Meldenorm zu erfüllen.
(Quelle/von: www.leichtatletik.de, 13.02.09)


Antidoping: Deutsche Athleten gegen schärferes Kontrollsystem - "Wie auf Bewährung"

Unter den deutschen Spitzenathleten wächst der Unmut gegen das neue Antidoping-Meldesystem Adams 2.0. Das Kontrollsystem sieht vor, dass die Sportler in bestimmten Abständen ihre Aufenthaltsorte per Internet und SMS-Meldungen angeben. Besonders umstritten ist die sogenannte Ein-Stunden-Regel: Diese verlangt von derzeit rund 500 ausgewählten deutschen Topsportlern, täglich eine Stunde für Tests zur Verfügung zu stehen. Außerdem sind sie verpflichtet, für ein Quartal im Voraus anzugeben, wo sie jeweils anzutreffen sind.
Seit Anfang Januar ist das verschärfte Meldesystem in Kraft - und trifft auf vehemente Ablehnung. "Es ist eine dramatische Einschränkung der persönlichen Freiheit", sagte der Weltmeisterschafts-Dritte im Stabhochsprung, Danny Ecker. "Man fühlt sich wie ein Krimineller, der auf Bewährung auf freiem Fuß ist." Der Leverkusener, der seine Kritik in einer E-Mail an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) formulierte, will nun mit anderen Athleten gegen die Regeln vorgehen. "Ich kann mir vorstellen, dass wir uns zusammenschließen und etwas machen", sagte Ecker.
Unterstützung erhält der Leichtathlet beispielsweise von Michael Ballack. "Der Zweck ist positiv, aber es wird teilweise massiv ins Privatleben eingegriffen", sagte der Fußball-Nationalspieler. Die Degenfechterin Imke Duplitzer fragte gar im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel": "Was kommt als Nächstes? Legen sie uns elektronische Fesseln an?"
DLV-Bundestrainer Herbert Czingon reagierte unterdessen mit Verständnis auf den Vorstoß: "Was wir unseren Athleten zumuten, ist für sie eine ungeheure Einschränkung der Lebensqualität." Allerdings habe er die Furcht, dass da "ein Zorn aufkommt, der nicht zu bändigen" sei. "Das ist gefährlich, weil die Regeln Fakt sind, und in Deutschland viel Wert darauf gelegt wird, ein gutes Kontrollsystem zu haben."

Dem Beispiel der 65 belgischen Sportler, die gegen das Kontrollsystem Klage eingereicht haben, weil es angeblich gegen Artikel acht der Europäischen Menschenrechtskonvention zum Schutz der Privatsphäre verstößt, wollen die deutschen Athleten indes nicht folgen. "Man möchte ja nicht, dass das ganze Doping-Kontrollsystem infrage gestellt wird", sagte Ecker. DLV-Coach Czingon sieht es zudem als eine Gefahr an, dass die Belgier den Rechtsstreit gewinnen könnten: "Ich weiß nicht, ob ich mich über einen Erfolg der Klage freuen würde. Die ersten, die davon profitieren würden, wären die Betrüger." Die Chance, dass das Meldesystem juristisch gekippt wird, schätzt der Münchener Sportrechtsexperte Dirk-Reiner Martens allerdings als gering ein.
(aus Handelsblatt, 12.02.09)


Konflikt: Digel sieht siechende Leichtathletik, Prokop hält das für überzogen

Ein halbes Jahr vor den Weltmeisterschaften in Berlin diskutieren Deutschlands Leichtathletikfunktionäre heftig über ihre Sportart. Der langjährige Spitzenfunktionär Helmut Digel rechnete in einem Beitrag für das Fachmagazin «Leichtathletik» mit der Leichtathletik ab. Die olympische Kernsportart «siecht vor sich hin. Ja, sie scheint sich in einem Prozess der Selbstauflösung zu befinden, ohne dass die Beteiligten, die dafür die Verantwortung übernommen haben, dies für sich in dieser Weise erkennen», schrieb der Sportsoziologe aus Tübingen. Digel attestierte seinen Kollegen "Unfähigkeit zu dringend notwendigen Reformen". Immer weniger Zuschauer seien bereit, sich eine Eintrittskarte für Wettkämpfe zu kaufen.
Besonders dramatisch sei das nach wie vor ungelöste Dopingproblem: Die Fälle von überführten Topstars würden das Image beschädigen. «Es gibt wohl beispielhafte Anstrengungen im Kampf gegen den Doping- Betrug», erklärte Digel, aber «weltweit sind keine Maßnahmen zu erkennen, die einer effektiven Prävention entsprechen würden.» Digel ist seit 2001, als er an der Spitze des DLV von Clemens Prokop abgelöst wurde, einer der schärfsten Kritiker seiner Sportart, in so drastischen Worten hat er den Zustand der Leichtathletik aber noch nicht dargestellt. «Die Leichtathletik ist im Wesentlichen eine vom Steuerzahler finanzierte Sportart», sagte der 65-Jährige. In mehr als 90 Prozent aller Veranstaltungen, die weltweit stattfinden, seien keine zahlenden Zuschauer anzutreffen. Die Mehrzahl finde auch ohne tragfähige Sponsoring-Kooperationen statt. Der Marktanteil und die Zuschauerzahlen seien rückläufig und selbst bei EM oder WM unbefriedigend, meinte Digel, der die Marketing-Kommission der IAAF leitet, offenbar aus leidvoller Erfahrung.
Hart ins Gericht ging Digel, der Direktor des Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen, mit den anderen Funktionären in den Spitzengremien des Weltverbandes. Die Sitzungen seien durch wenig strukturierte Diskussionen geprägt, sportpolitisches Palaver stehe im Mittelpunkt. «Nur wenige der gewählten Repräsentanten verfügen über eine ausreichende Expertise über die Sportart selbst und nur ganz wenige erfassen die Komplexität der Probleme», sagte Digel. Zwölf Jahre hätten Experten immer wieder getagt, «ohne dass auch nur eine entscheidende Veränderung in Bezug auf den Wettkampfkalender und die Konzeption der Wettkampfveranstaltungen selbst beschlossen worden wäre». Immer wieder hatte Digel gefordert, die Leichtathletik mit ihren unzähligen Regeln, ihren 46 Einzelentscheidungen und ihren langatmigen Meisterschaften attraktiver zu machen. «Warum wird auf den Tribünen geschwätzt, gefachsimpelt und Sportpolitik gemacht? Dies alles ist möglich, weil Leichtathletik langweilig präsentiert wird.» Prokop hingegen versprach vor den Welttitelkämpfen vom 15. bis 23. August in Berlin: «Wir werden bei der WM die Leichtathletik spannend und mit höchstem Unterhaltungswert präsentieren.»
Um die Attraktivität der Weltmeisterschaft in Berlin zeigte sich am Dienstag DLV-Präsident Clemens Prokop nicht besorgt: „Wir werden spannende Wettkämpfe und Unterhaltung auf höchstem Niveau erleben.“ Ansonsten reagierte er "mit Verwunderung. Die angesprochenen Probleme sind seit längerer Zeit in der Diskussion, einen aktuellen Bezugspunkt vermag ich nicht zu erkennen.“ Auch inhaltlich sprach Prokop sich gegen Digels Beitrag aus: „Die Kritik erachte ich in ihrer Pauschalität für überzogen, einige Aussagen halte ich für sachlich unrichtig.“ So sei zum Beispiel die Leichtathletik in Deutschland keine „steuerfinanzierte“ Sportart. „Unser ordentlicher Haushalt wird zu über 90 Prozent, der Gesamthaushalt zu über zwei Drittel allein durch Sponsoreneinnahmen abgedeckt.“
Der DLV-Präsident unterstützte allerdings "grundsätzlich" Gedanken zur Reform der Leichtathletik auf internationaler Ebene. „Die Leichtathletik muss in der Konkurrenzsituation zu anderen Sportarten über Reformen nachdenken.“ Gerade zu diesem Zweck sei Prof. Dr. Helmut Digel, der von 1999 bis 2007 auch Vize-Präsident des Weltverbandes IAAF war, seit 1995 als DLV-Vertreter in das IAAF-Council entsandt worden. „In unserem Einflussbereich haben wir bereits umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Attraktivität der Leichtathletik noch zu steigern“, erklärte Dr. Clemens Prokop und verwies dabei unter anderem auf den Aktionsplan 2009/2010 sowie auf die Formatänderungen bei Deutschen Meisterschaften, die erstmals bei den kommenden Hallen-Meisterschaften in Leipzig (21./22. Februar) präsentiert werden. (11.02.09)


Schweiz: Wird Christine Müller "Leichtathletin des Jahres" ? - Start in Sindelfingen

In der Schweiz sind die Masters-Leichtathleten entdeckt worden. Bei der Wahl der besten Schweizer Leichtathleten 2008 steht mit IAAF-Masters of the Year 2008 Christine Müller erstmals auch eine Seniorin zur Wahl. Daneben kandidieren drei Athletinnen. Nachzulesen und zur Wahl geht es unter www.swiss-athletics.ch
Am kommenden Samstag will die Schweizer Ausnahmeathletin übrigens in Sindelfingen bei den Baden-Württembergischen Seniorenmeisterschaften ("aW") starten. Denn an dieser Meisterschaft können auch "Nichtschwobe" teilnehmen. Informationen unter www.wlv-sport.de . (10.02.09)


WMRA-Präsident Danny Hughes gestorben

Danny Hughes (GB) ist tot. Der Welt-Präsident der Bergläufer (World Mountain Running Association -WMRA-) starb jetzt völlig überraschend. Danny Hughes galt als einer der Protagonisten des Berglaufs und hat viele Initiativen zur weltweiten Beachtung dieser Laufbewegung mit Erfolg gestartet. So hatte Danny Hughes stets ein offenes Ohr für die Mastersläufer und ging vor zehn Jahren gar das Risiko ein, selbst eine Masters-Meisterschaft (ohne Zustimmung der WAVA/WMA) weltweit auszuschreiben. Inzwischen gibt es längst eine gemeinsame WMRA/WMA-Meisterschaft; vor drei Jahren ging er mit seiner WMRA auch eine erfolgreiche und harmonische Kooperation mit der EVAA ein und unterstützte die erste Senioren-Europameisterschaft der Bergläufer in Unterharmersbach (Schwarzwald). Im Vorjahr fand die zweite Auflage in gemeinsamer Regie WMRA und EVAA in Lenzerheide (SUI) statt. Für 2010 ist ein Ort in Katalonien die Austragungsstätte der 3. Berglauf EM.
Alle, die Danny Hughes kannten, werden ihn schmerzlich vermissen.


Hessen-Nachtrag: Susanne Wissinger (W75) mit Geburtstags-Weltrekord

Im Masters-Sport-Bericht über die hessischen Hallenmeisterschaften der Senioren am vergangenen Samstag in Stadtallendorf hatten wir schon gemeldet, dass Susanne Wissinger (*1934, TV Gelnhausen) die Kugel auf die neue deutsche Hallenbestweite von 8,88m gestoßen hat. Aber jetzt erfuhren wir, dass die Gelnhausenerin an eben diesem 7. Februar Geburtstag hatte, also die neue Rekordleistung an ihrem Ehrentag stieß. Und damit steht zugleich fest, dass die Kugelstoßerin mit ihrer samstäglichen Leistung auch einen Hallen-Weltrekord im Kugelstoßen der Altersklasse W75 erzielt hat. International werden Rekordleistungen bekanntlich taggenau ermittelt, national "reicht" das Geburtsjahr. Den alten W75-Rekord erzielte übrigens die Belgierin Rachel Hanssens (*1929) bei der 2. Hallen-Seniorenweltmeisterschaften vor drei Jahren in Linz; sie stieß die Kugel auf 7,96m.
Dass sie noch mehr Potential hat, will die vielfache Weltmeisterin Susanne Wissinger in den nächsten Wochen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf ebenso unter Beweis stellen wie 25 Tage später bei der Hallen-EM in Ancona. (Foto: Susanne Wissinger,
© TV Gelnhausen, 10.02.09)


Im Blickpunkt: 8. DM Senioren-Halle und 7. DM-Winterwurf in Düsseldorf

Am Wochenende 28. Februar und 1. März 2009 richtet der Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V. (LVN) nach 2005 und 2007 erneut für den Deutschen Leichtathletik-Verband Deutsche Meisterschaften im Düsseldorfer Arena-Sportpark aus, dieses Mal die 8. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften in Verbindung mit den 7. Deutschen Senioren-Winterwurfmeisterschaften. Die Meldungen für diese Deutschen Meisterschaften müssen spätestens am Dienstag, 16. Februar 2009, beim eigenen DLV-Landesverband eingegangen sein. Hierzu findet sich die Ausschreibung auf der DLV-Seite und der derzeit gültige Zeitplan hier. Eine eigene Meisterschafts-Internetseite gibt es nicht.
Informationen über die Stadt Düsseldorf gibt es auf der Seite von Düsseldorf Tourismus; zur Buchung von Unterkünften führt dieser Link. Informationen zum Arena-Sportpark/zur Leichtathletikhalle finden sich auf der Seite des Düsseldorfer Sportamtes, eine Anreisebeschreibung zum Arena-Sportpark finden sich hier. Übrigens: zwar spielt Fußball Bundesligist Bayer 04 Leverkusen in der Rückrunde in der Düsseldorfer LTU-Arena, die direkt neben der Leichtathletikhalle liegt. Am DM-Wochenende steht allerdings ein Auswärtsspiel auf der Agenda. (Quelle: LV Nordrhein, 09.02.09)


Erfurter Stadionpläne: Weniger Landesmittel für Steigerwaldstadion - Profifußball "nicht förderfähig"

Die Initiatoren des Stadionumbaus in Erfurt erhalten vom Land deutlich weniger Unterstützung als erhofft. Nach Informationen des MDR soll das Geld in erster Linie in die Infrastruktur fließen. Fördermittel für den Sportstättenbau wird es dagegen nur in sehr geringem Umfang geben. Als Grund nannte das Wirtschaftministerium, dass das Stadion vor allem für den Profi-Fußball genutzt werde, und der sei nicht förderfähig. Außerdem sei die Erneuerung der Leichtathletik-Anlagen vor einigen Jahren schon einmal vom Land gefördert worden.
Der Erfurter Stadtrat und der FC Rot-Weiß Erfurt hatten gehofft, das Land Thüringen werde eine zweistellige Millionen-Summe für das Stadion geben. Die Stadt hatte eine Absichtserklärung abgegeben, selbst acht Millionen Euro bereitzustellen. Ende Januar hatte der Erfurter Stadtrat mehrheitlich Grünes Licht für den Umbau und gegen einen Neubau des Steigerwaldstadions gegeben. Das Votum erfolgte für die so genannte "Hybrid-Variante", die ein gemeinsames Stadion für Fußball, Leichtathletik und Großveranstaltungen vorsieht. Für den Stadionumbau sind insgesamt rund 40 Millionen Euro veranschlagt. Das neue alte Stadion soll mit Beginn der Fußball-Saison 2011/12 fertig sein. Der Baubeginn ist für März 2010 vorgesehen. (Quelle: MDR, 09.02.09)


Wettbewerb Olympische Akademie:
"Olympische Spiele - wie ich sie sehe"

Den Kunstwettbewerb für Schüler (”Olympische Spiele - wie ich sie sehe!”) gibt es seit 1984, lese ich auf der Webseite der Deutschen Olympischen Akademie (DOA). Gestern (Freitag) wurden am Rande des Festakts zum 80. Geburtstag von Walther Tröger - über den ich noch berichten will - im Frankfurter Römer die Preisträger gekürt. Hier gern einige der Arbeiten (wohl wissend, dass die Auflösung den Originalen nicht gerecht wird), die mich durchaus beeindruckt haben. So also sahen Schüler die Olympischen Spiele in Peking, alle Preisträger in den vier Altersstufen gibt’s hier bei der DOA

Diesen Beitrag haben wir im längst legendären Blog von Jens Weinreich gefunden und ihn (fast) wortgleich übernommen.
(08.02.09)


Norddeutsche: Halpaap und Dittmar mit guten Leistungen - Ursula Makowiec verpasst Hallenrekord

Kaum Seniorensportler waren bei den Norddeutschen Hallenmeisterschaften in Berlin am Start. Am ersten Meisterschafttag lief Uwe Halpaap (*1974 , 1. LAC Dessau) im Vorlauf über 60m 7,20m Hundertstel und verpasste damit das Semifinale nur um eine einzige Hundertstel. Am zweiten Meisterschaftstag sprang der Dessauer dann 6,92m weit und unterstrich seine gute Form. Der außer Wertung gestartete Thüringer Kugelstoßer Andy Dittmar (*1974, BIC Gotha) überzeugte mit glänzenden 19,46m.
Im Stabhochsprung der Frauen übersprang am Sonntag eine gut aufgelegte Ursula Makowiec (*1959, Zehlendorfer TSV v. 1888) 2,70m. An der gemeinsam von Hillen von Stubendorff und Ute Ritte gehaltenen deutschen W50-Hallenbestleistung von 2,.80m scheiterte sie drei Mal.
Zu den Resultaten geht es hier (07.02.09)


Hessen: Dagmar Fuhrmann und Irina Gazda-Sagolla wieder da
Thomas Riehm (M50) und Susanne Wissinger (W75) mit neuen deutschen Rekorden

Zwei neue deutsche Hallenrekorde gab es am Samstag bei den Hessischen Seniorenmeisterschaften in der Halle in Stadtallendorf. Und zwei Langzeitverletzte meldeten sich zurück: Irina Gazda-Sagolla (*1961, TSV 05 Remsfeld) und Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG) zeigten sich gut von ihren gesundheitlichen Problemen erholt. So gewann die Usingerin in ihrer neuen Altersklasse W 55 deutlich sowohl die 60m in 8,95 wie die 200m in 29,86sec. Den dritten Titel holte sie sich mit 4,40m im Weitsprung. Irena Gazda Sagolla siegte in ihrer Altersklasse W45 über 200m in 29,56sec knapp vor Beatrix Plinke (*1960, Usinger TSG, 29,64sec) und Ingrid Peters (*1960, TSV 09 Twiste, 29,96sec). Susanne Wissinger (*1934, TV Gelnhausen) stieß die Kugel auf die neue deutsche Hallenbestweite von 8,88m (seit 1999 gehalten von Ilse Pleuger, *1923, Eintracht Duisburg mit 7,75m).
Bei den Männern siegte in der M35 über 60m Harvey Evans (*1972, TSG Wehrheim) in 7,57sec und Jan Werner (*1971, LG Wetzlar) über 200m in 24,54sec. Über 3000m setzte sich in einem bis zum Schluss spannenden Rennen Marco Schwab (*1973, SF Blau-Gelb Marburg, 9:03,71min) gegen Rudolf Jörg von Grot (*1974, SKILLS 04 Frankfurt, 9:06,57min) durch. In der M40 hatte 200m-Sieger Bernd Lachmann (*1968, TSV Friedberg-Fauerbach, 24,21sec) über 60m gegen Dirk Löwe (*1968, SG Schlüchtern) das Nachsehen. Löwe war in 7,58 sec zwei Hundertstel schneller als der Friedberger, der sich aber seinerseits über 400m in 53,04 sec gegen den US-Amerikaner Curtis Ripy (* 1966, LG Eintracht Frankfurt, 53,64min) behauptete. In der M45 gewann Volker Lellek (*1962, LG Stadt Hattersheim) die 60m in 7,71sec und di Weitsprungkonkurrenz mit 5,87m. Über 800m siegte überlegen Markus Zerres (*1961, TV Waldstraße Wiesbaden) in 2:07,20min. Kugelstoßer Robert Ingenbleek (*1963, TSV Frankenberg) gewann in seiner Spezialdisziplin mit 13,34m.
Ein Höhepunkt der Meisterschaften war zweifellos der neue 60m-Hallenrekord in der Altersklasse M50 durch Thomas Rhiem (*1959, LG Stadt Hattenheim) In 7,7,34sec war eer eine Zehntelsekunde schneller als Manfred Koch (*1947, LG Hof) vor acht Jahren. Konkurrent Hermann Mager (*1957, TSV Kirchhain) kam auf 7,68sec und setzte sich über 200m in 25,11sec gegen Dieter Glübert (*1958, SSC Vellmar, 25,79sec) durch. Glübert gewann anschließend den Hochsprung mit 1,65m. Über 3000m überzeugte Jürgen Theofel (*1959, FV Wallau) in 9:48,92min. In der M55 siegte Thomas Höner (*1954, TuS Eintracht Wiesbaden) über 60m in 8,18sec und belegte nit 5,36 m den zweiten Platz im Weitsprung, in dem Klemens Grißmer (*1951, TSG Oberursel) mit 5,48m vorn lag. Wilhelm Schüttler (*1954, TV Waldstraße Wiesbaden) lag über 3000m in 10:06,75min vorn. Stabhochspringer Rolf Nucklies (*1954, TV Idstein) übersprang 1,50m , hatte aber mehr Fehlversuche als der neue Hessenmeister Günter Siebert (*1954, LG Diemelsee), der ebenfalls 1,50m meisterte. Über 200m der M60 siegte Heinz Wondra (*1948, LG Biebesheim/Eschollbrücken/Crumstadt) in 26,85sec und im Weitsprung mit beeindruckenden 5,49m. Norbert Bandur (*1948, LGBiebesheim/Eschollbrücken/ Crumstadt) lag in 60,98sec über 400m in der M60 deutlich vorn.
In der Altersklasse M65 gab es ein spannendes 60m-Entscheidung, als sich Ulf Restle (*1943, TuS Eintracht Wiesbaden) in 8,36sec gegen Dieter Müller (*1944, TGS Hausen, 8,54sec) und Wolfgang Mann (*1944, LG Biebesheim/Eschollbrücken/ Crumstadt, 8,56sec) durchsetzte, der den Weisprung mit 4,75m und den Hochsprung mit 1,39m vor Jürgen Meske (*1941, TV Dornholzhausen/Taunus - gleiche Höhe aber mehr Sprünge) gewann. In der Altersklasse M70 gewann Arno Willershäuser (*1939, LG Wettenberg) den Hochsprung mit 1,36m. 9,46sec über 60m und 33,02sec über 200m brachten Josef Zecha (*1934, LG Eintracht Frankfurt) zwei hessische Hallenmeistertitel.
Hier geht es zu den Ergebnissen der Hessischen Seniorenmeisterschaften in der Halle am 7. Februar in Stadtallendorf. (07.02.09)


Glanzvolles Fürth: Hallenweltrekord durch Wolfgang Ritte (M55)
Europarekorde durch Wolfgang Schroedel (M60) und Guido Müller (M70)
Deutscher M85-Rekord durch Walter Hess

IAAF- und EVAA-Master of the Year 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) setzte den Glanzpunkt beim 7. Fürther Seniorensportfest am Samstag (07.02.). Mit klar übersprungenen 4,32m stellte er einen neuen M55-Hallenweltrekord im Stabhochsprung, seinen 13., auf. Sein anschließender Kommentar: "Die immer noch präsente Euphorie nach wunderschönen Tagen in Monaco und Griechenland haben sicherlich dazu beigetragen, warum es in Fürth so gut für mich lief. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass ich aufgrund meiner Achillessehnenprobleme mein Wintertraining umstellen musste. Erheblich weniger Lauftraining, mehr Trainingseinheiten auf dem Rad, verstärktes Turn- und Krafttraining und vor allem ca. 400 Techniksprünge mit kurzem Anlauf haben sich positiv ausgewirkt. Ganz besonders aber habe ich die 4,32 m der Super-Atmosphäre bei dem liebevoll von Dieter Krumm und seinen Mannen vom LAC Quelle Fürth vorbereiteten Hallensportfest zu verdanken", sagte Ritte (Foto, rechts).
In der Altersklasse M60 stellte Johann Schrödel (*1948, SC Roth) mit 2:15,49min einen neuen M60-Europarekord über 800m auf, Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten) holte sich den M70-Europarekord über 200m in 27,33sec ("Diese Zeit wird mich für das Training der kommenden Wochen motivieren"). In der AK M85 erzielte Walter Hess LG Forchheim ( Jahrgang 1922 ) 1,13m im Hochsprung und verbesserte damit den Rekord von Klaus Langer aus dem Jahr 2004 gleich um 7 Zentimeter - und das nach einer gerade erst überstandenen Knieoperation. Über 400m lieferten sich in der M50 Bernhard Grißmer (*1955, VFL Sindelfingen ) und Dr. Gerhard Zorn (*1956, TSV Vaterstetten) ein packendes Rennen. Mit 55,90sec lag Gerhard Zorn schließlich ganz knapp vor dem Württemberger; der agile M55-er Reinhard Michelchen (*1953, VfL Sindelfingen) war im zweiten 400m-Lauf auch schnell unterwegs.
Besonders im Sprint der Frauen gab es starke Leistungen. Aus der Schweiz war Christine Müller (*1958, LCZ Zürich), IAAF-Seniorensportlerin des Jahres 2008, angereist. "Aufgestanden bin ich morgens um vier, um die Hürden laufen zu können. Aber ich muss sagen, der Aufwand hat sich gelohnt." Christine Müller, die einen samstäglichen Geschäftstermin ihres LCZ-Trainers in Ulm nutzte ("Ich hatte also für die halbe Strecke einen Chauffeur!") startete über 60m Hürden eine Altersklasse tiefer in der W45. Organisator Dieter Krumm teilte kurzfristig für die Masters-Weltrekordlerin noch die Hürdenserien neu ein, so dass sie "mit den stärksten Leuten die W45 Hürden laufen konnte" (Müller). Die Schweizerin gewann in der W50 die 60m in brillianten 8,26sec und schrammte damit nur um 1/100 am W50-Halleneuroparekord (8,25sec durch Helen Godsell, GBR) vorbei. Für die 200m brauchte sie 27,28sec und den Hochsprung gewann sie mit 1,42m. Das W45-Hürdenrennen gewann sie in 9,05 Sekunden vor der gut aufgelegten Romana Schulz (*1962, LAZ Obernburg-Miltenberg, 9,49sec), die mit sieben Dsziplinen an einem Tat Rekordstarterin in Fürth war. Die 4x200m W45-Staffel der LAZ Obernburg-Miltenberg) lief exzellente 1:52,82 sec. Urte Alisch (*1967) vom gastgebenden LAC Quelle Fürth sprang hervorragende 5,29m weit. Auch Stabhochspringerin Ute Ritte (*1952, Weseler TV) kommt immer besser in Form. Nach übersprungenen 2,62m ließ sie 2,82m auflegen und scheiterte nur ganz knapp an dieser neuen Europarekordhöhe.
Das Fazit: Die Mannen von LAC Quelle Fürth haben ein Rekordsportfest für die Seniorenleichtathleten in der LAC-Halle am Finkenschlag organisiert. "So viele Teilnehmer hatten wir noch nie in Fürth." sagte ein nach 14 Stunden in der Halle erschöpfter und zufriedener Organisationschef Dieter Krumm (Foto, links) am Samstagabend. Das 8. Seniorensportfest in Fürth ist 2010 ein Pflichttermin für die mitteleuropäischen Seniorenleichtathleten.

Hinweis: Die Ergebnisliste des Hallensportfestes findet sich hier.
Mehr (mit Bildergalerie von Theo Kiefner)...
Alle Bilder von Theo Kiefner aus Fürth gibt es hier
(Foto: © privat; Organisationsleiter Dieter Krumm mit Weltrekordler Wolfgang Ritte; 08.02.09, aufgefrischt 10.02.09)


Stuttgart: Lobinger (M35) über 5,60m

Er kommt in Fahrt. Nach einem "Salto Nullo" in Göteborg und 5,40m vor zwei Tagen beim Gugl-Meeting im österreichischen Linz hat Tim Lobinger (*1972, LG Stadtwerke München) beim Sparkassen-Meeting am Samstag in Stuttgart gute 5,60m übersprungen. Die Qualifikation für die Hallen-EM in verpasste er allerdings um 10 Zentimeter.
Hier geht's zum aktuellen dpa-Interview mit dem Stabhochsprung-Ass (07.02.09)


Payton Jordan +

Payton Jordan, einer der großen Sportler der amerikanischen Seniorenleichtathletik, ist am Donnerstag (5.2.) im kalifornischen Laguna Beach im Alter von 91 Jahren gestorben. Der von allen nur "Coach" gerufene, politisch extrem konservative Jordan war 1968 Cheftrainer des mit 12 Gold- und weiteren 12 Silber- und Bronzemedaillen erfolgreichen US-Olympia-Leichtathletikteams, als die beiden schwarzen US-Amerikaner Tommie Smith und John Carlos mit erhobener Faust bei der Siegerehrung gegen Diskriminierung und Rassismus in den USA demonstrierten.
Ende der 30er Jahre war Jordan ein erfolgreicher Sprinter, Mitglied der 4 x 440 Yards Weltrekordstaffel und er hielt den Weltrekord über 100m auf Rasen. 1972 begann er, von Freunden ermutigt, seine zweite Karriere als erfolgreicher Mastersathlet in den 1970er bis 1990er Jahren. 1985 lieferte sich Jordan bei den VI. Seniorenweltmeisterschaften in Rom unvergessene Zweikämpfe mit dem blinden, von seinem mitlaufenden Sohn an einem kurzen Band geführten Fritz Assmy (*1915, TSV Bargteheide), gewann über 100m und wurde über 200m und 400m Zweiter. Bei der VII. Masters-WM in Melbourne und zwei Jahre später bei der WM in Eugene sammelte Payton Jordan die Sprinttitel seiner jeweiligen Altersklasse. 1996 wurde er als erster Athlet überhaupt in die "Hall-of-fame" der US-Masters aufgenommen. Jordan stellte neben zahlreichen US-Rekorden eine Anzahl von Masters-Weltrekorden auf: Über 100m in der Altersklasse M70 12.91sec, in der M75: 13.72sec und in der M80: 14.65sec. Seine Seniorenweltrekorde über 200: M 70: 26.8sec (Handzeit); M75: 28.14sec; M80: 30.89 sec. Die M80-Zeiten, gelaufen 1998 bei den US-Mastersmeisterschaften in San José, sind bis heute unerreicht. Ende der 90er Jahre beendete Jordan seine aktive Laufbahn, um sich um seine erkrankte Frau zu kümmern, die 2006 starb und mit der er 66 Jahre verheiratet war.
In ihrem vor fünf Jahren erschienen Buch "Champions for Life" (ISBN 0-9760447-3-0) erzählen die US-Autoren John B. Scott und James S. Ward die Lebensgeschichte des begeisterten Leichtathleten, dessen größte Enttäuschung wohl war, nicht an den Olympischen Spielen teilgenommen zu haben, als sie 1940 und 1944 wegen des 2. Weltkriegs ausfielen. Er selbst hätte dies allerdings nie zugegeben. Dafür war er zu sehr Sportsmann...
(
Foto: © Ken Stone, mehr 07.02.09)


WM-Optimismus in Berlin: "Läuft gut"

Der Ticketvorverkauf für die Leichtathletik-Weltmeisterschaft im August in Berlin läuft nach Einschätzung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) gut. Es seien bereits rund 200 000 Eintrittskarten für die Wettkämpfe im Olympiastadion verkauft worden, sagte Wowereit am Donnerstag und wies damit Medienberichte über zu niedrige Vorverkaufszahlen zurück. Austragungsorte von früheren Leichtathletik-Weltmeisterschaften wie Osaka im Jahr 2007, Helsinki 2005 oder Paris 2003 hätten im vergleichbaren Zeitraum den Kapazitäten ihrer Stadien entsprechend weniger Karten verkauft. Neben den Wettkämpfen ist ein Kulturprogramm auf dem Pariser Platz geplant. Insgesamt sollen 500 000 Tickets veräußert werden. Beim derzeitigen Stand des Vorverkaufs sei dies «kein hohes Ziel» mehr, sagte das für Promotion und Ticketverkauf verantwortliche Mitglied des Berliner Organisationskomitees (BOC), Michael Mronz. Der Kartenverkauf solle mit Werbemaßnahmen wie bundesweiten Plakataktionen und Anzeigen in Printmedien weiter angekurbelt werden.
Die 12. Leichtathletik-WM vom 15. bis 23. August kostet den Angaben zufolge 44 Millionen Euro. Davon trägt das Land Berlin 20 Millionen Euro. Von den übrigen 24 Millionen sollen 15 Millionen Euro über den Ticketverkauf und neun Millionen Euro über Sponsoren eingenommen werden. Als zweiten Sponsor neben der Deutschen Post haben die Veranstalter den Energiekonzern Vattenfall gewonnen. «Wir sind zuversichtlich, bald weitere Sponsoren vorstellen zu können», sagte Mronz. Insgesamt will das BOC nach eigenen Angaben fünf Unternehmen für die Unterstützung der Wettkämpfe gewinnen.
Der Präsident des WM-Organisationskomitees und des Deutschen Leichtathletik-Verbands, Clemens Prokop, sagte: «Die Vorbereitungen zur Leichtathletik-WM laufen nach Plan, jetzt beginnt die heiße Phase.» Die Wettkämpfe böten nicht nur «sportlich perfekte Tage», sondern förderten auch die «Verständigung der Kulturen und Nationen». Es sei ein großes Kulturprogramm geplant, das Ende März vorgestellt werde, fügte Prokop hinzu. Die kulturellen Aktivitäten in der Innenstadt konzentrierten sich auf das «KulturStadion». Dabei handele es sich um einen an das Berliner Olympiastadion angelehnten Stadionnachbau, der auf dem Pariser Platz errichtet werde.
Zur Leichtathletik-WM werden rund 1800 Sportler aus mehr als 200 Ländern erwartet. Die meisten Wettkämpfe werden im Olympiastadion ausgerichtet. An den Marathon- und Geher-Strecken in der Innenstadt erwarten die Organisatoren rund eine Million Zaungäste. Im Olympiastadion rechnen die Veranstalter mit insgesamt 500 000 Zuschauern, davon 100 000 aus dem Ausland. ARD und ZDF berichten den Angaben zufolge 63 Stunden live im hochauflösendem HDTV-Format. Weltweit wird die Leichtathletik-WM in 190 Länder übertragen. (07.02.09)


Obergföll bedauert Unterschrift bei Goldmann-Brief

Die Olympia-Dritte Christina Obergföll bedauert ihre Unterschrift unter den Unterstützungsbrief für den Doping-belasteten ehemaligen DDR-Trainer Werner Goldmann. «Ich habe mir an dem Thema ein bisschen die Finger verbrannt», sagte die 27-jährige Speerwerfern aus Offenburg der «Süddeutschen Zeitung». Sie habe daraus eine Lehre gezogen. «Dass man in Zukunft mehr überlegt, bevor man sagt, okay, ich unterschreibe», meinte die einzige deutsche Leichtathletik-Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Peking. 20 namhafte Werfer, zu denen auch Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch (Neubrandenburg) und der WM-Zweite Robert Harting (Berlin/Diskus) zählten, hatten sich in einen Schreiben an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) für eine Wiedereinstellung Goldmanns stark gemacht. Belastet wurde der Trainer von dem mit einem Spenderherz lebenden früheren Kugelstoßer Gerd Jacobs, der Goldmann vorwirft, ihm zu DDR-Zeiten Anabolika verabreicht zu haben.
Der Brief pro Goldmann war Obergföll Anfang Januar vom Leipziger Kugelstoßer Peter Sack und anderen Athleten bei einem Treffen in Kienbaum vorgelegt worden. «Ich habe mir den Brief durchgelesen und zum Peter gesagt, okay, ich finde das grundsätzlich in Ordnung», berichtete Obergföll. «Es ging bei dem Brief hauptsächlich darum, Werner Goldmann irgendwie noch mal eine Chance zu eröffnen.» Die Situation von Jacobs sei «in diesem Fall außer Acht gelassen» worden. Besser wäre es vielleicht gewesen, mehr über diese Geschichte zu wissen. «Mag sein, ja, aber ich habe eben primär unterstützt, was ich schon gesagt habe», sagte Obergföll. «Zu allem anderen halte ich mich raus. Es ist nicht mein Thema.» Für die sehr scharfe Form des Briefes («Mörder sind nach solchen Zeiten amnestiert, entlassen oder rehabilitiert, aber im Fall Goldmann gibt es keine Frist») bat Obergföll um Verständnis. «Ich glaube, dass da sehr viele Emotionen dahinterstecken», sagte sie, «dass das teilweise ein bisschen zu heftig formuliert worden ist. Und dass man das den Athleten auch zugestehen muss.»
(aus Financial Times Deutschland, 06.02.09)


Guido Müller greift Weltrekorde an
Bestmarken sollen beim Sportfest des LAC fallen

Möglicherweise wird am Samstag in der LAC-Halle am Finkenschlag ein Weltrekord gebrochen. Guido Müller, in der Szene der Leichtathletik-Senioren eine lebende Legende, will die Bestmarken über 200 Meter flach und 60 Meter Hürden angreifen. Wie berichtet organisiert das LAC Quelle Fürth zum 20. Mal ein Senioren-Hallensportfest, zu dem Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet werden. Neben Wolfgang Ritte vom TV Wesel, dem Weltseniorensportler des vergangenen Jahres, hat sich auch der Vaterstettener Guido Müller angesagt. Müller startet seit dieser Saison in der Altersklasse M 70, also bei den mindestens 70-jährigen Männern. In der M 65 hielt er auf den Sprintdistanzen nahezu alle denkbaren Rekorde. Nun macht er sich daran, seine Vormachtstellung auch in der nächsthöheren Altersklasse zu zementieren.
Die M 70-Weltrekorde über 60 Meter Hürden (9,89 Sekunden) und 200 Meter flach (27,11 Sekunden) sollen am Samstag fallen. Nach Einschätzung von Dieter Krumm, dem unter anderem für die Seniorensportler zuständigen dritten Vorstand des LAC, wird Müller vor allem mit dem 200-Meter-Rekord kaum Mühe haben. «Unter 27 Sekunden läuft der immer.»
(aus einem Bericht von Kurt Heidingsfelder in Fürther Nachrichten, 07.02.09)


Kein Leichtsinn bei Herzmuskelentzündungen!

