Annette's
Informationen und Nachrichten von der
XII. Masters Europameisterschaft 2000
Jyväskylä (Finnland)

 

Letzte Neuigkeiten vom 16.07.00

Alle Medaillengewinner...


Jyväskylä: 139 Titel für deutsche Athletinnen und Athleten

Insgesamt 139 mal Gold für Deutschland bei den XII. Europameisterschaften meldete am Montag die offizielle Zeitung der EM, die finnischsprachige "Keskisuomalainen". Hinzu kommen 100 Silber- und 103 Bronzemedaillen; die knapp 500 Teilnehmer des DLV stellten damit die erfolgreichste Nation in Finnland. Gefolgt werden sie von den Gastgebern, die mit 67 Titel, 84 Silbermedaillen ("Hoppelä") und 75 Bronze so gut wie noch nie bei einer EM abschnitten. Auf Platz drei liegen die Briten mit 111 Medaillen (40/37/34), wovon W 40-Athletin Jenny Brown allein 7 gewann.
Insgesamt wussten einmal mehr die deutschen Masters-Athleten zu überzeugen. Das lässt für die in 2001 kommenden Meisterschaften in Bordeaux (Halle), auf Malta (Straße) und in Brisbane hoffen. Allein die bedenkliche "Männerlücke" in den Alterklassen M 40 und M 45, wo sich die deutschen Senioren seltsam zurückhalten, sollte schnell geschlossen werden. Dank gilt es auch diesmal zu sagen: an das DLV-Betreuerteam mit Präside Dieter Massin, Heidi Pratsch, dem Ehepaar Jutta und Karlheinz Schaefer und DLV-Physiotherapeut Norbert Rother. (17.07.00)


Potsdam blamiert sich - Wo war Platzeck ?

Blamabel hat sich die Stadt Potsdam, Ausrichter der Masters-EM 2002, bei der XII. Senioren-Europameisterschaft in Jyväskylä dargestellt. Während sich zwar zu Beginn der Meisterschaft Vertreter aus Potsdam in Finnland über Organisationsfragen informierten, reisten sie just an dem Tag ab, an dem Potsdam vor der Vollversammlung der EVAA einen Zwischenbericht über den Stand der Vorbereitungen geben sollten. Zum Vergleich: Vertreter aus Brisbane, Gastgeber der Weltmeisterschaften im kommenden Jahr, waren während der ganzen EM vor Ort. Auch Potsdams sympathischer OB Platzeck hielt es trotz Einladung offenbar nicht für notwendig, zur EM-Schlussfeier nach Jyväskylä zu kommen. Doppelt peinlich, denn das mittelfinnische Universiätats- und Forschungszentrum ist Partnerstadt der brandenburgischen Hauptstadt. Die Traditionsflagge der EVAA wurde deshalb während der kurzen Schlussfeier in der Hippos-Leichtathletikhalle durch den Präsidenten des finnischen Organisationskomitees Pekka Kanninen und den Präsidenten der EVAA Jaques Serruys an den Masters-Sportler Detlef Thrun, M55-Geher der LG Potsdam Luftschiffhafen, übergeben, der sich - eher verunglückt- bei den Finnen für die "nice games" bedankte.
Potsdam wird sich sehr anstrengen müssen, wenn es die Qualität der Sportanlagen, die Organisationsleistung und Freundlichkeit der Finnen auch nur annähernd erreichen will. (16.07.00)


