Deutsche Seniorenmeisterschaften II

13. bis 15. August 2004 in Zittau (Sachsen)


letztes update: 22.08.04

Webseite der Meisterschaft
Zeitplan
Resultate online: Fr. 13.08. - Sa 14.08. - So 15.08.
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Das Wetter in Zittau


Fritz Reichle sprintet zu neuen Erfolgen

Er ist wohl der "schnellste Ruheständler" im Kreis: Der Nendinger Kurzstreckenläufer Fritz Reichle hat mit der Teilnahme an den Deutschen Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten (über 1 000 Teilnehmer, sehr gute Organisation) in Zittau die Saison erfolgreich beendet.
Höhepunkt war für den engagierten und immer bescheiden gebliebenen Fritz Reichle, der sich seit Jahrzehnten auch als Nachwuchstrainer bei der LG Tuttlingen-Fridingen große Meriten verdient, in diesem Jahr die Europameisterschaft der Senioren. Dort gewann er mit der deutschen Staffel über 4 x 100 Meter die Goldmedaille (wir berichteten aktuell).
Die jetzt zu Ende gegangene Saison war für den 61-jährigen Reichle quasi ein Neuanfang.Nach vielen gesundheitlichen Problemen im vergangenen Jahr, als der pensionierte Gymnasiallehrer mehr Zeit in Krankenhäusern und Kliniken als auf der Kunststoffbahn des Tuttlinger Donaustadions verbrachte, konnte er endlich zu Beginn des Jahres wieder ordentlich trainieren und seinem geliebten Sport nachgehen.
"Es war eine verteufelt harte Zeit für mich", erinnert sich Fritz Reichle. Zehn operative Eingriffe ließen ihn schier verzweifeln, ihn, der sonst bei jedem Wetter auf der Laufbahn anzutreffen war. Doch Fritz Reichle hat durch seinen Sport auch kämpfen gelernt. Darum hat er immer wieder an sich geglaubt; und neun Krankenhaus-Aufenthalte in 18 Monaten warfen ihn nicht aus der Bahn. Zwar konnte er dann in diesem Jahr natürlich noch nicht ganz zu seiner früheren Form finden, war aber sehr froh, überhaupt wieder Sport betreiben zu können.
Zum Saisonabschluss startete der Nendinger jetzt in Zittau bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft über 100 und 200 Meter. Der Sprint in seiner Altersklasse M 60 (Männer über 60 Jahre) war sehr stark besetzt. 27 Sprinter hatten sich für diese DM qualifiziert. Reichles Ziel war die Endlaufteilnahme. In vier Vorläufen wurden die sechs Finalteilnehmer ermittelt. In neuer persönlicher Jahresbestleistung von 12,91 Sekunden kam der 61-Jährige als Zweiter seines Vorlaufs tatsächlich in den Endlauf. Hier hatte es der Nendinger mit starker Konkurrenz zu tun. Alle Endlaufteilnehmer hatten schon in früheren Jahren einen Meistertitel geholt. Mit 13,10 Sekunden (bei leichtem Gegenwind) kam Fritz Reichle dann auf den für ihn glänzenden sechsten Platz.
Über 200 Meter gab es ebenfalls vier Vorläufe. Nur die Vorlaufsieger und zwei Zeitschnellsten kamen in den Endlauf. In seinem Vorlauf wurde Fritz Reichle hinter dem diesjährigen dreifachen deutschen Meister (100, 200 und 400 Meter) und Europameister, Volker Peitzmeier (LG Weserbergland), Zweiter in 27,01 Sekunden. Das war seine zweitbeste Leistung in diesem Jahr. Doch es reichte nicht ganz, um in den Endlauf zu kommen. Eine Zehntelsekunde hatte ihm gefehlt; er wurde mit seiner Zeit schlussendlich Achter.
Der gelungene sportliche Neuanfang in diesem Jahr hat Fritz Reichle nach eigenem Bekunden nun wieder neuen Mut und Zuversicht verliehen. Im nächsten Jahr möchte er dann wieder versuchen, bei den Leichtathletik-Senioren ganz vorne mitzumischen. Es ist dem sympathischen Nendinger zu wünschen. (
Quelle: Schwäbische Zeitung online, 28.08.2004)


Eriksen gewinnt Gold und Bronze

Ihre gute Form stellte Anne-Kathrin Eriksen (*1944, LG Braunschweig) erneut unter Beweis und kehrte von den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren mit einer Gold- und einer Bronzemedaille zurück. 900 Athleten aus 400 Vereinen ermittelten in Zittau ihre Titelträger. Im Weitsprung legte die Einträchtlerin eine gute Serie hin und holte sich im sechsten und letzten Durchgang mit 4,17 Meter die Meisterschaft.
Nach einer guten Vorlaufzeit im stark besetzten 100-Meter-Lauf (15,22) kam die Pädagogin im Finale in 15,29 Sekunden als Dritte ins Ziel.
Ulrike Radczwill (*1939, MTV Braunschweig) erreichte im Hammerwerfen den siebten Platz. Bereits am kommenden Wochenende ist Anne-Kathrin Eriksen wieder aktiv, wenn in Dörpen die niedersächsischen Leichtathletik-Titelkämpfe der Senioren ausgetragen werden.
(20.08.04)


Hessert lässt Konkurrenz hinter sich

Helmut Hessert (*1946, LC Bingen) und Gustav Stähle fügten bei den Senioren-Titelkämpfen II des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) in Zittau dem außergewöhnlichen Erfolgsschatz ihrer Sportlerlaufbahn jeweils ein weiteres "Meisterwerk" hinzu.
Hessert , für den Speerwurfwettbewerb der M 55 nicht nur als Titelverteidiger sondern auch mit der Visitenkarte des Deutscher Winterwurf-Meisters sowie des Silbermedaillengewinner der Winterwurf-Weltmeisterschaften und der Europameisterschaften des Olympiajahres in die sächsische Grenzstadt gekommen, triumphierte dort mit neuer persönlicher Jahresbestleistung von 49,62 m. Die rheinhessische "Legende" überzeugte vor allem mit der seit langem besten Serie mit dem 700 Gramm-Wurfgerät. Am Ende der sechs Durchgänge waren immerhin fünf der Hessert-Resultate besser, als die 45,19 m als beste Weite des Elsdorfers Jürgen Dannenberg (*1949, ASG Elsdorf), mit denen dieser den zweiten Platz erzielt hatte. Zu seinem grandiosen Sieg sagte der in Horrweiler beheimatete Altstar: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich nach der langen Anreise so gut drauf war. Der Titel ist für mich die Krönung eines meiner erfolgreichsten Jahre überhaupt."
Der Münster-Sarmsheimer Stähle (*1934) hatte in Zittau ein ähnliches Erfolgserlebnis. Dies im Hochsprung der M 70, wo er sich nach einer gesundheitsbedingten "Durststrecke" mit glänzenden 1,40 m (SB) auf dem "Goldplatz" zurückmelden konnte. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass der seit 40 Jahren für den VfL Bad Kreuznach startende Ausnahmekönner damit bereits Spitzenerfolg Nummer fünf in der nationalen Championsklasse verbuchen konnte.
(Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, 20.08.04)


Hektik verhindert den Hochsprung-Triumph
Schollmayer wird Deutscher Seniorenmeister im Weitsprung, hadert aber mit dem engen Zeitplan / Mörbel geschlagen

Mit fünf Medaillenrängen und der gleichen Zahl weiterer Finalplätze kehrten die Mainzer Teilnehmer von den Deutschen Leichtathletik-Senioren-Meisterschaften II aus der sächsischen Grenzstadt Zittau an den Rhein zurück. Angeführt wurde die vierköpfige Oldie-Riege im Weinaupark-Stadion von Günter Schollmayer (*1932, USV Mainz). Die 73-jährige "Legende" des ESV setzte sich zu Beginn in einem überaus spannenden Weitsprung-Duell der Klasse M 70 erst im letzten Versuch mit glänzenden 4,58 Meter, seiner besten Weite seit zwei Jahren, gegen den bis dahin mit 4,54 m führenden Konrad Gerhard (*1934, LAC Quelle Fürth/München) durch.
Wegen der Zeitplanenge musste Schollmayer unmittelbar nach dem Siegessprung zum Hochsprung eilen, wo er mit 1,32 m und dem damit verbuchten dritten Platz nicht zufrieden war. "Bei der ganzen Hektik kam ich nicht wie gewollt auf der Anlage zurecht. Meine Leistung war daher auch klar schlechter als erwartet", erklärte der leicht frustrierte Landeshauptstädter nach der missglückten Titelverteidigung. Freude kam bei ihm erst bei den Sprints wieder auf, erfüllte er dort doch mit Platz drei über 200 m (29,14 Sekunden) und Rang fünf über 100 m (13,85) seine eigenen Erwartungen.
Das hätte auch Speerwerfer Peter Mörbel (*1941, USC Mainz) gern getan. Der 63-jährige frühere Top-Athlet warf zwar mit 50,51 m weiter als bei seinem vorjährigen Titelgewinn und hatte auch die beste Serie des Wettbewerbs der M 60 aufzuweisen, musste sich aber trotzdem nur mit Silber zufrieden geben, weil Horst Neumann (*1944, LG Alsternord) ihm mit 16 Zentimeter Vorsprung überraschend die Goldmedaille wegschnappte.
Karin Schmitt (USC), frühere Senioren-Weltmeisterin im Siebenkampf, unterstrich in der W 50 mit drei Jahresbestleistungen ihre Werferqualitäten. Im Speerwurf verbuchte sie mit 28,89 m Rang drei, wurde dazu im Kugelstoß mit 11,20 m Vierte und im Diskuswurf mit 28,04 m Fünfte. Gut schlug sich auch Peter Mauer (*1948, TV 1882 Hechtsheim ). In der M 55 wurde der vielfache Rheinhessenmeister Sechster im Weitsprung (5,06) und Siebter im Diskuswurf (37,57). Heinz Kuhn (TV 1817), Hochsprung-Dritter der Hallen-WM, hatte infolge Krankheit auf den geplanten Start bei den DM verzichten müssen.
(Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, 19.08.04)