26 Tage ist es jetzt her, als René Herms leblos von seiner Schwiegermutter in seiner Wohnung aufgefunden wurde. Der 26-Jährige starb an einer beidseitigen, virusbedingten Herzmuskelentzündung. Tags zuvor hatte René Herms noch sein tägliches Training absolviert, war top-fit und im besten Alter. Was ist das Gefährliche an Herzmuskelentzündungen? Wie können sich Athleten vor Herzmuskelentzündungen schützen? Eigentlich gilt Laufen und Ausdauersport generell als gesundheitsfördernd, insbesondere was das Herz-Kreislauf-System anbelangt. Dennoch kommt es bei Lauf-Veranstaltungen immer wieder zu Herz-Toden. Aufgrund der zahlreichen Todesfälle bei Lauf-Veranstaltungen im Jahr 2007 entwickelten führende Sportmediziner sowie Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) ein Konsenspapier, um Läuferinnen und Läufer besser über Gesundheitsrisiken aufklären zu können.
Seit Januar 2008 wird bei Online-Anmeldungen zu Lauf-Veranstaltungen mittels eines international validierten Fragebogens eine qualifizierte Abschätzung von Gesundheitsrisiken durchgeführt. Je nach Ergebnis der Auswertung des sogenannten PAPS-Testes (Persönlicher Aktivitäts- und Präventions-Screening-Test) wird eine ärztliche Konsultation empfohlen. Dennoch schwebt die Gefahr immer mit. Das Tückische an einer Herzmuskelentzündung ist, dass sie sehr schwer zu diagnostizieren ist. "Selbst eine Biopsie, also eine Entnahme von Bindegewebe aus dem Herzmuskel kann unter Umständen einen negativen Befund haben, obwohl eine Herzmuskelentzündung vorliegt", sagt Dr. Uwe Wegner, der leitende Mannschaftsarzt des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Dabei sind Sportler nicht mehr von Herzmuskelentzündungen gefährdet als Nicht-Sportler. "Jeder Mensch hat etwa 90 Prozent Herpes-Viren in seinem Körper. Das ist kein Problem, so lange nicht eine bakterielle Entzündung eintritt. Passiert dies, braucht der Körper Ruhe." Und genau da liegt der Unterschied zwischen Spitzensportlern und Hobby- bzw. Nicht-Sportlern. "Ein Spitzensportler verheimlicht schnell mal dem Arzt Symptome und beschreibt sein Befinden besser als es eigentlich ist, da er möglichst schnell wieder trainieren will. Ein Nicht-Sportler hingegen beschreibt zumeist alle Symptome ganz genau, da er eher noch ein wenig länger krankgeschrieben werden will", sagt Dr. Uwe Wegner. Einer der Hauptgründe, warum Menschen oft an Herzmuskelentzündungen sterben, ist der Leichtsinn im Umgang mit Erkältungen. "Viele Sportler nehmen das auf die leichte Schulter und trainieren einfach weiter", sagt Dr. Uwe Wegner. "Bei Fieber gilt striktes Sportverbot und auch bei Erkältungen sollte man Herz-Kreislaufbelastungen meiden."
Der Betroffene selbst merkt unter Umständen gar nicht, dass er von einer Herzmuskelentzündung betroffen ist. "Anzeichen für eine Herzmuskelentzündung ist ein hoher Ruhe- und Belastungspuls oder wenn man sich oft schlapp fühlt", sagt Dr. Uwe Wegner. Ist erst einmal eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert worden, dann gilt absolutes Sportverbot und völlige Ruhe für einen unbegrenzten Zeitraum. "Das kann Wochen, aber auch Monate dauern. Auf jeden Fall muss zur Kontrolle ein wöchentliches EKG, Echogramm und auch ein Langzeit-EKG gemacht werden", sagt Dr. Uwe Wegner. Medikamente, die die Heilung beschleunigen, gibt es hingegen nicht.
Wer es erst gar nicht zu einer Herzmuskelentzündung kommen lassen will, für den hat Dr. Uwe Wegner einen einfachen, aber wirksamen Tipp: "Jeden Morgen und nach jeder Belastung den Puls testen und vergleichen. Ist er höher als normal, sofort Sport meiden und zum Arzt gehen." Doch das machen nur wenige, dabei ist es, wie Dr. Uwe Wegner betont, simpel und schnell. "Man braucht nur seine Hand auf den Hals zu legen, eine Uhr und schon hat man alles, was nötig ist. Ich verstehe nicht, warum dies nur so wenige Menschen tun."
Tritt eine Herzmuskelentzündung ein und wird diese nicht bemerkt, können die Folgen tödlich sein. "Man braucht dazu gar keine großen Belastungen. Häufig kippen die Menschen einfach im Stehen oder Sitzen um, so wie das auch bei René Herms der Fall war", sagt Dr. Uwe Wegner. (Quelle: www.leichtathletik.de, 07.02.09)


Fürth: Weltsportler Wolfgang Ritte beim Seniorensportfest von LAC Quelle

Im Oktober 2009 feiert das LAC Quelle Fürth sein 40-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr richtet der Verein am Samstag in der Sporthalle am Finkenschlag zum 20. Mal sein nationales Senioren-Hallensportfest aus. Mit dabei ist einer der weltbesten Seniorensportler. Die Wettkämpfe beginnen um 10.30 Uhr mit dem Stabhochsprung aller Altersklassen. Voraussichtlich werden über 150 Athleten in insgesamt über 300 Einzeldisziplinen an den Start gehen. Es liegen Meldungen aus sieben Bundesländern vor. Prominentester Teilnehmer ist der Weltseniorensportler des Jahres 2008, Wolfgang Ritte, vom TV Wesel. Für seinen in der Altersklasse M 55 erzielten Weltrekord im Stabhochsprung (4,60 Meter) wurde er 2008 in Monaco von Fürst Albert und der Weltrekordhalterin im Stabhochsprung der Frauen, Jelena Issinbajewa, geehrt.
Schon bei der 19. Auflage des Fürther Leichtathletiksportfestes im vergangenen Jahr hatte Ritte einen Weltrekord anvisiert. Im dritten Versuch scheiterte er an der damals in der Altersklasse M 55 relevanten Rekordhöhe von 4,31 Meter. Auch in diesem Jahr ist der Mann vom Niederrhrein durch eine hartnäckige Achillessehnenreizung gehndicapt. So blieb der inzwischen 70-jährige Sprinter Guido Müller vom TSV Vaterstetten der bisher einzige Athlet, der in Fürth einen Weltrekord aufgestellt hat. Er ist zwar ebenfalls wegen Verletzungsproblemen noch nicht in Hochform, wird aber über 60m, 200m und 60m Hürden antreten. Da könnte der eine oder andere Europarekord oder auch Weltrekord bei rauskommen. Petra Kauerhof wird trotz gerade erst überstandener Grippe versuchen, den DLV Rekord über 400m der W50 anzugreifen. (06.02.09)


EM-Rekord: Mehr als 2800 Athleten in Ancona - Athletenhandbuch fertig

Nach einer weiteren Zwischenzählung werden mehr als 2800 Athleten an den vom 25. bis 29. März bevorstehenden 7. Hallen-Europameisterschaften in Ancona (Italien) teilnehmen. Allein die italienischen Gastgeber haben inzwischen 1170 Teilnehmerinenn und Teilnehmer gemeldet.
39 Nationen werden vertreten sein, darunter erstmals auch Montenegro. Gleich 48 Masterssportler kommen übrigens aus Albanien und damit mehr als aus dem letzten EM-Gastgeberland Finnland, das nur 39 EM-Starter gemeldet hat. Fertig gestellt haben die Organisatoren auch das Athletenhandbuch und präsentieren es in fünf Sprachen zum Herunterladen im Internet. Hier geht es zur deutschen Ausgabe (pdf). Und hier zum Blog-Beitrag. (05.02.09)


Rolf Geese: Ein Dankeschön von Deutschlands Seniorenleichtathlet 2008

Liebe Seniorinnen und Senioren!

Ich bedanke mich herzlich bei all jenen, die mir bei der Wahl zum Seniorenleichtathleten des Jahres 2008 ihre Stimme gegeben haben und freue mich sehr über diese Anerkennung. Danke auch für die vielen Glückwünsche, die ich von Euch erhalten habe.
Bereits die Nominierung hatte mich überrascht, denn wer, so fragte ich mich, wird schon eine (n) Mehrkämpferin/er nominieren, der zwar (fast) alles, aber alles nicht (so) richtig kann? Meine Motivation, mich weiterhin fit zu halten und Wettkämpfe zu bestreiten, wird dieses Ergebnis gewiss beflügeln. Diese Motivation und den Spaß an der Leichtathletik wünsche ich allen Senioren/innen ebenso wie Gesundheit und Erfolg.
Euer Rolf Geese

(Foto: © Karl-Heinz Flucke; 04.02.09)


W50: Hallenserinnen laufen deutschen 4 x 200m Rekord

Zum Abschluss des USV- Hallensportfestes am vergangenen Samstag gelang den Seniorinnen der Altersklasse W50 mit 2:02,46 min eine deutsche Hallenbestleistung in der 4x200m- Staffel. Die eigene aus dem Jahr 2007, gelaufen bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Düsseldorf, konnte damit um 14 hundertstel verbessert werden. Die Staffel lief in der Besetzung Dagmar Hill *1959, Gabriele Reppe *1956, Gisela Seifert, *1955 und Petra Gregor *1958.
Der Einladung des USV Halle waren ca. 100 Leichtathleten gefolgt, darunter auch Gäste aus Thüringen, Berlin und Bayern. Die älteste Teilnehmerin war einmal mehr die bei EM und WM erfolgreiche Christa Happ (*1929, Turbine Halle).
Mehr hier in Kürze (Quelle Halleforum.de, 04.02.09)


Oberschwaben: Crossläufer trotzen Eiseskälte - Mastersathleten vorn

Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846) hat beim vierten Rennen der oberschwäbischen Crosslaufserie in Birkenhard mit 23:19min die schnellste Zeit im Hauptlauf hingelegt und nahm seinem Konkurrenten um den Gesamtsieg der Serie, Hauptklasseläufer Peter Kotz (*1984, TSG Ehingen, 24:17min), auf den 7,2km immerhin eine knappe Minute ab. Hinter zwei weiteren Hauptklasseläufern lief Carsten Brod (*1972, TV Konstanz) auf Rang 5. Bei den Frauen siegte mit seiner Frau Jutta Brod (*1973, TV Konstanz) die Favoritin in 29:39min und sicherte sich mit ihrem dritten Erfolg bereits im vorletzten der fünf Rennen der Serie den Gesamtsieg; das mit Spannung erwartete Duell mit Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) fiel aus. Auf Platz 2 kam Lokalmatadorin Elvira Rölli (*1962, SV Birkenhard) vor Angela Beckmann (*1970, SSV Ulm 1846) in 30:07min und sieben Sekunden dahinter Isolde Maier-Kling (*1973, SV Birkenhard). Als Gewinner durfte sich im Übrigen in Birkenhard jeder fühlen, der angesichts der schwierigen Verhältnisse den Lauf beendet hatte. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt verstärkte der Wind das Kälteempfinden deutlich.
Ein Crosslauf unter diesen Bedingungen sei "eine persönliche Herausforderung", sagte anschließend in einem Pressegespräch der überlegene Hauptlaufsieger Thorsten Kriependorf. "Es ist das ursprüngliche Laufen, auf und ab, mit Hindernissen, sehr dynamisch." Das Wörtchen Spaß hörte man nicht aus Kriependorfs Mund, und auch in der Antwort von Elvira Rölli (*1962, SV Birkenhard), der zweitschnellsten Frau im Feld und Siegerin der Altersklasse W45, kam es bestenfalls versteckt vor. "Es ist anstrengend. Freude hat man eher, wenn die Sonne scheint und es etwas wärmer ist. Aber ich laufe den Cross gern, weil meine Kolleginnen aus Birkenhard da sind und es ein gemeinsames Erlebnis ist."
Der abschließende fünfte Lauf der Crossserie findet am 14. Februar in Vogt statt. Unwahrscheinlich, dass es dann wesentlich wärmer sein wird...
Alle Resultate
(Quelle sz-online, 04.02.09)


Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ): "Doper, vereint Euch"
Analysen, Hintergründe, Namen aus dem Westen

In einem großen Artikel von Anno Hecker setzt sich die FAZ mit dem Sportdoping im Westen der Republik auseinander. Sie analysiert, nennt Namen, zeigt Hintergründe auf und schreibt: Die Stasi macht den Unterschied aus. Sie hat alles aufgeschrieben. Das ganze staatliche Doping der DDR, Zahlen, Daten, Namen. Auch deshalb stehen Trainer wie Werner Goldmann jetzt am Pranger. Nur die Wessis nicht. Dabei war die Anabolika-Einnahme auch im organisierten Sport der freieren Deutschen weit verbreitet und Teil eines Systems. Namhafte Athleten, bekannte Trainer, berühmte Ärzte, gefürchtete Kontrolleure und starke Funktionäre (sowie wohl auch einflussreiche Politiker) haben es heimlich genutzt, geduldet, kaschiert, gefördert.
Über die Wahrheit aber reden nur wenige. Der Olympiasieger macht keine Umstände. Erster Kontakt, erstes Gespräch, direkte Ansage: „Nennen Sie meinen Namen?“ Nein. Denn es geht nicht um Personen, es geht um die Frage, ob es ein Doping-System gab in der Bundesrepublik. „Keine Ahnung“, sagt der Goldmedaillengewinner von 1984, „ich weiß nur eines, sie haben es alle gewusst.“ Sie? Das sind seine Kollegen gewesen, dazu der Heimtrainer, der Chef der Nationalmannschaft, der Verbandsboss...
Hier geht es weiter auf der Internetseite der FAZ

Wie schreibt FAZ-Leserin Charlotte Simmens in einem Online-Kommentar:
Keul, Klümper und andere waren nur Teile des Dopingnetzwerkes. Auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze wurde nachgeholfen. Kollateralschäden, u.a. Birgit Dressel, wurden hingenommen. Es ging darum, die Überlegenheit des eigenen Systems zu beweisen. Die Sportler waren die Soldaten des hier geführten Stellvertreterkrieges. Eine moralische Bewertung der einen oder anderen Seite verbietet sich daher. Es bleibt nur zu bedauern, dass sich die ehemals staatlich geförderten bzw. geduldeten Dopingusancen privatisiert haben. Kliniken wie Freiburg und andere haben ihre Kompetenz nicht aufgegeben, sondern weiterentwickelt und meistbietend weitergegeben. Doping hat nicht nur eine Vergangenheit, sondern auch eine Gegenwart und so traurig wie es ist, auch eine Zukunft.
(04.02.09)


W40: Stabhochspringerin Iris Hill nach Verletzung wieder am Start - 3,50m in Australien

Die in Deutschland geborene, für die LG telis finanz Regensburg startende Stabhochspringerin mit britischem Pass Iris Hill (*1969) konnte am 16. Januar ihren runden, 40. Geburtstag feiern. Offenbar von ihrer schweren Fersenverletzung genesen, die sie sich bei den Olympic Trials in England zugezogen hatte, übersprang sie in dann 3,50m am vergangenen Samstag, 31. Januar m in Aberfeldie nahe Melbourne, Australien, wo sie dem ungemütlichen europäischen Winter ausweicht.
Mit ihrem Sprung ist sie auf einem gutem Weg, den Altersklassen-Weltrekord von 3,60m anzugreifen, den die Niederländerin Larissa Lowe vor fünf Jahren in den USA aufstellte. Den gleich hohen Hallenrekord der W 40 hält übrigens ebenfalls die Niederländerin gemeinsam mit der Italienerin Carla Forcellini; beide hatten bei der ersten Hallen-WM in Sindelfingen die 3,60m übersprungen; damals siegte dank der geringeren Zahl der Fehlversuche die Italienerin.
"Nach der Verletzung meines Absprungfußes bei den Trials war ich fast soweit aufzuhören und den Stab in die Ecke zu packen. Aber weil es nur sechs Monate bis zu meinem 40. waren, glaubte ich, ich sollte den Altersklassenweltrekord angehen. Bis November konnte ich aber überhaupt nicht trainieren und ich habe viel Walking gemacht und bin Rad gefahren . Die ersten Sprünge habe ich dann im Dezember versucht. Glücklicherweise ist mein Knöchel jetzt ganz in ordnung und meine erste Pause in 12 Jahren Stabhochsprung hat mir auch wirklich gut getan." Die Pläne von Iris Hill sind eindeutig: "Ich freue mich, den W40-Weltrekord in der nächsten Zeit in Richtung 4,00m zu schrauben", sagte sie selbstbewusst nach ihrem erfolgreichen Wettkampfeinstieg. (03.02.09)


M70: Karl Walter Trümper auch über 800m mit deutscher Hallenbestzeit

Zwei Wochen nach seinem deutschen M70-Hallenrekord hat Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund; Foto) auch über 800m eine neue deutsche Hallenbestleistung seiner Altersklasse aufgestellt. Beim traditionell von vielen Niederländern besuchten Hallensportfest des TuS Westfalia Hombruch 1891 e.V. am 25. Januar 2009 in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle lief der Mastersathlet im siebten 800m-Rennen 2:34,95 min und das war gut eine Sekunde schneller als die 2:36,28min, die Horst Schlecht (*1935, SG Misburg) bei der deutschen Hallenmeisterschaften vor vier Jahren in Düsseldorf gelaufen war. Natürlich stand die gute 800m Zeit von 2:43,22min durch M65er Hans Paluszynski (*1944, LC Rapid Dortmund) im Schatten des neuen deutschen Seniorenrekordes.
Über 200m kam Jochen Meyer (*1953, TSV Kirchlinde) auf 26,68 sec. Der Niederländer Richard Janssens (*1968, A.V. Iycurgus, NL ) lief die 400m in glänzenden 51,79 sec, sein Landsmann Manfred Mooijer (*1968, AV Edam, NL) kam auf 55,32 sec. Die 4 x 200m M50-Staffel der StG Werther/Kirchlinde/TGW mit Peter Meurel *58 - Jochen Meyer *53 - Thomas Schütte *59 - Horst Hampel * 53 lief mit 1:47,37 min noch nicht ganz die Zeit, die sie sich vorstellt. Bart Lamberts (*1974, ATV Venray/NL) sprang 1,85 m hoch. Im Jugestoßen kam Martin Fischer (*1972, LC Paderborn) auf ordentliche 13,69 m.
Bei den Frauen sprinteten Mieke Bergmans (*1966, Prins Hendrik/NL) 27,89 sec und Doris Pfennig (*1965, TV Herxheim) die 200m in 29,21 sec; anschließend absolvierte die Herxheimerin die 400m in schnellen 63,13 sec. Chantal Baartse (*1973, H A C Helmond/NL) lief die 800m in 2:20,11 min und war 58 Hundertstel schneller als drei Wochen zuvor an gleicher Stelle. Über 60m Hürden kam Anja Schrader (*1972, Germania 07 Dürwiss) auf 10,32 sec und sprang anschließend 1,50m hoch.
Alle Resultate aus Dortmund hier
(Foto:
© privat; 03.02.09)


M35: Charles Friedek verpasst EM-Norm knapp

Denkbar knapp verpasste Dreispringer Charles Friedek (*1971, Team Referenznetzwerk Leverkusen) am Samstag die Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Turin (Italien; 6. bis 8. März). Beim Hallen-Meeting im französischen Mondeville sprang der Leverkusener 16,48 Meter weit.
Zwei Zentimeter weiter hätte der 37-Jährige springen müssen, um die Norm für die Hallen-EM zu knacken. Nach 16,03 Metern im ersten Versuch landete der Weltmeister von 1999 im vierten Durchgang bei 16,43 Metern um seine Bestweite dann im letzten Versuch zu erzielen. Weiter war Charles Friedek in der Halle zuletzt 2004 gesprungen, als er bei 16,78 Metern gelandet war. In Mondeville belegte er den dritten Platz hinter U20-Weltmeisiet Teddy Tamgho, der mit 17,37 Metern auf Rang zwei der ewigen französischen Bestenliste flog, und Jules Lechanga (16,52 m). (www.leichtathletik.de, 02.02.09)


Westdeutsche: Seniorengeher räumen ab

Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen) gewann am Sonntag bei den eintägigen Westdeutschen Hallenmeisterschaften in 24:13,88min den Titel westdeutscher Hallenmeister. Zweiter wurde Mastersgeher Malte Strunk (*1973, Alemannia Aachen, 24:31,52min), vor Jörg Schieferdecker (*1970, DJK Löwe Hambach, 25:06,52m). Erst dann folgten zwei Geher aus der Hauptklasse. Auf Rang 6 kam Hans-Werner Pütz (*1951, Team Voreifel, 28:35,09min) ins Ziel. Peinlich für die organisationserfahrenen Westfalen: Ihre Kampfricher verzählten sich beim Rundenzählen. Daher gaben die Rheinländer Klaus Lenz (*1952, LG Bitburg-Prüm) und Friedel Heinen (*1955, LG Bitburg-Prüm) auf.
Im 3000m Gehen der Frauen errang Irene Kollig (*1955, LG Bitburg-Prüm) zu einem unerwarteten Meisterschaftstitel. Sie ging 19:15,47min und profitierte von der Disqualifikation ihrer 34 jahre jüngeren Konkurrentin Marie Charlotte Alberts (*1989, LGO Dortmund).

Ansonsten waren keine Mastersleichtathleten in der Rudolf-Körnig-Halle am Start. Allein Tilman Northoff (*1969, TG Werste) gefiel mit 16,37m im Kugekstoßen und konnte sich über Silber freuen.
Hier alle Resultate (02.02.09)


Hamburg: Favoritensiege bei Deutschen Hallenmeisterschaften der Geher - Lersch wieder dabei

Die ersten deutschen Seniorenmeisterschaften des Jahres sind am Samstag in der Hamburger Leichtathletikhalle über die Bühne gegangen, und es gewannen durchweg die Favoriten. Wegen der Terminüberschneidung mit den Westdeutschen Meisterschaften am Sonntag in Dortmund verzichteten allerdings eine Reihe von Seniorenathleten aus den jüngeren Altersklassen auf einen Start im Norden, darunter Manfred Kreutz (*1965, LG Ahlen) und Jörg Schieferdecker (**1970, Dürener TV 1847). Trotzdem gab es im 3000m Bahngehen guten Sport und schnelle Zeiten.
Überhaupt schnellster Seniorengeher im Hamburg war M35er Steffen Borsch (*1973, ASV 1902 Sangerhausen) in 12:59,30min. In der M45 siegte ein gut aufgelegter Dick Gnauck (*1963, ASV 1902 Sangerhausen, 13:45,79min) vor Dauerkonkurrent Ronald Papst (*1962, SV Einheit 1875 Worbis, 14:04,43min). Die erwarteten bayerischen Siege gab es in der M50 durch Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niederaichbach, 14:08,25) und der M 55 durch Alfons Schwarz (*1954, LAC Quelle Fürth/München, 14:49,68min). In 15:18,30min siegte in der M60 Hans Kehrer Hans (*1948, LLG Landstuhl), und Karl Degener (*1943, DJK Sparta Langenhagen) ging in der M65 in 16:05,50min auf Platz 1. In der Altersklasse M70 gewann der Önsbacher Gerhard Bär (*1939, LG Ortenau Nord) in 17:30,78min mit persönlicher Bestzeit und deutlichem Vorsprung.
Bemerkenswert: Mit am Start war auch nach überstandener schwerer Krankheit Heiko Lersch (*1939, SV Brake) und wurde Sechster in der M70. 2007 hatte sich der Niedersachse einer Darmkrebsoperation unterziehen müssen und auch im vergangenen Jahr musste sich Lersch weiteren Eingriffen unterziehen, begann aber im Spätherbst nach erfolgter Reha wieder mit dem Training. Bei den Titelkämpfen in Hamburg benötigte er 19:23 Minuten für die 3000m. „Damit war ich nur etwas langsamer als bei meinem letzten Start auf dieser Strecke vor meiner Erkrankung“, freute sich der Delmenhorster. Kurz vor dem Ziel lag er sogar auf Rang vier. „Ich hatte aber schon zwei Verwarnungen und bei der dritten wäre ich disqualifiziert worden. Da habe ich die beiden gerade überholten Konkurrenten wieder ziehen lassen“, sagte Lersch nach dem Wettbewerb. In der Altersklasse M75 lag Willi Armbruster (*1933, LG Ortenau Nord) nach 21:07,70min zwar vorn; der Badener wurde aber trotzdem kein deutscher Meister, weil nur zwei Athleten starteten und er den Meisterschaftsstandard nicht erreichte.
Der inzwischen 21 Jahre alte W40-Rekord von Ingrid Adam (*1945, LG Düsseldorf; 13:34,83min) überstand auch diesen Wettbewerb, der in Nicole Best (*1968, TV Groß-Gerau) in 14:14,43min eine verdiente Siegerin fand. Ihre neue Altersklasse W45 dominierte Karen Böhme (*1964, LG Süd Berlin, 15:26,76min). Waltraud Seiler (*1941, TB Gaggenau) siegte in der W65 in 18:39,16min; Ursula Herrendoerfer (*1940, Diezer TSK Oranien) gab auf. Um rund 16 Sekunden verpasste in der W70 Rosa Girards (*1939, SC Buchenhöhe Horrem, 20:17,42min) einen neuen deutschen Rekord ihrer Altersklasse.
Steffen Borsch nutzte übrigens seine gute Form und startete bereits 20 Stunden später in Halle zur Eröffnung der Geherpokalsaison 2009 in Sachsen-Anhalt. In der Brandberge-Halle ging Borsch über die 5 000 Meter und stellte sich über diese Distanz der deutschen Nachwuchs-Geherspitze. So war der SC Potsdam mit seinen Leistungsspitzen in Halle dabei. Ganze zehn Sekunden fehlten Borsch am Schluss. Er musste sich nur dem 19-jährigen Max Möckel (22:10,6) geschlagen geben, wurde in einem schnellen Rennen in 22:20,9 Minuten Zweiter und verwies den weiteren Spitzengeher aus Potsdam, Tom Dermitzel (22:50,6), auf den 3. Platz.
Hier alle Resultate der DM im (Hallen-)Bahngehen (01.02.09, aufgefrischt 07.02.09)
und hier mehr (aufgefrischt 03.02.09 und 04.02.09)


WM in Berlin: Millionen-Minus ?