EM-Marathon: Gertrud Hubert, Heidelore Bensch und Herbert Buchwald gewinnen

Die drei letzten Titel haben die deutschen Marathonis bei der Masters-EM für das deutsche Team errungen. Insgesamt absolvierten 739 Marathonläufer an dem anspruchsvollen Kurs. W45-Läuferin Gertrud Huber (*1954, LG Karlsruhe) hatte sich ihre Kräfte auf dem schwierigen, drei Mal zu durchlaufenden Rundkurs durch Zentrum und Vororte von Jyväskylä gut eingeteilt. Weder durch den starken böigen Wind auf der sich hinziehenden Strecke am Ufer des Jyväskylä-Sees noch durch die kilometerlangen Steigungen liess sie sich aus dem Konzept bringen und überholte bei km 37 die bis dahin führende Jozlos Süffer (SLO). In 3:12,48 h lag sie schließlich exakt fünfzig Sekunden vor der Slowenin. Heidelore Bensch (*1942, Post SV Hannover) wurde in der W 55 ihrer Mitfavoritinnen-Rolle gerecht. Sie siegte mit 30 Sekunden Vorsprung in einem knappen Einlauf vor der Finnin Tuala Tammisalo, die in 3:37,41h die Silbermedaille errang. Deutlicher war der Sieg von Herbert Buchwald, der in 4:28,46 die M 65 mit sieben Minuten vor dem zweitplazierten Finnen Hakala gewann. Weitere Medaillen gewannen für den DLV Renate Schmideder (Bronze in W 65, 4:56,99h) und bei den Männern Egon Gruber (Silber in M 65, 3:23,46h). (16.07.00)


Deutsche Staffeln setzen glanzvollen Schlusspunkt

Einen glanzvollen Schlusspunkt zum Abschluss der Stadionwettbewerbe der XII. Europameisterschaften der Senioren in Finnland haben am Samstag die deutschen Staffeln gesetzt. Sie gewannen über 4x100m in den Alterklassen M 50, M 55, M 60, M65, M 70, M 75 und M 80 sowie W 40, W 45, W 50, W 55, W 60, W 65 und W 70. Ähnlich das Ergebnis über 4x4, wo die deutschen Teams der Männer die Altersklassen M 60, M65, M 70 und M 80 und die der Frauen die Staffeln der W 40, W45, W55, W60, W65 gewannen.

Fast schon tragisch war die Rolle von Rolf Geese (LG Göttingen), Deutschlands überragender Masters-Mehrkämpfer, der in der M 45 aushalf. Über 4x100m startete der vor ihm laufende Kurvenläufer viel zu früh und überlief die Wechselmarke. In der 4x4 ging der Startläufer der deutschen Staffel geradezu ein, Geese ging auf ihn zu und nahm das Staffelholz vor dem Wechselraum an. In beiden Fällen war die Disqualifikation die logische Folge. (15.07.00)


Genesungswünsche an Paula Schneiderhan und Benno Wischmann

Walter Holder und Inge Dech nahmen in die Hand, was viele Seniorensportler in Finnland dachten: Genesungswünsche an die Alt-Internationalen Paula Schneiderhan und Benno Wischmann. Paula Schneiderhan, die mehr als zwanzig Jahre an den Masters-Wettkämpfen teilnahm und Dutzende von Titeln und Rekorden errang, erlitt im Frühjahr einen Schlaganfall und befindet sich jetzt in einer Rehabilitationseinrichtung nahe Stuttgart. Anlässlich der - unter der Leitung von Dieter Massin und Heidi Pratsch übrigens außergewöhnlich reibungslos verlaufenden "DLV-Staffelbesprechung" - sammelte Walter Holder Unterschriften für einen Genesungsgruß. An den weit über 90jährigen Benno Wischmann, der seit dem vergangenen Jahr an den Rollstuihl gefesselt ist, dachte Aktivensprecherin Inge Dech und initiierte für ihn eine Unterschriftensammlung der Aktiven auf einer Original-W40-Jyväskylä-Startnummer .

Auch Ännchen Reile (*1915, LG Alte Salzstraße) musste übrigens nach einem Schwächeanfall ihre Anreise nach Finnland auf dem Flughafen in Hamburg abbrechen. (14.07.)