Dagmar Fuhrmann läuft weiterhin in „Gold-Spur“

Sie kam, sah und siegte souverän: Dagmar Fuhrmann(*1954) von der Usinger TSG läuft nach ihrem überragendem Abschneiden bei der Leichtathletik-EM 2004 in Aarhus weiterhin in der «Goldspur». Bei den nationalen Leichtathletik-Titelkämpfen 2004 der Senioren, die in Zittau ausgetragen wurden, sicherte sich die ehemalige Olympionikin drei erste Plätze.
Im Sprintfinale der Altersklasse W-50 über 100 m steigerte sich Dagmar Fuhrmann (Vorlauf 13,34 sec.) auf die persönliche Jahresbestzeit von 13,26 Sekunden und distanzierte die Zweitplatzierte Inge Dech (*1953, Büdelsdorfer TSV/13,63), die mit ihr zusammen in der siegreichen deutschen EM-Staffel über 4x100 m stand. Auch die 200 m wurden eine sichere Beute für die Usingerin, die im «Weinaupark-Stadion» glänzende 27,14 sec. auf die Bahn legte. Der dritte Fuhrmann’sche Titelstreich folgte dann im Wettbewerb über 400 m. Mit 63,37 sec. toppte die UTSGlerin ihre EM-Zeit um 0,02 Sekunden.
Die einzige Medaille bei den «Taunus-Männern» in Zittau ging auf das Konto von Kurt Millek (*1941 MTG Bad Homburg), der im Hochsprung der AK M-60 nach überquerten 1,46 m «Bronze» in Empfang nehmen durfte.
Ein wenig Pech bei seinem Start in der Oberlausitz hatte Jürgen Meske (*1941, LG Hochtaunus). In der Weitsprung-Konkurrenz übertraf er mit 5,06 m zwar die Fünf-Meter-Marke, das reichte jedoch nicht, um seinen dritten Platz aus dem Vorjahr zu wiederholen. Als Viertem hatten ihm dazu vier Zentimeter gefehlt. Auch im Dreisprung schrammte er nur knapp am Siegertreppchen vorbei. Mit 10,50 m hatte er im letzten Durchgang noch auf Position drei gelegen, als ihm erneut Wolfgang Mann (*1944) vom TSV Eschollbrücken-Eich mit einem Satz auf 10,83 m die bereits sicher geglaubte Medaille wegschnappte. Bei seinem dritten Start sprang für Meske im Wettbewerb über 400 m mit der Zeit von 65,95 sec. Rang fünf heraus.
Unter keinem glücklichen Stern stand die DM für die LGH-Staffel über 4x100 m. Nachdem Startläufer Gert Oettinger auf Grund von Ischiasproblemen gehandicapt ins Rennen gehen musste, war für ihn und seine Kameraden Eckart Nündel, Alfred Kratz und Jürgen Meske (*1941) mit 55,47 sec. bereits nach den Vorläufen Endstation.
Nicht richtig in Tritt kam bei seinem Doppelstart in der Altersklasse M-65 auch Eckart Nündel (*1938, LG Hochtaunus). Der zweifache Hessenmeister konnte nach 14,26 sec. über 100 m sowie 30,48 sec. über die 200-m-Distanz ebenfalls nach den Vorläufen seine Siebensachen packen. Ein gutes Rennen auf der 800-m-Strecke lieferte in Sachsen Gerhard Wohlfahrt ab. Der «M-70er» wurde in der guten Zeit von 3:06,44 min. Achter.
(Quelle: Jens Priedemuth in Frankfurter Neue Presse, 18.8.04)


PSVer Wehrmann ist Deutscher Meister über 800 und 1.500 Meter

Im Weinaupark-Stadion in Zittau, in der südöstlichen Oberlausitz, am Dreiländereck zu Polen und Tschechien, wurden die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren ab 50 Jahre ausgetragen. Wilhelm Wehrmann (*1934) überzeugte bei diesen Deutschen Meisterschaften restlos und wurde in der 33-jährigen Geschichte des PSV Holzminden als erster Athlet Deutscher Meister, und das gleich im Doppelpack über 800 und 1.500 Meter. Das ist bisher der größte Erfolg eines PSV-Athleten.
Am ersten Tag dieser Meisterschaften standen für Wilhelm Wehrmann die 800 Meter auf dem Programm. Hier wurden zwei Zeitendläufe durch geführt. Wilhelm Wehrmann kam in den ersten Lauf. Von Bahn drei startend, legte er sofort sehr forsch los, wunderte sich aber trotzdem, dass er beim Einbiegen in die Gegengerade bereits vorn lag. Nun hieß es für ihn, das eigene Rennen laufen. Bereits vor Abschluss der ersten Runde hatte er einen Vorsprung von gut zehn Metern, den er in der zweiten Runde bis ins Ziel auf rund 40 Meter vergrößerte. Damit gewann er seinen Lauf sicher mit 2:42,06 Minuten vor Walter Matthes (*1934, USV Halle), der es auf 2:49,28 brachte.
Durch einen Setzfehler war Wilhelm Wehrmann irrtümlich in den ersten Lauf gekommen, was aber erst nach dem Start des zweiten Laufes bemerkt wurde, denn die Mitfavoriten befanden sich alle in diesem Lauf. Sie wussten nun die Spitzenzeit des ersten Laufes und waren somit im Vorteil. Für Wilhelm Wehrmann hieß es nur noch hoffen und bangen. Sehr schnell ging Helmut Thumm (*1931, LG Filder) in diesem Lauf das Rennen an, sah bis zum Einbiegen in die Zielgerade wie der Sieger aus. Doch auf der Zielgeraden wurde er ein Opfer seines hohen Tempos. Somit war die Deutsche Meisterschaft über 800 Meter der Klasse M70 entschieden. Wilhelm Wehrmann wurde Erster und Deutscher Meister mit 2:42:06 Minuten vor Helmut Thumm (LG Filder), 2:43,89 Minuten, und dem Titelverteidiger Heinz Ebermann (*1931, SC DHfK Leipzig), 2:46,82 Minuten. Mit dieser ersten Goldmedaille bei Deutschen Meisterschaften machte sich Wilhelm Wehrmann ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk zu seinem vor wenigen Tagen gefeierten 70. Geburtstag. Zudem verbesserte Wilhelm Wehrmann bei diesem Lauf den Bezirksrekord und kam bis auf 0,7 Sekunden an den Landesrekord dieser Altersklasse heran.
Am letzten Tag der Meisterschaften standen für Wilhelm Wehrmann die 1.500 Meter auf dem Programm. Hier übernahm vom Start weg Werner Beecker (*1931, LC Wuppertal) die Führung, gefolgt vom Titelverteidiger Helmut Thumm (LG Filder), und Wilhelm Wehrmann. Nach 700 Metern hatten sich die Drei schon zehn Meter vom restlichen Feld abgesetzt. Vor Beginn der letzten Runde waren die Medaillen bereits vergeben, nur die Reihenfolge war offen. Nun machte der Führende, Werner Beecker, Druck, doch das Tempo konnten Thumm und Wehrmann mühelos mitgehen. 250 Meter vor dem Ziel trat Helmut Thumm scharf an, doch Wilhelm Wehrmann parierte, sofort hatten beide Werner Beecker acht Meter abgenommen. Thumm erhöhte nochmals das Tempo, doch Wilhelm Wehrmann war nicht abzuschütteln. Beim Einbiegen in die Zielgerade zog Wilhelm Wehrmann unwiderstehlich an, ließ seinen stärksten Gegner förmlich stehen und lief einem sicheren Sieg entgegen.
Nach einem taktisch hervorragenden Rennen holte sich Wilhelm Wehrmann mit 5:35,84 Minuten seine zweite Deutsche Meisterschaft bei diesen Titelkämpfen. Auf Platz zwei kam mit 5:38,35 Minuten Helmut Thumm und auf den dritten Platz Werner Beecker mit 5:41,68 Minuten. Damit gewann Wilhelm Wehrmann bei diesen Deutschen Meisterschaften zwei Goldmedaillen und ist somit unangefochten der beste deutsche Mittelstreckler seiner Altersklasse. Übrigens, über die 1.500 Meter war Wilhelm Wehrmann bereits 1999 und 2000 Deutscher Vizemeister, damals aber noch in der Klasse M65.
(Quelle: Täglicher Anzeiger Holzminden, 19.08.04)