Die Leichathletik-Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August in Berlin stehen möglicherweise vor erheblichen finanziellen Problemen. Bisher wurden etwa 185 000 Eintrittskarten verkauft. 500 000 Tickets müssen die Initiatoren aber veräußern, um die eingeplanten 15 Millionen Euro an Karteneinnahmen zu sichern. Mit einer großen Werbekampagne soll nun der Verkauf verbessert werden. "Entscheidend wird nun das erste Quartal sein. Bis Ostern müssen wir Power machen. Denn wir wollen alle, dass die Leichathletik-WM ein Erfolg wird", sagte der Präsident des Landessportbundes, Peter Hanisch, der auch dem Berliner Organisationskomitee angehört.
Auch bei einer anderen Einnahmequelle gibt es offenbar Probleme. Bisher konnten die Organisatoren mit der Deutschen Post lediglich einen nationalen Sponsor präsentieren. Geplant waren fünf. Über Sponsoren sollen mehrere Millionen Euro eingespielt werden. Von den Kosten von 45 Millionen Euro übernimmt Berlin 20 Millionen. 15 Millionen Euro sollen über den Kartenverkauf erzielt werden. Den Rest sollen Sponsoren erbringen. Ob die Summe erreicht werden kann, ist vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise fraglich. Trotzdem gibt sich Michael Mronz, der mit seiner Agentur verantwortlich für Promotion und Ticketing ist, optimistisch. Er sagte am Wochenende, dass man kurz davor stehe, weitere Verträge mit Sponsoren zu unterschreiben.
Mit einer Kampagne, einer "Roadshow", soll in 66 deutschen Städten nun für die Leichtathletik-WM geworben werden. Dafür hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) einen Brief an alle Bürgermeisterkollegen geschrieben und um ihre Unterstützung gebeten. Am Freitag schaltet sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein und gibt ein Sponsorenessen im Kanzleramt. Die Deutsche Post, der bisher einzige nationale Hauptsponsor, hat angekündigt, mit Sonderbriefmarken für die Weltmeisterschaften in der deutschen Hauptstadt zu werben.
Das Olympiastadion mit seinen 75 000 Plätzen jeden Tag zu füllen, sei eine große Herausforderung, so Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Dazu kommt, dass viele Qualifikationen zu den Finalrunden für Zuschauer unattraktiv sind. "Wir wollen bei den Vorkämpfen aber auch viele Zuschauer im Stadion haben", sagte Hanisch. Deswegen gibt es Überlegungen, leere Plätze im Oberring mit Schülern aufzufüllen. Ein anderes Problem ist der Zeitpunkt. Die WM liegt noch in den Sommerferien. Viele Berliner sind in dieser Zeit im Urlaub.
Die Organisatoren haben nur 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) räumte kürzlich ein: "Ein bisschen Werbung brauchen wir noch." Das "City-Dressing", also eine sichtbare Kampagne mit Fahnen und Plakaten in der Stadt, werde es aber erst kurz vor der WM geben, so Wowereit, der erst vergangene Woche das Maskottchen - einen Bären in blauer Hose - republikweit in der ZDF-Fernsehsendung "Kerner" vorgestellt hatte. "Bis Ostern müssen wir unsere Werbeaktionen voll umsetzen. Das ist das entscheidende Quartal", mahnte Hanisch trotzdem an. Dagegen warnt der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Statzkowski, vor finanziellen Problemen, sollten nicht 500 000 Karten abgesetzt werden. "Es darf nicht dazu kommen, dass am Ende die Stadt noch mehr als die bisher veranschlagten 20 Millionen Euro bezahlen muss", sagte Statzkowski. Um den Vorverkauf anzukurbeln, forderte der CDU-Politiker, dass die Berlin Tourismus Marketing sich noch stärker um die Vermarktung der WM kümmern soll. Am 20. Februar will sich der Sportausschuss des Abgeordnetenhauses mit den bisherigen Planungen beschäftigen. (von Gilbert Schomaker und Sebastian Arlt in Welt.de, 03.02.09)


Antidoping Wada-Code: Noch keine Änderungen im internationalen TUE-Verfahren der Senioren
EM-Ausnahmegenehmigung bis zum 4. März beantragen

Zwar haben sich aufgrund der Neufassung des WADA-Codes zahlreiche nationale und internationale Anti-Doping-Regelwerke geändert. Aber der Seniorenleichtathletik Weltverband, die World Masters Association (WMA), arbeitet noch an einer neuen Fassung seiner aktuellen Anti-Doping-Regeln. Sie können wohl erst frühestens anlässlich der Council-Sitzung der WMA bei den Weltmeisterschaften der Senioren im Sommer in Lahti (Finnland) angenommen werden, wie der DLV in seinem aktuellen Antidoping-Newsletter von heute mitteilt. Der DLV: "Das bedeutet, dass sich bis zum Inkrafttreten neuer Anti-Doping-Regeln der WMA insbesondere am Antragsverfahren für medizinische Ausnahmengenehmigungen nichts ändert. Nach wie vor gibt es die Unterscheidung zwischen abgekürztem (ATUE) und Standard-Verfahren (TUE), und nach wie vor bedarf es für die Anwendung von Beta-2-Agonisten einer ATUE."
"Anträge für die Hallen-EM im März in Ancona (Italien) und die WM der Senioren im Sommer in Lahti sind also vorerst weiterhin an Prof. Kari Wichmann in Finnland zu richten. Bisher erteilte Genehmigungen behalten ihre Gültigkeit bis zu dem darin angegebenen Datum. Über Änderungen informieren wir Sie", schreibt der DLV.
Mastersleichtathleten, die an der EM Ende März in Ancona teilnehmen und auf die Anwendung von verbotenen Substanzen oder Methoden medizinisch angewiesen ist, müssen hierfür bei der WMA eine internationale medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen. Adressat ist weiterhin Prof. Dr. Karri Wichmann, Ritarikatu 7, FIN-00170 Helsinki (Finnland). Die Formulare sind per Post, oder (möglichst) per Fax (00358-9-621 3379) oder per E-Mail zu übersenden. Weil hierfür eine Frist von 21 Tagen vor dem Wettkampf gilt, muss der Antrag also bis 4. März 2009 bei der WMA eingegangen sein. Antragsformulare sind in englischer Sprache zu übersenden, was höflich befragte Kinder, Enkel und auch Ärzte spielend erledigen dürften. Nicht klar dürfte allerdings mancem Mediziner sein, dass die von ihm verschriebenen Medikamente verbotene Dopingmittel sind. Hier gibt das von Rüdiger Nickel, einstmals erster Antidopingbeauftragter des DLV, erstellte Suchsystem, der proMASTERs-Findex© helfende Aufklärung. (01.02.09)


Süddeutsche: Andy Dittmar (M35) stößt 19,10m - Veronika Ulrich läuft deutschen W40-Rekord

Mit exzellenten 19,10m im Kugelstoßen hat Neumasters Andy Dittmar (*1974 TH BIG e.V. Gotha) sich den Titel bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in der August-Schärttner-Halle Hanau erkämpft. Mit 8,51sec über 60m schied Romana Schulz (*1962, LAZ Obernburg-Miltenberg) im 60m Vorlauf aus. Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) lief über 3000m in 9:53,64min (SB) auf den Bronzeplatz; das war zugleich neuer deutscher W40-Hallenrekord, den seit 2002 mit 9:56,03 Kerstin Pressler (*1962, Neuköllner SF Berlin) gehalten hatte. Kugelstoßerin Kerstin Seng (*1967, LAZ Bruchköbel) kam amit ihrer Weite von 11,82m uf Platz 6 ihrer Disziplin.
Am zweiten Tag der Meisterschaften waren keine Senioren mehr am Start.
Die Resultate aus Hanau gibt es hier (01.02.09, aufgefrischt 12.02.09)


Optimaler Saisonauftakt der Ultramarathonis

Beim Saisonauftakt der Ultramarathonläufer über 50 Kilometer im hessischen Rodgau-Dudenhofen herrschten am Samstag für die Jahreszeit für 743 Starterinnen und Starter optimale äußere Bedingungen: Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt und Trockenheit bildeten in Verbindung mit dem festen asphaltierten bzw. geschotterten Untergrund Voraussetzungen für gute Leistungen. Mit einem vom Beginn bis ins Ziel gut eingeteilten Rennen wusste Vorjahressieger Thomas Dehaut (*1963, LLG Landstuhl) die guten Rahmenbedingungen optimal zu nutzen. Am Ende konnte er nur mit seiner Siegerzeit ein wenig hadern, denn mit 3:08:42 Stunden verfehlte er seine Leistung aus 2008 nur um wenige Sekunden.
Dabei hatte es lange nicht nach einer Wiederholung seines Vorjahreserfolges ausgesehen, denn Marc Papanikitas (*1967) aus Belgien machte vom Start weg mächtig Tempo, ging die ersten 10 Kilometer deutlich unter 36 Minuten durch und sah bis zur achten von zehn zu absolvierenden Runden wie der sichere Sieger aus. Dann allerdings verließen ihn die Kräfte, Unterkühlung kam hinzu, und er musste den Wettkampf vorzeitig beenden. So lief am Ende Matthias Dippacher in 3:14:19 Stunden auf Rang zwei ein. Der Bergspezialist aus dem Allgäu war ebenfalls lange flott unterwegs, musste das Tempo in den letzten beiden Runden jedoch etwas reduzieren. Der gute britische 100 Kilometer-Läufer Matthew Lynas (*1967, LTV Erfurt) erzielte Rang drei in 3:15:54 Stunden.
Bei den Frauen ging die Hauptklasseläuferin Constance Türk (*1982, LG telis Finanz Regensburg), die dem Vernehmen nach ihren ersten Lauf über die Marathondistanz absolvierte, nach dem Start in Führung und gab diese bis ins Ziel, das sie in 3:45:30 Stunden erreichte, nicht mehr ab. Drei Minuten und 33 Sekunden hinter ihr kam die Deutsche 100 Kilometer-Vizemeisterin des vergangenen Jahres, Dorothea Frey (*1973, EK Schwaikheim), ins Ziel. Rang drei bei den Frauen erreichte Astrid Staubach (*1971, LG Vogelsberg) in ebenfalls guten 3:52:53 Stunden.
Auf erfreulichem Niveau bewegten sich in Dudenhofen aber nicht nur die Leistungen der Erstplatzierten, auch die Teilnehmerzahlen haben in diesem Jahr erneut einen Höchststand erreicht: Mit 743 Startern/innen konnte die Vorjahreszahl deutlich übertroffen werden und entsprechend ausgelastet ist die etwas außerhalb der Gemeinde gelegene 5 Kilometer-Runde auch. Für die schnelleren Läufer bedeutet dies ab der dritten Runde erhöhte Aufmerksamkeit beim ständigen Überrunden. Angesichts der besonderen Atmosphäre und der bewährten Organisation sind nennenswerte Teilnehmerrückgänge im nächsten Jahr allerdings kaum zu erwarten.
Vollständige Ergebnisse unter www.rlt-rodgau.de (Volkmar Mühl auf leichtathletik.de, 31.01.09)
Mehr...bei marathon4you.de


Fußball und Leichtathletik: Erfurt stimmt für "Hybrid"-Umbau des Steigerwaldstadions

Der Erfurter Stadtrat hat Grünes Licht für den Umbau des traditionsreichen Steigerwaldstadions gegeben. 29 Stadträte entschieden sich am Mittwochabend für die sogenannte Hyprid-Variante, die ein gemeinsames Stadion für Fußball, Leichtathletik und Großveranstaltungen vorsieht - und gegen einen Neubau. Neun Stadträte votierten dagegen und vier enthielten sich nach einer emotional geführten Diskussion der Stimme.
Der Stadionumbau soll mindestens 30 Mio Millionen Euro kosten. Andere Quellen sprechen von 41,7 Mio Euro. Die Stadt Erfurt will dazu höchstens acht Millionen Euro beisteuern. Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) wurde vom Stadtrat beauftragt, Gespräche über die Finanzierung mit der thüringischen Landesregierung aufzunehmen. Die hat im Wahljahr 2009 bereits signalisiert, das Projekt mit einem zweistelligen Millionenbetrag ebenfalls zu unterstützen. Forderungen des Fußball-Drittligisten Rotweiß Erfurt, an Stelle des Steigerwaldstadion ein reines Fußballstadion zu errichten, waren im Zuge der kommunalen Diskussion der letzten Monate aufgegeben worden. (29.01.09)


Neun Titelverteidiger bei Senioren-DM Bahngehen

Mit einem Novum werden die diesjährigen Deutschen Hallen-Mehrkampf-Meisterschaften im Hamburger Stadtteil Alsterdorf gestartet. Am ersten Tag der Titelkämpfe (31. Januar/1. Februar) werden gleichzeitig die Senioren-Geherinnen und -Geher auf der Rundbahn für Abwechslung und Stimmung sorgen. 56 Senioren und 26 Seniorinnen werden beim 3.000 Meter Bahngehen in der Leichtathletikhalle an der Alsterdorfer Sporthalle um Titelehren kämpfen. Mit dabei sind neun Meister, die im letzten Jahr in Erfurt ihren Titel gewannen und jetzt verteidigen wollen.
Mit jeweils zehn Teilnehmern weist die Klasse M60 (Titelverteidiger Hans Kehrer vom LLG Landstuhl) und Klasse M65 (Titelverteidiger Karl Degener von DJK Sparta Langenhagen) die meisten Titelanwärter auf. Bei den Seniorinnen sind die Klassen W40 (Titelverteidigerin Nicole Best vom TV Groß-Gerau) und W65 (Titelverteidigerin Gisela Theunissen von TB Gaggenau) mit jeweils fünf Geherinnen am besten besetzt. Gespannt sein darf man auf Steffen Borsch (Titelverteidiger M35), der mit einer Saisonbestzeit von 13:01,80 Minuten gemeldet hat und auch die Geh-Weltmeisterin und -Europameisterin der Klasse W40, Karen Böhme (LG Süd Berlin), die in diesem Jahr in der Klasse W45 an den Start gehen wird.
Der erste Startschuss fällt am Samstag um 13:30 Uhr für Klassen M70 bis M75 und der letzte um 17:00 Uhr für die Klassen W30 bis W45. (Karl-Heinz Flucke auf www.leichtathletik.de, 29.01.09)


Crosslaufserie Oberschwaben: Die Entscheidung naht

Zum vierten von fünf Rennen der oberschwäbischen Crosslaufserie 2009 werden am Samstag in Birkenhard 140 Läufer im Hauptlauf erwartet. Nach zwei Siegen wird Hauptklasseläufer Peter Kotz (TSG Ehingen) die Entscheidung gegen Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846) suchen. Auch in der Damenwertung kann eine Entscheidung fallen. Die Senioren-Weltmeisterin Mary Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) und Jutta Brod (*1973, TV Konstanz) kämpfen um den Gesamtsieg. Der Hauptlauf über 7,2 km auf den Wiesen rund um die Turnhalle Birkenhard auf "hart gefrorenem Geläuf" startet um 14.30 Uhr an der Turnhalle. Bereits ab 13.30 Uhr werden Schülerläufe über kürzere Distanzen ausgetragen.
"Wenn Peter Kotz nicht gewinnt, wird es aber eng für ihn", sagt Organisationschef Gustav Mayer (TG Biberach). Bei den Damen droht die mehrjährige Seriensiegerin und Senioren-Weltmeisterin Mary Heilig-Duventäster (LG Welfen) den Titel an Jutta Brod (TV Konstanz) zu verlieren. "Jutta Brod könnte mit ihrem dritten Sieg in der diesjährigen Serie schon alles klar machen", so Mayer.(aus sz-on.de 29.01.09)


DOSB: "Es wird keine Amnestie geben"

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat bekräftigt, dass es hinsichtlich früherer Dopingdelikte von DDR-Trainern keine Amnestie geben werde. In einer Reaktion auf den Offenen Brief von 20 Athleten nach der Entlassung von Kugelstoß-Bundestrainer Werner Goldmann (Berlin) räumten Präsident Thomas Bach und Generaldirektor Michael Vesper jedoch zur Aufarbeitung der deutschen Sportgeschichte ein: "Mag sein, dass das früher hätte geschehen müssen." Bach und Vesper stellen fest, wenn Werner Goldmann den Mut gehabt hätte, seine Beteiligung am früheren Dopingsystem der DDR einzugestehen und zugleich zu bedauern, wäre die vom DOSB eingesetzte Untersuchungskommission möglicherweise zu einem anderen Ergebnis gekommen. Die Kommission habe "mehrere Brücken gebaut, über die Herr Goldmann leider nicht gehen wollte".
Der DOSB bekräftigt: "Einen Schlussstrich oder eine allgemeine Amnestie kann es nicht geben, weil wir diesen Teil der Geschichte des deutschen Sports nicht einfach ausblenden können. Wir wollen und wir müssen uns ihr stellen. Ebenso richtig ist aber, dass niemand ein Leben lang für sein damaliges Fehlverhalten in Sachen Doping büßen muss. Jeder verdient eine zweite Chance, allerdings unter der dreifachen Bedingung, dass er seine Taten eingesteht, statt sie schönzureden; diese Taten aufrichtig bedauert ... und in den fast zwei Jahrzehnten, die seit der Wende vergangen sind, glaubwürdig einen anderen Weg eingeschlagen hat."
In der Antwort auf den Offenen Brief der Athleten schreibt der DOSB: "Wir können Ihre Haltung in Teilen durchaus verstehen, aber in den von Ihnen vorgeschlagenen Konsequenzen nicht nachvollziehen." Der DOSB argumentiert: "Indirekt gehen Sie in Ihrem Schreiben davon aus, dass Herr Goldmann tatsächlich während seiner Trainertätigkeit in der ehemaligen DDR seinen Athleten Dopingmittel verabreicht hat. Sie entschuldigen das damit, dass er in dem damaligen, von der Staatsführung gesteuerten DDR-Sportsystem keine andere Chance hatte." Der DOSB weiter: "Sie werfen uns vor, von Herrn Goldmann die Unterzeichnung einer "Ehrenerklärung" verlangt zu haben, "von der man weiß, dass sie nicht erfüllt werden kann. Uns in die Schuhe schieben zu wollen, dass jemand wahrheitswidrig eine Erklärung unterzeichnet, ist wirklich hanebüchen. Wir haben niemanden gezwungen zu lügen." (Quelle: fr-online, sid, 28.01.09)


Kamloops mit inovativer Internetseite und einer Überraschung

Die Weltmeisterschaft findet zwar in einer besseren Trainingshalle statt, aber die jetzt präsentierte Internetseite der 4. Hallen-WM im kanadischen Kamloops hat etwas. Der englische Text wird mit Hilfe der Übersetzungscomputer von Google gleich in 25 Sprachen übersetzt - darunter dänisch, kroatisch, hebräisch, finnisch und litauisch - wenn wir die kleinen Flaggen im Seitenmenu richtet zugeordnet haben. Das Schöne: es funktioniert, auch wenn bisweilen die Übersetzung etwas hölzern-komisch daher kommt. Ein Besuch auf der Internetseite lohnt also und, wenn sie Maßstab für die die Hallen-WM vom 01. bis 06. März kommenden Jahres ist, sollten Athleten sich den Termin im kanadischen Westen dick im Kalender anstreichen.
Übrigens versteckte sich bisher auf der Seite auch eine bemerkenswerte Ankündigung: Nachdem die WM-Teilnehmerzahlen von Riccione und womöglich auch der EM in Ancona die Organisatoren alles und sogar mehr abverlangen als das, was sie leisten können, überlegt das illustre WMA-Präsidium offenbar, ob die WMA Qualifikationsnormen einführt. Auf der Webseite hieß es jedenfalls zuerst etwas kryptisch: " "Qualification for Entry. . . To be announced." - Seit heute Abend ist diese unverbindliche Ankündigung von Qualifikationsnormen allerdings verschwunden... (28.01.09)


EM in Ancona steuert auf Rekordteilnehmerzahl zu

341 gemeldete Masters aus Deutschland, 214 aus Frankreich, 213 aus dem Vereinigten Königreich, 125 Spanierinnen (31) und Spanier (94), 51 aus Österreich, aber nach mehr als 500 vor zwei Jahren in Helsinki diesmal nur 39 aus Finnland. Diese ersten Meldezahlen sind aus Veranstalterkreisen genannt worden. Sie lassen trotz der Finnen erwarten, dass die 7. Hallen-Europameisterschaften der Seniorenleichtathletik vom 25. bis 29. März im italienischen Ancona einen neuen Teilnehmerrekord bringen werden, wobei mit Spannung auf die noch nicht bekannte Zahl der teilnehmenden italienischen Athleten gewartet wird. Es könnten leicht 2600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden.
Mit 2096 Masters aus 37 Nationen hatte es die meisten Teilnehmer vor zwei Jahren bei der 6. Senioren-EM in Helsinki gegeben, 2003 in San Sebastian waren 1586 Meldungen aus 33 Ländern gezählt worden. (28.01.09)


Ausgezeichnet: Wolfgang Ritte und Christine Müller sind Europas Seniorenleichtathleten 2008

Am vergangene Wochenende feierte Europas Seniorenleichtathletikverband EVAA) in Griechenland seine beiden „European Best Veteran 2008". Auf Einladung der EVAA verbrachten Europas Seniorenleichtathleten 2008, Wolfgang Ritte (Wesel) und Christine Müller (Zürich), ein aufregendes griechisches Wochenende. Woflgang Ritte: "Gemeinsam mit der sehr sympathischen Christine Müller aus der Schweiz hatte ich die große Ehre, an der Verleihung des Awards teilzunehmen. Das Unglaubliche an diesen Tagen in Marathon und Athen war die Tatsache, dass Christine und ich im Mittelpunkt dieser Veranstaltung standen."
Die eigentliche Ehrung fand am Samstag in den Räumen der EVAA-Geschäftsstelle statt, die nur ein paar Schritte von der Startlinie des historischen Marathonlaufs liegt. Anwesend waren Oberbürgermeister Spyridon Zagaris, mehrere Abgeordnete des griechischen Parlaments und Vertreter des griechischen Leichtathlikverbandes. Auch die hellenische Stabhochsprung-Legende Simeon Simeonidis (Bestleistung mit dem Aluminium-Stab 4,30 m) und Masters-Generalsekretär Georgios Constantopoulos machten die Aufwartung und natürlich das fünfköpfige EVAA-Council.
Nach den Lobesreden für Christine Müller und Wolfgang Ritte und nach ihrer Auszeichnung mit der Replik einer Skultpur der griechischen Siegesgöttin Nike dankten ein sichtlich bewegter Wolfgang Ritte und eine glückliche Christine Müller ("Puls 150") für die Wahl. Wolfgang Ritte: "Stabhochspringer lieben ihre Disziplin auch deshalb, weil sie für einen Moment das Gefühl der Schwerelosigkeit genießen. Obwohl ich während dieser Tage in Marathon und Athen ausnahmsweise meine Stäbe nicht im Gepäck habe, erlebe ich hier dieses Gefühl „zu fliegen“ viel intensiver als im Sprung und das nicht nur für einen kurzen Augenblick, sondern über den gesamten Aufenthalt hier in Griechenland."
Christine Müller meinte gegenüber masters-sport.de: "Verglichen mit der IAAF-Ehrung in Monaco war es viel familiärer und sympathischer. Die EVAA hat wirklich ein Superprogramm für uns vorbereitet. Wir fühlten uns sehr willkommen und anerkannt."
Die Geehrten erlebten in der Tat nach eigenem Bekunden "ein Traumwochenende" (Wolfgang Ritte), "das griechische Wochenende war ganz toll" (Christine Müller). Dabei zeigte sich Georgios Constantopoulos, der auch Generalsekretär des Balkan Masterverbandes ist, als unvergleichlicher Kenner der griechischen Geschichte und brachte den beiden Seniorenathleten die griechisch-europäische Kultur nahe: Bei strahlendem Sonnenschein öffnete er die Türen zu den bedeutenden antiken Stätten, "auch die, die den Touristen in aller Regel verschlossen bleiben", wie es anschließend hieß. Klar, dass sich Architektin Christine Müller besonders freute, ist der Grieche doch im Hauptberuf Architekt.
(Foto: Wolfgang Ritte und Chistine Müller im historischen Olympiastadion in Athen;
© privat 27.01.09, aufgefrischt 28.01.09)


Sachsen-Anhalt: Halpaap (M35) schrammt um zwei Hundertstel am deutschen Seniorenrekord vorbei

Ein glänzend aufgelegter Neumasters Uwe Halpaap (*1974, LAC Dessau) ist bei den Hallenmeisterschaften des DLV-Landesverbandes Sachsen-Anhalt am Wochenende in Halle/Saale nur um 2 Hundertstel am deutschen 200m-Hallenrekord seiner Altersklasse vorbeigeschrammt. Seine 22,63sec reichten zur Landevizemeisterschaft und waren um diese Winzigkeit schlechter als die Bestmarke von Oliver Feltz (*1968, Hannover 96) die er vor fünf Jahren an gleicher Stelle gelaufen war. Auch die 7,04sec des "Modellathleten" (Mitteldeutsche Zeitung) im 60m-Vorlauf -17 Hundertstel schneller ls vor einer Woche an gleicher Stelle- und sein dritter Platz im Weitsprung mit 7,13m konnten sich mehr als sehen lassen.
Das gilt auch für die 8,15sec, die M60er Manfred Koch (*1947, Turbine Halle) im 60m-Vorlauf erreichte. Wolf Bauchrowitz (*1967, SV Halle) sprintete 7,96sec. Sein Vereinskamerad Etienne Ely (*1974, SV Halle) lief 8,05sec bzw 25,58sec. Bei den Frauen startete mit Ines Grothe (*1970, SV 1885 Teutschenthal) nur eine Seniorin. Sie kam im Kugelstoßwettbewerb auf 8,70m und im Diskus-Winterwurf auf 27,98m. (27.01.09)


Ulrike Hiltscher: "...kann es kaum glauben!"

Eine überglückliche Ulrike Hiltscher hat gegenüber masters-sport.de zu der von ihr wohl nicht erwarteten Wahl zu Deutschlands Seniorenleichathletin 2008 Stellung genommen. Ulrike Hiltscher: "Als mich die Nachricht erreichte, daß ich zur Sportlerin des Jahres gewählt worden bin, konnte ich es kaum glauben, und die Freude war riesengroß.Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich war im Vorfeld schon sprachlos, daß man mich überhaupt zur Wahl vorgeschlagen hat .Dafür will ich mich bedanken, und nun das - Siegerin! Die anderen Drei hätten es ebenso verdient und ihnen gehört meine Hochachtung für ihre Leistungen."
Mit Blick auf das Sportjahr 2008 sagte die Zittauerin: "Es war für mich das erfolgreichste überhaupt, da ich ja erst 10 Jahre aktiv Sport treibe. Es begann mit den Hallen-WM in Clermont Ferrand, dann die vielen Starts bei den Deutschen Meisterschaften bishin zu den Europameisterschaften in Ljubljana. Die EM hatten für mich einen hohen Stellenwert, da ich dort für Sachsen, meine Heimatstadt Zittau und für meinen Verein als Sportbotschafter bei Bewerbung und Vergabe der EM 2012 ins Dreiländereck zugegen sein durfte."
Die Seniorenathletin sprach "einen besonderen Dank an meinen Verein, die HSG Turbine Zittau, richten." Sie erwähnt dabei ausdrücklich die Horst Seifert und Prof. Günter Micklisch an der Spitze und ebenso ihre "Übungsleiterinnen Sabine Schramm, Sylvia Marscher und Mario Renner: "All meinen Sportfreunden in der Trainingsgruppe und ganz besonders meinem Ehemann für seine Unterstützung und sein Verständnis, mich zu allen großen Wettkämpfen zu begleiten und zu aktivieren. Also, ich danke nochmals allen, die mir ihre Stimme gaben, so dass mir die Ehre zuteil wurde, Sportlerin des Jahres 2008 zu werden. Ich wünsche allen Sportlerinnen und Sportlern ein gesundes, erfolgreiches und verletzungsfreies Sportjahr 2009." (Foto: Ulrike Hiltscher bei der EM in Ljubljana,
© privat 27.01.09)


Nordhausen: Andy Dittmar (M35) stößt 18,74m

1.800 Zuschauer erlebten am Freitag bei der neunten Auflage des Internationalen Nordhäuser Kugelstoß-Indoor-Meetings, wie der mit 21,47 Metern stark auftrumpfende US-Amerikaner Christian Cantwell seinen Vorjahressieg wiederholte. Neumasters Andy Dittmar Andy (*1974, BiG e.V. Gotha) stieß mit 18,61m 18,74m, X, 18,52m, X, 18,50m konstante Weiten. Sein bester Versuch -18,74m- brachte ihn auf Rang 5 der hochkarätig besetzten Veranstaltung. (26.01.09)


Pirna: Bewegender Abschied von René Herms

Mit einer bewegenden Trauerfeier haben in Pirna Angehörige, Freunde und sportliche Wegbegleiter Abschied von dem Leichtathleten René Herms genommen. Der Mittelstreckenläufer war am 9. Januar plötzlich an den Folgen einer durch Viren ausgelösten Herzmuskelentzündung im Alter von 26 Jahren gestorben.
Mehr als 200 Trauergäste waren auf dem Friedhof in Pirna, um Herms Witwe Stefanie und seinen Eltern bei der Urnenbeisetzung beizustehen und zu kondolieren. Vertreter des Landessportbundes Sachsen mit Generalsekretär Ulf Tippelt an der Spitze, des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) mit Team-Manager Siegfried Schonert, des Olympiastützpunktes Dresden, des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften und der Bundeswehr gaben dem sechsmaligen deutschen 800-Meter-Meister das letzte Geleit. Auch seine langjährigen Trainingskameraden Wolfram Müller und Claudia Marx sowie die Trainer Klaus Müller und Dietmar Jarosch erwiesen Herms die letzte Ehre. Von Herms' Verein LG Braunschweig waren Trainer Bernhard Bröger und Peter Heine sowie die Läufer Matthias Jaworski, Jonas Hamm, Sören Ludolph und Sebastian Möser nach Pirna gefahren.
In der Trauerrede wurde René Herms als ein erfolgreicher Repräsentant Pirnas und Deutschlands in der Welt gewürdigt, der seine Leistungen stets ohne Doping verbessern wollte und dafür auch auf bessere Platzierungen verzichtet hätte. „Sein Tod macht uns ratlos“, sagte Trauerredner Frank Oberüber: „René hat Deutschland und Pirna in der Welt würdig repräsentiert. Die Lücke, die er hinterlässt, ist nicht zu schließen.“
Die Urne mit der Asche von Herms wurde danach auf dem Friedhof beigesetzt. Steffi Herms, Renés Eltern sowie seine Schwiegereltern führten den Trauerzug an. Film- und Tonaufnahmen hatten sie sich verbeten.
Weil der Mittelstreckenläufer aus Leistungsgründen 2008/09 aus dem B-Kader des DLV gestrichen worden war, hatte Herms Kredite aufnehmen müssen. Für die Beerdigung sammelten Vereine und Verbände aus Sachsen bereits rund 4.000 Euro. Der Dresdner SC hat darüber hinaus für die Hinterbliebene Spendenkonto eingerichtet. (Quelle: dpa, focus, 26.01.09)
Hintergrundbericht in der Süddeutschen


Deutschlands Seniorenleichtathleten 2008: Rolf Geese und Ulrike Hiltscher

Entschieden ist die Wahl zum Seniorensportler und zur Seniorensportlerin 2008, die ein weiteres Mal das Magazin "Senioren Leichtathletik" ausgeschrieben hatte. Gewählt wurden angesichts ihrer Leistungen im abgelaufenen Jahr der Göttinger M60-Mehrkämpfer und Hürdenläufer Dr. Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) und mit der Zittauerin Ulrike Hiltscher (*1952, LG Neiße) die überragende Leichtathletin der Altersklasse W55. Dies schreibt die neue Ausgabe des Fachmagazins SeniorenLeichtathletik, die traditionell am Jahresanfang als Doppelausgabe erscheint. Das SeLa-Titelbild von Karl-Heinz Flucke (Berlin) zeigt übrigens Hindernisläuferin Annette Weiss bei ihrem EM-Erfolg in Ljubljana.
Reaktionen der beiden gewählten Ausnahmeathleten liegen uns noch nicht vor. Die Ehrung von Rolf Geese und Ulrike Hiltscher wird am Rande der deutschen Hallenmeisterschaften der Senioren Ende Februar in Düsseldorf stattfinden. (26.01.09)


"Reines" Fußballstadion in Jena - SPD-Stadtoberhaupt schon dafür

Was hat es nicht schon für große Spiele des heutigen Drittligisten FC Carl Zeiss gesehen, das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena. Und den gültigen Weltrekord im Speerwurf; denn hier warf der tschechische Ausnahmeathlet Jan Zelezny am 25. Mai 1996 den Speer auf 98,48m. Wie im benachbarten Erfurt soll jetzt aber auch in Jena Schluss mit der Leichtathletik sein und ein "reines Fußballstadion" entstehen, weil angesichts gelegentlicher Erfolge des Drittligisten -wie es auf einer Pressekonferenz hieß- das gute alte Stadion an der Saale "verständlicherweise an seine Grenzen stößt, wenn es um Zuschauerzahlen, Umfeld und nicht zuletzt die Infrastruktur geht". Deshalb stellte der Drittligist am vergangenen Donnerstag Pläne für eine "reine Fußball-Arena" mit Platz für über 20 634 Zuschauer vor. Nach "ersten Berechnungen" belaufen sich die Baukosten auf etwa 18,7 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions in ein "reines" Fußballstadion mit benachbartem Provinz-Leichtathletikplatz soll über 30 Millionen Euro kosten. „Jena braucht sein eigenes Stadion. Mit einer Arbeitsgruppe sind wir jetzt in die Arbeit eingestiegen“, sagte FC-Vereinspräsident Peter Schreiber.
Die Haupttribüne des Ernst-Abbe-Sportfeldes soll nach den aktuellen Plänen stehen bleiben, die anderen Tribünen sollen abgerissen und durch einen Neubau in U-Form ersetzt werden. Dabei soll die Leichtathletikanlage aus dem Stadion verschwinden und der Rasen sechs Meter näher an die Haupttribüne herangerückt werden. Auch ein Rückbau der für Jena charakteristischen Flutlichtmasten ist vorgesehen. Lediglich ein Mast soll zur Wiedererkennung stehen bleiben. Der Innenraum soll eine Größe von 120 mal 80 Metern haben und die für Fußballstadien typische „Kessel-Atmosphäre“ schaffen. Die Durchführung anderer Veranstaltungen, wie zum Beispiel großer Musikkonzerte ist nicht geplant. „Wir setzen auf den Fußball und wollen das Stadion damit wirtschaftlich betreiben“, betonte Präsident Schreiber.
Finanzieren soll nach dem Willen von Verein und Stadt Jena auch das Land Thüringen. „Wir hoffen auf eine Gleichberechtigung mit Erfurt und werden sehr genau schauen, was dort passiert“, erklärte Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter (SPD), der das Projekt mit der Stadtführung unterstützt. Keinesfalls sei es möglich, die neue Sportanlage nur privat zu finanzieren. „Allerdings werden wir auch in der Wirtschaft nach Unterstützungsmöglichkeiten suchen“, sagte Schreiber. Modelle zur Finanzierung sollen in den nächsten sechs Monaten besprochen werden. Möglich sei auch, dass man die Namensrechte einer neuen Arena verkauft, erklärte Schreiber. Wann gebaut werden könnte, steht allerdings noch nicht fest. (Quellen dpa; Freies Wort; 26.01.09)
Mehr aus Erfurt, wo jetzt sogar für den Fußball, also gegen die Leichtathletik demonstriert wird


Baden-Württemberg: Silber für Jana Müller-Schmidt (W45) und Ulrike Görling (W45)

Die Senioren verzichteten gleich ganz, aber drei Seniorinnen vertraten bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Sindelfingen die Mastersleichtathleten und zwei Silbermedaillen sprangen für sie heraus. Eine erkämpfte dabei Kugelstoßerin Jana Müller-Schmidt (*1964, LG Ortenau Nord) mit 13,20 m. Zum Vergleich: die deutsche Hallenbestleistung steht seit fst 30 Jahre bei 13,50m. Aufgestellt hatte sie keine Geringere als Sigrun Kofink (*1935, Tübinger LG) - übrigens damals auch im Sindelfinger Glaspalast. Janas Serie: 12,77m, 13,20m, x, 11,72m, 12,61m, 12,34m. Die Beobachter waren sich einig: Da ist mehr drin.
Sprinterin Ulrike Görling (*1962, MTG Mannheim) lief die 60m in 8,25 sec und konnte sich mit der zweiten Staffel ihrer MTG Mannheim ebenfalls über Silber freuen. Altersmäßig hätte die schnelle Seniorin aus Worms die Mutter ihrer Staffelkameradinnen (Nicole Knapp *1989; Sarah Schuhmann *1988 und Mareike Falter, *1989) sein können...
Über 800m lief Birgit Brendel (*1968, SV Reinstetten) anständige 2:24,04 min. (26.01.09)