M 45: Wolfgang Ritte siegt mit 4,55m

Deutlich hat Wolfgang Ritte (* 1953, VfL Repelen) das Stabhochspringen der M 45 am Donnerstagmorgen im Harju-Stadion mit 4,55m gewonnen. Denkbar knapp scheiterte der Stabhochspringer nach dem Überqueren dieser Höhe schließlich drei Mal an der Höhe von 4,72m, die neuen Meisterschaftsrekord bedeutet hätte. Rolf Nucklies (*1954, Wiesbadener LV) belegte mit übersprungenen 4,20m den dritten Platz. (13.07.00)


W 40: Moritz gewinnt Kurzhuerden mit neuem Weltrekord

Das mit Spannung erwartete EM-Finale ueber 80m Huerden der W 40 hat am Donnerstagabend die Ludwigshafenerin Anke Moritz (*1959, ABC Ludwigshafen) gewonnen. Sie stellte dabei - bei 3m Gegenwind (!) - einen neuen W40-Weltrekord in 11,60sec auf (bisher 11,66sec durch Christine Mueller, CH). Mit einem Blitzstart kam Anke Moritz auf Bahn 4 aus den Blöcken und liess sofort mit kraftvollen Schritten keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen. Bereits an der ersten Huerde lag sie vorn und baute diesen Vorsprung bis zur dritten Huerde aus, bevor die neben ihr laufende Mitfavoritin und 400m-Huerden-Siegerin Christine Mueller (* 1959, Schweiz) besser in Tritt kam und den Abstand jedenfalls nicht grösser werden liess. Am Sieg von Anke Moritz bestand kein Zweifel, trotz der ausgezeichneten Vorstellung der Schweizerin, die in Jyväskylä bereits Doppelmeisterin ueber 400m Huerden und 400m flach geworden und Titelverteidigerin ueber diese Strecke war. Sie wurde schiesslich in hervorragenden 11,90sec Zweite vor der Quedlinburgerin Petra Gregor, die in guten 13,07sec die Bronzemedaille gewann. Vierte wurde Kerstin Bieler (* 1960, Büdelsdorfer TSV) in 13,33sec und Elke Grahnert (*1956, SV Grossolbersdorf) in 13,87sec Siebte (13.07.00)


M 55: Geese ueberlegen Europameister

Rolf Geese (*1944, LG Göttingen) ist erwartungsgemäss neuer Europameister ueber die Kurzhuerden in der Altersklasse M 55. Er gewann mit neuem Meisterschaftsrekord von 14.93sec vor den beiden Briten Ferguson (*1942) in 16.23ec und Bohdan Luklinski (*1945) in 16.48sec (13.07.00).


W 50: von Stubbendorff springt mit dem Stab deutschen Rekord

Gold mit neuem deutschen Rekord hat Hillen Stubendorff (*1948, LG Alte Salzstrasse) bei der Masters-EM in Finnland erreicht. Sie verbesserte die von ihr selbst seit dem vergangenen Jahr gehaltene Bestmarke um 5 cm auf jetzt 2,65m und war anschliessend uebergluecklich. (13.07.00)

Am vorletzten Tag der Meisterschaft gewann die Schleswig-Holsteinerin den 2000m-Hindernis-Lauf in 9:13,68min, obwohl sie mit einem Tapeverband starten musste, nachdem sie sich beim Stabhochsprung eine Muskelverletzung zugezogen hatte (15.07.00).


Lidia Zentner mit zweitem EM-Gold

Ihren zweiten Titel hat die Pforzheimerin Lidia Zentner (*1953, Gazelle Pforzheim) bei der Masters-EM errungen. Die vielfache deutsche Masters-Meisterin gewann die 5000m in 19:01.20min . Dabei fing sie kurz vor dem Ziel die lange fuehrende Französin Sylviane Levesque, Silbermedaillengewinnerin ueber 10.000m in Jyväskylä, ab. Skuril: Die Französin (Zeit: 19:13.37min), der dasselbe bereits über 10000m widerfahren war, war offenbar dadurch so konsterniert, dass sie 30m vor der Ziellinie stoppte und erst auf Zuruf die wenigen restlichen Schritte zuruecklegte. Die Bronzemedaille ging an die Deutsche Gerti Huber (* 1954) in 19:15.88, vor Elfie Hüther (*1954, VfB Salzkotten, 19:34.41min) und Irena Korte (*1953, TSV Eschollbruecken-Eich) als Fuenfte in 20:09.21. (12.07.00)


EM vor grossem Kurzhuerden-Finale in W 40 -
M 55: Rolf Geese (Göttingen) ueberragend