Weite Reise nach Zittau hat sich gelohnt
LG Porta Westfalica holt drei Titel bei "Deutschen" der Senioren

Drei Titel für die LG Porta Westfalica und eine Vizemeisterschaft für Eintracht Minden: Die Reise mit der Bundesbahn bzw. mit dem Wohnmobil quer durch Deutschland zu den Deutschen Leichtathletik- Senioren-Meisterschaften II für Athleten über 50 Jahre nach Zittau an der Neiße hat sich für die heimischen Seniorinnen gelohnt.
Mit zwanzig Meter Vorsprung gewannen in der südöstlichsten Stadt Deutschlands im Länderdreieck Deutschland, Polen, Tschechien hoch überlegen mit neuer Bestzeit von 57,11 Sekunden Edeltraud Nolte, Sigrid Gößling, Karin Siller und Martha Behrendt die Staffelentscheidung über 4 x 100 Meter für die LG Porta Westfalica in der Altersklasse W50. Die Staffeln vom TSV Kirchhain (59,29), VfL Kirchheim-Teck (60,57) und LAC Spenge (63,67) hatten keine Chance gegen das heimischen Staffelquartett. Die Portanerinnen schafften in dieser Altersklasse damit die bisher zweitbeste jemals in Deutschland gelaufene Zeit dank Edeltraud Nolte, die sich nach vielen Jahren Wettkampfpause als Sprinterin zu einem Neustart von ihren Freundinnen überreden ließ.
Vorher hatte bereits Weltmeisterin Martha Behrendt in der W60-Altersklasse über 100 Meter nach gutem Vorlauf ihre schärfste Konkurrentin Friderun Kümmerle-Valk (TS Göppingen) im Endkampf des Endlaufes lediglich um zwei Hundertstelsekunden in 14,88 zu 14,90 Sekunden geschlagen und ihre Titelsammlung bei Deutschen Meisterschaften damit verbessert. Tags darauf folgte dann über 200 Meter, nachdem sie bereits wegen des knappen Einlaufs über 100 Meter und Fußproblemen beinahe auf einen Start verzichten wollte, ein weiterer überlegener Titel in Jahresbestzeit von 30,81 vor Kümmerle-Valk (31,28). Mit drei Titeln wurde Behrendt zu einer der erfolgreichsten Athletinnen der Meisterschaften.
Nach überzeugenden Vorläufen als jeweils Zweite schafften über 100 Meter sowohl die Staffel-Weltmeisterin Karin Siller als auch Sigrid Gößling den Einzug in den Endlauf der besten Sechs in der W50-Klasse. Hinter der überragenden Dagmar Fuhrmann von der Usinger TSG (13,28) und Inge Dech vom Büdelsdorfer TSV (13,63) holte Karin Siller den Bronzerang in 13,93 und Sigrid Gößling, nur knapp geschlagen, den sechsten Platz mit 14,19 Sekunden mit diesjähriger Bestleistung.
Über 200 Meter trat dann noch Karin Siller an, die tags zuvor aus Rücksicht auf den Staffelstart auf ihren Lauf über 400 Meter verzichtet hatte. Nach einem viel versprechenden Vorlaufsieg in 28,96 musste sie im Endlauf aber dann dem Kräfteverschleiß Tribut zollen. Statt des möglichen zweiten Ranges hinter Dagmar Fuhrmann blieb knapp geschlagen diesmal der vierte Platz in 29,16 Sekunden.
Die Mindener Eintrachtlerin Karin Funke trat in Zittau in der W50-Klasse sogar zu vier Wettbewerben an. Im Stabhochsprung wurde die Weltmeisterin hinter der überragenden Uta Ritte vom LAV Bayer Uerdingen/ Dormagen mit sehr guten 2,45 Meter Vizemeisterin. In den Wurfdisziplinen beeindruckte sie besonders im Diskuswerfen mit 28,19 Meter als Vierte. Auch im Hammerwerfen und im Kugelstoßen schaffte sie mit Jahresbestleistungen von 30,23 bzw. 9,77 Meter als Sechste und Siebte den Sprung aufs begehrte Treppchen.
Fast alle Teilnehmer waren angetan von der herzlichen Aufnahme in Zittau und der vorbildlichen Durchführung der Meisterschaften.
(Quelle: mt-online; 17.08.04)


Zittau erweist sich als würdiger Gastgeber
Ulrike Hiltscher holt zum Abschluss der Deutschen Senioren-Meisterschaften Silber

Die Senioren bilden im Deutschen Leichtathletik-Verband die „Mehrheitsfraktion“. Von den insgesamt 880 000 DLV-Mitgliedern sind 45,9 Prozent Senioren. 905 der leistungsstärksten Athleten aus 403 Vereinen nahmen an den nationalen Titelkämpfen in Zittau teil.
Ulrike Hiltscher (*1952) von der HSG Turbine Zittau gewann zum Abschluss der dreitägigen Meisterschaftswettkämpfe die Silbermedaille über 200 Meter. Nach zweimal Bronze über 400 und 800 Meter konnte sich die 52-jährige Rosenthalerin noch einmal steigern.
In einem spannenden 200-Meter-Finale ließ sie nur der überlegenen Siegerin Dagmar Fuhrmann (*1954, Usinger TSG/27,14 s) den Vortritt. Für die Turbine-Athletin blieb die Zeitmessung exakt bei 29,00 Sekunden stehen. Die Plätze drei und vier belegten Helga Schüßler (*1954, TSV Kirchhain/29,13 s) und Karin Siller (*1954, Porta Westfalia/29,16 s).
Knapp an einer Medaille vorbei sprintete die 4 x 100 m Männerstaffel der LG Neiße (M60) mit dem Ostritzer Werner Rücker. Hinter der Staffel vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (53,19 s) blieb für die Lausitzer in 53,31 Sekunden „nur“ der undankbare vierte Platz. Trotzdem, eine Klasseleistung des Lausitz-Vierers.
Nach 23 Stunden Wettkampf und einem Mammutprogramm von mehr als 1500 Starts gingen am Sonntag die Deutschen Meisterschaften der Senioren II (Altersklassen 50 bis 85 Jahre) im Zittauer Weinaupark-Stadion zu Ende. Der örtliche Ausrichter HSG Turbine Zittau sorgte gemeinsam mit dem Landesverband Sachsen für einen reibungslosen Ablauf sowie ein leistungsförderndes und familiäres Umfeld.
Das abschließende Urteil der anwesenden DLV-Führung lautete: „Zittau und die HSG Turbine haben all unsere Erwartungen erfüllt und perfekte Meisterschaften organisiert.“
Der Leiter des Organisationsbüros, Horst Seifert, gab diese Anerkennung als Dankeschön weiter: „Der Erfolg war nur durch den unermüdlichen Einsatz unserer 200 Helfer und Kampfrichter, darunter auch acht tschechischer Freunde, möglich. Ob der Landrat, der Zittauer Oberbürgermeister, die Stadtverwaltung oder unsere Sponsoren, alle zogen an einem Strang,“ lautete das Fazit des erfahrenen Sportfunktionärs.
(Quelle: sz-online, 17.08.04)