Rheinfelden: Schweizer Seniorensiege auf dem Dinkelberg

Der Dinkelberg war gestern Nachmittag fest in Schweizer Hand. Äneas Appius und Vorjahressiegerin Barbara Vogt vom Törli-Sportsteam aus Gelterkinden/Schweiz sicherten sich jeweils den Sieg beim 20. Benefizlauf „Rund um Adelhausen“, den der Laufclub Marathon Rheinfelden und der TuS Adelhausen gemeinsam ausgerichtet hatten. Sportler, Ausrichter und Sonne strahlten gestern Nachmittag auf den Höhen des Dinkelberges um die Wette: „Ideales Laufwetter“, schwärmte denn auch die 48jährige Seniorin Barbara Vogt im Ziel, das sie wie schon 2006 und im vergangenen Jahr als Erste erreicht hatte. Was ihr Schwierigkeiten machte, waren Teile der Strecke: „Phasenweise war's nass und rutschig“, berichtet sie von den kritischen Stellen der 2,6 km langen Runde um das Dorf herum. Drei Mal musste sie die morastigen Passagen durchqueren und dürfte dabei vermutlich jene Zeit verloren haben, die ihr fehlte, um ihre Siegerzeit vom vorigen Jahr zu unterbieten. Nach 32:59 Minuten riss sie die Arme hoch, 2008 gewann sie in 32:01. Platz zwei sicherte sich Lokalmatadorin Heike Dieterich /(*1958, LCM Rheinfelden), die 22 Sekunden später im Ziel war und die Langenauer Triathletin Kathrin Stutz (*1972, Tsch Langenau Triathlon33:38) um 17 Sekunden distanzierte.
In der dritten von vier Runden, die die Männer zu laufen hatten, übernahm der Teamkollege von Barbara Vogt, Äneas Appius (*1960 Törli Sportsteam ) die Führung von seinem Landsmann Submasters Nikolay Rybakow (*1979) aus Adliswil. Appius zog an und vergrößerte Distanz am Ende auf 28 Sekunden. Mit 37:03 Minuten wurde er am Ende gestoppt. Rybakow rettete dann zumindest den zweiten Rang ins Ziel. Drei Sekunden vor Sebastian Retzlaff (*1971, TuS Stetten) hatte er die Linie überquert. Für Retzlaff war der Lauf die erste Belastungsprobe nach einer fiebrigen Grippe, die ihn um den Jahreswechsel herum plagte: „Jetzt bin ich wieder gesund, aber die Form ist noch nicht da.“ Über eine Minute war der Vorjahreszweite länger unterwegs als 2008. An Schonung habe er nicht gedacht: „Ich bin auf der gesamten Strecke volle Belastung gegangen und in der letzten Runde war ich am Limit.“
Zufrieden mit Zuspruch und Ablauf des Jubiläums-Benefizlaufes waren beide Veranstaltervereine. Im Anschluss an die Rennen platzte die Dinkelberghalle fast aus den Nähten. Der Andrang an das gigantische Kuchen-Büfett – einmal mehr von Heidi Kuder organisiert – war enorm.
Alle Ergebnisse im Internet hier
(aus Südkurier, 26.01.09)


M65: Mathews holt sich Röckens Weltrekord

Mit einem beeindruckenden Kraftakt hat George Mathews, ehemaliger Vorsitzender der Masterabteilung des US-Leichtathletikverbandes USATF, dem Sauerländer Hans Röcken den Weltrekord im Gewichtwurf der Altersklasse M65 abgenommen. In Pullman, US-Staat Washington, erreichte George Mathews beim offenen Hallensportfest der Washington State University am Freitag, 23.01., mit dem schweren Gewicht 19,33 m .
Mit dieser Weite lag er deutliche 21cm über dem gut zwei Jahre alten bisherigen Weltrekord von 19,12m, den Hans Röcken (*1940, LG Plettenberg/Hescheid) in der Leichtathletikhalle der Sportschule der Bundeswehr im westfälischen Warendorf erzielt hatte. Besonders bemerkenswert: Den erst ein Jahr alten US-amerikanischen Rekord in der ehemals olympischen Leichtathletikdisziplin Gewichtwurf, erzielt von Robert Cahners bei den Hallenmeisterschaften in Boston, verbesserte der US-Werfer gleich um 2,40m.
(Foto: 19,33m Rekordwurf durch George Mathews;
© Ken Stone, 25.01.09)


Berlin-Brandenburg: Nur vier Senioren in der Halle - Schnelle Angela Rau (W45)

Die Berliner Rudolf-Harbig-Halle sah am Wochenende die "BBM Halle Männer, Frauen, Jugend B", also die Berliner und Brandenburger Hallenmeisterschaften der Leichtathleten -allerdings (fast) keine Senioren. Nach unserer Auswertung war einziger Mastersathlet Kugelstoßer Christian Rau, (*1962, VfV Spandau), der auf 13,35 m kam. Außerdem waren noch drei Seniorenleichtathletinnen am Start: Stabhochspringerin Ursula Makowiec (*1959, Zehlendorfer TSV v 1888) erreichte gute 2,60 m. Ute Schwanke, (*1963, PSV Olympia Berlin ) stieß die 4kg-Kugel auf 11,21m. Angela Rau (*1964, VfV Spandau) verpasste mit schnellen 8,08 sec nur um zwei Hundertstelt das Finale über die 60 m der Frauen. (25.01.09, aufgefrischt 26.01.09)


Hannover: Christina Ziemann stellt deutschen W40-Hallenrekord ein

Aller guten Dinge sind ... drei Meter 20. Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) verbesserte sich bei den Niedersächsischen Hallenmeisterschaften im Sportleistungszentrum Hannover erneut. Nach 3,00m vor zwei und 3,10m vor einer Woche übersprang die Stabspezialistin am Samstag bei ihrem dritten Wettkampf dieses Jahres jetzt 3,20m und stellte damit die 10 Jahre alte deutsche W40- Senioren-Hallenbestleistung von Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) ein. Mit ihrem Rekordsprung belegte sie Platz 3 bei den Landesmeisterschaften.
Vizemeistertitlem gab es über 3000m für Tanja Hupfeld (*1973, LG Göttingenm 10:36,97min) und für Kugelstoßer Roland Isenecker (*1972, TV Norden) mit 14,12 m im Kugelstoßen. Hochspringer Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) belegte mit übersprungenen 1,84m Rang 5. Stabhochspringer Volkmar Reinecke (*1965, Hannover 96) blieb "o.g.V. ". In der Kugelkstoßkonkurrenz kam Carola Petersen (*1958, LG Lüneburg Stadt und Land) mit 10,31m auf den vierten Platz. (25.01.09)


Hamburg: Schnelle Katja Behrend (W45) und Abdelaziz Boukaia (M40)

Eine blendende Vorstellung gab Katja Berend (*1962, SV Großhansdorf) bei den gemeinsamen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften des Hamburger und des Schlewsig-Holsteinischen Leichtathletikverbandes. In der Leichtathletikhalle der Hansestadt sprintete sie im Vorlauf 8,24sec und qualifizierte sich für das Seminifale. Dort konnte sie in 8,34sec allerdings nicht an die Vorlaufzeit anknüpfen. Am Sonntag lief Katja Berend dann 200m in 27,38sec. Offenbar nicht richtig voran kommt in der Saison auch Stabhochspringerin Dr. Eva Günther-Gräff (*1968, Hamburger SV). Sie belegte mit übersprungenen 2,40m Rang 6. Über 200m verzichtete sich auf einen Start. Ausbaufähig sind die 4,69m, die die Wahlbayerin Annegret Nanz (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg) vor ihrer Haustür und "außer Wertung" weit sprang. 8,59m im Kugelstoßwettkampf war die Leistung von Martina Steineckert (*1965, LG Nord-West Hamburg).
Aich Elmshorns Abdelaziz Boukaia (*1968, LG Elmshorn) zeigte sich in Spitzenform. Er sprintete die 60m im Vorlauf von 7,30sec, konnte aber genauso wie Katja Behrend die zeit nicht weiter verbessern. Aber er qualifizierte sich über das Halbfinale für den Endlauf, indem er Platz 8 erreichte. Im Zwischenlauf war für Alexander David (*1970, TSG Bergedorf) mit 7,53sec Endstation. Das Finale verpasste er um 9 Hundertstel. Meisterschaftssenior Dr. Wolfgang Schuelpen (*1950, Möllner SV) lief die 60m in 9,22sec. Mit 5,73m sprang Marcus Günther (*1973, Hamburger SV ) auf Rang 10; während die sonntägliche Dreisprungweite von 11,42m respektabel war, lief anschließend in der Hochsprungkonkurrenz lief gar nichts: "o.g.V.". Ein Rang besser war das Endergebnis für Martin Kath (*1973, LBV Phönix Lübeck) im Kugelstoßen mit 11,76m. im Dreisprung kamen Olaf Meinke (*1971, Bredstedter TSV) auf 10,65m und Olaf Ohge (*1963, LG Schleswig-Fahrdorf) auf 10,21m.
Über 200m liefen Alexander David (*1970, TSG Bergedorf) 23,96 sec, Michael Schweinert (*1962, LG Schleswig-Fahrdorf) 24,60 sec, Jörg Köpke (*1966, LG Schleswig-Fahrdorf) 26,46sec und Oliver Paulsen (*1964, SG TSV Kronshagen/Kieler TB) 26,84sec.
Alle Resultate aus Hamburg hier (25.01.09)


Bayern: Meistertitel für Veronika Ulrich (W40) und Helmut Prieler (M50) - Starke Seniorengeher

Bei den Bayerischen Hallenmeisterschaften am Wochenende in München gab es zwei Titelträger aus den Altersklassen: Veronika Ulrich (W40) und Helmut Prieler (M50). Vor allem im Gehen setzten die Senioren Akzente. Neuer bayerischer Meister über 5000m Bahngehen wurde in einer gut besetzten Entscheidung in der Werner-von-Linde Halle Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niederaichbach) in 24:54,92 min vor M40er Dan Bauer (*1969, LAC Quelle Fürth/München 1860, 25:13,85 min). Rang 4 ging an Josef Berzl (*1952, Gehsportverein Regensburg, 26:21,22 min) vor Joachim Maier (*1970, SV Breitenbrunn, 26:38,14 min), M60er Gerhard Langner (*1949 , SpVgg Niederaichbach, 28:52,42 min) und Horst Kiepert (*1951, MBB-SG Augsburg, 29:38,90 min). M65er Felix Maier (*1943, SV Breitenbrunn) ging in 30:05,53 min auf Rang 9, Karl-Heinz Adam (*1944, SV Breitenbrunn) wurde Elfter in 31:30,26 min vor Wolfgang Hammer (*1951, Gehsportverein Regensburg, 32:48,40 min), Hans-Henning Borchers (*1941, MBB-SG Augsburg, 33:49,07 min) und Meisterschaftsvizesenior Horst Lenz (*1937, MBB-SG Augsburg, 34:49,42 min). Im Frauenlauf über 3000m Bahngehen startete M75er Reinhard Hucke (*1934, Gehsportverein Regensburg) und bewältigte die Strecke in 21:33,17 min.
Die 800m lief German Hehn (*1969, LG Telis Finanz Regensburg) in 1:59,55 min auf Platz 4 und verpasste den fünf Jahre alten deutschen M40-Hallenrekord um rund 1,7 Sekunden. Im 3000m Rennen gab Georg Kinadeter (*1969, TV Hauzenberg) auf - wie schon über 1500m bei den Südbayerischen Meisterschaften vor zwei Wochen an gleicher Stelle. Über 60m Hürden qualifizierte sich Martin Laubinger (*1972, TSV Gräfelfing) für das Finale, wo er in 8,83 sec Fünfter wurde. Neumasters Hubert Köhler (*1974, LAZ Kreis Günzburg) übersprang 1,82 m.
Bei den Frauen wurde Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) neue Bayerische Hallenmeisterin über 3000m in 10:09,42 min. Die Langstrecklerinhatte hatte eigentlich schneller als 10 Minuten laufen wollen. Bei ihrem Soloauftritt ging auch bis sechshundert Meter vor dem Ziel alles klar, dann aber machte ihr die stickige Hallenluft einen Strich durch die Zeitrechnung. Mit 10:09,42 konnte sie somit nur andeuten, was sie derzeit drauf hat. Im 3000m Bahngehen belegte Monika Bader (*1970, LAZ Kreis Günzburg) in 17:15,50 min den Silberrang. Vierte wurde Andrea Maier (*1969, SV Breitenbrunn, 17:41,28 min. Alle Resultate hier (25.01.09)


Süddeutsche: Prieler vor Papst

Im Rahmen der Bayerischen Hallenmeisterschaften fanden am Samstag in München auch die Süddeutschen Hallenmeisterschaften der Geher statt. Nach 2 Runden übernahm Hauptklassegeher Andreas Franke (SV Einheit Worbis.) die Führung in der Werner-von-Linde Halle. Erst eine Disqualifikation auf der letzten Runde stoppte ihn. Nutznießer war der starke Helmut Prieler (*1955, SpVgg Niedereichbach) in 24:54 min. Ronald Papst (*1962, SV Einheit Worbis) setzte sich nach 2 km aus der Verfolgergruppe ab und sicherte sich die Silbermedaille in 25:13 vor Uwe Schröter (*1959 LG Vogtland, 25:24).
Bei den Frauen -mit 4 Teilnehmern sehr übersichtlich - gewann mit Bianka Schenker (*1974, LG Vogtland) auch eine Seniorin. Sie bestimmte von Anfang an das Tempo und siegte überlegen in 14:41,73 min. Um die Plätze 2 und 3 wurde es schon spannender. Hier setzte sich aus der Hauptklasse Sabine Schmidt (SpVgg Niedereichbach in 17:11min vor Monika Bader (*1970, LAZ Guenzburg) in 17:15,50 min knapp durch. Vierte wurde Andrea Maier (*1969, SV Breitenbrunn, 17:41,28 min). Alle Resultate hier (25.01.09)


René Herms: Tod nach Infekt - Herzmuskelentzündung

Der Leichtathlet René Herms ist nach einer Herzmuskelentzündung gestorben. Das hat die Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag erklärt. Die Obduktion ergab „eine durch Viren ausgelöste Entzündung der Herzmuskulatur“, nach der es zu einem plötzlichen Herzversagen gekommen sei, teilte die Staatsanwaltschaft mit und gab zugleich das Ende ihrer Ermittlungen bekannt. Herms war am 10. Januar tot in seiner Wohnung in Lohmen bei Pirna gefunden worden. Der 800-Meter-Läufer wurde 26 Jahre alt.
Mit dem Obduktionsergebnis haben sich erste Annahmen bestätigt, dass Herms ein nicht auskurierter grippaler Infekt das Leben gekostet hat. Sowohl sein Verein LG Braunschweig als auch seine Managerin hatten berichtet, dass Herms über den Jahreswechsel an einem Infekt erkrankt war. Spekuliert worden war auch über den Einfluss von Dopingmitteln. Dafür hat die Obduktion keine Anhaltspunkte geliefert. In den Gewebeproben sollen nicht einmal Spuren von Alkohol gefunden worden sein. „Doping ist ausgeschlossen, die Spekulationen haben jetzt ein Ende“, sagte Clemens Prokop, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, „dennoch bleibt die Tragik und die Frage: Warum er?“
Herms soll noch am Abend vor seinem Tod trainiert haben. Die Symptome einer Herzmuskelentzündung hat er möglicherweise gar nicht wahrgenommen. „Eine Herzmuskelentzündung verläuft oft unbemerkt“, sagt Karl Stangl, der in der Charité Campus Mitte stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik für Kardiologie ist. „Durch die Abgeschlagenheit der Patienten werden die Symptome oft falsch gedeutet“, sagt Stangl. Körperliche Belastung erhöht das gesundheitliche Risiko. Denn bei einer Herzmuskelentzündung sinkt die Pumpleistung des Herzens. Das kann sich zunächst durch Atemnot oder Rhythmusstörungen bemerkbar machen und dann eben bis zum Tod führen. Wichtigster Bestandteil der Therapie ist daher körperliche Ruhe.
Jedoch ist nicht sicher, dass Herms seine Herzmuskelentzündung ohne Training überlebt hätte. „Es kann genauso sein, dass der Patient in einer völligen Ruhephase tot umkippt“, sagt Stangl, auf dessen Station gerade ein junger Mann liegt, der abends vor dem Fernseher zusammensackte und nun hirntot ist Der plötzliche Herztod ist schon bei zahlreichen Spitzensportlern aufgetreten. In den USA seien die Fälle von 450 Sportlern registriert, von denen viele an einer nicht entdeckten oder nicht auskurierten Herzmuskelentzündung gestorben seien, berichtet Stangl. „Hochleistungssportler sind anfälliger für Infekte, denn ihre Abwehrkräfte sind gerade in Trainingsphasen deutlich eingeschränkt.“ Mit einem EKG oder einer Ultraschalluntersuchung ließe sich aber mit hoher Sicherheit eine Herzmuskelentzündung diagnostizieren. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat laut Prokop die Vorbeugung solcher Risiken in die Trainerausbildung eingebaut: „Hinweise auf die Gefahren bei Erkältungskrankheiten sind bei uns fester Lehrgangsinhalt.“
René Herms soll am Montag in Pirna beigesetzt werden. (von Friedhard Teuffel, tagesspiegel.de, 24.01.09)
René Herms: Hier geht es zur Spendenaktion des Dresdner SC 1898


DOSB erklärt 2009 zum "Jahr der Frauen im Sport"

Der Deutsche Olympische Sportbund hat das Jahr 2009 zum “Jahr der Frauen im Sport” erklärt und will unter dem Motto FRAUEN GEWINNEN! mehr Frauen zum Sport und in die Spitzengremien von Verbänden und Vereinen bringen. Auf dem Neujahrsempfang des DOSB am Montag im Frankfurter Römer betonte DOSB-Präsident Thomas Bach, die Aktion stehe ganz oben auf der Prioritätenliste des Verbandes: “Wir wollen mit unseren Aktionen möglichst viele Frauen und Mädchen für den Sport begeistern und wir müssen unsere Führungspositionen stärker für Frauen öffnen.” Gefordert seien vor allem die DOSB-Mitgliedsverbände.
Einen besonderen Dank richtete Bach an Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Übernahme der Schirmherrschaft über das “Jahr der Frauen im Sport” im DOSB. Im Rahmen des von Merkel als “vorbildlich” gelobten Konzeptes organisiert der DOSB 2009 zahlreiche Veranstaltungen, Kooperationen und Projekte. Auf dem Neujahrsempfang wurde der Verbandswettbewerb “Frauen an die Spitze” vorgestellt. Verbände können sich 2009 mit Projekten bewerben, die sich in besonderer Weise um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in allen Gremien ihres Verbandes bemühen.
Mit den FrauenSportWochen 2009 sprechen Vereine von Mitte Mai bis September bundesweit mit eigenen Aktionen gezielt Frauen an, die noch nie oder schon lange keinen Sport mehr betrieben haben. Prominente Frauen aus Politik und Sport wie die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen, Annette Schavan, Ulla Schmidt und Brigitte Zypries oder erfolgreiche Athletinnen wie Kirsten Bruhn, Anna Dogonaze, Steffi Jones und Kati Wilhelm stellen sich als Unterstützerinnen zur Verfügung; in “Führungstalente-Camps” werden Kommunikations- und Verhandlungskompetenz, Rhetorik und Konfliktmanagement geschult.
Die DOSB-Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung, Ilse Ridder-Melchers, nannte in Frankfurt als Ziele von FRAUEN GEWINNEN! Sport für alle Frauen und uneingeschränkte Teilhabe an Führungspositionen: “Um es etwas salopp zu formulieren – Fifty-fifty. Das ist keine Utopie. Unsere Ziele sind realistisch, notwendig, ja sogar überlebenswichtig für den Sport. Wir wollen Mut machen und das gelingt besonders gut mit erfolgreichen Vorbildern.” (23.01.09)


Berlin ist Deutschlands Sportstadt Nr. 1

In der PISA-Studie weit abgeschlagen auf den hinteren Rängen, im jüngsten Test der Taxifahrer ebenfalls! Da ist es höchst positiv, dass Berlin im Vergleich deutscher Sportstädte die Spitzenposition vor München, Hamburg, Stuttgart und Köln einnimmt und von Platz vier (2007) auf Rang eins vorgerückt ist.
So stellt sich jedenfalls das Ergebnis einer zum zweiten Mal durchgeführten Erhebung des angesehenen Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) dar. „Für den Landessportbund, seine angeschlossenen Verbände und Vereine bildet diese verbriefte Aussage natürlich eine erfreuliche Feststellung“, erklärte LSB-Direktor Norbert Skowronek, nachdem er sich ausführlich mit dem Report beschäftigt hatte.
Mit einem Gesamtindexwert von plus 1,19 führt die deutsche Hauptstadt vor München (1,08), Hamburg (0,98), während die Schlusslichter Essen mit minus 0,93, sowie Leipzig (-1,02) und Dresden (-1,07) bilden. Mehr auf der Internetseite von GRR... (23.01.09)


Senioren-Bahngehen: DM in Hamburg

In diesem Jahr gehen die Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften im Bahngehen am übernächsten Wochenende in Hamburg über die Bühne. Die Meisterschaften finden im Rahmen der Deutschen Hallen-Mehrkampf-Meisterschaften statt.
Ältester Senioren ist Dr. Wolfgang Schaefer (*1936, Diezer TSK Oranien), älteste Seniorin Renate Westphal-Cher (*1937, Polizei SV Berlin ). Der DLV veröffentlichte jetzt die Teilnehmerliste der insgesamt 82 Athleten. (23.01.09)


Magdeburg: Rudert (M60) über 3,05m

Auf einem guten Weg ist Stabhochspringer Jürger Rudert (*1948, TuS Empelde). Der amtierende Deutsche Hallenmeister der Altersklasse M 60 bereitet sich nachdrücklich auf die Hallen-DM der Senioren Ende Februar in Düsseldorf vor, wo er seinen in Erfurt erreichten Titel verteidigen will. Am Mittwoch, 21.01. startete er beim Springerabend des SC Magdeburg in der dortigen neuen Leichtathletikhalle.
Über 2,75m, 2,85 und 2,95m, jeweils im ersten Versuch, übersprang er schließlich im zweiten Versuch 3,05m und scheiterte dann nur kanpp an 3,15m. Vereinskollege Karl Ochs (*1938, TuS Empelde) übersprang 2,45m. In der neuen Magdeburger Leichtathletikhalle wollen die Mastersathleten aus Niedersachsen erneut am 14.2. im Rahmen der offenen sächsisch-anhaltinischen Landesmeisterschaften der Senioren an den Start gehen. (23.01.09)


Trainerdiskussion: Digel für Verzicht auf «Schuldeingeständnis»

In der Debatte um Doping-belastete Trainer plädiert der Tübinger Sportsoziologe Helmut Digel dafür, auf ein «ausdrückliches Schuldeingeständnis» zu verzichten. Angesichts des Zeitraums von 15 Jahren, in denen sich die Betroffenen nichts zu Schulden kommen ließen, erscheine die Strafe hoch genug, wenn sie mit ihrer Schuld lebten, «massiv gegen das Fair-Play-Gebot und gegen die Unverletzbarkeit der Menschenwürde verstoßen zu haben», schreibt der Ex-Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) in einem ANZEIGE
Beitrag: «Die kann ihnen niemand abnehmen.» Anlass der jüngsten Diskussion ist der Fall des Leichtathletik-Trainers Werner Goldmann, der den Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting betreut. Er hat bis heute nicht eingeräumt, an Doping-Praktiken in der früheren DDR beteiligt gewesen zu sein. Der DLV verlängerte wegen seiner Vergangenheit den Ende 2008 auslaufenden Vertrag nicht.

Die Fälle der ehemaligen DDR-Trainer, die in diesen Tagen diskutiert würden, seien schwierig. «Sie haben in der Regel Schuld durch ihre Tätigkeit im Hochleistungssport der ehemaligen DDR auf sich geladen», so Digel. Darüber hinaus hätten sie weitere Schuld auf sich geladen, weil sie unmittelbar nach der Wende bei den seinerzeit durchgeführten Befragungen leugneten, «in das Dopingsystem der ehemaligen DDR eingebunden zu sein». Weder eine Amnestie, wie sie die frühere DDR-Leichtathletin Ines Geipel vorschlägt, scheine dabei der angemessene Weg, noch wäre zu empfehlen, «dass man ohne eine grundsätzliche Entscheidung einfach weiter macht wie bisher».
Für die Entwicklung der deutschen Leichtathletik nach 15 Jahren könne jedoch mit gutem Recht behauptet werden, dass die große Mehrheit der ehemaligen DDR-Trainer diese Bewährungsprobe bestanden habe. «Fast alle Trainer der ehemaligen DDR haben sich durch eine fachkompetente Arbeit ausgewiesen und waren bereit, sich in den Anti- Doping-Kampf des DLV einbinden zu lassen», sagte Digel. «Es gab und es gibt keine Indizien, dass sie an dem weltweit stattfindenden systematischen Dopingbetrug weiterhin beteiligt sind.» Ein Schuldeingeständnis der Betroffenen wäre in diesem Tagen eine hilfreiche und wünschenswerte Brücke gewesen, um die notwendigen politischen Entscheidungen herbeizuführen. «Aber es stellt sich die Frage, welche Qualität ein derartiges Schuldgeständnis nach 20 Jahren überhaupt noch haben kann», sagte Digel.«Die Aufarbeitung der Vergangenheit darf und kann damit jedoch nicht beendet werden», betonte er. Das von Thomas Bach, dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), vorgeschlagene Forschungsvorhaben zur Aufarbeitung des Dopingbetrugs in der Bundesrepublik Deutschland bis zur politischen Wende sei hierzu ein grundlegender Beitrag. (Quelle ftd, 22.01.09)


Dritter Cross in Oberschwaben: "Man muss den Dreck mögen"

Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846) und Jutta Brod (*1973, TV Konstanz) haben am Sonntag den dritten Lauf der oberschwäbischen Crosslaufserie 2009 in Bad Waldsee gewonnen. Auf dem Areal des Golf- und Vitalparks kämpften die Besten der Region um die ersten Punkte. Seriensiegerin Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) rannte auf Platz zwei. Die Backen dick aufgepumpt fasst sich Marie-Luise Heilig-Duventäster noch einmal ein Herz und spurtet die letzten 500 Meter ins Ziel. Der Morast spritzt auf, die nachfolgenden Teilnehmer weichen den umherfliegenden Erdteilen aus. "Crosslauf ist nichts für zartbesaitete Seelen. Hier im Matsch wird man richtig gefordert", sagt die Abonnements-Gewinnerin oberschwäbischer Crossläufe im Gespräch mit der SZ. Bereits neun Mal hintereinander gewann sie die oberschwäbische Crossserie. Die Sportlerin der LG Welfen ist mehrmalige deutsche Meisterin und Europameisterschaft am Berg. Doch in dieser Crosslauf-Saison könnte es sein, dass sie nicht gewinnt: Wie schon vor einer Woche setzte sich auch am Sonntag die Konstanzerin Jutta Brod im nunmehr dritten Lauf der Crosslauf-Serie vor der Abonnements-Sieger durch und hat jetzt zwei Siege auf ihrem Konto. Die Welfenerin hat derweil erst einen Sieg aufzuweisen.
34:09 Minuten benötigte die Ausnahmeseniorin für die rund 7,8 Kilometer lange Strecke rund um den Golfplatz im Vitalpark. "Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Angst bereiten mir nur meine Bänder. Da zieht es und ich habe keine Ahnung, ob ich gar ernsthaft verletzt bin. Trotzdem: Es macht Spaß, Crossläufe zu laufen. Man muss halt den Dreck mögen", erklärte "Mary" Heilig-Duventäster nach dem Lauf. Das Crosslaufen erfordert ihrer Meinung nach einen ständigen Rhythmuswechsel, bergan, bergab, um enge Kurven, dazu kommt der Morast. "Bei diesen Bedingungen muss man kraftvoll laufen und die Arme mitnehmen", sagt Heilig-Duventäster. Trotzdem ist es für sie immer wieder faszinierend, sich diesen Bedingungen zu stellen, und wie manch anderer "Hardcore"-Läufer ist sie von der Meinung nicht abzubringen: Das ist Laufvergnügen pur. "Klar: Die Veranstaltung hier macht richtig Laune."
Bei den Herren gewann der Ulmer Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846) dies Mal vor dem Hauptklassläufer Peter Kotz (TSG Ehingen). "Die oberschwäbische Crosslaufserie ist dieses Jahr wieder top-besetzt. Also von wegen erwartbare Favoritensiege: Hier muss man sich jedes Mal seinen Platz hart erkämpfen", sagt Mary Heilig-Duventäster, die insgesamt etwa 15 Stunden in der Woche trainiert. "Ich bin zweifache Mutter und arbeite im Familienbetrieb mit. Das ist gar nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen." (aus sz-on.de, 21.01.09)
Alle Resultate hier... Frank Scharnweber bestätigte ebenfalls seine aufsteigende Form und kam mit einer Zeit von 30:09 Minuten ins Ziel, dies war Gesamtplatz elf.


DLV unterstützt Spendenaktion für René Herms - Kritik zurückgewiesen

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig am 21. und 22. Februar) wird der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) des verstorbenen 800-Meter-Läufers René Herms in besonderer Weise gedenken. „In Erinnerung an den Ausnahmeathleten René Herms werden wir zum einen Bilder aus seiner Karriere zeigen, zum anderen wollen wir die Spendenaktion des Dresdner SC 1898 unterstützen, um so Frau Herms finanziell zu helfen“, sagte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop.
Zu Vorwürfen der Witwe von René Herms, der Athlet sei durch den Verband fallengelassen worden, als es nicht mehr so gut lief, stellte Dr. Clemens Prokop fest: „Sowohl Bundestrainer Henning von Papen als auch DLV-Teammanager Siegfried Schonert hielten regelmäßigen Kontakt zu René, auch nach seinem Ausscheiden aus dem B-Kader 2008/2009. Die Förderung des DLV ist begrenzt auf Training und trainingsbegleitende Maßnahmen. Eine individuelle wirtschaftliche Unterstützung findet durch den DLV grundsätzlich nicht statt und ist bei ca. 500 Kaderathleten/innen nicht möglich.“
Ein Freund des Verstorbenen wird anonym im Fachmagazin "Leichtathletik" zitiert: "Der zweitschnellste Deutsche über 800 Meter flog aus dem B-Kader. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Andere Athleten sind drin, bei denen man sich sehr wundert." In der Tat umfasst der aktuelle Kader neun Athleten, von denen nur einer, Robin Schembera, 2008 schneller war als Herms. Der lief 1:45,82 Minuten als Jahresbestleistung, während sein Kollege von der LG Braunschweig, Sören Ludolf, 1:49,94 für die zwei Stadionrunden brauchte, aber dem B-Kader angehört. "Wir haben klare Richtlinien, nach denen wir gehandelt haben", weist der für die Mittelstrecken zuständige DLV-Trainer Henning von Papen Spekulationen von sich, der Verband habe willkürlich gehandelt. Die Normen für die Kader-Berufungen seien den Leichtathleten vom Deutschen Olympischen Sportbund vorgegeben und jahrgangsweise gestaffelt. So müssen über 25-Jährige schon die Olympianorm knacken, um in den B-Kader zu kommen. Jüngere, wie Schembera und der erst 20 Jahre alte Ludolph, können langsamer sein. "Außerdem wird uns aufoktroyiert, die B-Kader nicht endlos lange zu fördern. Ziel ist, internationale Konkurrenzfähigkeit herzustellen", sagt von Papen. Man lasse keinen Athleten hängen, der mal in einem Leistungstief steckt. "Aber René hatte schon zwei Jahre lang von uns eine Wildcard, obwohl er seine altersgemäße Norm nicht geschafft hatte. Und nun war es das dritte Jahr, und die Tendenz war stagnierend bis fallend."
Dass man Herms den Rücken gekehrt habe, wie es dessen Witwe beklagte, verneint man beim Verband vehement. "Sowohl Bundestrainer Henning von Papen als auch DLV-Teammanager Siegfried Schonert hielten regelmäßigen Kontakt zu René, auch nach seinem Ausscheiden aus dem B-Kader", ließ DLV-Präsident Clemens Prokop mitteilen. "Ich habe mit René gesprochen und hatte den Eindruck, dass ihn die ganze Sache aufgerüttelt hatte", sagt von Papen. Deswegen habe er dem Läufer angedeutet, dass er ihn mit ins Oster-Trainingslager nehmen wolle, wenn seine Leistungen in der Hallensaison stimmen. "Wir haben die Möglichkeit, einzelne Athleten ohne Kaderstatus punktuell zu unterstützen, und das hätte ich bei René auch ausgenutzt." (Quelle: DLV, newsclick.de, 21.01.09)


Neue Runden: Trainer Goldmann zieht vors Arbeitsgericht - Hensel kritisiert Killing

Der vom DLV nicht weiterbeschäftigte Wurftrainer Werner Goldmann hat gegen den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) vor dem Arbeitsgericht Darmstadt Klage erhoben. Dies betätigte der 58-Jährige der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Goldmann klagt auf Weiterbeschäftigung. Es ist ein laufendes arbeitsrechtliches Verfahren", sagte DLV-Generalsekretär Frank Hensel am Sonntag im "Deutschlandfunk". Bereits im Februar werde man sich erstmals im Rahmen einer so genannten Güteverhandlung vor Gericht treffen. "Voraussichtlich in Darmstadt", erklärte Hensel auf "sid"-Anfrage. Eine der rechtlichen Grundfragen sei, ob Goldmann nach fünf nacheinander geschlossenen Arbeitsverträgen überhaupt noch in einem Zeitvertragsarbeitsverhältnis stand oder ob es mittlerweile nicht schon ein unbefristetes Arbeitsverhältnis war, erklärte Hensel.
«Das ist sein gutes Recht», sagte DLV- Präsident Clemens Prokop, der davon ausgeht, dass das Arbeitsgericht in Darmstadt für den Fall zuständig ist. Angesichts des bevorstehenden Verfahrens wollte Goldmann, der Coach von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting, keine weiteren Angaben machen. Gegen den Werfer-Spezialisten waren vor den Olympischen Spielen in Peking Doping-Vorwürfe aus seiner Zeit als DDR-Trainer erhoben worden. Der frühere Kugelstoßer Gerd Jacobs, ein staatlich anerkanntes Doping-Opfer aus DDR-Zeiten, hatte behauptet, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren das Anabolikum Oral-Turinabol verabreicht. Der Trainer hatte die Vorwürfe bestritten und die vom DOSB geforderte Ehrenerklärung unterschrieben. Vom DLV hat er ab dem 1. Januar an keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Der Verband folgte damit der Empfehlung der Unabhängigen Anti-Doping-Kommission des DOSB unter Leitung des früheren Bundesverfassungsrichters Udo Steiner.
Zugleich kritisierte DLV-Generalsekretär Hensel Wolfgang Killing, den Chef der DLV-Trainerschule, der eine Amnestie für ehemalige DDR-Trainer gefordert hat. "Es kann keine Amnestie geben, sondern es muss immer eine Einzelfall-Prüfung sein", sagte Hensel und wies auch die Killing-Forderung zurück, das Trainer nach einer Art Standesrecht über sich selbst urteilen sollten: "Das wird intern noch zu diskutieren sein." (20.01.09)