Die XII. Europameisterschaften werden ein grosses 80m-Huerdenfinale in der W 40 sehen. Am Donnerstagabend um 19.40 Uhr werden Anke Moritz (*1959, ABC Ludwighafen) und die Schweizerin Christine Mueller um die Goldmedaille laufen. Anke Moritz ist amtierende WAVA-Weltmeisterin von Gateshead. Christine Mueller frischgebackene 400m-Huerden-Siegerin der Masters EM. Beide gewannen am Mttwochnachmittag ihre Vorläufe. Während Christine Mueller im ersten Vorlauf 11,90sec vorlegte, konterte die Ludwigshafenerin Moritz anschliessend mit 11,79sec, uebrigens ihrer Siegerzeit von Gateshead '99.

Bei den Männern lief der Göttinger Sportdozent Rolf Gesse (*1944) mit 15,11sec ueber 100m Huerden bereits im Vorlauf einen neuen Meisterschaftsrekord und ist Favorit fuer das Finale am Donnerstag. Der Zweitplazierte Barrz Ferguson (GB) lief erreichte das Finale mit rund 1,5 Sekunden Rueckstand. (12.07.)


Carmen Karg (W 45) siegt mit Hochsprung-Europarekord

Mit neuem Europarekord von 1,68m hat Carmen Karg am Mittwoch den Hochsprungtitel in der W45 in Jyväskylä gewonnen. Bei starkem Wind übersprang die Sächsin die Höhe bereits im ersten Versuch und verbesserte die sieben Jahre alte Bestmarke der Österreicherin Alena Plischke um 7 cm. Die Silbermedaille errang trotz Oberschenkelverletzung die Buedelsdorfer Mehrkämpferin Inge Dech mit 1,45m vor der Estin Malle Pahapill mit derselben Höhe. Unglueckliche Viertplazierte - ebenfalls mit 1,45m- wurde die letztjährige deutsche Meisterin Renate Gärtner-Schäfer (*1952, SG Schlüchtern), die damit unter ihren Möglichkeiten blieb. Nach dem Wettkampf kündigte Carmen Karg einen Start bei der WM im nächsten Jahr in Brisbane(Australien) an. Dort wird sie auf die Weltrekordlerin (1,76m) und fruehere Olympiasiegerin Debbie Brill (Can) treffen. Sechs Jahre nach dem unvergessenen Duell zwischen den beiden Masters-Athletinnen bei der WM in Buffalo (NY) werden dann die Karten neu gemischt werden. (12.07.)


Bestleistungen im Kugelstossen der Männer

Höhepunkt der Masters-Europameisterschaften in Finnland war am Montag das Kugelstossen der Männer mit exzellenten Leistungen. Peter Speckens (* 1935, SV RW Schlafhorst) erkämpfte sich in seinem ersten internationalen Wettkampf in der M65 mit neuem Meisterschaftsrekord (14,07m) die Goldmedaille und liess damit seinen bisherigen Erfolgen bei der XII. Masters-EM ein weiteres Glanzlicht folgen. Nerven aufreibend war das Kugelstossen der M 70, in der sich der finnische Favorit und Lokalmatador Leo Saarinen (*1929) mit 13,93m ueberraschend dem Rendsburger Heiner Will (*1926) geschlagen geben musste. Will gewann mit 14.03m (CR). Auch der Drittplatzierte, der Finne Tauno Kivi (*1929) lag mit seinen 13,82m noch 3 cm ueber dem zehn Jahre alten EM-Rekord. In der M75 stiess der Finne Erik Eriksson 13,10m, deklassierte die Konkurrenz und blieb damit nur 1 Zentimeter unter seinem ein Jahr alten Weltrekord. Paul Nobbe (9,37m), Werner Lasch (9,08m) und Artur Pfeifer (7,82m), die drei deutschen Teilnehmer, blieben in diesem Wettkampf ohne Chance auf eine Medaille. (10.07.)