LG Neiße feiert drei Medaillen

Zittau war am Wochenende Austragungsort der Deutschen Meisterschaft der Senioren II. Die Aktiven der LG Neiße nutzten natürlich die Meisterschaften in den heimischen Gefilden, soweit es das Leistungsvermögen zuließ und waren damit stärker im Wettstreit der besten deutschen Seniorensportler vertreten, als in den Jahren zuvor.
Dazu muss erwähnt werden, dass die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften nur durch Erreichen einer recht hohen Teilnahmenorm möglich ist. Insgesamt waren im Zittauer Weinaustadion 905 Aktive aus 403 deutschen Sportvereinen am Start.
Die sieben Starter vom LV Neißekreis konnten im Verlauf der drei Wettkampftage mehrfach in den Kampf um die Medaillen eingreifen und erzielten allesamt Endkampfplatzierungen. Die Spitzenresultate waren drei Medaillen und drei neue Landesrekorde für unsere rüstigen Leichtathletiksenioren.
Zweimal nahm Christina Friedrich (*1953) von der TSG KW Boxberg/Weißwasser die Silbermedaille in Empfang. Bei den Frauen W50 lief sie zunächst über 80 Meter Hürden als Zweite durch Ziel und war dann am Abschlusstag noch einmal im Hochsprung erfolgreich. Für sie standen an diesem Wochenende sicherlich die guten Platzierungen im Vordergrund, denn leistungsmäßig konnte sie nach den vielen nationalen und internationalen Meisterschaften nicht mehr an ihre besten Leistungen herankommen.
Seine erste Medaille bei einer deutschen Freiluftmeisterschaft erkämpfte sich ihr Vereinskamerad Manfred Kliemsch (*1941) auf der harten 300 Meter-Hürdendistanz. Mit 48,80 Sekunden verbesserte er den sächsischen Landesrekord und landete damit auf dem Bronzeplatz in der Gesamtwertung aller Zeitläufe der Männer M60. Mit den fünften Plätzen im Weitsprung und Dreisprung bestätigte der vielseitige Weißwasseraner seine Zugehörigkeit zum erweiterten Kreis der Leistungsstärksten seiner Altersklasse.
Der krönende Abschluss sollte am Sonntag der Endlauf über die 4 x 100 Meter-Sprintstaffel in der Männerklasse M60/65 werden. Nachdem die Weißwasseraner Klaus Kittan, Reinhard Fürll und Manfred Kliemsch gemeinsam mit Werner Rücker (*1941) aus Ostritz die LG Neiße als drittschnellste in den Endlauf gebracht hatten, reichte es im Finale leider nur zum vierten Platz, knapp um wenige Hundertstel vom Bronzeplatz entfernt. Wie gut die vier schnellen Herren waren, zeigt die Endzeit von 53,28 Sekunden, mit der sie den Landesrekord einer sächsischen Auswahlstaffel deutlich unterboten. Wie bereits berichtet, hatte mit Werner Witschetzky (*1944) vom LSV Niesky ein weiterer M60-Athlet einen beherzten Wettkampf bestritten und war im Stabhochsprung mit Landesrekord nur knapp am Medaillenrang gescheitert. Das zeigt, dass in der Seniorenleichtathletik unserer Region längst nicht mehr nur Alleinunterhalter das Wettkampfgeschehen gestalten.
(Quelle: sz-online, 17.08.04)


Der 25. Meistertitel
Roswitha Schäffler vom LCM erfolgreich

Bei den Deutschen Senioren-Leichtathletikmeisterschaften im sächsischen Zittau ging Roswitha Schäffler vom Laufclub Marathon Rheinfelden (LCM) dreimal erfolgreich an den Start und holte dabei ihren 25. Meistertitel.
Am Freitag stand bei heftigem Wind der 800 Meter Lauf auf dem Programm. Von Beginn an übernahm Roswitha Schäffler die Initiative und schlug ein hohes Tempo an, um ihre Konkurrentinnen auf Distanz zu halten. Nach sehr schnellen 400 Metern in 78 Sekunden konnte sie das Tempo und den gewonnen Abstand klar halten und wurde in 2:44,04 Minuten erneut Deutsche Seniorenmeisterin in der W 55 vor Anja Ritschel (Wiesbaden). Dieser Sieg bedeutete ein Jubiläum, denn es war der 25. Meistertitel, den Roswitha Schäffler im Trikot des LCM Rheinfelden erzielte.
Bereits sehr früh am Samstagvormittag um 9 Uhr wurde der 5000-Meter-Lauf gestartet. Roswitha Schäffler setzte sich in der vierköpfigen Spitzengruppe fest und ging jedes angeschlagene Tempo. Erst im Schlussspurt musste sich die Rheinfelderin der Siegerin Uschi Harms aus Bielefeld denkbar knapp um 13 Hundertstelsekunden geschlagen geben. Die 19:45;50 Minuten bedeuteten die Vizemeisterschaft und gleichzeitig neue badische Bestleistung in der W 55.
Am Sonntagvormittag war nochmals Spannung beim 1500-Meter-Lauf angesagt. Es wurde vom Start weg ein flottes Tempo angeschlagen, es bildete sich eine Spitzengruppe von fünf Läuferinnen, zu denen auch Roswitha Schäffler gehörte. Als es auf die Zielgerade ging, waren alle noch dicht zusammen. Auf den letzten 100 Metern wurde gespurtet und wieder war Uschi Harms die etwas Schnellere. Roswitha Schäffler freute sich über den 2. Platz, aber noch mehr über die hervorragende Zeit von 5:26,00 Minuten.
(Quelle: Südkurier, 18.08.04)


Hans Schwendemann deutscher Meister

Hans Schwendemann (*1944) deutscher Meister: Überragende Ergebnisse für vier Leichtathleten des SC Önsbach bei den deutschen Senioren-Meisterschaften in Zittau. Dreimal Gold, einmal Silber, zweimal Bronze ist die Ausbeute. Nach längerer Pause auf nationalem Parkett war Brigitte Schwendemann (*1950) wieder am Start, sie eröffnete mit ihrem 800-Meter-Lauf in der Klasse W 50 die Wettbewerbe der Önsbacher Crew und wurde in 3:00,24 Minuten Achte. Hans Schwendemann (*M 60) gewann über die gleiche Distanz in 2:23,81 Minuten die Bronzemedaille. Peter Lessing (*1941, M 60) gewann Gold im 10 000-Meter-Lauf (37:25,23 Minuten), vor Peter Arms (*1943; 38:26,88 Min.). Elfriede Hodapp (*1935; W 65) war älteste Teilnehmerin im 5000-Meter-Lauf und erreichte in 22:08,88 Minuten den 3. Platz. Silber gewann Peter Lessing dann einen Tag später im 5000-Meter-Lauf in 18:15,77 Minuten und Elfriede Hodapp (W 65) gewann über die gleiche Strecke in 5:18,41 Minuten die deutsche Meisterschaft. Den Schlusspunkt hinter den »Gold-Tag« der Önsbacher setzte Hans Schwendemann (Oberkirch-Haslach), der die 1500 m in der Klasse M 60 in 4:57,02 Minuten gewann. (Quelle: baden-online, 18.08.04)


Viermal im Finale
Leichtathletik: Kolbow überzeugt bei Deutschen Titelkämpfen der Senioren

Mit zahlreichen Finalplätzen und guten Leistungen kehrten die ostfriesischen Leichtathleten von den Deutschen Seniorenmeisterschaften II (Jahrgang 1954 und älter) aus Zittau zurück. Erfolgreichster Ostfriese im Weinauparkstadion war Hans-Jürgen Kolbow vom MTV Aurich. Er ging gleich in vier Wettbewerben der Altersklasse M 60 an den Start - und schaffte viermal den Sprung ins Finale.
Im Rennen über 800 Meter wurden 2:29,20 Minuten für Kolbow gestoppt. Damit sicherte er sich in der Endabrechnung den sechsten Platz. Auch im Stabhochsprung landete der Auricher auf Rang sechs. Hier ging es für ihn über 2,50 Meter. Im Endlauf über 110m Hürden sprintete Kolbow nach 18,9 Sekunden durchs Ziel. Mit dieser Leistung belegte er den siebten Platz. Diese Platzierung schaffte der Ostfriese auch im Dreisprung. Für seinen weitesten Satz wurden 9,04 Meter gemessen.
In diesem Wettbewerb startete auch Johann Wolterink von Fortuna Wirdum. Er kam nach einer guten Serie mit 9,32 Metern auf Rang sechs. Vier seiner fünf gültigen Sprünge gingen über neun Meter. Auch im Stabhochsprung stellte sich Wolterink der Konkurrenz. Mit übersprungenen 2,20 Metern landete er auf dem neunten Platz. Zweiter Starter für den MTV Aurich war Eberhard Willms (*1954). Er schaffte bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft auf Anhieb den Sprung ins Finale. Im Hammerwurf der Altersklasse M 50 belegte Willms mit 35,49 Metern Rang acht.
(Quelle: Ostfriesen Zeitung, 17.08.04)


Dieter Watzlawick erneut mit Bronze dekoriert
Diskuswerfer reichen bei der Senioren-DM in Zittau zwei gültige Versuche / Siewert auf Rang vier