René Herms: Todesursache noch in dieser Woche geklärt?
Bittere Worte der Witwe

Mit bitteren Worten hat die Witwe des unter ungeklärten Umständen gestorbenen Mittelstrecken-Läufers René Herms über die Lebensumstände der Familie und eine vom Scheitern bedrohte Sportler-Karriere gesprochen. In der Sächsischen Zeitung beklagte Stefanie Herms mangelnde Unterstützung durch den Deutschen Leichtathletik- Verband (DLV). "So lange René gut gerannt ist, war er der tolle Sportler. Als er aber in Schwierigkeiten steckte und Hilfe gebraucht hätte, wurde ihm der Rücken gekehrt", sagte die 24 -Jährige Physiotherapeutin. DLV-Chef Clemens Prokop habe ein Kondolenzschreiben geschickt, "ansonsten habe ich vom Verband noch nichts gehört". Ihr Mann hätte "nur etwas Unterstützung gebraucht: für Trainingslager, für richtige Rennen. Wenn er reden wollte, war keiner da. Zuletzt flog René sogar aus dem B-Kader." Der 26-Jährige mehrfache deutsche Meister habe zuletzt - ohne WM (2007) und Olympia-Nominierung (2008) - "fast alles verloren, was ihm ein problemloses Training ermöglicht hätte".
Als große sportliche Erfolge ausblieben, sei auch die finanzielle Situation immer kritischer geworden. «Wir sind wegen der Miete sogar von Pirna nach Lohmen gezogen, da kamen wir 200 Euro günstiger. René standen im Grunde zuletzt rund 500 Euro im Monat vom Verband zur Verfügung«, sagte Stefanie Herms. Ihr Mann habe sich deshalb Geld geliehen, einen Kredit aufgenommen, um die Rechnungen zu bezahlen. «Ich weiß jetzt noch nicht, wie hoch die Schulden sind.« Als zuletzt auch die leistungsbezogenen Prämien seines Ausrüsters ausblieben, hatte der 26-Jährige – der sich kurz vor den Olympischen Spielen 2004 in Athen in einem unbedeutenden, aber nahezu perfekten Rennen mit 1:44,13 Minuten an die fünfte Stelle der ewigen deutschen Bestenliste über 800 Meter gesetzt hatte und als einer der besten Solo-Läufer der Welt galt – begonnen, «Sachen von sich im Internet zu verkaufen«.
Kurz nach Herms Tod meldete die Bild-Zeitung, dass seine Frau eine Obduktion ablehne. «Ich habe mich nie verweigert und wurde auch nicht gefragt«, sagte sie: «Es wurde in den vergangenen Tagen viel Falsches in die Welt gesetzt. Natürlich will ich wissen, woran mein Mann gestorben ist.« Mit dem Obduktionsergebnis ist laut Oberstaatsanwalt Avenarius in Dresden "gegen Ende der Woche" zu rechnen. Der Leichnam war am vergangenen Freitag obduziert worden.
Am 26. Januar wird René Herms, der nur 26 Jahre alt wurde, in Pirna beigesetzt. «Er bekommt eine würdige Beerdigung«, sagt Stefanie Herms. «Das ist er uns wert – selbst wenn wir Kredite aufnehmen müssen.«(19.01.09)


Thionville und Yutz (Frankreich) gemeinsam Gastgeber der 12. Senioren-Europameisterschaften Non Stadia 2011

Die Bürgermeister der beiden Nachbarstädte Thionville (55.000 Einwohner) und Yutz (15.000 Einwohner), Bertrand Mertz und Patrick Weiten, hatten am vergangenen Mittwoch zur Vertragsunterzeichnung nach Thionville (Frankreich) eingeladen. EVAA-Präsident Dieter Massin, soeben erst von der Präsentation der Image-Kampagne der Bundesregierung aus Berlin zurückgekehrt, unterzeichnete den Vertrag mit den beiden Bürgermeistern und dem Vorsitzenden des Organisationskomitees Jean Thomas. Bei seiner Ansprache dankte er den beiden Mosel-Städten und den Vereinen für ihre Bereitschaft, als Gastgeber die Mühen der Organisation auf sich zu nehmen und verwies auf die Bedeutung der Meisterschaften für die Entwicklung Europas. Er zog Parallelen zwischen den beiden französischen Gastgebern der im Dreiländereck von Frankreich, Luxemburg und Deutschland gelegenen lothringischen Städte zu den Ausrichtern der Senioren EM 2012 in Zittau, wo sich drei Städte aus drei Ländern zur Ausrichtung zusammengefunden haben.
Gast der Veranstaltung, zu der auch eine Pressekonferenz mit rund 40 Medienvertretern zählte, war auch die Vorsitzende des Bundesfachausschusses Senioren im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), Margit Jungmann, die auf Grund der geographischen Nähe des Saarlandes bereits über enge Kontakte zu Lothringen verfügt und ihr Pendant auf nationaler Ebene in Frankreich mit Jean Thomas somit in unmittelbarer Nähe findet. Die beiden Kommissionsvorsitzenden streben an, auch auf der Ebene der Senioren ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. (Quelle: www.leichtathletik.de 19.01.09)


Ludwigshafen: M40-Pfalzteam gänzt mit deutschem M45-Staffelrekord

Während sich an diesem Wochenende die Beteiligung der Masters-Leichtathleten andernorts in Deutschland arg bescheiden ausnahm, war dies bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften in Ludwigshafen ein wenig anders. In den 200m-Läufen der Männer sprinteten zuerst Markus Selinger (*1964, LC Schifferstadt) 24,35 sec, Robert Wagner (*1962, LC Schifferstadt) 25,14sec, Michael von Rueden (*1968, LC Schifferstadt) 25,80sec und Peter Höll (*1960, LC Schifferstadt) 25,88sec. Robert Wagner, Markus Selinger und Peter Höll sowie außerdem M45-er Werner Schwaab (*1962) setzten als Pfalzzteam 40 zum Ende der Meisterschaften über 4 x 200m in 1:37,96min einen Senioren-Glanzpunkt und kamen dabei nicht nur einem Sieg über die diesmal noch schnellere Männerstaffel der LG Rhein-Wied (1:36,46 min) sehr nahe. Sie verbesserten vor allem den 22 Jahre alten M45-Rekord der fast schon legendären TG Nürtingen-Staffel von 1:39,82 min (Helmut Seiter *1941, Walter Holder *1938, Günter Astfalk *1936 und Hermann Klein *1941) gleich um fast zwei Sekunden.
Die 800m lief Jürgen Degen (*1960, LC Hassloch) in sehr ordentlichen 2:09,06 min. Der mehrfache deutsche Seniorenmeister in der Halle Andreas Sarter (*1967, TSV Annweiler) belegte mit exzellenten 8:59,13min Platz 3 der 3000m-Entscheidung. Im Dreisprung kam Thomas Weber (*1967, TV Bad Ems) auf 10,52m. Die Leistungen der Kugelstoßer Lothar Koch (*1971, TV Alzey, 14,12m) und Rainer Werking (*1959, LG Maifeld-Pellenz) 13,58 und Stephan Andres (*1969, TV Nussdorf, 13,12m) stachen ebenfalls hervor.
Zwei Seniorinnen der LG Rhein-Wied starteten in den 60m und 200m-Vorläufen: Gabi Horwedel (*1957, 8,71sec bzw. 29,46sec) und Gabi Rollepatz (*1968, 8,14 sec bzw. 27,74sec).
Alle Ludwigshafener Resultate hier ( 19.01.09)


Dortmund und Hanau: Wenige Masters am Start

Jeweils nur drei Seniorensportler starteten am Wochenende bei den Hallenmeisterschaften des Landesverbandes Westfalen und des Landesverbandes Hessen. In der Dortmunder Rudolf-Körnig-Halle konzentrierte sich W45-erin Kirsten Kallmeier-Schröder (*1963, SC Herford) auf den Weitsprung, und sprang nach verpatztem ersten Versuch anschließend zwei Mal exakt 4,88m. Den Endkampf konnte sie damit nicht erreichen. Bei den Männern kam Lars Funke (*1972, TuS Eintracht Minden) mit 4,30m auf Rang 5 im Stabhochsprung. Im Kugelstoßen erreichte Karl Hanses (*1972, LG Südsauerland) mit 11,83m Rang 9.
Einzige Seniorin bei den hessischen Meisterschaften am Wochenende in der August-Schärttner-Halle Hanau war Kugelstoßerin Kerstin Seng (*1967, LAZ Bruchköbel, 11,87m, Rang 9). Im Stabochsprung übersprang Andreas Diegel-Thomas (*1973, TSV Friedberg-Fauerbach) 3,80m. Kugelstoßer Michael Krause (*1962, TGS Niederrodenbach) stieß 11,22m.
(18.01.09)


Goldmann-Diskussion: Diskuswerfer Harting greift DLV und Prokop an

Diskuswurf-Vizeweltmeister Robert Harting hat den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und dessen Präsidenten Clemens Prokop ungewöhnlich scharf angegriffen. Das Verhalten des DLV im Fall seines Trainers Werner Goldmann, der vom DLV wegen seiner Doping- Vergangenheit nicht mehr weiterbeschäftigt wurde, sei «eine Schande für alle Sportler», sagte der 24 Jahre alte Berliner in einem Interview der «Bild am Sonntag». Und: «Ich fühle mich vom Verband verraten!» Harting bezog sich in seiner Attacke vor allem auf die Kritik Prokops an 20 Werfern des DLV, die sich vor wenigen Tagen in einem Offenen Brief für eine Weiterbeschäftigung des Doping-belasteten Trainers Goldmann stark gemacht hatten. Er frage sich, warum «uns Athleten jetzt ein Clemens Prokop so gegen die Karre fährt. Ich schäme mich dafür. Ich schäme mich für den Verband», sagte Harting. Mit dem DLV verbinde ihn immer weniger.
Der DLV wolle Goldmann gar nicht zurück, meinte Harting. Von DLV-Präsident Prokop erwarte er nichts mehr. «Er hat sich zu keinem Zeitpunkt vor uns Athleten oder unsere Leistungen gestellt.» Ein bedeutender Verband wie der DLV müsse «auch mal standhaft sein und so etwas aushalten. Aber da wird immer nur geprüft und gemacht und alle tun so, als hätten sie keine Ahnung. Ich fühle mich vom Verband verraten!» Sein Trainer habe mehrmals die Möglichkeit gehabt, «richtig auszupacken und hat es nicht gemacht», sagte der Diskuswerfer und erklärte: «Er kann die Wahrheit nicht erzählen.» Goldmann könne die Wahrheit nicht erzählen, denn «da hängen so viele Leute mit drin. Er will niemanden mit reinziehen, deswegen hat er einen Interessenkonflikt.» Obwohl er sich zusammen mit 19 Kollegen wie der dreifachen Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch für Goldmanns Wiedereinstellung stark machte, sagte der Diskus-WM-Zweite Robert Harting der Bild am Sonntag aber auch, dass er seinem Trainer nicht glaubt: "Wenn ich ehrlich bin, dann glaube ich ihm nicht. Er hat mehrmals die Möglichkeit gehabt, richtig auszupacken und hat es nicht gemacht. Er kann die Wahrheit nicht erzählen."
Kein Verständnis für Goldmann hat dagegen Ines Geipel, früher selbst Sprinterin und in das DDR-Dopingsystem zwangsweise eingebunden. «Alle, die jetzt eine Rückkehr Goldmanns fordern, haben keinen blassen Schimmer, wie es den Geschädigten geht. Sonst wäre diese absurde Forderung nie erhoben worden», sagte die Berliner Literatur-Wissenschaftlerin in einem «Spiegel»-Interview. Eine Amnestie für Dopingtrainer schließt sie dennoch nicht aus: «Warum nicht? Wenn sie mit ihrem verbrecherischen Tun von früher gebrochen haben.» (Quelle: ftd.de, 19.01.09)


Singapur: Nach Kritik wegen Start bei Masters-Asienmeisterschaften tritt SAA-Generalsekretärin zurück

Für die Generalsekretärin des Leichtahletikverbandes von Singapur SAA, Christina Tay, sollte es eine tolle Zeit werden. Die 43-jährige W40-Sprinterin war vor einer Woche zu den 15. Asienmeisterschaften der Mastersleichtathleten nach Chiang-Mai (Thailand) gefahren, aber das fand der SAA-Präsident Loh Lin Kok gar nicht lustig. Denn Singapurs Leichtathletikverband steckt im 75. Jahr nach seiner Gründung in einer schwierigen Finanzsituation, weil die Zuschussanträge nicht rechtzeitig gestellt wurden. Loh Lin Kok hatte deshalb seine sportliche Generalsekretärin gerade erst zusammen gestaucht; denn sie hatte dem Vernehmen nach gleich drei Fristen verstreichen lassen, um die Mittel für das am 1. April beginnende neue Haushaltsjahr beim "Singapore Sports Council" (SSC) zu beantragen. Dazu musste Christina Tay als Verantwortliche der IAAF-Federation dem Sportrat des südost-asiatischen Stadtstaates dem Gremium für die beantragten Finanzzuschüsse längst ein Entwicklungs- und Trainingkonzept vorlegen, was aber offenbar nicht oder nicht rechtzeitig geschehen war. Offenbar direkt nach dem "Anschiss" durch ihren Präsidenten, fuhr christina Tay dann trotzdem gen Norden in den sportlichen Urlaub.
Da platzte dem SAA-Präsident die Hutschnur und er orderte seine Generalsekretärin mit allem Nachdruck aus Chiang Mai zurück. Die Folge der ihr angelasteten Versäumnisse könnte immerhin sein, dass Singapurs Leichtathleten im kommenden SSC-Geschäftsjahr ganz leer ausgehen oder jedenfalls nicht die erwarteten TZuschüsse -zwischen 500.000 bis 1 Mio Euro- erhalten. Mit all dem konfrontiert erklärte Christina Tay nach einer zweieinhalbstündigen Sondersitzung am Donnerstag ihren Rücktritt. Bis März bleibt die ausgebildete Revisorin noch geschäftsführend im Amt. Leichtathletikpräsident Loh Kin Kok: "Angesichts der schlechten Publicity und bei den wirklich dramatischen, ungelösten Problemen hätte sie es besser wissen müssen. Die Konseqenzen muss sie tragen. Das hat sie auch getan. Wir haken die Sache jetzt ab und schauen nach vorn." Der Präsident hofft darauf, jetzt in einem persönlichen Gespräch mit dem Chef des SSC die Finanzprobleme lösen zu können.
Übrigens verlief die Reise der zurückgetretenen Generelsekretärin auch sportlich nicht wirklich erfolgreich. In 15,79sec wurde Christina Tay am Tag vor ihrem Rückflug nur Achte und damit Letzte des W40-Finales über 100m. Ob es dabei für sie auch Gegenwind gab, teilt die Ergebnisseite vorsorglich erst gar nicht mit.
Mehr ...(und Quelle, 18.01.09)


2. Versuch erfolgreich: Asien-Masters in Thailand erfolgreich beendet

Die 15. Asienmeisterschaften der Mastersleichtathletik AMAC haben in diesen Tagen im nordthailändischen Chiang-Mai statt.gefunden Kurzfristig hatten die Meisterschaften Anfang Dezember letzten Jahres verschoben werden müssen, nachdem Demonstranten die Flughäfen der thailändischen Hauptstadt blockert hatten und für Athleten keine ausreichenden Anreisemöglichkeiten mehr bestanden.
Erwartet wurden zu den fünftägigen Meisterschaften rund 1800 Athletinnen und Athleten. Hier alle AMAC-Resultate:
Tag 1 - Tag 2 - Tag 3 - Tag 4 - Tag 5 (Links Than-Khun, das Maskottchen der Meisterschaften; 18.01.08)


Thüringen: Biedermann, Papst und Raabe - Geringe Teilnehmerzahl

Unter einer insgesamt äußerst schwachen Beteiligung litten die gemeinsam mit den Aktiven ausgetragenen thüringischen Hallenmeisterschaften der Senioren am Samstag in der Erfurter Leichtathletikhalle. Schwerlich lag es nur an dem Blitzeis, das sich die Nacht rund um Erfurt ausbreitete und für Verspätungen sorgte. Ein schneller Thomas Biedermann (*1966, HSG Nordhausen) durfte sich nach 800m über 2:00,87min freuen - nur etwa 1 Sekunde über seiner Freiluftbestzeit des Vorjahres -und über 400m sechs Stunden später über 53,21sec. In derselben Altersklasse lief Ingo Furchner (*1967, SV Glückauf Sondershausen) 9:29,80min über 3000m und Uwe Hyckel (*1965, TuS Jena) sprang 1,76m hoch. In 7,94sec sprintete Rudolf König (*1953, Saalfelder LV) die 60m. In der M60 lief Hartmut Erdmann (*1942, LTV Obereichsfeld) 62,40sec über 400m.
Nur zehn Geher, darunter drei Senioren, gingen bei den diesjährigen thüringischen Landesmeisterschaften im Gehen an den Start. Von Anfang an das Tempo bestimmend Andreas Franke, der sich in der Hauptklasse sich den Gesamtsieg in 14:08,14 min sicherte. Der bis zu Kilometer 2 mitgehende Vereinskollege Ronald Papst (*1962, SV Einheit Worbis), siegte in der Altersklasse M 40 in 14:24,33min. M65er Wolfram Halboth (*1942, ASV Erfurt, 19:18,61min) und der gut aufgelegte M70-er Gernot Mittag (*1938, ASV Erfurt, 18:53,43 min) gingen jeweils überzeugende Zeiten. Zusammen mit Vereinskollegem Karsten Staedler (*1968), der zu einem 3-wöchigen Trainingsaufenthalt in Südafrika ist, rechnen sie sich bei den Senioreneuropameisterschaften in Ancona Medaillenchancen aus.
Bei den Seniorinnen waren nur sechs Teilnehmerinnen insgesamt am Start. Eine überragende Lorrett Raabe (*1969, LG ohra hörselgas) sprintete die 60m in ihrer neuen W40-Altersklasse in 8,22sec.
Alle Resultate
(18.01.09)


"Operation Puerto" wird neu aufgerollt

Die im letzen Herbst eingestellten Dopingermittlungen im Rahmen der "Operation Puerto" in Spanien werden wieder aufgenommen. Die nicht erwartete Wende erfolgt aufgrund der Beschwerdentscheidung eines Bezirkgerichts in Madrid. Das Bezirksgericht ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Wiederaufnahme der Ermittlungen wegen des Verdachts der gesundheitlichen Gefährdung der Allgemeinheit an und korrigierte damit den Einstellungsentscheid von Untersuchungsrichter Antonio Serrano. Dieser hatte am 29. September vergangenen Jahres angeordnet, die Akte zu schließen.
Bei der "Operation Puerto" hatten spanische Dopingfahnder im Mai 2006 die Madrider Praxis des Arztes Eufemiano Fuentes durchsucht, ehemals Arzt des Radteams Kelme. Dabei waren Blutbeutel und Namenslisten von Kunden des Arztes gefunden worden. Angeblich sollen rund 200 Athleten diverser Sportarten zum Kundenkreis des umstrittenen Mediziners gehört haben. Ermittelt wurde bisher nur in der Radsport-Szene. Daneben sollen auch Fußballer und Leichtathleten betroffen sein. (Quelle NZZ, 17.01.09)


René Herms: NADA-Chef fordert „restlose Aufklärung“ - D-Wort und Eisberg-Vergleich

Der Fall des mit 26 Jahren plötzlich verstorbenen Mittelstreckenläufers Rene Herms muss restlos aufgeklärt werden. Diese Forderung erhob Armin Baumert, Chef der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada), im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Focus. Unabhängig von möglichen rechtsmedizinischen Ergebnissen der staatsanwaltlich angeordneten Obduktion äußerte Baumert die Hoffnung, dass der Tod von Herms nicht nach einem „vermeintlich klaren Zwischenergebnis abgehakt wird, sondern dass die Aktendeckel erst geschlossen werden, wenn der Fall wirklich restlos aufgeklärt worden ist“.
Rene Herms habe dem Doping-Kontroll-System der Nada angehört und sei entsprechend regelmäßig außerhalb der Wettkämpfe unangekündigt kontrolliert worden: „Zumal er als Leichtathlet eine Sportart betrieb, die zur Gruppe der stark dopinggefährdeten Sportarten zählt.“ Baumert stellte mit dem D-Wort einen Zusammenhang her, der von Fiunktionären bisher in öffentlichen Stellungnahmen vermieden worden war und ergänzte pointiert:
Todesfälle unter Topsportlern sind für Baumert nur für die sichtbare Spitze des Eisbergs. „Eine skrupellose, menschenverachtende Dopingmafia finden Sie nicht nur im Spitzen- sondern auch im Breitensport“, sagte er dem Focus. Ende Dezember war nach einer Obduktion bekannt geworden, dass der im Oktober während eines Spiels gestorbene russische Eishockey-Spieler Alexej Tscherepanow (19) mehrere verbotene Substanzen im Körper hatte.
In einem Gespräch mit dem Magazin Stern wies der Kölner Sportmediziner Ingo Froboese daraufhin, dass Spitzensportler gewaltig unter Druck stünden. Auch Herms sei aber regelmäßig sportmedizinisch untersucht. worden. Die diskutierte Herzmuskelentzündung führe bei Hochleistungssportlern in der Regel zu einem Belastungstod; der Sportler breche zusammen, wenn sein Körper auf Hochtouren laufe. Weil das aber bei Herms nicht der Fall, war, der allein vor dem Computer sitzend einen Ruhetod starb, sagte Froboese: "Das macht mich ein bisschen stutzig". (Quelle Göttinger Tageblatt, stern, 17.01.09)


Berglauf: Neue Sicherheitskriterien erarbeitet

Ist Berglaufen eine besonders gefährliche Disziplin? Wir erinnern uns: Mitte Juli 2008 kamen nach einem Wettersturz beim Zugspitz-Extrem-Berglauf zwei geübte Läufer ums Leben, während andere mit starken Unterkühlungen behandelt oder in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden mussten. Die Berglauf-Fachleute Wolfgang Münzel und Wilfried Raatz haben für den Zusammenschluss der deutschen Straßenläufe "GermanRoadRaces" Qualitäts- und Sicherheitskriterien für Berglauf-Veranstaltungen erstellt, die für die angemeldeten Veranstaltungen zumindest in Deutschland Gültigkeit erlangen sollen.
„Es ist falsch, den Berglauf allgemein als eine gefährliche Disziplin darzustellen“, resümiert Wolfgang Münzel, der in seiner Aktivenzeit selbst zu den weltbesten Bergläufern zählte. Inzwischen nimmt er als Berater Berglauf beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und „Competition Director“ beim Berglauf-Weltverband (WMRA) leitende Positionen ein. „Wir sind zuvorderst bemüht, bei unseren Meisterschaften, aber auch bei allen anderen Veranstaltungen im Mittelgebirge und im hochalpinen Bereich faire Strecken anzubieten, damit Leib und Leben für die Athleten nicht in Gefahr ist. Unsere Aufgabe ist es unter anderem, auf die Organisatoren einzuwirken, dass gefährliche Streckenpassagen entschärft werden!“ Dem sollen die neuen Standards dienen.
Hier geht es zum Katalog der erarbeiteten Sicherheitskriterien (Quelle: GRR, 16.01.09)


DOSB: DDR-Dopingtrainer sollen "zweite Chance" erhalten

Der deutsche Sport will Trainern mit DDR-Dopingvergangenheit eine Brücke bauen. Gestehen sie vor der unabhängigen Anti-Doping-Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ihre Verfehlungen und weisen sie einen Sinneswandel nach, können sie eine zweite Chance erhalten, sagte DOSB-Generaldirektor Michael Vesper am Donnerstag. "Wenn man die Aufarbeitung ohne Kopf-ab-Mentalität betreibt und unter dem Gesichtspunkt, dass jemand eine zweite Chance verdient, gerade, wenn er in den fast 20 Jahren seit der Wende ganz anders agiert hat, dann ist ein solches Verfahren ohne Risiken für die Betroffenen", erklärte Vesper. Das Gegenteil sei sogar der Fall: "Es eröffnet ihnen Chancen", meinte der ehemalige Grünen-Politiker. Dieses Vorgehen setze aber Kooperation voraus, die im Fall des vom Deutschen Leichtathletik-Verband entlassenen Kugelstoß-Bundestrainers Werner Goldmann nicht vorhanden gewesen sei. "Bei ihm ist ja das Problem, dass er bis heute nicht eingeräumt hat, dass er damals an diesen Dopingpraktiken beteiligt war", sagte Vesper.
Genau dieses Fehlverhalten prangerte DDR-Dopingopfer Andreas Krieger im Fall Goldmann im Internetblog des Journalisten Jens Weinreich an. "Sein beharrliches Schweigen und die halbherzige Aufarbeitung seiner eigenen Vergangenheit haben ihn jetzt eingeholt." Krieger war 1986 als gedopte DDR-Sportlerin Kugelstoß-Europameisterin und lebt seit einer Geschlechtsumwandlung als Mann. Der ehemalige Spitzensportler kritisierte das Protestschreiben von 20 deutschen Werfern, die die Wiedereinstellung Goldmanns forderten: "Bei allem Verständnis für die unterzeichnenden Sportler stellt sich mir hier auch die Frage, warum sie nur sich selbst und ihre eigenen Erfahrungen mit diesem Trainer zum Maß der Dinge machen?" Der Verdacht liege nahe, dass Goldmann sich jetzt, wo es um seine Existenz geht, vertrauensvoll an prominente Sportler wende, um "Persilscheine" zu sammeln.
Goldmann verlor auf Empfehlung der DOSB-Kommission unter Vorsitz des Bundesverfassungsrichters a.D. Udo Steiner seinen Job, weil er zu DDR-Zeiten ins staatlich organisierte Doping eingebunden war. Dafür gibt es im ehemaligen Kugelstoßer Gerd Jacobs einen Zeugen. Trotzdem unterschrieb der Coach vor den Sommerspielen in Peking eine Ehrenerklärung, in der er versicherte, nichts mit Doping zu tun gehabt zu haben. Michael Vesper erteilte Forderungen nach einer Generalamnestie, wie sie nun auch von Kugelstoß-Europacupsieger Peter Sack gegenüber der Leipziger Volkszeitung erhoben wurden, eine Absage: "Amnestie und Schlussstrich sind Begriffe, die ich in dem Metier für falsch halte. Wir müssen und wollen die Geschichte aufarbeiten."
Deshalb schrieb das Bundesinstitut für Sportwissenschaft auf DOSB-Initiative im Herbst ein Projekt mit dem Titel "Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation" aus. Sack kritisierte derweil den DOSB: Goldmann habe nach der Wende vor drei Kommissionen gestanden, die ihn alle für tauglich befanden. Aber pünktlich vor Höhepunkten wie Olympia werde das Thema von Teilen der Presse wieder hochgekocht. "Wir Sportler schließen schon Wetten ab, wann die nächste Welle mit den gleichen Schlagzeilen anrollt. Wir haben diese Spielchen satt, das muss doch mal vorbei, mal verjährt sein", sagte der 29-Jährige. Mit Schwimm-Trainer Norbert Warnatzsch (Berlin), der Britta Steffen in Peking zu zwei Goldmedaillen führte, sowie den beiden Leichtathletik-Trainern Klaus Schneider (Magdeburg) und Klaus Baarck (Neubrandenburg) untersucht die Steiner-Kommission derzeit drei weitere Fälle.
(aus Handelsblatt, 16.01.09)


Clemens Prokop: "Goldmann nicht in der Opferrolle"

Die 20 ehemaligen und aktiven Athleten, die sich am Montag in einem offenen Brief an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), den Deutschen Leichtathletikverband (DLV) und das Bundesinnenministerium hinter Trainer Werner Goldmann gestellt haben, dürfen nicht darauf hoffen, dass Goldmann seinen Job als Bundestrainer zurückerhält. Das hat Clemens Prokop, der Präsident des DLV, der Berliner taz gegenüber deutlich gemacht. In den Förderrichtlinien des Bundesinnenministeriums sei festgeschrieben, dass ein Trainer, dem Dopingpraktiken nachgewiesen wurden, keine mit öffentlichen Geldern geförderte Trainerstelle besetzen darf. Ein Berufsverbot, das machte Prokop auch deutlich, sei dies allerdings nicht. "Es steht Goldmann frei, weiterhin als Trainer zu arbeiten", vorausgesetzt der Vizeweltmeister im Diskuswurf, Robert Harting, gelänge es, Sponsorengelder für den Werfercoach aufzutreiben. Der Ton des Briefes, in dem im Zusammenhang mit Goldmanns Entlassung von Amputation die Rede ist, erscheine vor diesem Hintergrund unangebracht.
Dennoch, Prokop hat durchaus auch Verständnis für die Athleten. Das teilweise sehr enge, vertrauensvolle Verhältnis von Sportlern und Trainern sei Motivation der Unterzeichner gewesen: "Sie wollten zum Ausdruck bringen, dass sie es als ungerecht empfinden, wie mit Goldmann umgegangen wird." Eines aber macht Prokop deutlich: "Ich sehe Goldmann nicht in der Opferrolle." Die Ehrenerklärung, die der frühere Trainer der DDR-Kaderschmiede TSC Berlin vor den Olympischen Spielen in Peking unterzeichnen musste, sei eindeutig formuliert gewesen. "Goldmann wusste ganz genau, mit welchen Konsequenzen er zu rechnen hat, wenn er unterschreibt." Und noch etwas schmeckt dem DLV-Präsidenten gar nicht. Für die Art und Weise, wie im Schreiben Zweifel an der Glaubwürdigkeit anerkannter Opfer des DDR-Dopingsystems geäußert werden, hat er "überhaupt kein Verständnis" und findet es "nicht akzeptabel". Darüber werde noch zu reden sein, aber "intern": "Ich halte es nicht für sinnvoll, auf einen offenen Brief mit einem offenen Brief zu antworten", so Prokop.
Der öffentlichen Diskussion darüber, wie der deutsche Sport mit der Dopingvergangenheit etlicher Trainer umgeht, das weiß Prokop sehr wohl, muss sich der Verband indes stellen. Nicht nachvollziehen kann er allerdings die Kritik, man vernachlässige die Aufarbeitung der Vergangenheit, um mit den Erfahrungen der DDR-Trainer erfolgreich ins internationale Medaillenrennen gehen zu können. Gerade der Fall Goldmann zeige doch, dass konsequent gehandelt wird. Die sportlichen Erfolge, die auch dank Goldmann errungen wurden, hätten eben keine Rolle gespielt, als es um die Trennung von dem Trainer ging. Er sagt aber auch: "Sicherlich war es ein Fehler, dass nicht frühzeitig genaue Regularien aufgestellt worden sind, wie mit derartigen Fällen umzugehen ist." Erst über den Umweg der vom DOSB eingeforderten Ehrenerklärung wurde es möglich, mit Werner Goldmann einen Mann zu entlassen, dem vorgeworfen wird, vor 25 Jahren Minderjährigen Dopingmittel verabreicht zu haben. (Quelle/Text: Andreas Rüttenauer in der taz, 15.01.09)
Kommentar in der taz: Täter wird Opfer
Interview der Welt mit DLV-Präsident Prokop
(16.01.09)


Berlin: Guter Auftakt für Sprinterin Angela Rau (W45)

Einen guten Saisonauftakt hat Angela Rau (*1964, VfV Spandau) absolviert. die Berliner W45-Sprinterin lief beim Gerhard-Schlegel-Gedenksportfest am vergangenen Wochende in der Berliner Rudolf-Harbig-Halle die 60m in 8,14sec. und kam auf 4,67m im Weitsprung. (16.01.09)


2. Crosslauf in Oberschwaben: Mastersläuferinnen machen die Sache unter sich aus
Diesmal Jutta Brod (W35) vor Marie-Luise Heilig-Duventäster (W45)