W 60: Jyväskylä sieht deutsches Sonntagsfinale über 100m

Mit Spitzenzeiten haben am Sonntagmittag die deutschen W60-Frauen ihre Sprintstärke unter Beweis gestellt. Mit den schnellsten Zeiten qualifizierten sich bei idealen äusseren Bedingungen gleich sechs Masters-Sprinterinnen aus Deutschland für das Finale am frühen Sonntagabend im Harju-Stadion. Favoritin ist dabei die 61jährige Gerti Reichert, die ihre letztjährige Bestmarke bereits im Semifinale um fast drei Zehntel auf jetzt 14:21sec (Wind: + 1,2) steigerte. Sie tritt gegen die ein Jahr juengere Weltmeisterin Brunhilde Hoffmann an.

Die Endlaufteilnehmerinnen mit den gelaufenen Vorlaufzeiten:
1 5392 Reichert, Gerti 61 Germany 14.21 Q 
2 5328 Hoffmann, Brunhilde 60 Germany 14.40 Q 
3 5330 Hoffmann, Elfriede 61 Germany 14.73 Q 
4 5407 Schmalbruch, Christian 63 Germany 14.60 Q 
5 5297 Drecoll, Erika 63 Germany 14.97 Q 
6 5438 Strasdas, Edeltraud 61 Germany 15.12 Q 
7 5476 Fraser, Dorothy B 63 Great Britain/Nor-Ireland 15.43 q 
8 5618 Roovers, Corrie 64 Netherlands 15.62 q 

(09.07.00)

100m-Finale W 60: Brunhilde Hoffmann siegt souverän

Wider Erwarten völlig souverän hat die Weltmeisterin von Gateshead, Brunhilde Hoffmann (*1940, LG Sieg), am Sonntagabend das mit Spannung erwartete 100m-Finale der W60 gewonnen. Sie gewann den Titel mit deutlichem Vorsprung vor der Ueberraschungszweiten Christiane Schmalbruch (* 1937, HSG Uni Rostock), die die Favoritin und Vorlaufbeste Gerti Reichert (* 1938, MTV Stuttgart) auf den dritten Platz verwies. Brunhilde Hoffmann liess keinen Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen und lag bereits nach den ersten Schritten vorn. Reichert verkrampfte sichtlich und liess auf den letzten Metern die Rostockerin noch passieren, beide klar hinter der Meisterschaftsrekord laufenden Siegerländerin. Die kuehlen Temperaturen verhinderten noch bessere Zeiten.

1 5328 Hoffmann, Brunhilde 60 Germany 14.11 (CR)
2 5407 Schmalbruch, Christian 63 Germany 14.48 (PB) 
3 5392 Reichert, Gerti 61 Germany 14.50 
4 5297 Drecoll, Erika 63 Germany 14.76 (PB) 
5 5330 Hoffmann, Elfriede 61 Germany 14.79 
6 5438 Strasdas, Edeltraud 61 Germany 15.27 
7 5476 Fraser, Dorothy B 63 Great Britain/Nor-Ireland 15.64 
8 5618 Roovers, Corrie 64 Netherlands 15.66
(09.07.)

1500m: Deutsche Mittelstrecklerinnen erfolgreich - Männer nicht da

Annette Koop in 4:38,78 min, der besten in Jyväskylä gelaufenen 1500m-Zeit aller Masters-Athletinnen, und Lidia Zentner (* 1953, Gazelle Pforzheim) in der W 45 gewannen in ihren Altersklassen die 1500m-Titel bei der Masters-EM in Finnland. Waltraud Klostermann (*1961) erreichte den zweiten Platz in der W 35 (4:47,68min), Irena Korte (*1953) wurde dritte in der W 45 (5:15,69min). Ute Krueger (5:46,65min) und Heidelore Bensch (5:47,75min) belegten die Plätze 2 und 3 in der W 55. Die Berliner Seniorin Friedegard Liedtke war Beste in der W 80. Die besten deutschen Männer ueber die Mittelstrecken waren hingegen nicht in Finnland. Allein Wolfgang Bezer-Maidhof (M 55) gewann die Bronzemedaille in 4:34,52min und verpasste dabei Silber nur um 7 Hundertstel. (09.07.)


Alles Mueller - oder was ?