Bei der Deutschen Seniorenmeisterschaft II (für Aktive ab 50 Jahre) im sächsischen Zittau gab es für die Teilnehmer der Leichtathletik-Gemeinschaft Kreis Verden gute Platzierungen. Im Diskuswurf der Altersklasse M 70 verteidigte der Verdener Dieter Watzlawick (*1930) seinen dritten Rang von 2003 erfolgreich, war aber bei nur zwei gültigen Versuchen mit der Weite von 34,27 m nicht zufrieden.
Bei der Norddeutschen Meisterschaft war er noch zwei Meter weiter gekommen, das hätte zu Platz zwei gereicht. Im 5000-m-Lauf der W-50-Seniorinnen blieb die Bassenerin Ursula Siewert mit 20:59,76 Minuten erstmals in diesem Jahr unter 21 Minuten und belegte damit Rang vier. Die gleich Platzierung gab es für die 4x100 m-Staffel der M-50-Männer. Norbert Temp (Holtebüttel), Neuling Michael Manthei (Oyten), TSV Verden-Vorsitzender Ralf Ginnow und der Daverdener Tierarzt Rudolf Lüdemann benötigten 54,17 Sekunden, etwas mehr als Anfang Juni in etwas anderer Besetzung beim Verdener Durchgang zur deutschen Altersklassen-Mannschaftsmeisterschaft (DAMM).
(Quelle: Helmut Behrmann, Achimer Zeitung, 17.04.04)


Zwei Zentimeter Vorsprung für Vize Weber

Zwei Wochen nach den Leichtathletik-Senioren-Europameisterschaften in Aarhus fanden in Zittau nationalen Titelkämpfe der Senioren II statt. Etwa 1000 Routiniers traten die Reise in die südöstlichste Stadt Deutschlands an, um um Titel, Medaillen und Platzierungen zu kämpfen. Nach der verletzungsbedingten Absage von Adelheid Rosenberg und Gerd Meise war Dr. Werner Weber (alle LG Edemissen/Peine) der einzige Vertreter des NLV-Kreises Peine in Zittau. Der Vizemeister des vergangenen Jahres und EM-Fünfte hatte sich als Drittbester für den Kugelstoßwettbewerb der Klasse M55 qualifiziert. Mit 13,35 m stieß der Jahner gleich zu Beginn des Wettkampfes eine Weite, mit der er sich an die zweite Stelle des Teilnehmerfeldes setzte. Nach einer gleichmäßigen Serie mit vier weiteren Stößen über 13 m konnte Weber (*1947) sich schließlich auch im Finale gegen die stark aufkommende Konkurrenz durchsetzen und wie im Vorjahr die Silbermedaille erkämpfen.
Deutscher Meister wurde Titelverteidiger und Vizeeuropameister Reinhard Krone (*1947, SC Magdeburg) mit 14,28m. Die Bronzemedaille ging an Stipo Knez (*1949, Augsburg-Neusäß), der mit 13,33m im letzten Versuch nur zwei Zentimeter hinter dem Peiner Vizemeister Weber lag. Dierk Mauer (*1947, MTV Schöningen) wurde als zweitbester NLV-Teilnehmer mit 12,22m Siebter. Schon am kommenden Wochenende werden in Dörpen (Emsland) die NLV-Landesmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren ausgetragen.
(17.08.04)


Endlich Deutscher Meister – Albrecht bricht den Bann

Er ist sechsfacher Weltmeister, zwölffacher Europameister, gewann insgesamt 43 Medaillen bei internationalen Titelkämpfen. Einen Deutschen Meistertitel durfte er allerdings noch nie feiern. Am Wochenende beseitigte Horst Albrecht (*1923) vom TuS Fleestedt nun endlich auch diesen weißen Fleck in seiner endlos langen Erfolgsbilanz - und das gleich doppelt. Bei den Deutschen Senioren-Einzel-Meisterschaften im sächsischen Zittau sicherte sich der 81-jährige Hittfelder die Titel im 100-Meter- und 200-Meter-Lauf der Senioren M 80. Auf der kürzesten Sprintstrecke setzte sich der Mann vom TuS Fleestedt in guten 16,18 sec mit mehr als einer Sekunde Vorsprung gegen Hans Heilenmann (17,27 sec/*1923, SC Weiler-Fils) und Jakob Schneider (18,67 sec/*1921, TSV Bottendorf) durch. Tags darauf über 200 Meter musste sich Albrecht lediglich mit einem weiteren Konkurrenten auseinander setzen. In 35,73 sec bei einem Rückenwind von 2,1 Metern pro Sekunde hatte der vierfache Europameister von Aarhus 2004 keine Mühe, seinen zweiten DM-Titel unter Dach und Fach zu bringen. Silber gab es für den rüstigen Senior vom TuS Fleestedt mit einer Weite von 3,36 m im Weitsprung. Deutscher Meister wurde der nur wenige Kilometer von Albrecht entfernt wohnende Gerhard Windolf (*1924) von der LG HNF Hamburg. Der ein Jahr jüngere Hamburger sprang 3,61 m.
“Mit dem fünften Platz bin ich ganz zufrieden, die Weite ist eher durchschnittlich.” So lautete das Fazit von Dr. Jochen Schuchart (*1954) vom TSV Eintracht Hittfeld. Der 50-Jährige Mediziner aus Tötensen warf den 700-Gramm-Speer in Zittau auf 46,07 m und blieb damit um winzige zwölf Zentimeter hinter dem viertplatzierten Stefan Uhlemann (*1953, SV Mühlbach) zurück. Schucharts aktueller Kreisrekord aus dieser Saison steht bei 48,48 m. Die mit 56,14 m größte Weite in einem Feld von neun Speerwerfern der Senioren M 50 erzielte der ehemalige DDR-Meister Manfred Ahlert vom SC Magdeburg (*1951). Der Wettkampf war bereits nach drei Durchgängen entschieden, da nach dem Vorkampf ein starker Gewitterschauer niederging. Mit nasser Anlaufbahn konnte sich im Endkampf keiner der Werfer mehr verbessern. Dr. Jochen Schuchart war gemeinsam mit seiner Frau Gundula sowie den Töchter Carolin und Larissa bereits am Freitag angereist und nutzte den wettkampffreien Sonntag noch zu einem Ausflug ins nahe Zittauer Gebirge. Auch die drei “Frauen” der Familie Schuchart sind vor allem als Mittelstrecklerinnen in der Leichtathletik aktiv.
(17.08.04)


Zittau: Mit neuen Schuhen zum Triple
Volker Peitzmeier dreifacher Deutscher Meister

Nur 14 Tage nach seinem Doppelerfolg bei den Europameisterschaften in Dänemark schlug der M 60-Sprinter Volker Peitzmeier von der LG Weserbergland bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in der sächsischen Grenzstadt Zittau gleich dreimal zu und brachte drei Meistertitel mit nach Hameln. Auf der 100 Meter Sprintstrecke siegte er nach 12,68 Sekunden im dritten von vier Vorläufen im Finale in sehr guten 12,51 Sekunden vor Sepp Bolsinger von der LG Westallgäu (12,61 Sekunden).
Noch am Samstag stand er ebenfalls nach einem erneuten Vorlaufsieg in 64,47 Sekunden im Endlauf des 400 Meter-Laufs. Hier gewann er ohne sich zu verausgaben souverän in 59,71 Sekunden gegen seine Konkurrenten Klaus-Eggert Bahr, LG Kernen, (61,32 Sekunden) und Hans-Jürgen Wolff von der LG Alsternord, der 61,96 Sekunden benötigte.
Am Sonntagmorgen bedeutete ein weiterer Sieg im Vorlauf über die 200 Meter in 26,22 Sekunden den direkten Einzug ins Finale. In diesem Finale besiegte er den amtierenden Europameister Theodor Lenk von der TSG Alten-Buseck, der mit der besten Vorlaufzeit von 26,18 Sekunden weitergekommen war, nach hartem Kampf in 25,47 Sekunden. Lenk erreichte das Ziel in 25,94 Sekunden vor Gerold Schmitt vom LAC Quelle Fürth/München/Würzburg, der 26,19 Sekunden benötigte. “Über diesen Sieg bin ich besonders glücklich, da ich bei den Europameisterschaften wegen einer Verletzung auf dieser Distanz nicht starten konnte”.
Besonders stolz kann Volker Peitzmeier auf die beste Saison seiner einmaligen Karriere sein, ein Weltmeister-, zwei Europameister- und drei Deutsche Meistertitel hätte er nur selber toppen können, allerdings ohne ständige Verletzungsprobleme. Den Grund scheint Peitzmeier nun gefunden zu haben: ”mit neuen Laufschuhen waren die Probleme am Wochenende nicht mehr existent und ich habe das Mammutprogramm von sechs Läufen gut überstanden ”.
(16.08.04)