Jutta Brod und Peter Kotz sind die Sieger des Crosslaufs in Unterschwarzach. Der zweite Lauf der 32. oberschwäbischen Crosslaufserie ging bei sehr winterlichen Bedingungen über die Bühne. Die gut neun Kilometer lange Strecke auf schneebedecktem Wiesenboden und Temperaturen von minus 5 Grad forderten den 119 Teilnnehmern des Hauptlaufes alles ab. Vor allem der berüchtigte "Friedhofsanstieg" zur Turnhalle sorgte bei den meisten Teilnehmern für den Maximalpuls. Eine Revanche gab es bei den Damen, wo im übrigen die Mastersläuferinnen die Sache vollständig unter sich ausmachten.
Seriensiegerin Marie-Luise Heilig-Duventäster (*1961, LG Welfen) musste nämlich nach ihrem Erfolg beim Auftaktrennen vor einem Monat in Blitzenreuthe diesmal der 12 Jahre jüngeren Jutta Brod (*1973, TV Konstanz) knapp den Vortritt lassen. Brod lag in 33:21 Minuten vor der "Welfen-Mary" (33:29) sowie der guten Elvira Rölli (*1963, SV Birkenhard, 35:07/2. W45). es folgten Isolde Maier-Kling (*1973, SV Birkenhard, 35:18, 2. W35), Angela Beckmann (*1971, SSV Ulm, 36:06) und Birgit Fauser (*1969, LG Bad Waldseer Lauffieber, 36:47). Dabei hatte Marie-Luise Heilig-Duventäster die ersten Kilometer an der Spitze gelegen. Dann aber zog Jutta Brod von TV Konstanz an ihr vorbei und hielt ihren knappen Vorsprung bis ins Ziel.
Souverän und, wie es Gustav Mayer für den WLV berichtete, "in einem Höllentempo" setzte sich bei den Männern Hauptklasseläufer Peter Kotz (TSG Ehingen) vom Start weg an die Spitze und war als klarer Sieger nach 26:50 Minuten im Ziel. Zweiter wurde Neumasters Thorsten Kriependorf (*1974, SSV Ulm 1846) in 27:14 Minuten.
Alle Resultate hier... (Quelle/Text: Gustav Mayer auf wlv-sport.de, 15.01.09)


Halle (Saale): Gut aufgelegter Steffen Borsch (M35) siegt

Gut aufgelegt präsentierte sich Geher Steffen Borsch (*1973, ASV 1902 Sangerhausen) am Sonntag in der Leichtathletikhalle Brandberge in Halle an der Saale. Bei den offenen Hallenmeisterschaften des DLV-Landesverbandes Sachsen-Anhalt gewann Borsch in 22:18,61min überlegen das 5000m Bahngehen und setzte sich an die Spitze der deutschen Rangliste dieser Hallensaison.
Ein gutes Ergebnis zum Auftakt des neuen Jahres", kommentierte Borsch. Gemeinsam mit seinen Sportkameraden vom ASV-Geher-Team bereitet sich der 35-Jährige auf die Deutschen Meisterschaften vor, die am 1. Februar in Hamburg stattfinden. Überraschend wurde Borsch' Vereinskamerad Hartmut Bonneß (*1942, ASV 1902 Sangerhausen) in 31:52,30 min Dritter der Konkurrenz und verwies den Niedersachsen Wolfgang Schaper (*1944, DJK Sparta Langenhagen, 32:23,51 min) auf Rang 4. Alle Resultate (pdf) hier... (15.01.09)
Mehr (16.01.09)


Neue Debatte über Amnestie für DDR-Doper

Die Forderungen nach einem Schlussstrich im Umgang mit Unrecht und Verfehlungen im DDR-Sport gewinnen an Brisanz. Dem Offenen Brief, in dem zwanzig Leichtathleten Partei für den vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nicht weiterbeschäftigten Bundestrainer Werner Goldmann ergreifen (F.A.Z. vom Mittwoch), hat der Leiter der Trainerschule des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV), der ehemalige Hochsprung-Bundestrainer Wolfgang Killing, am Dienstag einen Aufruf zum Standesrecht folgen lassen. Es sei naheliegend, schreibt Killing im Fachblatt Leichtathletik, anstelle von Juristen, Politikern und Verwaltungsfachleuten „einen Ausschuss aus Trainern, in diesem Fall sogar überwiegend aus ostdeutschen Trainern zu bilden, um die Vorwürfe sachgerecht und fair zu beurteilen“. Der Artikel trägt die Überschrift „Sündenbock Trainer“.
Killing schreibt: „Den Trainern Mitläufertum zu unterstellen ist sicher berechtigt. Sie für die gesundheitsschädlichen Folgen verantwortlich zu machen, die sie selber nicht überblicken konnten, doch wohl nicht.“ Er fordert, statt der Trainer Politiker, leitende Sportfunktionäre und Sportwissenschaftler, besonders Mediziner aus der DDR zur Verantwortung zu ziehen sowie diejenigen, „die nach der Wende gerne auf diese Trainer zurückgegriffen haben oder das immer noch tun“.
Killing greift wie auch die 20 Athleten den DOSB an: „Obwohl spätestens seit den Publikationen von Berendonk/Franke Anfang der 1990er-Jahre bewiesen ist, dass im DDR-Spitzensport flächendeckend gedopt wurde, ließ und lässt man die Kollegen Ehrenerklärungen unterschreiben, nichts mit Doping zu tun gehabt zu haben. Man zwinge sie zur Lüge, die angesichts des drohenden Existenzverlustes verzeihlich erscheint, vom selbstgerechten juristischen System aber zur Nagelprobe stilisiert werde. Die längst fällige Amnestie für DDR-Doping-Verstrickung - Körperverletzung verjährt immerhin schon nach zehn Jahren - schiebt man angesichts zu befürchtender politischer Diskussionen und Widerstände hinaus.“ Die Individualisierung des systematischen Dopings verschleppe die Lösung des Problems.
DOSB-Generaldirektor Michael Vesper wirft Killing mangelnde Fürsorge vor. „Für das Unbehagen der Athleten habe ich Verständnis“, sagt Vesper und erwidert auf den Vorwurf: „Wir zwingen niemanden zur Lüge.“ Goldmann hätte nach den Vorwürfen Jacobs' die Möglichkeit gehabt, sich dem Votum der Kommission zu unterwerfen. (Quelle: Michael Reinsch, in faz.net, 14.01.09)

Kommentar in der Frankfurt-Rundschau: Bauernopfer


Kampagne: „Unterschätze niemals die Senioren“
Dieter Massin "Gesicht Deutschlands"

Ursula von der Leyen (CDU), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hatte gestern zur Pressekonferenz nach Berlin zum Start der Kampagne „Alter schafft Neues“ eingeladen. Wähend in Berlin nur über das Konjunkturprogramm der Bundesregierung diskutiert wurde, äußerte sich Ursula von der Leyen selbstbewusst: In der deutschen Bevölkerung werde man über die Konjukturmaßnahme „nur ein oder zwei Jahren sprechen. Über die Kampagne zugunsten der ‚aktiven Senioren’ aber wird man länger sprechen!“ Das Bild der Senioren habe sich gewandelt; aus den Menschen, die abends sehnsüchtig auf die Tagesschau warteten und die mit „Reisen und Speisen“ ins Ansehen der Bevölkerung eingingen, seien aktive Personen geworden, die durch ihr Engagement und ihre Schaffenskraft motivierten und begeisterten, so der Tenor der Pressekonferenz.
Über 40 Millionen Menschen sollen in der Bundesrepublik mit der Kampagne „Alter schafft Neues“ erreicht werden, ließ ein Agenturvertreter wissen, der die Maßnahme begleitet. Allein 10 Millionen erwartet man per Internet, das immer mehr auch von der Generation 50+ genutzt wird. „Die Zuwachsraten von 30% und mehr im Internet durch die aktiven Senioren sind frappierend und erfreulich“, so der Sprecher, der dann die „sechs Gesichter Deutschlands“; „die Botschafter der Senioren“ einzeln der Ministerin vorstellte. Diese sechs Gesichter hatte die Agentur zusammen mit dem Bundesministerium ausgewählt. Regionale Vorgaben wurden genauso berücksichtigt wie die ehrenamtlichen Bezugskriterien. Das Ergebnis: Die sechs Botschafter kommen aus den Bereichen Kultur, Kunst, Wirtschaft, soziales Wirken und aus dem Sport . Unter ihnen der Ahlener Dieter Massin, der für den Bereich Sport stellvertretend im Internet und auf den Plakaten zu sehen sein wird.
„Was wirklich zählt, ist nicht wie alt der Mensch ist. Das Tun zählt!“, so Ministerin Ursula von der Leyen (Foto rechts), die sich von Dieter Massin den Werbetext mit den „3 Clowns gefrühstückt“ eingehend erläutern ließ. Und auch ihren Spaß hatte, wie das Foto zeigt. (
© Foto: M. Massin, 14.01.2009)


Namhafte Leichtathleten machen sich für Trainer Goldmann stark

Namhafte Werfer um Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch haben sich für eine Wiedereinstellung des Dopings belasteten Trainers Werner Goldmann stark gemacht. «Die Gründe der Anschuldigungen sind 25 Jahre her. Mörder sind nach solchen Zeiten amnestiert, entlassen oder rehabilitiert, aber im Fall Goldmann gibt es keine Frist», heißt es in einem offenen Brief von 20 Athleten an das Bundesministerium des Inneren (BMI), den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Bei den Verfassern handelt es sich -in alphabetischer Folge- um Markus Bandekow, Ralf Bartels, Candy Bauer, Max Bedewitz, Oliver-Sven Buder, Franka Dietzsch, Andy Dittmar, Julia Fischer, Christoph Harting, Robert Harting, Sophie Kleeberg, Nadine Kleinert, Jessica Kolozei, Petra Lammert, Christina Obergföll, Gunnar Pfingsten, Marc Roos, Marco Schmidt, Peter Sack und David Storl.
Gegen Goldmann waren vor den Olympischen Spielen in Peking Doping- Vorwürfe aus seiner Zeit als DDR-Trainer erhoben worden. Der frühere Kugelstoßer Gerd Jacobs hatte behauptet, Goldmann habe ihm in den 80er Jahren das Anabolikum Oral-Turinabol verabreicht. Der Trainer hatte die Vorwürfe bestritten und die vom DOSB geforderte Ehrenerklärung unterschrieben. Der 58-jährige Coach von Diskus- Vizeweltmeister Robert Harting (Berlin) hatte jedoch beim DLV vom 1. Januar an keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Der Verband folgte damit der Empfehlung der Unabhängigen Anti-Doping-Kommission des DOSB unter Leitung des früheren Bundesverfassungsrichters Udo Steiner, der auch Olympiasiegerin Heide Ecker-Rosendahl und der Vorsitzende des DLV-Landesverbandes Brandenburg Steffen Reiche (SPD-MdB) angehören.
Die Gruppe um Harting und Dietzsch, der unter anderen die Kugelstoßerinnen Petra Lammert und Nadine Kleinert, deren Disziplinkollegen Ralf Bartels und Peter Sack sowie Speerwerferin Christina Obergföll angehören, sprechen von einer «Bauernopferjagd». «Wer aus der alten Riege wird der Nächste sein? Wird jedem ehemaligen Sportler ohne weiteres Glauben geschenkt, auch wenn es dafür keine Beweise gibt?», heißt es in dem Schreiben. Die Kündigung des Jobs gleiche einer «Amputation, einem Entzug von Lebenselixieren. Hat im Rahmen dieses Verfahrens jemand einmal die Seite Mensch des Werner Goldmanns betrachtet. Hatten DDR- Spitzentrainer die Chance, Nein zu sagen?» Ausdrücklich weisen die Werfer darauf hin, dass sie sich von jeglichen Dopingpraktiken distanzieren. Goldmann habe ihnen trotz des beendeten Arbeitsverhältnisses zugesagt, den Athleten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. (Quelle dpa, faz, aus Süddeutsche, 14.01.08, aufgefrischt 15.01.09)
Kommentar der FAZ

Im Wortlaut: Der offene Brief


Saisonauftakt: Wolfgang Ritte über 4,15m

IAAF-Masters of the Year 2008 Wolfgang Ritte (*1953, Weseler TV) ist am vergangenen Samstag erfolgreich in die Hallensaison gestartet. Trotz Achillessehnenbeschwerden übersprang er bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften in der Sparkassen-Halle im Weseler Auestadion 4,15m. Seine Ehefrau Ute Ritte (*1952, Weseler TV) kam auf 2,50m.
Mehr... (14.01.09, aufgefrischt: 19.01.09)


Pfalz: Stephan Andres (M40) siegt im Hürdensprint und Kugelstoßen

Einige Seniorinnen und Senioren nutzten am Sonntag die Gelegenheit, bei den Pfalzmeisterschaften in der Leichtathletikhalle in Ludwigshafen an den Start zu gehen. Hier die besten Leistungen:
Olga Becker (*1961, ABC Ludwigshafen) lief die 60m in 8,48sec. In 65,74sec absolvierte Astrid Stubbe (*1970, LG Rheinfront) die 400m.
Bei den Männern unterstrich Frank Becker(*1960, LC Schifferstadt) in 24,28sec über 200m seine Ambitionen. Über 3000m lief Klaus Schläfer (*1964, TPSV 1885 Enkenbach) gute 9:23,88min. In 9,08sec lief Stephan Andres (*1969, TV Nußdorf) die 60m Hürden; bemerkenswert, dass er auch die Kugelstoßkonkurrenz (7,26kg) mit 13,39m für sich entschied. Alle Resultate hier (14.01.09)


Aus Schweden: Anthony Treacher (GB) in guter Hallenform

Der Schweden lebende Brite Anthony Treacher (*1939 IFK Lidingö) ist in guterc Hallenform. Bei den Masters-Hallenmeisterschaften in der nordöstlichen Provinz Västerbotten lief der M70er am Samstag in Umeå die 60m in 8.85sec und die 200m in (handgestoppten) 28,8sec. Im Weitsprung kam er auf 4,60m. (13.01.09)


Südbayerische: Martin Laubinger (M35) Dritter über 60m Hürden

Nicht sehr viele Senioren starteten bei den diesjährigen Südbayerischen Hallenmeisterschaften, die am Sonntag in der Werner-von-Linde-Halle am Münchner Olympiastadion stattfanden. Die stärkste Leistung eines Mastersleichtathleten war dabei der dritte Platz über 60m Hürden in 8,81sec durch Martin Laubinger (*1972, TSV Gräfelfing). Als M50er lief Gerhard Zorn (*1956, TSV Vaterstetten) die 200m in 25,34 sec. Der außer Wertung startende Serbe Aca Stankovich (*1967, SCG Roter Stern Belgrad) sprang 1,70 m hoch und war damit 5 cm besser als sein Sportkamerda Zoran Askovic (*1967, TSV Schwaben Augsburg, 1,65 m), der im Weitsprung auf 6,12m kam. Silvia John (*1957, TV Emmering) lief die 400m in 74,90 sec.
Alle Resultate gibt es hier.. (13.01.09)


Weiter Rätselraten im "Fall Herms" - Klärung kann "noch Wochen dauern"

Die Klärung des mysteriösen Todesfalles René Herms könnte noch Wochen dauern. Das erklärte am Dienstag der Dresdner Oberstaatsanwalt Christian Avenarius, dessen Behörde am Tag zuvor die Obduktion der Leiche beantragt hatte. Der erst 26 Jahre alte zwölfmalige deutsche 800-m-Meister von der LG Braunschweig war am vergangenen Sonnabend tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Fremdeinwirkung oder Suizid waren nach äußerem Befund als Todesursache zunächst ausgeschlossen worden. "Aber innerlich kann es sein, dass er irgendetwas in seinem Körper hatte, das ihn zum Tode gebracht hat, was ihm möglicherweise jemand anderes verabreicht hat. Es kann auch sein, dass er etwas genommen hat", sagte Avenarius NDR Info. "Hätte man einen 76-Jährigen gefunden, wäre die Situation anders", so der Oberstaatsanwalt weiter. "Wenn Blutuntersuchungen erforderlich sind, dann bedeutet dies auch aufwendige Laboruntersuchungen - und das dauert seine Zeit. Manchmal Tage, manchmal aber auch Wochen", betonte der Jurist.
Die vom Amtsgericht Pirna angeordnete Obduktion erfolgt offensichtlich ohne Zustimmung von Herms' Witwe Steffi, die am Montag einen Zusammenbruch erlitten hatte und vorübergehend im Krankenhaus behandelt werden musste. (Quelle: NDR.de, 13.01.09)

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Willi Holdorf erholt sich von Schlaganfall

Große Sorge um Willi Holdorf. „Die Ärzte haben festgestellt, dass die Halsschlagader zu war. Der erste Anfall vor sechs Jahren war aber wesentlich schwerer”, sagte Deutschlands erster Zehnkampf-Olympiasieger, der vor zwei Wochen den zweiten Schlaganfall erlitten hatte. Der 68-Jährige bemerkte nachts im Bett, dass sein Arm taub wurde. Seine Frau Sabine alarmierte den Notarzt. Nach einer einwöchigen Behandlung in der Uniklinik Kiel ist Holdorf seit vergangenem Samstag wieder daheim. „Man macht sich schon Gedanken, wo das herkommt. Die Ärzte meinen, es wären die Gene. Meine Frau sagt, es wäre der Stress. Vielleicht ist es etwas von beiden, und ich sollte etwas kürzer treten”, sagte Holdorf. Er ist immer noch Repräsentant von adidas und Gesellschafter des Handball-Rekordmeisters THW Kiel.
Holdorf hatte 1964 in Tokio Zehnkampf Gold gewonnen. Die Bilder blieben unvergesslich: Nach der Devise Gold oder Kollaps taumelte er völlig erschöpft nach 1500 m über die Zielgerade. In seiner Sportkarriere war Holdorf auf etlichen Ebenen erfolgreich. Als Knirps fiel er als Fußball-Torjäger von Fortuna Glückstadt auf. Mit 19 wurde er deutscher Juniorenmeister im Zehnkampf. Daneben stand er im Handballtor des MTV Herzhorn.
Nach dem Wechsel zu Bayer Leverkusen wurde er 1961 und 1963 (deutscher Rekord mit 8085 Punkten) Meister im Zehnkampf und 1962 über 200 m Hürden. Nach dem Wechsel zum Bobsport wurde er mit Horst Floth Zweier Vize-Europameister und im Vierer WM-Vierter (1973). Der gelernte Starkstromelektriker arbeitete nach Ende seines Diplom-Sportstudiums (1966) an einem Gymnasium, verkaufte als Makler zwischenzeitlich Häuser. Als Sprint- und Sprung-Trainer führte er Hürdenläufer Günter Nickel in die Weltklasse und Stabhochspringer Klaus Schiprowski 1968 zu Olympia-Silber. Holdorf trimmte unter Daviscup-Kapitän Wilhelm Bungert die Kondition der Tennis-Asse, arbeitete sich mit dem Fußball-Lehrer-Diplom hoch bis in die Bundesliga, konnte aber 1973/74 den Abstieg von Fortuna Köln nicht verhindern.
(Gerd Holzbach in Rheinische Post, 13.01.09)


Rekord: Mehr als 330 Meldungen aus Deutschland für Masters-EM in Ancona

Bislang mindestens 330 Seniorinnen und Senioren haben für die 7. Hallen-Europameisterschaften der Seniorenleichtathletik gemeldet, die vom 25. bis 29. März im italienischen Ancona ausgetragen werden. Dies ergibt sich aus der Teilnehmerliste, die der DLV auf seiner Internetseite veröffentlicht. die Liste muss aber nicht alle Meldungen enthalten; denn Athleten, die dies nicht wünschen, können eine Veröffentlichung ihres Namens ablehnen.
In jedem Fall gibt es in Ancona einen neuen Teilnehmerrekord aus Deutschland. Bisher führte die Hallen-EM der Seniorenleichtathletik vor zwei Jahren in Helsinki mit 312 deutschen Startern die Meldestatistik an. Der offizielle EM-Meldeschluss für Ancona war übrigens am vergangenen Freitag (09.01.). Bis zum 16.01. sollen die Meldungen aus Deutschland bei den Veranstaltern vorliegen.
Hier als pdf-Dokument die für Ancona gemeldeten deutschen Masters (13.01.09)


Nachtrag Westdeutsche Senioren: Zwei deutsche M80-Rekorde durch Herbert E. Müller

Bei der Fülle der Ergebnisse der Westdeutschen Seniorenmeisterschaften am Sonntag in der Düsseldorfer Leichtatletikhalle ist uns entgangen, dass noch ein zweiter Athlet, Herbert E. Müller (*1929, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), neue deutsche Bestmarken aufstellte und zwar gleich zwei in seiner neuen Altersklasse M80. Dies gelang dem Mittelstreckler in den Läufen der M70 sowohl über 800m als auch über 1500m deutlich und souverän, indem er jeweils die bei der Hallen-EM 1999 in Malmö erreichten Zeiten von Otto Ludzeweit (*1917, LAV Heikendorf) verbesserte. Über 800m kam Müller auf 3:14,90min (bisher 3:26,59min) und über 1500m auf 6:57,16min (bisher 7:21,05min).

Wir danken Hans-Peter Skala für den Hinweis und das Foto. (© Foto: Hans-Peter Skala, 13.01.2009)


Aufgefrischt: Senioren-Hallenrekorde auf leichtathletik.de

Rechtzeitig zum Beginn der neuen Hallen-Saison hat DLV-Senioren-Statistiker Jörg Reckemeier (Oldenburg) eine weitere Zusammenstellung der deutschen Senioren-Hallenrekorde erstellt und auf leichtathletik.de, der Internetseite des Deutschen Leichtahletikverbandes (DLV), veröffentlicht. Neben der Aufstellung der nationalen Masters-Bestleistungen der Stadion- und Straßenwettbewerbe, die schon seit einigen Jahren fester Bestandteil der Seniorenseiten von leichtathletik.de ist, kommt damit als zusätzlicher Service auch eine Rekordliste in den Indoor-Wettbewerben hinzu.
In allen Hallen-Wettbewerben von M/W35 bis M90/W80 sind darin die bisher besten Leistungen deutscher Senioren-Leichtathleten aufgeführt. Damit wird der stark gestiegenen Bedeutung der Hallen-Wettkämpfe und -Meisterschaften im Masters-Bereich Rechnung getragen. Parallel hat Jörg Reckemeier die Liste der Freiluft-Rekorde mit Stand zum 1. Januar 2009 aktualisiert.
Hier geht es zu den Rekordlisten(von www.leichtatletik.de, 12.01.09)


Nach dem Tod von René Herms: „Ich werde ihn auf der Laufbahn sehr vermissen“

Im Fall des unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommenen Leichtathleten René Herms wird es eine Obduktion geben. Sie soll am Dienstag Aufklärung über die Todesursache bringen. „Die Ermittlungsrichterin hat eine Obduktion angeordnet. Eine zusätzliche Genehmigung durch die Ehefrau ist dafür nicht erforderlich“, sagte der Dresdner Oberstaatsanwalt Christian Avenarius. Am Samstagvormittag hatte Herms' Schwiegermutter den leblosen Körper des nur 26 Jahre alt gewordenen zwölfmaligen deutschen 800-Meter-Meisters in dessen Wohnung im sächsischen Lohmen entdeckt. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Aus aller Welt kommen derzeit die Beileidsbekundungen für Herms' trauernde Ehefrau Steffi, die einen Zusammenbruch erlitt und im Krankenhaus behandelt werden musste. „Ich bin in Gedanken bei seiner Familie und hoffe, dass sie in dieser Situation zusammensteht. Ich werde ihn auf der Laufbahn sehr vermissen“, sagte der Erfurter Nils Schumann, 2000 in Sydney 800-Meter-Olympiasieger. Seit Samstagabend kondolierten über 100 Menschen im Gästebuch der Herms-Homepage, nachdem es zuvor seit 13. November keinen Eintrag mehr gegeben hatte. Auch Doppel-Weltmeister Bernard Lagat (800 und 1500 Meter), der häufig in Tübingen trainiert, meldete sich zu Wort. „Obwohl du nicht mehr da bist, wirst du immer als talentierter, hart arbeitender Athlet in Erinnerung bleiben. Ruhe in Frieden“, schreibt der Amerikaner. Neben Lagat meldeten sich weitere ausländische Konkurrenten wie der polnische Olympia-Starter Marcin Lewandowski: „Ein großer Schock für Mitkämpfer aus Polen auf der Bahn. Unser Beileid gilt seiner Familie.“ (Siehe: Gästebuch von René Herms).
Auch beim Leverkusener Robin Schembera, U20-Europameister und Herms-Konkurrenten über die Mittelstrecke, sitzt der Schock tief: „Wer denkt schon daran, dass ein Athlet, der jahrelang die Nummer eins war, plötzlich stirbt und nicht mehr da ist.“ Ihm sei am Wochenende schlagartig bewusst geworden, dass Sport nicht alles sei im Leben. Herms' ehemaliger Verein LSV Pirna, von dem sich der Läufer im Herbst 2006 zur LG Braunschweig verabschiedete hatte, schrieb in einem bewegenden Nachruf auf seiner ganz in schwarz gehaltenen Homepage: „Sein viel zu früher Tod macht uns alle sprach- und ratlos. Wir, die ihn auf seinem Weg begleitet, mitgefiebert und nahe gestanden haben, werden ihn in ehrendem Gedenken behalten.“ (Siehe: Nachruf auf René Herms). Eigentlich wollte der ehemalige U20- und U23-Europameister Herms am kommenden Montag mit den Läufern seines ehemaligen Klubs ins Trainingslager nach Kienbaum aufbrechen. (aus faz.net, 12.01.09)


Nordbayerische in Fürth mit schnellen Seniorinnen

Gute Leistungen der teilnehmenden Seniorinnen und Senioren werden von den Nordbayerischen Hallenmeisterschaften am Sonntag (11.1.200( berichtet. Über die 60m war Angelika Mader (*1965, TSV Ipsheim) die schnellste Seniorin und erreichte mit 8,29 sec sogar das B-Finale über die 60m. Viel haben sich für die kommenden Saison die Sprinterinnen des LAZ Obernburg/Miltenberg vorgenommen: Das unterstrichen über 60m Heike Jörg ( *1966 ) in 8,41 sec, Romana Schulz (*1962) in 8,50 sec und Annegret Nanz (*1959) in 8,86 sec. Auch Urte Alisch (*1967, LAC Quelle Fürth) war in 8,51 sec in den 60m Vorläufen gut unterwegs und im Weitsprung erzielte sie 4,94m, Angelika Mader übrigens 4,88m.
Über 200m war Romana Schulz in 28,04 sec die schnellste Seniorin. Angelika Mader 28,07 sec, Heike Jörg 28,16 sec und Petra Kauerhof in 28,17 sec waren nicht weit weg von ihrer Zeit. Im Kugelstoßen freute sich Romana Schulz über 9,56m, für die Sprinterin eine sehr gute Leistung. Über 800m wurde Angela Rothenberger (*1968, LG Kreis Ansbach) mit 2:28,70 sec sogar Zweite.
In der 4x200m Staffel waren die W40-Damen des LAZ Obernburg/Miltenberg in der Besetzung Heike Jörg, Romana Schulz, Annegret Nanz und Petra Kauerhof in 1:54,70 sec sogar schneller als die neu gegründete W30 Staffel Startgemeinschaft Mittel-Unterfranken mit Eva Wilm, Iris Heid, Nicole Breitenbach und Angelika Mader, die nach 1:55,38 min das Ziel erreichen. Übrigens Der deutsche W40-Rekord liegt nur 3 1/2 Sekunden entfernt. Harald Köhler (*1970, TSV Ipsheim) lief die 60m in 7,53 sec, die 200m in 24,44 sec und sprang 5,84m weit.
Alle Resultate aus Fürth hier... (DK, 12.01.09)


Rätseln über Tod von René Herms

Für René Herms hatte gerade erst ein besonderes Jahr angefangen. Ein Jahr, in dem er noch einmal zeigen wollte, wie viel Begabung zum Laufen in ihm steckt, wie schnell er die 800 Meter im Stadion rennen kann. Das hätte er im eigenen Land tun können und trotzdem eine Weltöffentlichkeit erreicht, bei den Weltmeisterschaften im August im Berliner Olympiastadion. Dafür wollte Herms im Januar in ein Trainingslager nach Portugal reisen. „Er hat mir sehr deutlich gemacht, welch großes Ziel die WM für ihn ist“, erzählt Jürgen Mallow, der Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Doch René Herms ist mitten in seiner sportlichen Karriere aus dem Leben gerissen worden. Am Samstag wurde er tot in seiner Wohnung in Lohmen bei Pirna gefunden – mit 26 Jahren. Die Polizei hat in einer ersten Stellungnahme sowohl Fremdeinwirkung als auch einen Suizid ausgeschlossen. Sie hat Ermittlungen aufgenommen und will sich an diesem Montag noch einmal äußern. Im Moment gibt es allenfalls Hinweise darauf, dass Herms an einer Herzmuskelentzündung gestorben sein könnte, weil eine Grippe oder ein grippaler Infekt möglicherweise nicht ganz auskuriert gewesen ist. Er soll noch am Freitagabend trainiert haben.
Herms war schon früh an die deutsche Spitze gelaufen, er war erst 19 Jahre alt, als er 2001 zum ersten Mal Deutscher Meister über 800 Meter wurde. Diesen Titel gewann er auch in den folgenden fünf Jahren. Mit seiner Bestzeit von 1:44,14 Minuten aus dem Jahr 2004 war Herms auf einem guten Weg, an die Erfolge von zwei anderen deutschen 800-Meter-Läufern anknüpfen zu können: Willi Wülbeck und Nils Schumann. Der Rheinländer Wülbeck wurde 1983 in Helsinki Weltmeister und lief dabei in 1:43,65 Minuten den deutschen Rekord, der bis heute nicht übertroffen wurde. Der Thüringer Schumann holte 2000 in Sydney Olympiagold. Herms ließ Schumann auf der nationalen Ebene hinter sich, international schaffte er es nicht ganz nach vorne. Ein siebter Platz bei den Europameisterschaften 2002, eine Halbfinalteilnahme bei den Olympischen Spielen 2004, ein zweiter und dritter Platz beim Europacup sowie ein Sieg beim Hallen-Europacup waren seine besten Ergebnisse. Doch für einen Mittelstreckenläufer sind 26 Jahre kein Alter, Wülbeck lief seine Bestzeit mit 28 Jahren. Und hätte es einen besseren Zeitpunkt für ein Comeback geben können als die WM in diesem Jahr?
„Ich bin einfach schockiert. Er war ein dufter Typ und fairer Sportsmann“, sagt der Deutsche Crossmeister Franek Haschke, der drei Jahre gemeinsam mit Herms trainiert hat, „er war einer, den man auch mal anrufen konnte, wenn man ein Problem hat“, erzählt der 28-Jährige. „Es ist einfach erschreckend“, sagt Sportdirektor Mallow, „wir arbeiten tagtäglich mit jungen und gesunden Athleten zusammen, motivieren sie für die Leichtathletik und dann zeigt uns das Leben, dass es so früh zu Ende gehen kann.“
Wenn Sportler jung sterben, gerade in der Leichtathletik, stellt sich die Frage, ob nicht der Missbrauch von Medikamenten eine Rolle gespielt haben könnte. „Es ist klar, dass darüber spekuliert wird, das können wir auch gar nicht verhindern“, sagt Mallow, „aber wenn wir einen Hinweis darauf gehabt hätten, dann wären wir aktiv geworden.“ Auch die von Herms gelaufenen Zeiten geben keinen Anlass zu einem Dopingverdacht. In den vergangenen beiden Jahren lief er seiner Bestzeit um mehr als eine Sekunde hinterher. Und auf seiner Internetseite hat er geschrieben: „Gewinnen ist schön, aber nicht alles im Leben.“ Und über sein Ziel im Sport: „Alles aus mir herauszuholen und meine Träume ohne Doping zu verwirklichen, auch wenn ich dadurch nicht immer ganz oben auf dem Siegerpodest stehen kann.“
In Erwägung gezogen wird eine Herzmuskelentzündung als Todesursache des Wirtschaftsstudenten. Dass er zuletzt krank war, bestätigte sowohl Herms‘ Managerin Kerstin Pohlers, die von einer Grippe berichtete, die Herms über Silvester hatte, als auch der Vereinsvorsitzende der LG Braunschweig Bernhard Bröger. Herms startete seit 2007 für Braunschweig. Eine Herzmuskelentzündung durch eine verschleppte Grippe oder einen Infekt ist schon einigen Sportlern zum Verhängnis geworden. Allerdings starben Sportler dabei oft unmittelbar unter Belastung im Training oder Wettkampf. Herms dagegen wurde in seiner Wohnung gefunden. „Zu dieser Jahreszeit sind die Trainingsbelastungen im Allgemeinen noch nicht besonders hoch. Der Fokus liegt eher auf der Steigerung der Ausdauerfähigkeit.“, sagt Carsten Schlangen, der beste deutsche Läufer über 1500 Meter der vergangenen Jahre. Er selbst läuft gelegentlich in angeschlagenem Zustand, dann meist mit geringeren Intensitäten. „Wenn ich leicht erkältet bin, trainiere ich in der Regel weiter; allerdings nicht im Grenzbereich. Ein Restrisiko bleibt aber immer.“ (von Friedhard Teufel im tagesspiegel.de, 12.01.09)


Westdeutsche Senioren: Karl Walter Trümper mit deutschem M70-Altersklassenrekord über 1500m