Die Langhuerden bei der XII. Masters-EM wurden einmal mehr von zwei Athleten geprägt. Christine Mueller und Guido Mueller - beide nicht verwandt oder verschwägert. Während die sympathische Schweizerin die 400m Huerden in der W 40 ueberlegen gewann, war ihr Namensvetter in der M 60 ueber 300m erfolgreich. Der 61jährige Ausnahmeläufer der TSV Vatterstetten trippelte zwar vor den ersten drei Huerden, bis er seinen Schritt gefunden hatte, erreichte dann aber mit grossem Vorsprung und neuem Meisterschaftsrekord von 43,95sec das Ziel. Aussichtsreich auf dem zweiten Rang liegend stürzte Arno Hamäkers ( 60 Jahre, TSG 78 Heidelberg) zwei Schritte nach der letzten Huerde nur wenige Meter vor dem Ziel und wurde schliesslich nur Letzter. Die Silbermedaille ging an Romeo Huwiler (61 Jahre, Schweiz) in 47,01sec, vor dem deutschen Bronzemedaillengewinner Helmar Priesemuth (60 Jahre) in 47,40sec. Die Schweizerin, mehrfache Europameisterin von Cesenatico 1998, beherrschte ihren Wettkampf und lief in 63,23sec die schnellste Zeit, einschliesslich der W 35 Altersklasse an diesem Tag. (09.07.)


Anke Straschewski (W 35) Gold im Fuenfkampf

Die Goldmedaille im Fuenfkampf hat erwartungsgemäss Anke Straschewski gewonnen. Mit 15,49sec (100m Huerden), 1,57m (Hochsprung), 12,46m (Kugel), 5,08m (Weit) und 2:40,32min ueber 800m erreichte die Leverkusenerin 3731 Punkte und liess ihrem Titelgewinn bei der WM in Gateshead jetzt den Europatitel im Fuenfkampf folgen. (09.07)


W 75: Naoumenko läuft Weltrekorde ueber 10.000m und 5000m

Ihren ersten Höhepunkt haben die XII. Masters-EM in Jyväskylä: Am Samstag lief die 75jährige Russin Nina Naoumenko die 10.000m in mehr als beeindruckenden 52:08,73min. Die W70-Weltmeisterin von Gateshead im vergangenen Jahr verbesserte damit den 9 Jahre alten Welt- und Europarekord von Johanna Luther (53:13.63) um mehr als eine Minute. (08.07)

Am Montag liess die Masters-Athletin ueber 1500m in 6:42,13min einen weiteren Weltrekord folgen und ueberrundete dabei die Zweitplazierte Schweizerin Marianne Dahinden. Bisherige Titelträgerin war Johanna Luther in 7:06.13min. (09.07.)


Jyväskylä: XII. Europameisterschaften eröffnet

Feierlich und fröhlich wurden am Donnerstagabend in Jyväskylä die XII. Europameisterschaften der Senioren eröffnet, an denen vom 06. bis 16. Juli knapp 3000 Masters-Leichtathleten und Leichtathletinnen aus 40 Nationen teilnehmen. Nach dem Einzug der Teams präsentierten die Gastgeber einen bunten Bogen von Reden, Tänzen und musikalischen Darbietungen und wussten mit ihrer Mischung durchaus zu überzeugen. Begrüsst wurden die Besucher vom Präsidenten des örtlichen Organisationskomitees Pekka Kanninen und dem Präsidenten der EVAA, dem Belgier Jaques Serruys. Offiziell erklärte anschliessend der finnische Erziehungsminister die Spiele für eröffnet. Naja, als der Nikolaus, angekündigt als "special guest" aus Lappland, schliesslich mit einem sportlichen Tretroller die winkenden Athletinnen und Athleten aus dem Stadion führte, war dies vielleicht etwas zu viel des Guten. Aber geschmunzelt haben auch die kritischen Beobachter.(06.07.00)


Die Nachrichten aus Jyväskylä sind meine rein subjektive Auswahl. Ich bitte bei Korrekturen und Ergänzungen um eine Email oder ein Fax: ++49 (0)591 8005929. Garantie oder Haftung für die Angaben auf meiner Seite kann ich leider nicht übernehmen. :-) Annette


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