Ottos tolles Comeback als Kugelstoßer

Ein großartiges Comeback feierte Kugelstoßer Karl-Heinz Otto (*1954) aus Bruchhausen: Im Rahmen der Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften im Weinparkstadion von Zittau holte den 50-jährige Athlet des LAC Veltins Hochsauerland den deutschen Meistertitel im Kugelstoßen der Männer (M50).
Karl-Heinz Otto siegte überlegen mit 14,10 m vor Joachim Pahl von der LG Bayer Dormagen, der die 6 kg schwere Kugel auf 13,85 m stieß. Dabei konnte der Bruchhausener auf eine unglaubliche Serie verweisen. Er stieß die Kugel in den einzelnen Versuchen auf eine fast identische Weite: 13,90m, 4,09m, 14,07m, 14,09m, 14,06m und 14,10m. Otto: "Die Zuschauer fingen schon alle zu lachen an. Man hätte einen kleinen Eimer hinstellen können. Alle Stöße wären reingegangen."
Der 1.83m große und 100 kg schwere Athlet freute sich riesig über seine Goldmedaille. Seit 1970 ist er aktiv. Er hält auch den Sauerlandrekord seit 1977 mit 17,85 Metern. Seine beste Leistung erbrachte er 1979 als 25-Jähriger im Trikot des TV Wattenscheid mit der Weite von 18,12 Meter. Seine Erfolgsbilanz ist beeindruckend, unter anderem wurde er zweimal deutscher Mannschaftsmeister und einmal auch Europacupsieger mit der Wattenscheider Mannschaft.
Das Ende kam mit 25 Jahren: Athrose in beiden Knien. Karl-Heinz Otto musste musste seine Karriere aufgeben. Er erinnert sich: "Es war unglaublich hart für mich. Ich war damals bester Deutscher Kugelstoßer unter 25 Jahren. Aber die Knie erlaubten erlaubten kein Kugelstoßen mehr. " Um nicht in ein Loch zu fallen wandte sich Karl-Heinz Otto dem amerikanischen Powerlifting (Kraft-Dreikampf) zu. Otto: "Irgendwas musste ich machen. Und den Kraftdreikampf konnte ich auch mit meinen kaputten Knie betreiben, weil es in diesem Sport nicht auf Schnellkraft ankommt. Die Bewegungen sind langsamer." Karl-Heinz Otto, von Beruf Buchhalter, wurde Westfalenmeister im Kraftdreikampf und 1990 Dritter der Deutschen Meisterschaften. "Ungedoped," wie er betont. "Das war eine ganz saubere Sache." Eine Bestleistung im "Bankdrücken" brachte ihm den Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde. Er "drückte" 50 mal 100 kg in 38 Sekunden und 10 x 150 kg in 7,1 Sekunden.
Im vergangenen Jahr bekam der Athlet die Deutsche Bestenliste im Kugelstoßen in die Hände. Es begann ihn wieder in den Fingern zu jucken. Otto: "Ich habe mir gedacht: Was die schaffen, schaffst du auch. Selbst mit kaputten Knien und Armen. Im Oktober 2003 nahm der Bruchhausener das Training auf. Er tastete sich zunächst vorsichtig an die Belastungsgrenze heran. "Am Anfang hatte ich schon starke Schmerzen. Aber ich habe durchgehalten und mich durchgebissen." Krafttraining absolvierte er in seiner zum Kraftraum zweckent-fremdeten Garage. Zum Kugelstoßtraining ging er auf den Sportplatz. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften bestritt er seinen ersten Wettkampf. Mit der Weite von 14.31m wurde er auf Anhieb Meister. Bei den Freiluft-Westfalenmeisterschaften siegte er mit 14.51m. Einen kleinen Rückschlag gab es bei den Senioren-Europameisterschaften in Aarhus/Dänemark. Karl-Heinz Otto kam mit dem neuen und glitschigen Ring nicht klar. "Ich bin bei jedem Versuch mit dem Standbein weggerutscht." Am Ende reichte es mit 13.54 "nur" zum 7. Platz. Otto: "Mit der Leistung von Zittau wäre ich Vize-Europameister geworden." In Zittau stieß der LAC-Athlet die Kugel auf 14,10m. Das war der Deutsche Meistertitel in der AK M50. Es soll nicht sein letztes Wort gewesen sein. Im Training hat er das Eisen schon auf 14,85 gewuchtet. Das lässt noch einges erwarten...
(Quelle: Westfälische-Rundschau, 16.08.04)


Böker lässt Konkurrenz keine Chance

Reichlich dekoriert kehrten die Alterssportler des TuSpo Borken von den deutschen Senioren-Meisterschaften der über 50-jährigen Leichtathleten aus Zittau zurück. Nach ihrem Gold-Cup bei den kontinentalen Titelkämpfen in Aarhus gewann Hella Böker (*1941) mit einer Steigerung ihrer Jahresbestleistung auf 36,41 m das Hammerwerfen der W 60, ließ Brigitte Lange (*1942, TSG Heidelberg, 33,63 m) nicht die Spur einer Chance und hätte mit jedem ihrer fünf gültigen Würfe den Titel gewonnen.
Auch im Kugelstoßen (10,51 m) sowie im Diskuswerfen (31,35 m) legte die Altinternationale gegenüber Aarhus kräftig zu und kam als jeweilige Zweite dennoch nicht an der Olympiastarterin von Mexico 1968, Karin Illgen (*1941, USC Leipzig, 11,12 m/33,10 m), vorbei. Auch Irma Kirchhofs (*1940) wird nach ihrer Verletzungspause immer stärker und schrammte als Vierte im Hammerwerfen der W 60 mit 30,97 m lediglich 33 Zentimeter an Bronze vorbei. Gelegenheit, es besser zu machen, haben beide bei der deutschen Senioren-Meisterschaft im Werfer-Fünfkampf in drei Wochen in Ahlen.
Die Vize-Meisterschaft von Basilius Balschalarski (*1946, MT Melsungen) im Stabhochsprung der M 55 ist die Überraschung der Männer. Mit überquerten 2,90 m blieb der Melsunger lediglich zehn Zentimeter unter dem nordhessischen Rekord und fügte noch einen fünften Rang über 400 m Hürden in 74,59 Sekunden hinzu. Viertelmeiler Harry Geier (*1935, Tuspo Borken) hatte Pech: Der Routinier aus Melsungen erzielte zwar mit 65,69 Sekunden im Vorlauf die achtbeste Zeit. Da das Weinauparkstadion von Zittau aber nur sechs Rundbahnen hat, war er somit beim Endlauf zum Zuschauen verurteilt. Auch Erich Tavernier (*1935, TSV Remsfeld) zählt zu den Stärksten im Seniorensport und zeigte sich als Zehnter über 1500 m der M 65 in 5:57,03 Minuten gegenüber Aarhus weiter verbessert.
(Quelle: HNA, 16.08.04)


Zittau 1 und 2 - und bald auch 3 ?

Nachdem 2001 die Deutschen Senioren-Mehrkampfmeisterschaften in Zittau durchgeführt wurden und die Süddeutschen Verbände ihre gemeinsamen Meisterschaften in die herrlich gelegenen Wettkampfanlagen des „Weinau-Park“ - ganz in der Nähe zur Neißegrenze nach Polen und Tschechien - vergeben hatten, fanden an diesem Wochenende vom 13. bis 15. August die Deutschen Seniorenmeisterschaften II wiederum in Zittau statt.
Obwohl Zittau die südöstlichste Stadt Deutschlands ist, wie Oberbürgermeister Arnd Voigt von Zittau den elf von zwanzig angereisten Seniorenwarten der Landesverbände bei einer Führung durch das Rathaus erklärte, kamen wiederum knapp 1.000 Teilnehmer aus weit über 400 Vereinen in diese Region. Insgesamt über 1.600 Meldungen wurden abgegeben.
Teilweise reisten diese Teilnehmer schon etliche Tage vorher an oder bleiben noch einige Tage, um im Dreiländer-Eck Urlaub zu machen und diese Region kennen zu lernen.
Somit bringt dieser „Ausflug“ der Seniorenleichtathletik in diese strukturschwache Region einen nicht zu verachtenden wirtschaftlichen Effekt. In einem gemeinsamen Gespräch bekräftigte Oberbürgermeister Arnd Voigt mit Unterstützung des Landesverbands-Präsidenten von Sachsen, Joachim Krüger, und dem Gesamtleiter der Stadionkoordination, Horst Seiffert, sich auch für eine Bewerbung 2006 mit allen Kräften einzusetzen.
Politik, Wirtschaft und Sport arbeiten in dieser Region hervorragend zusammen und erkennen die Synergieeffekte. DLV-Vizepräsident Dieter Massin erhielt grünes Licht, dass man auch zukünftig auf Zittau bauen kann und einer neuen zukünftigen Austragung von Seniorenmeisterschaften positiv entgegensieht.
(Quelle: Karl-Heinz Flucke in Leichtathletik.de 15.08.04)