Einen neuen deutschen M70-Rekord über 1500m hat am Sonntag Karl Walter Trümper (*1939, LC Rapid Dortmund) bei den Westdeutschen Seniorenmeisterschaften aufgestellt, die in der Leichtathletikhalle an der Düsseldorfer LTU-Arena stattfanden. Seine 5:13,09min verbesserten die ein Jahr alte Bestleistung des großen Klemens Wittig (*1937, LC Rapid Dortmund, 5:19,49min) gleich um mehr als sechs Sekunden. Werner Beecker (*1932, LC Wuppertal) belegte im selben Rennen der M70 Rang 3, zählt aber bereits zur M75, so dass seine 5:54,54min den deutschen M75-Hallenrekord über diese Strecke nur um gerade mal drei Sekunden verfehlten. Daneben standen zwei exzellente Kugelstoßleistungen im Mittelpunkt der Meisterschaften: Der neu in de M40 aufgerückte Favorit Tilman Northoff (*1969, TG Werste) erreichte 16,52m, und in der M65 kam Axel Hermanns (*1944, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) auf 14,83m. Im M70-Winterwurf erreichte Peter Speckens (*1935, SV Rotweiß Schlafhorst) gute 40,61m. M60er Jürgen Dannenberg (*1949, ASG Elsdorf) siegte in der Speerwurfkonkurrenz mit 44,24m.
Nach zwei Knieoperationen gelang Winfried Heckner (*1950, LG Hünxe) ein gutes M55-Comeback; das Mitglied der EM-Bronzestaffel über 4 x 100m in Ljubljana sprintete die 60 Meter in 8,39 ec, was ihm Platz drei einbrachte. Sieger wurde Jochen Meyer (*1953, TSV Kirchlinde, 8,19sec). Spannend verlief die 4 x 200m Staffel der M 40. Das favorisierte Quartett der SG Niederrhein, das der in Kleve wohnende Marcus Büning (*1967, Kevelaerer SV) mit Erwin Dohmann Erwin (*1963), Hartmut Lenz (*1963) und Heinrich Kiesheyer (*1967), alle Preußen Krefeld, bildet, war mit der besten Zeit aller Staffeln angereist, musste allerdings auf den verletzten Hermann Thoebarth (*1967, LAZ Wachtendonk) verzichten. So ging der Mann vom KSV als Startläufer ins Rennen und lief eine Führung heraus, die bis zum Schlussläufer hielt. Erst auf der Schlussrunde konterte dann das Team von Bayer Leverkusen ( Dr. Jrög Czekalla *1964, Jörg Sicora *1962, Ralf Schwarzbach *1964, Arnd Schütte *1962) und sicherte sich noch den Titel. Die Niederrheiner kamen nach 1:46,16 Minuten ins Ziel.
Bei den Seniorinnen holte sich Anke Straschewski (*1963, TSV Bayer Leverkusen) die Titel im Weitsprung (4,61m), Kugekstoßen (11,35m) und -besonders wertvoll- mit 1,50m im Hochsprung der W45. Sprinterin Gabi Horwedel (*1957, LG Rhein-Wied) überzeugte über 60m mit 8,77sec und mit einem kontrollierten 200m-Lauf in 29,69min. Ebenfalls in der W50 kam Claudia Pahl (*1957, Pulheimer SC) im Hammer(winter)wurf auf gute 37,48m. In der W65 wurde es nichts mit dem 400m-Titel für Lydia Ritter (*1938, TuS Rot-Weiss Koblenz). Die Weltmeisterin trat auf die Bahnmarkierung und wurde disqualifiziert; so gewann mit 87,44sec in ihrem letzten Jahr der Zugehörigkeit zur W65 Hermi Staubermann (*1940, Recklinghäuser LC).
Fast 600 Leichtathletiksenioren im Alter von 30 bis 80 Jahren aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz kämpften in der Leichtathletikhalle von Düsseldorf um die Titel. Wie erwartet zeigten sich die Organisatoren für die deutsche Hallenleichtathletik-Meisterschaft der Senioren bestens geürstet, die Ende Februar in Düsseldorf stattfinden.
Alle Resultate aus Düsseldorf hier (12.01.09)


Hannover: Dreisprungrekord durch Renta Behrens (W50)

Beim ersten „Leistungsbezogenen Sichtungswettbewerb“ im SLZ Hannover beeindruckten auchdie Seniorensportler. So gab es am Sonntag einen neuen deutschen Hallen-Serniorenrekord. In der Altersklasse W50 sprang Renate Behrens (*1957, LG Weserbergland) mit 9,83 im Dreisprung 29 cm weiter als Gisela Seifert (*1955, USV Halle) vor zwei Jahren. Nach 3,00m vor Wochenfrist zum Hallenaisonauftakt arbeitet sich derweil auch Masters-Stabhochspringerin Dr. Christina Ziemann (*1968, MTV 49 Holzminden) weiter an den deutschen Rekord ihrer Altersklasse W40 heran. In Hannover fehlten nur noch zehn Zentimeter, als sie die Konkurrenz mit 3,10m gewann.
Ein grippegeschwächter Jürgen Rudert (*1948, TuS Empelde) übersprang sehr gute 3,00 m und sein Vereinskamerad Karl Ochs (*1938, TuS Empelde) kam mit 2,40 m bis auf 10cm an den deutschen Rekord seiner Altersklasse M70 heran. Bei den Frauen lief W45-Sprinterin Brigitta Fieger (*1964, TuS Huchting Bremen) mit 8,26 aec. auf Rang 2 des B-Endlauf über 60m. Über 200m kam sie auf gute 28,15 sec.
Alle Resultate aus Hannover hier (12.01.09)


Dieter Massin: "Senioren mehr als eine Konsumentenschicht"
EVAA-Chef Kopf der "50+-Kampagne"

Mit einer neuen Kampagne macht das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend auf die aktiven Senioren der "Generation 50+" aufmerksam. "Sie ist fit, aktiv und sozial engagiert – die neue Generation 50+", heißt es auf der dafür eigens ins Leben gerufenen Internetseite . Sechs aktive Senioren haben die Verantwortlichen im Amt von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) stellvertretend für die Initiative "Alter schafft Neues" ausgewählt, darunter auch Dieter Massin (Ahlen).
Bei den Fotoaufnahmen vor einigen Wochen in Berlin traten Sabine Ball (83), Curt Brandis (82), Ruth Dorsch (79), Lothar Geisler (70), Barbara Wegner (69) und, sozusagen als "Nesthäkchen", Dieter Massin (68) nicht nur höchst professionell und mit viel Spaß vor die Kameras. "Sie erzählten nebenbei noch ihre ganz persönlichen Geschichten. Sie werden überrascht und erstaunt sein über das, was möglich ist", berichtet die Webseite und empfiehlt: "Begleiten Sie die sechs beim Entstehen der Kampagne, lesen und sehen Sie mehr über ihre Motive, ihre Lebensgeschichten und ihre Erfahrungen unter Porträts und Interviews oder lassen Sie sich von den Plakatmotiven der Kampagne inspirieren."
Also: Hier geht es zur Extra-Seite des EVAA-Präsidenten... (11.01.09)


Drama: Leichtathlet René Herms (26) tot aufgefunden

Die deutsche Leichtathletik trauert um Renè Herms. Das Mittelstrecken-As starb in seiner Wohnung in Lohmen bei Pirna (Sachsen) und wurde dort am Samstagmorgen von seiner Schwiegermutter aufgefunden, wie Kerstin Pohlers, die Managerin des 800m-Spezialisten, erklärte. Die in Hannover arbeitende Ehefrau Steffi, der Herms 2004 bei der DM in Braunschweig einen öffentlichen Heiratsantrag gemacht hatte, habe sich wegen des ausbleibenden Kontakts gesorgt und darauf ihre Mutter am Samstagmorgen um einen Besuch in der Wohnung gebeten. Der hinzu gerufene Notarzt habe die Kriminalpolizei eingeschaltet, die Leiche sei zur Obduktion freigegeben. „Ich habe noch am Montag mit ihm die komplette Hallensaison abgestimmt. Es ging ihm gut, es war alles okay, außer, dass seine Nase noch ein wenig verschnupft war. Dies waren die Nachwirkungen einer Grippe, die er über Silvester hatte“, sagte Pohlers. Polizeisprecher Bernd Kopke von der Polizeidirektion Oberes Elbtal/Osterzgebirge bestätigte: „Wir haben die Ermittlungen aufgenommen. Es weist nichts auf Fremdverschulden, Suizid oder ein Verbrechen hin“. Die Todesursache sei noch unklar; eine Obduktion stehe bevor.
Bernhard Bröger, Zweiter Vorsitzender der LG Braunschweig, für die Herms seit zwei Jahren startete, sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE: "Renè Herms hat gestern Abend noch trainiert. Da war alles in Ordnung. Als ihn dann aber später sein Traingspartner noch anrief, war er telefonisch nicht mehr zu erreichen." Wie Bröger weiter sagte, soll Herms vor kurzem einen grippalen Infekt gehabt haben. Eine Herzmuskelerkrankung und die Folgen könnten somit eine mögliche Todesursache gewesen sein, so Bröger. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) reagierte zutiefst betroffen. "Das ist für die ganze Leichtathletik eine schockierende Nachricht. Es ist ein erdrückendes Gefühl, das kann man ganz schwer beschreiben. Jetzt liegt es an der Polizei, herauszufinden, was die Todesursache war", sagte ein geschockter Siggi Schonert, Teammanager der deutschen Nationalmannschaft.
Herms, Jahrgang 1982, der bei den Olympischen Spielen 2004 im Halbfinale stand, spielte zunächst Handball, ehe er 1997 zur Leichtathletik kam. Sein erster Trainer bei der LSV Pirna war Klaus Müller. Herms' früherer Trainer hatte am Donnerstagmittag noch telefonischen Kontakt zum Athleten. „Wir haben telefoniert, weil er mit meiner Trainingsgruppe in ein Trainingslager nach Kienbaum aufbrechen wollte“, erklärte Klaus Müller.
Vom Sprint wechselte Herms über die 400 Meter auf die 800-Meter-Distanz, auf der er 2001 auf Anhieb Deutscher Meister und Jugend-Europameister wurde. National dominierte er die 800-Meter-Strecke von 2001 bis 2006 und war über diese Distanz von 2002 bis 2007 auch Deutscher Hallenmeister. Herms machte sich mit couragierten Läufen und beeindruckenden Spurts auf der Zielgeraden einen Namen. Seine Begeisterung für das Laufen wurde durch den Überraschungs-Olympiasieg von Nils Schumann 2000 in Sydney besonders angefacht. „Das hat mich schon beeindruckt“, hatte Herms damals gesagt.
Seinen ersten nennenswerten internationalen Erfolg feierte Herms mit dem Sieg bei der U20-Europameisterschaft 2001 in Grosseto, wo er die Junioren-EM-Zeit Schumanns von 1997 um mehr als vier Sekunden unterbot. Ein Jahr später besiegte er den Olympiasieger im direkten Duell: Bei der Deutschen Meisterschaft in Wattenscheid verteidigte der Pirnaer seinen Titel aus dem Vorjahr, als er in Abwesenheit Schumanns gewonnen hatte. ( Quellen: ARD, FAZ, Spiegel, sid; 10.01.09)

Mehr ... 11.01.09


DLV-Leichtathletin des Jahres 2008: Irina Mikitenko (W35)

Die Leichtathleten des Jahres stehen fest. Fast 3.500 Besucher der Internetseite leichtathletik.de und Leser der Fachzeitschrift leichtathletik - so viele wie noch nie - haben ihre Stimme abgegeben. Marathonläuferin Irina Mikitenko (*1972, TV Wattenscheid 01) und der jungenhafte Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) sind gewählt. Für Irina Mikitenko wird es allmählich zur Gewohnheit, die Nummer Eins zu sein. Erste beim London-Marathon, Erste in Berlin, dann Siegerin der World Marathon Majors und Nummer eins der Marathonweltbestenliste 2008 mit 2:19:19 Stunden. Außerdem wurde sie vom renommierten US-Magazin Track & Field News zur besten Marathonläuferin des Jahres gekürt.
Kaum überraschend, dass die 36-Jährige auch die Wahl zur „Leichtathletin des Jahres“ in Deutschland gewonnen hat. Außer für die Läuferin selbst: „Ich freue mich sehr. Mit der Auszeichnung habe ich gar nicht gerechnet. Die Leistung war zwar da, aber wir haben ja auch eine Medaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen und weitere Athletinnen, die Topleistungen gebracht haben“, war ihre erste Reaktion auf das Votum der User von leichtathletik.de und der Leser von leichtathletik. Mehr... (Quelle: www.leichtathletik.de, 09.01.09)


Ostwestfalen: Neue M50-Startgemeinschaft

Für die ostwestfälischen Leichtathletiksenioren geht es am nächsten Sonntag in der Düsseldorfer Leichtathletikhalle neben der LTU-Arena um die westdeutschen Hallentitel - für viele eine gute Testmöglichkeit, ist doch Düsseldorf in diesem Winter auch Austragungsort der Senioren-Hallen- DM. Bei den »Westdeutschen Seniorenmeisterschaften« halten sich zwar viele noch zurück, auch der TV Werther tritt nicht in voller Stärke an. Aber in der 4x200-m-Staffel der Altersklasse M50 gibt eine neue Startgemeinschaft (StG) ihren Einstand: Die StG Bielefeld, zu der sich im Vorjahr die Kreisvereine TV Werther und die SV Brackwede zusammengeschlossen hatten, wurde gekündigt, weil die Brackweder nur wenig zur Verbesserung der Mannschaftschancen beitragen konnten. Auch Mittelstreckenläufer Klaus Gebauer, beim deutschen Finale der einzige SVB-Athlet im Team, sah für sich keine Perspektive mehr in seinem bisherigen Verein und schloss sich inzwischen dem TV Werther an.
Bei der Senioren-DM 2008 in Schweinfurt wurden die Wertheraner vom Dortmunder Verein TSV Kirchlinde angesprochen - mit dem Vorschlag, über eine Zusammenarbeit nachzudenken. Das Kirchlinder M50-Team stand 2007 in Baunatal selbst im deutschen M50-Mannschaftsfinale, erreichte aber aufgrund von Personalproblemen nicht das Optimum. Vor allem seine Sprintergruppe wird den Wertheraner Stamm der Mannschaft gut ergänzen. Zu den Kirchlindern bestehen seit langem freundschaftliche Kontakte, so ist der sprintstarke Jochen Meyer (M55) zugleich Dreispringer und wurde wie Claus-Werner Kreft, mit dem er schon vor mehr als dreißig Jahren gemeinsame Wettkämpfe bestritt, Senioren-Hallenweltmeister 2008 in Clermont-Ferrand. Langjährige Kontakte führten auch dazu, dass kurz vor dem Ende der Anmeldefrist noch die TG Witten ins Boot geholt wurde. Deren Mitglied Klaus Augustin, Bronzegewinner über 5000 m bei der Senioren-EM in Ljubljana, startete schon von 1999 bis 2003 für den CVJM-LC Halle, also für das damalige Team der LG Bielefeld. Er sagte spontan zu: „Ich freue mich auf die neue Mannschaftsaufgabe.”
Inzwischen rückte Augustin in die M60 auf - die Klasse, in der die neue Startgemeinschaft (offizielle Bezeichnung: StG Werther/Kirchlinde/TGW) erstmals antreten und somit »doppelgleisig« fahren will. Der Trend zur Startgemeinschaft, die der Deutsche Leichtathletik-Verband seit 2006 ermöglicht, setzt sich mehr und mehr durch. Für kleinere Vereine ist sie eine Chance, Zusammenschlüssen wie dem LAC Quelle Fürth/München - langjähriger Rivale des heimischen Seniorenteams - etwas entgegenzusetzen. In Düsseldorf sprintet Klaus-Peter Gläser (TV Werther) mit drei Kirchlindern in der StG-Staffel. Einzelstarts planen Gerd Lipinski (60 m, Hoch- und Weitsprung), Johann Stein (Kugelstoß), Hans-Werner Breitfeld (200 m/Weitsprung) und Claus-Werner Kreft (Weitsprung). (aus Haller Kreisblatt, 08.01.09)


2009: 3.542 Volkslauf-Veranstaltungen laden zum Mitmachen ein

Wer sein persönliches Laufjahr 2009 konkret planen und mit geeigneten Wettkämpfen anreichern möchte, der findet dazu jetzt wieder zahlreiche Laufkalender in gedruckter Form und im Internet. Das ausdauernde Laufen ist und bleibt der „Renner“ in der Beliebtheitsskala der sportlichen Aktivitäten hierzulande. Inzwischen sollen nach Schätzungen rund 20 Millionen Männer und Frauen mehr oder weniger regelmäßig diese Form der lang laufenden Bewegungsmöglichkeit in ihren Alltag integriert haben. Immer mehr ambitionierte Läuferinnen und Läufer nutzen dabei auch die Teilnahme an organisierten Wettkämpfen, die im ganzen Land über das Jahr verteilt angeboten werden. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) verzeichnet jüngst sogar ein Plus von 9,5 % an Volkslaufaktiven. Insgesamt nehmen derzeit pro Jahr rund 1.975.000 Frauen und Männer an den rund 3.500 über den DLV organisierten Laufwettbewerben. Im nun begonnenen Leichtathletik-WM-Jahr sollten es noch mehr sein, zumal aus Anlass der WM am Samstag, 22. August 2009 in Berlin sogar ein 10 km Champions Run stattfindet, zu dem allein 10.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwartet werden.
Wer sein persönliches Laufjahr 2009 konkret planen und mit geeigneten Wettkämpfen anreichern möchte, der findet dazu jetzt wieder traditionell zahlreiche Laufkalender in gedruckter Form sowie neuerdings auch immer mehr Internetportale mit Verzeichnissen über Startmöglichkeiten. Der gerade erschienene 226-seitige Laufkalender des DLV enthält chronologisch ge-ordnet und nach Landesverbänden (von Baden über Niedersachsen und Thüringen bis Württemberg) sortiert insgesamt 3.542 Veranstaltungen einschließlich der 105 Berg- und weiterer 231 Crossläufe zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2009, wobei allein 83 sog. Silvesterläufe auf diesen letzten Tag des Jahres fallen, der damit zu den veranstaltungsinten-sivsten gehört: „Der DLV will in seinen breiten- und freizeitsportlichen Programmen der hohen Bedeutung des Ausdauersports gerecht werden“, lädt Prof. Dr. Michael Böhnke, der Vizepräsident für Allgemeine Leichtathletik im DLV alle Interessierten zur Teilnahme an Volksläufen ein und verweist auch auf den 28. März 2009, an dem wiederum in Darmstadt die zentrale Auftaktveranstaltung des DLV als „night run“ im Herrngarten zur Saisoneröffnung der Lauf- und Walkingtreffs stattfinden wird. Informationen zu allen DLV-Läufen sind auch im Internet unter www.leichtathletik.de abrufbar. Der Laufkalender 2009 des DLV kann ferner regional über die Leichtathletik-Landesverbände bzw. die örtlichen Leichtathletik-Vereine (kostenlos) bezogen werden.
Deutschlands größter Laufsportanbieter, die SCC-Running Events GmbH des Sport-Club Charlottenburg (SCC Berlin) hat ebenfalls seinen neuen Veranstaltungskatalog in Form eines 104-seitgen Heftes für das Laufjahr 2009 vorgelegt: Insgesamt 14 laufende Highlights sind darin mit allen wichtigen (Anmelde-) Daten angekündigt – allen voran der 36. Berlin-Marathon, der wegen der Bundestagswahl 2009 ausnahmsweise nicht am letzten, sondern bereits am vorletzten September-Wochenende (19. und 20.9.) stattfindet und der im vergangenen Jahr mit 48.713 Athleten und Athletinnen aus rund 120 Nationen der größte deutsche Marathonlauf aller Zeiten gewesen ist: „Wir rechnen auch in diesem Jahr mit einem weltweiten Run auf die begehrten Startplätze, so dass unser Teilnehmerlimit wiederum schon einige Monate vor dem Lauf ausgeschöpft sein wird“, sagt Renndirektor Mark Milde und rät Interessierten die frühzeitige Anmeldung.
Im letzten Jahr konnte die SCC-Running insgesamt über 156.000 Menschen laufend, skatend, walkend etc. durch die Bezirke der Hauptstadt bewegen: „Die Hauptstadt hat sich inzwischen zu einer Art Mekka des Laufsports entwickelt, bilanziert Horst Milde, der Begründer des Berlin-Marathon, die Laufbewegung in Berlin, die seit über 40 Jahren aktiv gestaltet und heute auch als Ehren-Renndirektor mitverfolgt. Das Laufheft 2009 ist in einer Auflage von 60.000 Stück erschienen und kann kostenfrei angefordert werden über info(at)berlin-marathon.com. Informationen zu allen Veranstaltungen von SCC-Running auch im Internet unter: www.scc-events.com. Anmeldun-gen speziell zum 10 km Champions Run sind auch im Internet unter www.championsrun.de möglich. (DOSB, 08.01.09)


Helmut Digel wird 65
Vordenker und Kritiker - «Sport ist mein Leben»

Helmut Digel ist einer der großen Vordenker, Theoretiker und Kritiker des deutschen Sports. Als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) bewährte sich der Sportsoziologe von 1993 bis 2001 auch als Praktiker, der den DLV aus der Krise führte und als unerschütterlicher Anti-Doping-Kämpfer Zeichen setzte. «Auf die acht Jahre als DLV-Präsident darf ich mit stolz zurückblicken», sagte Digel, der an diesem Dienstag seinen 65. Geburtstag feiert. Seit 1995 gehört der Direktor des Instituts für Sportwissenschaften in Tübingen dem Council des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF an, in dem er für Marketing und damit auch für die Verhandlungen über die Fernsehrechte zuständig ist. «Man sieht wie schwer die TV-Verhandlungen momentan sind. Dies wird für die Sportverbände die große Herausforderung der nahen Zukunft sein», meinte Digel. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat ihn zudem in die Berater-Kommission für die olympischen Jugendspiele berufen, die erstmals 2010 in Singapur stattfinden werden.
Den Sprung an die Spitze der deutschen Funktionäre blieb ihm verwehrt. Seine Ambition, 2002 Walther Tröger als Präsident des damaligen Nationalen Olympischen Komitees (NOK) abzulösen, fand nicht ausreichend Widerhall - zumal der streitbare Schwabe mit Kritik an Tröger und Co. sich selbst um seine Chance gebracht hatte. «Ich bin einen Weg gegangen, der ein Bumerang war», erkannte Digel damals selbstkritisch. Inzwischen weiß er, dass er national beim Gerangel um angesehene Ämter keine Rolle mehr spielt: «Die Chance gibt es für mich nicht mehr.» Dennoch will der Kenner des internationalen Hochleistungssports weiter gefragt und ungefragt seine Meinung sagen. «Ich werde weiter ein kritischer Begleiter der politischen Themen des Sports sein», sagte Digel, der trotz Erreichens des Pensionsalter noch ein Jahr weiter als Professor in Tübingen wirken wird. Insgesamt hat er in seiner wissenschaftlichen Laufbahn rund 25 Bücher geschrieben «Sport ist mein Leben», so der frühere Handball-Bundesligaspieler.
Damit der deutschen Spitzensport international konkurrenzfähig bleibt, empfiehlt er, mehr über den nationalen Tellerrand zu sehen. «Wir müssen den Hochleistungssport als lernendes System begreifen und nicht als eine geschlossene Gesellschaft», meinte Digel. «Wenn wir nicht schnell zu einer Öffnung kommen, werden wir ganz schnell absinken.» Allerdings dürfe man sich in einer globalisierten Welt nicht der Illusion hingegen, an einstige Erfolge anknüpfen zu können. «Alle 210 Länder wollen auch Medaillen gewinnen. Deshalb ist es klar, dass frühere Erfolge unmöglich geworden sind», stellte Digel fest. «Wenn wir Platz fünf bei Olympischen Spielen weiter halten, ist das ein exzellentes Ziel.»
Optimistisch ist er, was das Abschneiden der deutschen Leichtathleten trotz des Olympia-Absturzes in Peking bei der Heim-Weltmeisterschaft im August in Berlin angeht. «Ich glaube, dass wir 2009 eine Aufbruchstimmung erleben werden, dies ist mein Wunsch», sagte er. «Es gibt genügend deutsche Athleten, die Weltklasse sind. Vielleicht können wir sieben Medaillen wie in Osaka holen», hofft Digel. Allerdings mahnt er auch, schon rechtzeitig die Vorbereitungen auf Olympia 2012 in London zu beginnen. «Olympische Spiele sind viel schwerer als eine WM. Die Messlatte ist 2012 hochgesteckt», weiß Digel, der an seinem Geburtstag im Urlaub ist. (von Andreas Schirmer auf mz-web.de, 06.01.09)
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Düsseldorf: Hermanns (M65) stößt 14,11m
Hamburg: Nanz (W50) 8,37sec schnell, Ziemann (W40) 3,00m hoch
Bremen: Hiller über 1,83m - Flieger (W45) 4,83m weit

Axel Hermanns (*1944, LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) lieferte beim gestrigen Sportfest des ASC Düsseldorf in der Leichtathletikhalle an der LTU-Arena die beste Seniorenleistung ab. Er stieß in seinem letzten Kugelstoßversuch die 5kg-Kugel auf gute 14,11m. Die 60m Hürden sprintete Anja Schrader (*1972, FC Germania 07 Dürwiss) in 10,17sec. 7,69sec war die 60m-endzeit von Kolja Ewert (* 1969, TV Herkenrath ). In seinem ersten 800m-Lauf in der für ihn neuen Altersklasse M55 kam Ulrich Dübbert (*1954, Eintracht Duisburg) auf ordentliche 2:19,07min. Alle Resultate aus Düsseldorf hier.
Auch in Hamburg gab es ein Hallensportfest. Beim 1. Hallenmeeting des Hamburger Sportvereins überzeugte über 60m die nach Bayern gewechselte Schleswigerin Annegret Nanz (*1959, LAZ Obernburg-Miltenberg) in 8,84sec. In 28,81sec absolvierte Dr. Eva Günther-Graeff (*1968, Hamburger SV) die Hallenrunde und kam im Stabhochsprung auf ausbaufähige 2,60m. In dieser Diziplin zeigte eine ehrgeizige Dr. Sonja Ziemann, dass sie in dieser Saison den deutschen W40-Seniorenrekord angreifen will; der steht seit immerhin zehn Jahren 3,20m und wird seither von Petra Herrmann (*1959, SG Vorwärts Frankenberg) gehalten. Mit 11,05m und Platz 4 konnte Kugelstoßerin Carola Petersen (*1958, LG Lüneburg Stadt und Land) zufrieden sein.
Bei den Männern starteten in der Hamburger Leichtathletikhalle gleich drei Masters im Stabhochsprung. Die beste Höhe schaffte Dirk Feil (*1965, LBV Phönix Lübeck, 3,80m) und lag damit vor Michael Loth (*1961, SV St. Georg Hamburg, 3,40m) Thomas Clausen (*1962, TSV Stelle) begnügte sich diesmal auf Rang 7 mit 3,30m. In der Kugelstoßkonkurrenz wuchtete Martin Kath (*1973, LBV Phönix Lübeck) das 7.26kg schwere Gerät auf 12,81m. Alle Resultate aus Hamburg hier
Beim Hallensportfest in Bremen übersprang Hochsprungass Jan Hiller (*1973, BTB Oldenburg) 1,83 m. Über 60m lief die neu in die W45 aufgerückte Britta Fieger (*1964, TuS Huchting) 8,40 sec und sprang anschließend 4,83m weit. Bei ihrem Ausflug nach Chemnitz sprintete die einzige Altersklassenathletin Veronika Berger (*1973, LG Stadtwerke München) beim 19. Hallenmeeting des LAC Erdgas Chemnitz die 60m in 8,37 sec.
(05.01.09)


EVAA mit neuer Internetseite

Mit einer gänzlich aufgefrischten, neuen Webseite präsentiert sich seit heute der Europäische Seniornleichtathletikverband EVAA im Internet. Vor Weihnachten hatte sich der Schwede Åke Runnman, Webmaster der bisherigen Seite evaa.nu, von den Besuchern der Internetseite verabschiedet. Er hatte den Auftritt fast neun Jahre lang betreut. Vor drei Monaten habe er "plötzlich einen Brief" bekommen, dass seine Arbeit ab dem Jahresende nicht länger benötigt werde, kommentierte er seinen Abschied nicht unkritisch.
Die neue Seite wird von derselben Schweizer Agentur Mediasprint aus Zofingen im Kanton Aargau betreut, die seit Jahren auch die Seite des Weltverbandes WMA versorgt. Sie läuft mit einem so genannten Contentsystem, mit dessen Hilfe das EVAA-Präsidium ohne jede Verzögerung aktuelle Nachrichten und Informationen ins Internet stellen kann. Die neue Seite übernimmt alle bisherigen evaa.nu-Informationen und ergänzt sie, u.a. durch eine Bildergalerie aus den vergangenen 10 Jahren. Das "Board of Honor", also die Ehrentafel, nennt die geehrten EVAA-Athleten des Jahres ebenso wie die Träger des Torsten-Carlius-Preises, könnte aber eine Komplettierung mit Fotos der Geehrten und einem Lebenslauf gut gebrauchen, wie überhaupt einmal mehr die Fotopräsentation quantitativ und qualitativ ausbaufähig erscheint. (05.01.09)


Kommentar: Lame Duck

Die Diskussion über die Lahti-WM ist in vollem Gange. Hinter den Kulissen der WMA kracht es offenbar heftig. WMA-Vize Rex Harvey hatte vorlaut erklärt, es gebe in Lahti keine Hotelzimmer mehr und jetzt rudert er so flott zurück, dass man denkt, er hat einen Außenbordmotor an seinem Ruderboot.
Mit im Kahn: Der geschäftsführende ("acting") WMA-Präsident Monty Hacker. Er ziert sich nach seinem heftigen Angriff auf das deutsche Fachmagazin SeniorenLeichtathletik ("SeLa") offenbar noch, wird sich aber wohl entschuldigen müssen; denn seine Behauptung ist unwahr, "ein deutsches Magazin zur Seniorenleichtathletik" habe berichtet, es gebe keine Zimmer in Lahti mehr. Das aber hatte nur Rex Harvey gesagt. Zwar nannte Monty Hacker SeLa nicht ausdrücklich beim Namen, aber es gibt ja nur dieses eine Magazin zur Seniorenleichtathletik hierzulande.
Bei SeLa schwingt bekanntlich EVAA-Präsident Dieter Massin das Zepter. Der Angriff gegen SeLa ist also in Wahrheit eine Attacke gegen den Westfalen Dieter Massin, dessen selbstbewusste Arbeit als Präsident des Europäischen Seniorenleichtathletikverbandes EVAA dem acting president der WMA offenbar missfällt. Peinlich nur, wie schlecht die Attacke geritten wird. Man merkt, Monty Hacker ist eine - wie es in den USA heißt - "lame duck", ein Präsident auf Abruf, und ein schlecht informierter und nicht minder schlecht beratener dazu. Es ist nicht nachvollziehbar, dass er seinen unwahren Vorwurf nicht korrigiert und es ist hilft auch nicht, dass es bisher niemanden in der WMA-Führung gibt, der Monty Hacker auffordert, die Dinge gerade zu rücken.
Ob Monty Hacker im Sommer von Rex Harvey (USA) als WMA-Präsident abgelöst wird, ist angesichts dieser Entwicklung fraglicher geworden. Denn Harvey hat mit seiner unglücklichen Bemerkung auf dem Kongress der US-Leichtathleten im November in Reno (Nevada) erst die Gerüchte um fehlende Betten in Lahti erst aufgebracht, die Hacker dann SeLa in die Schuhe schob. Der engagierte Amerikaner hat also kräftig ins Fettnäpfchen getreten, der eigenen Kandidatur sehr geschadet und damit zugleich seinem Mitkonkurrenten um das WMA-Präsidentenamt, dem Australier Stan Perkins, sehr geholfen. Nicht nur die (allzu) geschäftstüchtigen Finnen und ihre skandinavischen Freunde werden nämlich wohl kaum Harveys Fauxpas vergessen haben, wenn es auf dem WMA-Kongress in Lahti zur Präsidentenwahl geht. Auch Westfalen können sich erinnern. (04.01.09)

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Daley Thompson Botschafter der Senior Games 2009 in den Niederlanden

Daley Thompson, einer der größten Athleten aller Zeiten, fördert die Senior Games 2009, die im kommenden September in den Niederlanden stattfinden werden. Dies teilten jetzt die Organisatoren des internationalen Sportturniers für Menschen ab 50 mit. An der Veranstaltung in der niederländischen Provinz Zeeland werden 4.500 Sportler im Alter von 50 Jahren und darüber aus ganz Europa teilnehmen. Das Multi-Sportereignis umfasst mindestens 22 Hauptsportarten. Für Europa ist es ein Novum; , in den Vereinigten Staaten gibt es eine solche Veranstaltung bereits seit geraumer Zeit. Die Senior Games 2009 sollen, so die Veranstalter, eine Erfahrung wie die Olympischen Spiele bieten und im internationalen Sportkalender einen festen Platz erhalten. "Ich hoffe, dass nach unserem Start in Europa alle zwei Jahre ein derartiges Ereignis organisiert wird", erklärt Ton Kienhuis, Direktor der Senior Games. "Um teilzunehmen, muss man kein Champion sein", sagt Daley Thompson. Tatsächlich kann jeder ab 50 Jahren bei den Senior Games 2009 mitmachen. Zur Teilnahme am Hauptprogramm sind wenige Auswahlkriterien zu erfüllen, die in Kooperation mit den nationalen und internationalen Sportbünden festgelegt wurden. Es gibt außerdem ein entspannendes Sportprogramm wie Fahrradfahren und Wandern, bei denen einfach jeder dabei sein kann.
Daley Thompson unterstützt die niederländische Initiative "von ganzem Herzen". Selbst gerade 50 geworden ist, betont der Zehnkampf-Olympiasieger, wie wichtig es ist, das ganze Leben lang aktiv zu bleiben. Nach seiner Karriere im Leistungssport blieb er lange in seiner zweiten Sportliebe, dem Fussball, konkurrenzfähig. Er trainiert noch regelmässig - nicht nur, um körperlich fit zu bleiben, sondern auch, um davon geistig zu profitieren. Mit den Senior Games sollen die über 50-Jährigen für den Sport begeistert werden. Der Slogan der Veranstaltung 'Sport ein Leben lang' knüpft hieran an. Teilnehmer und Zuschauer können sich über diese Website anmelden. (04.01.09)