Tag 3 in Zittau:
Wolfgang Reuter läuft 200m-Europarekord

Es war die erhoffte Punktlandung, aber fast wäre es wieder nichts für Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf) geworden. Denn erneut versagte über 200m zunächst die Zeitmessanlage im sächsischen Zittau. - aber gottseidank nur im Vorlauf. Drei Tage nach der Vollendung seines 75.ten Lebensjahres gewann dann am Sonntagmorgen der Schleswig-Holsteiner das 200m-Finale bei den deutschen Meisterschaften. Seine Zeit von 28,46 sec bei zulässigem Rückwind von + 1,1m lag 13 Hundertstel unter der 1990 von Fritz Assmy (*1915, TSV Bargteheide) gelaufenen Rekordzeit. (15.08.04)

Tag 2 in Zittau:
Europarekord durch Bruno Kimmel (M 70)

Es waren die ganz alten Seniorenathleten, die am zweiten Tag dieser DM in Zittau die Akzente setzten. Höhepunkt war dabei der Europarekord von Bruno Kimmel (*1934, TSV Speyer), den es nicht ganz unerwartet im Weinauparkstadion in der Nähe des Dreiländerecks Deutschland, Polen, Tschechien zu sehen gab. Der Europameister von Aarhus sprintete in der M 70 die 100m in 13,07 sec (W.: +1,7) und verbesserte damit seinen eigenen WR vom Frühsommer dieses Jahres um 5 Hundertstel. Erste Meldungen, Kimmel habe damit auch eine neue Weltbestzeit aufgestellt, bestätigten sich nicht; die hält bisher und seit 1991 noch US-Masters Payton Jordan mit 12,91 sec - eine Zeit, die auch Bruno Kimmel laufen kann; in der Bestenliste 2002 ist er mit 12,84 sec verzeichnet. Er kommentierte inzwischen: "Dieser Rekord ist nur zu knacken, wenn alle 'Posivfaktoren' an einem Wettkampftag vorhanden sind."
Ärgerlich war es für Wolfgang Reuter (*1929, TSV Klausdorf). Er hatte wirklich gute Chancen, in Zittau den M75-Weltrekord des legendären blinden Läufers Fritz Assmy (*1915, TSV Bargteheide, 13,64 sec) zu verbessern. Wegen eines Ausfalls von elektronischer Zeitmessung und Windmessung blieben ihm am Schluss aber "nur" der Meistertitel und bloß handgestoppte, deshalb nicht für einen Rekord gültigen 13,4 sec.
Heinz Brandt (*1929, TSV Klausdorf) beherrschte in seiner Altersklasse den Diskuswurf und stellte einen neuen deutschen M75-Rekord mit 40,21m auf; seit 1996 hatte Philipp Frech (*1920, Pulheimer SC) den Rekord mit 39,98 m gehalten. Der startet inzwischen in der M 80 und gewann übrigens in Zittau den Meistertitel mit 26,31m.
Bei den Seniorinnen schaffte Renate Vogel (*1943, HSG Uni Rostock) im letzten Versuch ihres Speerwurfwettbewerbers mit 37,97 m einen neuen deutschen W60-Rekord . Auch den alten hatte sie gehalten. Sie warf diesmal 57 cm weiter als bei der letztjährigen DM in Schweinfurt.
(14.08.04)

Tag 1 in Zittau:
M 80-Rekord im Speerwurf - W 55: Otto mit Hürdenrekord

Zwei neue deutsche Bestleistungen waren die Höhepunkte des ersten Tages der deutschen Seniorenmeisterschaften II im sächsischen Zittau. Hans Heilenmann (*1923, SC Weiler/Fils) warf den Speer (500g) 29,91 m weit und stellte damit einen neuen deutschen M80-Rekord auf (bisher: Werner Lasch * 1922, SpVgg Unterrot, mit 28,65m, aufgestellt zwei Jahren in Potsdam). Auch Richard Rzehak (*1929, SC Preußen Erlangen) überzeugte, gelang ihm doch im fünften Versuch ein exzellenter Hammerwurf (4 kg) auf 47,23 m; damit verfehlte der Franke seinen eigenen, bei den bayerischen Seniorenmeisterschaften am 13. Juni in Hof aufgestellten neuen deutschen Rekord nur knapp. Stark auch die beiden Auftritte von Meister Guido Müller (*1938, TSV Vaterstetten), der seiner Favoritenrolle voll gerecht wurde. Über die 100m Hürden gewann er in 15,78 sec (W.: +0,7 ) und über die 300m in 44,32 sec, vor Will Klaus (*1938, ESV Lok Potsdam), der sich mit 49,35 sec erneut mehr als deutlich geschlagen geben musste. Allerdings schonte sich der Potsdamer über die Langhürden für den nur 60 Minuten später stattfindenden 800m-Lauf. Dies war aus seiner Sicht auch mehr als sinnvoll; denn in der Neuauflage des 800m-Finales von Aarhus kam es wiederum zu einem dramatischen Zweikampf mit Willi Scheidt, (*1939, TS Herzogenaurach), den Klaus nur äußerst knapp in 2:28,06 min und ganze 14 Hundertstel Vorsprung für sich entscheiden konnte. Das taktisch gelaufene Rennen verlief dabei mit einer langsamen ersten Runde ganz nach dem Geschmack des Brandenburgers. Am Ende war die Einlaufzeit rund 6 Sekunden langsamer als bei der EM vor exakt zwei Wochen, als beide Läufer noch 45 Hundertstel trennten.
Die frischgebackene W50-Europameisterin Geraldine Otto (*1949, ABC Ludwigshafen), die aufgrund des in Deutschland geltenden Jahrgangsprinzips national bereits in der W 55 startet, verbesserte den neun Jahre alten, bei der WM in Buffalo (USA) aufgestellten deutschen 80m-Hürden-Rekord von Friderun Kümmerle-Valk (*1940, TS Göppingen) um beeindruckende 39 Hundertstel auf 13,56 sec (W.: + 0,1). Das war sogar neun Hundertstel schneller als bei ihrem EM-Sieg in der Altersklasse W 50 vor zwei Wochen in Dänemark.
Auch in Zittau hat Jutta Schäfer (*1931, TSV Oberzwehren) schon am ersten Tag zwei Titel in ihrer Altersklasse W 70 gesammelt. Sie gewann mit 9,00m das Kugelstoßen und den Diskuswurf mit für sie "zurückhaltenden" 26,17m.
(13.08.04)

Medaillen im Visier
Portaner Senioren bei "Deutschen" in Zittau

Mit den drei Staffel-Weltmeisterinnen Sigrid Gößling aus Holzhausen, Karin Siller aus Hille und Martha Behrendt aus Bad Eilsen sowie einer weiteren Hillerin mit Edeltraud Nolte gehen am Wochenende vier Aushängeschilder der LG Porta Westfalica und der heimischen Leichtathletik- Senioren bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften II von heute bis Sonntag im sächsischen Zittau an den Start.
Im Weinauparkstadion Zittau im Dreiländerecks Deutschland, Tschechien und Polen südöstlich von Dresden wollen mehr als tausend deutsche Leichtathleten über fünfzig Jahre in den einzelnen Klassen von ihre Meister küren.
Die Holzhauserin Sigrid Gößling hat sich in der Altersklasse W50 für Starts über 100 und 200 Meter entschieden und möchte in beiden Disziplinen versuchen, den Endlauf zu erreichen.
Karin Siller aus Hille, ebenfalls Altersklasse W50, hat sich das grösste Programm vorgenommen. Sie startet über 100, 200 und 400 Meter. Ihre größten Chancen hat sie wohl bei sehr starker nationaler Konkurrenz über die 400-m-Laufstrecke. Ob sie über 100 und 200 Meter in die Medaillenvergabe eingreifen kann, bleibt abzuwarten.
Martha Behrendt muss sich in der W60-Klasse besonders mit Friederun Kümmerle-Valk (TS Göppingen) auseinandersetzen, sollte aber auf jeden Fall gute Aussichten auf die Titel über 100 und 200 Meter haben.
Zusammen mit Startläuferin Edeltraud Nolte (W50) starten am Samstagabend dann noch Sigrid Gößling, Karin Siller und Martha Behrendt in der 4x100-Meter-Staffel der Altersklasse W50 für die LG Porta. Wenn alle Wechsel klappen, sollte hier nach den Meldeleistungen der Deutsche Meistertitel im Kampf mit drei weiteren Staffeln zu schaffen sein.
(Quelle: Mindener Tageblatt, 13.08.04)


Ehrig gehört zu den Favoriten

Nach Zittau führt die Reise für drei der besten Leichtathleten aus dem Seniorenbereich des LAC Veltins Hochsauerland.
Fritz Hense, gerade erst von erfolgreich absolvierten Europameisterschaften in Dänemark zurück, startet gleich dreimal in der Klasse M65. Über seine Spezialdistanz, die 800 m, hat er sich mit 2:37 min. qualifiziert. Mit 5:29,22 min. packte er auch die Norm über 1500 m. Abschließend nimmt er noch die 10 000 Meter in Angriff, hier stehen für Hense 48:37 min. zu Buche.
Reinhilde Adler geht zweimal an den Start. Im Weitsprung der Klasse W55 bringt sie eine Vorleistung von 3,98 Meter mit. Über 80 m Hürden war sie im Juli in Weinstadt 15,80 Sek. schnell.
Ein heißer Kandidat auf eine Medaille ist Karl-Heinz Otto. Der Kugelstoßer aus Bruchhausen wird in der Altersklasse M50 versuchen sich durchzusetzen. Seine Chancen sind, gemessen an seiner Vorleistung von 14,51 m, nicht schlecht.
Christiane Ehrig greift am 14. August nach den Sternen Mitfavoritin bei der Deutschen Meisterschaft. Das wohl vielseitigste Mädchen der Leichtathletik trainiert beim TV Neheim, einem Mitgliedsverein des LAC Veltins Hochsauerland. Auf sie ist Trainer Reiner Pley besonders stolz, seine Athletin Christiane Ehrig hat ihm in der letzten Zeit so manchen Glücksmoment geschenkt. Christiane Ehrigs gute Leistungen, nicht nur über die Mittelstreckendistanzen, auch im Wurf und Sprungbereich, machten sie zu einer Mitfavoritin bei den kommenden Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf und Blockwettkampf, die in Rhede am Niederrhein ausgetragen werden.
Christiane Ehrig qualifizierte sich mit der neuen westfälischen Bestleistung im Blockwettkampf Lauf bei den Westfalenmeisterschaften in Lage Ende Juli. (Quelle: Westfalenpost, 12.08.04)


Vier Ostfriesen bei Senioren-DM

Vier Ostfriesen gehen am Wochenende bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften der Leichtathlet in Zittau an den Start. Mit Eberhard Willms (M 50) und Hans-Jürgen Kolbow (M 60) sind gleich zwei Sportler des MTV Aurich dabei.
Für Eberhard Willms ist es der erste DM-Start. Er begann erst vor einem Jahr mit dem Hammerwerfen und qualifizierte sich mit der Weite von 40,14 Metern für die Titelkämpfe. Hans-Jürgen Kolbow hat sich gleich für vier Disziplinen qualifiziert. Er startet über 800 Meter, 100 Meter Hürden, im Stabhochsprung und im Dreisprung.
Außerdem nehmen aus Ostfriesland noch Michael Mücher (M 50, SV Georgsheil) im Kugelstoßen und Diskuswurf : er führt die Landesbestenliste mit 44,70 Metern an : und Johann Wolterink (Wirdum) teil. Wolterink (M 60) startet im Dreisprung : hier führt er die Landesbestenliste mit 9,56 Metern an : und im Stabhochsprung. (Quelle: Ostfriesen-Zeitung, 10.08.04)


Stormarner gewinnen 18 Landesmeister-Titel

Jan Voigt vom Ahrensburger TSV hat beim letzten Test vor den an diesem Freitag beginnenden deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren in Zittau (Sachsen) einen Dreifacherfolg gefeiert. Bei den gemeinsamen Landesmeisterschaften der Verbände Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg gewann er in Rostock in der Altersklasse M 50 im Kugelstoßen (11,76 Meter), Diskuswurf (41,03 Meter) und Hammerwurf (47,27 Meter) drei Goldmedaillen. Im Speerwurf musste er hingegen mit dem undankbaren vierten Rang vorlieb nehmen.
Auch Kurt Raukuttis (M 70; SV Großhansdorf) fährt nach seinem Sieg im Kugelstoßen (10,71 Meter) vor Dankwart Behnke (9,92 Meter) vom VfL Oldesloe optimistisch ins Weinauparkstadion. Die DM-Teilnehmer Rolf Rüdiger Reichardt (M 50; TSV Bargteheide), der im Speerwurf Zweiter wurde, und Peter Schefe (M 65; TSV Trittau) als Dritter über 100 Meter holten ebenfalls Medaillen.
Insgesamt gab es für Stormarns Aktive 18-mal Gold. Erfolgreichste Frauen waren Christa Eschenbach (W 65; SV Großhansdorf) mit drei ersten und zwei zweiten Plätzen sowie Gabi Dopke (W 40; SV Großhansdorf), die zweimal Gold und dreimal Silber gewann.
Ergebnisse von den gemeinsamen Landesmeisterschaften der Verbände Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg in Rostock, Männer, M 35, Kugelstoßen: 2. Stefan Lück (SV Großhansdorf) 12,07 Meter; Diskuswurf: 2. Stefan Lück 31,08 m; Speerwurf: 1. Stefan Lück 48,60 m; M 50, Kugelstoßen: 1. Jan Voigt (Ahrensburger TSV) 11,76 m; Diskuswurf: 1. Jan Voigt 41,03 m; Hammerwurf: 1. Jan Voigt 47,27 m; Speerwurf: 4. Jan Voigt 33,88 m; M 60, 800 Meter: 1. Peter Jürgens (TSV Trittau) 2:57,53 Minuten; Speerwurf: 2. Rolf Rüdiger Reichardt (TSV Bargteheide) 40,31 m; M 65, 100 Meter: 3. Peter Schefe (TSV Trittau) 14,76 Sekunden; 400 Meter: 4. Jörn Larsen (VfL Oldesloe) 76,67 Sek.; M 70, 800 Meter: 1. Siegfried Siebert (Spiridon-Club Bad Oldesloe) 3:28,55 Min.; Kugelstoß: 1. Kurt Raukuttis (SV Großhansdorf) 10,71 m, 2. Dankwart Behnke (VfL Oldesloe) 9,92; Diskuswurf: 1. Dankwart Behnke (VfL Oldesloe) 28,19 m
Frauen, W 40, 100 Meter: 1. Katja Berend (SV Großhansdorf) 13,48 Sek.; 200 Meter: 1. Katja Berend 27,75 Sek.; 400 Meter: 1. Martina Seidel (VfL Oldesloe) 61,60 Sek., 2. Angela Paetz (VfL Oldesloe) 65,70 Sek.; Hochsprung: 1. Gabi Dopke (SV Großhansdorf) 1,50 m; Weitsprung: 1. Gabi Dopke 4,41 m; Kugelstoßen: 1. Ulrike Gille (Ahrensburger TSV) 9,53 m, 2. Gabi Dopke 8,10; Diskuswurf: 1. Ulrike Gille 34,07 m, 2. Gabi Dopke 21,19; Speerwurf: 2. Gabi Dopke 26,41 m; W 60, 400 Meter: 1. Christa Eschenbach (SV Großhansdorf) 87,84 Sek.; W 65, Hochsprung: 1. Christa Eschenbach 1,07 m; Weitsprung: 1. Christa Eschenbach 3,31 m; Kugelstoßen: 2. Christa Eschenbach 6,66 m; Speerwurf: 2. Christa Eschenbach 17,17 m. (Quelle: Hamburger Abendblatt, 10.08.04)


... es geht weiter: DM II in Zittau

Nur 14 Tage nach den Europameisterschaften in Dänemark und nur eine Woche nach diversen Landesmeisterschaften treffen sich die Seniorinnen und Senioren zu ihren nationalen Meisterschaften der Altersklassen ab 50 Jahren (plus Staffeln in den Gruppen W30/40 und M 30/40) im Weinaupark-Stadion der sächsischen Grenzstadt Zittau.
 Nach Kevelaer als "westlichsten" Austragungsort geht es nun in den "östlichsten" Meisterschaftsort im DLV, nach Zittau, im Dreiländer-Eck zu Polen und zur Tschechischen Republik.
Wie in Kevelaer spiegelt sich die geografische "Extremlage" im Meldeergebnis wider. Knapp 200 Meldungen weniger als im Vorjahr registriert der örtliche Ausrichter, die HSG Turbine Zittau.
In den Altersgruppen M 60 (knapp 200) und M 65 (nahe 300 !) ist der Andrang wie eh und je deutlich größer als in den übrigen Altersklassen. Ähnlich stark das Meldeergebnis bei den Frauen W 60 (weit über 100).
Bei den Männern werden rund 1000 Seniorensportler an den Start gehen , bei den Frauen knapp 400 . Gemeldet haben für die DM auch die erfolgreichsten deutschen Seniorensportler dieser Saison, bei den Männern der 7fache Europameister Guido Müller (*1938 TSV Vaterstetten) und bei den Frauen die fünffache Goldmedaillengewinnerin in Aarhus/Randers Jutta Schaefer ( *1931 TSV Oberzwehren).
(Quelle: www.leichtathletik.de, 09.08.04)

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