Alfred Proksch: Österreichs ältester Leichtathlet ist 100

Der österreichische Leichtathlet und Künstler Alfred Proksch ist der älteste Leichtathlet seines Landes. Der Olympia-Sechste von Berlin 1936, vielfache Masters-Weltmeister und aktive Maler feierte vor einigen Tagen am 11. Dezember die Vollendung seines 100. Lebensjahres. Vieles an seiner Geschichte ist außergewöhnlich, manches mag unglaublich klingen. Aber es scheint, als habe er mit seinen Tätigkeiten ein Lebenselixier entdeckt. Er ist sportlich und zeichnerisch aktiv. Er kann fesselnd erzählen und mit seinen Erinnerungen, die bis zurück in die Monarchie reichen, in den Bann ziehen. Alfred Proksch ist der wohl älteste aktive Leichtathlet weltweit. Er war im Stabhochsprung Sechster der Olympischen Spiele 1936. Heuer im März gewann er in Frankreich bei der Masters-WM die Goldmedaille im Diskuswurf der Klasse M95 (Altersklassen werden in 5-Jahres-Schritten eingeteilt). Als er bei einem Leichtathleten-Treffen vergangenen September im Sportcenter Donaucity in Wien aus seinem Leben erzählte, streckte er seine Hände weit von sich weg, spreizte die Fingern und sagte: „Sie zittern nicht. Darüber bin ich sehr froh, denn so kann ich immer noch malen.“ Anlässlich seines Geburtstages sind Werke von ihm in der Galerie Akum (1090 Wien, Universitätsstraße 4, 9.-23. Dezember 2008 und 13.-31. Jänner 2009) ausgestellt. In seinem Brotberuf arbeitete Proksch als „Gebrauchsgrafiker“ – man könnte sagen Werbedesigner. Er war Präsident des Bundes Österreichischer Gebrauchsgrafiker, aber auch künstlerisch tätig. „Ob mit Bleistift, Rötel, Kohle oder in den letzten Jahren mit Farbkreiden, er setzt gekonnt Linien und Flächen und schafft meisterhafte Werke. Wie Alfred Hrdlicka und Georg Eisler kann man auch Alfred Proksch, insbesondere mit seinem Spätwerk, zu den expressiven Realisten zählen“, charakterisiert Gabriela Koschatzky-Elias die Arbeiten von Proksch. Im Verlag Amalthea ist aktuell eine Monographie zu seinem künstlerischen Werk erschienen.
Sportlich zählte Alfred Proksch in den Jahren vor dem zweiten Weltkrieg zu den besten Stabhochspringern Europas. Bei den Olympischen Spielen in Berlin 1936 erreichte er mit der Höhe 4,00 Metern den sechsten Platz. Zu dieser Zeit wurde mit Bambusstäben gesprungen. Statt auf einer dicken Matte fiel man in einem Sandhaufen. Proksch: „Wir mussten damals wie eine Katze auf allen vieren landen, sonst hätte man sich arg verletzt.“ Seine persönliche Bestmarke, zugleich langjähriger österreichischer Rekord, gelang ihm ein Jahr später, am 2. August 1937 in London. Bei den "British Games", dem hochklassigsten Meeting dieser Zeit in Großbritannien, setzte er sich im legendären White City Stadion gegen die damals weltbesten Springer duch. Alfred Proksch aus der Erinnerung: „Bei einem der ersten Versuche ist mein Bambusstab gebrochen. Ich bin auf den Kopf und den Rücken gestürzt und war kurz bewusstlos. Ein Masseur hat an mir gezogen und mich behandelt. Er hat gesagt: ‚Es ist nichts gebrochen.’ Wenn ich will und kann, soll ich weitermachen. Der englische Meister Richard Webster hat mir daraufhin seinen Stab geborgt. Dadurch hat er sich um den Sieg gebracht – denn ich habe gewonnen. Meine Höhe war 4,118 Meter. In Wien hat man es mir zuerst nicht geglaubt, dann den Rekord auf 4,11 Meter abgerundet.“
Eine Basis für seinen außergewöhnlichen körperlichen Zustand sieht Alfred Proksch in der Hausarbeit. „Ich habe eine große Wohnung. Seit meine Frau tot ist, mache ich alles alleine: einkaufen, kochen, putzen. Auf diese Weise bin ich zwei Stunden täglich unter leichtem Stress aktiv. Allein das ist ein Fitnessprogramm für mich.“ Bezeichnend für ihn ist die Geschichte von der Hallen-Weltmeisterschaft der Masters-Leichtathleten, die heuer von 17. bis 22. März in Clermont-Ferrand (FRA) stattgefunden hat. Sein Gepäck kam nicht mit dem Flugzeug an, wodurch er verspätet im Hotel eintraf. Dort war bereits zugesperrt. Also bastelte er sich einen Bretterverschlag, um darin die Nacht zu verbringen. Einige Tage später wurde ihm gemeinsam mit seinen Medaillen auch das Gepäck überreicht.
Ausstellungshinweis
"3 x Proksch", 9. bis 23. Dezember und 13. bis 31. Jänner 2009, Galerie Akum, 1090 Wien.
Buchhinweis: Alfred Proksch - Das graphische Werk
Von Gabriela Koschatzky-Elias
Amalthea Verlag, 1. Auflage 2008, 120 Seiten mit zahlr. Farbfotos
ISBN 978-3-85002-671-0
(24,95 EUR)
Und www.masters-sport.de entschuldigt sich beim Jubilar für die verspäteten Glückwünsche
(
© Foto: Herbert Neubauer, Wien; Text oelv.at; 02.01.09)


NADA-Code 2009: Das neue Anti-Doping-Grundgesetz
Ab sofort vier Jahre Sperre für systematisches Doping

Seit dem 1. Januar steht der Kampf gegen Doping in Deutschland auf neuen Füßen. Der NADA-Code 2009 soll einerseits für einheitliche Regelungen sorgen, andererseits aber auch mehr Gerechtigkeit im Einzelfall ermöglichen. Die Sportfachverbände haben keine Wahl. Sie sind verpflichtet, den seit dem 1.1.2009 geltenden neuen Code der Nationalen Antidoping-Agentur NADA in ihre Statuten aufzunehmen. Sollten sie sich querstellen, riskieren sie, dass die Bundesregierung den Geldhahn zudreht. Das hat der für den Sport zuständige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) klar gemacht. "Machen Sie es so rasch wie möglich, weil es sonst nicht ohne Konsequenzen bleibt."
Mit dem neuen NADA-Code werden internationale Anti-Doping-Vorgaben umgesetzt. Der WADA-Code 2009 ist weltweit verbindlich. "Länder, die sich nicht daran halten, werden sanktioniert", sagt NADA-Justiziarin Anja Berninger. "Sie riskieren etwa, keine Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften mehr ausrichten zu dürfen." Künftig sind Topsportler aller Länder verpflichtet, ihren Aufenthaltsort bekanntzugeben, um für Dopingkontrollen erreichbar zu sein. "Bisher hatte Deutschland hier eine Vorreiterrolle. Das ist international noch nicht gang und gäbe. Aber das wird sich 2009 ändern." Für Spitzenathleten gilt außerdem die sogenannte "Ein-Stunden-Regel": Sie müssen vierteljährlich im voraus für jeden Tag eine bestimmte Stunde nennen, zu der sie an einem angegebenen Ort für eine Dopingprobe zur Verfügung stehen. Drei Verstöße gegen die Meldeauflagen innerhalb von 18 Monaten führen zu einer Sperre von bis zu zwei Jahren.
Betroffen davon sind nach dem neuen NADA-Code in Deutschland rund 700 Sportler: Mitglieder der A-Nationalmannschaften und –Kader aus dopinganfälligen Sportarten, in denen Kraft und Ausdauer entscheidend sind, wie Radsport, Leichtathletik, Schwimmen, Rudern, Skilanglauf oder Biathlon. Außerdem kann die NADA künftig dopingverdächtigen Sportlern die "Red Flag", die rote Fahne, zeigen und sie damit ebenfalls zur strengen Meldepflicht verdonnern. "Es ist eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit", räumt NADA-Justiziarin Berninger ein, aber "alles Mögliche schränkt uns ein. Eine rote Ampel lässt uns auch nicht mehr so fahren, wie wir gerne möchten". Entscheidend sei die Frage, ob ein höheres Gut geschützt werden müsse. "Gesundheit, Leib und Leben unserer Athleten sollten uns so wichtig sein, dass wir dafür gewisse Einschränkungen akzeptieren." Doping habe schließlich schon zu Todesfällen und schwerwiegenden Krankheiten geführt.
Der neue NADA-Code soll laut Berninger auch für "mehr Gerechtigkeit im Einzelfall" sorgen. Kann ein Dopingsünder etwa nachweisen, dass er versehentlich ein verbotenes Medikament zu sich genommen hat, kann die Regelsperre von zwei Jahren reduziert werden. Gleiches gilt für Sportler, die ihr Dopingvergehen gestehen, bevor sie überführt werden oder auch für minderjährige Dopingsünder. Auf der anderen Seite kann die Strafe aber auch auf vier Jahre erhöht werden, z.B. bei systematischem Doping oder wenn der Sportler mit verbotenen Substanzen gehandelt hat. Bei einer positiven Dopingprobe meldet die NADA den Fall an die einzelnen Sportfachverbände, die dann für die Sperren zuständig sind. Sollte ein Urteil nach Meinung der NADA zu lasch ausfallen, geht der Fall zwingend an ein unabhängiges Schiedsgericht.
Der NADA-Code schreibt den Verbänden außerdem vor, für Dopingprävention zu sorgen. Dazu gehöre auch, im Nachwuchsbereich "pädagogisch und psychologisch zu arbeiten", findet Dietmar Hiersemann, der im NADA-Vorstand für Prävention zuständig ist. Leistungssport sei zwar ein Ausleseprinzip, doch die Kader dürften nicht nur nach Ergebnissen zusammengestellt werden. Die Verbände sollten "den Jugendlichen mehr Zeit geben, sich zu entwickeln und nicht sofort handeln, wenn sie einmal einen Wettkampf schmeißen oder das erwartete Resultat nicht bringen". Auch das wäre ein Beitrag zum Kampf gegen Doping. (aus Deutsche Welle, 02.01.09)


Nord trifft Süd: Annegret Nanz verlässt Hittfeld

Nach zweijähriger Zugehörigkeit zum TSV Eintracht Hittfeld muss das Seniorinnenteam um Brigitte Heidrich und Miriam Machill künftig auf die Mehrkampf- und Sprintqualitäten von Annegret Nanz verzichten. Die aus Schleswig-Holstein stammende 49-Jährige wechselt 2009 in die Altersklasse der Seniorinnen W50. Sie schließt sich der LAZ Obernburg-Miltenberg in Bayern an, einem der härtesten Widersacher der Hittfelder Seniorinnen. Trotz dieses Wechsels blicken die Hittfelder Damen den Staffel- und DAMM-Wettbewerben optimistisch entgegen. "Wir haben genügend alte und neue Gesichter, um auch ohne sie bestehen zu können", meint Miriam Machill.
Unvergessen die dramatische 4 x 100m Staffel der W45 bei der letztjährigen DM I in Kevelaer. Bis zum letzten Wechsel lagen Annegret Nanz, Brigitte Heidrich, Bettina Marquardt und Miriam Machill fast gleichauf mit der LAZ Obernburg-Miltenberg. Dann ging beim Wechsel von Marquardt auf Machill das Staffelholz verloren, die Hittfelder Schlussläuferin musste alle Staffel passieren lassen und die W40-Seniorinnen erreichten nur Platz fünf. "Wir werden zeigen, dass wir es besser können", lautete damals die Trotzreaktion von Schlussläuferin Miriam Machill anschließend. Die Staffelbesetzung wird allerdings bei der Revanche jetzt eine andere sein müssen. Annegret Nanz zu masters-sport.de: "Die Gründe, für einen bayerischen Verein zu starten, liegen auf der Hand. Mein Freund lebt in Bayern, somit halte ich mich ziemlich oft in der bayerischen Region auf. Im letzten Jahr habe ich einige Wettkämpfe in Bayern bestritten, teilweise außer Konkurrenz. Nach einigen Überlegungen habe ich mich dann entschieden, für die LAZ Obernburg Miltenberg zu starten. Am Sonntag werden wir auf den Nordbayerischen versuchen, die Quali in der 4x200 m Staffel für Düsseldorf zu laufen." Die Angestellte din der Kämmerei der Stadt Schleswig weiter: "Die Hittfelder Mädels werden auch ganz sicher ohne mich einen super DAMM Durchgang machen und eine super 4x100 m Staffel laufen. Hierfür drücke ich ihnen ganz ganz doll die Daumen." Annegret Nanz tritt übrigens für ihren neuen Verein beim 1. Hallensportfest des Hamburger SV am kommenden Sonntag in der Hamburger Leichtathletikhalle an.
Derweil hat auch die LG BEC hat in der M60 "ganz schön aufgerüstet", wiee ein Beobachter meint. Die Athleten Norbert Bandur ( vormals TV Eschhofen ) und Burkhard Hillert ( vormals LUT Aschaffenburg ) starten in 2009 für die LG BEC. Beide sind in 2008 so knapp über 13 Sekunden die 100m und eine gute 26 er Zeit über die 200m gelaufen. Zusammen mit Heinz Wondra und Walter Busenbender werden die Sprinter sowohl in sechs Wochen in Düsseldorf als auch im Juli bei der DM II in Vaterstetten in den Staffeln sehr zu beachten sein.(Foto: Annegret Nanz - nach dem Absprung
© privat ; 02.01.09, aufgefrischt am 05.01.09 und 09.01.09)


Bad Kreuznach: Regina Dietz (W50) gewinnt Silvesterlauf

Die schnellste Frau beim diesjährigen 32. Silvesterlauf auf dem Kuhberg in Bad Kreuznach hatte eigentlich keiner auf der Rechnung. Streckensprecher Rainer Bechtoldt hatte zwar verkündet, dass die einstige Kreuznacherin Regina Dietz (*1957, LT Dorsten) Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre viermal den Lauf gewonnen hatte und vor genau 25 Jahren auf der alten Strecke den niemals angetasteten Rekord von 36:24 gelaufen war. Die Leistungsfähigkeit der heute in Dorsten lebenden Tochter des erfolgreichen Kreuznacher Senioren-Leichtathleten Paulfriedrich Dietz hatte er aber wohl auch nicht geahnt. Die 51-jährige, die ihren Besuch bei den Eltern mit einem Start am "heimischen Silvesterlauf" verbunden hatte, kam als 13. der Gesamtwertung in 41:32 ins Ziel und ließ dabei die zehn Jahre jüngere Vorjahressiegerin Iris Walter mehr als eine Minute hinter sich. "Kein Wunder", wusste die Lokalzeitung zu berichten: "Dietz ist inzwischen zigfache Deutsche Crossmeisterin, Europameisterin und Weltmeisterin, trainiert täglich intensiv und schafft die 5000 Meter unter 19 Minuten und die doppelt so lange Strecke unter 39 Minuten." Direkt nach dem Zieleinlauf war sie aber wieder verschwunden: Richtung Trier, wo ihr Sohn bei einem der größten Silvesterläufe startete. Älteste Teilnehmerin war wieder Hannelore Wagner (*1930, FV Hochstätten), die mit 78 Jahren über 5km unterwegs war (41:47min). Erst im Alter hatte sie die Zeit gefunden, sich sportlich zu betätigen und will nun "noch bis mindestens 80 dabei" sein.
Bei den Männern belegten hinter dem 21-jähigen Simon Hoyden (*1987, LF Naheland Bad Kreuznach, 34:32) die Senioren Bernd Hipp (*1969, Daxweiler, 35:37, 1. M35) und Dr. Thomas Wilde (*1964, Beinhart Ingelheim, 36:49 1. M40) die Plätze. M45-Sieger Alfred Ohl (*1962, LC 80 Bad Kreuznach, 39:23min) belegte Rang 5.
Erneut gab es auch in diesem Jahr reíchlich Aufregung. Nachdem im Vorjahr Unbekannte während des Rennens die Strecke manipuliert und Läufer in die Irre geleitet hatten, mussten jetzt die Starter den Todeskampf eines gerade geschossenen Wildschweins direkt an der Strecke ertragen. Nicht wenige vermuteten anschließend, dass Jäger etwas gegen die "Eindringlinge" im Kreuznacher Stadtwald haben und deshalb den Silvesterlauf der DJK Adler torpedieren könnten. Im Schatten dieses Vorfalls gab es für die Ausrichter aber nur Positives zu registrieren. Der Rekord von 660 Startern wurde zwar nicht getoppt, obwohl die Zahl der Voranmeldungen höher lag als im Rekordjahr. Das frostige Wetter, das sich aber schlimmer anfühlte als es sich dann auf der hervorragend zu laufenden Strecke trotz etlicher knallroter Beine auswirkte, hatte wohl einige Kurzentschlossene vom Start abgehalten. 611 Starter waren aber trotzdem ein gutes Ergebnis. (02.01.09)


Bietigheim: Melanie Kraus siegt mit Streckenrekord vor Veronika Ullrich

Bietigheim ist ein tolles Pflaster für außerordentliche Leistungen und damit ein guter Jahresabschluss auch für die deutschen Spitzenläufer. Das zeigte der 28. Bietigheimer Silvesterlauf über 11,2 km, bei dem zahlreiche Läuferasse und auch zwei deutsche Top-Triathletinnen an den Start gingen, und der bei den Männern gänzlich anders als bei den Frauen verlief. Das vermeintliche Duell der beiden deutschen Olympionikinnen, der Marathonläuferin Melanie Kraus und der Spitzentriathletin Ricarda Lisk fiel zwar aus, weil die Triathletin als vermeintliche Hauptkonkurrentin den Kampf gar nicht aufnahm, sondern einen für sie lockeren Trainingslauf absolvierte. Melanie Kraus entschied die Frauenkonkurrenz mit ihrem schnellen Anfangstempo schon frühzeitig und im Alleingang zu ihren Gunsten. Dagegen lieferten sich Falk Cierpinski (*1978, SG Spergau) und der Titelverteidiger Sebastian Hallmann (*1977 LG Stadtwerke München) einen packenden Kampf um den Männer-Sieg, so dass bei leichten Plusgraden und bewölktem Himmel erneut für Spannung und gute Stimmung bei Läufern und den tausenden Zuschauern gesorgt war.
Das Rennen entwickelte sich bei trockenen Wegen und Straßen und vor dicht gedrängter Zuschauerkulisse damit einmal mehr als Silvesterknaller. Nach strammen Beginn reduzierte sich Ende der ersten, kürzeren Runde die führende Gruppe, als Sebastian Hallmann und Falk Cierpinski, gefolgt von Christian Glatting, Jan Förster und Martin Beckmann gemeinsam in die zweite, längere Runde gingen. Nachdem dann im letzten Anstieg der starke Sebastian Hallmann einen leichten Vorsprung herauslaufen konnte, konnte Falk Cierpinski auf Grund einer leichten Schwäche von Hallmann kontern und sich bergab wieder herankämpfen. Falk Cierpinski hatte schließlich die größeren Reserven und konnte sogar noch mit 6 Sekunden Vorsprung jubelnd in 32:45 min ins Ziel laufen. Den Steckenrekord aus dem Jahr 2005 verpasste Cierpinski nur um 5 Sekunden.
Der Kommentar des 30-jährigen Submasters : "Wenn es mit dem Trainingspensum von 200 Kilometer in der Woche schon wieder auch auf der Kurzstecke so gut läuft, kann ich optimistisch in das WM-Jahr gehen." Der Freisinger Sebastian Hallmann war als 5.000 m Spezialist mit den eigentlich besseren Sprintreserven und der größeren Endschnelligkeit mit seinem 2. Platz doch etwas unzufrieden, obwohl er mit 32:52 min 12 Sekunden schneller als im Vorjahr war : "Nach dem letzten Anstieg, dem leichten Vorsprung auf Falk und mit einem guten Gefühl war ich überzeugt, dass ich auf dem letzten Kilometer das Rennen nach Hause laufen kann. Jedoch hatte ich dann auf der Abwärtsstrecke einen leichten Schwächeanfall und wurde etwas wacklig, so dass ich nach dem Ausschließen Falks Tempodruck nicht mehr folgen konnte". Trotzdem gab er sich überzeugt, nach der vollen gesundheitlichen Wiederherstellung und zuletzt sehr guten Trainingsergebnissen, im Jahr 2009 ebenfalls erfolgreich um sein WM-Ticket nach Berlin zu kämpfen; nur die Stecke lässt er noch offen. Schnellster Mastersläufer war der Niederländer Neals Strik (*1973, GAC Hilversum), der in netto 33:41m auf Platz 6 einlief. Fabian Lafrenz (*1966, LG Neckar-Enz) siegte in 37:05min in der Altersklasse M40, 59 Sekunden nach ihm kam M45-Sieger Martin Rapp (*1959, Team Sport Evolution) ins Ziel.
Bei den Frauen machte Favoritin Melanie Kraus (*1974, TSV Bayer 04 Leverkusen) vom Start weg so Tempo, dass ihr keine Konkurrentin folgen konnte. Bereits nach der ersten Runde führte Melanie Kraus deutlich und konnte ungefährdet mit einem Vorsprung von über einer Minute gewinnen - umso erstaunlicher, dass sie den bisherigen Streckenrekord von Susanne Hahn aus dem Jahr 2005 um sieben Sekunden auf 32:16 min verbesserte. "Ich habe großen Respekt vor der harten Strecke hier und insbesondere vor den Kräfte zehrenden Anstiegen, so dass ich dieses Jahr im Flachen zuerst einmal richtig Gas geben wollte, um mir alle Konkurrentinnen vom Hals zu halten", meinte sie nach ihrem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg fast schon entschuldigend. In Wirklichkeit wollte sie bei ihrem vierten Start in Bietigheim den Streckenrekord knacken und das gelang ihr eindrucksvoll. Für die 34-Jährige Apothekerin, die in in Bietigheim ihr letztes Rennen vor Erreichen der nationalen Mastersklasse bestritt, war der Silvesterlauf in Bietigheim einmal mehr eine erste Standortbestimmung für die bevorstehende Saison: „Nach meinem Sieg 2006 kam eine starke Saison 2007, nach meinem erneuten Sieg kann eine ebenso gute Saison 2009 kommen.“ Damit hat auch sie alle Voraussetzungen, bei der WM in Berlin vor heimischen Publikum auf der Marathonstrecke zu überzeugen, zumal sie dafür schon auf Grund ihrer tollen Leistung beim Frankfurt-Marathon qualifiziert ist.
Mit der guten Zeit von 38:23 min wurde die 40-jährige Veronika Ulrich (*1968, LG Telis Finanz Regensburg) wie schon drei Tage zuvor beim Frankfurter Silvesterlauf Zweite. Die W45 gewann Ute Philippi (*1963 ,LAV asics Tübingen, 42:33min) und wurde gute Gesamtzehnte. Brigitte Schatz-Grünenwald (*1956, LG Neckar-Enz) lag nach 47:46min auf Platz der W50.
Tausende begeisterte Zuschauer in der Altstadt von Bietigheim sorgten mit Rätschen, Musik, Trommeln und lautstarken und frenetischen Anfeuerungen wieder für eine tolle Stimmung, guten Sport, Spaß und ein wirkliches Happening, so dass der 28. Bietigheimer Silvesterlauf 2008 den hohen Erwartungen vollauf gerecht wurde. 4.109 anmeldete Teilnehmer (Vorjahr 4209) bedeuteten erneut eine tolle Beteiligung bei dem zweitgrößten deutschen Silvesterlauf und mit 3.589 Finishern im Ziel wurde auch nahezu die Vorjahreszahl erreicht.
(02.01.09)


Osnabrück: 2130 Starter bringen Teilnehmerrekord

Knackiges Winterwetter, tolle Stimmung und mit 2130 Läuferinnen und Läufern ein neuer Teilnehmerrekord. Beim 29. Silvesterlauf des Osnabrücker Turnerbundes passte alles. Über 10 km setzte sich Thomas Böckenholt (*1974, ESV Münster) in 32:51 Minuten vor Axel Keil (*1982, SC Melle) in 33:24 Minuten und Ingo Assmann (*1979, SC Melle) in 34:31 Minuten durch. Kurios: 2007 hatte Böckenholt den Start noch um 15 Minuten verpasst und war dem Feld hinterher gelaufen - in diesem Jahr war er aber pünktlich und ließ er von Beginn keine Zweifel an seinem Erfolg aufkommen. "Ihr macht hier eine super Veranstaltung", war er bei der Siegerehrung voll des Lobes für die Veranstalter und genoss die Glückwünsche zum Sieg bei seinem letzten Lauf vor Erreichen der Altersklasse. Seinen 29. OTB-Silvesterlauf absolvierte übrigens Andreas Ungemach (*1933, TV Georgsmarienhütte) - dafür erhielt der Ausdauerläufer eine extra große Flasche Sekt und versprach, im nächsten Jahr zum Jubiläumslauf die "30" wieder anzutreten.
Bei den Frauen sorgte die letztjährige Deutsche Marathonmeisterin Ilona Pfeiffer aus Dissen für den Glanzleistung des Tages. Die 33-jährige scheiterte zwar mit ihrem Vorhaben, einen neuen Streckenrekord (34:45 durch Jutta Karsch aus dem Jahr 1991) aufzustellen, freute sich aber ausgelassen über ihren Erfolg in hervorragenden 35:19 Minuten. "Für den Rekord war es heute zu kalt, den greife ich vielleicht nächstes Jahr an", freute sich die Siegerin über zwei große Sektflaschen als Siegprämie. Wie hoch ihre Leistung einzuschätzen ist, beweist die Tatsache, dass im Feld der über 1300 Läuferinnen und Läufer über 10 km nur acht Männer schneller waren. Für das kommende Jahr hat sich die Läuferin einiges vorgenommen, unter anderem steht ein Halbmarathon im Frühjahr auf ihrem Wettkampfprogramm.
Einmal mehr im Mittelpunkt standen die vielen Hobbyläuferinnen und Hobbyläufer, die teilweise bunt verkleidet an den Start gingen. Beeindruckend die Stimmung an der Strecke, wo viele Fans ihre persönlichen Favoriten anfeuerten. Und am Rubbenbruchsee schlängelte sich ein scheinbar nicht endender Lindwurm durch die herrliche Winterlandschaft. "Phantastisch, ich bin wieder einmal völlig überwältigt", freute sich Organisationschef Reinhold Tegeder über den Resonanz. Die Läufergemeinde wartet noch auf die Resultate im Internet, aber es gibt schon viele Bilder hier (01.01.08)


M39: Vanderlei de Lima feiert in Sao Paulo Abschied von der Profileichtathletik

Der Kenianer James Kipsang Kwambai und die Äthiopierin Wude Ayalew Yimer sind die Sieger der 84. Auflage des legendären Silvesterlaufs in Sao Paulo (Brasilien). Der 25-jährige James Kipsang Kwambai, Zweiter des Berlin-Marathons 2008, führte ein kenianisches Trio an und kam nach 15 Kilometern bei 25 Grad und leichtem Regen in 44:42 Minuten ins Ziel. Die bislang unbekannte Wude Ayalew Yimer rannte 51:37 Minuten und siegte vor zwei Brasilianerinnen.
Seinen Abschied vom Profisport gab im Alter von 39 Jahren Vanderlei de Lima, der als Marathon-Dritter bei den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen Schlagzeilen gemacht hatte. In Führung liegend war er von einem irischen Religionsfanatiker von der Strecke gedrängt worden. „Ich bin durch das Haupttor hinausgegangen. Ich habe heute den Applaus und die Bewunderung erhalten für alles, was ich geleistet habe und was mir der Sport gegeben hat“, sagte Vanderlei de Lima nach Rang 102 in seinem letzten Rennen als Profileichtathlet.
Der Sao Silvestre ist die „Mutter aller Silvesterläufe“ und findet seit 1925 ununterbrochen statt. Frauen-Rennen gibt es bei der Veranstaltung seit 1975. Siegerin der ersten beiden Auflagen war die ehemalige Marathon-Weltbeste Christa Vahlensieck aus Wuppertal, 1980 lag Heidi Hutterer (Landshut) vorn. Als einziger deutscher Mann gewann 1951 der Hamburger Erich Kruczycki. (Quelle: sid, 01.01.09)


Trier: Katrin Dörre-Heinig (W45) mit guter Vorstellung

Beim 19. Silvesterlauf Trier hatten die deutschen Spitzenläuferinnen und -läufer wenig zu melden. Vor mehr als 15.000 Zuschauern gab es Dreifach-Erfolge für die Männer aus Kenia und die Frauen aus Äthiopien. Trotz Brummschädels nach einem Sturz auf einer Eisfläche beim Warmlaufen siegte der 10.000-m-Olympiadritte Micah Kogo über die 8-km-Strecke in 23:07,8 Minuten vor seinen Landsmännern Shadrack Lagat (23:20,3) und Hosea Tuei (23:22,7). Bester Deutscher auf dem Rundkurs in der Trierer Innenstadt war der Berliner Mittelstreckler Carsten Schlangen auf Platz vier (23:28,5). Arne Gabius aus Tübingen wurde in 23:35 Minuten Fünfter.
Bei den Frauen setzte sich Mimi Belete über die 5 km in 16:07,0 Minuten vor ihrer Schwester Almensh (16:14,2) und Abebu Gelan (alle Äthiopien/16:19,1) durch. Die 24-jährige Antje Möldner (Potsdam), deutsche Meisterin über 3.000-m-Hindernis, belegte in 16:20,1 Rang vier. Susanne Hahn(*1978, SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) wurde in 16:34 Minuten Fünfte.
Die Mastersläuferinnen zeigten vor mehr als 10.000 Zuschauern in Trier gute Leistungen. Schnellste im Elitelauf war die Luxemburgerin Pascale Schmoetten (*1968, Celtic Diekrich). Die W40-erin lief die 5 km in 17:55min und lag damit 17 Sekunden vor Katrin Dörre-Heinig (*1961, LG Eintracht Frankfurt), die sich mit gutem Antritt Quartett durchsetzte. In der Altersklasse W35 siegte Anja Strohe (*1973, LTF Köllertal, 18:17min). Die Marathon-Dritte der Masters-WM in Riccione Gabi Celette (*1956, LG asics Rehlingen) kam in 20:12min auf Rang 1 in der W 50. Im nachfolgenden 5km-Volkslauf schob sich W55-erin Hildegard Haep (*1952, LG Vulkaneifel) in 21:31min unerwartet weit nach vorn.
Schnellster Mastersläufer bei den Männern war der M35-Sieger Guy Fays (*1973). Der Belgier
wurde in 23:42min Gesamtsechster. Der Franzose Fabien Manzanares (*1964, 25:21min) entschied die M40-Wertung überlegen für sich. In 28:31min wurde Alwin Nolles (*1963, RT Südeifel) Sieger der M45 im Elitelauf. Da durfte sich der M45-Beste des folgenden 5km-Volkslaufes dann etwas ärgern: Thomas Schmidt (*1960, LG Saarbrücken-Sulzbachtal) kam in seinem Lauf nämlich nach 28:28min ins Ziel. Auch M50-Sieger und Lokalmatador Jürgen Wolf (*1957, Post Sport Telekom Trier) konnten in 29:56min überzeugen.
Alle Resultate... (01.01.09)


Werl-Soest: Jugend vor Alter - Siege für Haferkamp und Bienstein

Der 29-jährige Lars Haferkamp (TV Refrath) und die Dortmunderin Heike Bienstein sind souveräne Gewinner des 27. internationalen Silvesterlaufs über 15 Kilometer von Werl nach Soest geworden. Haferkamp erreichte bei Sonne und Temperaturen um den Gefrierpunkt den Marktplatz in Soest nach 47:45 Minuten vor M30-Läufer Tobias Severin (*1975, LGO Bochum/48:38). Stärkste Mastersläufer war ein glänzend aufgelegter Jürgen Scherg (*1963, Non Stop Ultra Brakel); der M45er lieferte sich einen packenden Zweikampf mit M40-Sieger Stephan Schulte (*1965, Marathon Soest) und lag am Ende zwei Sekunden vorn. Bei den Frauen wiederholte Heike Bienstein (LG Olympia Dortmund) ihren Vorjahres-Erfolg und siegte in sehr guten 52:50 Minuten vor der verbesserten Vorjahressiebten Lucienne Cramer (*1972, LG Warstein/Rüthen/Soest, 59:26) und Submasterin Vanessa Rösler (*1978, LT Bittermark/60:17).
Haferkamp, der seine Meldung erst am Veranstaltungstag abgab, übernahm bereits kurz nach dem Startschuss die Führung und gab sie nicht mehr ab. «Vor dem Lauf war ich meiner Sache nicht so sicher, aber die zahlreichen Zuschauer entlang der Strecke haben mich hervorragend unterstützt», sagte der Sieger. «Mit diesem Sieg habe ich ein für mich sehr erfolgreiches Jahr abgeschlossen», kommentierte Heike Bienstein ihren Erfolg, bei dem sie deutlich schneller als bei ihrem Erfolg 2007 (54:35) war.
In den weiblichen Altersklassen gab es einige besondere Erfolge. Die W 40 gewann die Lippetalerin Gudrun Rodloff (*1965, LG Hamm, 1:01:20 h), die W 45 die Belgierin Jasmine Lefebure in exzellenten 1:01:36 h; sie wurde damit Sechste der Gesamtwertung. Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten) kam nach 1:03:40 Stunden als Gesamtneunte ins Ziel und gewann ihre Altersklasse W50. besonderes Interesse galt dem Mann mit der Startnummer 1476. Der 62-jährige Karl-Heinz Schmeissing ist einer der wenigen Langstreckler, die bei allen bisherigen Silvesterläufen in Werl an der Startlinie standen. Er war nie ein Läufer der Spitzenklasse, aber er war immer dabei. Diesmal lief er auf Platz 2218 in 1:21:15h. Seine Altersklasse M60 gewann übrigens Klaus Erlenhof (*1948, TuS Breckerfeld) in exzellenten 58:17h.
Mit 7700 Startern hatte Deutschlands größter Silvesterlauf bei seiner 27. Auflage wieder eine gute Resonanz. Außer dem Sport stand erneut der gute Zweck im Vordergrund. So geht der Erlös der Veranstaltung in Höhe von 50 000 Euro an Projekte für benachteiligte Kinder im Raum Soest. Seit 1982 haben die Silvesterläufer 1,1 Millionen Euro für verschiedene Hilfsorganisationen gesammelt. Hier alle Resultate

(01.01.09)


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